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Fanfiction

Calling Destiny - Make this go on forever

von angeltear

*Please don't let this turn*
*Into something it's not*
*First kiss and the first time*
*That I felt connected to anything*


[Snow Patrol – Make this go on forever]



Es war das erste Mal seit Monaten, vielleicht auch Jahren, dass ich aufwachte und mich gerne an meinen Traum erinnerte. Ich hatte die ganze Nacht mit Rachel verbracht: Zuerst in der Bar, dann draußen und bis ich vor ein paar Sekunden aufgewacht war, noch in meinen Träumen. Lächelnd starrte ich an die Decke und dachte an den vergangenen Abend zurück, der nicht vergleichbar war, mit irgendetwas, das ich zuvor erlebt hatte. Rachel war so anders... Mit ihr schien alles leicht zu sein. Wenn ich mit ihr zusammen war, war ich ein anderer Mensch. Allein der Kuss... Leise seufzte ich beim Gedanken daran. Es war ein schöner, inniger und gleichzeitig zärtlicher Kuss gewesen, der mir so gar nicht ähnlich sah. Das letzte Mal, als ich ein Mädchen geküsst hatte, hatte sie sich nach ein paar Sekunden weggedreht, sich die Hand auf die Lippen gedrückt und „Aua!“ gerufen. Was mit mir los war und warum im Moment alles so lief, wie es eben lief, konnte ich mir nicht erklären. Ich hätte die ganze Nacht mit ihr auf dieser Mauer sitzen, sie umarmen und sie küssen können. Es war schwer gewesen, sich von ihr zu verabschieden. Das Problem war nur, dass das nicht ich war... Ich umarmte keine Mädchen und ich vermisste sie schon gar nicht. Ich lächelte nicht und mein Herz schlug auch nicht schneller, wenn ich an sie dachte.
Warum war bei Rachel einfach alles anders?
Plötzlich konnte ich Pansy verstehen und ich bereute es, sie weinend zurückgelassen zu haben. Lee Jordan war zumindest ein Zauberer... Rachel wusste nicht mal, dass es unsere Welt gab. Aber vielleicht war ich insgeheim auch froh darüber. Sie wusste nichts über unsere Vergangenheit, unseren Ruf, die Gerüchte oder über den arroganten Potter. Sie kannte mich und offenbar mochte sie mich... Spielte da meine Vergangenheit überhaupt eine Rolle?

Nachdem ich geduscht hatte, wickelte ich mir ein Handtuch um die Hüften und stellte mich vor den Spiegel, um mein Haar zu begutachten. Ob ich es abschneiden sollte? Ich hatte wirklich keine Lust, immer von irgendwelchen Typen angemacht zu werden... Aber vielleicht gefiel es Rachel ja? Sie hatte nie eine Bemerkung gemacht oder angedeutet, dass sie die Frisur nicht gut fände.
„Mr. Malfoy?“
Erschrocken fuhr ich herum, um einem ängstlich aussehenden, kleinen Hauselfen in die großen, wässrigen Augen zu blicken. „Woher nimmst du dir das Recht, hier aufzutauchen, wenn ich dusche?“, herrschte ich ihn an und er zuckte leicht zusammen. „Ihre Mutter, Sir, wollte, dass ich Ihnen sofort Bescheid sage“, berichtete er mit zittriger Stimme und senkte leicht den Kopf.
„Und was genau sollst du mir sagen?“, fragte ich genervt, als er nicht weitersprach.
„Das Mittagessen steht auf dem Tisch“, antwortete er leise und sah wieder zu mir hoch, um eine Antwort abzuwarten.
„Du hast es mir gesagt. Jetzt hau ab!“
Ich drehte mich wieder zum Spiegel und als ich das leise, vertraute >Plopp< hinter mir hörte, schlug ich mit der Faust gegen die Wand. Zum Mittagessen mit meinen Eltern hatte ich jetzt überhaupt keine Nerven! Schnell zog ich mir eine dunkle Jeans und ein schwarzes Poloshirt an und eilte die Wendeltreppe herunter. Je länger meine Eltern würden warten müssen, desto unangenehmer würde das Essen werden. Mit einer raschen Bewegung öffnete ich die Tür, welche in unser Esszimmer führte und fand meine Eltern vor, die schon wartend am Tisch saßen.
„Da bist du ja endlich!“, sagte mein Vater, kaum dass ich mich hingesetzt hatte und schnippte mit den Fingern, woraufhin der Hauselfe auftauchte und jedem einen Teller voller Suppe hinstellte.
„Ich habe dich aus einem ganz bestimmten Grund darum gebeten, mit uns zu essen“, begann mein Vater, als ich meine Suppe fast ausgelöffelt hatte und sah hoch. „Du weißt bestimmt, dass deine Mutter morgen Geburtstag hat und da du in den letzten Tagen öfter ausgehst...“ Er musterte mich und warf meiner Mutter einen kurzen Blick zu, bevor er weiterfuhr: „dachte ich, dass ich dich vielleicht darüber informieren sollte, dass du morgen zu Hause zu bleiben hast.“ Augenblicklich machte ich mir Vorwürfe, da ich den Geburtstag meiner Mutter total vergessen hatte und gleichzeitig krampfte sich mein Herz leicht zusammen, bei dem Gedanken, dass ich Rachel morgen nicht würde sehen können. „Natürlich, Vater. Ich hatte auch nicht vor, morgen wegzugehen“, entgegnete ich schnell und lächelte meine Mutter an, die leicht nickte. „Das hätte ich auch nicht gedacht“, sagte sie leise und zufrieden.

Nachdem ich fast eine ganze Stunde lang mit meinen Eltern am Esstisch gesessen, mich mit ihnen über unwichtige Dinge unterhalten und Wein getrunken hatte, ließ ich mich in meinem Zimmer erschöpft in den großen Sessel, welcher vor dem Fenster stand, sinken. Es war fast vierzehn Uhr und in gut zwei Stunden würde ich Rachel abholen. Mein Herz machte einen kleinen Hüpfer und ich wehrte mich nicht mehr gegen die Reaktionen meines Körpers auf sie. Ich hatte mich entschieden und würde auch dazu stehen. Aber was sollte ich jetzt zwei Stunden lang anstellen, ohne verrückt zu werden? Warum hatten wir uns eigentlich erst so spät verabredet? Ich versuchte mich an den Grund zu erinnern, schweifte aber wieder zu anderen Erinnerungen ab, sobald ich an die vergangene Nacht dachte. Als ich aufstand und am großen Spiegel vorbeiging, der an meinem Schrank hing, bleib ich stehen und musterte mich kritisch. Vielleicht würde Rachel langsam Angst kriegen, wenn ich schon wieder ganz in schwarz kam... Mein Blick wanderte zum Fenster und ich nahm das sonnige Wetter wahr. Mit wenigen Schritten stand ich auf dem kleinen Balkon, um festzustellen, dass es angenehm warm war. In einem schwarzen Shirt würde mir schnell zu heiß werden... Den grauen Pullover wollte ich aber nicht schon wieder anziehen und dunkelblau oder braun war auch nicht viel besser als schwarz. Ein verzweifeltes Seufzen verließ meine Lippen, als mir das bewusst wurde. Aber was soll’s? Ich hatte noch fast zwei Stunden, bis ich mich mit Rachel traf und brauchte sowieso eine Beschäftigung... Warum nicht ein neues Kleidungsstück einkaufen gehen? Muggelgeld hatte ich mir ja inzwischen genug besorgt. Ich hatte Weasleys Vater so ausgefragt, dass er wohl niemals darauf kommen würde, dass ich Muggelgeld brauchte, aber er hatte mir bereitwillig alles erzählt und mir auch den Namen des Mannes genannt, bei dem er manchmal Muggelgeld gewechselt hatte. Dieser hatte mich glücklicherweise nicht erkannt und war rundum glücklich gewesen, da er zehn Prozent des Betrages behielt. Als ich das Haus verließ, hatten es sich meine Eltern im Garten gemütlich gemacht und ließen sich gerade vom Hauselfen einen gekühlten Kürbissaft bringen.
„Ich geh was einkaufen!“, rief ich aus der Entfernung und im Weggehen sah ich, dass meine Mutter lächelte, mein Vater jedoch keine Reaktion zeigte.

„Guten Tag, Sir. Kann ich Ihnen helfen?“ Der Mann war ungefähr gleich groß wie ich, hatte einen kleinen Bauch, schütteres braunes Haar und lächelte mich freundlich an.
„Ja, ich brauche irgend ein Shirt oder einen dünnen Pullover in einer hellen Farbe“, erklärte ich und als er erst meine Hose und dann mein Shirt musterte, erschien ein wissender Ausdruck auf seinem Gesicht. „Wissen Sie, Sir, es gibt helle Farben, die auch sehr dezent wirken“, erklärte er mit ernsthafter Stimme und ich folgte ihm in den hinteren Teil des Ladens.
„Grau ist das neue Schwarz, sage ich ja immer, aber davon will niemand etwas hören!“ Er lachte, schüttelte amüsiert den Kopf und ich sah ihn leicht verwirrt an. „Also“, fuhr er fort und sein Gesicht wirkte augenblicklich wieder geschäftlich. „Es gibt vier Farben, die ich Ihnen empfehlen würde.“ Er sah mir ein paar Sekunden ins Gesicht, nickte dann, wie um seine eigenen Gedanken zu bestätigen und zog aus verschiedenen Regalen etwas hervor. Als erstes hielt er ein hellblaues Poloshirt hoch, doch ich schüttelte schon den Kopf, bevor er etwas sagen konnte. „Hellblau gefällt Ihnen nicht?“, fragte er ein wenig enttäuscht. „Ist mir zu knallig“, erwiderte ich und er nickte verständnisvoll. „Das verstehe ich, wenn es auch sehr schade ist... Hellblau wäre wirklich Ihre Farbe.“ Er hängte das hellblaue Shirt an einen Ständer und griff hinter sich, um das nächste Teil vorzuführen. Meine Augen weiteten sich und der Mund klappte mir auf. „Rosa?“, fragte ich entgeistert und der Verkäufer konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „So reagieren die meisten Männer“, kicherte er und fuhr mit der Hand über die hellen Knöpfe des kürzärmligen Hemdes. „Kommen Sie mal näher, Sir“, meinte er und ich trat ein paar Schritte auf ihn zu. „Sehen Sie sich den Stoff mal genau an.“ Jetzt merkte ich, dass das Hemd rot und weiß gestreift war, dass die Streifen jedoch so schmal waren, dass es aus der Entfernung wie rosa aussah.
„Gefallen würde es ihr auf jeden Fall... Ich weiß, dass sie die Farbe mag, aber das ist gar nichts für mich“, rutschte es mir heraus und ich musste leise lachen. Der Mann sah mich überrascht an, da ich bis jetzt eher ernst geblieben war und ein amüsiertes Lächeln erschien auf seinem Gesicht. „Sie wollen also bei einem Mädchen Eindruck schinden?“, fragte er zufrieden und ich nickte leicht, da er mir jetzt sowieso keine Ausrede mehr abnehmen würde. „Dann habe ich genau das Richtige für Sie!“, verkündete er und holte ein weiteres Hemd hervor. Es war weiß, hatte lange Ärmel und kleine, perlfarbene Knöpfe. „Weiß ist wie ein helles schwarz“, grinste er und fuhr dann fort: „Genau genommen sind weiß und schwarz gar keine Farben. Deswegen können Sie bei weiß eigentlich auch gar nichts falsch machen. Der Vorteil ist, dass Sie die Ärmel hochkrempeln können und dass sie das Hemd auch im Winter, zum Beispiel unter einem schwarzen Pullover – „ er zwinkerte mir belustigt zu. „auch tragen können.“
„Das nehme ich“, antwortete ich nickend und mein Blick fiel auf den Ständer, an dem das hellblaue Shirt und das rosa (oder halt rotweiße!) Hemd hingen. „Sie hatten gesagt, vier Farben... Was wäre das vierte Stück gewesen?“, fragte ich und räusperte mich. Der Verkäufer sah mich zuerst irritiert an, begriff dann aber und holte ein graues Shirt hervor. Es war ein bisschen heller, als der Pullover, den ich schon hatte, war einfach geschnitten und hatte einen runden Kragen. „Das können Sie mir auch noch einpacken“, sagte ich und der Verkäufer nickte zufrieden.

Um kurz nach halb vier war ich zu Hause, sprang noch einmal kurz unter die Dusche – ohne mir jedoch die Haare erneut zu waschen und zog mir dann zufrieden grinsend eine schwarze Hose und das weiße Hemd über. Ich krempelte die Ärmel leicht hoch und ließ die obersten zwei Knöpfe offen stehen. Eine Minute lang stand ich vor dem großen Spiegel und sah mein Haar kritisch an. Dann zupfte ich mir ein paar Strähnen ins Gesicht und beschloss, sobald Rachel auch nur die kleinste Andeutung machte, zum Friseur zu gehen. Als ich das Haus verließ, lief ich meinen Eltern glücklicherweise nicht mehr über den Weg. Im Entrée rief ich nach dem Hauselfen und wies ihn an, meinen Eltern mitzuteilen, dass ich aus war. In den Schatten der nahegelegenen Baumgruppe apparierte ich in eine dunkle, enge Seitenstrasse, welche in der Nähe von Rachels Wohnhaus lag. Es war punkt Vier Uhr, als ich klingelte.
„Ja?“, dröhnte Trishs Stimme aus dem Lautsprecher und ich zuckte leicht zurück.
„Hallo, hier ist Draco“, sagte ich und wartete, bis etwas passierte.
„Rachel kommt gleich runter.“
Nervös fuhr ich mir durchs Haar, strich das Hemd glatt und fingerte an den Knöpfen herum. Kurz überlegte ich, ob ich die Ärmel doch nicht hätte hochkrempeln sollen und bereute, dass ich keine Jacke dabei hatte – vielleicht würde es ja später kühl werden. Als die Tür aufging und Rachel lächelnd heraustrat, wurde mein Kopf jedoch abrupt leergefegt. Sie strahlte förmlich in ihrem türkisen, enganliegenden Shirt und der weißen Hose. Wie von selbst verzogen sich meine Lippen zu einem Lächeln und ich fühlte mich wieder gut. Sie war da, sie lächelte, mein Pulsschlag beschleunigte sich und meine Brust schwoll förmlich an vor Glück. Ich machte einen Schritt auf sie zu, legte meine Hände um ihre Taille und zog sie an mich, um sie zu küssen. Es war wieder genauso wie am Abend zuvor: Wir schienen eins zu werden. Ihre weichen Lippen schienen für die meinen gemacht, so perfekt trafen sie aufeinander. Nach gut einer Minute lösten wir uns voneinander und ich sah ihr grinsend ins Gesicht. „Hallo.“
„Hi“, entgegnete sie.
„Wie geht’s?“, fragte ich, um das Spiel weiterzuführen.
„Gut und dir?“, sagte sie leise. Ich senkte meinen Kopf leicht, so dass meine Lippen ganz sanft ihr Ohr berührten. „Jetzt gut“, flüsterte ich und biss ihr leicht ins Ohrläppchen.
„Hey!“, beschwerte sie sich, lachte jedoch. Sie machte einen Schritt zurück und musterte mich nachdenklich. „Sag mal... Seit wann trägst du Weiß?“
Erst jetzt sah ich, dass auf ihr Oberteil ein Text gedruckt war und zog eine Augenbraue hoch, ohne auf ihre Frage einzugehen.
„Willst du behaupten, das stimmt nicht?“, fragte sie grinsend und zeigte auf ihr Shirt, auf dessen Vorderseite >Brunettes have more fun< stand. Meine Mundwinkel zuckten.
„Willst du behaupten, Weiß steht mir nicht?“, fragte ich stattdessen, zeigte auf mich und reckte das Kinn ein wenig höher. Rachel lachte, griff nach meiner Hand und ging los.
„Was willst du machen?“, erkundigte sie sich und blickte kurz zu mir hoch. Ich zuckte leicht die Schultern, als ich antwortete: „Was du willst.“ Es fiel mir schwer, mich mit ihr so locker zu unterhalten, während ihre zierliche Hand in der meinen lag. Mein Gehirn schien nur diese kleine Tatsache und sonst nichts wahrzunehmen.
„Also ich hab ganz schönen Hunger...“, murmelte sie und schwieg dann ein paar Augenblicke. „Wollen wir was essen gehen?“ Wieder sah sie aus ihren dunklen Augen zu mir hoch und ich konnte nicht anders, als stehen zu bleiben, ihr leicht über die Wange zu streichen und sie wieder zu küssen.
„Ich sagte doch; was du willst“, flüsterte ich nach einem weiteren, unglaublichen Kuss. Rachel schüttelte den Kopf leicht genervt. „Hast du denn auch Hunger?“
Ich lächelte amüsiert über ihre Reaktion. „Das ist unwichtig. Wenn du Hunger hast, gehen wir etwas essen. Wohin willst du?“ Sie seufzte ergeben und hob die Hand, um irgendwohin zu zeigen. Das einzige, was ich sah, war ein großes, gelbleuchtendes M.
„Aha“, stellte ich fest und sah sie fragend an. „Ich habe leider nicht verstanden, was du meinst“, erklärte ich, als sie mich mit großen Augen ansah.
„Mc Donald’s natürlich!“, lachte sie und sah wieder in die Richtung des gelben M’s.
„Mc Donald’s, klar“, murmelte ich und machte ein paar Schritte in die Richtung, hielt aber wieder inne, als ich merkte, dass Rachel stehen geblieben war.
„Man könnte fast denken, du kennst Mc Donald’s nicht...“, sagte sie langsam und es hörte sich so an, als hätte ich gerade zugegeben, dass ich nicht wüsste, wie ich hieß.
„Wäre das so schlimm?“, fragte ich leicht verwirrt. Rachel sah mich ein paar Sekunden lang forschend an und brach dann in schallendes Gelächter aus.
„Das ist wieder einer deiner seltsamen Scherze, oder?“ Ich verzog den Mund und als sie merkte, dass es mein Ernst war, riss sie sich zusammen und sah mich mitleidig an. „Du kennst Mc Donald’s wirklich nicht“, stellte sie ernüchtert fest und zog mich dann in die Richtung, in welche ich vor einer Minute hatte gehen wollen.

„Und du verlangst jetzt ernsthaft von mir, dass ich das esse?“, fragte ich sicherheitshalber noch mal und starrte auf das riesige, runde Ding, das in einer offenen, gelben Verpackung vor mir auf dem Tablett lag. Rachel grinste breit, als sie mein Gesicht sah und nickte dann heftig. Mit verzogenem Mund sah ich auf die heraushängenden Salatblätter, die vielen Brotschichten und die Sauce, die dazwischen herausquillte. „Was, wenn ich es nicht tue?“, fragte ich langsam und hob den Blick, um Rachel anzusehen. Sie musste sich offenbar sehr zusammenreißen, um nicht laut loszulachen. Mein Blick fiel auf die langen Pommes und ich zeigte kurz darauf. „Reicht es nicht, wenn ich die esse?“
Doch Rachel schüttelte den Kopf, nahm dann den sogenannten Big Mäc (was war das bloß für ein geschmackloser Name?) in die Hand und hielt ihn mir hin. Es blieb mir also gar nichts anderes übrig, als ihn zu nehmen. Ich hielt jedoch inne, sah das Ding in meiner Hand ein paar Sekunden lang gequält an und als ich mich gerade durchgerungen hatte und reinbeißen wollte, riss Rachel es mir wieder aus der Hand. Ich sah überrascht auf, ihr Gesicht war wieder ernst.
„Tut mir Leid, Draco... Ich bin manchmal ein wenig kindisch und ich hab echt nicht darüber nachgedacht. Du musst das natürlich nicht essen.“ Sie senkte beschämt den Blick und ihre langen, dichten Wimpern berührten ganz leicht ihre Wangen. Instinktiv streckte ich die rechte Hand nach ihr aus, kniff ihr sanft in die Wange und lächelte. „Ach was! Wenn du das magst, ist es bestimmt gut“, sagte ich in neckendem Ton und sie sah wieder auf. Ein paar Sekunden, in denen mein Herz zu schmelzen schien, sah sie mir in die Augen.
„Deine Augen machen mich ganz hibbelig!“, meinte sie unerwartet und sah verlegen auf den Big Mäc, welcher zwischen uns auf dem Tisch lag. Ich beugte mich leicht nach vorne, küsste sie auf die Nasenspitze und krallte mir den Big Mäc. Bevor sie etwas hätte sagen können, oder ich genug Zeit gehabt hätte, mich wieder zu ekeln, biss ich in das riesige Ding und versuchte, dabei nicht mein weißes Hemd zu versauen. Als ich kaute, sah sie mich abwartend an und rückte nervös auf ihrem Stuhl hin und her. Ich schluckte. „Was soll ich sagen...“ Meine Stimme verriet nichts und ich setzte einen Ausdruck auf, als ob mir gerade eine Fliege in den Mund geflogen wäre und ich sie geschluckt hätte. Dann hob ich grinsend den Big Mäc wieder an meinen Mund und biss ein weiteres mal hinein.
„Du magst ihn?“, rief Rachel begeistert und machte sich endlich daran, ihren eigenen auszupacken. Zufrieden lächelnd tunkte sie eine Pommes in Ketchup und schob sie sich in den Mund. Es war das erste Mal in meinem Leben, dass es mir Spaß machte, einem Mädchen beim Essen zuzusehen. Wobei das vielleicht auch an Rachels Essverhalten lag: Sie biss von ihrem Big Mäc ab, legte ihn hin und aß dann ein paar Pommes. So ging das, bis sie fertig war und mich ansah.
„Was guckst du so?“, fragte sie unsicher und senkte den Blick kurz auf ihr Shirt, um zu überprüfen, ob sie sich besudelt hatte.
„Darf ich dich nicht ansehen?“ Sie verdrehte kurz die Augen.
„Naja... Ich werde beim Essen nicht gern beobachtet“, gab sie zu und biss sich auf die Unterlippe. Ich zog eine Augenbraue hoch und lächelte.
„Darauf hätte ich aber nicht verzichten wollen. Du siehst bezaubernd aus beim Essen.“
Rachel wurde leicht rot und wischte sich mit einer Papierserviette die Mundwinkel. „Ach was!“
„Vielleicht hast du Recht“, gab ich zu und sie sah überrascht zu mir auf.
„Es könnte daran liegen, dass ich voreingenommen bin. Für mich siehst du sowieso immer zauberhaft aus, egal was du gerade tust.“


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