Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Und ich liebe dich - Hausaufgaben Blues

von herminchen <3

Meine liiiiiiieben Leser!! =)
Ahhhhhh, ich hab mich ja SO sehr über eure Kommentare gefreut! :) Mein Herz ist vor Freude jedes Mal gehüpft, wenn ich ein neues entdeckt habe! ^^ Glaubt mir, es macht mir soooo viel mehr Spaß zu schreiben, wenn ich so tolle und liebe Rückmeldungen bekomme! <3 Tausend Dank dafür! =)
Der Schulstress ist nun endlich auch abgeklungen - alle Klausuren sind geschrieben, meine Facharbeit auch abgehakt, jetzt heißt es nur noch bis Ende Juni durchhalten, dann gibt's Ferien! ;)
Und nun habe ich es tatsächlich geschafft, ein weiteres Kapitel zu schreiben! Diesmal spielt es im 6. Schuljahr unserer beiden Süßen, allerdings vor dem Lavender-Dilemma! ^^
Also, auf geht's! :))))

Titel: Hausaufgaben Blues
Thema: #8: Blumen
Info: Hermine hat allerhand zu tun an einem herbstlichen Abend im sechsten Schuljahr. Hausaufgaben erledigen sich schließlich nicht von allein! Aber als hätte sie selbst noch nicht genug zu tun, fängt auch noch Ron an, sie zu nerven, denn er braucht ihre Hilfe bei einem Aufsatz. Beharrlich lässt die Hexe ihn abblitzen, aber wird Ron am Ende vielleicht doch in der Lage sein, seine schlaue Freundin zu überreden?!

Alte Runen, Verwandlung, Zauberkunst, Zaubertränke – Hermines Hausaufgabenliste für die nächste Woche verlängerte sich unaufhaltsam. Als sie an diesem Nachmittag Verteidigung gegen die dunklen Künste verließ, hatte Snape ihnen einen ellenlangen Aufsatz aufgegeben, der bis übermorgen fertig sein musste.
Wenigstens war sie schon am vorigen Abend mit ihren Aufgaben für Arithmantik fertig geworden.
Die junge Hexe machte es sich an ihrem Stammtisch im Gemeinschaftsraum bequem. Sie packte Bücher und Pergamente aus und begann, ihre Notizen der letzten Zaubertkunststunde durchzusehen.
Sie war gerade dabei, die wichtigsten Punkte anzukreuzen, als sie ein nervtötendes Geräusch vom Feuer her wahrnahm. Sie drehte ihren Kopf herüber – und sah einen Zweitklässler, der im Kreis seiner Freunde mit einem Jaulenden Jojo herumspielte.
Hermine seufzte, erhob sich von ihrem Tisch und ging zu der Gruppe, die jauchzend das Schauspiel verfolgte.
Hermine räusperte sich laut. Der Zweitklässler zuckte zusammen und drehte sich sehr langsam um.
Die Vertrauensschülerin hatte schon Bekanntschaft mit dem Jungen gemacht. Er schleuste ständig irgendwelche Spielzeuge ein, die nun einmal verboten waren, und lernte offensichtlich niemals dazu.
„Ein Jaulendes Jojo“, sagte Hermine und hob die Augenbrauen. „Die sind hier verboten, wie du weißt, McBath.“
Der Junge seufzte schwer.
„Her damit“, sagte Hermine gebieterisch. „Das ist jetzt schon das vierte Mal, dass du die Liste ignorierst. Ich werde mit Professor McGonagall sprechen müssen, McBath.“
Die Freunde des Jungen sahen sie entgeistert an, als sie ihm das Jojo abnahm.
„Habt ihr keine Hausaufgaben zu erledigen?“, fragte die Braunhaarige. „Steht hier nicht so rum.“
Die Traube von Zweitklässlern löste sich unter Gemurmel auf. Hermine ging herüber zu ihrem Tisch, schmiss das Jojo neben ihre Runen-Übersetzungstabellen und widmete sich wieder ihren Aufzeichnungen.
Nach einer halben Stunde schwang das Gemälde der Fetten Dame zur Seite, und ihre beiden besten Freunde betraten den Raum.
Harry und Ron gesellten sich zu ihr.
„Machst du zwischendurch auch mal Pause?“, wollte Ron wissen.
Hermine blickte finster zu ihm auf. „Keine Angst, wenn mein Kopf anfängt zu rauchen, hör ich schon auf.“
„Wir sagen dir bescheid, wenn du in Flammen aufzugehen drohst“, grinste der Rothaarige. Harry versuchte, ein Lachen in ein Husten umzuwandeln.
„Wisst ihr, ich sage euch seit mehr als fünf Jahren, dass ihr eure Hausaufgaben vielleicht schon dann erledigen solltet, wenn ihr noch genug Zeit habt“, sagte Hermine würdevoll und sah kaum zu ihnen auf, während sie eifrig ihr Pergament beschrieb. „Aber wisst ihr was – macht doch, was ihr wollt. Macht sie meinetwegen zehn Minuten, bevor der Unterricht beginnt, aber nervt mich nicht, klar?“
Das Mädchen brauchte nicht einmal aufzusehen, um zu wissen, dass die beiden einen unmöglichen, belustigten Blick tauschten.
Ron warf einen Blick auf Hermines To-do-Liste, die auf ihrem Bücherstapel lag. „Verteidigung? Hey, Harry, machen wir das morgen in den Freistunden?“
Hermine rollte unauffällig mit den Augen.
„Haha“, machte Harry. „Da ist Quidditch. Hast wohl Angelina nicht zugehört.“
„Oh, Mist“, sagte Ron.
Hermine schnaubte, doch sie war wild entschlossen, nichts zu sagen. Sie schrieb ihre Zauberkunsthausaufgabe zu Ende, verstaute das Pergament sorgfältig in ihrer Schulmappe und griff nach ihrem Runen-Wörterbuch.
„Also ich fang lieber schon mal an“, sagte Harry, der aufgestanden und Richtung Schlafsaal unterwegs war. „Morgen nach dem Training werd ich sicher hundemüde sein…“
Ron streckte sich. Sein Blick schweifte über die kleinen Grüppchen von Schülern; manche spielten Schach; einige Mädchen unterhielten sich aufgeregt und waren über eine Zeitschrift gebeugt; am Kamin sah er ein paar ältere Schüler, die über Verwandlung für Fortgeschrittene brüteten.
Sein Blick blieb schließlich an Hermine hängen. Sie fuhr mit dem Zeigefinger über eine Spalte in ihrer Runentabelle, und verglich irgendein Zeichen mit etwas, was in ihren Notizen stand. Dann warf sie einen Blick in ihr Wörterbuch.
Ron grinste, ehe er fragte: „Was steht denn da?“ Er deutete auf den Satz, den Hermine gerade übersetzte.
Seine Freundin stieß einen tiefen Seufzer aus, ehe sie ihm in die Augen sah. „Hmm, mal sehen“, sagte sie, die Stimme triefend vor Sarkasmus, und blickte in ihre Tabelle. „Da steht… Ron Weasley ist die größte Nervensäge der Welt.“
Der Rothaarige verkniff sich ein Lachen. „So? Und du bist dir sicher, dass das nicht heißen soll, Ron Weasley ist der coolste Typ der Welt?“
Hermine rollte mit den Augen. „Ich kann mich nicht konzentrieren, wenn du mich ständig von der Seite zuquatschst.“
„Tu ich doch gar nicht“, sagte er und tat entrüstet.
„Wie schön“, erwiderte sie gelangweilt und schrieb etwas auf.

Eine halbe Stunde war vergangen. Irgendwann hatte sich Ron, genau wie Harry, dazu entschieden, seinen Verteidigungsaufsatz ebenfalls schon zu schreiben (unglaublicherweise, doch diesen Kommentar behielt Hermine für sich).
Eine Zeit lang hatte sie ihre Ruhe. Sie schaffte ihre Runenübersetzung und fing mit dem Verwandlungsaufsatz an.
Sie hatte zwar ein paar nützliche Notizen für die Verwandlung von Körperteilen, musste jedoch noch mal in die Bibliothek gehen. Sie beschloss, erst einmal die Einleitung zu schreiben, ehe sie noch mal loszog.
Der erste Satz war geschrieben, als ein wohlbekannter Schatten über ihr Pergament trat.
„Was?“, fragte Hermine, ohne aufzusehen.
„Hör mir zu, okay?“, sagte Ron, ließ sich auf den Stuhl neben ihr fallen, auf dem er vorhin schon gesessen hatte, und versuchte, ihre Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. „Sag nicht gleich nein. Lass dir erst mal meine Argumente durch den Kopf gehen.“
Genervt ließ sie ihre Feder fallen, lehnte sich zurück, verschränkte die Arme vor der Brust und hob eine Augenbraue.
Ron sah zufrieden aus. „Also. Wie du weißt, muss ich genau wie du noch einen Verwandlungsaufsatz schreiben und die Aufgaben in Zaubertränke machen. Da wär es doch nicht schlecht, wenn ich wenigstens Verteidigung fertig hätte.“
„Sicher“, nickte Hermine, die Lippen gekräuselt und die Augenbraue immer noch hochgezogen.
„Und außerdem“, fuhr Ron fort, offensichtlich ermutigt durch ihre Bestätigung, „hab ich morgen Qudditchtraining. Da hab ich also keine Zeit, die Hausaufgaben zu machen.“
„Stimmt“, sagte Hermine und überschlug ihre Beine.
„Außerdem werd ich am Abend sicherlich total fertig sein“, sagte der Rothaarige, „Angelina ist nicht grad barmherzig, wenn es um Quidditch geht –“
„Ron“, sagte Hermine schließlich und lehnte sich zu ihm, „vergiss es. Mach deinen Kram alleine.“
Der Zauberer seufzte und ließ den Kopf hängen, ehe er einen erneuten Angriff versuchte: „Komm schon, ich –“
„Erstens“, zischelte Hermine und fixierte ihn mit einem Blick, der dem von Professor McGonagall alle Ehre gemacht hätte, „siehst du den Bücherstapel hier? Ich muss meine eigenen Hausaufgaben machen, da kann ich dir nicht auch noch helfen. Zweitens tut’s mir ja herzlich Leid mit deinem Quidditchtraining, aber so ist nun mal das Leben. Du hättest den Aufsatz gleich nach dem Abendessen anfangen sollen, dann würdest du jetzt nicht herumjammern. Und außerdem, ich hab morgen, während du auf deinem Besen herum fliegst, überhaupt nicht frei, also beschwer dich nicht, ich muss morgen Abend auch noch arbeiten, da wirst du es wohl noch schaffen, deinen blöden Verteidigungsaufsatz zu schreiben.“
„Du denkst wohl, Quidditch ist nur zum Vergnügen da, oder!“, sagte Ron beleidigt. „Hermine, bitte, ich brauch doch nur ’nen kleinen Denkanstoß –“
„Ich sagte nein“, unterbrach sie ihn erneut. „Und nun muss ich gehen, ich brauch noch ein Buch aus der Bibliothek.“
Mit wehendem Haar verließ sie den Gemeinschaftsraum.

In der Bibliothek fand Hermine ziemlich schnell das Buch, was sie für ihren Aufsatz brauchte, und rauschte, kaum dass sie es ausgeliehen hatte, wieder zurück in ihren Gemeinschaftsraum.
Unterwegs traf sie den Fast Kopflosen Nick und wich über einen Geheimgang sowohl Peeves dem Poltergeist, als auch Filch dem Hausmeister aus.
Die Fette Dame schwang zur Seite, als Hermine ihr das Passwort nannte, und sie schlüpfte durch das Loch in der Wand.
Für den Bruchteil einer Sekunde fragte sie sich, wer da hinter dem Porträt auf sie gewartet hatte und in wessen Brust sie wohl gerade gerannt war – dann realisierte sie es. Sie ließ ihr Buch fallen und bückte sich seufzend, um es aufzuheben, doch Ron kam ihr zuvor.
„Bitte schön“, sagte er heiter und machte keine Anstalten, sie durchzulassen.
„Danke“, murmelte Hermine und versuchte, an ihm vorbeizutauchen.
„Oh bitte, Ron, das wird allmählich echt lächerlich“, sagte sie und sah genervt zu ihm auf.
„Ich müsste mich nicht so zum Obst machen, wenn du mir einfach ein wenig helfen würdest“, sagte er und setzte einen zerknirschten Blick auf. „Bitte, Hermine.“
„Soll ich’s dir buchstabieren? N e i n. Und jetzt lass mich durch“, flüsterte sie bedrohlich.
Seufzend ließ er sie schließlich passieren. Hermine ging herüber zu ihrem Tisch, sammelte ihre Sachen zusammen, packte ihre Schultasche und ging herüber zur Mädchentreppe.
„Gute Nacht“, rief sie Harry zu, der inzwischen gegen sich selbst Zauberschach spielte (offensichtlich hatte er den Aufsatz aufgegeben). „Schlaf gut, Ron“, fügte sie hinzu. Ron ließ sich in einen Sessel fallen.

Am nächsten Morgen hatten sie Geschichte der Zauberei. Professor Binns referierte unermüdlich über den Krawall der Sabberhexen; Hermine bemühte sich, alles Wichtige mitzuschreiben, was nicht sehr einfach war, wenn zwanzig gelangweilte und dösende Leute um einen herumsaßen.
Zu ihrer großen Überraschung war auch Ron fleißig am Kritzeln. Sie konnte nicht sehen, was er da mitschrieb. Für einen Moment fragte sich Hermine, ob sie selber eingeschlafen war und träumte, doch da schob Ron ihr ein Stück Pergament zu.
In seinen blauen Augen lag ein Ausdruck, den sie nicht richtig deuten konnte – war es eine Mischung aus stummem Flehen, unterdrücktem Grinsen und einem sachten Drang?
Hermine nahm das Pergament, schob es unter den Tisch und faltete es geräuschlos auf.
Aha, er hatte also doch nicht mitgeschrieben.
Ron hatte einen Comic gemalt. Im ersten Bildchen war ein Strichmännchen mit Sommersprossen auf einem Besen abgebildet; das Männchen bewegte sich vor einem großen Ring und wehrte offenbar einen Ball ab, immer und immer wieder.
Ein Pfeil wies auf das Strichmännchen und daneben erschien der Name „Ron“.
Im zweiten Bild war ein schwarzes Mädchen abgebildet, und in einer Sprechblase hieß es: „Super, Ron! Du hast jeden einzelnen Ball gehalten!“ Ein weiterer Pfeil erklärte, dass das fuchtelnde und jubelnde Mädchen Angelina war.
Im dritten Bild saß das Strichmännchen mit Namen Ron in einem gemütlichen Sessel vor einem prasselnden Feuer. Auf einem Tisch lag ein kleines Stück Pergament, auf dem „V.g.d.K.“ stand.
Der vierte Teil des Comics zeigte das Strichmännchen, wie es mit dem Blatt zu einem Mädchen, das in einem dicken Buch las, ging. Eine Sprechblase erschien, und es bildeten sich Worte. „Hermine, kannst du mir -?“
Der Strich-Ron konnte nicht ausreden, denn er wurde durch die Ereignisse im fünften Bild unterbrochen: Das Mädchen, was offensichtlich Hermine darstellte, schwoll auf so unnatürliche Weise an, dass nur noch ihr Kopf zu sehen war, der etwas dunkler schattiert worden war (wahrscheinlich, um ihre Zornesröte zu verdeutlichen, die, wie sie wusste, eine Übertreibung von Ron war). Strich-Hermine schrie in Großbuchstaben: „NEIN, RONALD, ICH HELFE DIR NICHT! MACH DEINE HAUSAUFGABEN EBEN FRÜH GENUG! ICH MUSS NOCH DIE HAUSAUFGABEN FÜR ÜBERNÄCHSTE WOCHE ERLEDIGEN!“
Im sechsten und letzten Bild war ein todtraurig dreinblickender Ron zu sehen, und eine erschreckend authentisch aussehende Hermine, die ihre Augen verdrehte.
Hermine faltete das Blatt zusammen und steckte es kommentarlos in ihr Federmäppchen.
Ron stöhnte neben ihr, riss ein weiteres Stück Pergament ab, und schrieb etwas darauf. Dann schob er es ihr zu, während Professor Binns eine Seite seines ellenlangen Manuskripts umblätterte.
„Kein Kommentar dazu?“, stand da.
„Ich finde nicht, dass ich so rot anlaufe, wenn ich dich anschreie.“
„Das kannst du nicht wissen, es sei denn, du würdest dabei in den Spiegel gucken.“
„Mach ich vielleicht mal.“
„Komm schon, Herm. Nur ein bisschen Hilfestellung.“
Hermine schrieb in großen Buchstaben „NEIN“ auf das Pergament, und daneben malte sie sich als Strichfigur, die die Augen rollte.

Der Tag ging ziemlich schnell herum. Am Abend saß Hermine wieder einmal im Gemeinschaftsraum, hatte jedoch nur ihre Hausaufgaben in Arithmantik zu erledigen, die sie heute bekommen hatte, als Ron und Harry Quidditchtraining gehabt hatten.
Als sie mit der Arbeit fertig war, setzte sie sich mit einer Packung Schokoladencookies auf das Sofa nahe dem Feuer und las in einem Roman.
Die junge Hexe kaute gerade genüsslich auf einem der Cookies und blätterte eine Seite um, als sie spürte, wie sich jemand neben sie setzte.
Sie musste nicht einmal aufsehen, um zu wissen, wer da saß.
Gemütlich las sie den letzten Satz des Kapitels zu Ende, legte ihr Lesezeichen in das Buch, klappte es zu und legte es auf den Tisch, ehe sie sich Ron zuwandte.
„Na“, sagte sie gut gelaunt. Er lächelte sie an.
„Gutes Buch?“, fragte er im Smalltalk-Ton.
„Ja, sehr spannend“, erwiderte sie. „Es kommt grad zu einer unglaublichen Wendung; schade, dass ich es weglegen musste.“
Ron ließ sich nicht beirren. Er plauderte munter weiter. „Spannende Stunde heute in Geschichte, nicht wahr?“
„Sehr interessant, doch“, sagte Hermine und verkniff sich ein Grinsen. „Unglaublich, was für eine Verwüstung die Sabberhexen angerichtet haben, ehe endlich das Zaubereiministerium eingreifen konnte. Schrecklicher Gedanke, was noch alles –“
„Komm schon, Herm! Ich hab die Einleitung schon fertig – na gut, fast fertig – du musst mir nur noch ein bisschen beim Hauptteil helfen, die Schlussfolgerung krieg ich vielleicht auch allein hin –“
Hermine vergrub ihr Gesicht in den Händen und gab ein lang gezogenes Geräusch von sich. „Oh, bitte, du hast mich noch nie so genervt!“, stöhnte sie und schlug ihn nicht allzu sanft auf den Oberarm. „Wie schaffst du es, ohne mich durch die Prüfungen zu kommen, wenn du nicht mal einen blöden Aufsatz allein schreiben kannst?!“
„Ganz einfach“, erwiderte er. „Ich spar mir meine Energie für die Prüfungen auf, indem ich mir bei den Hausaufgaben helfen lasse.“
„Ich will dir aber nicht helfen“, sagte Hermine, griff stur nach ihrem Buch und versteckte sich dahinter.
Ron wechselte die Spur. „Bitte, meine allerbeste Freundin“, schleimte er. „Ich übernehme die nächsten Kontrollgänge für dich.“ (Hermine und Ron waren Vertrauensschüler, und damit gingen auch die einen oder anderen Aufgaben einher.)
„Brauchst du irgendwas?“, fragte er kriecherisch und rückte zu ihr herüber. „Am Wochenende können wir ins Dorf. Ich bring dir alles mit, was du willst. Nur bitte, bitte hilf mir mit diesem verfluchten Aufsatz!“
Sie versuchte, ein Lachen zu unterdrücken, und starrte ihn unverwandt an. „Du gehst mir so auf den Keks!“
„Kekse“, nahm er den Faden auf. „Es gibt die leckersten Gebäcke im Honigtopf, mit Schokofüllung und Nougatcreme… Ich bring dir Haufenweise davon mit.“
Hermine verdrehte herzhaft die Augen. „Oh mein Gott.“
Ron war jetzt so nahe, dass er grinsend seine Stirn an ihre Schläfe lehnte. „Niemand rollt so oft mit den Augen wie du, weißt du. Tut das nicht irgendwann weh?“
„Meine Augen sind gut daran gewöhnt, weil du mir ja ständig auf die Nerven gehst“, sagte sie und blätterte beharrlich eine Seite um – obwohl sie sich nicht mehr auf die Geschichte konzentrieren konnte.
Ron stupste sie an. „Komm schon.“
„Nein, zur Hölle noch mal.“
„Hermine“, seufzte er gegen ihre Wange. „Hermiiiiine.“
„Rück mir vom Leib, oder ich verhex dich, dass dir Hören und Sehen vergeht“, murmelte sie, musste jedoch ein Lachen verkneifen. „Bitte, Ron, die anderen gucken schon.“
„Hier guckt niemand“, sagte Ron, „und wenn schon, ist mir egal. Bitte, Herm.“
Sie sagte nichts mehr und starrte immer noch in ihren Roman, ohne die Zeilen zu lesen.
Ron stöhnte, löste sich von ihr, setzte sich auf und verließ schnellen Schrittes den Gemeinschaftsraum.
Obwohl der Gedanke, dass der Rothaarige es endlich aufgegeben haben könnte, einfach zu schön klang, um wahr zu sein, beschlich Hermine der Verdacht, dass er wirklich keine Lust mehr hatte, sie zu bezirzen.
Es dauerte jedoch nur zehn Minuten, ehe er wieder neben ihr saß. In der einen Hand hielt er seinen Zauberstab; in der anderen einen gewöhnlichen, länglichen Ast.
„Ich hab was für dich“, sagte er freundlich, als sie ihn keines Blickes würdigte.
„Was denn?“, fragte sie grinsend. „Die Fortsetzung deines Comics, in der Snape dir eins überbrät, weil du die Hausaufgaben nicht hast?“
„Nein“, sagte er und forderte sie auf, endlich mal herzugucken.
Sie tat ihm den Gefallen und beobachtete sein von Sommersprossen gesprenkeltes Gesicht, das sich auf den Zweig in seiner Hand konzentrierte. Es gab ein leises puff, und anstelle des Zweigs hielt er nun eine große, weiße Rose in der Hand.
Gegen ihren Willen breitete sich ein großes Lächeln auf ihrem Gesicht aus, als er ihr die Blume überreichte.
Einen Augenblick sagte keiner der beiden irgendetwas. Das Treiben im Gemeinschaftsraum erfüllte die Stille zwischen ihnen, bis schließlich…
„Oh, würgende Wasserspeier, hol schon diesen bescheuerten Aufsatz“, rief sie entnervt, pfefferte ihr Buch auf den Tisch und vergrub ihr Gesicht in den Händen.
Ron sprang begeistert auf, verschwand einen Moment und kam dann mit Pergament, Feder und Buch zurück.
„Tausend Dank, Hermine“, sagte er fröhlich, schraubte enthusiastisch sein Tintenfass auf und öffnete das Buch. „Ehrlich, ich wüsste nicht, wie –“
„Das wird teuer für dich“, sagte Hermine und boxte ihm erneut auf den Arm. „Ich will diese Kekse aus dem Honigtopf, und du übernimmst auf jeden Fall den nächsten Kontrollgang, und du gehst auch zu Professor McGonagall und redest mit ihr über McBath aus der zweiten, der ständig verbotene Spielzeuge einschleust, ist das klar?“
„Versprochen ist versprochen“, Ron reichte ihr seinen bisher geschriebenen Aufsatz. „Wo wär ich bloß ohne dich.“ Er grinste sie an.
„Ja, das frag ich mich allerdings auch“, seufzte die Braunhaarige und rollte mit den Augen, bevor sie sich über seinen Aufsatz beugte.
Ihre Rose lag immer noch in ihrem Schoß, und wenn Ron das aufschrieb, was sie ihm sagte oder etwas im Buch nachschlug, dann drehte sie die Blume in ihren Fingern und roch gedankenverloren daran, um sich dann innerlich darüber aufzuregen, dass sie nachgegeben hatte.
Denn tief in ihrem Inneren wusste sie genau, was das zu bedeuten hatte.

:'D Und wir wissen es auch! xD Hermine ist verliiiiiebt. Haha. :)
Ich hoffe, das Kapitel hat euch gefallen! Ich bin schon super gespannt auf eure Kommentare! (=
Danke noch mal für die tollen zum letzten Kapitel! :P
Bis hoffentlich bald wieder und danke fürs Lesen! ^^
Eure herminchen <3


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Buch: Der Heckenritter von Westeros: Das Urteil der Sieben
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich je etwas anderes als Buchautorin werden wollte.
Joanne K. Rowling