Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

All That You Want - Der Stammbaum der Blacks

von Mme_Maxime

Huhu!

Es geht weiter!
Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat, aber ich war halt in England und musste jetzt erstmal etwas weiterschreiben. Dafür kann ich jetzt sicher sagen, dass es 70 Kapitel werden (schreibe grade an Chap Nr. 68).

Wie immer ein ganz knuddeliges Dankeschön an die Kommie-Schreiber, es freut mich, dass ihr (Bella13 und SchokoBienchen) Voldys total coole Andeutung genauso mögt wie ich :D (also im Buch^^).
Und ein ganz herzliches Willkommen an lupin74 in der Runde der Kommie-Schreiber :D. - Danke für dein Lob!

Jaah, also danke und jetzt Film ab für das neue Chap - es gefällt mir nicht ganz so gut, besonders den Teil mit der Verfolgung mag ich nicht, aber ich habs nicht besser hinbekommen (und den Anfang und die Mitte mag ich, ihr werdet schon sehen warum ;)). Und die offensichtlichen Teile sind wieder ziemlich direkt aus dem Buch abgekupfert - aber weniger als letztes Chap...

Also, Viel Spaß!



Der Stammbaum der Blacks

Mit geöffneten Lippen und einem beinahe ungläubigen Ausdruck im Gesicht starrte Bellatrix zum Dunklen Lord. Er fing ihren Blick auf und mit einem undefinierbar zuckenden Mundwinkel hob er eine Hand und sagte: „Genug.“
Augenblicklich verstummte das Gelächter und die Todesser wandten ihre Aufmerksamkeit, nun wieder vollkommen ernst, auf ihren Meister.
„Viele unserer ältesten Familienstammbäume werden mit der Zeit etwas kränklich. Man muss seinen Baum stutzen, damit er gesund bleibt, nicht wahr?“ Sein Blick ruhte auf Bellatrix und sie, nur sie allein, hörte die Zweideutigkeit in seinen Worten. Sie hoffte sie bildete es sich ein. Es wäre zu schmerzhaft, zu grausam, wenn er es wirklich so meinte, wie er es ihr gerade weismachte.
„Wir müssen die Teile wegschneiden, welche die Gesundheit des Übrigen bedrohen. Reinige euren Stammbaum, Bellatrix.“
„Ja, Herr, bei erster Gelegenheit!“ flüsterte Bellatrix, über die Maßen erleichtert, dass der zweite Sinn aus seinen Worten verschwunden war.
„Die sollst du bekommen.“ Antwortete der Dunkle Lord und fuhr mit lauterer Stimme fort, die Augen wieder auf die Menge gerichtet. Aufatmend lehnte Bellatrix sich wieder zurück; für heute war er durch mit ihr.
Der Rest der Versammlung zog wie eine zähe Masse an ihr vorbei, ohne irgendeinen Eindruck zu hinterlassen. Bellatrix war erleichtert, als der Dunkle Lord endlich die alte Burbage tötete und das Treffen beendete. Bevor auch sie den Raum verließ zögerte sie ein wenig, falls er sie zurückrufen würde, doch er hatte ihr den Rücken zugewandt und ging zielstrebig zu der Tapetentür auf der anderen Seite des Zimmers. Mit einer seltsamen Mischung aus Enttäuschung und Erleichterung folgte Bellatrix den anderen Todessern hinaus.

Wenige Tage später rief der Dunkle Lord sie alle erneut zu sich; es war nun so weit, heute würden sie Jagd auf Potter machen.
„Er wird wahrscheinlich schlecht geschützt sein, sie denken wir wären ihrer falschen Fährte aufgesprungen. Es sollte einfach werden; also warne ich euch nur ein einziges Mal: Wer heute abermals versagt und sich so meinen Zorn zuzieht, der wird nicht so glimpflich davon kommen wie letztes Mal. Er könnte es diesmal nicht überleben!“ sagte der Dunkle Lord mit bedrohlicher Stimme in die Stille der versammelten Todesser. Eifriges Nicken und verschüchtertes Füße scharren folgten, dann ging Voldemort voraus über den langgezogenen Kiesweg um das Grundstück der Malfoys zu verlassen und disapparieren zu können. Seine Todesser folgten ihm murmelnd und Besen schwenkend. Während sie über den Rasen zum Tor gingen, gesellte Rodolphus sich zu seiner Frau, die hoch erhobenen Hauptes mit einigen anderen an der Spitze der Todesser ging, den Besen geschultert wie ein Quidditch-Profi. Dabei hatte sie nie Quidditch gespielt.
„Es geht mir wieder besser, Bella.“ Sagte Rodolphus unvermittelt. Er musterte ihr Profil, das im Licht der untergehenden Sonne ein wenig schimmerte.
„Schön für dich.“ Kann die knappe Antwort. Sie blickte weiter stur geradeaus, auf den Rücken des Dunklen Lords, der einige Meter vor ihnen marschierte. „Warum erzählst du mir das?“
„Ich dachte, als meine Frau sollte es dich interessieren. Du hast sicher nur vergessen, nach mir zu sehen.“ Rodolphus‘ Stimme nahm einen schneidenden Unterton an. „So wie du zu beschäftigt warst, dich um mich zu sorgen, als ich verletzt auf dem Turm lag und hätte verrecken können.“
„Ich war in der Tat beschäftigt. Und ich müsste mich schon ziemlich langweilen, um mich um dich zu kümmern“ entgegnete Bellatrix beißend kalt und warf ihm einen winzigen, zornig funkelnden Blick zu. „Und glaubst du ehrlich, dass das, was du gerade tust, irgendwie dabei hilft, dass ich jemals wieder anfange, mich um dich zu sorgen?!“
Rodolphus zuckte mit den Schultern. „Ich habe es aufgegeben, dich für mich gewinnen zu wollen. Es hat keinen Zweck, du warst nie frei um erobert zu werden. Du hast dir deinen Gewinner doch schon lange ausgesucht. – Nur blöd für dich, dass du dir den Falschen ausgesucht hast!“
Bellatrix schnaubte verächtlich, obwohl seine harschen, nur allzu wahren Worte das Stechen und Zerren in ihrer Brust schmerzhaft verstärkten. Wieso musste er nur recht haben? Von allen, die sie sich hätte aussuchen können, war es ausgerechnet der einzige gewesen, der sich nie darüber freuen würde. Es tat weh…
„Er wird nie etwas für dich empfinden, Bella. Du weißt das, stell dich doch endlich der Wahrheit. Du hättest mich haben können. Du wolltest mich nie… Und er will dich nicht!“ zischte Rodolphus, er hatte sich ihr leicht entgegen gebeugt und raunte direkt in ihr Ohr.
Ohne weiter nachzudenken erhob Bellatrix den Arm und brachte ihre Hand klatschend gegen Rodolphus‘ Wange. Sie schlug ihn mit aller Kraft von ihrem Ohr weg und funkelte ihn danach wutentbrannt an. Er war stehen geblieben und rieb sich mit gefährlich zusammengekniffenen Augen die rot glühende Wange.
„Halt deine Klappe, Rodolphus, es hat mich nie interessiert, was du denkst. Und du hast keine Ahnung was für einen Mist du erzählst!“ wisperte Bellatrix mit erschreckend hoher Stimme, während sie ebenfalls stehen blieb. Die ihnen folgenden Todesser rempelten gegeneinander, als sie gezwungen waren zu stoppen, weil das zankende Paar den Weg versperrte.
„Du elendes kleines Biest!“ zischte Rodolphus, und zum ersten Mal war seine tiefe Stimme wirklich voller Verachtung, als er mit ihr sprach. „Du glaubst du kannst dir alles erlauben, obwohl wir doch alle wissen, dass dein Stern am Sinken ist!“
Bellatrix‘ Augen huschten unwillkürlich zu den lauschenden Todessern hinter ihnen. Abermals hob sie die Hand, verzweifelt darauf aus, ihm so viel Pein und Scham wie möglich zu verursachen. Doch noch ehe ihre Handfläche ihr Ziel fand, schlossen sich seine rauen Finger fest um ihr Handgelenk.
„Wag es ja nicht! Ich habe mir schon viel zu viel von dir gefallen lassen. Ich werde nichts mehr hinnehmen! NICHTS!“ knurrte Rodolphus mit grausam drohender Stimme, und Bellatrix zweifelte keinen Augenblick daran, dass er es ernst meinte. Ihre Augen huschten zu der wild pochenden Ader an seiner Schläfe, bevor sie wütend fauchte: „Du wirst hinnehmen, was du hinnehmen musst, kapiert, Rodolphus?! Sieh es endlich ein, du hast keine Macht über mich!“
Sein harter Griff um ihren Arm verstärkte sich, während er ihre Hand brutal herunter kämpfte. Bellatrix verkniff sich nur knapp ein schmerzvolles Keuchen. „Lass mich los, du Parasit! Du hast kein Recht dazu!“
„Ach nein? Ich würde sagen ich habe mehr Recht als so manch anderer, den du gewähren lässt!“
Bellatrix versuchte verzweifelt, ihren Arm zu befreien; seine Worte allein zwickten schon, doch viel schlimmer war die Tatsache, dass alle dabei zusahen, wie er sie demütigte und beschimpfte, und wie sie nicht in der Lage war sich zu wehren.

„Geht weiter, ihr nutzlosen Gaffer!“ ertönte eine neue, schneidend kalte Stimme und schickte die glotzenden Todesser fort. Bellatrix‘ Kopf fuhr herum, dass sie sich beinahe den Hals verrenkte, und sie musste fast dankbar lächeln, als sie ihn näher kommen sah. Den Zauberstab in der Hand, der dunkle Umhang bei seinen forschen Schritten um seine Füße wehend, das Gesicht wütend verzogen. Ihr Erlöser.
„Was geht hier vor?! Rodolphus lass sie los!“
Mit einem letzten, schmerzhaften Ruck ließ Rodolphus ihren Arm los, warf ihr einen zornfunkelnden Blick zu und wandte sich seinem Meister entgegen. Bellatrix rieb sich verstohlen das Handgelenk, das sich taub und geschwollen anfühlte.
„Wir hatten eine kleine Meinungsverschiedenheit, mein Lord. Nichts gravierendes, so etwas kommt unter Eheleuten manchmal vor.“ Sagte Rodolphus mühsam kontrolliert und verneigte sich leicht vor seinem Lord, wobei man deutlich das Widerstreben sah, an der Art, wie sein Rücken dabei stocksteif und gerade blieb.
„Nichts Gravierendes? Und deshalb wirst du gleich handgreiflich?“ wiederholte der Dunkle Lord skeptisch und beäugte Rodolphus missbilligend. „Ich dachte du wolltest ihr ein guter Ehemann sein?“
Bellatrix sah verwundert von einem zum anderen. Der Dunkle Lord war vollkommen ruhig und gelassen, wie immer, Rodolphus dagegen malmte aufgebracht mit dem Kiefer und schien gegen eine Flut von Flüchen anzukämpfen. Der Sinn ihrer Unterhaltung entzog sich ihr komplett; was interessierte es den Lord, was für ein Ehemann Rodolphus war?
„Hattest du nicht geschworen, sie nicht wieder anzugreifen?!“ diesmal klang eindeutig Tadel aus der Stimme des Dunklen Lords durch, und Bellatrix runzelte verwirrt die Stirn. Sie warf einen Blick auf Rodolphus, der vollkommen aufrecht und mit zuckendem Kiefermuskel dastand und immer wieder die Hand zu einer Faust ballte, ehe er sich zwang, sie wieder zu lösen.
„Antworte mir, Rodolphus!“ befahl der Dunkle Lord.
„Ja, Herr.“ Brachte er mühsam zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
„Und wieso hast du dich dann meinem Befehl widersetzt? Wieso hast du sie abermals verletzt?“
„Es war eine Kleinigkeit, Herr. Nichts Gravierendes, so wie es zwischen Eheleuten vorkommt.“ Wiederholte Rodolphus mühsam.
„Lüg mich nicht an!“
„Verzeiht, mein Lord.“ Presste Rodolphus hervor und ruckte unverbindlich mit dem Kopf. Bellatrix bewunderte den Dunklen Lord dafür, dass er beim Anblick des zornbebenden Mannes so gelassen blieb. Sie selbst hätte schon längst ihren Zauberstab erhoben.
„Halte dich in Zukunft von ihr fern und ich sehe für dieses Mal von einer Strafe ab. Sollte es jedoch wieder vorkommen-…“ er ließ den Satz unvollendet und nickte Rodolphus leicht zu, der die Chance sofort ergriff und so schnell es ging verschwand. An seinem steifen, staksigen Gang sah Bellatrix, dass er kurz vorm Explodieren stand, und sie war froh, jetzt nicht mehr in seiner Nähe zu sein.

Der Dunkle Lord wollte sich gerade abwenden, da machte Bellatrix einen Schritt auf ihn zu und sagte leise: „Danke.“
Sie spürte seinen glühenden Blick auf sich, während sie ihm unverwandt ins Gesicht sah. Keine Spur des erhofften Amüsements lag darin, nur starrende Kälte.
„Er hat seinen Schwur vergessen. Keiner meiner Todesser handelt gegen meinen Befehl und kommt davon. Keiner!“
„Herr, ich habe mich entschuldigt! Ich habe es Euch erklärt und um Vergebung gebeten! Wieso versteht ihr nicht?! Ihr habt mich gerade gerettet – wieso?“ brach es aus Bellatrix hervor, die es einfach nicht länger dulden wollte, dass er sie wie einen Verräter behandelte.
„KEINER!“ herrschte ihr Meister sie an, sein lippenloser Mund zu einer wütenden Fratze verzogen. „Und jetzt folge den anderen und mach deine Arbeit!“
Scham, Enttäuschung und Wut brodelten in ihrem Magen, als Bellatrix sich nun verneigte und davon stürmte. Wieso hatte er sie gerettet, wenn sie ihn nicht kümmerte? Wieso hatte er ihre Demütigung vor aller Augen gestoppt und Rodolphus in seine Schranken verwiesen, wenn es ihm egal war, was mit ihr geschah? Wieso hatte er es gestoppt, wenn er immer noch zornig auf sie war und sie weiterhin als Verräterin ansah?
Als Bellatrix in Little Whinging ankam und auf ihren Besen stieg, warteten die anderen Todesser – inklusive Rodolphus – schon in Position. Sie warf allen, die es wagten, in ihre Richtung zu sehen, einen finsteren Blick zu, der schlimmste Folter androhte, und nahm ihren Platz im Kreis ein. Zum Glück weit entfernt von dem immer noch schäumenden Rodolphus.
Sie schwebten noch nicht lange in den Wolken, als sie auch schon die ersten aufsteigenden Schemen wahrnahmen. Ein Adrenalinstoß überkam Bellatrix, als sie ihren Zauberstab zückte und gespannt wartete, bis Potter und sein Begleiter erschienen. Als er auftauchte, ließ sie ihren Zauberstab jedoch fast wieder fallen; bildete sie es sich ein oder stiegen wirklich SIEBEN Potters gleichzeitig auf, jeder begleitet von einem der Ordensleute. Bellatrix erkannte den alten, völlig durchgedrehten Auror, der damals bei ihrer Gerichtsverhandlung dabei gewesen war. Dann fiel ihr Blick auf einen Fleck knallrosa Haare und ihr war klar, dass das ihre Nichte sein musste. Sie erinnerte sich an das Duell, das sie vor einem Jahr mit ihr gehabt hatte, in der Mysteriumsabteilung, kurz bevor sie Sirius getötet hatte…
„Was zum Teufel-?!“ fluchte Dolohow verwirrt, während er und Rabastan sich auf den ihnen am nächsten gelegenen Potter stürzten.
„Teilt euch auf!“ rief einer der anderen Todesser überflüssigerweise. Bellatrix vermutete, dass es Snape war. Sie selbst raste mit erhobenem Zauberstab auf ihre sogenannte Nichte zu; nur allzu deutlich klang die Stimme ihres Meisters in ihrem Kopf: „Reinige euren Stammbaum, Bellatrix.“ Diese Gelegenheit würde sie ergreifen! Vielleicht, wenn sie erfolgreich war, verzieh er ihr endlich.
„Halt dich fest, Harry!“ rief ein pelziger Hüne auf einem Motorrad – war es das von Sirius, mit dem er damals seine Mutter hatte ärgern wollen? – bevor das Gefährt einen Satz nach vorne machte und davon rauschte. Einige vermummte Todesser folgten ihm.

„Avada Kedavra!“ kreischte Bellatrix, sobald sie nahe genug war. Ausnahmsweise kam sie gleich zum Punkt und zögerte das Ganze nicht hinaus. Die verräterische Brut ihrer verräterischen Schwester musste sterben.
„Wa-? Halt dich fest!“ rief Andromedas Tochter – Nymphadora oder wie sie hieß – dem Potter hinter sich zu und beugte sich dicht über ihren Besenstiel.
„Nur nicht so feige, sonst muss ich doch glauben du kannst nichts!“ spottete Bellatrix während sie ihr folgte. Der Potter klammerte sich mit ziemlich schuldbewusstem Gesicht an ihre Taille, während seine andere Hand nach seinem Zauberstab kramte.
„Fall nicht!“ rief sie ihm zu. „Stupor!“
Doch der Zauber, wie auch ihre anderen Flüche verfehlten ihr Ziel; auf einem Besen in der Luft konnte sie einfach nicht zielen. Wütend feuerte sie einen grünen Blitz nach dem anderen auf die Frau vor sich, während sie ihr in halsbrecherischem Tempo folgte. Sie bemerkte kaum, dass sich zu ihren Flüchen noch weitere mischten. Als sie sich doch einmal kurz umblickte, sah sie Rodolphus und Mulciber, die dicht hinter ihr flogen und ebenfalls die beiden Menschen auf dem Besen vor ihnen beschossen.
Sie wollte ihnen gerade befehlen zu verschwinden und sie das alleine erledigen zu lassen, als sie ihr Dunkles Mal brennen spürte; jemand hatte den echten Potter erkannt und ihren Meister dazu gerufen. Für einen winzigen Moment wurde Bellatrix von ihrer Jagd abgelenkt und hoffte, dass ihr Meister endlich Erfolg hatte. Wenn es ihm wirklich gelang, Potter zu töten, dann wäre er unbesiegbar. Und hoffentlich wäre er so guter Laune, dass er ihr verzieh und sie in Gnaden wieder aufnahm…
„Stupor!“
„Bella, Vorsicht!“
Grob wurde Bellatrix von dem angreifenden Fluch aus ihren Gedanken gerissen und konnte mit einem wilden Lenkmanöver gerade noch ausweichen. Der schräg hinter ihr fliegende Rodolphus hatte weniger Glück. Mit einem erstaunten Keuchen realisierte er gerade noch, dass es zu spät war, als der Zauber ihn auch schon traf und fast vom Besen fegte. Mit einem Aufschrei stürzte Mulciber hinter seinem fallenden Körper her um ihn aufzufangen.
„Was soll das? Lass ihn und komm zurück!“ kreischte Bellatrix ihm zu, doch Mulciber ignorierte sie – falls er überhaupt noch in Hörweite war. Wütend richtete Bellatrix ihren Blick wieder nach vorne, wo ihre Nichte schon einen beachtlichen Vorsprung gewonnen hatte und weiter im Zickzack durch die dunkle Nacht raste.
Wütend über den wachsenden Abstand und vor allem über die Umstände, die dazu geführt hatten, beugte sie sich noch tiefer über ihren Besenstiel und jagte hinter der jüngeren her. Der kühle Nachtwind peitschte durch ihre Haare und ließ sie sich so lebendig wie lange nicht mehr fühlen. Die Jagd, die Geschwindigkeit, die Gefahr, das alles belebten ihre Lebensgeister wieder neu; das hier war wichtig. Das hier war alles, was ihr noch vom Leben geblieben war. Den Dunklen Lord hatte sie wohl für immer verloren, jetzt blieb ihr nur noch der Kampf in seinem Namen, wenn sie schon den Kampf um ihn aufgeben musste.
Weiter entfernt sah sie einen der Thestrale, dessen Reiter sich vor bunt zuckenden Blitzen duckten, und einen Besen, der gefährlich schlingerte weil sein Führer einen offenbar bewusstlosen Potter halten musste. Vielleicht blutete er…
Einigen angreifenden, schlecht gezielten Flüchen ausweichend raste Bellatrix weiter hinter ihrer Nichte her, einmal traf ihr Todesfluch beinahe sein Ziel, doch im allerletzten Moment konnte Nymphadora ihm ausweichen. Wutentbrannt schrie Bellatrix auf, doch noch ehe sie den Zauberstab ein weiteres Mal heben konnte, waren ihre Nichte und ihr Potter plötzlich verschwunden. Irritiert bremste Bellatrix ab und betrachtete die Luft vor sich; alles schien normal, nur dass der andere Besen samt Reiter auf einmal spurlos verschwunden war. Ein weiterer, zorniger Schrei bahnte sich seinen Weg aus ihrem Mund, während sie versuchte, die unsichtbare Barriere mitten in der Luft zu durchbrechen.
Nach einigen missglückten Versuchen gab sie es schließlich auf, machte kehrt und flog zu Dolohow, um ihn zu unterstützen; wahrscheinlich hatten ihre Nichte und der Junge sich in ihr vorbereitetes Versteck geflüchtet, und die Abwehrzauber hinderten Bellatrix daran, sie zu sehen oder ihnen näher zu kommen.
Rasend wütend stürzte Bellatrix sich in den Kampf und verfolgte mit einigen anderen zusammen einen der Thestrale.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Soundtrack: Der Hobbit 3
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich je etwas anderes als Buchautorin werden wollte.
Joanne K. Rowling