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Fanfiction

Die Aurorenzentrale - Wechsel in das Jahr 2017

von Krabbentaucher

Weihnachten war vorbei, Ron, Hermione, Rose und Hugo waren nach Ipswich zurückgefahren, im Grimmauldplatz Nummer zwölf war Ruhe eingekehrt – relative Ruhe, wie Harry feststellen mußte, als sich Toby vor ihm verbeugte.
„Ja, Toby?“
„Tinky und Toby wissen, daß die Eheleute Longbottom zu Besuch kommen.“
„Jep. Das ist richtig.“
„Und Tinky und Toby fragen sich, was der Meister den Eheleuten Longbottom vorsetzen will.“
Harry machte eine lässige Handbewegung und sagte leichthin: „Ach, da werden wir schon was finden.“
„Madam Longbottom führt die Drei Besen“, gab Toby zu bedenken.
„Ja, aber nach Weihnachten macht sie kurz zu, da kann sie...“, Harry stutzte. Er ahnte etwas. „Ihr habt doch nicht vor, die Drei Besen kulinarisch zu übertreffen?“
Toby hielt Harrys forschendem Blick stand.
„Wenn die Eheleute Longbottom zum Dinner bleiben würden...?“
„Sie kommen zum Tee“, sagte Harry schnell. „Kocht einfach Tee, stellt ein paar Kekse hin, das reicht.“
„Und wenn es später wird?“ hakte Toby nach.
Harry vermutete, daß der Hauself nach einer Hintertür suchte, um in der Küche zuzuschlagen.
„Dann können sie bei uns mitessen, dank Vermehrungszauber dürfte das alles kein Problem sein.“ Der zufriedene Gesichtsausdruck seines Hauselfen machte ihn mißtrauisch. Deshalb setzte er hinzu: „Kocht so, als ob ihr für uns, also für Ginny, James, Albus, Lily, Teddy und mich, kocht.“
Toby verbeugte sich tief.
„Wie der Meister befiehlt.“

Die Elfen begaben sich zwar an die Zubereitung des Essens, aber besondere Aktivitäten waren nicht festzustellen, als es an der Tür klingelte. Harry war vor Tinky an der Haustür und öffnete sie. Draußen standen die beiden Besucher.
„Neville! Hannah! Wie schön. Kommt rein“, begrüßte Harry seine Gäste.
„Sieht man sich endlich mal wieder“, sagte Neville. „Als du im Frühjahr in Hogwarts warst, hattest du ja mit Professor Binns deine Arktisreise vorbereiten müssen, da habe ich kaum etwas von dir gesehen. Und bei den Prüfungen hattest du ja zu tun.“
„Und dich habe ich schon länger nicht mehr bei mir in den Drei Besen gesehen“, ergänzte Hannah.
Harry wollte schon eine Ausrede erfinden, da fiel es ihm wieder ein: „Moment, ich war vor einem halben Jahr in den Drei Besen! Als ich meinen freien Tag während der Prüfungen hatte.“
„Das war aber auch nicht erst gestern“, beharrte Hannah.
„Hast du so wenig zu tun? War Weihnachten nichts los?“ fragte Harry listig.
„Doch“, sagte Neville, „da waren nicht nur die einsamen Herzen. Was meinst du, wie viele Hexen und Zauberer es gibt, denen der Weihnachtstrubel zu Hause mit der Familie zu viel wird und die mal auf ein Gläschen vorbeischauen.“
Harry lachte und bat die beiden nach oben in den Salon, wo sie von Ginny und Ted begrüßt wurden. Neville sprach auch gleich Ted an: „Na, wie war das erste halbe Jahr außerhalb der Schule? Viel herumgekommen? Du wolltest doch eine Weltreise machen.“
„Ähm, ja, habe ich auch. Beziehungsweise mache ich noch“, stammelte Ted etwas verlegen. „Zuerst Afrika, dann Indien und Fernost, schließlich Rußland.“
„Ah ja, Fernost“, sagte Neville, „ich erinnere mich da an eine Reise, wo ich äußerst interessante Pflanzen studiert habe. Warst du in Afrika auf dem Kilimandscharo? Da gibt es auf etwa viertausendfünfhundert Metern Höhen eine magische Flechtenart, die soll...“
„Auf dem Kilimandscharo war ich nicht, nur an seinem Fuß“, sagte Ted. „Aber diese Flechtenart habe ich im Massiv vom Mount Kenia gesehen.“
„Jetzt fachsimpeln sie über Kräuter“, raunte Hannah Harry zu.
„Dann hole ich mal die Kinder“, raunte Harry zurück und ging hinaus.
Etwas später kam er mit seinen drei Kindern zurück. Neville und Ted blickten auf. Neville ging ihnen entgegen.
„Hallo, James, Albus und Lily!“
„Hallo Prof-, ähm, Neville“, sagte James.
„Ja, hallo Neville!“ erwiderten Albus und Lily den Gruß viel unbefangener.
„Albus, du kommst also bald nach Hogwarts?“ fragte Neville.
„Ja, und James hat sich zu Weihnachten einen tragbaren Sumpf gewünscht aus dem Laden von Onkel George, aber Mum und Dad haben ihm den nicht geschenkt.“
„Halt die Klappe“, beschied ihm James.
„James stellt schon so genug an“, sagte Neville munter. „Aber nachts hat ihn noch niemand im Schloß herumstreichen gesehen. War immer deine Spezialität, was, Harry?“
„Ähm -“, brachte Harry heraus, der es aus pädagogischen Gründen nicht als sinnvoll ansah, wenn seine Kinder von seinen Regelbrüchen hörten.
„Ich war deswegen auch mal im Verbotenen Wald, damals noch in der ersten Klasse“, fuhr Neville fort. „Als Strafarbeit, weil ich nachts im Schloß unterwegs war.“
James fragte begierig: „Ist das die Strafarbeit, wenn man nachts im Schloß erwischt w-, ähm, im Schloß herumläuft?“
„Nein, das war nur dieses eine Mal, sonst muß man sämtliche Pokale im Pokalzimmer blankwienern“, schnappte Harry.
„Laß dich also besser nicht erwischen, James“, sagte Neville und zwinkerte dem jungen Gryffindor zu.
„Ich kann ja auf ihn aufpassen, wenn ich in Hogwarts bin“, bot sich Albus hilfsbereit an, während ihm Harry mit dem erhobenen Finger drohte.
Die Salontür öffnete sich durch Zauberkraft, und in einer würdevollen Zweierprozession erschienen Tinky und Toby, beladen mit Teekanne, Tabletts mit Brötchen, Schlagsahne, Marmelade, Besteck und Geschirr.
„Es ist fünf Uhr, Teezeit“, sagte Tinky und stellte ihre Sachen auf dem Tisch ab.
Toby tat dasselbe, danach arrangierten sie, was sie gebracht hatten.
„Danke, das sieht ja gut aus“, sagte Harry. „Neville, Hannah, dann können wir ja jetzt...“
„Noch nicht, Meister“, sagte Tinky und wuselte mit Toby wieder hinaus.
Kurze Zeit später erschienen sie erneut und trugen Tabletts mit Fischfilets, Käse und Eclairs herein.
„Toby holt noch einige Früchte“, sagte Toby und verschwand mit Tinky.
Nachdem etwas später auch eine Obstschale auf dem Tisch stand, sagte Hannah ganz entzückt: „Oh – eine vollständige englische Teezeit mit allem Drum und Dran. Das sieht man selten.“
„Nur wenn Besuch kommt und die Elfen sich nicht richtig ausgelastet fühlen“, brummte Harry. „Also jedes Mal, wenn Besuch kommt.“
Während und nach der Teestunde wandten sich die Gespräche zunehmend der Vergangenheit zu, also der Zeit, als die Erwachsenen selbst Schüler in Hogwarts gewesen waren. Dabei wurden die Ereignisse um die Schlacht von Hogwarts nur gestreift, im Mittelpunkt standen vielmehr die lustigen oder zumindest merkwürdigen Seiten des dortigen Schülerdaseins. Das wurde den Kindern bald langweilig. Zuerst verschwand Lily. James folgte ihr, als er merkte, daß Streiche nicht ausgebreitet wurden. Albus blieb bis zuletzt, da er hoffte, einmal von jemand anderem als von James zu erfahren, wie es in Hogwarts ist, aber auch er verlor das Interesse. Nur Ted blieb bei der Stange, da hin und wieder von seinem Vater die Rede war.
Irgendwann war es so spät, daß es geboten war, Neville und Hannah zum Abendessen einzuladen. Harry bat die beiden in die Küche. Dort stellten Tinky und Toby ohne besondere Aufforderung zwei zusätzliche Teller nebst Besteck auf den großen Tisch. Toby bemerkte etwas säuerlich: „Die Hauselfen gehen recht in der Annahme, daß der Meister nicht wünscht, das Abendessen in den Salon zu verlegen?“
„Genau“, bestätigte Harry.
„Tinky holt die jungen Herrschaften“, verkündete Tinky und verschwand mit einem „Plopp“.
Nachdem sie mit einem weiteren „Plopp“ zurückgekehrt war, half sie Toby, das Essen auf den Tisch zu stellen. Von der Treppe her war zuerst Getrappel zu hören, dann erschienen James, Albus, Lily und Ted und setzten sich wie auch Harry, Ginny, Neville und Hannah an den Tisch.
„Dann wünsche ich guten Appetit“, sagte Ginny.
Als Harry die große Warmhaltehaube hob, fiel sein Blick auf raffiniert zubereiteten Heilbutt, der ohne weiteres für acht Leute reichte. Auch das Gemüse war aufwendig gekocht.
„Toby, Tinky, ich habe euch doch gesagt: Kein Aufwand“, sagte er über die Schulter hinweg.
„Wenn Tinky wiedergeben darf, was der Meister gesagt hat“, sagte Tinky und verbeugte sich. „Der Meister hat wörtlich gesagt: 'Dann können sie bei uns mitessen, dank Vermehrungszauber dürfte das alles kein Problem sein.' Toby und Tinky haben auch nur das vermehrt, was sie -“
Harry unterbrach sie: „Moment, ich habe gesagt, ihr sollt so kochen, wie ihr für uns kocht.“
Toby sprang Tinky bei: „Das haben Tinky und Toby auch: Sie haben die Menge gekocht, die sie für den Meister und seine Kinder kochen. Und dann haben sie vermehrt, wie es der Meister gewünscht hat.“
„Na, ihr Erbsenzähler, da habt ihr ja doch noch eine Lücke gefunden, was?“ sagte Harry und tat sich auf.
Während des Essens wurde nicht mehr viel gesprochen. Hannah lobte die Kochkünste der Hauselfen, die sich über das Lob aus berufenem Munde freuten. Das war es offenbar, was die Elfen bezweckt hatten.
Nach dem Essen zogen sich die Erwachsenen noch auf einen Sherry in den Salon zurück, während die Kinder ins Bett gingen. Schließlich verabschiedeten sich Neville und Hannah.

Das Jahresende verbrachten Harry und seine Familie sowie Ted in aller Ruhe. Lily hatte aber ein Anliegen: „Teddy, kannst du dafür sorgen, daß ich wach bleibe? Ich will das Feuerwerk am London Eye sehen.“
„Ja, ich will sehen, was ich kann“, sagte Ted.
„Nicht sehen, was du kannst. Mach, daß ich wach bleibe!“ beharrte Lily. „Versprich es mir!“
„Warum fragst du nicht James? Der ist doch dein Bruder.“
„James macht sich nur über mich lustig, wenn ich einschlafe.“
„Mache ich nicht!“ sagte James, der Lily gehört hatte.
Doch Lily konzentrierte sich auf Ted: „Teddy, bitte!“
Ted seufzte: „Na gut.“
Fortan versuchte er, Lily so gut es ging zu unterhalten. Zum großen Vergnügen auch von James und Albus setzte er seine Fähigkeiten als Metamorphmagus ein. Mal ließ er sich eine Pinocchionase wachsen, mal alterte er schrittweise vor ihren Augen bis ins hohe Alter. Danach wechselte er seine Haarfarbe und schaffte es sogar, drei verschiedene Farben nacheinander von hinten nach vorn über seinen ganzen Haarschopf wandern zu lassen. Weil sich ein Artikel von Ginny in der letzten Nummer des Tagespropheten des Jahres 2016 mit der Karriere von Oliver Wood beschäftigte, mühte sich Ted, so ähnlich auszusehen wie der berühmte Quidditch-Spieler.
„Gar nicht schlecht“, kommentierte Harry. „Aber dir fehlt der manische Ausdruck in den Augen.“
„Ich kenne ihn ja nicht“, rechtfertigte sich Ted und verwandelte sich in sich selbst zurück. „Du warst mit ihm in einer Mannschaft, oder?“
Harry nickte.
„Sag mal, Teddy“, sagte James, „warum hast du das in Hogwarts nicht gemacht? Du hättest dich einfach in einen anderen verwandeln müssen, und schon hättest du alle möglichen Streiche machen können.“
„James“, sagte Ted vorwurfsvoll, „man muß nicht jede Fähigkeit einsetzen, um Chaos zu stiften.“
„Ich meinte ja nicht Chaos, nur ein wenig was anstellen. Einen klitzekleinen Regelverstoß“, erwiderte James.
„Ich war Vertrauensschüler und Schulsprecher. Vertrauensschüler kommt von Vertrauen. Und das wollte ich nicht mißbrauchen“, sagte Ted.
James zuckte mit den Schultern.
„Gilt für mich nicht, ich bin kein Vertrauensschüler, aber trotzdem will mir Dad seine Zauberkarte nicht geben.“
„Welche Zauberkarte?“
„Die Rumtreiberkarte. Die, wo man sehen kann, wer wo in Hogwarts gerade rumläuft.“
„Gut so, Harry“, sprach Ted seinen Paten an.
„Ich werde einen Teufel tun und ausgerechnet James die Karte zu geben“, bestätigte Harry.
Auch James sprach seinen Vater an: „Dad, kannst du Teddy nicht mal zeigen, wie die Karte funktioniert? Einfach mal herausholen und vorführen?“
„Auch da werde ich einen Teufel tun“, sagte Harry. „In Wahrheit soll ich nicht Teddy die Karte zeigen, sondern dir.“
Lily hielt sich gut an dem Abend und blieb tatsächlich wach bis zum Halbstundenschlag vor zwölf, den die Standuhr im Salon hören ließ. Harry stand auf.
„In einer halben Stunde ist es soweit. Lily, Glückwunsch, du hast es geschafft. Jetzt ziehen wir uns an und gehen nach draußen.“
Alle gingen die Treppe hinab in die Eingangshalle. Tinky und Toby standen schon bereit, um ihnen in die Mäntel, Schals und Handschuhe zu helfen.
„Danke, ich kann das auch allein“, wehrte Harry ab.
Die Hauselfen stürzten sich nun auf Lily, die noch die meisten Probleme hatte, sich schnell anzuziehen. Schließlich standen die fünf Potters und der junge Lupin warm eingepackt in der Halle. Ginny öffnete die Haustür und ging als erste hinaus. Draußen war es ausgesprochen kalt. Das Jahr 2016 verabschiedete sich nach einem viel zu warmen und schmuddeligen Weihnachten kalt, trocken und mit klarem Sternenhimmel. Draußen auf dem Platz sortierte Ginny die Apparationspartner: „Teddy, könntest du James mitnehmen?“
„Kein Problem.“
James faßte Ted am Arm.
„Ich nehme Albus. Harry, du müßtest Lily nehmen.“
„Okay.“
Albus faßte folgsam seine Mutter am Arm. Harry ging vor Lily in die Hocke, die ihn aufgeregt ansah.
„Lily, du bist doch noch nie appariert, oder?“
„Nein.“
„Paß auf – du mußt jetzt meinen Arm festhalten. Es wird etwas unangenehm – ungefähr so, als ob du durch eine Art sehr engen Schlauch gezogen wirst.“
„Okay“, erwiderte Lily nur.
Wie alle Kinder von Harry war auch Lily unerschrocken. Wenn er das gesunde Selbstbewußtsein seiner Kinder ansah, kam er zu dem Schluß, daß er irgendwas richtig gemacht haben mußte. Lily ergriff seinen Arm. Harry sah nach Ginny und Ted, an deren Armen sich ihre jeweiligen Apparationspartner festhielten.
„Fertig?“
„Ja“, antworteten Ginny und Ted.
„Gut. Eins – zwei – drei!“
Harry konzentrierte sich auf die Ecke, zu der sie immer apparierten, um sich das Feuerwerk anzuschauen. Dann drehte er sich. Einige unangenehme Sekunden später stand er an dieser Stelle, und einen Wimpernschlag später erschienen dort auch Ginny mit Albus und Ted mit James. Harry wandte sich Lily zu. Soweit er in der Dunkelheit erkennen konnte, war sie etwas blaß, gab sich aber Mühe, unbeteiligt zu wirken.
„Alles in Ordnung, Lilymaus?“
„Natürlich, Dad.“
„Okay, dann laß uns gehen.“
Gemeinsam gingen die Sechs zur Themse. Sie drängelten sich nach vorne ans Ufer durch. Die Menschenmenge wurde immer größer, mit zunehmender Wartezeit kroch die Kälte immer stärker unter die Kleidung. Endlich schlug Big Ben mit seiner großen Glocke zwölfmal.
„Es geht los“, erklärte James Lily.
„Halt die Klappe“, erwiderte sie.
Das Feuerwerk begann wie immer: Vom Rad des London Eye wurden ringsum Feuerwerkskörper gezündet. Dann schossen Feuerwerkbomben entlang des gegenüberliegenden Ufers in den Himmel und explodierten. Das Spektakel dauerte zehn Minuten. Als die letzte Bombe mit einem dumpfen Knall krepiert war, nahm Harry seine Tochter in den Arm und sagte: „Frohes neues Jahr, Lily!“
Nach und nach arbeitete er sich durch seine Familie und wünschte auch Teddy ein gutes neues Jahr: „Und viel Glück auf Teil zwei deiner Reise.“
„Werd mir Mühe geben“, sagte Ted.
Die Menschenmenge begann, sich zu zerstreuen. Ginny sagte: „Kehren wir zurück zu unserem Apparationspunkt und dann nach Hause.“
„Das war ein Superfeuerwerk!“ freute sich Lily. „Endlich habe ich es auch gesehen.“
„Jaah, ist immer wieder schön“, sagte James.
„Ab jetzt sehe ich es jedes Jahr“, gab Lily zurück.
Sie erreichten die entsprechende Stelle. Lily faßte Harry am Arm. Harry versicherte sich, daß sich Albus an Ginnys Arm und James an Teds Arm festhielt. Dann gab er wieder das Kommando: „Eins – zwei – drei!“
Sekunden später standen sie wieder auf dem Grimmauldplatz. Durchgefroren eilten sie zur Haustür, die sofort nach dem Klingeln von den Hauselfen geöffnet wurde. Als sie wieder in der Eingangshalle standen und ihre Sachen ablegten, die von den Hauselfen an der Garderobe aufgehängt wurden, stellte Harry fest: „Nun ist auch Lily seit-an-seit-appariert und hat es gut verkraftet. Ich denke, wir können mit ihr auch bei anderen Gelegenheiten apparieren.“
„Ja, das heißt, daß wir zum Beispiel mit allen Kindern im Urlaub apparieren können“, sagte Ginny. „Vielleicht reisen wir auf diese Weise zum Fuchsbau, wenn wir in den Osterferien dorthin reisen.“
„Das vielleicht nicht“, schränkte Harry ein. „Immerhin müssen drei Kinderfahrräder mit und einiges an Gepäck. Aber das sehen wir, wenn es soweit ist.“
Ted streckte sich und gähnte: „Ich gehe jetzt jedenfalls ins Bett. Bill hat mich eingeladen, morgen, ähm, heute, ach, ihr wißt, was ich meine, zu ihm zu kommen ins Shell Cottage.“
„Aha?“ machte Harry neugierig.
„Ja, er wollte mir etwas über den Bankverkehr innerhalb von Gringotts mit den Ländern jenseits des Atlantik erzählen. Das dürfte ganz gut sein, bevor ich über den Atlantik reise.“

Ted kam nach seinem Besuch bei Bill zurück. Aber zwei Tage später brach er endgültig auf. Die Potters hatten sich zu seinem Abschied in der Eingangshalle versammelt.
„So, ähm, ich gehe dann“, sagte er. „Zu Hause werde ich noch packen, in aller Ruhe, und dann werde ich aufbrechen. So in einer paar Tagen.“
„Portschlüssel schon bestellt?“ fragte Harry.
Ted nickte: „Ja, nach New York. Dort habe ich auch schon ein Zimmer gebucht in dem Gasthaus, in dem wir vor und nach der Quidditch-Weltmeisterschaft waren, ihr erinnert euch?“
Zustimmendes Gemurmel besagte, daß sich jeder noch daran erinnerte.
„Und von dort aus geht es weiter mit einem Portschlüssel nach Cancun und dann noch weiter nach Buenos Aires. Und dann will ich mal sehen, wie ich weiterreise. Vielleicht geht's erstmal nach Patagonien oder so, immerhin ist jetzt dort unten Sommer.“
„Besonders warm ist es dort aber trotzdem nicht“, gab Harry zu bedenken.
„Ich weiß. Aber es ist auf jeden Fall wärmer, als wenn ich im Mai dorthin reisen würde.“
Ginny umarmte Ted und sagte: „Paß gut auf dich auf, Teddy!“
Dann umarmte ihn auch James: „Viel Spaß da unten und schreib uns!“
Auch Albus und Lily schlossen sich an. Zuletzt war Harry an der Reihe, sein Patenkind zu umarmen: „Viel Glück, Teddy. Und gute Reise.“
„Ja, danke“, erwiderte Ted. „Ich paß auf. Wahrscheinlich komme ich im Juni zurück. Oder früher.“
„Weil du dich im St Mungo bewerben willst.“
„Genau.“
Ted nahm seine Tasche mit den Sachen, die er für seine Tage bei Harry mitgenommen hatte, und ging zur Tür hinaus. Harry und seine Familie blickten ihm durch die offene Tür nach. Ted winkte vom Platz aus noch einmal, dann disapparierte er.

Bald waren die Weihnachtsferien für die Kinder vorbei. James mußte am selben Tag zum Bahnhof King's Cross gebracht werden, an dem auch für Albus und Lily die Muggelgrundschule wieder anfing. Da das Auto nicht mehr bewegt worden war, seit James zu Beginn der Ferien vom Bahnhof abgeholt worden war, war es noch auf Harry eingestellt. So fiel ihm die Aufgabe zu, am Morgen Albus und Lily zur Schule zu fahren und später am Vormittag James zum Bahnhof zu bringen.
„Los, trödelt nicht rum, wir haben nicht so viel Zeit“, trieb er die beiden an. „Ich weiß, daß es schwierig ist, von Ferien wieder auf Schule umzuschalten, aber ihr dürft nicht so rumtrödeln.“
„Ist ja gut“, beschwichtigte Albus.
„Habt ihr auch alles? Ich habe euch doch gesagt, daß ihr eure Sachen am besten gestern Abend packen solltet“, hakte Ginny nach.
„Ja, haben wir“, brummte Albus.
„Außerdem können wir jetzt alle apparieren“, behauptete Lily. „Da kann Dad doch mit uns in die Klasse apparieren, wenn er es mit dem Auto nicht schafft.“
„Und das Auto lasse ich dann einfach auf der Straße stehen, oder was?“ fragte Harry ironnisch. „Nichts da – seht zu, daß ihr fertig werdet.“
Albus und Lily zogen noch ihre Handschuhe an. Der Januar des Jahres 2017 wollte offenbar in Sachen Winter das wettmachen, was der Dezember 2016 versäumt hatte.
„Mußt du eigentlich noch die Scheiben freimachen?“ erkundigte sich Ginny und sah Harry an.
„Habe ich schon – mit dem Zauberstab“, erwiderte er und wandte sich wieder an Albus und Lily: „Fertig? Dann mal los.“
Albus rief James zu: „Also, alles Gute, James! Laß mir was von Hogwarts übrig, ich komme in diesem Jahr!“
„Mir auch“, schloß sich Lily an, „tschüß, James!“
„Lernt brav rechnen, schreiben und lesen, das kann man in Hogwarts gebrauchen“, riet ihnen James, als sie zur Tür hinausgingen.
Harry schnallte die beiden auf ihren Sitzen fest und setzte sich hinter das Steuer. Vorsichtig lenkte er den Passat über die mit Schneematsch bedeckten Straßen und durch den dichten Berufsverkehr. Vor der Schule staute sich wieder der Verkehr. Harry drehte sich zu seinen Kindern um und sagte: „Es sind jetzt noch fünfzig Meter. Das schafft ihr doch auch so, oder?“
„Klar“, sagte Albus.
„Gut, dann lasse ich euch hier raus. Wenn ich euch bis vor das Tor fahre, kommt ihr nicht mehr pünktlich. Also, viel Spaß und paßt schön auf.“
Albus und Lily ergriffen ihre Taschen und steigen aus. Im Weggehen winkten sie Harry noch zu. Dieser wendete den Wagen und fuhr ihn zurück zum Grimmauldplatz.
Wenig später war James dran.
„Denk dran, wegen des Schnees kann ich nicht so schnell fahren, also beeil dich“, sagte Harry.
„Wieso – ist doch nur noch Matsch“, wandte James ein.
„Aber rutschiger Matsch“, belehrte ihn Harry.
Sie brachten James' Gepäck hinunter ins Auto. Dann setzte sich James auf die Rückbank, während Harry wieder hinter dem Steuer und Ginny auf dem Beifahrersitz Platz nahmen. Durch den Verkehr waren die Straßen inzwischen noch ein wenig freier gefahren worden, so daß Harry gut durchkam. Der Berufsverkehr war mittlerweile auch vorbei. Und er fand sogar einen bequemen Parkplatz in Bahnhofsnähe.
„Ich hole einen Gepäckwagen“, bot sich Ginny an und verschwand.
Harry öffnete die Heckklappe und wartete, bis sie mit einem Wagen zurückkam. Dann lud er das Gepäck darauf und schloß die Heckklappe wieder.
„Schieben mußt du dann, James“, sagte er.
Gemeinsam gingen sie zum Bahnhof und betraten die Halle. Der Boden war schmutzig. Überall lagen dunkelbraune Wasserlachen von dem geschmolzenen Schneematsch, den die Leute hereingetragen hatten. Harry, Ginny und James schlängelten sich durch die Muggel hindurch zur Absperrung zwischen den Gleisen neun und zehn. James sah sich um und stellte fest: „Guckt gerade keiner.“
Schnell verschwand er mit dem Wagen in der Wand. Harry und Ginny schauten sich ebenfalls um und nickten einander zu. Dann traten sie durch die Absperrung. Dahinter hüllte der weiße Abdampf der Lokomotive den Zug und die Leute auf dem Bahnsteig ein. Wie immer war viel los, wenn auch nicht so viel wie nach den Sommerferien.
„Man sieht kaum was“, sagte Harry.
„Das kommt davon, daß es so kalt ist, da kondensiert der Dampf der Lokomotive“, belehrte ihn James altklug.
„Schätze, die Sichtverhältnisse werden besser sein, wenn wir nach den Sommerferien auch Albus zum Zug bringen. Am ersten September ist es doch meistens noch warm“, sagte Ginny.
„Davon gehe ich auch aus“, bestätigte Harry. „Erster September – das ist schließlich fast noch August, also Sommer.“
„Aber zuerst kommen noch die Osterferien“, bemerkte Ginny.
Sie gingen weiter am Zug entlang. In dem Dampf erkannte sie niemanden, und sie wurden auch nicht erkannt, was speziell Harry sehr angenehm fand. Am vorletzten Waggon hielten sie an. Harry hob das Gepäck vom Karren und trug es in den Zug und ließ sich dabei von James helfen. Noch immer wirkte im Zug alles so seltsam vertraut: Der Seitengang mit der leicht gebogenen Außenwand, die Abteile mit den Schiebetüren und die mit schwarz-grau kariertem Stoff bespannten Sitzbänke. Nachdem das Gepäck im Gepäcknetz verstaut war, stiegen Vater und Sohn wieder aus.
„Also, James, mach uns keinen Kummer“, sagte Harry und versuchte, streng auszusehen.
„Immer schön fleißig lernen, die Hausaufgaben machen“, ergänzte Ginny.
„Mache ich doch immer, habt ihr meine Noten nicht gesehen?“ gab James zurück.
„Und stell nichts an“, fuhr Harry fort. „Mach nachts keine Ausflüge im Schloß...“
„Ja wie denn?“ begehrte James auf. „Du willst mir ja deine magische Rumtreiberkarte nicht geben!“
„Damit du nicht auf dumme Gedanken kommst“, erwiderte Harry.
Ein Pfiff ertönte.
„Du mußt einsteigen. Bis zu den Osterferien dann!“ sagte Ginny.
Zuerst umarmte sie, dann Harry James. James stieg ein und öffnete ein Fenster, aus dem er sich hinauslehnte.
„Coole Sache“, meinte er. „Bei den Muggelzügen geht das gar nicht. Die haben Klimaanlage.“
Die Türen schlugen zu. Ein weiterer Pfiff ertönte. Der Zug setzte sich unter den Auspuffschlägen der scharlachroten Lokomotive in Bewegung.
„Alles Gute, James!“ riefen Harry und Ginny und winkten.
James winkte auch, bis der Zug in der Kurve verschwunden war. Auf dem Bahnsteig lichtete sich allmählich der Nebel. Harry nahm Ginny am Arm.
„Komm, laß uns gehen“, sagte er mit einer Spur Niedergeschlagenheit in der Stimme.
Während sie zur Absperrung gingen, begleitete sie Gemurmel. Nachdem die Sicht besser geworden war, erkannten viele Harry und stießen die an, die ihn noch nicht bemerkt hatten. Davon abgesehen erreichten Harry und Ginny die Absperrung unbehelligt. Sie gingen durch die schmutzige Bahnhofshalle zum Ausgang und weiter zum Auto. Draußen hatte es schon wieder angefangen zu schneien. Harry brachte mit einem Schlenker seines Zauberstabes die dünne Schicht Neuschnee auf dem Auto zum Schmelzen, dann setzten sie sich hinein.
Als sie zu Hause ankamen, wirkte das Haus sehr leer auf sie.
„Naja, am Nachmittag sind Albus und Lily wieder da, die beiden bleiben uns ja noch einige Monate erhalten“, stellte Ginny fest.

Bald hatte die Arbeitsroutine Harry wieder. Weit und breit war nichts erkennbar, was sich als Chefsache eignen würde. Stattdessen wurde von ihm erwartet, daß er für die Aurorenzentrale eine Stellungnahme zu der Frage abgab, ob fliegende Teppiche wieder erlaubt werden sollten. Er schrieb nur einen Fünfzeiler, in dem er sich um eine Entscheidung herumdrückte. Es handelte sich ohnedies um eine Auseinandersetzung zwischen der Internationalen Abteilung, die sich mit dem Druck ägyptischer Teppichhändler auseinandersetzen mußte, und der Abteilung zur Bekämpfung des Mißbrauchs von Muggelartefakten.
Im Februar hatte ihm aber einer seiner Leute eine Traueranzeige aus dem Tagespropheten auf den Schreibtisch gelegt, die er während des Frühstücks offenbar überlesen hatte:

In tiefer Trauer geben wir den Tod unseres langjährigen Kommissionsvorsitzenden

Professor Tofty

bekannt.

Professor Tofty war nach einer Karriere als Lehrer an der Hogwarts Schule für Hexerei und Zauberei über Jahrzehnte hinweg Mitglied der Kommission zur Abnahme der Prüfungen zum Allgemeinen Zauberergrad und zum Unheimlich Tollen Zauberer, deren Vorsitz er schließlich nach dem Hinscheiden von Madam Marchbanks übernommen hatte.
Sein unermüdliches Streben richtete sich darauf, das hohe Niveau der Zaubererausbildung zu halten. Wir bewahren ihm ein ehrenvolles Angedenken.

Die Beisetzung fand im engsten Familienkreis statt.

Das Ministerium für Zauberei
Kingsley Shacklebolt
Minister


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