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Fanfiction

Calling Destiny - One day

von angeltear

*Sometimes this house feels like a prison*
*That I just can't leave behind*
*There's so many rules*
*I gotta follow*
*One day*
*I won't take this anymore*


[One day – Simple Plan]



An diesem Abend fiel es mir besonders schwer, zu Hause zu bleiben. Mein Vater hatte mir am frühen Morgen durch einen Hauselfen ausrichten lassen, dass ich am Abend im Haus zu bleiben hatte, da wir (oder besser gesagt; meine Eltern) wichtigen Besuch erwarteten, der meine Anwesenheit erforderte. Rachel hatte mir am Tag zuvor vom mysteriösen Tod ihrer Eltern erzählt und die Geschichte hatte gleich ein ungutes Gefühl in mir geweckt. War es möglich, dass ihre Eltern in Kontakt mit der Zaubererwelt standen oder waren es bloß ein paar unbedeutende Muggel gewesen, die einem wütenden Todesser im Weg gestanden hatten? Jedenfalls waren ihre Eltern bestimmt nicht an einem Herzinfarkt gestorben! Wie dumm diese Muggel manchmal waren, dies ernsthaft zu glauben… Könnte es vielleicht sogar sein, dass Rachel über unsere Welt bescheid wusste? Klar, dass sie es mir nicht einfach so auf die Nase binden würde, denn sie wusste ja nicht, dass ich ein Zauberer war. Aber wenn es wirklich so war; was würde das für uns bedeuten? Müsste ich ihr dann von meiner Vergangenheit erzählen oder wusste sie vielleicht sogar mehr, als sie zugab? Nein – Rachel war nicht so. Sie log mich nicht an und außerdem hätte sie in diesem Falle auf meinen Namen anders reagiert. Nach der Arbeit wäre ich am liebsten zu ihr gefahren, stattdessen war ich gezwungen, meinen besten Umhang anzuziehen und um Punkt Sieben im Entrée unseres Hauses zu stehen, um die Greengrasses zu empfangen.

Die Familie Greengrass war das, was wir früher einmal gewesen waren: Es war allgemein bekannt, dass sie nicht viel von Muggeln hielten, sie waren reich und hatten ein gewisses Ansehen in der Zaubererwelt. Nachdem wir dieses verloren hatten, nahmen sie sozusagen unseren Platz ein, was meiner Meinung auch der Grund dafür war, dass mein Vater sie eingeladen hatte. Er wollte einen guten Kontakt zu ihnen herstellen, um unseren geschädigten Ruf wieder in Ordnung zu bringen. Als es klopfte, standen meine Eltern reglos neben mir - die Augen auf die Türe gerichtet. Ein leises >Plopp< ertönte und der Hauself erschien, um zu öffnen und die Gäste einzulassen.
„Walter!“, sagte mein Vater erfreut (so sollte es sich jedenfalls anhören, seine Stimme war jedoch ein wenig zu kontrolliert), lief auf den dunkelhaarigen, großen Mann zu und schüttelte ihm die Hand.
„Lucius! Wunderschönes Haus“, entgegnete dieser ein wenig gelangweilt und jetzt fiel der Blick meines Vaters auf die Frau mit dem hellbraunen Haar und den leuchtend blauen Augen, welche neben Walter stand.
„Und Anthea, schön, dich mal wiederzusehen! Darf ich dir meine Frau Narzissa vorstellen?“
Er wies auf meine Mutter, welche ihr strahlendstes Lächeln aufsetzte. In diesem Moment trat eine dritte Gestalt aus der Dunkelheit hervor: Ein Mädchen mit langem schwarzen Haar und den unglaublich blauen Augen ihrer Mutter. Ihr Blick traf auf meinen und als sie leicht lächelte, wusste ich, warum sie mir so bekannt vorkam: Als ich mit dem zweiten Schuljahr in Hogwarts angefangen hatte, war sie vom Sprechenden Hut auch nach Slytherin geschickt worden. Anthea Greengrass drehte sich in die Richtung, in die ich sah und lächelte.
„Das ist meine Tochter, Astoria. Ihre ältere Schwester Daphne war mit eurem Sohn im selben Jahrgang.“
Astoria trat vor und ergriff die Hand meines Vaters.
„Sehr erfreut, Mr. Malfoy.“ Sie ging auf meine Mutter zu und senkte leicht den Kopf, um ihrer Bewunderung Ausdruck zu verleihen.
„Mrs Malfoy, Sie sind in Wirklichkeit noch viel schöner, als auf Fotos.“
Meine Mutter lächelte sanft und beugte sich ein wenig nach vorne, um Astoria auf die Wangen zu küssen.
„Nenn mich ruhig Narzissa, meine Liebe.“
Astoria lächelte zufrieden und kam dann auf mich zu, blieb jedoch unschlüssig stehen und sah verlegen auf ihre Schuhe. Von der Selbstsicherheit, die sie bis hierhin hatte fliegen lassen, war plötzlich nichts mehr zu sehen.
„Draco“, murmelte sie und hob dann ihren Kopf, um mir in die Augen zu sehen. Ihre Wimpern waren lang und schwarz und ihre blauen Augen funkelten im gedämmten Licht unseres Entrées.
„Astoria“, entgegnete ich ruhig und nickte leicht. „Wie geht es deiner Schwester?“
Diese Frage hatte sie wohl nicht erwartet, denn über ihr Gesicht huschte kurz ein enttäuschter Ausdruck, bevor sie sich jedoch zusammenriss und lächelte.
„Es geht ihr sehr gut; sie ist seit einer Woche verlobt.“
Ich war mir sicher, dass sie das nur gesagt hatte, damit ich nicht auf die Idee kam, mich für sie zu interessieren. Als ob ich mich für Daphne interessieren könnte! Ich erinnerte mich genau an das Mädchen, das fast nie von Pansys Seite gewichen war. Die Blicke, die sie mir immer zugeworfen hatte... Sie hatte fast alles von ihrem Vater geerbt, wie ich jetzt feststellte. Während Astoria das Glück hatte, von jedem Elternteil das Beste abbekommen zu haben, war Daphne nicht so viel Glück vergönnt: Ihre Haare waren schwarz, ihre Augen dunkel und als besonders hübsch hätte man sie auch nicht bezeichnen können. Im Gegensatz zu Astoria hatte Daphne keine besondere Ausstrahlung und war deswegen von den männlichen Schülern in Hogwarts meist links liegen gelassen worden. Ich erwischte mich dabei, wie ich mich fragte, mit wem sie wohl verlobt war.
„Verlobt? Wie schön für sie! Und wer ist der Glückliche?“, fragte mein Vater in diesem Moment und Astorias Mutter beantwortete diese Frage mit großem Entzücken:
„Marcus Flint, ein ganz bezaubernder Junge!“
Ich schüttelte leicht den Kopf und konnte mir nur schwer ein Grinsen verkneifen. Marcus Flint war der Kapitän der Quidditch-Mannschaft von Slytherin gewesen und hatte immer damit angegeben, wie viele Mädchen er an jedem Finger hatte, obwohl jeder wusste, dass es nicht stimmte, denn Marcus sah nicht gerade umwerfend aus.
„Marcus Flint! Warst du nicht mit ihm in der Quiddicht-Mannschaft, Draco?“, fragte mein Vater an mich gewandt.
„Ja, genau“, antwortete ich, nickte und als ich mich umsah, traf ich auf Astorias Blick.

Beim Essen ging es so weiter, wie es angefangen hatte: Walter Greengrass schien eher gelangweilt, seine Frau unterhielt sich angeregt mit meiner Mutter und Astoria warf mir immer wieder heimliche Blicke zu. Ich konnte nicht abstreiten, dass mich diese Tatsache ziemlich aus dem Konzept brachte, denn langsam hatte ich das Gefühl, dass es so eingefädelt worden war. Meiner Mutter traute ich nicht zu, dass sie mich verkuppelt wollte, aber vielleicht mein Vater? Dieser ließ sich jedoch überhaupt nichts anmerken. Astoria war sehr ruhig und sagte während des Essens fast nichts, außer, dass sie meine Mutter für das gut zusammengestellte Menü rühmte. Wenn ihre strahlend blauen Augen mich musterten und ich sie dabei erwischte, senkte sie jedes Mal verlegen den Kopf, sodass ihr ein paar Strähnen ihres langen, schwarzen Haares ins Gesicht fielen. Es war nicht abzustreiten, dass Astoria sehr hübsch war. Doch jedes Mal, wenn ich mir das eingestand, musste ich an Rachel denken. Astoria löste nicht diese Gefühle in mir aus, Astoria hatte nicht dieses strahlende Lächeln und diese unglaublich warmen Augen. Wenn ich Rachel nie begegnet wäre, hätte ich mich vielleicht mit Astoria verabredet oder wäre auf ihre unsicheren Versuche, mich in ein Gespräch zu verwickeln, eingegangen. Aber ich dachte immer an Rachel. Beim 2. Gang wünschte ich mir, ich könnte Rachel einfach vergessen, Astoria bei der Hand nehmen und mit ihr auf mein Zimmer gehen, aber es ging nicht. Obwohl es das Beste für Rachel, vielleicht das Beste für mich und ganz bestimmt das Beste für meine Eltern gewesen wäre, konnte ich es nicht.
Rachel war da.
Sie beherrschte meine Gedanken und ich hatte keine Wahl, denn ich liebte sie.
„Scheiße“, murmelte ich leise.
„Was hast du gesagt, Draco?“, fragte Astoria, die offenbar gedacht hatte, ich hätte zu ihr gesprochen.
„Meine Suppe ist noch zu heiß, ich habe mir die Zunge verbrannt“, sagte ich schnell und legte den Silberlöffel neben meinen Teller.
Als die Greengrasses unser Haus verließen, war es kurz nach zehn Uhr. Obwohl ich am nächsten Tag zur Arbeit musste, war ich mir sicher, dass ich nicht würde schlafen können.
„Gute Nacht, Draco“, sagte mein Vater und wandte sich der Wendeltreppe zu, meine Mutter lächelte in meine Richtung.
„Gute Nacht“, sagte sie sanft, doch bevor auch sie sich umdrehen konnte, platzte es aus mir heraus:
„Ich gehe noch kurz weg. Aber ich komme bald wieder“, sagte ich und verstummte, als mein Vater mich mit einem kalten Blick ansah. „Wie du willst“, entgegnete er und stieg die Treppe hoch.

Ich hatte den Umhang abgelegt und war nach Muggellondon appariert. Die Strassen waren wie leer gefegt, es regnete in sanften Tropfen vom Himmel und der Boden zu meinen Füssen glitzerte. Ich spürte, wie mein Haar mit jeder Minute nässer wurde, tropfende Strähnen fielen mir in die Augen und ich hob die Hand, um sie mir aus dem Gesicht zu streichen. Seit bestimmt zehn Minuten stand ich vor dem Wohnhaus im Regen, starrte zu den Fenstern hoch und zweifelte an meinem Vorhaben. Was, wenn sie mich nicht sehen wollte? Aber ich hatte es selbst so weit kommen lassen und jetzt lag es an mir, diese Freundschaft – vielleicht die einzige, die ich hatte – zu retten. Bevor ich es mir anders überlegen konnte, drückte ich auf die Klingel, um den leisen, inzwischen vertrauten Summton zu hören.
„Ja?“, ertönte eine tiefe Stimme – Lee Jordan.
„Hier ist Draco Malfoy. Darf ich raufkommen?“, sagte ich schnell, bevor meine Stimme versagen konnte und befahl meinen Beinen, nicht wegzurennen. Die ein wenig zu lang andauernde Stille verriet mir, dass Lee Jordan überrascht war.
„Klar“, tönte es aus dem Lautsprecher, der laute, weniger angenehme Ton hallte von allen Häusern in der Strasse wider und ich stieß die Türe auf. Langsam, immer wieder innehaltend und nach Luft holend, stieg ich die viel zu wenigen Treppen hoch, bis ich vor Lee Jordan stand, der im Flur auf mich wartete. Er hatte die hölzerne Wohnungstüre fast ganz zugestoßen und lehnte an der Wand, den Blick aus seinen dunkelbraunen Augen auf mich gerichtet. Als ich gut einen Meter vor ihm stehen blieb, richtete er sich auf, sah mir in die Augen und streckte mir die Hand entgegen, die ich zögernd ergriff.
„Du willst bestimmt zu Pansy“, stellte er fest und ich nickte leicht. Er verzog den Mund ein wenig, sah kurz auf seine Füße und dann wieder in mein steinernes Gesicht.
„Bevor ich dich zu ihr lasse, möchte ich sicher sein, dass du sie nicht wieder verletzt.“ Überrascht zog ich eine Augenbraue hoch, denn ich hatte nicht erwartet, dass Lee Jordan so direkt war.
„Eigentlich bin ich hier, um mich bei ihr zu entschuldigen.“
Lee nickte zögernd, als ob er verstanden hätte, was ich gesagt hatte, es mir aber nicht glaubte. Er fuhr sich kurz mit der linken Hand übers Gesicht und mir fiel auf, dass er seine Rastalocken im Nacken locker zusammengebunden hatte.
„Hör mal, Malfoy... Ich weiß, wir waren nie Freunde oder so, aber Pansy ist mir echt wichtig und ich möchte nicht, dass sie deinetwegen – unseretwegen, mein ich – traurig ist.“ Seine Stimme, sein Gesichtsausdruck, seine Körpersprache – alles sagte das gleiche: Er liebte sie und er meinte es ernst. Obwohl es mir schwer fiel, musste mir das reichen. Es war an der Zeit, an Pansys Glück zu denken und nicht immer nur an mich selbst. Sie würde das für mich tun, jederzeit, und das wusste ich. Deswegen stand ich hier und nicht, um Lee Jordans bester Freund zu werden.
„Wir werden wohl nie Freunde... Davon hält uns wohl nicht nur unsere Vergangenheit ab, aber ich will, dass Pansy glücklich ist und du trägst dazu offenbar ein großes Stück bei.“
Bei meinen letzten Worten verzog sich Lee Jordans Mund zu einem breiten Grinsen. Er wurde jedoch gleich wieder ernst und nickte leicht bedrĂĽckt.
„Das mit der Vergangenheit und so stimmt wohl, aber jetzt ist ja auch irgendwie alles anders, oder nicht?“ Es kostete mich viel Kraft, meine Gesichtszüge unter Kontrolle zu halten. Am liebsten hätte ich laut losgelacht, denn offenbar meinte Lee Jordan ernst, was er eben gesagt hatte: Er könnte es sich anscheinend durchaus vorstellen, mit einem Slytherin befreundet zu sein... Aber war dies überhaupt möglich? Slytherins und Gryffindors waren schon immer Feinde gewesen und würden es auch immer sein. Oder nicht? Schließlich hatte Pansy sich in einen Gryffindor verliebt und lebte mit ihm zusammen, obwohl sie eine Slytherin war. Und war eine Beziehung zwischen einem Slytherin und einem Muggelmädchen nicht auch in etwa das selbe? Leicht verwirrt verzog ich meine Lippen, doch bevor ich antworten konnte, meinte Lee:
„Mir ist schon klar, dass du das anders siehst und ich lass dich jetzt auch in Ruhe. Es ist nur so, dass ich vorhabe, mein Leben mit Pansy zu verbringen und da wäre es nicht von Nachteil, wenn wir uns einigermaßen verstehen würden, Draco.“ Ich brachte tatsächlich ein träges Grinsen zustande.
„Wir werden sehen, wie es sich entwickelt.“

Ich stand im Wohnzimmer, während Lee ins Schlafzimmer gegangen war, um Pansy Bescheid zu sagen, dass ich da war. Es hatte mich nachdenklich gestimmt, dass Lee Jordan so offen war für eine Freundschaft. Dass er sofort die jahrelange Feindschaft und meinen Ruf vergessen und es versuchen wollte – Pansy zuliebe.
„Draco?“ Pansy stand in einem grünen Pyjama vor mir, die Augen verblüfft aufgerissen.
„Nein, ich bin’s; Harry Potter“, grinste ich, doch Pansy kniff die Augen zusammen und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Sogar Potters Erscheinen hätte mich weniger überrascht!“, zischte sie und eine Sekunde lang sah sie genauso aus, wie sie es jahrelang getan hatte; kalt und arrogant. Nur die ironische Tatsache, dass ihr Pyjama die gleiche Farbe hatte, wie das Grün im Wappen von Slytherin, erhielt mein Grinsen aufrecht.
„Bevor du auf mich losgehst oder mich verhext – Es tut mir leid!“, sagte ich schnell und versuchte mit meinem traurigen Aussehen und einem gezielten Blick ein wenig Mitleid zu erregen. Es klappte offenbar, denn Pansys Blick wurde ein wenig weicher, als sie meine triefenden Kleider und mein nasses Haar bemerkte.
„Du tropfst mir die ganze Wohnung voll!“, beschwerte sie sich und eilte mit großen Schritten aus dem Raum. Bevor ich mich fragen konnte, wohin die verschwunden war, kam sie auch schon wieder mit einem großen, weich aussehenden Badetuch zurück, das sie mir schnell reichte. Dann richtete sie ihren Zauberstab, der auf dem Sofatisch gelegen hatte, auf die Pfütze zu meinen Füssen und sog das Wasser damit auf. Sie versuchte, mir nicht in die Augen zu sehen und gab sich die größte Mühe, weiterhin böse dreinzublicken.
„Danke“, sagte ich, rubbelte mir kurz die Haare und warf mir das Tuch dann über die Schultern. Als Pansy noch immer nichts sagte, machte ich einen Schritt auf sie zu und stupste sie mit dem Ellebogen an.
„Ach komm schon... Es tut mir wirklich Leid und ich verspreche dir, dass ich mich bessern werde“, murmelte ich gespielt traurig und sah sie bettelnd an. Dann fing ich leise an zu winseln und sie sah genervt zu mir auf.
„Siehst du! Du nimmst es gar nicht ernst!“ Bevor sie sich umdrehen konnte, griff ich nach ihrem Arm und hielt sie fest. „Lass mich los, Draco!“ Nicht auf ihre Worte hörend zog ich sie in eine Umarmung.
„Pansy, es ist mir verdammt ernst und das weißt du.“
Dann spürte ich plötzlich ihr Gesicht an meinem Hals und hörte ihr leises Schluchzen. Überrascht drehte ich den Kopf in ihre Richtung, um festzustellen, dass sie weinte.
„Was ist denn los?“, fragte ich überrascht, doch Pansy hob den Kopf und lächelte.
„Ich dachte wirklich, dass du glaubst, was du sagst... Ich dachte, ich hätte dich für immer verloren.“ Wahrscheinlich hatte ich ihr schlaflose Nächte bereitet, während ich die letzten Tage fast nicht an sie gedacht hatte. Das schlechte Gewissen überfiel mich und ich streckte die Hand aus, um ihr die Tränen von der Wange zu wischen.
„Es tut mir Leid, dass ich dich verletzt habe... Aber ich habe darüber nachgedacht und wenn du ihn liebst, werde ich wohl damit leben müssen!“ Ich konnte mir ein spöttisches Grinsen nicht verkneifen.
„Weißt du, Draco, er ist so ein guter Mensch. Er hat niemals Vorurteile und er hat dich sogar verteidigt!“ Ungläubig schüttelte sie den Kopf und schlug mir dann mit der Hand leicht gegen den Oberarm. „Dich, Draco! Ausgerechnet! Obwohl er dich innerlich wahrscheinlich gehasst hat, hat er mir immer wieder gesagt, ich solle mich in deine Lage versetzen und dass es für dich bestimmt nicht leicht wäre...“ Überrascht zog ich eine Augenbraue hoch, mein Blick huschte kurz zu der Tür, die in Pansys und Lees Schlafzimmer führte.
„Was hat dich zur Vernunft gebracht?“, fragte sie plötzlich und ich hielt den Atem an. Pansy kannte mich zu gut – sie hatte dieses Gefühl, das sie nie täuschte und außerdem war sie die einzige, die hinter meine Gesichtsausdrücke sehen konnte. Vor ihr war es mir unmöglich, etwas zu verstecken, das mich wirklich beschäftigte.
„Es ist nicht ein etwas, es ist eine Sie.“
Pansys Augen wurden groß, sie hielt sich beide Hände vor den Mund und starrte mich an, um dann ein paar Schritte zum Sofa zu machen und sich darauf plumpsen zu lassen.
„Nein! Habe ich das richtig verstanden? Du bist verliebt?“ Sie sah mich ungläubig an, dann wich der Gesichtsausdruck einem zufriedenen, breiten Lächeln.
„Komm, setz dich!“, rief sie aufgeregt und klopfte neben sich aufs Sofa. Mit kleinen Schritten, um die Zeit herauszuzögern, ging ich auf sie zu und setzte mich. Es spielte keine Rolle, ob Slyhterin, Gryffindor oder Muggel: Pansy war ein weibliches Wesen und sie würde mich löchern.
„Wie heißt sie? Seit wann? Wie hast –„
„Halt!“, unterbrach ich sie und sie lachte leise. Ich holte tief Luft und schloss für einen Augenblick, in dem ich Rachel sah, die Augen und lächelte dann leicht.
„Sie heißt Rachel und wir sind erst seit ein paar Tagen zusammen.“
„Rachel... Schöner Name...“, murmelte Pansy nachdenklich und sah mich dann glücklich an.
„Sie muss was Besonderes sein, wenn sie es geschafft hat, dich zur Vernunft zu bringen!“, meinte sie neckisch und ich nickte zustimmend.
„Das ist sie ganz bestimmt.“ Pansy sah mir forschend ins Gesicht, versuchte meine Gedanken zu lesen.
„Irgendwie komisch, dich so zu sehen.“
„Wie, so?“, fragte ich verwirrt und Pansy grinste.
„So verliebt! Ich hätte nicht gedacht, dass das einmal passiert...“
„Verliebt... das ist ein großes Wort“, flüsterte ich fast und wurde augenblicklich ernst. Pansy spürte meine Unsicherheit, rückte ein bisschen näher und legte ihren Kopf an meine Schulter.
„Das bist du aber, Draco.“ Überrascht hob ich meinen Kopf und unsere Blicke trafen sich für einen Moment, in dem Pansy alles in meinen Augen sah.
„Das bin ich wohl...“, seufzte ich und schüttelte leicht den Kopf.
„Was ist denn daran so schlimm?“, fragte Pansy vorsichtig und zog die Augenbrauen zusammen.
Ich atmete zischend aus und schĂĽttelte den Kopf, eine Geste, die der Situation den Ernst nehmen sollte.
„Ach, es ist nichts. Es ist einfach ungewohnt für mich.“ Pansy lächelte amüsiert und sah nachdenklich auf den dunklen Teppich.
„Weißt du, Draco, für jeden ist die erste Liebe ungewohnt.“


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