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Fanfiction

Bittersüße Symphonien - creepy house

von Bittersweet

Drei Monate war es jetzt schon her, dass dieses Gespräch in der Küche stattgefunden hatte.
Drei Monate schon faulte Joanna unter der Erde.
Drei Monate schon ging es Lucius immer schlechter.
Die Sommerferien hatten bereits angefangen und in Alabama war es unmenschlich heiß.
Die Situation um die Sternenkrieger herum hatte sich immer mehr entspannt und die fast alle waren wieder abgereist.
Der Meister hatte den Zauberminister wieder zu Vernunft gerufen und die Jagt auf Sternenkrieger war nun wieder strengstens verboten.
In England sollten die Sommerferien in zwei Wochen anfangen, aber keiner der Weasley ging wieder nach Hogwards zurück.
In diesen drei Monaten war sehr viel passiert.
Jesse war anfangs mit Yaya ziemlich am Ende gewesen. Die ersten zwei Monate hatten Kitten und Tila ihr die Arbeit völlig abgenommen. Tagsüber fütterte sie Yaya ab und zu oder spielte ein wenig mit ihr den Rest taten die beiden Frauen, sodass Jesse sich auf ihre nun folgende Ausbildung konzentrieren konnte, die sie zusammen mit Draco absolvierte.
Wunder über Wunder war es das Beste was ihnen je passieren konnte. Die Ausbildung bei Payne war ganz anders, als beim Meister. Alles ergab Sinn und Jesse kam sich nicht mehr wie eine Anomalität vor. Das Zusammenleben mit den anderen Sternenkrieger wurde für sie ganz anders. Dadurch dass sie mit ihren Kräften nun im Einklang war füllte sie sich mehr wie ein Teil der Gruppe. Einer Gruppe zu der sie schon sehr viel länger hätte gehören konnten.
Sie merkte sehr schnell, dass sie hier auf einander aufpassten und sich umeinander kümmerten. Anders wie bei den Zauberern und den Muggels, viel familiärer und inniger.
Auch nahm sie jetzt von jedem eine eigene Aura war, die sie vorher nie gespürt hatte.
Kittens Aura hatte etwas von einem Spiegel. Ein Spiegel, der ihr sowohl die Zukunft, als auch die Gefühle des Gegenübers wieder spiegelten.
Stars Aura war eben wie die eines Sterns.
Dracos Aura wiederrum fühlte sich leicht an, wie Luft, ganz anders wie die seines Vaters.
Lucius hatte etwas Beruhigendes, Heilendes.
Draco hatte ihr erzählt das ihre eigene Aura etwas Warmes, Heißes hatte. Jeder der sich in ihrer Nähe befand konnte förmlich ihr Feuer spüren, allerdings lag etwas Schattenhaftes auf diesem Feuer.
Außer dieser ganzen Aura Sache gab es noch etwas was anders war. Es reichte ein Blick oder eine kleine Bewegung um zu wissen was der andere möglichweise wollte. Das war sehr praktisch, wenn Payne mit ihnen Verteidigungsübungen machte. Meistens mussten Draco und sie dann ihn und jemand anderes blocken, sich dann nur ansehen zu müssen sparte Zeit und verriet nicht zu viel.
Zwar war Jesse jetzt der Gruppe zu der sie reinpasste und hingehörte näher, war aber leider der Gruppe der Zauberer, zu der auch ihr Freund gehörte, ferner.
Wie oft sie sich jetzt schon mit Fred in den Haaren gelegen hatte wusste sie nicht mehr.
Andauernd war es etwas anderes.
Erst wie sie ihr Kind vernachlässigen könnte, dann warum sie sich von ihren Freunden abwandte, dass sie zu viel Zeit mit anderen zubrachte, als mit ihm und zu guter letzt, dass sie ihr Kind von Fremden aufziehen lassen würde.
Früher hatte es Jesse immer furchtbar mitgenommen, wenn Fred und sie gestritten hatten. Mittlerweile machte es ihr nicht mal mehr etwas aus wenn er ihr drohte mit ihr Schluss zumachen. Nach einem langen Gespräch mit Kitten, hatte sie aber eingesehen etwas mehr für ihre Beziehung tun zu müssen.
Nach dem sie sich dann auch das erste Mal in ein Tier verwandelt hatte und es ihr keine Probleme mehr bereitete sich in dieser Gestalt zu bewegen, fand Payne es für richtig ab hier ihre Ausbildung zu beenden.
Draco durfte noch weiter machen und bekam einige coole Tricks gezeigt, die Jesse für ihr Leben gern gekonnt hätte, doch hatte diese jetzt wieder ein Kind um das sie sich kümmern musste und ein paar Freunde, die ihre Unterstützung brauchten.
So waren Ginny und Harry zum Beispiel nach den Erlebnissen in Hogwards ein Paar geworden und hatten nur noch Augen für einander, was auch so viel hieß das sie den jeweils anderen nicht belasten wollten, doch mussten sie sich bei irgendjemanden auslassen und wer wäre da besser, als Jesse?
Und so musste sie sich Ginnys Erzählungen anhören, die um es freundlich auszudrücken: Grauenhaft waren und Harrys Klagen die nicht ganz so schlimm waren und jedes Mal wusste Jesse nicht was sie sagen solle. Am liebsten hätte sie die zwei zu Kitten geschickt, da diese ja spürte wie die beiden sich fühlten und ihnen dann am besten helfen könnte. Aber die beiden hatten nicht so viel Vertrauen zu Kitten wie zu Jesse.
Dann war Hermine zurück zu ihren Eltern gereist und Ron war nun ganz alleine und suchte auch Jesses Nähe. Und so langsam aber sicher fühlte sie sich leicht überfordert.
Ihr fiel auf, dass sie den Platz ihrer Mutter eingenommen hatte, diese aber nicht ganz ersetzten konnte.
Sie war nicht Kittens beste Freundin oder Spikes Schwester.
Dazu kam noch sie selbst die sie sein musste.
Sie musste Mutter, Freundin und Seelenklempner sein und nun wusste sie warum ihre Mutter so planlos war, wenn Jesse jetzt noch anfing Autos zu Schrott zu fahren, ergab alles einen Sinn.
Am liebsten redete sie mit Draco oder Lucius darüber.
Draco gab ihr immer nützliche Tipps, konnte ihr aber nicht helfen.
Er und sein Vater hatten sich extra in das andere Haus verzogen, um Potter und den Weasleys nicht über den Weg zu laufen.
Wenn die Frage kam, warum Ron und seine Brüder nicht zu ihren Eltern gingen wusste Jesse nicht was sie antworten sollte.
Sie konnte ihm ja schlecht sagen, dass Remus, Arthur und Molly wieder im Hauptquartier waren und ihre Kinder lieber in Sicherheit wiegten.
Auch wusste sonst niemanden, der Ron und Co. Auf Trab hallten könnte.
Manchmal konnte sie Yaya vorschieben, aber diese war mehr damit beschäftigt etwas aus dem Geist heraus zu bekommen, der sich nur ihr zeigte. Jedes Mal wenn Jesse dazu kam, verschwand er auf nimmer wiedersehn
Wobei sie bei Lucius wären.
Kurz nach Joannas Beerdigung war er noch oft draußen gewesen. War mit Trenz in die Stadt gefahren. Hatte Spike geholfen den Speicher auszumisten oder hatte Tilas Versicherungen überprüfen lassen.
Dann sah man ihn immer seltener. Die Ringe unter seinen Augen wurden immer größer er wurde immer blasser und leicht reizbar.
Er aß nur noch abends alleine mit Tila in der Küche und wenn Jesse mit ihm reden wollte passierte es häufig, dass er plötzlich einnickte und wenige Sekunden später aufschreckte.
Einmal war es auch schon passiert, dass er Jesse mit Joanna verwechselt hatte und ganz perplex gefragt hatte, ob er so dumm gewesen war sich um zubringen. Als Jesse ihm dann klar gemacht hatte, wer sie war und dass er nicht tot war, hatte er sie gebeten nie über diesen Vorfall zu reden.
Sie hatte ihn einmal gefragt was er so träumte und es erinnerte sie sehr, an die Alpträume die sie hatte wenn ein Geist sich ankündigte.
Es war immer dasselbe erzählte er.
Alles um ihn herum war schwarz und dann wie aus dem nichts tauchte ihre Mutter auf, in ihrem weißen Kleid und dem kindlichen Lachen im Gesicht.
Sie rief ihn, dass er zu ihr kommen sollte meistens sehr lange und traurig und natürlich kam er nicht, dann wurde sie wütend und verwandelte alles in einem Alptraum. Sie wurde zu einem Racheengel. Er musste zusehen wie sie nach einander jeden, den er kannte umbrachte. Dabei war sie wie er es nannte sehr kreativ. Draco zum Beispiel brachte sie am liebsten mit einem Messer um, wenn er schlief oder sie liebte es auch kleine Dolche in Rabastan zu stechen auch beliebt war es dessen Bruder mit Benzin zu überschütten und dann in Brand zu setzten.
Und umso länger sich nichts tat umso schlimmer wurde es.
Er war kaum mehr in der Lage seine Kräfte richtig zu benutzen, nach und nach konnte er nicht einmal mehr Yayas Kopfweh lindern.
Was dazu führte das die Kleine sich nicht mehr einkriegte.
Dann nach zweieinhalb Monaten mussten sie abends mit ihr ins Krankenhaus. Wo nichts Ungewöhnliches festgestellt worden konnte.
Allerdings hatten die Ärzte eine Ahnung was mit dem Kind sein könnte und schlugen vor eine Art Therapie mit ihr zumachen, die man mit einer Physiotherapie vergleichen konnte.
Aus Yayas Verhallten schlossen sie das sich ihre Schädelknochen irgendwie aufeinander pressten und somit einen ungeheuren Druck verursachten.
„Ich denke am Ende der Sommerferien, wird ihre Kleine gar nicht mehr wissen, was Kopfweh ist“ sagte der Arzt und ließ Yaya direkt auf die Kleinkinderstation überweisen. Diesmal war Fred allerdings einverstanden, dass Kitten bei Yaya blieb, weil diese einfach besser mit allem umgehen konnte.
Als Jesse an diesem Abend schlafen ging, war sie ziemlich deprimiert gewesen.
Die eigene Mutter tot, die Tochter im Krankenhaus und die einzige Vaterperson die sie hatte am Ende des Wahnsinns.
Sie dachte noch, dass Lucius wahrscheinlich demnächst sich zu ihrer Mutter gesellen würde und somit Draco und Yaya umsonst durch die Zeit gereist waren.
Sie würden alle in spätestens zwei Jahren sterben, es sei denn Jesse würde sich zusammen mit Yaya und Draco am Ende der Welt verkriechen.
Und jetzt zwei Wochen später schien es als hätte Yaya eine Lösung für ihre Probleme.
Der Geist hatte ihr Tatsächlich gesagt wo sie Antworten finden könnten.
In einem Haus nicht weit von Tilas Anwesen entfernt würde ein Geist sein Unwesen treiben, der das Geheimnis von Leben und Tod kennen würde.
Als Yaya das Haus beschrieb wussten sie sofort um welches Haus es sich handelte und es wurde allen sofort mulmig.
Um das Haus rangen sich allerhand Geschichten.
Payne, Spike so wie Trenz waren in das Geheimnis von Sanjivanis-Fluch eingeweiht worden und so wurde auch gemeinsam mit ihnen Rat gehallten.
„Ich kenne das Haus noch gut. Wir haben dort immer Mutproben gemacht. Wer traut sich am weitesten ran? Wer schafft es am längsten im Flur zu stehen? Und wer geht die Treppe hoch?“ erinnerte sich Trenz.
„Und ist euch was aufgefallen oder merkwürdiges passiert. Seltsame Geräusche, Türen und Fenster, die sich von selbst bewegen. Vielleicht jemand der Lacht?“ fragte Draco.
„Ja“ antwortete Spike.
„Was, ja?“ fragte er genervt nach, da er langsam auch die Faxen dicke hatte, mit Spike.
„Alles“
Yaya sah Draco mit großen Augen an.
„Ich habe noch nie gesehen, dass ein Geist sich so bemerkbar macht“
„Ich nehme mal an, da ihr Kinder wart habt ihr das nur einmal mit erlebt und seit dann nicht mehr zu diesem Haus gegangen“ schloss Draco daraus.
„Ja, aber weiß du was das interessante daran war“ schaltete Trenz sich nun wieder ein.
„Wir sind ja sonst immer nur Tagsüber reingegangen und haben so das ganze Haus erkundet. Den Keller, den Dachboden, einfach alles und es ist nie etwas Außergewöhnliches passiert. Aber dann hatte irgendeiner die Idee mal abends dort hin zu gehen und kaum standen wir abends dort in der Küche ging es los. Die Fenster und Türen sind auf und zu gesprungen überall war so ein irrer Wind und es hörte sich so an, als ob ein Kind weinen würde“
„Ja, war wie in einen Horrorfilm“ stimmte Spike zu.
„Und weiter“
„Nichts weiter. Wir waren Kinder wir haben sofort das Weite gesucht“
„Gut dann würd ich sagen, gehen wir dort mal heute Abend hin“ entschloss er kurzer Hand.
„Was? Hast du eben nicht zugehört. Da spuckt es doch“ machte Spike ihn auf diesen Zustand aufmerksam.
„Ja, du Knalltüte so soll es auch sein. Immerhin müssen wir mit diesem Geist reden, wenn wir Joanna zurück holen wollen. Also heute Abend gehen wir dort hin“
Und so stand es fest.
Als es Anfing zu Dämmern machten sie sich auf den Weg zu diesem Schauerhaus.
Zu siebt standen sie davor und machten sich einen Eindruck von diesem Halbzerfallen Stückchen Stein.
Die Farbe am Haus war wohl einmal weiß gewesen, jetzt kroch überall Schimmel hervor. Eine Tür gab es nicht nur einen schwarzen Schlund.
Durch die Fenster konnte man nicht schauen, alles war so verstaubt und dreckig.
„Und da wollen wir wirklich rein?“ fragte Yaya nach.
„Jap.“
„Mit nichts als Taschenlampen?“
„Jap.“
„Ohne große Schutzauber oder anderem rituellem Zeug, was uns helfen könnte?“
„Jap.“
Yaya machte einen ziemlich enttäuschten Eindruck.
„Na dann!“
Sie gingen hinein und es schien, als würden sie alle die Luft anhalten.
Payne sah sich um. Direkt vor ihnen war eine Treppe, nach rechts ging es zum Keller und links befand sich die Küche.
„Lucius du und ich gehen in den Keller“
„Trenz und Spike, ihr geht in Richtung Küche“
„Und Draco, Yaya und Jesse ihr geht die Treppe hoch“
„Trenz und Spike, wenn ihr hier nichts findet, teilt ihr euch auf und kommt zu uns“
„Alles klar“ kam es einstimmig und in den jeweiligen Gruppen teilten sie sich auf.
In der Küche faulte etwas vor sich hin und Trenz vermutete, das es ein totes Tier war.
„IHH, riecht wie in meiner ersten Wohnung“ stellte er fest.
„Man wenn Kitten wüsten was wir hier treiben, würde sie uns ne Putzkolonie hinterher schicken“
„Hey schau mal, ich glaub, da liegt ne tote Ratte“
„Abgefahren“
„Ich wette um 100$, dass du dich nicht traust.......“

Im Keller.
„Findest du es nicht auch komisch“ fragte Payne in den Flur hinein.
„Was finde ich nicht auch komisch?“
„Na erst trauern wir alle um Joanna und denken wir sehen sie erst in vierzig, fünfzig Jahren wieder, wenn wir alle tot sind und möglicherweise sitz sie morgen Abend wieder quick lebendig bei und auf dem Sofa und macht Witze“
„Darum kann ich mehr erst mal keine Sorgen machen, ich bin nur froh, wenn ich mal wieder ne Nacht durchschlafen kann“ gab Lucius zu.
„Wirst du dich nicht auch freuen, sie wieder zu sehen. Ich meine was ist eigentlich mit euch beiden?“ lenkte Payne das Thema jetzt ganz gezielt.
„Ach daher weht der Wind! Ich kenn dich doch. Joanna ist so was wie ne Tochter für dich. Wenn du Fragen hast dann immer raus damit“ erteilte Lucius ihm die Erlaubnis.
„Was glaubst du, jetzt da raus ist das ihr beiden keine andere Wahl habt, als ein Paar zu sein, werdet ihr dann eins“
Lucius der gerade dabei einen Schrank zu Seite zu räumen, hielt inne.
„Keine Ahnung. Fest steht das sie mir immer noch viel bedeutet. Von mir aus gesehen wäre ich gerne wieder mit ihr zusammen, aber ich frag mich ob das hin hauen würde, mit uns beiden“
„Wie meinst du das“
„Na damals war es was ganz anderes, wir waren zwei völlig andere. Du weißt schon. Sie das sexy Mädel, das schneller Ärger macht, als man schauen kann und ich der ruhige Mann an ihrer Seite, der immer zu stelle ist, wenn sie ihn braucht. Außerdem haben waren wir immer zusammen, ich glaube es gab keinen Tag an dem wir nicht getrennt waren. Kein Wunder wir waren ja auch das Paar und jetzt…..“
„Und jetzt?“
„Jetzt? Jetzt sind wir beide Eltern und haben zwei völlig verschiedene Leben. Wenn man es mal genau sieht stehen wir nicht mal auf derselben Seite“
„Lucius!“ rief Payne erschrocken aus und packte ihn an der Schulter.
„Spielst du etwas immer noch Spion für den Meister!“ rief er erschrocken aus.
„Was soll ich tun? Bis jetzt hat der dunkle Lord uns nur Vorteilhaft behandelt und ganz nebenbei kann man da nicht einfach so aussteigen“
„Wie viele Leute willst du da denn noch mit rein ziehen. Schlimm genug das du deine Zaubererfreunde da mit rein gezogen hast. Aber Joanna bleibt da gefälligst draußen“
„Ich habe auch nie behauptet sie da mit rein ziehen zu wollen“ zischte er jetzt zurück.
„Aber aussteigen kann ich auch nicht. Ich steck da schon zu tief mit drin, Verdammt. Wenn ich mich wenigstens Erinnern könnte, vielleicht hätten wir dann ein paar Anhaltspunkte“

Auf dem Dachboden
„Ich hasse Spinnen!“
„Ich weiß, Yaya“
„Ich hasse gruselige Häuser!“
„Ich weiß, Yaya“
„Wenn du das weißt warm machst du dann nichts dagegen“ fuhr Yaya ihren Onkel an.
„Dir hat man nicht gerade die Intelligenz mit in die Wiege gelegt!“ meinte ihr Onkel nur.
„Das nächste Mal lass ich extra für dich das Haus komplett renovieren“ versprach er und schaffte dann mit einer Handbewegung eine große Kiste aus dem Weg.
Jesse lies Flamen aus ihrer Hand schießen, weil es auf dem Dachboden kaum Licht gab.
„Sei vorsichtig mit deinem Feuer“ bat Draco sie.
„Hey Draco jetzt wo klar ist, dass meine Yaya auch deine Yaya ist könntest du mir erklären, wie wir miteinander verwand sind“ schlug sie vor.
„Vergiss es, ich bin nur hier um die Zukunft zu sichern. Was das Private angeht bin ich außen vor“
„Ach komm schon“
„Nein“ wehrte Draco ab.
„Hey Leute“ sagte Yaya etwas lauter und zeigte aus dem Fenster.
„Die Sonne ist gleich ganz weg“
Jesse wie Draco starrten aus dem zu kleinen Fenster, das mehr dunkel als hell war und richtig die Sonne zeigte gerade ihre letzten Strahlen.
„Es war Nacht, als diese Dinge passierten“ flüsterte Yaya kaum merklich.
Draco nickte „Vielleicht bereitest du dich schon mal vor“ schlug er vor.
„Ist gut“
Yaya legte die Taschenlampe weg und bereitete sich vor indem sie anfing die Wände abzuschreiten und dabei beide Hände an die Wand hielt, als würde sie lauschen.
„Was macht sie da?“ wollte Jesse wissen.
„Sie versucht Energiequellen oder so auf zu spüren“ meinte Draco nur.
„Dass macht es einfacher die Quelle des Übernatürlichen auszumachen“ beschwerte Yaya sich.
„Wenn Geister sich in Häusern aufhalten, dann hängen sie meistens an dem Platz fest an dem sich ihr Körper das letzte Mal befand. Also Betten oder Wände“
„Wieso Wände?“
„Och meistens. Sacken sie an einer Wand zusammen, wenn sie sterben oder wenn sie in die Wand eingemauert wurde. Dass ist auch so ne Sachen. Wenn jemand auf dem Dachboden starb, aber im Keller eingemauert wurde, dann befindet sich die Energiequelle im Keller. Lustig was?“ sagte Yaya während sie weiter an der Wand lauschte.
„Ja, zum tot lachen“ kommentierte Draco.
„Weißt du was meine Theorie ist“ wandte sich Jesse jetzt wieder zu ihm.
„Ich bin ganz Ohr“ antwortete er sarkastisch.
„Meine Theorie ist, dass du und ich Halb-Geschwister sind. Weil unseren Eltern aber drei Monate Gedächtnis fehlen und die Umstände nach der Ersten Erinnerung auf etwas ganz anders Hinweisen, dachten sie natürlich nicht daran. Dein Dad hat also unter völlig falschen Voraussetzungen deine Mum geheiratet und meine Mum hat unter denselben Voraussetzungen eine Beziehung mit diesem Joey geführt, du weißt schon, der Typ der sich mein Vater nennt“ Jesse unterbrach ihre Erzählungen.
„Und weiter. Was bringt es dir diese Überlegungen zu führen, wenn dir so wieso keiner die Antwort geben kann. Glaub mir Jesse. Ich habe mich lange mit diesem Thema beschäftigen müssen und bin nie daraus schlau geworden. Es fehlt etwas, ich war schon genauso weit wie du“
„was meinst du das“ wollte Jesse genauer wissen.
„Na z.B. warum gibt sich dieser Joey als dein Vater aus, wenn er es ja ganz offensichtlich nicht ist. So viel ich herausgefunden habe hat er Achtzehnjahre lang Unterhalt für dich gezahlt. Warum diese Geldverschwendung, entweder ist er wirklich dein Vater oder jemand anders zwingt ihn dazu dies Glauben zu machen“
„Kling einleuchtend“
„Ja und es geht noch weiter. Weißt du wie viele Leute in Frage kämen, wenn es darum geht, wer unseren Eltern das Gedächtnis gelöscht hat“
„Wer?“
„Zu viele“
„Ich meine was für einen Aufwand, für so eine kurze Sache. Wenn deine Theorie stimmt, dann hat jemand dafür gesorgt, dass unsere Eltern das Gedächtnis verlieren. Hat zwei Leute beauftragt, die beiden die Falschen Schlüsse ziehen zu lassen. Ich sage nur Tantchen Bella und Daddy Joey und er hat außerdem dafür gesorgt, dass mein Dad, zufällig in der Zeit an die er sich nicht erinnern kann, zu der Hochzeit mit meiner Mum zustimmt. Also bitte! Das ist doch schon zu abgefahren. Wer um Himmelswillen macht den so etwas nur um die beiden auseinander zu bringen“
„Stimmt schon“ daran hatte Jesse bis jetzt noch nicht gedacht.
Es wurde wieder still auf dem Speicher und sie hörten jemanden die Treppe raufkommen. Es war Trenz.
„Hey Leute. Was gefunden?“ fragte er und Jesse drehte sich zu ihm um.
„TRENZ.DUCKEN“ schrie sie keine Sekunde zu spät und Trenz reagierte verdammt schnell.
Er ließ sich auf den Boden fallen und ein Brett flog über ihn hinweg.
Das unheimliche daran war, dass niemand da war, der das Brett hätte schmeißen können.
„Verdammt“ fluchte Trenz und sprintete zur Gruppe.
„Ich hasse gruselige Häuser“
„Und Spinne“ setzte Yaya hinzu.
„Sieht so aus, als wäre die Sonne jetzt ganz weg“ entschied Draco.
„Yaya…Yaya…“
Jesse bekam eine Gänsehaut von der Stimme die sie hörte. So etwas Kindliches und gleichzeitig grausiges, hatte sie noch nie vernommen.
„Habt ihr das auch gehört?“ fragte sie die anderen.
„Nein“ kam es von den beiden Männern
„Ja“ von Yaya.
„Wir können das hören. Sie nicht“ beantwortete Yaya eine unausgesprochene Frage.
„Man auf der anderen Seite möchte ich wissen, was ihr hört. Auf der anderen Seite will ich lieber gar nichts damit zu tun haben“ überlegte Trenz.
„Daran gewöhnst du dich schon noch“ meinte Draco aufmunternd.
„Jesse, mein Krümel….Hast du mich vermisst?“
Jetzt erkannte Jesse die Stimme ihrer Mum.
„Oh Gott, ist sie das?“ fragte Jesse schockiert und gleichzeitig aufgewühlt.
„Nein, Geister machen so etwas öfters. Besonders wenn sie Langeweile haben“
„JESSE“ schrie die Stimme laut und verzerrt, so dass Yaya und Jesse sich die Ohren zuhalten mussten.
Dann ging das Szenario los.
Türen sprangen auf und zu.
Überall pfiff der Wind nur so durch und Yaya wurde regelrecht von den Füßen gefegt und man konnte ein Kind deutlich und laut Lachen hören.
Trenz, Draco und Jesse hielten sich fest soweit es nur ging.
Yaya lag flach auf dem Boden, als sie plötzlich von einer unsichtbaren Kraft gepackt und zu Tür gezogen wurde.
Panisch schrie sie auf.
Draco und Jesse sprangen gleichzeitig los und bekamen das Mädchen an den Armen zu greifen.
Dabei lagen sie beide ebenfalls auf dem Boden und lagen nun mit dem Gesicht zur offenen Tür. Der Geist oder was auch immer da an Yaya zog ließ nicht locker. Mittlerweile hing Yaya mit den Füßen und Unterkörper in der Luft und wurde von Jesse und Draco noch gerade so auf dem Boden gehalten.
„Lass nicht los“ ermahnte Draco die beiden, als Jesse etwas wahr nahm.
Auf dem Flur stand eine verschwommene Gestalt. Sie sah aus als würde sie hinter einer verregneten Scheibe stehen, so undeutlich nahm man sie war. Dennoch konnte man erkennen, dass von ihm das Lachen kam.
Es hob eine Hand und machte eine Anziehende Bewegung, woraufhin sich der Druck verstärkte und sie Yaya kaum noch halten konnten.
„Trenz pack mit an“ schrie Draco über den ganzen Krach hinweg und Trenz ließ sich langsam auf den Boden und Umschlang Yayas Mitte.
„Yaya bitte sag mir das du sie auch siehst“ schrie Jesse.
„Wenn du den Geist direkt vor uns meinst. Jep, den seh ich“
„Scheiße, da steht ein Geist direkt vor uns“ schrie Trenz panisch.
„Keine Sorge. Meistens halten sich Geister von Leuten wie uns fern“ beruhigte Draco ihn.
„Was meinst du mit Meistens“ fragte Trenz nach.
„Weißt du wie oft man beim Pocker vier Asse bekommt“
„Ja“
„Das meine ich mit Meistens“
„Spielen. Ich will Spaß haben“
Jesse bekam das Gefühl, als würde jemand mit den Fingernägeln über eine Schultafel kratzen. Es war abartig.
„lass mich“ glaubte Jesse aus Yayas Richtung zu hören, während der Geist immer näher kam.
„Lass Mich“ hörte sie es jetzt lauter.
„LASS MICH“ schrie sie und plötzlich mit einem Ruck hörte der ganze Spuck auf.
Yaya und die anderen knallten hart auf dem Boden auf und die Türen fielen zurück ins Schloss.
Doch damit war es noch nicht zu Ende. Der Geist war noch immer da und wie ein Dementor nur umgekehrt zwang er sich jetzt Yaya auf. Jesse war so geschockt, dass sie gar nicht wusste was da passierte.
Der Geist drang in Yayas Körper ein und diese zuckte wild und versuchte sich dagegen zu wehre.
„Was passiert mit ihr?“ schrie Draco sie an.
„Es sieht so aus, als würde er Besitz von ihr ergreifen“ gab Jesse zur Antwort und blickt immer noch ungläubig auf das Bild vor ihr.
Schließlich war der Geist ganz in Yaya und diese fiel starr wie ein Bret um.
„Ruft den Exorzist“ meinte Trenz panisch.
„NEIN“ sagte Draco klar und gefasst, während Yaya vor ihm leicht zuckte.
Er beugte sich zu ihr und strich ihr leicht über den Kopf, dann schloss er ihre Augen, wie man es bei frisch Verstorbenen tut.
Jesse beobachtete ihn misstrauisch.
Dann, es kam ihr wie eine Ewigkeit vor, entwich der Geist so schnell wie er gekommen war und verließ den Raum, die Treppe runter.
Yaya blieb eine Zeitlang bewusstlos, dann schreckte sie auf und fing im selben Moment an zu weinen.
„ARGH“ sie schrie und warf sich förmlich in Dracos Arme.
Er beruhigte sie, in dem er sie hin und her wiegte.
Dann riss sie sich plötzlich von ihm los und fing an sich über Arme und Beine zu streichen, als wollte sie etwas abstreifen, dabei gab sie panische Laute von sich.
„Yaya, was ist los? Was ist passiert?“
Sie gab ihm keine Antwort, stattdessen wiegte sie sich hin und her.
Schließlich zog er sie wieder heran und wiegte sie wieder hin und her, während Yaya sich langsam beruhigte.
„Yaya, was hast du gesehen?“ fragte er sehr langsam und stockend und schluchzend gab sie Antwort.
„Ich war der Geist. Ich meine, ich sah alles aus seiner Perspektive“
Sie atmete stoßweise aus und ein.
„Und weiter“ forderte er auf.
„Es war schrecklich. Sie haben ihn angefasst. Überall, ich hab es gespürt!“
Yaya schüttelte sich.
Jesse klappte der Mund auf und neben sich hörte sie Trenz fluchen.
„was meinst du mit überall?“ hinter fragte Trenz und fing sich einen bösen Blick von Draco ein.
„Über-überall. Auch an Stellen…ähm…“ Yaya wurde rot.
„Schon gut, wie wissen was du meinst“ winkte Draco ab.
„Also ganz offensichtlich ein Vergewaltigungsopfer. Kannst du das rund herum genauer beschreiben“ bat er sie und Yaya hatte sich wieder gefasst.
„Ja, es war wie bei einem Box oder einem Hundekampf. Da standen Leute um den Geist herum und haben gebrüllt und gejohlt“
Draco stand auf und forderte die anderen auf ein paar Kisten zu durchforsten.
„Sucht nach Zeitungsartikeln oder etwas in der Art. Geburtsurkunden, etwas was uns weiter hilft“
Durch den plötzlichen Wind war sowie so alles durcheinander gewürfelt worden und die drei hatten es schwer sich durch zu arbeiten.
Jesse und Yaya sahen immer wieder seltsame Sachen, aber weitere Angriffe blieben aus.
Es wurde schon hell, als sie Paynes Stimme hörten.
„Schluss für heute, wir machen bei Mamili weiter“
Jesse war damit nicht einverstanden.
„Was…aber Mum, dieser Geist weiß wie wir sie zurück bringen können“
„Schon, aber ganz offensichtlich wird er es uns heute nicht sagen“ meinte Draco nur und trug Yaya die Treppe runter, weil die Kleine mittlerweile eingeschlafen war.

Nach dem Draco Yaya ins Bett gebracht hatte, kam er runter zu den anderen die alle gefundenen Gegenstände zusammen getragen hatten.
„Spike, Trenz fangt ihr an“ forderte Payne sie auf.
„Also außer ein Haufen Dreck gab es in der Küche nix“ erzählte Spike.
„Aber…“ fuhr Trenz fort.
„….auf dem Speicher hab ich das hier gefunden“ sagte er und legte eine alte Ausgabe einer Zeitung auf den Tisch.
„Dr. James Harvey, Genie oder doch eher verrückter Frankenstein“ las Jesse vor.
„Was hat das damit zutun?“
„Der letzte Hausbesitzer war ein gewisser Dr. Harvey“ klärte Payne auf.
„lies weiter“ forderte Draco auf.
„Dr. Harvey war in der Vergangenheit oft für seine Vorliebe zum Übernatürlichen belächelt worden, doch die Idee von der er seit neustem besessen ist lässt eher auf eine große psychische Störung schließen. Harvey behauptet das es möglich wäre Verstorbene wieder zurück zubringen und noch mehr will er der Erste sein, der dies zustande bringt. Nun offenbar ist unser lieber Doktor seid dem Tod seines Adoptivsohnes nicht mehr ganz richtig im Kopf. Viele Nachbarn haben Angst er könnte ihre Kinder, für seine Versuche missbrauchen. Seltsam ist auch das Verschwinden von Tina A. und Jackson C. in der Nähe von Greenville, wo unser Doktor Frankenstein zurzeit experimentiert. Leider konnte ihm bislang nichts nachgewiesen werden. Wir können nur hoffen, das die Staatsanwaltschaft dem bald Einhalt gebietet, bevor noch weitere Kinder dem Frankenstein Monster zum Opfer fallen“ las sie zu Ende.
„Bingo“ meinte Lucius.
„Was?“
„Na ist doch klar, dieser Frankenstein ist der Geist. Offenbar weiß er ja wie man Leute von den Toten zurückholt“
„Was meinst du?“ fragte Jesse Draco.
Dieser überlegte.
„Gut möglich, so wie er auf Yaya reagiert hat, ich meine er hat sie förmlich verschleppen wollen und wenn dieser Mann wirklich was mit dem Verschwinden der beiden Kinder zutun hat, dann würde es auch noch passen“ schloss er.
„Schon, aber was hat das mit den Dingen zutun die er Yaya gezeigt hat“
„Dazu hab ich möglicherweise eine Antwort“ sagte Lucius und legte eine ganze Notizwand von Zeitungsartikeln auf den Tisch, darunter auch Artikel über Kindesmissbrauch.
„Sexueller Missbrauch von Kindern in den letzten vierzig Jahren
Offenbar hat eine Reihe von Waisenhäusern Kinder an Männer wie Frauen verkauft, welche die Kinder zu sexuellen Handlungen zwangen. Oft wurden die Kinder auch zur Prostitution gezwungen“
„Heiliger Bimbam“
„Wartet mal, hat dieser Doktor Harvey nicht auch ein Kind adoptiert?“ fragte Draco und sah noch mal in dem Artikel nach.
„Ja, wieso?“
„Wär es nicht möglich, dass es eines dieser Kinder war“
„Logo. Spike schmeiß den PC an. Wär ja gelacht, wenn wir das nicht rausbekämen“
„Ich setzt schon mal Kaffe auf“ sagte Jesse müde, die so eine Ahnung hatte, dass sie heute nicht mehr schlafen würden.

7 Uhr morgens
Jesse lag an Draco gelehnt und schlief tief und fest. Payne hatte den Kopf in die Hände gestützt und war auch kurz vorm Einschlafen, während Spike auf den Hinterbeinen seines Stuhls schaukelte und die Augen schon geschlossen hatte.
Trenz und Lucius saßen mit weit aufgerissenen Augen vorm PC und versuchten immer noch etwas zu finden.
„Klick mal da drauf“
„Das ist nicht unser Doktor Harvey, dass ist der Schauspieler James Harley“
„Oh“
„Und was ist das“
„Das ist ne Fernsehserie. Hast du die schon mal gesehen. Ziemlich lustig…“
„Jungs!“ ermahnte Payne die beiden.
„‘tschuldige“
Plötzlich ging das Licht an, alle hielten sich die Hand vor die Augen nur Spike nicht der fiel vor Schreck gleich mit seinem Stuhl um, von dem Krach den er veranstaltete schreckte Jesse auf.
„Was macht ihr hier?“ hörten sie Tila fragen.
Spike rieb sich den Hinterkopf.
„Recherchieren“
„Worüber den?“ fragte sie und begann gleich Frühstück zu machen.
Payne streckte sich.
„Über den Typ, der in diesem Gruselhaus gelebt hat“
Tila drehte sich zu ihm um.
„James Harvey?“ fragte sie.
„Ja, kennst du ihn?“
Tila lachte.
„Klar, netter Typ. Sein Sohn und meine Tochter haben immer miteinander gespielt“ erzählte sie.
Trenz nahm Tila einen Stapel Teller ab.
„Na, super. Anstatt uns die ganze Nacht um die Ohren zu schlagen, hätten wir auch einfach Nana fragen können“ sagte er leicht angesäuert.
„Weißt du etwas über seine Vergangenheit oder etwas über eine Erfindung, wie man Tote wieder zum Leben erweckt“ fragte Payne weiter auf Trenz zu achten.
„Ich hab ihn nach der Beerdigung von seinem Sohn nicht mehr gesehen. Er kam nicht mehr oft raus“ ignorierte sie die Frage.
„Was war er so für ein Typ?“ fragte Payne.
„Oh wer war hinreisend“ fing Tila an zu schwärmen und alle schauten sie seltsam an.
„Ja egal was er tat oder sagte, ich musste immer lachen. Sein Sohn betete ihn förmlich an und Rebecca war auch ganz in ihn vernarrt“
„Rebecca?“
„Meine Tochter?“ antwortete Tila genervt und Spike zuckte nur mit den Schultern.
„Aber nach dem sein Sohn starb, war er so anders“
„Wie meinst du das?“ hackte Lucius nach.
„Na ja. Ich hab ihn dann doch noch mal getroffen. Ich hab mir Sorgen um ihn gemacht und bin eines Nachmittags zu ihm rüber“

Das Haus war schrecklich vernachlässigt gewesen und es roch auch ziemlich streng, als ich rein ging. Ich hatte im ersten Moment Angst der Doktor würde zahnlos und mit langem Bart aus einer Ecke springen.
„Doktor Harvey?“ ich bekam keine Antwort und ging weiter rein in die Küche, wo sich mir ein Berg von Abfällen präsentierte.
„Doktor Harvey“
Und dann hörte ich den Doktor aus dem Keller kommen. Ich ging ihm entgegen und war verwundert, dass er noch derselbe gepflegte Mann war den ich kannte.
„Tila?“ sein Blick war einerseits freudig anderseits hatte er auch etwas Übernächtigtes an sich.
Ich war damals schon fünfundzwanzig und doch hatte ich Angst, als ich ihn sah.
„Mädchen, was führt sie her zu mir?“
„Ich….ich wollte nur mal nach ihn sehen…ähm...wissen sie ich…ich hab mir einfach Sorgen gemacht, wegen dieser Sache die passiert ist“
Sein Gesichtsausdruck hatte etwas Undefinierbares. Man rechnete mit Wut und Schmerz, aber nie mit einer Art des Triumpfes.
„Tila, Mädchen ich bin froh das sie vorbeigekommen sind. Ohne sie hätte ich das alles wahrscheinlich nie auf die Beine stellen können“ freudig packte er mich bei der Schulter und diese Berührung war mir unangenehmer, als alles andere.
„Kommen sie mit. Ich will es ihnen zeigen“
Er ließ seine Hand nicht von meiner Schulter und führte mich so runter in den Keller.
Ãœberall lagen Bilder und Papiere. Lesen konnte ich nicht, aber die Bilder zeigten einen komplizierten Zirkel, der mir bekannt vorkam.
„Erkennen sie es?“ fragte er und zeigte auf den Boden und ich sah, dass er das Bild dorthin gezeichnet hatte.
„Ehrlich gesagt nicht“ gestand ich.
„Es ist der Morgen Stern und der Abend Stern vereint in einem“
Ich war perplex.
„Das Symbol der Wiedergeburt?“
„Richtig. Schon seltsam, als sie uns damals davon erzählten war es nur eine Geschichte, jetzt ist es mein Schicksal“
„Sie sind verrückt. Das kann nie und nimmer funktionieren. Selbst wenn sie wüssten was sie für das Lebenselixiere bräuchten und wenn sie noch so viele Tieropfer brächten. Es ist nur eine Legende, eine Geschichte wie sie sagten. Es tut mir Leid, aber ihr Sohn wird nicht mehr zurück kommen“
Jetzt wirkte er etwas apathisch.
„Lustig, denn in jeder Geschichte steckt etwas Wahres. Ich habe im Übrigen herausgefunden, was man für dieses Lebenselixier braucht“ während er das sagte, schob er einen Sarg in die Mitte des Sterns.
„Das ist doch nicht etwa?“
Er öffnete den Sarg und zum Vorschein kam eine Kinderleiche.
Ein erstickender Schrei entwich mir.
„Sie Monster. Das nennt sich Grabfriedensbruch“
„Das sie so etwas wissen. Immerhin verbrennen Indianer ihre Toten doch“ antwortete er und ich hörte wie er ein Tier tötete.
„Ich bin Katholikin“ protestierte ich.
„Indianer bleibt Indianer“ bekam ich als Antwort.
Er kam auf mich zu und seine Hand war voller Blut. Seine saubere fuhr zu meinem Gesicht und sein Griff war so fest wie ein Schraubstock, als er mir die Symbole aufs Gesicht malte.
„Sie haben es mit ihrer Erzählung angefangen. Sie werden es mit der Beschwörungsformel zu Ende bringen“
„Nein, ich kenne diese Formel nicht und außerdem hat das Nebenwirkungen, jeder Geist reagiert anders. Vielleicht wird ihr Sohn sie nicht mehr erkennen“
„Das werden wir rausfinden“
Er drückte mich vor den Sarg zu Boden und ich versuchte die Leiche darin nicht anzuschauen.
In Gedanken fing ich an nach meinem Mann zu schreien.
„Na wird’s bald“ schrie er ungeduldig.
„Ich brauche Zeit“ bat ich.
„wenn sie Zeitschinden wollen…“
„Nein, bitte es ist ein kompliziertes Ritual und normalerweise sind es mehr Personen die daran Teilnehmen müssen. Die Tatsache das ich alleine bin, macht es nur noch schwieriger“
Ich wusste nicht worauf ich wartete oder was ich tun sollte. Mein einziger Gedanke galt Tohon und dieser kam schneller als erwartet.
Ich wusste nicht das die Verbindung zwischen uns so stark war, es war mir auch egal ich war nur froh, dass er es schaffte Doktor Harvey zu überwältigen und mich aus diesem Keller raus zu schaffen.
Er ging mit mir heim und wir verständigten die Polizei, dass Harvey eine Leiche geklaut habe. In den nächsten Wochen hielt ich meine Kinder wie eine Glucke um mich rum. Begleitete sie auf dem Schulweg. Lies sie kaum in den Garten, behielt sie alle im Haus.
Doch das alles war unsinnig. Von Harvey hörte ich nie wieder etwas. Ich weiß nicht ob sie ihn verhafteten oder freiließen.
Aber von da an war er fort.

„Der Typ klingt ja wirklich hinreißend“ meinte Trenz und klaute sich ein Brötchen.
Es schlug acht und Tila machte ganz laut Lea Horne I got Rhythmen an und schaltete die Lautsprechanlage ein.
„So habe ich ihn noch nie erlebt“ entgegnete Tila fast etwas verteidigten.
„Warum hast du uns nicht davon erzählt?“ fragte Draco vorwurfsvoll
„Ich wollte euch nicht verschrecken“
„Du hättest uns gewarnt. Dann hätten wir besser auf Yaya aufgepasst“
„Apropos. Warum hast du uns nicht von dieser Wiederbelebungssache erzählt, dann hätten wir uns diesen Trip erspart“ nörgelte auch Trenz.
„Es ist nur eine Legende“ meinte Tila genervt.
„Und ganz nebenbei weiß ich nicht was in dieses Lebenselixier hineinkommt. Sonst hätte ich euch natürlich davor bewahrt“ entgegnete sie gereizt.
„Die Logik haben die Clarks, die ich kenne alle von dir Tila“ erwiderte Lucius in demselben Tonfall.
Harry und Ginny kamen Händchenhaltend an den Tisch geschlendert.
„Alles in Ordnung?“ fragte Ginny.
„Alles Bestens“ antwortete Jesse und nahm sich ebenfalls ein Tost und ein Stück Käse.
„Lange Nacht“ meinte sie nur.
„Was ist denn?“ hackte Harry nach.
„Angelegenheit der Sternenkrieger oder so“ nuchelte sie in sich rein.
„toll, ich erinnere mich an Zeiten in denen du noch keine Geheimnisse vor mir hattest“ sagte er entnervt.
„Harry, das sind nicht meine Geheimnisse“ meinte Jes kühl.
„Hat dich damals auch nicht gestört, große Schwester“ erinnerte sie entnervt.
„Wie wärs, wenn du…“ setzte sie an, wurde aber von der Tür klingel unterbrochen.
Beide schwiegen.
„Huhu ist Jesse da?“ hörten sie es bis ins Esszimmer.
Lucius‘s Gesichtsfarbe wich.
„Versteck mich“ zischte er und sprang panisch auf.
Trenz sah sich um, schnappte sich ein langes Tischtuch und schmiss es über den kleinen Tisch in der Küche, so dass noch ein zwanzig Zentimeter Stoff überragten.
„Los. Los, schnell“ zischte er ebenso leise und Lucius rutschte unter den Tisch.
Jesse, Harry und Ginny betrachten das Schauspiel mit offenen Mündern.
Eine Sekunde später trat eine Frau mit blonden, wallenden Haaren in den Raum.
„NA, ihr Lieben, wer von euch ist Jes?“ und jetzt stellte sich heraus, dass dies keine Frau war sonder ein Mann.
„Ähm Kitten?“ fragte Jesse völlig perplex.
„Nein, Darling ich bin Mary, aber Kitten schickt mich“
„Oh na dann. Ich bin Jesse, gibt’s was mit dem Baby?“ fragte sie.
„Ja, ich soll dir sagen, dass sie super Fortschritte macht. Möglicherweise muss sie keine sechs Wochen bleiben. Allerdings habe ich Kitten einen Job In Greenville verschafft. Da muss sie in einer Woche hin um sich vorzustellen. Sie will dass du vorbei kommst, damit ihr das regeln könnt. Wer dann auf sie aufpasst“
Jesse war überrascht.
„Oh danke und dafür sind sie hier her gefahren?“
Mary zuckte mit den Schultern.
„Ich wollte mich davon überzeugen, dass du wirklich wieder so schlank bist, wie Kitten sagt“
Verwirrt sah Jesse an sich runter, durch das Training war sie schlanker, wie vor der Schwangerschaft. Kein Wunder das ihre Mutter ihr Gewicht immer hielt, obwohl sie alles in sich rein stopfte was nur aus Kalorien bestand.
„Muss schon sagen du machst dich gut für süße siebzehn“ zwinkerte Mary ihr zu.
„Danke“
Mary wandte sich zum gehen um.
„Ach und Trenz, würdest du Lucius bitte ausrichten, dass er sich nicht dauernd vor mir verstecken braucht irgendwann wird er keine Tische mehr zur Verfügung haben. Und wegen dem einen Versehen von damals muss er mir doch nicht immer noch böse sein. Es war seine Freundin die mich zu ihm geschickt hat und ganz neben bei hab ich schon heißere Typen gesehen“ sagte sie und ging.
Verstört ließ sie die Familie alleine, kaum fiel die Tür ins Schloss, schoss Lucius unterm Tisch hervor.
„Woher zum Teufel, wusste sie das?“
„Ach ja man hat deinen Fuß gesehen, wollt ich dir noch sagen“ meinte Spike und strich sich ein Nutella-Brot.
„Danke sehr, Spike“
„Wer war das?“ fragte Jesse belustigt. Lucius war ziemlich angesäuert, während auch schon Star, Gareth und Morgaine angeschlurft kamen.
„Mary Morgen“ sagte er knapp.
„Die Transe, die Joanna in dein Schlafzimmer geschickt hat um dich zu vernaschen?“ entnahm Gareth.
„Vorsicht Gareth, du bist blind, du könnest dich nicht vor ihr wehren“ warnte Lucius ihn.
Gareth zuckte nur mit den Schultern.
„Wem hat sie es noch erzählt?“ fragte Lucius wie nebensächlich.
„Mal abgesehen von Laura, Claudia und Sabrina, noch Jonny, Carlos, Michael, Matt, Star, Damon, Morgaine, Mc Iz, Onix und Wayne“
„Wayne?“ kam es von Lucius entsetzt.
„Mit dem hat sie seit sie fünfzehn ist kein Wort mehr geredet“
„Schon, aber ihr sind die Leute ausgegangen mit denen sie telefonieren konnte“
„Könnten wir vielleicht zurück zum eigentlichen Thema kommen“ meinte Payne mit ernster Stimme.
„Also heute Abend besorgen wir uns von diesem Geist die Zutaten für das Lebenselixier. Jesse schickt ihn dann ins Licht und den Rest sehen wir dann“ stellte Payne die Tagesordnung zusammen.
„Was für ein Lebenselixier?“ löcherte Harry Jesse weiter.
„Harry, bitte. Jetzt nicht. Ich erzähl es dir einander mal“ versprach sie.
„Und was machen wir bis heute Abend?“ wandte sie sich an Payne.
„Am besten, schlafen“ schlug Spike vor und sein Kopf fand wie von selbst auf die Tischplatte.
„Gute Idee“ hörten sie Tila aus der Küche.
„Ich bring euch noch etwas zu essen. Ruht euch nur aus“


Fortsetzung folgt....


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Joanne K. Rowling