Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

All That You Want - Der Mann ohne Gesicht

von Mme_Maxime

Der Mann ohne Gesicht

„Bellatrix!“ schallte eine schrille Stimme durch das große, stille Anwesen.

In einem weit entfernten Flügel des palastähnlichen Hauses hob eine junge Frau langsam den Kopf. Ihre langen schwarzen Haare fielen ihr in das blasse Gesicht. Der Blick aus den ungewöhnlich schwarzen Augen war noch trüb ins Leere gerichtet, als sie langsam in die Gegenwart zurückkehrte.
Bellatrix saß auf einem dunkelgrünen Plüschsofa in der kleinen, wohlbestückten Bibliothek, an deren hell getäfelten Wänden zahlreiche Ahnenbilder hingen. In ihren schlanken Händen hielt sie ein altes, in schwarzes Leder gebundenes Buch, welches sie nun langsam zuklappte und weglegte. Mit einem eleganten Schwung, mit dem sie ihre schimmernden Haare nach hinten schwang, stand sie auf und verließ den Raum.
Gegen den aufkeimenden Widerwillen ankämpfend ging sie zahlreiche steinerne Gänge entlang und ließ ihren Blick durch die Fensterscheiben über die weite Feld- und Waldlandschaft unter sich schweifen. Graziös bog sie um eine weitere Ecke und glitt die elegant geschwungene Marmortreppe hinab. Die Absätze ihrer schwarzen Schlangenleder-Stilettos klackerten leise in der Stille. Unten angekommen wanderte sie einige weitere Gänge entlang und betrat dann durch breite, offen stehende Flügeltüren einen großen Salon, der ganz
in Gold und Königsblau ausgestattet war.
Dort, auf einem zierlichen Sofa, saß eine alternde Lady in einem engen schwarzen Korsagenkleid und blickte der eintretenden Hexe ungeduldig entgegen.
„Wo hast du dich schon wieder herumgetrieben, dass du so lange brauchtest?“ beschwerte sie sich, ihre knallrot geschminkten Lippen waren zu einem schmalen Strich zusammengepresst. Wie ihre Tochter hatte sie tiefschwarzes Haar, welches sie zu einer steifen Knotenfrisur geformt hatte, die wohl die grauen Stellen kaschieren sollte. Ihre dunkelblauen Augen blickten kalt und abweisend, schon vor vielen, vielen Jahren hatten sie ihr Lachen verloren.
„Bellatrix, ich habe etwas, das du für mich tun kannst.“ Begann Druella Black und musterte ihre Tochter. „Für unsere Gesellschaft heute Abend müssen noch ein paar Besorgungen gemacht werden, die ich den Hauselfen nicht anvertrauen kann. Du sollst sie für mich erledigen.“
„Und wieso machst du es nicht selber?“ rutschte es Bellatrix heraus, bevor sie sich zurückhalten konnte.
„Frag nicht so dumm. Man sollte meinen, dass ein Mädchen, das in allen UTZ-Fächern ein Ohnegleichen bekommen hat, solch einfache Schlüsse ziehen können müsste.“ Schnappte ihre Mutter wütend. „Ich bin beschäftigt, diese dummen Elfen zu überwachen, dass sie keine Fehler machen. Außerdem muss ich noch deine Schwestern vom Schulzug abholen!“
Bellatrix zuckte mit den Schultern, sagte jedoch nichts mehr.
„Du solltest sofort losgehen. Es gibt einiges zu besorgen, in der Winkelgasse und in der Nokturngasse.“ Schloss Druella und küsste ihre Tochter zum Abschied auf die Stirn, wie es das Protokoll vorschrieb.
Bellatrix verließ den Salon, äußerlich war sie vollkommen ruhig, innerlich war sie am kochen. Sie hatte wirklich Besseres zu tun, als irgendwelche dummen Besorgungen für ihre Mutter zu machen, in Vorbereitung für eine Feier, die sie sowieso lieber schwänzen würde. Mit festen Schritten lief sie einige andere Gänge entlang und stieg über eine schmalere Holztreppe hinauf in den ersten Stock. Dort lief sie in ihren Flügel des Hauses, den Westflügel. Ihr Ankleidezimmer konnte man nur durch ihr Schlafgemach erreichen, welches in Schwarz und Blutrot gehalten war und von einem großen Himmelbett dominiert wurde. Das Ankleidezimmer war groß und voller antiker Holzschränke und Kommoden. Bellatrix öffnete unentschlossen einige Schränke und zog sich schließlich ein schwarzes, knapp knielanges Sommerkleid an. Sie musterte sich kurz in einem riesigen, goldgerahmten Spiegel, legte sich einen leichten schwarzen Umhang um und verließ das Zimmer. Den Zauberstab hatte sie in einer Innentasche ihres Umhangs verstaut.
Mit leichten Schritten verließ sie das Haus durch eine Seitentür in unteren Westflügel und lief quer über die gepflegten Rasenflächen zu einem kleinen Nebentor in der hohen Mauer, die das gesamte Black’sche Anwesen umgab.
Das mannshohe, schmiedeeiserne Tor machte kein Geräusch, als die schlanke junge Frau es öffnete und wieder schloss. Mit einem leisen Plopp löste sie sich hinter der Appariergrenze in Luft auf.

Vor einem schäbig aussehenden Pub mit der Aufschrift ‚Der Tropfende Kessel‘ tauchte Bellatrix wieder auf. Keiner der Menschen auf der belebten Straße schein zu bemerken, dass die Frau diesen Pub mit einem resignierten Ausdruck im hochmütigen Gesicht betrat.
Bellatrix‘ Augen mussten sich erst an das staubige Dämmerlicht im Tropfenden Kessel gewöhnen, ehe sie sich ihren Weg durch die Tische und Bargänger bahnen konnte.
„Miss Black“ murmelte Tom, der zahnlose Wirt respektvoll und neigte leicht den Kopf. Bellatrix ignorierte ihn. Durch eine kleine, quietschende Holztür betrat sie den Hinterhof der Bar, in welchem einige stinkende Mülltonnen vor sich hin vegetierten. Angewidert wandte Bellatrix den Blick ab und eilte zu der Mauer, in der ein Stein fehlte. Hastig tippte sie mit dem Zauberstab an den richtigen Stein und betrat eine belebte Kopfsteinpflasterstraße durch den Torbogen, der sich aus der Mauer gebildet hatte.
Hier und da einen Passanten anrempelnd drängte Bellatrix sich durch die Gasse, auf der Suche nach dem ersten Laden, den sie im Auftrag ihrer Mutter aufsuchen musste; Cattermole’s Candles&Cauldrons.
Nach gut einer Stunde war Bellatrix mit den meisten Besorgungen fertig und ihre Laune befand sich am Boden; sie hasste große, fröhliche Menschenansammlungen und die Winkelgasse war ihr aus diesem Grund jedes Mal ein Gräuel. Am schlimmsten fand sie es, wenn einige fette Hexen mitten auf der Straße für ein Pläuschen stehen blieben und den Weg für alle anderen blockierten.
Schließlich blieben nur noch einige Dinge in der Nokturngasse auf ihrer Liste und Bellatrix machte sich aufatmend auf den Weg. Verstohlen blickte sie kurz über die Schulter, bevor sie die dunkle Gasse betrat. Den kühlen Schatten empfand sie als sehr wohltuend nach der brennenden Sonne in der Winkelgasse. Entgegen der ständigen Ermahnungen ihrer Mutter, ihr Gesicht in dieser Gasse verdeckt zu halten, schritt Bellatrix mit erhobenem Kinn und ohne Kapuze die enge, holperige Gasse hinab. Die wenigen anderen Menschen hier wagten es nicht, sie anzusprechen, zu gefährlich wirkte ihre Ausstrahlung gepaart mit ihrer ungewöhnlichen Komplexion in dem Halbdunkeln der Nokturngasse.

Gedankenversunken wanderte Bellatrix die Gasse entlang, da erweckte eine Bewegung ihre Aufmerksamkeit. Sie wandte den Kopf zur Seite und sah einen großen schlanken Mann, der ein Geschäft verließ. Auch er trug keine Kapuze, sodass sein volles, schwarzes Haar gut zu erkennen war. Sein Gang war federnd und geschmeidig, voller Energie und Entschlossenheit.
Sein Gesicht konnte Bellatrix nicht erkennen, doch etwas an diesem Mann faszinierte sie. Vielleicht war es die Art, wie seine schlanke, langfingrige Hand lässig mit dem Zauberstab spielte, vielleicht war es seine Größe und der Hauch von Muskeln, den man erkennen konnte. Vielleicht war es auch einfach diese Aura des Mysteriösen, die ihn zu umgeben schien.
Erst als sie stolperte und beinahe hinfiel, bemerkte Bellatrix, dass sie den Unbekannten die ganze Zeit unverhohlen angestarrt hatte. Verärgert schüttelte sie den Kopf und lief schnell weiter.
Sie bemerkte nicht, dass auch der Fremde sich verstohlen zu ihr umgedreht hatte und ihr hinterher blickte, beobachtete, wie ihr dichtes Haar hinter ihr her wehte.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
DVD: Game of Thrones - 4. Staffel
[DVD] [Blu-ray]
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Er gibt alles und ist voller Ernst und Konzentration dabei.
Gary Oldman über Daniel Radcliffe