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Fanfiction

Und ich liebe dich - Oh, these summer rains

von herminchen <3

N'Abend :)
Ich weiß, es ist lange her! Aber hier komme ich endlich mal wieder vorbei und habe auch ein brandneues Kapitel für euch! ^^
Letzten Samstag hab ich die Erfahrung gemacht, im Sommerregen zu tanzen :D Was sehr lustig und erfrischend war ;) Kann ich nur empfehlen! xD
Und da wurde ich dann zu dieser Geschichte inspiriert. Und weil ich sowieso gerade so einen Harry-Potter-Rausch hatte, weil ich das siebte Buch noch mal gelesen habe, dachte ich mir, wird es mal wieder Zeit ;)
Ich hoffe sehr, es gefällt euch. Ich würde mich wie immer über Kommentare freuen!
Und nun geht's los! xD

Titel: Oh, these summer rains
Thema: #28: Sommer
Info: Das meiste hab ich ja oben schon gesagt: Die Idee kam mir bei meiner ganz eigenen Sommerregen-Dusche :D Und ich möchte noch betonen, dass ich in dem Moment auch gerne jemanden wie Ron bei mir gehabt hätte :( :D
Let's go! :P

Hermines Hand fuhr über ihre klatschnasse Stirn. Es war ein heißer Sommertag im Juli, und sie lag auf einer Decke im Garten des Fuchsbaus und las ein Buch. Die junge Frau trug einen weißen Bikini und war von Kopf bis Fuß mit Sonnenmilch eingecremt. Sie blätterte eine Seite ihres Buches um und summte leise zu der Musik, die sie auf ihrem MP3-Player hörte.
Hermine, Ron, Harry und Ginny hatten allesamt zwei Wochen Urlaub genommen. In der ersten Woche waren sie gemeinsam in Frankreich gewesen und hatten je drei Tage Lyon, die Stadt, aus der Fleur stammte, und Paris besucht.
Französisch gebräunt waren sie vor zwei Tagen nach England zurückgekehrt. Nun passten die beiden Paare für den Rest der Woche auf den Fuchsbau auf, da Rons Eltern Charlie in Rumänien besuchen gefahren waren.
Das war nicht nur eine verantwortungsvolle Aufgabe für die vier, sondern auch eine sehr angenehme. Sie hatten ein riesiges, gemütliches Haus nur für sich. Außerdem war Teddy bei ihnen, Harrys inzwischen drei Jahre alter Patensohn, da seine Großmutter mit Freunden ebenfalls für ein paar Tage verreist war.
Harry hatte also auch endlich den Kleinen mal wieder für länger als ein paar Stunden um sich.
George schaute auch des Öfteren bei ihnen vorbei, wenn er abends den Laden zumachte, und aß mit ihnen und blieb danach auf ein Butterbier.
Gestern waren Bill und Fleur zu Besuch gewesen und hatten ihre kleine Tochter mitgebracht. Victoire hatte weitgehend das Aussehen ihrer Mutter geerbt, doch die Augen und das flammend rote Haar hatte sie von ihrem Dad.
Teddy hatte die schlafende Victoire in ihrem Kinderwagen ganz ehrfürchtig betrachtet. Er hätte gern mit ihr gespielt und war ziemlich beleidigt, als Harry ihm verbat, sie aufzuwecken.
„Wenn ich’s nicht besser wüsste“, meinte Ron, der dem kleinen Racker schmunzelnd hinterher sah, als er in den Garten lief, um einen Gnom zu jagen, „würd ich sagen, er steht auf sie.“
Hermine sah ihn an, als hätte er drei Köpfe. „Du spinnst doch. Das sind noch Kinder, fast noch Babys!“
„Oh, stellt euch vor“, warf Ginny ein und schlug Ron sanft auf die Schulter, „die beiden verlieben sich ineinander, wenn sie im Teeniealter sind.“
„Bitte, können wir darüber erst in ein paar Jahren, oder besser, Jahrzehnten reden?“, sagte Bill, der die Unterhaltung belustigt beobachtete.
Ginny streckte ihm die Zunge heraus. „Das wäre ja so was von süß.“
Hermine grinste, als sie daran zurückdachte.
Sie blätterte erneut um, und schreckte auf. Da war doch gerade…?
Sie sah noch oben an den Himmel, an dem sich einige dicke Wolken befanden. Gerade war doch etwas auf ihren Rücken getropft?
„Ihhh, hoffentlich war das kein Vogel“, dachte sie aufgeschreckt und schaute sich genauer über ihr um; doch kein Piepmatz war zu entdecken. Sie drehte sich wieder richtig auf den Bauch und wollte gerade weiter lesen, da entdeckte sie einen kleinen, nassen Fleck auf dem Papier ihres Romans.
Und so langsam spürte Hermine weitere Tropfen auf ihrer nackten, von der Sonne gewärmten Haut. Sie klappte ihr Buch schnell zu und legte es unter den Rand der Decke, auf der sie lag.
Platzregen. Ein Schauer tränkte den Fuchsbau in angenehmes, kühles Regenwasser. Es dauerte nur Sekunden, und der Duft von Sommerregen stieg dem braunhaarigen Mädchen in die Nase. Sie sah in den bewölkten Himmel und schloss die Augen.
Ihr MP3-Player lief immer noch, und Hermines Lieblingssong wurde eingespielt. Fröhlich stand sie auf, drehte die Musik lauter.
Das Wasser lief ihre braungebrannte Haut hinunter und kühlte angenehm. Hermine breitete die Arme aus. Saxophonmelodien drangen in ihr Ohr, und sie begann sich um sich selbst zu drehen.
Die Tür zur Küche des Fuchsbaus stand offen, in der Hoffnung auf ein laues Lüftchen. Ron ging gerade an ihr vorbei, um sich etwas zu trinken zu holen, da sah er seine Freundin, die im Regen stand.
„Ähm, Süße, was machst du da?“, rief er laut, als er sah, dass sie ihre Stöpsel im Ohr hatte.
„Ron, komm her!“, antwortete sie und streckte ihre Hände in seine Richtung. Der Sprühregen ließ ihre Haare ganz kraus werden.
Er zögerte ein wenig, kam dann aber zu ihr. Das kühle Nass tat ihm gut; er schloss genüsslich die Augen, als er ihre Hände ergriff und sie ihn zu sich zog. Der Regen durchnässte sein weißes T-Shirt, welches einige Sekunden später an seiner Haut klebte.
Hermine lächelte und zog einen Ohrstöpsel heraus, um ihn in Rons Ohr zu stecken. Nun hörte auch er die sanften Töne eines Saxophons, und er zog sie ganz nah an sich heran.
Die beiden drehten sich und Hermine konnte nicht anders, als unentwegt zu lächeln. Sie musterte ihren Freund, dessen breite Brust deutlich unter dem nun fast durchsichtigen Shirt zu sehen war, und hob kess die Augenbrauen. Ron zog sie so nah zu sich, dass kein Blatt mehr zwischen sie gepasst hätte, und küsste sie mit einer Bestimmtheit, die Hermine den Atem raubte. Wie bei ihrem allerersten Kuss damals schlang er seine Arme um ihre Taille und hob sie ein paar Sekunden hoch.
Die Braunäugige kicherte und vertiefte den Kuss noch mehr. In ihr kribbelte alles, tausend Schmetterlinge lösten eine Welle der Emotionen in ihr aus: Sie empfand tiefes Glück, Liebe und Freiheit auf einmal.
Sie spürte die wunderbarsten Dinge auf der Welt; sie spürte den sanften, warmen Sprühregen auf ihrer Haut, die sinnlichen Töne des Saxophons in ihrem Ohr, Rons Lippen auf ihren eigenen und seine Hände auf ihrem Körper.
Ein kehliges Stöhnen entfuhr ihm, als sie über seine Brust strich und ihre Zunge um seine kreisen ließ. Der Kuss wurde wilder und hemmungsloser. Rons Hände waren längst auf Hermines Po gelandet und er drückte sie fest an sich.
Nach dieser schier unendlich erscheinenden Zärtlichkeit trennten sich ihre Münder voneinander. Hermine lachte leise und Ron lehnte seine Stirn an ihre. Er legte seine Arme um ihre Hüfte und schnappte nach Luft.
„Wow“, hauchte er. Hermine seufzte: Seine Stimme klang so sexy, wenn er außer Atem war. Besonders, wenn er wegen ihr außer Atem war. Sie waren ungefähr drei Jahre ein Paar, und waren schon viel länger ineinander verliebt gewesen, aber sie konnte nicht genug von dem Mann vor ihr bekommen. Alles an ihm war aus ihrer Sicht perfekt, seine blauen Augen, in denen sie versinken wollte, sein feuerrotes Haar, das nun vom Regen leicht durchnässt war und an seiner Stirn klebte, seine ganze Art, die ihn zu dem Menschen machte, der er war.
„Mine?“, flüsterte er. „Bist du noch bei mir?“, fügte er amüsiert hinzu.
„Jaah“, erwiderte Hermine. „Oh ja…“
Sie küsste ihn erneut, diesmal aber nur kurz.
„Wenn du jedes Mal so reagierst wie eben“, sagte Ron und lächelte anzüglich, „dann bin ich dafür, dass es ab heute nur noch regnet.“
Hermine lachte. „Ja, ich bin ein großer Fan von Sommerregen, weißt du.“
„Wieso?“, wollte er ernsthaft wissen und drückte den Stöpsel wieder richtig in sein Ohr, um die Musik besser zu hören.
Hermine strich mit ihren Händen über seine Brust zu seinen Schultern und sagte: „Nun, zuerst fällt mir ein, dass er so angenehm riecht.“
Sie nahm einen tiefen, genüsslichen Atemzug, um zu demonstrieren was sie meinte. „Außerdem fühlt es sich toll an, wie die Regentropfen die Haut benetzen und dann daran runter laufen“, fügte sie hinzu.
Sie grinste, als sie sah, wie Rons Augen dunkler wurden und er den Blick über ihre in nichts weiter als einen weißen Bikini gehüllten Figur wandern ließ. „Das find ich aber auch“, murmelte er mit tiefer Stimme.
Hermines Lippen legten sich ein weiteres Mal auf die ihres Freundes. Wieder machte sich dieses Glücksgefühl in ihr breit, was auch mit dem Regen zusammenhing, der nach wie vor präsent war.
„Und das fühlt sich auch richtig gut an“, hauchte sie gegen seine Lippen. „Im Regen geküsst zu werden.“
Ron konnte kaum widerstehen und küsste sie noch einmal. „Wie wahr.“
Hermines Hände streichelten seinen Nacken. Da war noch etwas, aber sie wusste nicht recht, wie sie es beschreiben sollte. Ihr Freund sah ihr an, dass sie noch etwas sagen wollte, und wartete ab.
„Und…“, begann sie langsam. „Ich weiß nicht, wie ich es sagen soll… aber Sommerregen ist so… ich meine, so etwas Natürliches und Wunderschönes, und wenn man ihn erlebt, dann…“
Ron lächelte leicht. Hermine Granger, seine besserwisserische Freundin, suchte nach den richtigen Worten, um ihren Gefühlen Ausdruck zu verleihen.
Ron zögerte einen Augenblick, bevor er sagte: „Dann fühlt man sich frei und lebendig und denkt, das ist so ein Moment, in dem man merkt, wie kostbar das Leben eigentlich ist.“
Sie sah ihn erstaunt an. Er erwiderte ihren intensiven Blick und fragte belustigt: „Was denn?“
Die junge Frau lächelte, wandte den Blick ab und schüttelte leicht den Kopf. Dann sah sie ihn unvermittelt wieder an und flüsterte: „Ich liebe dich so.“
Ein Grinsen formte sich auf Rons Lippen und er zog sie wieder einmal zu sich, um ihr einen Kuss auf die Schläfe zu geben.
Das Paar stand einige Zeit einfach nur da, im warmen Sommerregen.
Irgendwann fragte Ron leise: „Willst du tanzen?“
Hermine lächelte und drückte einen Knopf an ihrem MP3-Player, und die Musik wurde lauter. Der Rothaarige legte seine Hand auf ihre Hüfte und nahm ihre in seine andere. Erst tanzten sie langsam, dann drehte Ron Hermine. Lachend ließ sie sich in seine Arme fallen, und er hob sie hoch und drehte sich mit ihr im Kreis, immer wieder.
Bevor ihm schwindelig wurde, setzte er sie wieder ab, und sie küsste ihn zärtlich, und sie tanzten weiter zu der Musik aus den Ohrstöpseln.
Im Türrahmen zur Küche tauchte nun der kleine Teddy auf. Er bemerkte Hermine und Ron im Regen und sah ihnen verwundert zu.
„Tantchen! Onkel Harry! Kommt mal her!“, rief er ins Haus.
Einige Momente später stand Ginny neben dem Kleinen und fragte: „Was ist denn los, Ted, hmm?“
Er deutete auf das sich sanft bewegende Paar im Regen und sagte: „Die beiden machen Hochzeit!“
Ginny sah zu ihrem Bruder und dessen Freundin herüber. „Was…?“
Harry tauchte neben ihr auf. „Was hat er denn?“
Ginny richtete sich auf und strich sich eine rote Strähne aus dem Gesicht. „Er sagt, Ron und Hermine heiraten gerade.“
Harry blickte entsetzt nach draußen, sah seine besten Freunde eng umschlungen im Sprühregen schwingen, und er musste lachen.
„Ach, heute Morgen hat er das Fotoalbum von der Hochzeit von Bill und Fleur entdeckt und wollte unbedingt, dass ich es ihm zeige. Da ist auch ein Bild von Ron und Hermine beim Tanzen.“
Ginny grinste. „Teddy, sieh mal, die zwei tanzen nur.
Ob sie wohl bemerkt haben, dass es regnet?“, fügte sie an Harry gewandt hinzu.
„Ich bitte dich, Gin. Sie sind doch nicht blöd“, meinte Harry und kratzte sich gedankenverloren über die Stirn.
„Hmm. Ich mache sie trotzdem lieber drauf aufmerksam.“ Ehe Harry seine Freundin aufhalten konnte, rief die den beiden anderen zu: „Hey! Wisst ihr, dass es regnet?!“
Harry stupste sie kopfschüttelnd an. „Du bist ja auch nicht besser als Ron.“
Sie streckte ihm die Zunge raus.
Ron löste sich von Hermines Lippen und sah über seine Schulter zu seiner Schwester herüber. „Bitte?“
„Es regnet!“
„Jaah, das haben wir sehr wohl bemerkt!“, entgegnete Ron.
„Was macht ihr eigentlich da draußen?“, Hermine sah Teddy, der sich an Ginnys Bein festhielt und neugierig herüber sah.
„Wonach sieht’s aus?“, meinte Ron genervt. Er drückte Hermine einen Kuss auf die Wange, als wolle er sich entschuldigen, dass sie gestört worden waren. Die lächelte nur lieb. Sie nutzte die Gelegenheit, sich kurz von ihm zu lösen und sich ihren Strandrock um die Hüfte zu binden, der auf der Decke lag; dann schmiegte sie sich wieder an ihn.
„Ich meine ja nur!“, hörte sie Ginny rüber rufen. „Teddy hat gerade geglaubt, ihr ‚macht Hochzeit’, da waren wir ein wenig verwundert. Aber wenn alles okay ist, dann ist es ja… okay“, schloss sie lahm und drehte sich zu Harry um, der sich den Kopf hielt.
Ron rollte mit den Augen, als er sich wieder zu Hermine umdrehte. Er musterte für ein paar Sekunden ihren amüsierten Gesichtsausdruck, bevor er mehr zu sich selbst als zu ihr sagte: „Warum eigentlich nicht.“
Hermine hob verwundert eine Augenbraue. Der junge Mann lächelte und legte seine Hände um ihre Hüfte, wo er nun den feuchten Stoff des Strandrocks spürte.
Er küsste sie leidenschaftlich, versuchte, alle Gefühle, die er für sie empfand, in diesen einen Kuss zu legen.
Er bekam eine Gänsehaut, als er sie leise stöhnen hörte. In seinem Ohr vernahm er immer noch das Saxophon, er spürte den steten Regen auf seiner Haut. Entschlossen löste er sich von ihr.
Hermine sah ihn schmollend an. „Hey, warum hörst du denn auf…“ Sein Blick brachte sie zum Schweigen. Es war ein intensiver, wenn auch zärtlicher, aber ernster Blick, der in seinen blauen Augen lag. Im nächsten Moment senkte er seinen Kopf und legte seine Lippen an ihren Hals, wo er sie einige Zeit lang liebkoste, bevor sie seinen Atem gegen ihr Ohr strömen spürte.
„Ich liebe dich mehr als irgendjemand anderen auf dieser Welt“, hörte Hermine ihn sagen. Eine wohlige Wärme breitete sich in ihrem Bauch aus.
„Ich lie –“
„Sei nicht böse, Süße, aber unterbrich mich nicht.“
„Okay.“
Rons Ohren waren ein wenig rot, und er schien nervös. Trotzdem sah er in ihre erwartungsvollen, schokoladenbraunen Augen. „Ich hab keine Ahnung, wann ich mich in dich verliebt hab, und es spielt wohl auch keine Rolle. Ich weiß, dass ich dich immer lieben werde. Ich will jeden Tag neben dir aufwachen. Ich will mit dir zusammen sein. Ich will mich mit dir streiten.“ Er lehnte seine Stirn an ihre. „Und ich will mich mit dir versöhnen.“
Ein spielerisches Glitzern war in seinen Augen aufgetaucht, und er sah das Funkeln in Hermines Augen reflektieren.
„Ich will dir jeden Tag zeigen, wie sehr ich dich liebe, für den Rest meines Lebens.“
Sie spürte, wie eine seiner Hände sich von ihrer Hüfte löste. „Ich will dich bei mir haben, wenn ich unsere Kinder zum Bahnsteig Neundreiviertel bringe. Ich will mit dir alt werden, und in fünfzig Jahren wieder hier im Sommerregen mit dir stehen, und ich will dich küssen und dir sagen, wie sehr ich dich immer noch liebe.“
Hermine sah ihn mit leicht geöffnetem Mund an, die Augen glasig. Rons Hand, die ihre Hüfte losgelassen hatte, drückte ihr jetzt ein kleines, samtenes Etwas in die Hand.
Er küsste ihre Wange, während sie das schwarze Kästchen nahm. Seine tiefe, raue, zärtliche Stimme war dicht an ihrem Ohr. Und er flüsterte: „Heirate mich, Mine.“
Sie wusste, dass er das sagen würde, und doch schauderte sie kurz, als sie die Worte in sich aufsog. Sie versuchte, alles, was sie in diesem Moment umgab, in sich aufzunehmen. Die Musik in ihrem Ohr. Rons heißer Atem in ihrem Haar. Den Sprühregen, der ihre Haut kitzelte. Das Gefühl von Samt in ihrer rechten Hand. Den Nervenkitzel in ihr. Dieses wunderbare Glücksgefühl. Sie dachte, sie würde zerbersten.
„Ich trage einen Bikini“, war das erste, was Hermine nach einigen Herzschlägen hervorbrachte.
„Was?“, murmelte Ron und sah sie verwundert an.
„Du stellst mir eine so wichtige Frage, wenn ich nichts weiter als ein Stück Strandoutfit trage und noch nicht mal Schuhe anhab?“, sagte sie, immer noch, ohne ihn anzusehen, und musste schwach lächeln.
Rons Lippen wanderten über ihre Wange zu ihrem Mundwinkel. „Ich hab den Ring schon einige Zeit mit mir herumgetragen und auf den passenden Moment gewartet.
Das war er.“
Die Braunhaarige wischte sich über die Augen. Tränen vermischten sich mit dem Wasser auf ihrer Haut. Sie wusste nicht, warum sie weinte. Es rührte sie so, was er gesagt hatte.
Langsam öffnete sie das Schmuckkästchen in ihrer Hand und sah hinein. Ein Diamant glitzerte ihr entgegen. Er war in der Mitte des Silbers angebracht, und daneben waren zwei kleine Brillianten in den Ring eingelassen.
„Er ist wunderschön“, flüsterte sie ehrfürchtig. Sie war nicht fähig, mehr zu sagen. Sie schluchzte und schämte sich, dass ihr große runde Tränen über die Wangen liefen.
Ron zog sie an sich und sie vergrub ihr Gesicht in seinem Shirt.
Sie brauchte ein paar Minuten, um sich wieder zu fangen. Zum ersten Mal, seit er die Worte „heirate mich“ gesagt hatte, sah sie ihm in die Augen. Die Klänge des Saxophons untermalten die Stimmung im Garten des Fuchsbaus, und sie hätte fast wieder losgeheult.
„Tut mir Leid, wenn es zu überstürzt kam“, sagte Ron leise. „Ich weiß, du hasst Spontaneitäten, aber ein Heiratsantrag ist nun mal… spontan, oder?“
Hermine schreckte auf. Oh Mann, mit ihrem Rumgeheule hatte sie ihn total verunsichert!
„Ich weiß, du hattest vielleicht ein Essen in einem Nobelrestaurant erwartet und einen Eisbecher zum Dessert, in dem der Ring steckt oder so was… Aber ich finde, du hast mehr verdient als das.“
Seine Augen starrten auf irgendeinen Punkt neben der Decke, auf der Hermine sich vorhin gesonnt hatte, nichts ahnend, was dieser Regenschauer mit sich bringen würde.
Seine Finger tasteten nach dem Kästchen in ihrer Hand, doch als er es ihr nehmen wollte, umschloss sie es fest.
Der Rothaarige sah sie immer noch nicht an. Der Sprühregen wurde allmählich weniger. Bald würde er nichts zurück lassen, außer einem angenehmen Duft nach Sommerregen und die Erinnerung an einen missglückten Antrag.
„Ron… sieh mich an“, murmelte sie. Sie wünschte, sie hätte ihn nicht darum gebeten: Ein trauriger Ausdruck lag in dem Blau, das sie so liebte; es erinnerte sie an einen geschlagenen Hund. Doch es war wichtig, dass er sie ansah, damit er ihr glaubte, was sie als Nächstes sagte.
„Ich… ich weiß kaum, was ich auf all das erwidern soll, Ron“, begann sie. „Alles ist so perfekt, wir stehen hier im Regen und ich weiß, dass ich diesen Moment mit niemandem außer dir teilen will. Ich war so überwältigt, als du von unserer Zukunft gesprochen hast, und von allem hier, dem Ring, dem Regen, einfach allem… dass ich nicht anders konnte als loszuheulen.
Du hast Recht, ich hab nicht erwartet, dass ich halb nackt sein würde, wenn du mich fragst, ob ich dich heiraten will.
Aber…“, sie strich eine Strähne seines klatschnassen Haares hinter sein Ohr, „ich hab auch nicht erwartet, in einem Restaurant Eis zu essen, wenn es passiert.
Genau so war es perfekt.“
Das sanfte Tropfen um sie herum war das Einzige, was Ron in diesem Moment hörte.
Das Paar sah sich an: Der Blick war voller Liebe, Zärtlichkeit, Verständnis.
Ron löste ihn als Erster und starrte runter auf ihre Füße. Sie trug keine Schuhe, er hatte Sandalen an.
Schließlich fragte er so leise, dass sie es gerade noch hörte: „Also… wirst du mich heiraten?“
Sie lächelte, als sie ihre Arme um seinen Nacken schlang und gegen seine Lippen flüsterte: „Zur Hölle, ja!“
Ron hob sie hoch und küsste sie hart, verlangend, gierig. Hermine lachte auf und schlang ihre Beine um seine Hüfte. Der Kuss dauerte ewig, sie wollten sich nicht lösen, bis der Mangel an Sauerstoff sie dazu zwang. Sie lösten sich schwer atmend; Ron ließ sie herunter.
„Willst du den Ring nicht anstecken?“, fragte Ron. Hermine bekam eine Gänsehaut; er klang wirklich sexy, wenn er außer Atem war.
„Steck du ihn mir an“, verlangte sie. Ron nahm ihr das Kästchen ab. Er grinste, als sie wie ein kleines Mädchen vor ihm stand, das gleich einen Lolli kriegen würde, weil es eine gute Note in der Schule bekommen hatte.
Er schob den Diamantring über den Ringfinger ihrer linken Hand. Ihre Finger verhakten sich miteinander, während der Zauberer das Kästchen in seine Hosentasche steckte.
„Der Regen hat aufgehört“, stellte Ron fest. Er bemerkte Hermines Blick, der voller Verlangen war.
„Schade“, erwiderte sie. Nach kurzem Schweigen strich sie über seine Brust und bedeckte seine Wange mit winzigen Küssen.
„Es war wirklich perfekt“, murmelte sie und genoss den Seufzer, den Ron ausstieß, als er sie näher an sich zog. „Du hast Recht. Restaurants werden total überbewertet.“
„Stimmt wohl“, grinste der Rothaarige zu ihr herunter.
„Und die ganze Sache mit dem Ring im Eis auch“, fügte Hermine sachlich hinzu. „Stell dir vor, ich hätte ihn verschluckt. Würde keinem von uns weiterhelfen, nicht?“
Ron lachte auf. „Oh Gott, hör bloß auf.“
Sie verfielen beide in lautes Gelächter, ehe Ron Locken aus Hermines Gesicht strich und leise sagte: „Ich liebe dich.“
„Ich weiß“, antwortete sie fest, ehe sie sich erneut küssten.
„Meinst du, Ginny und Harry haben alles mitbekommen?“, fragte Hermine stirnrunzelnd.
„Jedenfalls haben sie sich seit vorhin nicht von der Stelle bewegt“, grinste Ron, der zur Küchentür herüberschielte.
Hermine sah ebenfalls zu dem Paar: Harry hatte eine Hand um Ginnys Hüfte, die andere auf ihren Mund gelegt. Sie schien mit ihm gerangelt zu haben; ihr Haar rutschte aus der hübschen Hochsteckfrisur, und die Träger ihres Shirts waren über ihre Schultern gerutscht.
Als Hermine Harry zunickte, ließ der sie los und Ginny kam mit einem lauten Freudenschrei zu ihrer Freundin und ihrem Bruder herübergelaufen, wobei sie fast auf dem nassen Gras ausrutschte.
„Oh mein Gott!“, rief sie und fiel erst Hermine, dann Ron um den Hals. Dicke Tränen liefen über ihr sommersprossiges Gesicht, als sie ihnen alles Liebe zur Verlobung wünschte.
Harry stieß mit Teddy auf dem Arm zu seinen besten Freunden. Ein Blick zwischen Harry und Ron blieb den beiden Mädchen verborgen; sie lächelten und sagten sich damit alles, was sie sagen wollten.
„Du und Tante Hermine jetzt wirklich Hochzeit machen?“, fragte Teddy, der den ganzen Aufruhr nicht verstand.
„Ja, Ted“, antwortete Ron und strich ihm über das platinblonde Haar. Er sah zu Hermine herüber, der Frau, mit der er sein Leben verbringen würde. „Ja.“
Hermine fing seinen Blick auf und erwiderte ihn zärtlich, während Ginny ihren Ring bewunderte.
Hermine flüsterte: „Ich liebe Sommerregen.“ Er konnte es nicht hören, weil sie es eigentlich nur hauchte, doch er las es von ihren Lippen ab.
Ginny sah sie verwundert an, doch ihre beste Freundin winkte ab, dass sie nichts gesagt habe.
Harry beobachtete taktvoll und still den stummen Austausch zwischen seinen zwei engsten Freunden, seinen tapfersten Gefährten. Er sah Rons Lippen die Worte „Und ich erst“ formen, ehe Ginny lauthals verkündete, dass darauf angestoßen werden müsse.
„Angestoßen? Was wird denn angestoßen?“, fragte Teddy seinen Patenonkel. Harry sah ihn freundschaftlich an. „Komm mit, Sportsfreund.“
Er ging hinter Ron und Hermine her, die Arm in Arm Ginny ins Haus folgten. Sie blieben stehen, um auf Harry zu warten, der sie nur überglücklich anlächeln konnte, weil er befürchtete, hemmungslos in Tränen auszubrechen, wenn er jetzt etwas sagen würde.
Hermine schien zu verstehen, wie es ihm ging, und sagte leise: „Danke.“
Harry gab ihr einen Kuss auf die Wange und lächelte. Die drei besten Freunde betraten den Fuchsbau.
Ãœber eben diesem spannte sich ein Regenbogen, dessen Farben intensiv am Himmel strahlten.
Dieser Regenbogen war nur das i-Tüpfelchen.
Auch ohne ihn wäre alles perfekt gewesen.

Ich bin gespannt auf eure Kommentare :) Und hoffe, es hat euch gefallen! :P
Bis hoffentlich bald! ^^
Eure herminchen <3


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