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Fanfiction

Calling Destiny - Secrets

von angeltear

Tell me some of your secrets,
your innermost thoughts
Don't hold it back, let it all out
I wanna hear every single part
I wanna know all about you, don't hide
Tell me your secrets

[Secrets - Eternal]


Gehetzt lief ich an den vielen Passanten auf dem Bürgersteig vorbei, sodass meine Handtasche bei der Bewegung in regelmäßigem Rhythmus gegen meine Hüfte schlug. Draco und ich wollten uns in der Innenstadt treffen und ausnahmsweise war ich diejenige, die zu spät war. Eigentlich hatte Draco mich abholen wollen, aber dieses Mal hatte ich ihn mit der Begründung, dass ich nicht wollte, dass er so einen großen Umweg nahm, nicht gelassen. Das stimme zwar, aber in Wirklichkeit hatte ich einfach vermeiden wollen, dass ich wie üblich zu Hause herumsaß und auf ihn wartete. Dieser Zustand deprimierte mich nur und das konnte ich überhaupt nicht gebrauchen. Draco sollte mich davon eigentlich abhalten. So mussten wir uns wenigstens beide aufeinander zubewegen.
An einer Fußgängerampel blieb ich stehen und wartete darauf, dass es weiterging. Ich freute mich drauf, mit Draco einkaufen zu gehen, denn vielleicht würden wir ja sogar etwas für ihn finden, sodass sich seine nicht-schwarze Garderobe auf vier Kleidungsstücke erweiterte.
Obwohl ich erst seit zwanzig Minuten aus dem Haus war, war mir schon unerträglich heiß. Diese Hitze ergab gemeinsam mit der feuchten Luft, die London scheinbar nie zu verschonen gedachte, ein so schwüles Wetter, dass man nicht wusste, ob man in einem Pool oder im Freien nasser wurde.
Die Ampel schaltete auf Grün und ich setzte meinen Weg endlich in Richtung unseres Treffpunkts fort. Es war Samstag und es war schön, endlich mal wieder mehr Zeit mit Draco verbringen zu können. Ich hatte in der letzten Zeit so viel gebüffelt und er so viel gearbeitet, dass wir beschlossen hatten, dass dieser Tag ganz uns gehören würde. Unsere Handys würden wir ausschalten, sobald wir voreinander standen und dann würde ich ihn ganz für mich allein haben. Ohne mein bewusstes Zutun musste ich plötzlich lächeln und am liebsten hätte ich eine Laterne umarmt.
Wir hatten uns in der letzten Zeit eindeutig zu selten gesehen und wenn doch, dann waren wir ein wenig gestresst und gereizt gewesen, sodass es nicht unbedingt traumhafte Treffen gewesen waren. Ich musste zugeben, dass es meistens daran gelegen hatte, dass er zu spät gekommen war. Aber ich war der Meinung, dass ich im Recht war, wenn ich mir zu gut dafür war, stundenlang auf ihn zu warten, als hätte ich sonst nichts anderes zu tun. Es verletzte mich, dass ihm das scheinbar egal war. Wenn er mich wenigstens kurz anrufen oder eine SMS schreiben würde… Aber nein, er ließ nichts von sich hören und tauchte dann irgendwann auf, wenn es ihm passte.
Natürlich war er dann jedes Mal so süß zu mir, dass ich nicht anders konnte, als ihm zu verzeihen. Dann war alles wieder schön, solange er da war. Sobald er ging, kamen in mir jedoch wieder die Zweifel auf. Warum kam er immer zu spät? Was trieb er in der Zeit? Früher hatte er nie länger Arbeiten müssen…
Ich verbot mir diese Gedanken, da sie meine gute Laune versauen würden, wenn ich sie zuließ, also zwang ich das Lächeln wieder auf mein Gesicht und dachte daran, dass ich Draco heute den ganzen Tag für mich haben würde.
Ich erreichte die Straße, in der der McDonald’s lag, vor dem wir uns treffen wollten. Vor den Glastüren mit dem großen, gelben M konnte ich ihn warten sehen. Irgendwie befriedigte mich dieser Anblick und ich verlangsamte meine Schritte. Ich war ganz schön fies.
„Hey, Knackarsch!“, rief ich, als ich nur noch einige Meter von ihm entfernt war und er – und alle anderen, die es gehört hatten – wandten mir überrascht die Köpfe zu.
Ich lachte verlegen und lief jetzt doch wieder schneller, um die Distanz zwischen uns zu schließen.
„Hi, Kleines“, meinte er grinsend und zog mich an sich. „Ich mag es, wenn du dich zum Affen machst.“
„Ich hab mich nicht zum Affen gemacht!“, widersprach ich und schmiegte mich an ihn. Diese Nähe sorgte zwar nicht für die Abkühlung, die ich so nötig gehabt hätte, aber sie war einfach zu schön. Ich liebte es einfach so sehr, ihn zu berühren. Wenn er in meiner Nähe war, unsere Körper sich aber nicht berührten, kam es mir wie eine Verschwendung vor.
„Willst du noch etwas essen?“, fragte er mich und ich sah aus dem Augenwinkel, wie er auf das Fastfood-Restaurant deutete, vor dem wir standen. Scheinbar wollte er kein Thema daraus machen, dass nun ich zu spät war.
„Hast du etwa Angst und willst es aufschieben, in die Geschäfte zu gehen?“, neckte ich ihn lachend und seine Brust bebte an meiner Wange, als er auch auflachte.
„Mist, bin ich wirklich so leicht zu durchschauen?“
„Und wie!“
Ich stellte mich auf die Zehenspitzen und küsste ihn. Die Intensität dieser Berührung jagte mir einen Schauer durch den Körper, der mich dazu brachte, mich noch näher an ihn zu drücken. Seine Lippen waren so weich …
„Mami, essen die sich auf?“
Ich löste mich schlagartig von Draco und zog ihn lauthals lachend von der Tür weg, um die mürrisch dreinschauende Frau und ihre kleine Tochter durch die Tür zu lassen. Draco und ich bogen uns so lange vor Lachen, dass mir bald die Tränen in die Augen stiegen und ich nach Luft schnappen musste. Als wir uns wieder beruhigt hatten, nahm ich Dracos Hand und zog ihn mit mir.
„So, jetzt gehen wir einkaufen!“
„Also darf ich dich nicht vernaschen?“
„Nein, die Hose ist wichtiger.“
„Aua.“
Ich lächelte ihn glücklich an und zog mein Handy hervor, um es auszuschalten und er tat es mir gleich. Dieser Tag würde bestimmt fantastisch werden!

Ich stand mit drei Hosen und fünf Oberteilen in der Kabine und probierte alle möglichen Kombinationen an. Die Hose, die ich das letzte Mal mit Trish entdeckt hatte, gefiel mir immer noch am Besten, also drehte ich dem Spiegel den Rücken zu und betrachtete, wie mein Hintern in ihr wirkte. Nicht schlecht. Draco stand vor der Kabine und langweilte sich vermutlich zu Tode. Aber ich hatte ihn ja gewarnt, dachte ich grinsend. Ich streifte das knallpinke T-Shirt ab und überlegte, welches ich als nächstes anziehen sollte, als ich eine andere Idee hatte.
„Draco“, flötete ich hörbar. „Ich brauch mal deine Hilfe!“
Er zog den Vorhang der Kabine einen Spaltbreit zur Seite, um hineinzulinsen und sah mich fragend an. In dem Bemühen, so zu tun, als achtete er nicht darauf, dass ich oben herum nur einen BH trug, starrte er ausschließlich in mein Gesicht.
„Komm doch mal bitte rein.“
Unsicher sah er sich um. Sicherlich schlichen hier in der Nähe nervige Verkäuferinnen herum, die nur darauf warteten, jemanden angiften zu können. Allerdings war grad scheinbar keine in Sicht und er trat in die Kabine. Bevor er den Vorhang wieder richtig zuziehen konnte, hatte ich ihn schon am Kragen seines Hemdes gepackt und ihn an mich gezogen. Ich hatte erwartet, dass ich ihn überrumpeln würde, aber er ging sofort auf meine stürmischen Küsse ein. Ich lehnte mich gegen den Spiegel und zuckte leicht zusammen, als meine nackte Haut mit der kalten Oberfläche in Berührung kam. Seine Hände wanderten langsam über meinen Rücken, wo sie eine Gänsehaut hinterließen und kamen auf meinem Po zu Halt. Ich begehrte ihn so sehr, dass ich von innen zu brennen schien. Um seine Haut auf meiner spüren zu können, schob ich sein Shirt hoch und er unterbrach unseren Kuss, damit ich es ihm über den Kopf ziehen konnte. Als auch seine Haut endlich freigelegt war, presste ich mich an ihn und genoss das Gefühl, sie an mir zu spüren. Ich schob meine Hand in seine seidigen Haare und klammerte mich daran fest, als er begann meinen Hals zu küssen, damit ich nicht loskeuchte. Doch ich konnte einfach nicht still sein; es musste aus mir heraus.
„Ich will dich, Draco“, presste ich hervor und ich hatte gar keine Zeit mich für diesen Satz zu schämen, denn er drückte seine Lippen wieder auf die meinen und küsste mich so heftig, dass ich glaubte, vor Verlangen gleich sterben zu müssen. In einer ruckartigen Bewegung packte er mich unter dem Hintern und hob mich so an, dass ich automatisch die Beine um seine Hüfte schlang und presste mich wieder gegen den Spiegel, um nicht mein ganzes Gewicht tragen zu müssen.
Ich zwängte meine Hände zwischen unsere Oberkörper um den Verschluss meines BHs zu öffnen und schob die Körbchen zur Seite. Ich hatte längst vergessen, wo wir waren und ich scherte mich auch nicht darum. Alles, was zählte, war Draco und sein wunderbarer Körper. Ich zwang mich, meine Beine von ihm zu lösen, denn in dieser Position würden wir nicht sonderlich weit kommen. Offenbar widerwillig ließ er mich wieder zu Boden und nun liebkoste ich seinen Hals, ließ meine Zunge über seine Brust gleiten, küsste seinen flachen Bauch, bis ich an seinem Hosenbund angelangte und begann, seine Hose zu öffnen.
„Ich brauch dich hier oben, Kleines“, meinte er mit heiserer Stimme und öffnete die Hose selbst, sodass ich mich wieder aufrecht hinstellte. Ohne sich weiter darum zu scheren, dass er die Hose noch anhatte, öffnete er den Knopf der noch ungekauften Jeans, die ich trug und schob seine Hand hinein. Ich lehnte meinen Kopf an seine Schulter und biss mir auf die Unterlippe, damit ich keine merkwürdigen Geräusche von mir gab. Ich hatte gerade das Gefühl, dass er zu weit ging und ich bald die Kontrolle über mich verlieren würde, als von oben plötzlich eiskaltes Wasser auf uns herabspritze.
Ich kreische erschrocken und riss die Augen auf. Draco zog seine Hand zurück und sah verwirrt nach oben. In diesem Moment ertönte plötzlich Ohrenbetäubender Lärm; das Geräusch einer Sirene.
„Was ist los?“
„Oh, mein Gott!“, rief ich erschrocken und sah mich in der Kabine nach meinem Top um. „Es brennt!“ Als ich es entdeckt hatte, zog ich es mir schnell über den Kopf, schlüpfte wieder in meine Schuhe, die ich vorhin abgestreift hatte und riss den Vorhang zur Seite. Der Gang schien leer zu sein. Ich drehte mich wieder zu Draco um und sah, dass er sich nicht gerührt hatte. Mit einem Ausdruck im Gesicht, der Schrecken ausdrückte, starrte er in die Luft.
„Draco?!“ Meine Stimme überschlug sich in meiner Panik. „Was hast du? Wir müssen hier weg!“
Er öffnete den Mund und hauchte irgendetwas, das nach Crêpe klang.
„Was?“ Hatte er den Verstand verloren?
Plötzlich schien er aus seiner Starre zu erwachen und sah mich an. Sein Blick erschreckte mich, denn darin sah ich nackte Angst. Blitzschnell packte er meine Hand und schlagartig konnte ich nichts mehr sehen. Von allen Seiten schien ich zusammengepresst zu werden; wie in einem Horrorfilm, in dem der Held in einem Raum steckt, dessen Wände sich zusammenschieben. Ich versuchte, Luft zu holen, doch der Druck war zu groß. So schnell, wie dieses eigenartige Gefühl gekommen war, so schnell war es wieder vergangen. Der Druck verschwand von meinem Körper und ich konnte wieder atmen. Als ich die Augen wieder öffnete, sah ich als erstes etwas Grünes. Verwirrt blinzelte ich und sah noch einmal hin. Das Grün verschwand nicht. Als ich mich umsah, wuchs meine Irritation nur noch mehr an. Alles war grün, denn wir standen in einem Wald.
„Was…?“, stammelte ich und lehnte mich Halt suchend an Draco. Als ich in sein Gesicht blickte, sah er mich nicht, wie ich gedacht hatte, ebenso verwirrt und entgeistert an, wie ich mich fühlte, sondern traf meinen Blick mit Sorge und einer Spur Angst, die jedoch nichts mit der zu tun hatte, die zuvor in seinen Augen gewesen war.
Ich sah wieder auf die Bäume und realisierte, dass wir eigentlich in einem geschlossenen Raum sein sollten, in der Umkleidekabine eines Geschäfts.
Mir wurde auf einmal furchtbar schlecht und ich fürchtete, dass es wieder von vorne losging, denn mir wurde wieder schwarz vor Augen. Doch dieses Mal verschwand das Schwarz nicht wieder.

„Scheiße, Scheiße, Scheiße!“
Mein Kopf dröhnte und ich fühlte mich irgendwie, als wäre ich in Watte eingewickelt, sodass mich die Stimme nur gedämpft erreichte und der Untergrund, auf dem ich lag, sich seltsam anfühlte. Doch sehen konnte ich immer noch nichts.
Ich öffnete meinen Mund, denn ich hatte das Bedürfnis, etwas zu der fluchenden Person zu sagen, doch meinen Lippen entwich nur ein ächzendes Geräusch.
„Rachel!“ Ich hörte Schritte und fühlte dann sanfte Hände an meinen Wangen. „Kannst du mich hören?“
„Draco“, hauchte ich und versuchte die Augen zu öffnen. Die Dunkelheit schien sich aufzuhellen und nach einigen Augenblicken traf blendendes Sonnenlicht in meine Augen, sodass ich angestrengt blinzelte.
„Mann, hast du mir einen Schreck eingejagt!“, stöhnte Draco und drückte mich an sich. Die Umarmung tat gut, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass noch etwas fehlte. Etwas, das mir erst noch wieder einfallen musste.
„Was ist passiert?“, fragte ich verwirrt.
„Du bist ohnmächtig geworden.“ Draco sah mir ruhig in die Augen und streichelte noch immer meine Wange.
„Ja, aber warum?“
Darauf schien er mir keine Antwort geben zu wollen, denn er schwieg. Dann würde ich wohl selbst darauf kommen müssen. Ich sah mich um und stellte fest, dass wir uns in einer kleinen Baumgruppe befanden, die mir irgendwie bekannt vorkam. Die Sonne schien und die Grillen zirpten. Alles war schön…
„Oh mein Gott, wie sind wir hierher gekommen?“, kreischte ich plötzlich los und sprang auf. Wir waren doch gerade noch in einem brennenden Geschäft gewesen! Der Beweis war, dass Draco ohne Shirt dastand und ich keinen BH trug!
„Scheiße“, brummte Draco und fuhr sich in einer verzweifelten Geste durchs Haar.
„Was ist hier los, Mann?“ Meine Stimme war immer noch hoch und klang hysterisch, aber ich konnte einfach nicht anders. Das war nicht normal! Wie konnten wir hier sein?
„Rachel, wenn du versuchen könntest, dich zu beruhigen…“
„Wie soll ich mich denn bitte beruhigen?“
Draco machte einen Schritt nach Vorne und packte mich an den Schultern.
„Bitte, Rachel“, sagte er mit beherrschter Stimme. „Vertrau mir einfach, okay?“
Ich sah in seine Augen und zwang mich, ruhiger zu atmen. Ich schloss die meinen und als ich sicher war, dass ich wieder einigermaßen auf dem Damm war, sah ich ihn wieder an.
Die Ruhe in seinem Blick war einer merkwürdigen Verunsicherung gewichen, die ich noch nie bei ihm gesehen hatte. Noch schwieg er, als wartete er auf ein Stichwort oder etwas in der Art.
„Versprichst du mir, dass du nicht ausflippst?“, fragte er und aus irgendeinem Grund flüsterte er.
„Wie soll ich dir das versprechen?“
Er nickte und holte tief Luft. Dass er so nervös war, machte es mir nicht unbedingt leichter, ruhig zu bleiben, doch ich schaffte es mit Anstrengung, nicht auf ihn einzureden.
„Hör zu, ich habe dir da etwas über mich verschwiegen“, begann er. „Ich bin nicht, wie andere. Ich habe … Fähigkeiten.“
„Fähigkeiten?“ Eigentlich hatte ich gedacht, dass er meine Verwirrung verringern und nicht verstärken würde.
„Ja, das was gerade passiert ist, zum Beispiel“, meinte er nickend. „Ich kann mich durch meinen Willen an einen anderen Ort befördern.“
„Du kannst dich beamen???“
„Was?“
„Nicht? Okay, vergiss es!“
Ich war inzwischen so verwirrt, dass ich nicht mehr wusste, was ich eigentlich redete oder wie viel Sinn das, was ich sagte, überhaupt machte.
„Ich bin ein Zauberer, Rachel.“
Meine erste Reaktion war, dass ich die Augen weit aufriss. Dann lachte ich laut los.
Der Lachanfall schüttelte mich so heftig, dass mein Bauch begann zu schmerzen und ich mich auf den Boden niederließ, um dort weiter zu lachen. Als ich wieder zu Atmen kam und das Gelächter abklang, blickte ich zu ihm hoch und sah, dass ich ihn verletzt hatte.
„Ich, ähm, es tut mir Leid, Draco, ich…“ Ich hatte keine Ahnung, was ich sagen sollte und ich wusste auch nicht recht, wofür ich mich genau entschuldigte. Ich streckte die Hand aus, damit er sie ergriff und war erleichtert, als er es tat. Er setzte sich zu mir auf den Boden und sah mich noch immer schweigend an.
„War das … dein Ernst?“, fragte ich verunsichert.
„Ja, mein voller Ernst.“
Ich schluckte.
Er zog mit seiner freien Hand etwas aus seiner Hosentasche und als ich realisierte, was es war, wünschte ich, ich hätte loslachen können. Doch ich war viel zu schockiert. Mein Freund besaß einen Zauberstab. Ich wusste nicht genau, ob ich hoffen sollte, dass er ein gewaltiges psychisches Problem hatte oder ob er tatsächlich die Wahrheit sagte. Ich wusste nicht, ob ich eins von beidem verkraften konnte.
„Ich werde es dir zeigen.“ Er streckte den Arm aus und zeigte mit der Spitze des dünnen Holzstabs auf einen Stein, der neben uns auf dem Boden lag. Einen Augenblick später erhob sich der Stein in die Luft und bewegte sich, als hinge er an einem Faden, der aus dem Stab kam.
Mit weit aufgerissenen Augen starrte ich darauf und öffnete die Hände, als Draco den Stein mit dem Stab langsam auf mich zu dirigierte. Der Stein fiel sanft in auf meine Handflächen und ich drehte in instinktiv herum, als müsste ich seine Echtheit überprüfen. Ich wusste nicht, was ich denken sollte. Die Gedanken in meinem Kopf schienen wild umherzuwirbeln, sodass ich keinen von ihnen mehr klar erkennen konnte.
„Alles okay, Rachel?“, fragte er mit angespannter Stimme.
„Ich weiß es nicht“, antwortete ich ihm ehrlich.
„Hast du Angst?“
„Ich glaube nicht.“ Ich schüttelte den Kopf wie ein nasser Hund, doch es brachte nichts. „Ich bin so verwirrt.“
„Verständlich.“
„Kannst du mich in den Arm nehmen, damit ich weiß, dass das hier echt ist?“, fragte ich und kam mir ein wenig kindisch vor. Aber er lächelte nur ein wenig erleichtert und legte die Arme um mich. Ich schmiegte mich an seine noch immer nackte Brust und das brachte mich ein wenig in die Wirklichkeit zurück. Draco und ich saßen auf dem Waldboden und er offenbarte mir, was ihn ausmachte.
„Du bist ein Zauberer“, hauchte ich ungläubig und die Wahrheit schien einzusacken. Ich hatte es doch mit eigenen Augen gesehen.
„Ja“, flüsterte er zurück und drückte mich an sich, als hätte er Angst, dass ich ihm wegrannte. Mit einem kleinen Schreck wurde mir klar, dass er das womöglich wirklich befürchtete.
„Warum hast du mir nichts gesagt?“, fragte ich, denn irgendwie machte es mich traurig, dass er es drei Monate lang vor mir geheim gehalten hatte.
„Ich konnte dir doch wohl bei unserem ersten Date erzählen, dass ich magische Fähigkeiten habe, oder?“
„Nein, aber … wir haben in den letzten Wochen und Monaten alles miteinander geteilt. Zumindest dachte ich das.“
„Weil es gesetzlich verboten ist.“
„Was?“ Verblüfft stieß ich mich von ihm ab, um ihm uns Gesicht blicken zu können.
„Naja, Muggel dürfen nichts von unserer Existenz wissen.“
„Was?“, konnte ich nur wiederholen. Plötzlich war der Moment der Klarheit weg und die Verwirrung kehrte zurück. „Gesetze? Muddel? Unsere?“
„Oh, tut mir Leid, das war zu schnell“, entschuldigte er sich rasch und unterdrückte scheinbar ein Lächeln. „Muggel nennen wir Menschen, die keine magischen Fähigkeiten haben.“
„Ich bin also so ein Muggel?“, fragte ich schockiert. Ich war etwas, von dem ich gar nicht gewusst hatte, dass ich es war!
„Ja, und ich bin natürlich nicht der einzige Zauberer. In Groß Britannien sind es Hunderte und wir haben natürlich auch eine Regierung und Gesetze.“
„Oh mein Gott!“
„Was ist?“
„Wie konnte das nie jemand mitbekommen?“
„Es bekommen schon einige mit, aber…“ Er schien zu zögern. „Ihnen ist gar nicht klar, was sie da sehen.“
Unglaublich. Da existierte praktisch ein eigener Staat in unserer Mitte, in dem alle zaubern konnten und niemand wusste davon.
„Und du brichst gerade das Gesetz, indem du mir das erzählst?“
„Könnte man so sagen.“
„Ach, du Scheiße! Ich mache aus dir einen Kriminellen!“
„Ganz ruhig, Rachel!“, lachte er unbeschwert. „Das findet schon keiner raus.“
„Das denken Massenmörder auch!“
Er sah mich an, als hätte ich den Verstand verloren.
„Okay, okay, aber dir muss doch klar sein, dass ich grad ein bisschen überfordert bin!“
Ich sprang auf und begann, unruhig herumzulaufen. „Hast du es schon mal in meiner Gegenwart getan? Also gezaubert? Sind Pansy und Blaise auch so wie du? Kannst du meine Gedanken lesen? Kannst du fliegen? –“
„Hey, komm mal wieder runter, Kleines!“, unterbrach Draco mich und zog mich wieder zu sich herunter. „Wir haben noch eine Weile, in der ich dir alles erklären kann.“


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