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Fanfiction

Libera - Die Geschichte einer Hexe - Trauerbrandung

von Tjeika

Keine Reviews... nun, da bin ich nach all der Zeit wohl selbst Schuld...


Musiktipp: Dornenreich - Trauerbrandung

Kapitel 77 - Trauerbrandung

Es war kalt. Es blieb kalt. Loreley war nicht im Stande etwas anderes zu fühlen, außer Kälte... Kalt - es war die Kälte, die nun Besitz von ihr ergriff.
Die Tage vergingen, ohne, dass Loreley aus ihrer Trance hatte erwachen können. Sie wusste ja nicht einmal, wie sie aus der Winkelgasse hatte kommen können. Sie wusste nichts, konnte sich nicht erinnern. An nichts, außer an den Anblick ihres toten Bruders.
Ihre Umgebung kam ihr fremd vor, so unwirklich, und sie schwieg.
Warum, das war das Einzige, was sie wissen wollte. Warum ausgerechnet jene Person, die so wichtig für sie war, die als Einzigste immer für sie da gewesen war. Warum Alexis?
Sie verstand es nicht, konnte es nicht verstehen...

Fragen ragen über Fragen,
und niemand kann lang' Antwort sagen,
was Einsamkeit, was Richtigkeit,
was Mut und Ãœberheblichkeit,
was Liebe, Freund und Eigenheit,
und all ihr ... Rätsel wirklich seid.


Warum hatte ausgerechnet er es mit zwei Todessern aufnehmen müssen? Warum hatte er sich so überheblich verhalten? Das waren jene Fragen, die Loreley auf der Seele brannten. Hätte sie genau hingesehen, hätte sie festgestellt, dass es kein überhebliches Verhalten gewesen war, welches Alexis an den Tag gelegt hatte. Er hatte genau das getan, was Loreley auch getan hatte. Er hatte für die Freiheit, für die Gerechtigkeit, für die Toleranz, für das Sein an sich gekämpft, für seine Ideale...
Doch Loreley konnte das nicht sehen... wollte es nicht sehen. Sie gab sich die Schuld an seinem Tod. Es schmerzte, wollte nicht aufhören zu brennen, ihr Herz zu zerschmettern, immer und immer wieder. Sie hätte es verhindern können, als sie gesehen hatte, dass seine Gegner in der Überzahl waren, so dachte Loreley in jenen Wochen. Sie war schuld, auch wenn es ein Irrglaube war, es konnte ihr niemand ausreden...
Wie auch, wenn sie mit niemandem, nicht einmal Sirius oder Remus, auch nur ein Wort sprach. Wie auch, wenn sie schwieg, und so niemand wissen konnte, was in Loreley vorging.
Wie auch, wenn sie niemandem anvertraute, dass sie sich für die Schuldige hielt, so dass sie keiner vom Gegenteil hatte überzeugen können.
Die Wochen flogen vorüber...

Manch' Gedanke dringt zum Herzen
als die Wucht aller Schmerzen,
Doch dies' bitterwonnige Beben,
ist mein Puls für inniges Leben.


Immer wieder musste Loreley daran denken, dass Alexis einen Plan gehabt hatte, einen Plan für sein Leben, einen Plan für seine Zukunft - im Gegensatz zu ihr. Er hatte etwas gehabt, was sie nicht hatte - sie hätte sterben müssen, diese Erkenntnis reifte in Loreley. Und keiner ahnte auch nur etwas davon.
Und sie ahnte nichts davon, dass Sirius und Remus das Theater für und wegen ihr hingeschmissen hatten. Sie hatten sich und auch Loreley abgemeldet, konnten nur mitansehen, dass Loreley sich immer mehr in sich selbst zurückzog, sich immer mehr verkroch, nur noch schwieg. Es zerstörte auch sie beide, dass sie nicht ein Wort sagte, nicht einen Laut von sich gab - über Stunden, über Tage, über Wochen. Je länger dieser Zustand andauerte, desto mehr zermürbte es sie. Und dennoch, sie blieben immer in Loreleys Nähe, wichen ihr nicht von der Seite, wollte sie stützen und sei es nur durch ihre pure Anwesenheit.
Doch all dies nützte nichts, Loreley litt. Doch nicht eine Träne vergoss sie, wenn sie da waren. Sie konnte nichts mehr fühlen. Außer Kälte... Kein Beben, kein Puls des Lebens - nur Kälte.

Trauerbrandung - Ich trinke Tränen.
Ich schöpfe Kraft.


Nur manchmal, wenn sie wusste, dass sie alleine war, und auch wirklich nur dann, vergoss sie einzelne, einsame Tränen. Doch nicht Kraft war es, die sie daraus schöpfte, nur noch mehr Schmerz, nur noch mehr Trauer, nur noch mehr Schuld. Es war ihr Bruder, es war ihr engster Vertrauter, der sein Leben hatte lassen müssen.
Sie merkte kaum noch etwas vom Schulalltag in Hogwarts, merkte nicht, wie die Wochen vorüber flogen, merkte nicht, dass sich James und Lily in den ersten Tagen der Theaterproben nur noch anfeindeten - wobei das eher Lilys Part war. Sie merkte nicht, dass Severus Snape in Anwesenheit der Marauder und Lily, jenes muggelstämmige Mädchen wieder einmal als Schlammblut beschimpfte, auch wenn sie, Loreley, daneben gestanden hatte - schweigend, wie auch die Wochen zuvor. Langsam aber sicher driftete Loreley in eine andere Welt ab, eine Phantasiewelt, die nur in ihrem Kopf existierte, eine Welt, die weder Sirius noch Remus jemals betreten konnten. Sie war in einer Welt gefangen, die vor Trauer und Schmerz nur so strotzte, einer Welt, in der Hass regierte - Hass auf die Mörder von Alexis, Hass auf die Todesser. Nichts wünschte sich Loreley mehr, als Rache, als die Ehre ihres Bruder wieder herstellen zu können. Doch nicht einmal diese Phantasiewelt ließ Loreley auch nur einen Funken Hoffnung, einen Funken Kraft schöpfen. Sie schwieg, eisern...

Ich denke und frage und weine sehr,
Ich schweige und schweige und sieche leer,
Ich fühle und frage und weine sehr,
Ich sehne mich weiter - Ich bin sehr.


Sie dachte nur noch daran, wie es sein würde, dem Mörder von Alexis gegenüber zu stehen, wie es sein würde, dem Mörder von Alexis zu stellen, Alexis zu rächen, ihm gegenüber zu treten und zu töten. Ihr einzigster Gedanke galt der Rache. Und der Frage, nach dem Warum. Sie schwieg, es näherte sich Weihnachten, kein Laut drang von ihren Lippen. Sie weinte, keine Träne schien ihr vergebens, doch nur dann, wenn sie sich alleine wähnte. Es waren schon Wochen vergangen, Loreley hatte die Schule nicht vernachlässigt, im Gegenteil. Sie hatte sich so sehr auf den Unterricht konzentriert, dass sie Bestnoten schrieb. Doch niemals drang auch nur ein Ton von ihren Lippen, nicht einmal im Unterricht. Sie schwieg beharrlich. Alexis... so sehr wünschte sie sich, er wäre bei ihr, er wäre nie gegangen, hätte sie niemals verlassen, wäre niemals aus dem Leben gerissen worden. All seine Träume... vergebens.

Manch' Empfindung dringt zum Herzen
als die Wucht aller Schmerzen,
Doch dies bitterwonnige Beben,
ist mein Puls für inniges Leben.


Loreley merkte nicht, dass die Anfeindungen Lilys gegenüber James nachgelassen hatten, schlussendlich sogar komplett versiegt waren. Sie merkte es nicht, realisierte es nicht, war zu sehr in ihrer eigenen, schmerzerfüllten Welt gefangen. Peter hatte eines Abends zu Sirius gesagt, dass er an seiner Stelle schon längst Loreley verlassen hätte, doch das einzigste, was Sirius dazu sagte, war, dass Loreley ihn nun mehr denn je brauchte. Und er sollte Recht behalten, auch wenn Loreley es nicht sah. All die Abende, an denen sie schwieg, an denen sie Sirius in die Arme schloss, an denen sie kein Wort miteinander wechselten, all diese Abende schenkten Loreley Kraft, von der sie nicht einmal etwas ahnte. Ihre eigene Welt hatte sie zu sehr gefangen genommen, als dass sie es hätte realisieren können. Doch Sirius gab sie nicht auf, gab ihre gemeinsame Zukunft nicht auf, wusste, dass Loreley ihn in diesen Wochen mehr denn je brauchte, auch, wenn sie es selbst nicht einmal selbst wusste.
Schweigen, wo doch James und Lily mittlerweile in der Lage waren, vernünftige Sätze miteinander zu wechseln, ohne sich gegenseitig zu beschimpfen. Wochen vergingen, in denen sich Lily von Severus Snape distanziert hatte, in denen Lily verstanden hatte, wie dessen wirkliche Einstellung war.
Und Loreley schwieg, ohne auch nur zu merken, dass überhaupt auch nur eine Sekunde vergangen war, seitdem Alexis den Tod gefunden hatte.

Trauerbrandung - Ich trinke Tränen.
Ich schöpfe Kraft.


Doch nicht so Loreley... Und der Weihnachtsmorgen brach an. Es war Leere, die sie auch wieder an jenem Morgen spürte, wie auch in den Monaten zuvor. Ein Morgen von vielen, der mit Schweigen begann...


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