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Fanfiction

All That You Want - Der Unbrechbare Schwur

von Mme_Maxime

Heyyyy!!! Frohe Pfingsten und vielen Dank für die lieben Kommies!!!
Es freut mich, dass es euch gefällt, jetzt geht es mit dem Schwur weiter...
Ãœbrigens:
@Bella13: ja, ich bin mir eigentlich ziemlich sicher, dass ich nicht JKR bin. Aber ich kann ja nochmal nachgucken, nur um sicherzugehen XDD

Und @SchokoBienchen: ja, Cissy ist ziemlich wütend auf Bella, weil sie glaubt, dass sie den Dunklen Lord sehr wohl umstimmen könnte, wenn sie wollte, aber dass sie nicht will, weil sich das vielleicht schlecht auf ihre Stellung auswirken könnte.

Naja, jetzt also viel Spaß mit dem neuen Chap, von dem wieder das Meiste nicht wirklich von mir ist, sondern schamlos von JKR geklaut. Nur der letzte Teil kommt wieder ganz von mir. Viel Vergnügen!



Der Unbrechbare Schwur

Bellatrix sah sich in dem finsteren Wohnzimmer, in dem sie stand, um. Es sah trostlos aus und sie hätte niemals in etwas auch nur annähernd so schäbigem gelebt, wenn sie es verhindern könnte. Und Snape könnte sicher, auf seinem Posten als Dumbledores Schoßhündchen verdiente er sicher nicht schlecht. Wieso also blieb er in dieser Muggelkloake leben?
Narcissa setzte sich auf das farblos wirkende Sofa und legte den Umhang ab. Sogar von dort, wo Bellatrix hinter ihr stand, sah sie, wie mitgenommen ihre Schwester aussah; wie eine Ertrinkende.
Während Snape ihnen Elfenwein einschenkte, musterte er Bellatrix scheinbar amüsiert. Die Hexe verschränkte die Arme fest vor dem Körper, um ihn nicht sofort anzugreifen.
„Auf den Dunklen Lord.“ Sagte er und prostete den beiden Schwestern zu. Sie erwiderten den Spruch, wobei Bellatrix die Unverschämtheit dieses Verräters kaum glauben konnte. Er trank doch tatsächlich auf den Dunklen Lord, wo es überall bekannt war, dass es kaum einen feigeren, treuloseren Todesser als ihn geben konnte. Wie konnte er es wagen?!
Doch bevor sie sich weiter aufregen konnte, holte Narcissa zitternd Luft und begann, ihr Problem vorzutragen: „Severus, ich weiß, ich sollte nicht hier sein, mir wurde befohlen, niemandem etwas zu sagen, aber - …“
„Dann solltest du den Mund halten!“ fauchte Bellatrix ungehalten. „Vor allem in dieser Gesellschaft!“
„‘Dieser Gesellschaft‘?“ fragte Snape hämisch und fixierte Bellatrix mit seinen dunklen, kalten Augen. „Und was darf ich darunter verstehen, Bellatrix?“
„Dass ich dir nicht traue, Snape, wie du ganz genau weißt!“ zischte Bellatrix und funkelte Snape finster an.
„Narcissa, ich denke, wir sollten uns anhören, was Bellatrix so dringend loswerden will; das wird uns lästige Unterbrechungen ersparen. Nun, weiter, Bellatrix. Warum traust du mir nicht?“
Bellatrix trat hinter dem Sofa hervor und knallte ihr Glas auf den Tisch. „Aus tausend Gründen! Wo soll ich anfangen? Wo warst du beim Sturz des Dunklen Lords? Warum hast du nie einen Versuch unternommen, ihn zu finden, als er verschwunden war? Warum bist du nicht sofort zurückgekehrt, als der Dunkle Lord wiedergeboren wurde? Wo warst du vor einigen Wochen, als wir darum kämpften, die Prophezeiung für den Dunklen Lord zu beschaffen?“ bombardierte Bellatrix ihn hitzig. Am liebsten hätte sie ihn genauso gefoltert wie die Longbottoms, bis er die Wahrheit sagte. Sie wollte ihm dieses selbstgefällige Grinsen endlich aus dem Gesicht fluchen. Er sollte sich dafür verantworten, dass er ihren Meister so schmählich verraten hatte!

„Glaubst du wirklich, dass der Dunkle Lord mir nicht jede einzelne dieser Fragen gestellt hat? Und glaubst du wirklich, dass ich hier sitzen und mit dir sprechen würde, wenn ich ihm keine befriedigenden Antworten hätte geben können?“
Bellatrix erwiderte seinen Blick eiskalt und so herablassend wie möglich. Erst jetzt wurde ihr bewusst, dass der Dunkle Lord nicht ein einziges Mal mit ihr über diese Angelegenheit gesprochen hatte. Einmal hatte sie sich bei ihm über Snape beschwert, doch er hatte nur gesagt: ‚Sein Dienst an mir ist noch nicht getan, er bleibt am Leben, Bellatrix.‘ Und dabei hatte er sie so streng angeschaut, dass Bellatrix nichts anderes übrig geblieben war, als ergeben zu nicken und das Thema zu wechseln.
„Ich weiß, er glaubt dir, aber - …“ sagte sie zögernd und hielt Snapes bohrendem Blick stand.
„Du denkst, er täuscht sich? Oder ich hätte ihn irgendwie hinters Licht geführt? Den Dunklen Lord hereingelegt, den größten Zauberer, den begnadetsten Legilimentor, den die Welt je gesehen hat?“
Bellatrix schwieg abwartend und Snape fuhr fort, seine sicherlich gut geübten Ausreden zu präsentieren. „…Wenn er uns, die den Glauben damals verloren haben, nicht verziehen hätte, dann hätte er jetzt nur noch sehr wenige Anhänger.“
„Er hätte mich!“ rief Bellatrix leidenschaftlich. „Mich, die für ihn viele Jahre in Askaban gesessen hat!“ Sie konnte sie knapp davon abhalten, hinzuzufügen, dass der Dunkle Lord sehr wohl darum wusste, dass sie besser war als all die anderen Todesser. Sie wusste, dass sie ihm mehr wert war als all die anderen. Es musste einfach so sein. Auch wenn er sie im Moment nicht so behandelte, er musste sie einfach mehr schätzen als die anderen! Sie hatte ihm so viel mehr gegeben als jeder andere!
„Ja, in der Tat, höchst bewundernswert.“ Meinte Snape kühl und musterte Bellatrix abwerten. „Du hast ihm zwar im Gefängnis nicht sonderlich genützt, aber die Geste war zweifellos edel.“
„Geste?!“ brauste Bellatrix auf und starrte ihn mit wütend funkelnden Augen an. „Während ich die Dementoren ertragen musste, warst du in Hogwarts und hast es dir als Dumbledores Schoßhündchen bequem gemacht!“ Sie wusste, dass er niemals so dreist mit ihr sprechen würde, wenn er wüsste, wie viel sie dem Lord wirklich bedeutete! Wenn er auch nur die Hälfte von ihrer Beziehung zum Dunklen Lord mitbekommen hätte, würde er ihr genauso viel Respekt entgegenbringen wie die anderen Todesser es taten. Er würde es niemals wagen, so mit ihr zu sprechen!
Bellatrix lauschte mit halbem Ohr, wie er ihr weitere Lügenmärchen auftischte, und ihre Wut wurde immer stärker. Sie verstand nicht, wieso der Dunkle Lord ihm geglaubt hatte.
„…Ja, der Dunkle Lord dachte, ich hätte ihn für immer verlassen, doch er irrte sich.“ Sagte Snape mit dieser kühlen Selbstzufriedenheit, die Bellatrix so verabscheute.
„Aber was hast du uns gebracht? Welche nützlichen Informationen haben wir von dir erhalten?“ fragte Bellatrix höhnisch.
„Meine Informationen wurden direkt dem Dunklen Lord übermittelt. Wenn er dich nicht daran teilhaben lässt…“ gab Snape schnippisch zurück und sah sie mit hochgezogener Augenbraue an.
„Er lässt mich an allem teilhaben!“ schoss Bellatrix wütend zurück. Sie war wahnsinnig kurz davor ihm zu sagen, an wie viel mehr er sie teilhaben ließ, als Snape sich vorstellen konnte. „Er nennt mich seine zuverlässigste, seine treueste - …“
„Tatsächlich? Tut der das immer noch, nach dem Fiasko im Ministerium?“ fragte Snape zweifelnd. Bellatrix ballte ihre Hände zu Fäusten, um ihn nicht zu verhexen.
„Das war nicht meine Schuld! Der Dunkle Lord hat mir früher seine wertvollsten – wenn Lucius nicht…“ gab Bellatrix zurück und spürte, wie ihr das Blut in die Wangen schoss bei der Erinnerung an diese hilflose Wut, in der sie es ertragen musste, für Lucius‘ Fehler bestraft zu werden.
„Wag es nicht! Wag es ja nicht, meinem Mann die Schuld zuzuschieben!“ unterbrach Narcissa sie zischend und warf ihr einen vernichtenden Blick zu. Bevor Bellatrix sich verteidigen konnte, ging Snape dazwischen und fuhr in seinen Erklärungen fort.
Bellatrix unterbrach ihn nach einer Weile ungeduldig: „Du weichst meiner letzten Frage aus, Snape. Harry Potter. Du hättest ihn während der letzten fünf Jahre jederzeit töten können. Du hast es nicht getan. Warum?“
„Hast du über diese Angelegenheit mit dem Dunklen Lord gesprochen?“ fragte Snape gelassen. So gelassen, als wüsste er ganz genau die Antwort. Bellatrix zwang sich, seinen Blick ruhig zu erwidern. Niemals würde sie zugeben, dass sie in der Gunst des Lords so gesunken war, dass er noch immer so wütend auf sie war. Es ging niemanden – schon gar nicht Snape – etwas an, dass er einfach verschwunden war, nachdem er sie genommen hatte. Niemand sollte wissen, wie unwichtig sie geworden war. Denn sicher würde sich das bald wieder ändern. Sie musste nur Geduld haben, dann würde er ihr vergeben und alles würde wieder gut werden.
„Er… in letzter Zeit, wir haben… ich frage dich, Snape!“ sagte Bellatrix schließlich kalt und sah ihn herausfordernd an.

Nachdem Snape mit seinen Ausreden fertig war, wandte er sich wieder an Narcissa, die mit verzweifelter Miene dem Wortduell zwischen den beiden Todessern zugesehen hatte.
„Der Dunkle Lord hat mir verboten, darüber zu sprechen. Er will, dass keiner von dem Plan erfährt. Er ist… sehr geheim. Aber…“ sagte Narcissa leise, mit tränenerstickter Stimme und vergrub das Gesicht in ihren Händen.
„Wenn er es verboten hat, solltest du nicht darüber sprechen. Das Wort des Dunklen Lords ist Gesetzt.“ Sagte Snape und Bellatrix blickte überrascht von ihren verschlungenen Händen auf. Sie hätte erwartet, dass er sich sofort auf jedes Stückchen Information über den Dunklen Lord gestürzt hätte. Schon allein, um Dumbledore zu berichten. Sie traute ihm auch nach seinen ausführlichen Erklärungen nicht über den Weg.
„Da hast du’s! Sogar Snape sagt es: Er hat dir befohlen, nicht zu reden, also sei still!“ sagte Bellatrix und konnte den Triumph nicht aus ihrer Stimme heraushalten. Sie beobachtete, wie Snape aufstand, zum Fenster ging, auf die Straße blickte, und sich wieder ihrer Schwester zuwandte.
„Zufällig weiß ich von dem Plan.“ Sagte er dann leise. Bellatrix starrte ihn entgeistert an.
„Du weißt von dem Plan? Du weißt davon?“ wiederholte sie ungläubig. Wieso vertraute der Dunkle Lord diesem schmierigen Feigling solche wichtigen Dinge an? Wieso sprach er mit Snape und nicht mit ihr selber über solche Dinge. Natürlich wusste auch sie, Bellatrix, von dem Plan, jedoch nur, weil er sie direkt betraf. Snape war unbeteiligt und trotzdem hatte der Lord ihn ins Vertrauen gezogen. Wieso? Was hatte Snape jemals für den Dunklen Lord getan, das Bellatrix nicht auch getan hatte? Sie konnte ihm so viel mehr geben, wieso vertraute er so einem undurchsichtigen, schmierigen Aal wie Snape?!
Zu Bellatrix‘ Überraschung weigerte sich Snape ebenso wie sie selbst, zu versuchen den Dunklen Lord umzustimmen. Es beruhigte sie etwas, dass auch er sich nicht so sicher in seiner Position war, dass er das wagen würde.
Narcissa verlor angesichts dieser Tatsache zunehmend auch den letzten Rest ihrer Selbstbeherrschung und fiel schließlich schluchzend und zitternd auf den Boden. All ihr Black’scher Stolz war vergessen, als sie jammerte: „Mein Sohn… mein einziger Sohn… mein einziges Kind…“
„Du solltest stolz sein. Wenn ich Söhne hätte, würde ich sie gerne für den Dienst am Dunklen Lord hingeben!“ bemerkte Bellatrix kühl und dachte sich dabei, dass es sicher gut war, dass sie keine Kinder hatte. Sie hätte den Dunklen Lord sicher nicht halten können, wenn sie fett und gefühlsduselig geworden wäre, weil sie schwanger war. Dennoch… Irgendwie bekam Bellatrix das Gefühl, dass es eine verpasste Chance war. Wie wäre es wohl gewesen, wenn sie Kinder bekommen hätte – die Kinder ihres Meisters… Doch sicher war es gut, dass es nicht so war. Was sollte sie denn mit Kindern? Die würden sie nur aufhalten.
„Den Unbrechbaren Schwur?“ hörte Bellatrix da Snape erstaunt fragen. Sie sah, wie er ihre Schwester ausdruckslos musterte, während Narcissa hoffnungsvoll zu ihm aufblickte.
„Natürlich, Narcissa, ich werden den Schwur ablegen. Vielleicht ist deine Schwester bereit, unseren Bund zu besiegeln.“ Meinte Snape nach einer Weile leise und ließ sich Narcissa gegenüber auf die Knie sinken. Bellatrix betrachtete mit verblüfftem Gesichtsausdruck, wie sie sich die rechte Hand reichten.
Stumm vor Erstaunen über Snapes plötzliche Bekenntnis zu ihrer Seite, trat Bellatrix näher und legte die Spitze ihres Zauberstabes auf die verschlungenen Hände der beiden. Sie beobachtete mit aufgerissenen Augen, wie Snape tatsächlich schwor, Draco zu beschützen und notfalls an seiner Statt den Auftrag auszuführen. Sie war zu verblüfft, um weitere abfällige Bemerkungen über Snape zu äußern, als der Schwur von der rot glühenden Flammenzunge um die Hände der Schwörenden besiegelt wurde.
Snape hatte tatsächlich bei seinem Leben geschworen, dass er Draco beschützen wollte. Es war mehr, als Bellatrix ihm jemals zugetraut hätte, doch sie kam nicht über den nagenden Verdacht hinweg, dass er es nicht ohne Hintergedanken tat. Sie hatte das Gefühl, es gehörte alles zu einem größeren Plan, den Snape nur unglaublich gut verbarg.
Mit einigen kalt gemurmelten Worten verabschiedete sie sich von Snape und disapparierte geradewegs zurück zum Malfoy Manor, während Narcissa sich überschwänglich und tränenreich bei ihm bedankte und sich schließlich verabschiedete.

„Bist du jetzt zufrieden, Cissy?“ fragte Bellatrix ihre Schwester, sobald diese ins Manor appariert war.
„Ja. Aber wieso konntest du das nicht tun, Bella? Du bist Dracos Tante. Du solltest dich eher verpflichtet fühlen, ihn zu schützen, als sein Lehrer!“ entgegnete Narcissa, die nun, da sie eine Lösung gefunden hatte, wieder etwas ruhiger wirkte. „Wieso interessiert es dich so wenig, was aus deiner Familie wird?“
„Du willst mir nicht wirklich erzählen, dass Snape ein besserer Mensch ist als ich, oder?!“ meinte Bellatrix spöttisch und lehnte sich gegen den Türrahmen zum Salon. „Er hat keinen Charakter, er hat sich feige in Hogwarts unter Dumbledores Mantel versteckt, als sie uns verfolgt haben. Er ist ein feiger Wendehals, der sich nicht entscheiden kann, auf welcher Seite es für ihn sicherer ist! Und du willst mir allen Ernstes vorwerfen, er sei besser als ich?!“
Narcissa hängte ruhig ihren Umhang auf und ging langsam auf ihre Schwester zu. „Ja. Er hatte den Mut, selbst zu denken und zu erkennen, dass es das einzig richtige ist, mir zu helfen. Jeder hätte so gehandelt, nur du nicht, weil du es dir nicht vorstellen kannst, dass etwas, das der Dunkle Lord tut, nicht vollkommen genial ist!“
Bellatrix rang nach Luft ob der harschen Worte ihrer Schwester, die diese doch so ruhig äußerte.
„Wie kannst du es wagen, Cissy?!“ schimpfte sie mit schneidender, eiskalter Stimme, die zunehmend schriller wurde. „Ich habe verdammt mehr Mut als Snape! Ich habe 14 Jahre Askaban auf mich genommen, aus Treue!!! Ich konnte nämlich nicht einfach meinen Lord verleugnen um ein gemütliches Leben zu führen. Nicht wie Snape, oder Lucius oder du!“
Narcissa runzelte die Stirn und öffnete empört den Mund um etwas zu entgegnen, doch Bellatrix kreischte schon weiter: „Selbst Snape hat zugegeben, dass das Wort des Dunklen Lords Gesetzt ist. Dass er es trotzdem übergeht, zeigt nur, dass er keinerlei Charakter und Loyalität besitzt. Und du kannst unmöglich behaupten, ich wäre weniger wert als er! Ausgerechnet Snape! Wie kannst du es wagen, Cissy!?“
„Beruhige dich, Bella. Willst du, dass ganz Kent von deinen Problemen weiß?!“ sagte plötzlich eine kühle, leicht amüsierte Stimme hinter ihr. Bellatrix erstarrte. Sie sah, wie die Augen ihrer Schwester sich erschrocken weiteten und sich sofort danach auf den Boden richteten. Langsam wandte sie den Kopf und sah den Dunklen Lord auf sie beide zukommen. Er sah ruhiger aus als bei den letzten Malen, an denen sie ihn gesehen hatte. Zufrieden, als wäre ihm endlich etwas gelungen. Bellatrix war erleichtert darüber. Sie hätte es nicht ausgehalten, jetzt auch noch den erneuten Zorn ihres Meisters ertragen zu müssen.
„Verzeiht, mein Lord.“ Sagte sie leise und blickte hoffnungsvoll zu ihm auf. Sie sah dieses leichte, grausam-amüsierte Lächeln über seinen lippenlosen Mund gleiten. Dicht neben Bellatrix kam er zum stehen und fixierte Narcissa mit seinen gefühlslosen roten Augen.
„Du solltest aufpassen, was du sagst, Narcissa. Wenn ich alles gehört hätte, dann würdest du jetzt sicher schon nicht mehr aufrecht stehen!“ sagte Voldemort warnend. Narcissa nickte stumm und Bellatrix sah ihr an, wie sehr sie gegen ein Zittern ankämpfte.
„Du kannst gehen.“
So schnell es eben ging ohne den Anschein der Flucht zu erwecken, zog Narcissa sich zurück. Bellatrix blieb allein mit dem Dunklen Lord zurück und hoffte, dass er wirklich nicht mehr wütend auf sie war und alles endlich wieder so werden würde, wie es vor dem Missgeschick im Ministerium war. Und obwohl sie wusste, dass sie es ihm wirklich nicht so leicht machen sollte, dass sie ihm nicht so schnell vergeben sollte, spürte sie, dass sie ihm sein Verhalten vom Morgen schon wieder vergeben hatte. Der Besuch bei Snape hatte ihr gezeigt, wie viel sie ihm trotzdem bedeuten musste und sie klammerte sich an den Gedanken wie eine Ertrinkende, gab er ihr doch die Begründung, die sie brauchte, um ihm und seiner Ausstrahlung zu verfallen, immer aufs neue.


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Susanne Gaschke, Die Zeit