Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Calling Destiny - Oh my gosh

von angeltear

Oh my gosh!
He's making eyes at me and I don't mind at all
Oh my gosh!
He's making my imagination run wild


[Basement Jaxx - Oh my gosh]


Mit wie wild klopfendem Herzen lief ich neben Draco durch die angenehme Nacht. Zwar trug ich heute nur ein Top, aber mir war überhaupt nicht kalt. Da es auf dieser Straße recht viele Bars und Diskotheken gab, war es dementsprechend laut, also waren wir um die Ecke gegangen und steuerten nun auf eine niedrige Mauer zu, die zwei verlassene Parkplätze voneinander abgrenzte. Die Aussage, dass es meinem Kopf bereits besser ging, war keine Lüge gewesen. Blieb nur die Frage, was mich geheilt hatte: Die frische Luft oder seine Anwesenheit.
„Hast du eigentlich keine Angst, mich im Dunkeln auf einen verlassenen Parkplatz zu begleiten?“, fragte er mich mit ernster Stimme, doch als ich zu ihm aufsah, konnte er nicht verhindern, dass sein rechter Mundwinkel sich ein wenig nach oben verzog.
Mir entfuhr ein nervöses Kichern, für das ich mich am liebsten geschlagen hätte. Ich benahm mich ja wie ein verknallter Teenie!
„Nein, habe ich nicht“, erwiderte ich ehrlich. „Wenn du mir etwas antun wolltest, hättest du es schon längst tun können. In dieser Seitengasse mit der Telefonzelle, vor der Haustür, du hättest mir etwas in den Drink schütten können.“
Inzwischen waren wir an der kleinen Mauer angekommen, auf der ich mich nach einem prüfenden Blick niederließ. Draco schwang ein Bein darüber und setzte sich neben mich, bevor er antwortete.
„Woher weißt du, dass nichts in deinem Drink war?“, fragte er. „Was ist, wenn irgendein Zeug dafür verantwortlich wäre, dass deine Kopfschmerzen verschwinden?“
Bei den letzten Worten hatte er viel sagend mit den Augenbrauen gewackelt und mich schelmisch angegrinst. Mit gespielter Empörung holte ich aus, um ihn mehr oder weniger sanft auf den Oberarm zu schlagen, allerdings fing er mein Handgelenk ab, bevor ich auch nur richtig Schwung holen konnte. Mein Körper reagierte so stark auf diese kurze Berührung, dass ich für eine Sekunde die Luft anhalten musste. Wie eine Welle war die Hitze durch meine Adern gerauscht, aber so schnell wieder verschwunden, wie sie gekommen war, als er meinen Arm wieder freigab.
„Ich kann mir nicht vorstellen, dass du so etwas tun würdest“, sagte ich zu meinen Knien, während ich mir unsicher eine Haarsträhne hinters Ohr strich und hoffte, dass meine Stimme nicht zu hohl klang. Warum brachte er mich nur immer wieder aus der Fassung?
„Da kennst du mich aber schlecht!“, lachte er und erlöste mich so von meiner Verlegenheit, sodass ich ihn wieder ansah. Ich konnte es mir unmöglich entgehen lassen, wenn er lachte. Es war als käme plötzlich der wahre Draco zu Vorschein, der von dieser ernsten, vielleicht sogar bitteren Maske verborgen wurde. Als blitze der wahre Draco in seinen Augen auf.
„Ich würde dich aber gern besser kennen“, flüsterte ich, bevor ich mich zurückhalten konnte. Mist! Ich wandte den Blick nicht ab, denn ich wollte nicht, dass er mich für einen Feigling hielt, dabei machte ich mir fast in die Hose.
Draco sah mir einige Momente in die Augen, während denen ich nichts hörte als die entfernten Verkehrsgeräusche und das aufgeregte Pochen meines Herzens. Sanft fuhr er mit der Rückseite eines Fingers über meinen Oberarm und ich musste nicht hinsehen, um zu wissen, dass ich eine Gänsehaut hatte.
„Das ließe sich einrichten“, murmelte er und ließ seine Hand über meine Schulter zu meinem Hals gleiten. Nur mit Mühe könnte ich verhindern, dass ich erschauderte, denn meine ganze Aufmerksamkeit galt seinen grauen Augen, die sich mit einer Intensität in die meinen brannten, dass die Luft zwischen uns in Flammen hätte aufgehen müssen.
Als sein Blick hinunter glitt und an meinen Lippen hängen blieb, setzte mein Herz einen Schlag aus, denn ich wusste genau, was jetzt folgen würde. In meinem Kopf herrschte angenehm schwummriges Chaos und ich spürte nur noch, wie sehr ich mich danach sehnte, dass er mich küsste.
Plötzlich hörte man aus der anderen Ecke des Parkplatzes ein würgendes Geräusch, das uns aufschrecken ließ und ich wandte peinlich berührt den Blick ab. Was war denn das gewesen? Für einige Augenblicke hatte sich mein Hirn fast abgeschaltet und ich hatte nur noch daran gedacht, ihn zu küssen. Was war denn bloß los mit mir? Ich kannte diesen Typ gerade mal seit einer Woche!
„Da kotzt jemand“, stellte Draco fest. Wow, was für eine Kombinationsgabe!
„Lecker“, entgegnete ich trocken und versuchte, das Spritzgeräusch, das über den Parkplatz hallte, zu ignorieren. Kurz stellte ich mir vor, wie Trish nun reagiert hätte. Vermutlich hätte sie einfach „Kannst du nicht mal leiser kotzen? Ich will hier knutschen!“ über den Parkplatz gebrüllt, aber so cool war ich definitiv nicht. Ob sie schon gemerkt hatte, dass wir weg waren? Vermutlich konnte sie sich schon denken, was wir hier machten - oder auch nicht machten.
„Warum bist du eigentlich immer alleine hier?“, fragte ich Draco spontan und hätte mir am liebsten auf die Zunge gebissen. Die Frage hatte irgendwie so nach „Hast du keine Freunde?“ geklungen und ich hoffte, dass er es nicht so auffasste.
„Letzte Woche hatte ich einfach keine Lust auf Gesellschaft.“ Er zuckte die Achseln. „Heute habe ich bewusst keinen mitgebracht, weil ich gerne mit dir allein bin.“
Bei dieser Aussage machte mein Herz einen kleinen Hüpfer und ich war froh, dass es zu dunkel war, als dass er meine roten Wangen hätte erkennen können.
„Aber ich habe Trish mitgebracht, obwohl ich auch gern Zeit mit dir verbringe“, flüsterte ich, obwohl ich gar nicht wusste, warum ich meine Stimme gesenkt hatte. Vermutlich hätte sie zu sehr gezittert, wenn ich versucht hätte, eine normale Lautstärke aufrecht zu erhalten.
„Aber Trish lässt uns auch in Ruhe.“
„Das hoffe ich doch!“, lachte ich und er tat es mir gleich. „Dann hätten deine Freunde uns also nicht in Ruhe gelassen?“
„Vermutlich hätten sie zunächst so getan als respektierten sie unsere Privatsphäre“, spekulierte er in verschwörerischem Ton drauf los. „Dann wären sie uns hinterher geschlichen, hätten sich hinter Autos versteckt und hätten mich mehr oder weniger unauffällig angefeuert.“
„Oh, du hast dein eigenes Cheerleaderteam!“, lachte ich los und stellte mir einige junge Männer in den entsprechenden Kostümen vor.
„So habe ich das noch gar nicht gesehen! Das muss ich mir merken!“
„Gib mir ein D! D! Gib mir ein R! R!“, begann ich in albern euphorischem Tonfall zu rufen und musste all meine Willenskraft zusammennehmen, um nicht in lautes Gelächter auszubrechen. Bevor jedoch irgendein Lachanfall mich unterbrechen konnte, tat es Draco, indem er mir die flache Hand auf den Mund presste.
„Hey, ich habe hier einen Ruf zu verlieren!“
Unkontrolliert kicherte ich weiter in seine Handfläche hinein und nach wenigen Sekunden, in denen wir uns in die Augen gestarrt hatten, konnte selbst Draco sein ernstes Gesicht nicht mehr wahren und lachte leise auf. Er löste seine Hand von meinem Mund, zog sie aber nicht ganz zurück, sondern strich mir eine Haarsträhne hinters Ohr, wie ich es immer tat, wenn ich nicht wusste, was ich mit meinen Händen tun sollte.
Die Stimmung schien schlagartig wieder umzuschlagen. Jede Albernheit zwischen uns war verflogen; nur diese Anziehungskraft, die uns wie Magnete immer wieder zusammenführte, war in der Luft. Wieder kreisten meine Gedanken nur um die Vorstellung, ihn zu berühren, zu küssen…
Als hätte er in meinen Augen gelesen, was ich dachte, beugte er sich unerträglich langsam zu mir herüber und berührte meine Lippen mit seinen. In diesem Augenblick verschwammen meine Gedanken vollends und nichts um uns herum schien noch zu existieren. Weder die Mauer, noch die Dunkelheit oder die Motorengeräusche; es gab nur noch Draco und mich.
Der Kuss war zart und fühlte sich so unglaublich innig an. Es war als hätte ich ihm alles dargelegt, als gehörte ich ihm voll und ganz. Er schob seine Hand in meinen Nacken und kam nun mit dem ganzen Körper näher. Unfähig, meine Hände nicht an ihn zu legen, fuhr ich mit meiner Hand über seine Brust und zog ihn an der Schulter näher an mich. Längst schlug mein Herz so heftig, dass ich mir Sorgen gemacht hätte, wenn ich zu einem klaren Gedanken fähig gewesen wäre; wie die Flügel eines Kolibris flatterte es wild in meiner Brust. Von den Stellen, an denen wir uns berührten, schien sich Hitze stetig in meinen ganzen Körper auszubreiten und meine Gier nach mehr noch anzuheizen.
In mir herrschte das schönste Hochgefühl der Welt, als ich meine Arme um seinen Hals schlang und ihn näher an mich zog, wodurch der Kuss aber keinesfalls an Sanftheit verlor. Ich konnte spüren, wie die Leidenschaft in uns beiden hoch kochte und doch blieb dieses süßeste aller Gefühle bestehen, das meine Gedanken so wohltuend vernebelte. Meine Lippen schienen unter der Berührung der seinen förmlich zu glühen und in diesem Moment hoffte ich fast, der Kuss würde nie enden.
Ich war vollkommen unfähig, vernünftig zu denken. Die ganze Welt schien nur aus uns beiden zu bestehen. Aus seinen Lippen; seiner Hand, die sich inzwischen in meine Haare geschoben hatte; meinem Herzschlag.
Als wir uns nach einiger Zeit doch wieder von einander lösten, war ich so durcheinander, dass ich meinen Kopf an seine Schulter legte, die Nase an seinem Hals, und versuchte, meinen Herzschlag und meinen Atem wieder unter Kontrolle zu bekommen.
Draco lehnte seine Wange an meinen Kopf, schlang wortlos die Arme um meine Taille und hielt mich einfach fest.
In meinem Kopf wirbelten Gedanken durcheinander und drohten, den Zauber des Augenblicks zu zerstören, aber ich blendete sie einfach aus, konzentrierte mich auf andere Sachen, wie den Duft seines Aftershaves oder die kreisende Bewegung, mit der sein Daumen über mein Top glitt. Gut, dass ich ein Oberteil mit dünnem Stoff gewählt hatte.
Nach einer Weile konnte ich das Schweigen allerdings nicht mehr als angenehm empfinden. Ob er genau so verlegen war, wie ich? Oder bereute er vielleicht sogar, was gerade geschehen war? Mit einem mulmigen Gefühl räusperte ich mich, um irgendetwas zu sagen.
„Wollen wir vielleicht wieder reingehen? Trish fragt sich bestimmt schon, wo wir bleiben.“
„Können wir machen“, flüsterte er und mir lief ein warmer Schauer über den Rücken, als sein Atem mein Ohr streifte. Zwar hatten wir soeben beschlossen, dass wir aufstehen wollten, um diesen Parkplatz zu verlassen, aber keiner machte Anstalten, sich vom anderen zu lösen.
„Draco?“
„Hmhm“, machte er zur Bestätigung, dass er nicht eingeschlafen war.
„Ich dachte, wir wollen gehen.“
„Nein, du willst gehen. Ich will noch hier bleiben.“
„Aber-“
„Wenn du aufstehst und rein gehst, komme ich mit.“
„Das ist ja total gemein!“, beschwerte ich mich. Vielleicht war dieser Typ doch bösartiger als ich gedacht hatte.
„So ist das Leben.“ Er klang so amüsiert, dass ich ihn am liebsten geschubst hätte, aber in diesem Fall wäre ich dann mit ihm von der Mauer gefallen, denn er hatte seine Hände noch immer nicht von mir gelöst.
„Dann bleiben wir eben noch ein bisschen hier“, beschloss ich und zeichnete mit meinem Zeigefinger formlose Figuren auf seine Brust. Als er nichts darauf antwortete, hob ich den Kopf, um sein Gesicht sehen zu können, doch als ich in seine Augen sah, war es mit dem Denken schon wieder vorbei.
Vorsichtig näherte ich mein Gesicht seinem und als er keine Anzeichen von Unwillen zeigte, küsste ich ihn wieder.

Als ich am nächsten Morgen die Augen aufschlug, sah ich Trishs grinsendes Gesicht vor mir.
„Wah! Was machst du in meinem Bett?“
„Erzähl mir alles.“
„Was?“
„Bist du so dämlich oder tust du nur so?“
Genervt stöhnte ich auf und vergrub das Gesicht in meinem Kissen. Womit hatte ich es nur verdient, dass ich ständig auf solch grausame Art geweckt wurde?
„Tante Ruth hat angerufen. Sie erwartet einen Rückruf.“
„Das ist nicht dein Ernst!“ Entsetzt starrte ich Trish an und suchte in ihrem hübschen Gesicht nach irgendetwas, das mir verraten könnte, dass sie mich auf den Arm nahm.
„Glaubst du vielleicht, ich wäre sonst schon wach?“, fragte sich mich missmutig. „Es ist 14 Uhr morgens!“
„Wenn das die Strafe für ein bisschen Knutschen ist, dann tue ich es nie wieder!“, jammerte ich in mein Kissen und schniefte künstlich.
„Dann habt ihr euch also wirklich geküsst? Juhuuuu!“ Trish sprang auf und begann freudig auf dem Bett herumzuhüpfen, sodass die ganze Matratze bebte und mich kräftig durchschüttelte.
Bei dem Gedanken, dass ich in der vergangenen Nacht tatsächlich fast eine Stunde mit Draco draußen gesessen hatte und wir uns die meiste Zeit nur geküsst hatten, begann mein Herz schon wieder verrückt zu spielen.
„Ich nehme an, es war gut?“, fragte Trish, als sie sich - im Gegensatz zu mir - wieder beruhigt hatte und neben mir saß. Gut? Das wäre die Untertreibung des Jahrhunderts!
„Es war toll“, murmelte ich und grinste dämlich in meine Häschenbettwäsche.
„Ich will Details!“ Oh Gott, jetzt kommt der Fragenkatalog! „Mit oder ohne Zunge? Stürmisch oder zärtlich? Habt ihr gestanden oder gesessen oder gelegen? Wer hat angefangen? Hat er was dazu gesagt?“
Da ich dem Ganzen sowieso nicht entkommen konnte, setzte ich mich auf, strich mir die Haare aus dem Gesicht und holte tief Luft.
„Also, wir sind halt nach draußen gegangen und haben uns ein bisschen unterhalten“, begann ich zu erzählen. „Und dann haben wir uns eine Straße weiter auf so eine kleine Mauer gesetzt und auf einmal ist die Stimmung total umgeschlagen! Erst haben wir eher so rumgeblödelt und plötzlich war's so uuuhhh, weißt du, was ich meine?“
„Klar doch!“
„Naja und dann hat er mich halt geküsst und das war so WOW. Ich bin noch nie so geküsst worden! Es war irgendwie so intensiv!“ Mir fehlten die Worte, um den Kuss zu beschreiben. Es war einfach ganz anders als alles, was ich bisher erlebt hatte.
„Versuch doch, es mit Chad zu vergleichen“, schlug Trish vor und ich verzog das Gesicht. Chad war mein Exfreund. Ich war mit sechzehn mit ihm zusammengekommen und wir waren etwa ein Jahr ein Paar gewesen. Bis er sich in eine andere verliebt hatte. Der Unterschied zwischen den beiden Jungs könnte nicht größer sein.
„Also, Chad immer sehr… energisch geküsst, sehr leidenschaftlich. Nach seinen Küssen brauchte man immer eine Weile, bis man wieder zu Atem gekommen war, aber Draco… Der Kuss war so sanft.“ Ich zögerte kurz. „Mein Gott, es war so heiß!“
Ich konnte kaum glauben, dass ich das gerade wirklich gesagt hatte und schlug die Hände vor mein bestimmt knallrotes Gesicht. Ich war hoffnungslos verloren!
„Big Mäc?“, fragte Trish lachend.
„Gib mir lieber die Zigarette danach!“, kicherte ich und ließ mich wieder auf mein Kissen fallen.
„Versuch's mit einer kalten Dusche.“
„Dusche ist gut, ich will Draco ja nicht nach Disco stinkend wieder sehen!“ Ich konnte nicht anders als bei den letzten Worten zu grinsen.
„Seht ihr euch etwa heute schon wieder?“
„Jaha!“, trällerte ich und erhob mich noch immer lächelnd vom Bett, um ins Bad zu hüpfen.

Was sollte ich bloß anziehen? Verzweifelt schmiss ich immer wieder Kleidungstücke, die ich aus dem Schrank gefischt hatte, auf den immer größer werdenden Haufen auf dem Bett. Klamotten für einen Discobesuch herauszusuchen war einfach! Da zog man sich nicht für eine bestimmte Person an, sondern einfach irgendetwas, das gut aussah. Eine enge Jeans und ein tolles Top und schon sah man großartig aus! Aber für ein Date? (Allein dieses Wort zu denken hatte zur Folge, dass ich vor Aufregung fast starb!) Was, wenn Draco nicht gefiel, was ich trug oder wenn es vollkommen unpassend war? Immerhin wussten wir noch gar nicht wirklich, was wir vorhatten!
Das Wetter war toll, ich konnte also auch einen Rock tragen, aber was für einen? Zu kurz würde vielleicht zu nuttig wirken und zu lang zu bieder! Wenn ich wieder eine Hose anzog, würde er vielleicht denken, dass ich langweilig war.
„Ich finde, du solltest in dem gehen, was du anhast!“, äußerte Trish ihre kompetente Meinung, woraufhin ich ihr einen bösen Blick zuwarf. Ich stand in Unterwäsche vor dem Schrank.
„Was hast du denn? Das kannst du dir doch durchaus leisten und er wäre sicherlich entzückt!“
„Das wäre ja auch überhaupt nicht bescheuert!“, schoss ich sarkastisch zurück und widmete mich wieder dem Chaos in meinem Schrank, während Trish verächtlich schnaubte und sich wieder vor den Fernseher setzte.
Ach, verdammt! Das brachte doch alles nichts! Am besten ging ich einfach in die Stadt und kaufte mir etwas ganz Neues! Dafür reichte die Zeit aber überhaupt nicht! Wah!
„Okay, ganz ruhig“, murmelte ich und massierte meine Schläfen. „Alles wird gut. Entspann dich.“
Wie konnte ich mich entspannen? Okay, Schrank zu, Musik an. Hektisch schlug ich die Schranktüren zu und tippelte dann halbnackt durch mein Zimmer, das inzwischen Aussah wie ein Kaufhausschlachtfeld, um das Radio einzuschalten. Ich gab einen keinen Freudeschrei von mir, als die Klänge von Basement Jaxx durch mein Zimmer hallten und tanzte zur Auflockerung ein wenig herum. Als ich dann auch noch begann mitzusingen, kam Trish mit hochgezogenen Augenbrauen wieder und schloss meine Zimmertür.
Nach einigen Minuten hatte ich das Gefühl, dass ich wieder einigermaßen zurechnungsfähig war und ließ mich auf die Bettkante sinken. Dieser Typ machte mich ja total Banane!
Dabei kannte ich ihn doch kaum. Ich kannte seinen Namen und sein Alter. Ich wusste, dass er gern Rockmusik hörte. Ich wusste, dass er gern „Scheiße“ sagte. Ich wusste, dass er als Kind mal von einem Baum gefallen war und sich so eine Narbe am Ellbogen zugezogen hatte. Ich wusste, dass er küsste wie ein Gott. Ich wusste immer noch nicht, was er eigentlich beruflich machte. Ich wusste nicht, wo er wohnte. Ich wusste eigentlich so gut wie gar nichts.
Aber das ließ sich ja ändern. Hatte er doch gestern Abend selbst gesagt.
Da wir uns heute wieder trafen, konnte ich also auch davon ausgehen, dass er mich auch näher kennen lernen wollte. Im Spiegel, der an der Schranktür befestigt war, sah ich, dass ich lächelte. Es war wirklich unglaublich, wie die letzte Woche verlaufen war. Während meine Gedanken vorher hauptsächlich finster und deprimierend gewesen waren, waren meine Sorgen in den letzten Tagen immer weiter in die Ferne gerückt und heute tanzte ich halbnackt in meinem Zimmer herum. Aber es ging einfach nicht anders! Der Gedanke an Draco zauberte mir ein Lächeln aufs Gesicht; brachte ich mich in Hochstimmung; ließ mein Herz schneller schlagen.
„Oh Gott!“, keuchte ich und bedeckte mein Gesicht mit den Händen. Das klang irgendwie als wäre ich in ihn verknallt! Du benimmst dich ja auch überhaupt nicht so!, ertönte ein sarkastisches Stimmchen in meinem Hinterkopf. Dann war ich also in Draco Malfoy verknallt? Nach einer Woche? Ich war wirklich hoffnungslos verloren…
Ich ließ den Blick schweifen und entdeckte eine weiße Sommerhose, die ich schon lange nicht mehr getragen hatte. Ein Hoffnungsschimmer! Zu Weiß konnte ich jede Farbe tragen!
Ermutigt stand ich wieder auf und wühlte wieder in meinen Kleiderbergen. Schließlich entschloss ich mich für ein türkises T-Shirt, auf dem „Brunettes have more fun!“ stand.
Ich war mir ziemlich sicher, dass ich viel Spaß haben würde.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Buch: Der Heckenritter von Westeros: Das Urteil der Sieben
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Der Tod ist in allen sieben Büchern ein ganz bedeutendes Thema.
Joanne K. Rowling