Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Die Aurorenzentrale - Touristen-Quidditch

von Krabbentaucher

Ein staubiger Weg. Harry drehte noch mal am Zündschlüssel, aber nicht einmal der Anlasser rührte sich. Hermione hinter ihm schien mit ihrem Auto die gleichen Probleme zu haben, denn sie hupte nicht, sondern bewegte sich auffallend hektisch, soweit Harry es im Rückspiegel sehen konnte.
„Ausgerechnet jetzt haben wir eine Panne!“ entrüstete sich Albus.
„Und komisch, daß ein VW Passat und ein Audi an derselben Stelle zur selben Zeit dieselbe Panne haben“, sagte Harry. „Ich brauche jetzt erstmal meinen Zauberstab.“
Er griff in die Seitentasche der Tür und angelte den Stechpalmenstab heraus. Da klopfte es am Fenster. Draußen stand Hermione. Dummerweise war der Passat so gehoben ausgestattet, daß er elektrische Fensterheber hatte. Harry blieb bei dem lahmgelegten Auto nichts anderes übrig, als die Tür zu öffnen.
„Deiner auch tot?“ fragte er.
Hermione zeigte auf seinen Zauberstab: „Falls du einen Relevatio-Zauber ausführen willst – ich habe es schon getan. Wir sind hier auf einen ziemlich massiven Muggelabwehrzauber gestoßen, der wohl alle technischen Geräte lahmlegt, die in diesen Bereich kommen.“
Harry wollte gerade sagen, daß ihm das auch komisch vorgekommen war, da hörte er ein Auto kommen, dessen Motorgeräusch an einen elektrischen Dosenöffner erinnerte. Es handelte sich um eine himmelblaue Ente, die sich anschickte, an den beiden Autos der Potters und Weasleys vorbeizufahren. Doch schon stotterte der Motor und erstarb. Die Ente rollte neben Harrys VW aus.
„Sieht ganz so aus“, sagte er.
„Das ist der komische Kauz aus dem Hotel“, sagte Ginny, die vom Beifahrersitz aus die bessere Sicht auf den Neuankömmling hatte.
„Schieben wir die Autos etwas zurück, bis sie wieder anspringen, und parken wir sie so, daß es so aussieht, als sollten sie hier parken“, schlug Harry vor und stieg aus.
Auch die anderen folgten, die Insassen des Audis verließen ihr Auto ebenfalls. Hermione ging zurück zu ihrem Auto. Nebenan stiegen M Talot und seine Fahrgäste aus. Er sah Harry an, die Pfeife im Mund, und hob die Arme, während er mit den Schultern zuckte. Harry machte Gesten in die Richtung, aus der sie gekommen waren. M Talot machte seine Universalbewegung – er knickte leicht in der Hüfte ein – und faßte seine Ente an Windschutzscheibenrahmen und B-Säule an. Sein jüngster Fahrgast, der blonde Junge, hatte die Situation noch vor ihm erfaßt und sich entsprechend in Position gebracht.
„Ihr zuerst!“ rief Harry Hermione zu.
Ihr war zwar ohnehin klar, daß das so sein mußte, da sie den Rückweg versperrten. Aber Harry wollte die Sache beschleunigen, denn ihm war unwohl bei dem Gedanken, M Talot mit einem geschätzt sechshundert Kilogramm schweren Fahrzeug direkt neben sich zu haben. Der Audi bewegte sich. Harry wartete noch ein wenig ab und gab dann das Kommando an seine Familie: „Los!“
Er selbst schob an der B-Säule und ließ die andere Hand am Lenkrad, während Ginny, James und Albus an ihren Türpfosten, Lily aber vorn an der Motorhaube schoben. Nach dreißig mühsamen Metern hielt Ginny den Weasley-Audi an, alle stiegen wieder ein. Auch Harry ließ seine Familie sich wieder in das Auto setzen und ließ den Motor an.
„Da vorne irgendwo müßte ein geeigneter Ort sein, die Autos...“
Weiter kam er nicht, denn in diesem Augenblick schaute er wieder nach vorn durch die Windschutzscheibe und sah gerade noch, wie der 2CV von M Talot ganz elegant rückwärts nach links von der Straße rollte.
„Hat wohl vergessen zu lenken“, bemerkte Ginny trocken, nachdem das himmelblaue Vehikel nur noch mit den Vorderrädern auf der Straße zum Stehen kam.
Hermione hatte davon nichts mitbekommen. Sie fuhr gerade rückwärts die Straße hoch. Harry zog die Handbremse und stieg aus. M Talot machte ein paar tapsige Bewegungen und zog seinen Zauberstab. Doch der Zauber, den er ausübte, war entweder zu schwach oder nicht der richtige, jedenfalls bewegte sich sein Auto nur ein wenig auf die Straße, um dann wieder in seine Ausgangslage zurück zu rollen. Harry machte ein Geste, mit der er die Betätigung des Zündschlüssels andeutete. M Talot hob zum Dank die Hand und stieg ein. Seine Fahrgäste guckten ihm skeptisch zu. Er startete die Ente und schaffte es tatsächlich, sie allein mit ihrer wenigen Motorkraft wieder auf die Straße zu bringen. Da er gerade dabei war, fuhr er auch gleich weiter in die Richtung, in die auch Hermione fuhr.
„Der hat Glück, daß sein Auto hinten so hochbeinig ist, sonst hätte er es nicht so ohne weiteres geschafft“, sagte Harry, als er sich wieder hinter das Steuer setzte.
M Talots zurückgelassene Fahrgäste fuchtelten mit den Armen dem blauen Auto hinterher.
„Der wird sie schon wieder aufsammeln“, sagte Ginny. „Sieh zu, daß du den Anschluß an Hermione nicht verlierst.“
Harry legte den Rückwärtsgang ein, löste die Handbremse und fuhr nun ebenfalls rückwärts – an M Talot vorbei, der inzwischen angehalten hatte und nun seinerseits rückwärts fuhr, um seine Fahrgäste aufzusammeln. Hermione hatte ihr Auto nicht weit entfernt auf einem Wiesenstück neben dem Weg geparkt und wartete nun mit ihrer Familie auf Harry. Ron hielt den im Hotel gemieteten Besen schon in der Hand. Harry parkte sein Auto neben dem Audi.
„Was hat euch aufgehalten?“ fragte Hermione.
Harry berichtete kurz von M Talots Mißgeschick, während die Potters die von ihnen gemieteten Besen ausluden. Ron zeigte auf den freien Platz neben dem Passat: „Na, hoffentlich ist er ein besserer Autofahrer als Autoschieber!“
„Wehe, wenn nicht“, sagte Ginny.
„So, und jetzt den Weg hier runter“, sagte Harry. „So sagt es jedenfalls die Karte, die ich von der Rezeption bekommen habe.“
Der Trupp setzte sich zu Fuß in Bewegung. Die blaue Ente kam ihnen entgegen und parkte – Harry drehte sich extra um, damit er sehen konnte, was geschah – schwungvoll und ohne Schaden neben dem Passat ein.

Das Quidditch-Feld konnte nicht mit dem von Hogwarts konkurrieren. Es war etwas kleiner als ein reguläres Quidditch-Feld, hielt also die Länge von hundertvierzig und eine Breite von sechzig Metern nicht ein, sondern war nur hundert Meter lang und vierzig Meter breit. Die Torringe befanden sich auf nur zehn Meter hohen Stangen. Zuschauerränge gab es nicht, lediglich eine Einfriedung, hinter der man auf einem verwilderten und plattgetretenen Rasenstreifen stehen konnte. Ringsum standen Bäume mit wucherndem Unterholz.
„Ist aber nicht so richtig professionell“, befand James.
„Das ist ja auch nur zum Zeitvertreib der Touristen gedacht, nicht für eine Profi-Mannschaft“, erklärte Ginny. „Das nächste richtige Quidditch-Feld dürfte sich bei Quiberon befinden, schließlich sind die Quiberon Quafflepunchers eine der erfolgreichsten französischen Mannschaften.“
„Das sind doch die mit den grellrosa Umhängen, oder?“ meinte James.
„Genau“, bestätigte Ginny.
Ron hatte mitgehört: „Kein Wunder, daß sie so erfolgreich sind. Wenn ich aussehen würde wie eine Bonbontüte, dann würde ich auch besonders schnell fliegen, damit mich die Leute nicht so gut sehen können.“
Ein älterer, drahtiger Zauberer, der wirkte, als habe er einen Stock verschluckt, hatte das Kommando übernommen und teilte die Mannschaften ein. Bill ging schnell zu Harry und seinen Begleitern herüber: „Da seid ihr ja endlich. Ich dachte schon, ich müßte woanders mitspielen.“
„Nur die Ruhe“, sagte Ginny.
„Wer spielt was?“ fragte Ron.
„Du machst den Hüter, Ron, aber sieh zu, daß du die Nerven behältst.“
„Ich -“
„Harry ist Sucher, ich bin Jägerin, James ist Jäger, tja, und dann...“
Sie überlegte. Harry schaltete sich ein: „Bill, warst du nicht früher auch Sucher?“
„Nein, das war Charlie. Ich habe nie in der Hausmannschaft mitgespielt.“
Harry sah zweifelnd zu seinem schmächtigen jüngeren Sohn: „Ich glaube, es ist besser, wenn Albus auch Jäger ist. Als Treiber..., Bill, mir wäre es lieber, wenn du Treiber wärst.“
„Und Lily?“ fragte James. „Lily ist ja noch ganz jung. Die mit einem Treiberholz?“
„Da bleibt dir wohl nichts anderes übrig, als Treiberin zu sein, Ginny“, sagte Ron.
Sie seufzte und nickte. Harry stimmte zu, daß das die beste Verteilung war. Allerdings sah er die Siegchancen dahinschmelzen, nachdem die gesamte Jagd in den Händen der Kinder lag. Ginny ging zu dem älteren Zauberer hinüber, um die Mannschaft anzumelden. Als sie zurückkehrte, sagte sie: „Er hat uns 'Équipe Angleterre' genannt. Keine Ahnung, was das heißt.“
„Das heißt 'Team England'“, sagte Dominique, die sich mit Fleur und Louis dazugesellt hatte.
Wie sich herausstellte, hatte das späte Erscheinen von Harry, seiner Familie und den Weasleys nicht zu irgendwelchen Verzögerungen geführt. So viele Besen hatte das Hotel nicht vorrätig, daß viele Mannschaften gebildet werden konnten. Tatsächlich hatte sich zunächst nur eine Mannschaft gebildet. Jetzt schienen sich die Übriggebliebenen nicht darum zu reißen, mit M Talot eine Mannschaft zu bilden. Da es aber bereits zwei Mannschaften gab, beschloß die ältere Hexe, die mit M Talot im Citroen 2CV hergekommen war, daß das Turnier schon einmal beginnen konnte. Die Siegermannschaft sollte gegen die Mannschaft spielen, die sich gerade bildete, der Verlierer dieser Partie würde gegen den Unterlegenen der ersten Partie spielen. Der Gesamtsieger würde nach den erreichten Punkten ermittelt werden.
„Also: Bill und ich halten euch den Rücken frei, seht zu, was ihr machen könnt“, sagte Ginny zu James, Albus und Lily.
„Onkel Ron muß die Ringe sauberhalten“, verlangte James.
„Mache ich.“
„Und Harry hat den Job, den er in Hogwarts auch schon hatte“, fuhr Ginny mit ihrer Strategiebesprechung fort. „Und das heißt: Das Spiel gewinnen.“
Harry machte nur: „Hmpf.“
Ginny wandte sich wieder an die Kinder: „James hat als Jäger dir größte Erfahrung. Entscheidet selbst, aber wenn James etwas sagt, dann muß das gemacht werden.“
Albus und Lily ließen deutlich erkennen, daß ihnen das gar nicht schmeckte. Harry linste derweil zur gegnerischen Mannschaft. Unter anderem bestand sie aus dem etwa 15jährigen Mädchen, zu dem James Kontakt geknüpft hatte, dem Mittdreißiger, der sein Interesse auf Victoire und nur äußerst ersatzweise auf Fleur verlagert hatte, sowie eine junge Hexe Mitte zwanzig. Dann war da noch ein nach Harrys Ansicht spanischer Zauberer mit langem Schnauzbart, der sich immer um ein elegantes Erscheinungsbild bemühte und zwei weitere Zauberer sowie eine Hexe in Harrys Alter.

„L'Équipe France vers l'Équipe Angleterre, s'il vous plait!“ rief die ältere Hexe mit Haarnetz und Hornbrille.
Sie hatte die Hand auf eine alte, abgestoßene Holzkiste gelegt. Die beiden Mannschaften bestiegen ihre Besen. Der gegnerische Mittdreißiger schaute sich suchend am Spielfeldrand um. Harry vermutete, daß er nach Victoire Ausschau hielt, offenbar in der Hoffnung, sich ihr als guter Sportsmann und Quidditch-Spieler zu präsentieren.
Die alte Hexe ließ die Bälle frei. Harry sah, daß sie schon ziemlich gebraucht waren, denn richtig schnell waren die Klatscher nicht. Er stieg auf und hielt nach dem Schnatz Ausschau. Dabei stellte er fest, daß James' Strandbekanntschaft seine Gegenspielerin war.
Der steife ältere Zauberer schien mit der Mannschaftsbildung fertig zu sein, denn er kommentierte das Spiel – allerdings für Harry unverständlich, nämlich auf Französisch.
Die Mittzwanzigerin der Gegenseite hatte den Quaffel geschnappt und flog auf Rons Ringe zu. James folgte ihr, wurde aber vom Mittdreißiger und einem anderen Zauberer in Harrys Alter blockiert. Albus folgte dichtauf, aber Lily hatte Schwierigkeiten – sie war einfach noch sehr jung. Plötzlich wurden die beiden gegnerischen Blockierer von je einem Klatscher getroffen, die Mittzwanzigerin zielte und warf den Quaffel. Ron, offenbar befreit durch den Gedanken, daß es bei diesem Spiel um nichts ging, schlug den Quaffel zurück. James war zur Stelle, ergriff den Quaffel und machte eine Kehrtwende, wie sie Harry dem Sauberwisch kaum zugetraut hätte. Schnell jagte er den gegnerischen Torringen entgegen, wobei die Geschwindigkeit nicht mit der eines Feuerblitz oder Nimbus konkurrieren konnte. Der mutmaßliche Spanier schlug auf einen Klatscher ein, doch Ginny kam dem Ball in die Quere und schlug ihn so, daß er den Mittdreißiger frontal traf, der James gefolgt war. Die gegnerische Hüterin wurde davon kurz abgelenkt – James versenkte den Quaffel im mittleren Torring.
„Bien! De dix á zéro!“ rief die alte Hexe, die die Funktion der Schiedsrichterin übernommen hatte.
Bislang hatte Harry die gegnerische Mannschaft nicht richtig einschätzen können, doch nun merkte er, daß keiner von deren Mitgliedern über längere Zeit unter Streß wie in einer Schulmannschaft oder gar professionell gespielt hatte. Der Gegner geriet in Panik. Der Mittdreißiger ergriff den Quaffel und flog beinahe in Albus hinein, der den Quaffel nur in Empfang nehmen und zu den Torringen fliegen mußte. James flog zum rechten Torring und hielt die Arme auf, um den Quaffel in Empfang zu nehmen. Die Hüterin flog zu James, und Albus warf durch den linken Ring.
„Trés bien! De vingt á zéro!“ verkündete die Schiedsrichter-Hexe.
Harry sah, daß seine Mannschaft gut aufgestellt war: Albus' Frechheit sorgte dafür, daß ihm der Respekt vor dem Gegner fehlte, und James' zwei Jahre Pokalerfahrung in Hogwarts sorgten für eine gewisse Kaltschnäuzigkeit. Ron hatte seine Nerven im Griff und Ginny war auch als Treiberin sehr gut. Bill hatte sowieso die Ruhe weg. Harry nutzte die Situation, sich besser auf seinen Mietbesen einzustimmen. Der Sauberwisch reagierte im Vergleich zum Feuerblitz ziemlich träge und beschleunigte auch schlechter.
Plötzlich sah Harry ein Blinken: Der Schnatz befand sich neben dem rechten Torring auf der eigenen Seite. Gerade war die Gegenmannschaft in Quaffelbesitz. Die Mittzwanzigerin flog auf Ron zu, wieder abgeschirmt von ihren anderen Jägern, diese gefolgt von Harrys Kindern. Harry ging in den Sturzflug und hielt auf die Torringe zu. Die Mittzwanzigerin flog erschrocken zur Seite und vergaß völlig auf einen der Torringe zu werfen. Harrys Hand umschloß den Schnatz.
„Fin! Fin! Fin!“ rief die alte Hexe mit dem Haarnetz und der Hornbrille. „Superb!“

Harry landete unter dem Jubel seiner Mannschaft und dem Jubel von Hermione, Rose, Hugo, Fleur, Dominique und Louis am Spielfeldrand.
„Du kannst es immer noch, 'arry!“ lobte Fleur.
James sah seinen Vater bewundernd an, was für Harry äußerst ungewohnt war.
„Dad, das war richtig gut. Das stimmt ja wirklich, daß du ein guter Sucher warst, ähm, bist.“
„Ähm, danke“, sagte Harry, der noch ganz gerührt war.
Weder Harrys Sieg über Voldemort noch seine allgemeine Berühmtheit oder seine vergangenen Leistungen in der Schule oder im Ministerium hatten zu irgendeiner Bewunderung bei James geführt, aber ausgerechnet der Schnatzfang in einem einfachen Touristenspiel schien ihn beeindruckt zu haben.
„Hundertsiebzig zu null“, resümierte Bill.
„Das ist noch nicht alles. Jetzt müssen wir nochmal ran“, mahnte Ginny.
„Jaah, das wird eine harte Partie. Gegen M Talot und Leuten, die bei der Auswahl übriggeblieben sind“, sagte Ron ironisch.
„Trotzdem, die sind ausgeruht, wir haben schon ein Spiel hinter uns“, gab Harry zu bedenken.

„L'Équipe Angleterre vers l'Équipe Coq!“ rief die alte Hexe die nächste Paarung auf.
Harry und seine Mannschaft bestiegen wieder ihre Besen.
„L'Équipe Coq?“ fragte er verwundert.
„Team 'ahn“, sagte Fleur. „Wohl wegen des französischen 'ahns.“
„Aha“, sagte Harry und flog los.
Auch seine Mannschaft war in der Luft. Er warf einen Blick auf den Gegner. Diese Truppe war bunt zusammengewürfelt. M Talot hatte man offenbar kein Treiberholz anvertrauen wollen, so daß er als Jäger spielte. Ebenfalls Jäger war der etwa zehnjährige blonde Junge. Die junge Frau, der der Mittdreißiger der anderen Mannschaft zuerst den Hof gemacht und die er nach Fleurs und Victoires Erscheinen unbeachtet gelassen hatte, war ebenfalls Jägerin.
„Den Gegner nicht unterschätzen!“ rief Harry, als die alte Hexe die Bälle freigab.
Lily hatte sich den Quaffel geschnappt und flog zu den gegnerischen Torringen. Es sah gut aus, bis sie von dem blonden Jungen eingeholt wurde. Nach kurzem Gerangel fiel der Quaffel Richtung Boden und wurde von James aufgefangen, der nun den Angriff auf die gegnerischen Torringe fortsetzte. Ein gezielter Wurf und der Ball war durch den linken Ring geflogen.
„Bien! De dix á zéro!“ rief die Hexe.
M Talot hatte jetzt den Quaffel und eierte auf seinem Besen zu Ron hinüber. Ron blieb ganz gelassen. Albus attackierte M Talot, dem der Quaffel sogleich aus der Hand glitt. Doch er ging schnell tiefer und hatte ihn wieder aufgefangen. Dann glitt der Quaffel ihm wieder aus der Hand und wurde von ihm noch weiter tiefer erneut aufgefangen. Es war offensichtlich, daß M Talot weder eine Begabung für das Quidditch-Spiel hatte noch sonderlich viel Übung darin. Albus wiederum war von der chaotischen Flug- und Spielweise von M Talot aus dem Konzept gebracht und blieb hinter ihm. M Talot schlängelte sich durch zu Ron, der immer noch grinsend auf seinem Besen saß, und warf an ihm vorbei ein Tor.
„Trés bien! De dix á dix!“ rief die Hexe.
Rons Ohren waren puterrot, als er den Quaffel an James abgab. James flog los – und wurde überraschend von einem Klatscher getroffen. Der blonde zehnjährige Junge war zufällig in der Nähe gewesen und fing den Quaffel auf. Sofort machte er kehrt und flog zu den Torringen der Équipe Angleterre. Dabei ließ er den Quaffel fallen, flog tiefer, sammelte ihn wieder auf, ließ ihn wieder fallen und sammelte ihn wieder auf. Dabei zeigte sich, daß er zwar fliegen konnte, aber eben noch keinen Unterricht im Besenflug erhalten hatte. Dadurch wurden seine Aktionen und Flugbewegungen unberechenbar und verwirrten die Jäger aus Harrys Mannschaft. Ron dagegen wollte nicht noch einmal überrumpelt werden und hüpfte vor den Ringen nervös auf und ab. Der blonde Junge verlor das Gleichgewicht, kippte zur Seite, richtete sich wieder auf und hatte zufällig so einen Haken vor Ron geschlagen, daß er den Quaffel einfach durch den mittleren Ring werfen konnte.
„De vingt á dix!“ rief die Hexe.
„Ron, laß dich doch nicht von einem Zehnjährigen austricksen!“ rief Ginny erbost.
„Der trickst gar nicht, auf diese Chaoten kann man sich nur einfach nicht einstellen!“ erwiderte Ron zornig, als er den Quaffel erneut James zuwarf. James flog umgehend in die gegnerische Hälfte, wurde jedoch von M Talot abgeblockt, der ein paar Kontrollschwierigkeiten mit seinem Besen hatte und versehentlich rückwärts geflogen war. Die junge Hexe nutzte die Gunst und nahm James den Quaffel ab. Sie führte einen Alleinangriff aus, umflog Albus und Lily sowie die zwei Klatscher, die Ginny und Bill ihr gesandt hatten, und warf den Quaffel durch den linken Torring.
„De trente á dix!“ gab die Hexe den Spielstand bekannt.
„Auf die paßt auf, die kann wirklich spielen!“ rief Harry den Seinen zu.
James war offenbar so sauer, daß er nicht merkte, daß die junge Hexe in seiner Nähe war, als er den Quaffel von Ron auffing. Wütend flog er los und wurde von ihr überholt, wobei sie ihn überraschte und ihm einfach den Quaffel abnahm. Ginny schlug einen Klatscher in ihre Richtung, doch sie warf den Quaffel M Talot zu, der ihn halb auffing, halb fallen ließ und wieder auffing. Wiederum unsicher eiernd flog er auf Ron zu, der hin- und herflog. Doch M Talots Flugweise war so erratisch, daß er Ron mehr versehentlich als absichtlich umflog und bei dem Versuch, den Quaffel nicht fallen zu lassen, ein weiteres Tor warf.
„De quarante á dix!“ sagte die Hexe an.
„Leute, strengt euch mal etwas an, das geht doch nicht, daß wir uns von dieser Chaotentruppe plattmachen lassen!“ mahnte Bill.
„Das ist gar kein Quidditch, was die spielen, das ist irgendein Chaos-Zeug“, erwiderte James.
„Mit denen kann man gar nicht spielen!“ stimmte Albus zu.
Sie waren so damit beschäftigt, sich zu beklagen, daß sie gar nicht merkten, daß der blonde Junge den Quaffel im Arm hielt und ungehindert auf die Torringe zuflog. Das Ergebnis war, daß noch ein Tor gefallen war. Harry mußte etwas tun und konzentrierte sich auf den Schnatz. Mit einem Auge und einem Ohr bekam er noch mit, daß einer der eigenen Jäger einen Anschlußtreffer gelandet hatte, da sah er ein Blinken hoch über dem Platz. Schnell zog er seinen Besen hoch, spornte ihn an und ergriff ungefährdet den Schnatz.
„Fin! Fin! Fin!“ rief die Hexe.

Dieses Mal jubelte die Mannschaft nicht, als Harry mit dem Schnatz in der Hand am Spielfeldrand landete. Zu peinlich war Ginny, James, Albus, Lily, Ron und Bill das vergangene Geschehen.
„Das 'at komisch ausgesehen“, bemerkte Fleur zu allem Überfluß.
„Hundertsiebzig zu fünfzig“, knurrte Harry. „Und das bei einer Truppe, die sich aus Leuten zusammensetzt, die übriggeblieben waren. Und wo jemand mitspielt, dem dauernd was runterfällt, kaputtgeht oder was weiß ich was.“
„Naja, wir haben jedenfalls zweimal gewonnen, das werden die anderen Teams nicht mehr schaffen“, beruhigte Ginny.
„Genau. Die Hähne spielen noch gegen Frankreich. Beide haben je ein Spiel verloren. Uns können sie eigentlich nicht mehr einholen“, analysierte Bill.
Harry war skeptisch: „Wir haben insgesamt einen Punktvorsprung von zweihundertneunzig aus zwei Spielen. Wenn eine Mannschaft von denen...“
„Ach komm, realistisch ist das nicht möglich“, unterbrach ihn James.
„Runter vom Spielfeld, wir müssen Platz machen für das letzte Spiel“, sagte Ginny.

Die Hexe mit dem Haarnetz und der Hornbrille rief die letzte Paarung auf: „L'Équipe France vers l'Équipe Coq, s'il vous plait!“
Harry stand an der Absperrung und sah interessiert zu. Die Hexe ließ wieder die Bälle frei. Der Mittdreißiger schnappte sich den Quaffel, der ihm jedoch von der ob der Vernachlässigung erbosten jungen Hexe abgenommen wurde. Sie umflog gekonnt den mutmaßlichen Spanier und landete einen Treffer.
„Zehn zu null, weiter so!“ jubelte Albus.
„Bist du für die Hähne?“ fragte Rose.
„Klar doch. Ich finde M Talot lustig und nett – ähm, inzwischen.“
Nun war der Spanier an der Reihe. Der Hüter der Frankreich-Mannschaft warf ihm den Quaffel zu. Sofort machte er sich auf den Weg zum gegnerischen Tor. Der zehnjährige Junge flog ihm unerschrocken in den Weg, und als der Spanier auch noch von einem Klatscher getroffen wurde, ließ er den Quaffel fallen. Der Junge tauchte hinab und fing ihn auf. Dann flog er auf und ab und hin und her, ständig den Quaffel loslassend und wieder fangend und dabei M Talots unbeholfene Spielweise imitierend, auf die gegnerischen Torringe zu, wurde vom Hüter nicht für voll genommen und landete einen Treffer.
„Zwanzig zu null“, stellte Ginny professionell-ruhig fest.
Währenddessen kommentierte der stocksteife ältere Zauberer das Spielgeschehen. Fleur übersetzte hin und wieder: „Er sagt, daß ist kein Art, Quidditch zu spielen.“
„Aber die Art scheint erfolgreich zu sein“, stellte Bill fest.
„Ist es nicht eigentlich Aufgabe des Kommentators, die Spielstände bekannt zu geben? Hier macht es die Schiedsrichterin“, fragte James.
„Das ist ein Touristenspiel unter Hotelgästen, kein Spiel nach internationalen Standards, James“, belehrte ihn Hermione.
M Talot war im Quaffelbesitz und erzielte mit der ihm eigenen Art wiederum ein Tor. James grinste: „Beim nächsten Training in Hogwarts versuche ich das auch mal. Vielleicht nenne ich es die 'Talot-Taktik'.“
Die Équipe France wurde zusehends nervös. Trotz einiger Gegentreffer wuchs ihr Rückstand. Die Mischung der Équipe Coq aus unberechenbarer Unbeholfenheit, Nachahmung der Unbeholfenheit und dem unbestreitbaren Können der jungen Hexe sorgte für eine Vergrößerung des Abstandes.
„Trotzdem: Sie sind noch so nah zusammen, daß der Schnatzfang das Spiel entscheiden wird“, analysierte Ginny.
Harry hatte bei ihrem letzten Spiel gar nicht richtig auf den Sucher der Hähne geachtet. Es handelte sich um einen etwas mürrischen, zugleich aber distinguierten älteren Herrn, der auf dem Besen fürchterlich fehl am Platz wirkte und im Hotel oder am Strand kaum aufgefallen war außer als stoischer Begleiter seiner rundlichen Ehefrau, wenn beide immer in den besten Umhängen in der Nähe des Hotels herumgingen und sie ständig alles – mal die Segel der Boote, mal die Muscheln, mal die Felsen – wortreich bewunderte.
„James, meinst du, das Mädchen wird die Sache entscheiden?“ fragte Harry seinen Ältesten, da er dem alten Zauberer keinen Schnatzfang zutraute.
James zuckte mit den Schultern und sagte dann: „Jaah... schon...“
Doch plötzlich blickte der ältere Herr zur Seite und griff schnell links neben sich. Beinahe wäre das Ende des Spiels völlig unbemerkt geblieben, denn der alte Zauberer wollte den Schnatz gerade eben eher beiläufig einstecken. Doch dann besann er sich eines Besseren und hielt ihn hoch.
„Fin! Fin! Fin!“ hörte Harry den vertrauten Ruf der Schiedsrichterin.

James applaudierte sofort laut, die anderen aus seiner Mannschaft und die übrigen Weasleys stimmten ein, als die beiden Mannschaften auf dem Spielfeld landeten. M Talot stakste eher unbeteiligt herum, und schien den Sieg wie selbstverständlich oder aber leicht verwirrt hinzunehmen. Der Mittdreißiger schien sehr verlegen, sah sich um, schaute zu Fleur herüber, sah sich wieder um und schaute wieder zu Fleur.
„Da 'at er aber Glück ge'abt, daß Victoire mit Teddy unterwegs ist und seine beiden Niederlagen nicht mit angesehen hat“, stellte sie trocken fest.
„Ich glaube, wir sollten jetzt besser auf das Spielfeld gehen“, sagte Bill und wies dorthin.
Tatsächlich kamen auch die anderen Zuschauer auf das Feld, wo sich schon der steife und würdige ältere Zauberer bei den beiden Mannschaften eingefunden hatte. Harrys Leute schulterten ihre Besen und schritten ebenfalls in die Spielfeldmitte, gefolgt von ihren Angehörigen und Fans. Auf dem Qudditch-Feld zog der ältere Zauberer ein Pergament zu Rate und machte dann eine Ansage, von der Harry nur „Équipe Angleterre“, „Équipe Coq“ und „Équipe France“ verstand. Harrys Mannschaft schien zum Gesamtsieger ausgerufen worden zu sein, denn plötzlich applaudierten alle in Richtung seiner Leute.
„Ihr 'abt gewonnen“, übersetzte Fleur schnell. „Team England 'at insgesamt zwei'undertneunzisch Punkte Vorsprung, Team Hahn 'undertneunzisch Punkte und Team Frankreich gar keinen.“
Ron konzentrierte sich auf das Wesentliche: „Zwei Qudditch-Spiele an einem Vormittag, das macht Hunger. Laßt uns zurück zum Hotel fahren, es müßte jetzt Mittagessen geben.“

Nach dem denkwürdigen Vormittag war eine leichte Verschiebung im Verhalten der Hotelgäste eingetreten. Harrys Kinder wurden von einigen wesentlich respektvoller behandelt, die junge Hexe kümmerte sich gar nicht mehr um den Mittdreißiger, der wiederum sein Interesse wieder ihr zugewandt hatte, nachdem er einsehen mußte, daß Victoire nicht anwesend gewesen war und außerdem Heldenhaftes nicht zu berichten war, und der blonde Junge war jetzt sehr häufig mit M Talot zusammen. Außerdem war jetzt auch Albus häufiger in dessen Nähe. James' Strandbekanntschaft schien noch mehr Notiz von ihm zu nehmen, nachdem er seine sportlichen Fähigkeiten unter Beweis gestellt hatte, während bei Ted und Victoire alles blieb wie gehabt: Sie verbrachten die Zeit gemeinsam irgendwo.
Das Strandleben ging entspannt weiter, doch sehr bald war der Tag des Abschiednehmens gekommen: Bill und Fleur würden mit ihren Kindern weiterreisen zu Fleurs Eltern.
„Meine Schwester Gabrielle kommt an unserer Stelle“, erklärte Fleur. „Na gut, nischt sofort, aber an die selbe Tag. Am Abend. Sie fragt dauernd nach dir, 'arry, und freut sisch, disch wiederzusehen.“
„Reist ihr per Portschlüssel oder appariert ihr?“ fragte Harry so unbeteiligt wie möglich, als habe er die Ankündigung nicht gehört. „Oder nehmt ihr Flohpuler?“
„Flohpulver erlauben die von die 'otel nischt“, sagte Fleur. „Sie meinen, das macht schmutzisch. Nein, wir apparieren, ist ja innerhalb Frankreischs.“

Am nächsten Morgen gab es ein letztes gemeinsames Frühstück, dann gingen Bill, Fleur, Victoire, Dominique und Louis auf ihre Zimmer, um ihre Koffer zu holen. Als sie zurückkamen in die Lobby, war Victoire sehr mißmutig. Sie ließ nicht nur ihren Koffer vor sich herschweben, sondern auch die von Dominique und Louis.
„Die hättet ihr auch tragen können“, maulte sie verdrossen.
„Nicht von so weit oben“, sagte Louis.
„Gehen wir raus, ich habe eben die Formalitäten erledigt“, kommandierte Bill.
Der weiß livrierte Zauberer hielt die Tür auf, während die drei Familien und Ted nach draußen gingen. Dort schien wieder die Sonne bei angenehmem Wind.
„So, ihr Lieben! Wir verabschieden uns dann!“ sage Bill.
Ted schien sich gerade von Victoire verabschiedet zu haben, denn diese trat wieder zu ihrer Familie.
„Gute Reise!“ rief Hermione.
„Und weiterhin schönen Urlaub!“ schloß sich Ron an.
Hände wurden geschüttelt, dann gab Bill das Zeichen zum Aufbruch. Das Gepäck in der einen Hand, hielten sich Dominique und Louis am Arm von Fleur beziehungsweise Bill fest, während Victoire allein apparierte.
„Eins, zwei, drei!“ kommandierte Bill.
Zuerst verschwand mit einem „Plopp“ Victoire, dann Bill und Fleur mit Dominique und Louis.

Die Kinder waren der Ansicht, daß das Wetter zu gut war, um irgendetwas zu besichtigen. Ohnedies hielten sie Carnac, die U-Boot-Bunker von Saint Nazaire und den Mont Saint Michel für die einzigen Sehenswürdigkeiten, die es in diesem Urlaub zu erledigen galt, und nachdem diese erledigt waren, war für sie nur noch das Mittagessen ein Grund, sich nicht dem Strandleben hinzugeben.
Kurz vor sechs Uhr abends rief Harry aber die Kinder zu sich: „Ich schätze, gleich kommt Gabrielle mit ihrer Familie. Wir wollen doch einen properen Eindruck machen. Also, Schluß mit Baden und Sonnen, ab ins Hotel, anziehen und dann gehen wir in die Lobby.“
„Wieso?“ protestierte James. „Sie ist doch eure Bekannte, da könnt Ihr doch -“
Ginnys strenger Blick ließ ihn verstummen. Harry sagte nur knapp: „Los jetzt.“
Dann ging er voran zum Hotel. Die anderen folgten.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
DVD: Game of Thrones - 3. Staffel
[DVD] [Blu-ray]
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Beziehungskomödien aufzubauen und die entsprechenden Dialoge zu schreiben kann Joanne K. Rowling so gut wie Woody Allen. Im vierten und fünften Band ist das schön zu beobachten, wenn es die ersten Eifersüchteleien zwischen den Freunden gibt.
Klaus Fritz