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Fanfiction

Seduction - Seduction-Verführung

von Alschain

Seduction

Schnell lief Draco durch die Gänge, immer wieder Blicke über die Schulter werfend. Natürlich wusste er, dass niemand sonst im Schloss war, der ihn hätte sehen können, und es war ihm auch nicht verboten, um diese Zeit noch durch die Gänge zu streifen, aber er hatte das ungute Gefühl, dass Professor Dumbledore, der zitronenbrausedropsversessene alte Zausel, ihn zu einem Gespräch unter vier Augen aufsuchen würde, weil ihm kaum Dracos Abwesenheit beim Abendessen entgangen sein würde. Seine Abwesenheit bei den letzten drei Mahlzeiten um genau zu sein. Es war nicht so, dass Draco das Essen in Hogwarts plötzlich nicht mehr zusagen würde, ganz im Gegenteil, es schmeckte ihm besser als jemals zuvor und die entspannende Ruhe beim Essen ohne dauernd von Pansy betüdelt zu werden täte ihr übriges- wenn nicht dafür Potters Präsenz um so deutlicher zu tage treten würde! Und genau die war es auch, warum er das Essen ausfallen ließ und warum er sich seit neustem von den Hauselfen persönlich in der Küche mit Essen überhäufen ließ. Er ertrug Potter keine Sekunde in seiner Nähe, zu seltsam, zu einschneidend war das Erlebnis vor zwei Tagen im Bad der Vertrauensschüler gewesen und- es ging Draco nicht mehr aus dem Kopf!

Auch jetzt wieder musste er daran denken, wie sie dort im warmen Wasser gesessen hatten, wie Harry ihn angeschrieen hatte und vor allem wie er ihn angestarrt hatte. Potter, ermahnte sich Draco in Gedanken selber und bog um die Ecke. Vor dem Portrait mit einer Obstschale machte er halt und kitzelte die Birne, bis sie lachte und die Tür zur Küche freigab. Langsam trat er ein und sofort scharten sich drei, vier, fünf Hauselfen um ihn, fragten nach seinen Wünschen und verneigten sich voller Ehrfurcht so tief, dass ihre Ohren schlackerten. Es dauerte nicht lange und seine Taschen waren zum Bersten vollgestopft mit Süßigkeiten und Draco- ganz der Gentleman- bedankte sich und verließ die Küche auf dem gleichen Weg, auf dem er gekommen war.

Gedankenverloren setzte er einen Fuß vor den anderen und wollte gerade um die Ecke Richtung Kerker abbiegen, als er aus dem Augenwinkel einen Schatten am Ende des Ganges wahrnahm. Draco zuckte zusammen. Wer sollte so spät noch hier unterwegs sein und vor allem, warum zeigte er sich nicht? Kein Lehrer würde sich die Blöße geben und nicht beherzten Schrittes zu ihm zu kommen und ihn scharf zurecht zu weisen. Besonders Snape und die unselige McGonagall hätten da sicher ihren Spaß dran, wo sie doch immer liebend gerne mit Strafarbeiten um sich warfen. Langsam ging Draco weiter, aufmerksam nach vorn sehend und darauf konzentriert, jedes noch so kleine Geräusch wahrzunehmen. Dort vorne im Halbschatten unter einem Fenster sah er jemanden stehen und reflexartig griff er nach seinem Zauberstab. Vorsicht war immerhin die Mutter der Porzellankiste und in diesen Zeiten konnte man nie wissen!

„Wer ist da?“, fragte er laut, den Zauberstab angriffsbereit vor seinem Gesicht erhoben. „Lumos“, flüsterte er und sofort flammte die Spitze seines Zauberstabs in einem warmen orange auf. „Wer ist da?“, wiederholte er und hielt unbewusst die Luft an. Wer immer das war, er beliebte wohl zu spielen. Gut, dann also anders, dachte Draco und murmelte: „Stu….“ Im gleichen Moment erklang eine nur zu bekannte Stimme. „Malfoy, du willst mich doch nicht allen ernstes versuchen zu schocken, wenn du nicht mal weißt, wo du hin zielen sollst, oder?“, fragte Harry und nur zu deutlich hörte Draco den leichten Spott heraus.

„Potter!“, sagte er und atmete scharf aus. „Was fällt dir eigentlich ein? Und was machst du überhaupt hier?“, verlangte er zu wissen, heftig bemüht, seine Stimme und seinen Puls unter Kontrolle zu bringen. Er trat näher und erkannte nun auch Harrys schlanken Körper, der den Zauberstab lässig zwischen den Fingern kreisen ließ und bequem gegen die steinerne Wand hinter ihm gelehnt dastand. „Also?“ -„ Ich habe auf dich gewartet.“ - „Warum?“ - „Warum warst du nicht beim Essen?“, fragte Harry zurück, offensichtlich darum bemüht, Draco aus der Reserve zu locken. Was ihm auch wunderbar gelang!

„Ich stelle hier die Fragen, Potter!“, fauchte er zurück und Harry grinste, das konnte Draco trotz des Zwielichts genau sehen. „Spar dir dein dummes Grinsen. Auch wenn es dich nichts angeht, ich hatte keinen Hunger.“ - „Deshalb gehst du auch jetzt in die Küche und stopfst dir die Taschen voll. Klar doch.“ Draco erwiderte nichts. Recht hatte Harry ja, aber deshalb musste er ihm das noch lange nicht auf die Nase binden. Draco reckte das Kinn ein bisschen und ging an Harry vorbei ohne etwas zu sagen. Pah, was sollte das denn, ihm in dunklen Fluren auflauern und dann noch dumm daherreden? Darauf hatte Draco gewiss keine Lust.

„Hey, Malfoy, warte. Ich war noch nicht fertig“, sagte Harry jetzt und ging hinter ihm her. „Ich aber. Wenn du mich nun entschuldigen würdest, Potter“, antwortete Draco und fragte sich im gleichen Moment, wieso er dem Gryffindor keinen Fluch auf den Hals hetzte. Vielleicht, weil's mehr Spaß macht, wenn die anderen dir zusehen, flüsterte eine kleine Stimme in seinem Kopf, die sich sein Gewissen schimpfte. Draco ging weiter, immer dicht gefolgt von Harry und er schwor sich, wenn Harry ihn bis zu seinem Gemeinschaftsraum verfolgen würde, würde er sich das mit dem Fluch vielleicht noch mal überlegen.

Endlich erreichte er eine glatte Steinwand und blieb davor stehen. Harry hinter ihm sah ihn aufmerksam an, als Draco sich umdrehte und seufzte. „Du bist ja immer noch hier, Potter.“ Er machte eine verscheuchende Handbewegung, doch Harry rührte sich nicht. „Was willst du eigentlich von mir?“, wollte Draco wissen und hatte schon wieder verdrängt, was er sich wenige Minuten zuvor vorgenommen hatte. „Ich weiß nicht.“, antwortete Harry und zuckte die Schultern. „Du weichst mir aus, Malfoy“, stellte er dann fest und wartete auf eine Reaktion des Blonden. Draco zog eine Augenbraue in die Höhe, bis sie unter eine Strähne seines Haares verschwand, die ihm locker ins Gesicht fiel. „Und? Falls dir das entgangen sein sollte, Potter, ich kann dich nicht leiden. Du mich übrigens auch nicht, wenn ich dich mal daran erinnern darf.“ - „Aber…“ - „Kein Aber, Potter. Ich frage mich wirklich, was mit deinem Hirn nicht stimmt, dass du dir auf einmal einbildest, dass sich irgendwas zwischen uns geändert hat. Das hat es nicht. Und nun entschuldige mich bitte, ich habe was Besseres zu tun, als vor meinem Gemeinschaftsraum in der Kälte herum zu stehen.“ Draco drehte sich um und murmelte leise das Passwort und die Mauer teilte sich und gab den Eingang zum Gemeinschaftsraum der Slytherins frei. Gerade, als er hineingehen wollte, fort von diesem penetrant, nervtötenden Gryffindor hörte er, wie Harry leise sagte: „Aber es hat sich etwas geändert, Malfoy.“

Draco blieb wie versteinert stehen und kaute nachdenklich an seiner Unterlippe. Seine Gedanken rasten, so unvermittelt hatte Harry das ausgesprochen, was ihm seit ihrer Begegnung vor zwei Tagen nicht aus dem Kopf wollte. Ja, es hatte sich etwas zwischen ihnen verändert. Harry Potter war für Draco nicht mehr nur der Junge, der lebt, der gefeierte Retter der Zaubererwelt, sondern vielleicht auch seine einzige Chance, den Krieg zu überleben. Unwillkürlich griff er nach seinem linken Unterarm und umklammerte ihn, als ob er sich verbrannt hätte.

„Malfoy?“, hörte er Harry leise fragen und schnell ließ Draco seinen Arm wieder los. Langsam drehte der Slytherin sich zu ihm um und fragte noch einmal: „Was willst du, Potter?“ Harry tat einen Schritt auf ihn zu und sah ihm geradewegs in die grauen Augen. „Ich weiß nicht“, wiederholte er und diesmal konnte Draco sehen, dass er es ehrlich meinte. „Gesellschaft vielleicht“, fügte Harry dann hinzu und legte nachdenklich den Kopf schief.

Geh weg, lass mich in Ruhe, schrie eine Stimme in Dracos Kopf, doch das, was aus seinem Mund kam war nicht mehr als ein leises Flüstern und es überraschte ihn nicht einmal. „Komm mit“ Er trat durch den Durchgang ohne sich nach Harry umzusehen. Er war sich sicher, dass der Gryffindor ihm folgen würde.

Sofort spürte Harry die Wärme, die von dem knisternden Feuer im Kamin ausging und die ihn angenehm umfing und erst jetzt fiel ihm auf, wie lange er dort draußen eigentlich in der Kälte verharrt hatte. Interessiert sah er sich um. Der Raum hatte sich seit seinem letzten Besuch kaum verändert. „Was denn, Potter, beeindruckt?“, fragte Draco spöttisch und riss Harry damit aus seinen Gedanken. „Nicht wirklich, Malfoy.“ - „Hätte mich auch gewundert“, gab er zu und ergänzte dann: „Du warst schon mal hier, oder? Damals im zweiten Jahr?“ - „Ich weiß nicht, wovon du redest.“, erklärte Harry und gab sich alle Mühe, unwissend auszusehen und sich ein Lächeln zu verkneifen. „Setz dich“, forderte Draco ihn dann auf, ohne weiter darauf einzugehen- er wusste auch so, dass er Recht hatte. Aufatmend ließen Harry und Draco sich in die bequemen Sessel fallen und wärmten ihre Hände am Feuer.

Eine Weile schwiegen die beiden Jungen sich an, dann fragte Harry leise: „Warum machst du das, Malfoy?“ - „Was genau jetzt, Potter?“, erwiderte Draco und sah zu dem Gryffindor hinüber, während er an der Schnalle seines Umhangs nestelte, ihn von den Schultern streifte und achtlos über der Sessellehne liegen ließ. „Warum lässt du mich hier sein?“, präzisierte Harry seine Frage etwas und betrachtete den blonden Slytherin, wie er entspannt da saß, die Haare ihm leicht in die Augen fielen, und ihm fiel erneut auf, dass Draco gut aussah. Die black'schen Einflüsse seiner Mutter ließen sich nicht leugnen; er hatte eindeutig ihre ebenen Gesichtszüge und ihre helle, makellose Haut geerbt. Draco zuckte die Schultern. „Gesellschaft“, wiederholte er Harrys Antwort von vorhin und ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen. Auch Harry musste grinsen. Schon wieder so eine absurde Situation. Nicht, dass sein Leben jemals normal verlaufen wäre, aber seit seinem ersten Tag in Hogwarts schienen sich die Merkwürdigkeit immer mehr zu häufen. Jetzt lachte er schon gemeinsam mit Malfoy und ein Gedanke schoss ihm plötzlich in den Kopf.

„Schon mal drüber nachgedacht, was du getan hättest, wenn ich nach Slytherin gekommen wäre?“, fragte Harry unvermittelt und beobachtete irritiert, dass Draco zusammengezuckt war. „Wie kommst du da drauf?“, entzog er sich mit einer Gegenfrage einer Antwort. „Gerade musste ich daran denken, wie ich den Sprechenden Hut aufgesetzt hatte. Er hat tatsächlich erwogen, mich hierher zu schicken. Es fiel mir gerade ein, weil diese Situation so…“, er machte eine kurze Pause und überlegte einen Moment, auf der Suche nach dem richtigen Wort, „paradox ist.“ - „Mhmh“, machte Draco undeutlich und zog seine Unterlippe nach innen um sie mit den Zähnen zu bearbeiten. Potter in Slytherin? Das konnte er sich beim besten Willen nicht vorstellen! Und vor allem konnte und wollte er sich die logisch folgenden Konsequenzen gar nicht ausmalen. Er griff wieder nach seinem Unterarm. Potter in Slytherin- lächerlich!

„Beantwortest du mir… was hast du da?“, unterbrach Harry sich mitten im Satz und sah mit einer Mischung aus Verwirrung und Faszination zu, wie sein blondes Gegenüber gedankenverloren über seinen Unterarm strich. Die Bewegung der schlanken Finger, das unschuldig wirkende Kauen an der Lippe, die Haarsträhne, die ihm ins Gesicht hing- so wie Draco Malfoy hier vor Harry saß wirkte er auf den Gryffindor so verlockend, so anziehend, dass er den Gedanken wie es wäre, Draco zu berühren- einmal nur!- nicht zurückdrängen konnte.

Langsam stand er auf, ging neben Draco in die Hocke und griff zögerlich nach dessen Arm. Halb erwartete Harry, dass Draco seine Hand wegschlagen würde, dass er aufspringen und Harry anbrüllen würde, dass dann alles wieder so wäre, wie vorher, doch nichts passierte. Vorsichtig schob Harry den Ärmel des weißen Hemds nach oben. Er bemerkte nicht, wie Draco seinem Tun mit den Augen gefolgt war, bemerkte nicht den Blick, den der Blonde ihm zuwarf und der voller Angst war. Ein heißer, stechender Schmerz fuhr durch seine Narbe und für einen Moment glaubte er, das Bewusstsein zu verlieren. Er spürte kaum, wie Draco ihm seinen Arm entriss und aus dem Sessel aufsprang wie ein gejagtes Reh. Von weit her hörte er Malfoy „Harry“ rufen, aber er schenkte ihm keine Beachtung.

Doch so schnell der Schmerz gekommen war, so schnell war er auch wieder vorbei. Harry schnellte hoch und starrte Draco wutentbrannt an. Tränen des Schmerzes glitzerten in seinen Augenwinkeln und er hob eine Faust und schüttelte sie voller Zorn. „Du… Ich hätte es wissen müssen! Du bist ein Todesser!“, schrie Harry und Draco sah stumm zu Boden. Was hätte er auch sagen sollen? Das Dunkle Mal auf seinem Arm war Beweis genug! „Sag etwas! Sag was zu deiner Verteidigung, du elender Feigling!“, brüllte Harry und Dracos Schweigen schien ihn nur noch mehr in Rage zu versetzen. „Das war doch alles nur ein abgekatertes Spiel, eine Falle, in die ich bereitwillig getappt bin, was Malfoy? Nun sag endlich was, zum Teufel!“ -„Harry!“, war das einzige, was Draco hervorbrachte, doch der Gryffindor wollte ihn nicht hören. Er drehte sich um und rannte auf den Ausgang zu, außer sich vor Wut, Angst und Enttäuschung. „Harry“, wiederholte Draco nun lauter und Harry drehte sich noch einmal zu ihm um. „Was willst du noch, Malfoy?“, fragte er mit kalter, schneidender Stimme, mühsam um Kontrolle ringend. „Ich bitte dich, lass es mich dir erklären“ - „Da gibt es nichts zu erklären!“ - „Du irrst dich!“, rief Draco und trat auf Harry zu und griff nach seinem Handgelenk. Harry wollte ihn abschütteln, aber Draco ließ ihn nicht los.

Eine Weile rangelten sie miteinander, bis Harry leise fragte: „Warum?“ Draco hielt in seinen Bewegungen inne und ein Ausdruck purer Resignation, der sich schnell mit Angst vermischte, trat in sein Gesicht. „Du verstehst nicht…“ - „Was verstehe ich nicht?“, unterbrach der Gryffindor ihn brüsk. Draco konnte dem Blick aus den grünen Augen nicht standhalten und sein eigenes Augenspiel fiel auf Harrys Handgelenk, das er immer noch umklammert hielt. „Du hast nicht mit ansehen müssen, wie deine Mutter gefoltert wird, vor deinen Augen, du bist nicht vor die Wahl gestellt worden, ihr Leben oder deine Dienste für den dunklen Lord. Ich hatte keine Wahl…“ - „Man hat immer die Wahl, Malfoy“, entgegnete Harry kalt und wand sich aus Dracos Klammergriff.

„Du weißt nicht, was ich alles zu verlieren hatte. Habe“, flüsterte Draco und starrte auf den Boden. „Oh doch, Malfoy, das weiß ich“, antwortete Harry und seine Stimme klang auf einmal anders- weicher, verständnisvoller. Draco sah auf und ihm in die Augen. Das Grün dieser Augen faszinierte ihn immer wieder und er fragte sich, was er dafür geben würde, sie immer so sehen zu können. Funkelnd vor unterdrückten Emotionen und nah, so nah, dass sie ihm fast den Verstand raubten.

Draco schluckte und atmete unwillkürlich schneller, als er die warme Hand in seinem Nacken spürte, die ihn näher zog und ihm eine Gänsehaut über den Rücken jagte, und er schloss die Augen, als er Harrys Lippen sanft, fast schüchtern auf seinen eigenen fühlte. Ein Wasserfall von Gefühlen ergoss sich über Draco, angefangen von Unsicherheit bis hin zu einem brennenden Verlangen nach mehr. Heftig erwiderte er Harrys Kuss, der so unschuldig begonnen hatte und strich mit der Zungenspitze fordernd über die Lippen des Anderen, die seiner Zunge bereitwillig Einlass gewährten und küsste ihn, als würde es kein Morgen geben.

Harry konnte nicht mehr richtig denken, als er Draco rückwärts zu der Couch dirigierte ohne ihren Kuss zu unterbrechen, der so voller Verzweiflung war und es schien ihm egal zu sein, ob er sich damit Draco vollkommen auslieferte. Er wollte ihn, jetzt und hier- Todesser hin oder her! Sie stolperten über die Kante des grünen Perserteppichs, der vor dem Kamin lag und fielen übereinander, ein wirres Durcheinander von Gliedmaßen, die sich umeinander schlangen und näher zogen.

Schnell fanden Dracos Hände ihr Ziel und öffneten die Schnalle von Harrys Umhang, während Harry sich schon mit zitternden Händen über die Knöpfe von Dracos Hemd hermachte und dabei aufreizend über jeden Zentimeter Haut strich, den er erreichen konnte. Harry entfuhr ein leises Stöhnen, als er Dracos Lippen an seinem Hals spürte, wie er dort an der empfindlichen Haut saugte und seine Hände spürte, die ihm das Hemd von den Schultern streiften und dann über seinen Rücken und seinen Bauch wieder zu seinem Nacken fuhren, wo sie mit den schwarzen Haaren spielten und Harry zu einem neuen, leidenschaftlichen Kuss heranzogen. Hart pressten sich ihre Lippen aufeinander, spielten ihre Zungen miteinander, fuhren Hände über die erhitzten Körper, wollten jeden Zentimeter Haut berühren.

Draco spürte Harrys Erregung gegen seine eigene drücken und er stöhnte auf, als Harry sich ein wenig bewegte. Hastig löste er den Kuss und versuchte, ein wenig zu Atem zu kommen, aber Harrys Hände an seiner Hose und seine Lippen an seiner Schulter ließen ihn kaum still halten. Unkontrolliert riss Harry ihm Hose und Shorts herunter und Draco konnte nicht verhindern, dass seine Zähne sich vor Erregung und Verlangen schmerzhaft in Harrys Schulter vergruben und wie zur Entschuldigung leckte er mit der Zunge über die Bissstelle. Merlin, er wollte ihn, und wie!

„Du hast noch zu viel an, Potter!“, keuchte er heiser und Harry grinste ihn mit geröteten Wangen und geschwollenen Lippen an. Ein wahrlich herrlich- verführerisches Bild! „Lass mich dir helfen!“, verlangte Draco, schlang ein Bein um Harrys Hüfte und drehte sich so, dass er über dem Gryffindor zu liegen kam. Er ließ seinen Lippen und seiner Zunge freien Lauf über Harrys Körper, widmete sich leidenschaftlich dessen Brustwarzen, während er sich einen Spaß daraus machte, immer wieder leicht über Harrys Erregung zu streichen, als er sich an Knopf und Reißverschluss seiner Hose zu schaffen machte. „Malfoy“, japste Harry, „hör auf damit und mach es richtig!“ - „Du willst es richtig, Potter?“, fragte Draco und sah von Harrys Bauchnabel auf, dem er sich hingebungsvoll gewidmet hatte. „Ja, verdammt!“, rief Harry und was dann kam, das hätte er sich nicht einmal in seinen schönsten Träumen vorstellen können.

Ohne weiter zu zögern, befreite der Slytherin Harry aus dessen Hose und leckte leicht über Harrys steifen Penis, bevor er ihn ganz in den Mund nahm und hemmungslos leckte und saugte und Harry damit erlaubte, zu vergessen, wer das dort zwischen seinen Beinen war, der ihn stöhnen und sich unkontrolliert unter Händen und Lippen und Zunge winden ließ.

Verärgert protestierte er, als Dracos feuchte Mundhöhle seinen nach Aufmerksamkeit verlangenden Schwanz verließ und der Blonde ihm mit heiserer Stimme befahl, sich umzudrehen. Mit einem Mal nervös, schluckte Harry und tat, wie ihm geheißen. Er erschauderte, als er Dracos heißen Atem in seinem Nacken und seine harte Erregung an seinem Hintern spürte. Er leckte leicht über Harrys Ohr und flüsterte ihm zu, sich zu entspannen, als er vorsichtig mit einem Finger in Harry drang. Dem ersten ließ er schnell einen zweiten und einen dritten folgen und Harry konnte sich kaum halten vor Gier und Lust und er war sich sicher, wenn Draco nicht bald zur Tat schreiten würde, müsste er platzen. „Merlin, Malfoy, nun tu endlich was“, japste Harry, als Dracos Finger verschwanden. „Geduld, Potter, Geduld“, erwiderte der Slytherin atemlos an seinem Ohr.

Dann endlich drang Draco langsam in ihn ein und Harry schwanden für einen kurzen Moment die Sinne. Schmerz und dann pure, grenzenlose Lust, als Draco anfing, sich zu bewegen. Harry vergaß, wo er war, er vergaß, wer er war, alles was in diesem Moment zählte waren Draco und er, Dracos Stöße, tief und hart und seine Hände an Harrys Schwanz, die ihn rieben und ihn schreien ließen, als er kam. Ein letztes Mal stieß Draco in ihn, dann überrollte ihn sein eigener Orgasmus und schwer atmend und halb besinnungslos sackte er auf dem Gryffindor zusammen.

Atemlos rollte er sich neben Harry und versuchte, sein heftig klopfendes Herz zu beruhigen. Ein Blick genügte, um festzustellen, dass es Harry genauso ging, seine Brust hob und senkte sich schnell und seine Wangen waren stark gerötet von der Anstrengung und den Nachwehen des Orgasmus'. Unbestreitbar, dieses Bild würde sich für immer in seine Gedanken einbrennen, auch wenn er sich eher die Zunge abbeißen würde, als das zuzugeben: Harry Potter war verdammt heiß!

Erschöpft schloss Draco die Augen und angelte nach seinen Shorts. Sex mit Potter gut und schön, aber deswegen musste man ja nicht hinterher nackt herumliegen. Harry tat es ihm gleich, auch wenn er einige Mühen hatte, seine eigenen überzustreifen, und griff auch gleich nach seinem Umhang. Langsam beruhigte sich seine Atmung und schon beinahe im Halbschlaf wandte er sich an Draco: „Hey, Malfoy, das war…“ - „Halts Maul, Potter“, murmelte Draco, bevor er endgültig einschlief. Seufzend breite Harry seinen Umhang über sie beide- groß genug war er ja- und machte es sich bequem. Ein wenig Schlaf konnte auch ihm nicht schaden.

***

Harry wusste im ersten Moment nicht so genau, wo er sich befand, als er am nächsten Morgen erwachte, doch mit einem Blick auf die in silber und grün gehaltene Einrichtung des Slytheringemeinschaftsraums kehrte auch schlagartig die Erinnerung an den gestrigen Abend zurück. Malfoy, wie er ihn küsste, wie er… Verdammt! Erst jetzt wurde ihm so richtig klar, dass er mit Draco Malfoy geschlafen hatte. Draco Malfoy, der ein Todesser war. Hastig richtete Harry sich auf und war erleichtert, keinen Zauberstab direkt vor seiner Nase zu finden an dessen anderem Ende Voldemort persönlich stand um ihn kalt zu machen. Sein Blick fiel auf Draco, der noch friedlich neben ihm schlief. Die blonden Haare hingen ihm wirr ins Gesicht und wie von selbst glitten Harrys Augen zu den verführerischen roten Lippen. Niedlich war das irgendwie, wie er dort schlief und Harry konnte sich nur mühsam beherrschen, ihn nicht zu küssen.

Verschiedene Gedanken spukten durch seinen Kopf, als er sich langsam anzog, einer seltsamer und verstörender als der andere, aber als er schließlich schweren Herzens Draco weckte, war sein Kopf leer und Malfoys typisches, arrogantes Gehabe wieder da. Kein Wort über den Abend, kein Wort über die Nacht und über den Sex. Wieso auch? Als ob es etwas zwischen ihnen ändern würde, auch wenn beide sich das tief in ihren Herzen wünschten.

Trotzdem konnte Harry sich die Frage nicht verkneifen, als er schon beinahe am Ausgang war.
„ Was ist das jetzt zwischen uns, Malfoy? So ein du- und- ich- gegen- den- Rest- der- Welt- Ding?“ Aus seiner Stimme klang Hoffnung, aber Draco konnte ihn nur aus unergründlichen, grauen Augen ansehen. „Nein, Potter. Wenn du gleich daraus gehst, dann sind wir immer noch das, was wir immer waren: Feinde“ Harry nickte und wandte sich um. Draco sollte nicht sehen, dass ihm ein unerklärlicher Kloß in der Kehle saß und ihm beinahe die Tränen in die Augen trieb. „Aber Potter… Was ich dir vor ein paar Tagen im Vertrauensschülerbad gesagt habe, dazu stehe ich. Töte ihn…Töte Voldemort.“, sagte Draco leise hinter ihm und Harry wusste nicht, was ihn mehr Angst einjagte: der Klang Voldemorts Namen aus dem Mund eines Todessers oder die Mischung aus Angst und Hoffnungslosigkeit mit der er ihn sagte. Er hatte das undeutliche Gefühl, jetzt sofort zu Draco gehen und ihn in die Arme schließen zu müssen, aber er konnte es nicht. Heiser flüsterte er: „Ich werds tun. Ich werde ihn töten. Für uns.“ Dann ging er.

Draco blieb mitten im Gemeinschaftsraum stehen. Reglos sah er Harry nach. Leise wisperte er „Es wird niemals ein uns geben, Harry. Es gibt nur dich und mich“, bevor er, von einem Weinkrampf geschüttelt, auf dem Boden zusammensackte, nicht ahnend, dass Harry draußen vor der Steinwand ebenso verzweifelt versuchte, seine Tränen unter Kontrolle zu bekommen.

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Kommis?!


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