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Fanfiction

Calling Destiny - The world is ugly

von angeltear

*I just wanted you to know*
*That the world is ugly*
*But you're beautiful to me*
*I just wanna hold your hand*
*And you're probably just too good*
*I just wanted you to know*


[The World is ugly – My Chemical Romance]


Es war Freitag und schon der Gedanke daran, dass ich heute Abend wahrscheinlich Harry Potter treffen könnte, zog mich in ein tiefes, dunkles Loch. Rachel hatte ich vor lauter Überstunden im Ministerium seit zwei Tagen nicht mehr gesehen und ich vermisste sie. Ich vermisste es, so zu sein, wie ich es in ihrer Gegenwart war. Die Zauberer, welche Muggel gerne veräppelten, schienen sich urplötzlich zu vermehren und Weasleys Vater übertrug mir immer mehr Verantwortung, da ich viel Wert darauf legte, meine Arbeit gut zu machen. Mein Vater trichterte mir, so oft er mich zur Gesicht bekam, ein, dass ich ein Malfoy sei und allen zeigen sollte, dass Malfoys gut in ihrem Tun waren. Am liebsten hätte ich mich ins Bett verkrochen, doch der Hauself hatte mir vor ein paar Minuten mitgeteilt, dass meine Eltern mich zum gemeinsamen Abendessen erwarteten. Es war kurz vor sechs und der Anlass im Ministerium würde um halb neun beginnen. Wenn mein Vater davon wüsste, würde er mich ganz bestimmt dazu verdammen, dahin zu gehen, doch solange ich es niemandem erzählte, lag die Entscheidung bei mir. Einerseits würde es ein besseres Licht auf mich werfen, als wenn ich die Einladung einfach ignorieren würde, aber andererseits war die Wahrscheinlichkeit, dass ich Harry Potter und seinen ganzen Freunden begegnen würde, viel zu groß. Genervt knallte ich die Schranktüre zu und knöpfte mir das dunkelblaue Hemd zu, für welches ich mich entschieden hatte.

Wie immer hatten meine Eltern auf mich gewartet und mein Vater warf mir den üblichen vorwurfsvollen Blick zu, den er ständig für mich bereit zu halten schien. Aber ich hätte auch zu früh kommen können; meine Eltern wären wahrscheinlich sowieso schon da gesessen und hätten auf mich gewartet, nur, damit mein Vater mich so ansehen konnte.
„Hallo“, sagte ich schnell und setzte mich an den viel zu langen Tisch.
„Guten Abend, Sohn.“ Kaum dass mein Vater mich begrüßt hatte, erschien der Hauself, um den ersten Gang zu servieren. Als ich noch jünger gewesen war, etwa bis zum vierten Hogwartsjahr, hatten mein Vater und ich uns ziemlich gut verstanden. Er war mein größtes Vorbild gewesen und alles, was er getan oder gesagt hatte, hatte mich fasziniert. Ich wollte so sein wie er und ich hätte alles dafür getan. Ein großer Teil dieser Bewunderung war verloren gegangen, als ich ihn das erste Mal in der Gegenwart von Lord Voldemort gesehen hatte: Er war widerstandslos gewesen, hatte sich jemandem unterworfen. Es hatte mir überhaupt nicht gefallen, meinen eigenen Vater so zu sehen. Er war für mich ein Held und Anführer gewesen und dieses Erlebnis hatte überhaupt nicht in dieses Bild gepasst. Doch später, als meinem Vater die Prophezeiung durch die Lappen gegangen war und er die Gunst von Voldemort ganz verloren hatte, hatte er mich mit hinein gezogen. Meine Mutter war immer dagegen gewesen; sie war nie eine Anhängerin des Dunklen Lords gewesen, obwohl sie viele seiner Ansichten teilte. Geliebt hatte ich meinen Vater zu jeder Zeit und ich tat es immer noch, weswegen es mir auch so schwer fiel, alles zu vereinigen: Die Abneigung, die Enttäuschung, den Schmerz und dann doch diese Liebe, die ein Sohn seinem Vater gegenüber nun mal empfand. Er war jahrelang ein Held für mich gewesen und auch, wenn es mir manchmal als das einzig Richtige erschien, konnte ich diese Gefühle nicht ignorieren. Wahrscheinlich hatte er nur das Beste für mich gewollt, hatte wirklich daran geglaubt, dass man als Anhänger Voldemorts in der Zukunft sicher war, doch er hatte sich getäuscht. Am Ende, kurz bevor Harry Potter (ich spuckte den Namen sogar in Gedanken aus!) den Dunklen Lord besiegt hatte, hatte sich mein Vater doch dafür entschieden, dass ich ihm wichtiger war. Er hatte nicht gekämpft.
Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als er etwas sagte:
„Du gehst heute Abend wohl aus?“ Er musterte mein Hemd und lächelte leicht, was mich überraschte. In letzter Zeit war es ihm zunehmend missfallen, dass ich so oft außer Haus war.
„Ehrlich gesagt weiß ich es noch nicht.“
Sein Gesichtsausdruck verhärtete sich augenblicklich bei meinen Worten.
„Das Ministerium veranstaltet doch einen Anlass, oder?“, fragte er in einem nichtssagenden Tonfall. Ich wusste, dass es nichts bringen würde, ihn zu fragen, woher er es wusste. Er war nun mal mein Vater – Lucius Malfoy – und obwohl wir den größten Teil unseres Ansehens verloren hatten, schaffte er es irgendwie, mit einigen Quellen in Kontakt zu bleiben.
„Ja“, antwortete ich ganz einfach und senkte den Blick auf meinen Teller.
„Du wirst doch hingehen, oder?“ Es war mehr ein Befehl, als eine Frage, und wir beide wussten, wer nachgeben würde.
„Natürlich“, sagte ich schnell und mein Vater aß beruhigt weiter.
„Das wird bestimmt lustig“, meinte meine Mutter aufheiternd und ich schenkte ihr ein strahlendes, gut eintrainiertes Lächeln.

Die Eingangshalle des Ministeriums war schon gut gefüllt, als ich ankam. Überall im Raum standen Tische, auf denen man sich an erfrischenden Getränken oder salzigen Knabereien bedienen konnte. Kingsley Shaklebolt war ein beliebter Zaubereiminister; Die Zaubererwelt, sowie alle Ministeriumsangestellten, mochten ihn. Er lachte gerne, scherzte mit den Angestellten und verstand es, wenn man wegen der Krankheit eines Kindes oder wegen Familienangelegenheiten frei nehmen wollte. Aus diesem Grund würde heute wohl kein Angestellter fehlen, was mir wiederum eher unangenehm war. Mein Ziel war es, dass möglichst viele Leute mich sahen, damit ich so schnell wie möglich wieder verschwinden konnte.
„Mr. Malfoy!“, hörte ich plötzlich eine erfreute Stimme hinter mir und erkannte Weasleys Vater, als ich mich in die Richtung drehte.
„Guten Abend, Mr. Weasley“, begrüßte ich ihn und schüttelte seine Hand, welche er mir hinstreckte.
„Schön, dass Sie gekommen sind...“, sagte er nachdenklich und sah sich dann um.
„Was man ja offenbar von meinem Sohn nicht behaupten kann. Oder haben Sie ihn irgendwo gesehen?“ Ich verkrampfte mich augenblicklich.
„Nein, Sir.“
„Ah, da ist er ja!“, rief er in diesem Augenblick und sah auf einen Punkt, irgendwo über meiner linken Schulter. Ich bewegte mich keinen Millimeter, meine Gesichtszüge wurden hart und ich sagte nichts.
Ein paar Sekunden später sah ich nur noch dunkle Locken, da Hermine Granger sich mir in den Weg gestellt hatte. Sie umarmte Weasleys Vater kurz, während das Wiesel neben ihr stand, um ihm kurz die Hand zu schütteln. Sie bemerkten mich erst, als Weasleys Vater sich wieder mir zuwandte.
„Wir haben vorhin über euch gesprochen“, meinte er lachend – etwas Schlimmeres hätte er wohl nicht sagen können, außer vielleicht; Draco ist mir eben zu Füssen gefallen. Das Wiesel drehte sich zu mir um und kniff die Augen zusammen. Seine Freundin hatte sich besser unter Kontrolle; ein falsches Lächeln erschien auf ihren Lippen.
„Ach, habt ihr das?“, fragte Weasley gehässig und sein Vater nickte leicht.
„Da ist ja Mathilda! Ich muss unbedingt mit ihr über die gefälschten Schweizer Uhren sprechen – bis später!“ Und weg war er. Meine Hände hatte ich, um lässig auszusehen, in den Hosentaschen vergraben und mein Blick war auf einen Tisch in der Nähe gerichtet.
„Wie geht’s dir so, Malfoy?“, fragte Hermine Granger und versuchte höflich zu klingen, doch der Hass, den sie mir gegenüber noch immer empfand, schwang in jedem Wort mit.
„Gut“, antwortete ich schnell, ohne ihr in die Augen zu sehen.
„Weißt du, Malfoy, du könntest meiner Freundin gegenüber ruhig ein wenig höflicher sein“, brummte Weasley plötzlich und sein Gesicht lief leicht rot an. Hermine Granger nahm seine Hand in die ihre, was ihn wohl beruhigen sollte.
„Schon okay, Schatz. Etwas anderes sind wir uns von ihm ja sowieso nicht gewohnt.“ Weasley nickte und er schien sich ein wenig eingekriegt zu haben, denn er grinste.
„Naja, ich dachte, jetzt wo er für meinen Vater arbeitet, hätte er vielleicht ein wenig von seiner Arroganz verloren.“
Autsch, das saß. Ich hatte Weasley gar nicht so schlagfertig in Erinnerung... War er nicht immer dumm gewesen? Wahrscheinlich hatte das Zusammensein mit Hermine Granger ihm gut getan. Seine Freundin schien sich über diesen Seitenhieb nicht so sehr zu freuen wie er. Sie schien sich unwohl in ihrer Haut zu fühlen, was ich auch verstehen konnte, denn mir ging es nicht anders. Jahrelang war ich der gewesen, der solche Sprüche ausgeteilt hatte, der Ronald Weasley fertig gemacht hatte und auf einmal, schien es umgekehrt zu sein. Es wäre mir bestimmt etwas eingefallen, was ihn in Verlegenheit gebracht hätte, doch aus irgendeinem Grund wollte ich lieber schweigen. Er tat mir plötzlich Leid und ich bereute auf eine seltsame Weise, dass ich ewig auf Kosten seiner Armut Witze gemacht hatte, denn jetzt wusste ich, wie schnell etwas verloren war: Geld, Ansehen, Respekt. Es konnte von einem Tag auf den anderen verschwinden. Trotzdem mochte ich ihn nicht und die Tatsache, dass er gesellschaftlich jetzt über mir stand, gefiel mir nicht.
„Schade, dass du deinem Vater so unähnlich bist. Mit ihm komme ich ganz gut klar“, sagte ich und das Grinsen verschwand aus seinem Gesicht. Bevor er etwas erwidern konnte, wurden wir unterbrochen.
„Ron! Hermine!“ Unverkennbar die Stimme vom allseits geliebten Harry Potter. Er kam auf uns zu, drückte zuerst Hermine, dann Ron an sich und ignorierte mich vorerst.
„Unglaublich! Obwohl wir im gleichen Gebäude arbeiten, sehen wir uns viel zu wenig!“ Er lachte und seine Augen strahlten beim Anblick seiner Freunde. Eine kleine Flamme der Eifersucht erwachte in meinem Inneren, die jedoch beim Gedanken an Rachel und Pansy augenblicklich wieder erlosch.
„Und Draco Malfoy...“ Die Freude verschwand aus seinem Ton, als er meinen Namen nannte und er nickte mir leicht zu.
„Euch drei zusammen hier anzutreffen, hätte ich nun wirklich nicht erwartet“, bemerkte er leicht verwirrt und warf seinem besten Freund einen fragenden Blick zu, doch Hermine Granger kam ihm zuvor:
„Arthur hat uns zusammengebracht“, erklärte sie und versuchte dann, das Thema zu wechseln.
„Schade, dass Ginny nicht hier sein kann... Ich hätte sie so gerne mal wieder gesehen.“ Harrys Augen leuchtete bei der Erwähnung von Ginny Weasleys Namen und zum ersten Mal in meinem ganzen Leben, fühlte ich mich für den Bruchteil einer Sekunde mit ihm verbunden: Die Erwähnung von Rachels Namen hätte bei mir das gleiche ausgelöst. Ron Weasley sah schnell zu mir, um mich dann freundlicherweise darüber aufzuklären, wo Ginny war.
„Weißt du, Malfoy, meine kleine Schwester spielt jetzt bei den Holyhead Harpies und ist wegen eines Spiels in Griechenland.“ Das Zusammensein mit Hermine Granger tat Weasley viel zu gut. „Holyhead Harpies...“, murmelte ich nachdenklich und tat so, als dachte ich darüber nach, wo ich diesen Namen schon mal gehört hatte. Die >Holyhead Harpies< waren eine Quidditch-Mannschaft, die nur aus Frauen bestand, und zweifellos zu den Besten gehörte. Weasleys Gesicht nahm einen gefährlichen Ausdruck an und Potter wollte offenbar einen Wutausbruch verhindern. Warum verschwand ich nicht einfach? Es zwang mich doch niemand, hier zu stehen und meine ohnehin schon schlechte Laune noch zu vertiefen.
„Sie wäre gerne mitgekommen, aber der Beruf geht nun mal vor!“, grinste er und es war nicht zu übersehen, wie stolz er auf seine Freundin war. Hermine Granger lächelte nickend; sie war nach allem, was ich über sie gehört hatte, der Lebende Beweis für diese Aussage. Potter schien der gleiche Gedanken zu kommen, denn er richtete seine nächste Frage an sie:
„Wie läufts mit deinem Rechte-für-die-Hauselfen-Programm?“, fragte er mit einem leicht amüsierten Unterton, welchen Hermine Granger jedoch gekonnt ignorierte.
„Eigentlich sehr gut. Wir haben jetzt Regelungen für Löhne und Ferien, an die sich die meisten Zauberhaushalte mit Hauselfen halten. Jedoch nicht alle, da es vorerst nur Vorschläge sind.“ Bevor ich mich zurückhalten konnte, waren die Worte gesagt:
„Lohn? Ferien? Das ist doch ein Witz, oder?“
Hermine Granger drehte den Kopf langsam in meine Richtung, fixierte mich mit ihren braunen Augen und kniff sie zusammen. Der zufriedene Gesichtsausdruck wich einem wütenden und ihre Hand, welche Weasleys hielt, verkrampfte sich mit der seinen. Sein Gesicht nahm einen schmerzlichen Ausdruck an und er flüsterte leise „Aua!“, doch Hermine Granger nahm keine Rücksicht darauf.
„Wegen solcher Leute, wie euch, Malfoy, ist es überhaupt so weit gekommen, dass Lebewesen sich abrackern müssen, bis sie tot umfallen. Aber spätestens in ein paar Wochen – wenn diese Regeln zu einem Gesetz werden – wirst auch du dich daran halten müssen!“ Es machte für mich keinen Sinn, dass wir Hauselfen Lohn bezahlen oder ihnen Ferien geben sollten, denn das Dienen war ihre Lebensbestimmung. Das war für sie kein >Müssen<, sondern ein >Dürfen<. Okay, sie waren vielleicht Lebewesen, aber man konnte sie nicht mit Menschen vergleichen, schließlich hatten keine solchen Gefühle oder Wünsche... Ich sah Hermine Granger in die Augen, bis sie genervt weg sah.
„Deine Reaktion überrascht mich gar nicht, Malfoy. Ich habe ja mit eigenen Augen gesehen, was ihr mit Dobby gemacht habt“, sagte Potter plötzlich traurig und ich wusste nicht, was ich darauf antworten sollte. Ich erinnerte mich entfernt an den Hauselfen, dessen Name wohl Dobby gewesen war, doch ich konnte mich nicht daran erinnern, ihm etwas angetan zu haben.
„Wie du meinst, Potter“, entgegnete ich kühl und hatte endgültig genug von diesem gezwungenen Gespräch, bei dem jeder Gesprächspartner plötzlich explodieren konnte. „Ich verschwinde dann.“ Ohne irgendjemanden eines weiteren Blickes zu würdigen, stolzierte ich davon. Als ich ein paar Meter Richtung Ausgang gegangen war, hörte ich Weasleys Stimme hinter mir.
„Wir sehen uns auf Lee’s Hochzeit!“ Es amüsierte ihn, mich zu quälen und diese Aussage hatte mir definitiv den Rest gegeben. Genervt verließ ich das Ministerium und wusste, bevor ich es meinen Füssen überhaupt befehlen musste, wohin sie mich tragen würden.

Unterwegs streifte ich den Umhang ab, verkleinerte ihn magisch und stopfte ihn in meine Hosentasche. Als ich vor dem Haus stand, in dem Rachel wohnte, kam gerade eine ihrer Nachbarinnen – die ich inzwischen vom Sehen kannte – heraus und hielt mir die Türe auf.
„Danke“, sagte ich und sie wünschte mir eine schöne Nacht. Weil ich Rachel nicht erschrecken wollte, in dem ich Mitten in der Nacht an ihre Tür klopfte, beschloss ich, sie auf dem Handy anzurufen. Trish war bestimmt nicht zu Hause: Es war schließlich Freitag und noch lange vor Mitternacht.
„Draco?“ Es tat gut, ihre Stimme zu hören.
„Hi, Kleines! Wo bist du?“, fragte ich gleich.
„Ich sitze mit einer Tüte Chips vor’m Fernseher. Und du?“
„Rate mal.“
„Bitte sag nicht, dass du in der Nähe bist“, flehte sie.
„Wie nett.“
„Ich trage Boxershorts, ein Schlabbershirt und esse Chips. Du kannst mir nicht vorwerfen, dass ich verhindern will, dass du mich so siehst.“ Ich grinste amüsiert und klopfte an die Tür.
„Scheiße, Draco!“, fluchte sie und unterbrach das Gespräch.
Rachel ließ sich Zeit, aber ich wartete geduldig, bis sie mir die Türe öffnete; wahrscheinlich wollte sie mich als Strafe für meinen Überraschungsbesuch schmoren lassen. Als sie mich endlich erlöste, hatte das Schlabbershirt gegen ein ziemlich enges, schwarzes Top ausgewechselt und ein Grinsen aufgesetzt.
„Du würdest auch in Papier eingewickelt noch zauberhaft aussehen“, begrüßte ich sie, was sie sofort wieder in Verlegenheit brachte. Sie war sich Komplimente offenbar nicht gewohnt, denn jedes Mal reagierte sie wieder auf diese Weise. Sanft zog ich sie an mich, ohne sie jedoch zu küssen, sondern schlang nur die Arme um ihre schmale Taille und genoss die Nähe.
„Ich hab dich vermisst“, flüsterte sie und ich seufzte.
„Es hat fast schon weh getan“, gab ich zu. Seltsam, wie leicht es mir in ihrer Nähe fiel, ehrlich zu sein. Ich machte mir schon gar nicht mehr die Mühe, darüber nachzudenken, warum ich bei ihr so anders war, sondern genoss es einfach.
„Dann warst du also bei deinem Arbeitsessen?“, fragte sie dann, als ihr mein Hemd auffiel.
„Ja, mein Vater hat es von mir verlangt.“
„Und du tust immer, was dein Vater will?“
„Eigentlich nicht“, meinte ich lächelnd, doch sie verstand den Scherz hinter dieser Aussage nicht, denn sie wusste nicht, dass ich gerade etwas tat, was mein Vater niemals gutheißen würde.

Auf dem kleinen Tisch im Wohnzimmer stand tatsächlich eine Schüssel Chips und ich nahm mir eine Hand voll, um mich dann aufs Sofa plumpsen zu lassen.
„Geht’s dir irgendwie nicht gut?“, fragte Rachel, als sie sich neben mich setzte und den Kopf an meine Schulter legte. Es überraschte mich, wie gut sie mich inzwischen kannte.
„Ach, weißt du, ich hab meinen Rivalen aus Schulzeiten getroffen.“
„Arbeitet der etwa in der gleichen Firma?“
„Leider, ja.“
Rachel grinste leicht und hob den Kopf, um mir ins Gesicht zu sehen.
„Habt ihr euch geschlagen, oder was?“, fragte sie amüsiert.
„Nein, aber er hat mir all seine Heldentaten unter die Nase gerieben.“
„Ah, okay... Aber Heldentaten? Was hat er denn geleistet?“
„Er hat die Welt gerettet“, antwortete ich ironisch und Rachel lachte – Sie wusste ja nicht, wie viel Wahrheit in dieser Aussage steckte.
„Dann warst du der Böse?“, fragte sie neckend und ich versuchte, zu verstecken, wie viel sie offenbar sah, indem ich grinste.
„Ja, so könnte man es sagen. Ich habe seinem besten Freund immer Streiche gespielt.“
„Das kann ich mir bei dir irgendwie gar nicht vorstellen. Wobei...“ Ihre Gesichtszüge wurden nachdenklich.
„Was?“, fragte ich.
„Nachdem ich dich mit diesem Typen gesehen hab... Du warst früher wohl ein ganz schönes Arschloch.“ Sie kniff mich leicht in den Arm, aber ich blieb ernst. Sie wusste ja gar nicht, wie Recht sie damit hatte...
„Ja, das war ich wohl.“
Rachel dachte wohl, dass sie mich gekränkt hatte, denn sie setzte sich rittlings auf meinen Schoss und sah mir tief in die Augen.
„Das spielt doch alles keine Rolle, Draco. Wichtig ist nur, wie du jetzt bist.“
„Findest du?“
„Ja, die Gegenwart zählt.“
Obwohl ich wusste, dass ein Mordversuch nicht unter die Kategorie >Das kann man einfach vergessen!< fiel, beruhigten mich ihre Worte. Ich legte meine Hände auf beide Seiten ihrer Hüfte und zog sie an mich, um sie zärtlich zu küssen. Sie roch unglaublich gut und ihre Lippen waren so schön weich... Augenblicklich fühlte ich mich wieder besser und als sie sich sanft gegen mich drückte, vergaß ich alles, was meine schlechte Laune ausgelöst hatte. Meine Hände fuhren über ihren Rücken, dann an ihrer Seite entlang, bis meine Finger durch ihr weiches Haar glitten.
„Du riechst so gut“, hauchte ich gegen ihre Kehle und ließ dann meine Zunge darüber gleiten. Augenblicklich ließ sie den Kopf zurückfallen, was mich veranlasste, weiter zu machen. Ich streifte ihr den Träger des Oberteils über die Schulter und küsste den Ansatz ihrer Brüste. Als sie leise seufzte, stieß ich sie sanft von mir, um sie anzusehen.
„Du weißt, was jetzt kommt?“, fragte ich mit vor Erregung bebender Stimme.
„Keine Angst, ich kenn mich ein wenig damit aus“, grinste sie mit geröteten Wangen; es war offensichtlich, dass sie es, wie ich, kaum erwarten konnte, weiterzumachen. Ohne ein Wort erhoben wir uns und gingen Hand in Hand in ihr Zimmer, wo sie sich aufs Bett setzte. Ich blieb kurz stehen und betrachtete sie: Ich hatte noch nie ein so schönes Mädchen gesehen. Sie war perfekt und ich wollte sie, wie ich noch nie jemanden gewollt hatte. Ich setzte mich neben sie, strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht und unsere Lippen trafen sich zu einem erregenden Kuss. Mit einer raschen Bewegung zog ich ihr das dünne Top über den Kopf und sie saß in einem schwarzen Spitzen-BH vor mir, der sie unglaublich sexy wirken ließ.
„Puh! Trägst du zu Hause immer solche Unterwäsche?“, fragte ich neckend. Als sie beschämt den Blick senkte, wusste ich, dass sie sich auch den angezogen hatte, als ich vor der Tür wartete. Ich beugte mich zu ihr und küsste langsam jeden Zentimeter ihres Halses und ihrer Schultern, als wir die Wohnungstüre hörten.
„Ach, nur Trish“, sagte Rachel schnell und zog mich erneut an sich, um mich zu küssen, doch in dem Moment klopfte es an der Tür.
„Rachel? Bist du da?“ Trishs Stimme hörte sich irgendwie verzweifelt und flehend an.
„Es soll wohl nicht sein“, seufzte ich und Rachel sah mich entschuldigend an.
„Tut mir Leid...“
„Schon okay“, sagte ich, als sich Rachel im Aufstehen das Top überzog, um dann die Zimmertüre zu öffnen.


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