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Fanfiction

Calling Destiny - Girl

von angeltear

Girl, I Can Tell You've Been Crying
And You Needing Somebody To Talk To
Girl, I Can Tell He's Been Lying
And Pretending That He's Faithful And He Loves You
Girl, You Don't Have To Be Hiding
Don't You Be Ashamed To Say He Hurt You

[Girl - Destiny’s Child]



„Was ist los, Süße?“, fragte ich Trish, die mit hängenden Schultern und Tränen in den Augen vor meiner Zimmertür stand, besorgt und nahm sie kurz in den Arm.
„Ich hab Nick grad mit einer anderen gesehen.“
„Den DJ?“
Niedergeschlagen nickte sie und machte Anstalten, noch etwas hinzuzufügen, als ihr Blick auf Draco fiel. Sie sah mich kurz an, registrierte meine vermutlich geröteten Wangen und das leicht verrutschte Top und ich wusste, dass sie augenblicklich begriff.
„Hallo, Trish“, begrüßte Draco sie höflich. Vermutlich wäre er ihr am liebsten an die Gurgel gegangen.
„Ach, weißt du, das ist gar nicht so wichtig! Ich erzähl’s dir einfach morgen!“, stammelte Trish plötzlich und bemühte sich um einen normalen Gesichtsausdruck.
„Vergiss es, Trish“, widersprach ich streng und führte sie in die Küche, wo ich sie auf einen der Stühle drückte. „Ich bin sofort bei dir, rühr dich nicht vom Fleck!“
Hastig kehrte ich in den Flur zurĂĽck und stellte fest, dass Draco bereits an der HaustĂĽr stand.
„Es tut mir so Leid!“, hauchte ich und küsste ihn, in der Hoffnung, dass er nicht allzu enttäuscht war.
„Hey, ich hab dir doch gesagt, dass das in Ordnung ist“, erwiderte er lächelnd und ich wurde wieder ein wenig ruhiger.
„Wie lange bist du noch wach? Ich könnte dich später noch anrufen, wenn ich sie ins Bett gesteckt habe.“
„Ruf an, wann immer du willst.“
Er beugte sich zu mir herunter und kĂĽsste mich so verboten innig, dass ich ihn wieder von mir wegstieĂź, bevor es noch frustrierender werden konnte.
„Bis dann.“

„Also, was ist passiert?“, fragte ich, als ich in die Küche zurückkehrte und setzte mich Trish gegenüber an den Tisch.
„Er hat sich seit ein paar Tagen nicht mehr bei mir gemeldet und ist auch nicht mehr ans Handy gegangen“, begann sie zu erzählen, wobei sie mit ihren schlanken Fingern das Muster auf der Tischdecke nachzog. „Naja, ich wollte wissen, was los ist, also hab ich mir vorhin gedacht, ich könnte ihn ja mal besuchen gehen. Als ich da ankam, stand er mit irgendeiner Tussi knutschend vor der Haustür, ich hab gedacht, ich muss gleich kotzen.“
„Arschloch.“
„Und soll ich dir mal erzählen, was für eine das war?“, fragte sie mich energisch. Plötzlich schien sich Wut in ihr zu regen und das beruhigte mich ein wenig. Wenn sie wütend war, konnte sie besser damit umgehen. „Das war so ’ne blonde Knochengerüst-Barbie, die zum Mittagessen ein unbehandeltes Salatblatt isst! Wenn die mit ihrem knorrigen Arsch wackelt, lockt das höchstens ein paar Hunde an, die denken, es gäbe was zum verbuddeln!“
„Da siehst du mal, dass der Kerl nicht die Eier für so eine Frau wie dich hat“, sagte ich ihr ernst, auch wenn sie bei meiner Wortwahl grinsen musste. „Also, brauchst du dem Vollidioten auch gar nicht hinterher zu trauern. Selbst Schuld, wenn er lieber ’nen Gartensalat als ’nen BigMäc will!“
„Ich bin ein BigMäc?“
„Und was für einer!“
„Du bist die beste Freundin, die man sich wünschen kann, Rachel!“
Na also, ich hatte sie schon zum Grinsen gebracht, jetzt musste ich sie nur noch auf andere Gedanken bringen.
„Wann musst du morgen arbeiten?“
„Gar nicht. Warum?“
„Wir gehen morgen shoppen“, verkündete ich grinsend und sofort leuchteten ihre Augen auf.
„Musst du nicht zur Uni?“
„Nicht, wenn du dich hier im Selbstmitleid suhlst.“
„Au ja, neue Schuhe würden mir wirklich helfen!“
Trish war ja so sĂĽĂź.
„Das passt mir ganz gut, ich habe nämlich keine Lust auf irgendwelche Vorlesungen und in die Stadt wollte ich sowieso“, erklärte ich ihr grinsend, damit sie kein schlechtes Gewissen hatte, weil sie mich zum Schwänzen brachte.
„Was brauchst du denn?“
„Ich glaube, es wird langsam wieder Zeit, dass ich die Pille nehme.“
So schnell brachte man Trsih auf andere Gedanken. Sie riss die Augen auf, zog laut Luft ein und richtete sich auf.
„Was? Und ich hab euch gerade auch noch unterbrochen! Tut mir Leid, Süße!“
„Ach, mach dir keinen Kopf.“
„Seit wann geht da was?“
„Als wir bei ihm waren … ging es ein bisschen zur Sache bis wir mehr oder weniger frühzeitig von seiner besten Freundin unterbrochen wurden.“
„Ach, verdammt!“ Niedergeschlagen stieß sie eine Faust in die Handfläche der anderen Hand, als hätte ihre Lieblingsfußballmannschaft gerade eine Torchance versemmelt.
„Ach, das kriegen wir wohl noch irgendwann hin“, meinte ich grinsend. Ich konnte einfach nicht anders, als zu grinsen. Bei der Erinnerung an die Leidenschaft, die uns in seinem Zimmer plötzlich gepackt hatte, bekam ich eine Gänsehaut und Mundwinkel gerieten völlig außer Kontrolle. Trish durchschaute mich natürlich sofort.
„Oh, dein Körper schreit förmlich nach neuer Unterwäsche, Schwester!“
„Mein Körper schreit nach was ganz anderem“, hauchte ich anzüglich und wir brachen in albernes Gelächter aus.
„Rachel, ich entdecke ja ganz neue Seiten an dir!“, neckte Trish mich lachend, woraufhin ich den Kopf schüttelte.
„Ich entdecke ein ganzes neues Buch an mir!“

Trish thronte in einem Sessel mitten in ihrem Lieblingsschuhladen, während ein Verkäufer, den sie inzwischen mit Vornamen kannte – er hieß Henry – hilflos versuchte, sich einen Überblick über den Schuhberg zu verschaffen, der in einem Halbkreis um den Sessel verstreut lag. Es häuften sich Pumps, Peeptoes und Riemchensandalen in allen Farben und Formen und mit den unterschiedlichsten Absätzen und Trish hatte sich noch nicht entscheiden können. Also ließ sie sich einfach immer mehr bringen. Trishs Schuhphilosophie war, dass man den richtigen Schuh erkannte, sobald man ihn anhatte. War man sich mehrere Sekunden lang unschlüssig, ob man den Schuh haben wollte, dann war es nicht der Richtige. Sie glaubte an Liebe auf den ersten Blick – zumindest, was Schuhe anging.
Also warteten wir – Henry und ich – seit einer geschlagenen Stunde auf diesen magischen Moment.
Bestimmt zum hundertsten Mal warf ich einen Blick auf die Uhr und stellte fest, dass Draco jetzt Mittagspause hatte. Ich bedeutete Trish mit der Hand, dass ich kurz nach draußen verschwinden würde, aber der Verkäufer hatte gerade schwarze Peeptoes mit weißen Punkten gebracht und sie beachtete mich gar nicht.
Vor der Haustür rief ich Draco an und wartete lächerlich sehnsüchtig darauf, dass er ranging.
„Hey, Kleines“, begrüßte er mich und mein Herz setzte einen Moment aus.
„Hi“, antwortete ich und klang dabei wie ein verlegenes Grundschulkind.
„Bist du gar nicht in der Uni?“
„Nein, ich mache blau.“
Entsetzt zog er Luft ein. „Rachel! Das hätte ich ja nicht von dir gedacht!“
„Du hast einen schlechten Einfluss auf mich“, warf ich ihm kichernd vor. Mit ihm zu telefonieren war wahnsinnig witzig. Obwohl er nicht bei mir war, konnte ich mir genau vorstellen, was für einen Ausdruck sein Gesicht wohl annahm.
„Oh, nein. Wie kann ich das nur wieder gut machen?“
„Ich hätte da sogar eine Idee…“
„Alles was du willst, Baby!“
„Mach dich nicht über mich lustig!“
„Tu ich doch gar nicht!“
„Wie auch immer! Trish ist schlecht drauf und zwar wegen eines Kerls“, erklärte ich. „Du hast nicht vielleicht einen netten Kumpel, der sie auf andere Gedanken bringen könnte?“
„Hm, mir fällt da jemand ein...“
„Echt? Wer?“
„Du kennst ihn eh nicht und ihr werdet euch überraschen lassen müssen.“
„Och menno!“, schmollte ich und versuchte, ihn so zu einer Antwort zu bewegen.
„Siehst du, deshalb bist du ein Baby!“, lachte er. „Also, ich ruf dich dann später an, wenn ich Genaueres weiß, okay?“
„Okay, bis später. Ich liebe dich.“
„Ich liebe dich auch. Bye.“

Am Abend musste Trish natürlich ihre neuen Schuhe „einlaufen“. Und das neue Kleid, das sie sich passend zu den Pumps gekauft hatte, weil sie überhaupt nichts hatte, was dazu passte, musste natürlich auch „eingetragen“ werden. Ich spielte einfach mit, schmiss mich ebenfalls in meine neusten Eroberungen – ein elegantes, schwarzes Top und ein dunkler Jeansmini – und wartete darauf, dass es klingelte.
Draco hatte mich einige Stunden später angerufen, um mir mitzuteilen, dass er einen Kumpel mitbringen würde, der uns ein tolles Restaurant zeigen wollte. Seinen Namen hatte er mir immer noch nicht verraten wollen. Vermutlich hatte er einen total lächerlichen Namen und wollte nicht, dass Trish von diesem abgeschreckt wurde.
Ich freute mich wahnsinnig auf den Abend. Ich hatte neue Klamotten, Trish würde bald wieder bessere Laune bekommen und Draco würde bei mir sein. Die Gefühle, die ich für ihn empfand, waren so intensiv, dass sie mir manchmal fast Angst machten. Mein ganzes Leben schien sich zur Zeit nur um ihn zu drehen; ich lebte nur für die Stunden, die ich mit ihm verbringen konnte. Mir war klar, dass ich meine Freunde und mein Studium ziemlich vernachlässigte, aber ich konnte einfach nicht anders. Vermutlich würde ich irgendwann wieder zur Vernunft kommen, aber solange es noch nicht so weit war, genoss ich einfach, was mit uns passierte.
„Glaubst du, der Typ sieht so gut aus wie Draco?“, rief Trish aus dem Nebenzimmer, wo sie vermutlich vor dem Problem stand, welche Kette am besten zu ihren Ohrringen passte.
„Sehr unwahrscheinlich, meine Liebe!“, rief ich grinsend zurück. „Wie hoch ist wohl die Wahrscheinlichkeit, dass zwei Typen miteinander befreundet sind, die beide schöne Augen, tolle Haare, ’nen knackigen Arsch und eine umwerfende Ausstrahlung haben?“
„Oh Gott, du bist echt nicht mehr zu retten!“
Ich musste lachen und warf einen letzten Blick in den Spiegel, rĂĽckte noch einmal meinen Ausschnitt zurecht und ging rĂĽber ins Zimmer meiner besten Freundin.
„Brauchst du noch lange?“
„Nö, nur noch Lippgloss.“
Trish bearbeitete gerade fachmännisch ihre Lippen und warf dann ihrem Spiegelbild einen Luftkuss zu.
„Bin bereit.“
Wie aufs Stichwort klingelte es und ich teilte den Jungs durch die Sprechanlage mit, dass wir herunter kamen. Auf dem Weg nach unten spekulierten wir ein letztes Mal, wie der Unbekannte wohl aussehen mochte und schlossen sogar eine Wette ab (ich ging von einem lässigen Typen im Skaterstil aus, sie von einem modebewussten Styler). Als ich die Haustür unten öffnete, wurden wir beide von einem lässigen Typen in Baggypants und Sweatshirt überrascht. Beide verloren.
„Hi, Kleines“, begrüßte Draco mich wie üblich und küsste mich ungeniert vor den Augen seines Kumpels. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie sein Kumpel Trish die Hand reichte und ihr tief in die Augen sah. Trish strahlte ihn mit ihrem umwerfenden Lächeln an und ich wusste, dass ich mir keine Sorgen mehr um sie machen musste.
„Da geht was“, flüsterte ich Draco lächelnd ins Ohr und er erwiderte das Lächeln mit einem wissenden Gesichtsausdruck.
„Hey, ich bin Blaise“, wandte sich der Brünette schließlich auch mir zu und ich schüttelte seine mir entgegen gestreckte Hand.
„Ich bin Rachel.“
„Hab ich mir gedacht. Draco hat nicht übertrieben.“
Verlegen sah ich meinen Freund an und versuchte, meinen Blick durch hochgezogene Augenbrauen skeptisch wirken zu lassen. Es klappte vermutlich nicht besonders gut und er ließ sich natürlich nicht aus der Ruhe bringen; wäre ja auch zu schön gewesen.
„Ich habe nur Gutes erzählt.“ Bei dem leicht anzüglichen Blick, den er seinem Kumpel zuwarf, konnte ich mir schon denken, was er erzählt hatte.
„Wollen wir los?“, fragte Trish und wir setzten uns langsam in Bewegung.
Eigentlich hatte ich die Vorstellung von einem Viererdate immer total lächerlich gefunden. Es lief auch genau so ab wie in meinen schlimmsten Kitsch-Albtäumen: Trish und Blaise gingen voraus und unterhielten sich angeregt, während Draco und ich Händchen haltend hinterher schlenderten. Allerdings kam mir das Ganze gar nicht mehr so albern vor. Wir beobachteten amüsiert unsere beiden Freunde, die sich blendend zu verstehen schienen und sprachen selbst über angenehme Themen.
Je länger ich neben ihm herging, desto bewusster wurde mir, wie sehr ich den Körperkontakt mit ihm liebte. Schon bald reichte es mir nicht mehr, seine Hand zu halten und ich rückte näher zu ihm, sodass er den Arm um meine Schulter schlang.
„Was glaubst du, was das heute noch mit den beiden wird?“, fragte Draco mich irgendwann als Trish und Blaise vor uns in lautes Gelächter ausbrachen und Trish ihn sanft auf die Schulter schlug.
„Hm, wenn wir die beiden irgendwann alleine lassen, könnten sie knutschen, aber wenn wir dabei sind, läuft gar nichts.“
„Na, dann haben wir doch wohl allen Grund umzudrehen und zu dir nach Hause zu gehen, oder?“
Gespielt nachdenklich sah ich in Dracos scheinbar unschuldiges Gesicht.
„Natürlich nur, damit die beiden vor uns keine Hemmungen haben müssen“, fügte er rasch hinzu und ich musste grinsen.
Das klang in der Tat gar nicht mal so schlecht, aber das konnte ich Trish nicht antun. Ich hatte ihr versprochen, dass wir immer in der Nähe bleiben würden, es sei denn, sie gab mir ein Zeichen, dass wir verschwinden sollten.
„Später vielleicht.“
Dracos enttäuschtes Seufzen brachte mich zum Lachen und blieb kurz stehen, um mich zu strecken und ihn zu küssen. Seine weichen Lippen waren bei der Entscheidung, nicht nach Hause zu gehen, nicht gerade hilfreich und fast hätte ich in Erwägung gezogen, doch zu gehen, doch dann war es zu spät.
„Hey Leute, wir sind da!“, rief Blaise uns von einigen Metern entfernt zu und wir lösten uns wieder von einander.
„Fast hätte ich dich so weit gehabt“, hauchte Draco mir selbstzufrieden ins Ohr, als wir zu unseren Freunden herüber gingen. Erst als wir direkt davor standen, wurde mir klar, wo wir waren. Ungläubig starrte ich auf das wohlbekannte Logo im Fenster und warf einen Blick auf Trish, die ebenso überrascht zu sein schien wie ich. Das war sein „tolles Restaurant“? Wir standen vor Pizza Hut. Nicht nur, dass er mit uns Pizza essen gehen wollte, nachdem er so große Töne gespuckt hatte, was ohne Frage ziemlich langweilig war. Nein, es war überteuerte, langweilige Pizza.
Blaise öffnete die Tür und ließ, ganz Gentelman, uns Mädels den Vortritt. Wir setzen uns an einen Tisch in der Ecke des Raums, wo man sich ein wenig ungestörter unterhalten konnte.
Es war lustig, dort zu viert zu sitzen, Pizza zu essen und sich über alles Mögliche auszutauschen. Wir sprachen über die Sünden der Pubertät, Essen, Schuhgrößen und vieles mehr. Wir erzählten versaute Witze und spielten „Ich packe meinen Koffer“. Nach fast zwei Stunden unablässigen Gequatsches beschlossen wir, mal wieder ins „New Moon“ zu gehen. Seit dem Abend, an dem Draco und ich uns das erste Mal geküsst hatten, waren wir nicht mehr dort gewesen und die Vorstellung, mal wieder an den Ort des „Verbrechens“ zurückzukehren, gefiel mir.
Als wir in der kleinen Schlange vor dem Eingang standen, entdeckte ich eine mir bekannte Person und musste lachen.
„Was ist?“
„Da ist dein Freund“, kicherte ich und nickte in Richtung der Tür, wo der wahrscheinlich schwule Türsteher stand und die Leute aussortierte.
„Hat der Kerl denn nie frei?“, fragte Draco verzweifelt und fuhr ließ den Kopf auf meine Schulter sinken.
„Soll ich dich beschützen?“ Amüsiert tätschelte ich seine Haare und lachte wieder, als er übertrieben enthusiastisch nickte. „Okay.“
Er richtete sich wieder auf und wandte sich Blaise zu, um sich mit ihm über irgendetwas zu unterhalten. Ich sah zu Trish, die lächelnd an seinem Arm hing und erst nach einigen Momenten merkte, dass ich den Blickkontakt mit ihr suchte. Sie reckte unauffällig den Daumen nach oben und zwinkerte mir zu. Mit wenigen Handbewegungen fragte ich sie, ob es ihr lieber wäre, wenn Draco und ich gingen, aber sie schüttelte den Kopf. Sie deutete stumm auf ihre Lippen und schüttelte dann erneut ihren Kopf. Okay, sie wollte also noch nicht ihm herummachen und brauchte mich, damit sie dabei blieb.
Als wir am TĂĽrsteher vorbeigingen, legte ich meinen Arm Besitz ergreifend um Dracos HĂĽfte und grinste angesichts seines verblĂĽfften Blicks.
„Ich sollte überall nur mit dir hingehen“, lachte Draco, als wir die Treppe hinunter stiegen und auf einen freien Tisch zusteuerten.
„Das finde ich allerdings auch.“
„Was wollt ihr trinken?“, fragte Trish, die sich als einzige nicht hingesetzt hatte,
„’Ne Cola bitte“, meinte ich, woraufhin sie mich ungläubig anstarrte. „Was denn? Ich kann morgen nicht schon wieder zu Hause bleiben!“
„Draco?“
„Gibt’s hier Kürbissaft?“
Trish sah ihn an, als hätte er eben nach einem Warzenschweinsteak gefragt.
„War nur ein Witz. Ich nehme auch eine Cola.“
Trish wurde immer frustrierter.
„Blaise?“
„Tequila.“
Der Schmollmund wich einem triumphierenden Grinsen und sie drehte sich befriedigt um, um die gewünschten Getränke zu holen. Sicherlich auch, um Blaise die Gelegenheit zu geben, sie ausgiebig von hinten zu betrachten. Er pfiff anerkennend, beherrschte sich dann aber, als er sich erinnerte, dass ich ja auch noch da war.
Zum ersten Mal interessierte mich im New Moon überhaupt nicht, was um mich herum passierte. Beim ersten Mal hatten die Mädels und ich ordentlich Party gemacht, beim zweite Mal hatte ich die ganze Zeit Ausschau nach Draco gehalten, aber nun wollte ich nicht feiern und Draco war bei mir. Trish und Blaise hatten ihre Kurzen runtergekippt und waren bei den ersten Beats von 50 Cent auf die Tanzfläche gestürmt. Wir beide hingen nach wie vor in den gemütlichen Sesseln und vergaßen alles um uns herum. Gegen ein Uhr wurde ich ziemlich müde, sodass ich zu Trish, die an der Bar stand, herüber ging und mich von ihr verabschiedete. Draco und ich stiegen in die U-Bahn, wo ich meinen Kopf auf seine Brust sinken ließ, um entspannt die Augen zu schließen. Meine High Heels, die ich inzwischen ausgezogen hatte, hatte er in der Hand und ich ließ mein Beine über sein eines Bein baumeln, sodass meine Knie zwischen seinen Oberschenkeln waren. Ich hätte ewig so sitzen können, doch nach fünf Stationen mussten wir aussteigen und noch ein Stück bis zum Wohnhaus gehen.
„Zieh dir lieber die Schuhe wieder an, sonst tust du dir noch weh“, riet Draco mir auf dem Bahngleis und ich verzog das Gesicht.
„Ich kann darin nicht mehr laufen“, jammerte ich und zeigte ihm eine Druckstelle an meinem rechten Fuß, an dem bestimmt eine Blase entstehen würde.
„Wenn du gleich in eine Scherbe trittst, kannst du noch viel weniger laufen.“
„Können wir nicht Schuhe tauschen?“
„Tut mir Leid, aber tragischerweise passe ich nicht in – “ Er warf einen Blick auf die Schuhsohlen meiner Sandalen. „Schuhgröße 38. Sonst hätte ich das sofort gemacht.“
„Verarschen kann ich mich selbst“, murrte ich und versuchte nicht auf sein Grinsen zu reagieren, das mir fast den Atem raubte.
„Komm, ich trag dich.“
„Hast du ’nen Vogel? Ich bin viel zu schwer!“
„Jetzt erzähl mir bloß nicht, du wärst zu fett!“
„Ich bin nicht zu fett, aber du kannst mich ganz sicher nicht bis vor die Haustür bringen!“, beendete ich die Diskussion und er da er schwieg, hatte ich offenbar gewonnen. Widerwillig schlüpfte ich wieder in meine Schuhe und schleppte mich mit Draco an meiner Seite nach Hause.
Vor der Haustür zog ich die Schuhe gleich wieder aus, denn auch, wenn der Aufzug inzwischen wieder funktionierte, würde ich nicht einmal das noch ertragen können.
„Oh mann, meine Füße bringen mich um!“, stöhnte ich und ließ mich auf die Stufen vor der Tür fallen, um den Blasenstand zu kontrollieren. Draco ging vor mir in die Hocke und grinste wieder.
„Soll ich dir die Füße massieren?“
„Oh, das wär’ so toll!“ Glücklich lächelnd öffnete ich meine Handtasche und begann, darin herumzuwühlen.
„Was tust du da?“, fragte Draco und verwirrt sah ich ihn an.
„Den Schlüssel suchen?“
„Du willst, dass wir nach oben gehen?“
„Wohin denn sonst?“
„Wenn ich jetzt mit nach oben komme, wird es nicht bei einer Fußmassage bleiben und dann sterbe ich morgen im Büro, weil ich nicht eine Sekunde geschlafen habe.“
„Du glaubst, du könntest mich die ganze Nacht wach halten?“
„Nein, ich glaube, du könntest mich die ganze Nacht wach halten“, erwiderte er und küsste mich. Ich glaubte ihm sofort, dass wir kaum schlafen würden, als unsere Lippen aufeinander trafen und ich wühlte meine Hände in sein Haar, um ihn näher an mich zu ziehen.
„Okay, ich verstehe, was du meinst“, hauchte ich atemlos, als wir den Kuss schließlich unterbrachen. „Aber ein paar Minütchen hast du noch, oder?“ Ich wollte nicht, dass er ging; ich genoss seine Nähe viel zu sehr.
„Klar, für dich immer.“ Er beugte sich wieder zu mir herüber und drückte mir noch einen zarten Kuss auf die Lippen. „Ich werde dir einfach hier die Füße massieren.“
„Wie bitte?“
Ohne zu antworten, nahm er meinen rechten Fuß in die Hände und strich in langsamen Bewegungen mit den Fingerspitzen über meine Fußsohle.
„Du spinnst“, seufzte ich und schloss genüsslich die Augen.


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All unsere Freunde fanden es unheimlich, so nahe am Friedhof zu wohnen, doch wir mochten das. Ich habe noch immer viel für Friedhöfe übrig - sie sind eine großartige Fundgrube für Namen.
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