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Fanfiction

Die Geschichte des Regens - Das Tagebuch der Emma Foley - Die Gesellschaft zur Verbreitung von unangenehmen Wahrheiten

von >Rumtreiberin<

Oh Mann. Eigentlich wollte ich das Kapitel noch gestern hochladen... Bis dann mein PC beschlossen hat, dass er bis um 23:30 keine Internetverbindung mehr herstellen kann. >.< Und heute geht es schon wieder nicht. Deshalb kommt das Kapitel mit dem längsten Namen aller Zeiten etwas verspätet und von einem anderen PC aus. :) Ich hoffe, es gefällt euch und ihr verzeiht mir die lange Wartezeit. Tut mir leid. Das nächste Chap kommt bestimmt schneller, immerhin hab ich noch ein bisschen was von den Ferien übrig. :)

Die Re-Reviews zum letzten Chap findet ihr wie immer hier im Thread (nach unten scrollen). Danke an euch alle! :)


~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~

26.2.1977, 15:17, Schlafsaal

Sehr geehrte Miss Foley,

bitte erlauben Sie, dass wir Ihnen einige Dinge in aller Deutlichkeit sagen. Da wäre zunächst einmal die Tatsache, dass wir nicht nachvollziehen können, warum Sie sich mit der Begründung, es ginge Ihnen nicht gut, in Ihren Schlafsaal zurückziehen, wo wir doch aus zuverlässigen Quellen wissen, dass Sie in keinster Weise beeinträchtigt sind. Dürfen wir anmerken, dass man dieses Verhalten üblicherweise nicht gerade als erwachsen bezeichnen würde? Sie werden schließlich kaum abstreiten, dass der wahre Grund für Ihr kindisches Verhalten Ihre Überlegung ist, ob Sie in einen gewissen Remus John Lupin verliebt sind. Nun, Sie müssten es zwar eigentlich selbst wissen, aber da Sie ja anscheinend ein schrecklich hoffnungsloser Fall sind, lassen Sie uns noch einmal alle Hinweise zusammentragen. Wo sollen wir anfangen? Erstens, Sie verbringen sehr viel Zeit mit ihm. Zweitens, Sie geben selbst zu, dass Sie ihn sehr mögen. Drittens, Sie laufen auf der Stelle rot an, wenn Sie auf ihn angesprochen werden. Viertens, Sie lassen sich von seiner Gegenwart ablenken. Reicht Ihnen das, oder sollen wir noch die ominösen „Elektroschocks“ erwähnen? Doch wie gesagt - wenn Sie normal wären, müssten Sie das eigentlich selbst herausfinden können. Das wäre die übliche Arbeitsweise eines Gehirns.
Aber wissen Sie - im Prinzip kann es sowohl uns als auch Ihnen völlig egal sein, ob Sie nun in diesen Mr. Lupin verliebt sind oder nicht. Denn seien wir mal ehrlich - hätten Sie im Ernst auch nur für den Bruchteil einer Sekunde daran gedacht, dass sich jemand wie er, bzw. überhaupt ein menschliches Wesen, in Sie verlieben könnte? Falls Sie immer noch nicht darauf gekommen sind: Die Antwort lautet Nein. Nein, Miss Foley, daran sollten Sie keinen Gedanken mehr verschwenden. Und was noch viel wichtiger ist: Haben Sie schon einmal daran gedacht, dass, wenn dieser unwahrscheinlichste aller unwahrscheinlichen Fälle eintreten würde (und die Wahrscheinlichkeit dafür geht gegen Null, das können wir Ihnen versichern), Sie Ihre Freundin Katie dadurch verletzen würden?
Wir können Ihnen nur noch einmal in aller Deutlichkeit sagen: Vergessen Sie es. Vergessen Sie es einfach. Stehen Sie von Ihrem Bett auf, gehen Sie hinunter in den Gemeinschaftsraum und tun Sie, als ob nichts wäre. Sie werden bald feststellen, dass das die einzige vernünftige Lösung ist und, lassen Sie uns das noch hinzufügen, vielleicht wäre es langsam auch für Sie angebracht, Vernunft anzuwenden.

Mit freundlichen Grüßen
Die Gesellschaft zur Verbreitung von unangenehmen Wahrheiten

26.2.1977, 15:44, Schlafsaal

Sehr geehrte Miss Foley,

mit großem Bedauern haben wir festgestellt, dass Sie unserem Ratschlag nicht gefolgt sind. Wenn Sie uns erlauben, noch deutlicher zu werden: Damit meinten wir, dass Sie sich normal verhalten, ja, normal, besonders nach dem, was sie sich heute Vormittag geleistet haben. Und falls Sie jetzt nicht wissen, wovon wir sprechen, machen Sie doch bitte den Test: Können Sie wenigstens in einem der Fächer, das Sie heute hatten, sagen, das Thema war? Nein? Nun, dann erlauben Sie sicher, dass wir feststellen, dass Sie völlig neben der Spur waren. Was nach der letzten Nacht auch kein Wunder ist. Mussten Sie denn unbedingt stundenlang nachgrübeln, bevor Sie endlich eingeschlafen sind? Wir sagen es Ihnen gerne noch einmal: Vergessen Sie die ganze Sache.

Mit freundlichen Grüßen
Die Gesellschaft zur Verbreitung von unangenehmen Wahrheiten

26.2.1977, 17:11, Gemeinschaftsraum

Hallo, Tagebuch. Da bin ich wieder. Wahrscheinlich würde ich zwar immer noch im Schlafsaal rumliegen, wenn Lily nicht gekommen wäre….aber naja. Egal. Es war auf jeden Fall lieb von ihr, dass sie extra hochgegangen ist, um nach mir zu gucken. Gerade, als ich das Buch hier zugeklappt hatte, ging nämlich die Tür auf und Lily streckte ihren Kopf herein. „Alles okay bei dir?“, fragte sie ziemlich besorgt. Da ich mir dachte, dass ich am besten gleich anfangen sollte, mich „normal“ zu verhalten, setzte ich mich ruckartig auf und antwortete: „Ja!“
Naja, vermutlich war das etwas zu enthusiastisch, denn Lily sah nicht gerade so aus, als würde sie mir glauben. Stattdessen kam sie jetzt ganz ins Zimmer, machte die Tür hinter sich zu und setzte sich im Schneidersitz auf ihr Bett. „Wirklich?“, fragte sie dann. „Du warst den ganzen Vormittag so abwesend…“
„Ich hab nur über was nachgedacht“, murmelte ich ausweichend. „Aber jetzt, ähm, bin ich fertig damit.“
Lily lächelte.
Bevor ich mich daran hindern konnte, hörte ich mich auf einmal sagen: „Gestern bin ich aus Versehen in Myrtes Klo gegangen und da hat sie so was gesagt…“
Jetzt sah Lily mich aufmerksam an. „Was denn?“
„Wegen Katie…“, fuhr ich zögernd fort.
„Katie war im Klo der Maulenden Myrte?“
„Myrte kennt sie auf jeden Fall und, naja, es klang so, als ob sie mehrmals da war und...geweint hat…wegen, du weißt schon.“
Lily nickte.
„Und na ja, da hat Myrte eben so etwas gesagt von wegen, wenn ihr Freundinnen wärt, hätte sie doch erzählt, was los war“, endete ich lahm und zwirbelte eine Haarsträhne zwischen meinen Fingern. Aber ich redete ja mit Lily und Lily verstand sofort, was ich meinte.
„Du hast recht“, sagte sie nämlich nachdenklich. „Wir sollten…wir sollten uns mal wieder…“ Sie brach ab und starrte eine Zeit lang ins Leere. „Weißt du“, sagte sie dann und es klang, als ob sie mit sich selbst reden würde, „ich hab James immer gehasst…immer…und…“
In diesem Moment flog die Tür auf und Katie stürmte herein, gefolgt von Lindsay (die jedoch eher schlenderte). „Hier seid ihr!“, strahlte Katie. „Wir haben euch schon gesucht!“
„Du hast sie gesucht“, korrigierte Lindsay, „ich hab dir gleich gesagt, dass sie hier oben sind.“
„Habt ihr schon gehört, dass Sirius nächsten Samstag seinen Geburtstag feiert?“, fragte Katie, ohne weiter darauf einzugehen.
„Geburtstag?“, wiederholte ich verständnislos.
Katie runzelte die Stirn. „Emma, du hast heute Morgen neben mir gestanden, als ich ihm gratuliert habe!“
„Oh“, sagte ich.
„Und ich habe dich schon für eine Art Ikone gehalten, weil du ihn völlig ignoriert hast“, bemerkte Lindsay trocken.
„Hab ich ihm nicht gratuliert?“ Langsam wurde die Sache ein bisschen gruselig, fand ich.
Lily schüttelte den Kopf. „Nein, und sogar Lindsay hat ihm Alles Gute gewünscht.“
„Wenn man das so nennen darf….“, kicherte Katie.
Lindsay schmiss sich auf ihr Bett. „Ach, ursprünglich wollte ich Mia Fox dazu bringen, ihm ?Happy Birthday, Arschloch!' zu sagen und ihm eine runterzuhauen, aber dann habe ich es doch gelassen“, sagte sie.
„Oh“, sagte ich nochmal.
„Ich könnte mich darüber stundenlang aufregen!“, sagte sie kopfschüttelnd. „Sirius hat so einen Ruf, und trotzdem findet er immer wieder eine Dumme, die auf ihn reinfällt, und ich kapier einfach nicht, warum.“
„Weil man grundsätzlich dazu neigt, sich in die falschen zu verlieben“, antwortete Katie nach einer kurzen Pause.
„Weil Liebe bescheuert ist“, sagte Lily.
„Weil man selbst bescheuert ist“, murmelte ich.
„Willst du Sirius noch gratulieren?“, fragte Katie. „Dann komm ich noch mal mit runter.“

Muss ich erwähnen, dass ich mir ein bisschen komisch vorkam, zu Sirius hinzugehen, der gerade mit was weiß ich wie vielen Leuten quatschte, ihm auf die Schulter zu tippen, weil er mich nicht bemerkte, und „Alles Gute zum Geburtstag“ zu nuscheln? Wenn ja, habe ich es hiermit getan. Was auch sehr schön war: Seine Antwort war „Danke, du kommst auch auf die Party nach dem Quidditchspiel am Samstag, oder?“
„Mmh-mmh“, antwortete ich und ging zurück zu Katie. Und dann fiel mir auf einmal etwas auf.
Quidditchspiel?

QUIDDITCHSPIEL AM SAMSTAG?!?!?

Ich hatte mich schon gewundert, warum James für diese Woche um die 50 Trainings geplant hat…

26.2.1977, 20:03, Schlafsaal

Sehr geehrte Miss Foley,

wenn wir noch anmerken dürfen: Es wäre viel besser gewesen, wenn Sie nie angefangen hätten, über diese spezielle Frage nachzudenken.

Mit freundlichen Grüßen
Die Gesellschaft zur Verbreitung von unangenehmen Wahrheiten

26.2.1977, 20:07, Schlafsaal

Sehr geehrte Gesellschaft zur Verbreitung von unangenehmen Wahrheiten,

Sie haben vollkommen recht.
Dann würde es mir nämlich jetzt erheblich besser gehen.

Mit freundlichen Grüßen
Emma Foley

27.2.1977, 3:16, Gemeinschafsraum

Das gab es auch schon lange nicht mehr. Dass ich nachts im Gemeinschaftsraum sitze, meine ich. Dabei habe ich diese Tradition ja schon sehr frühzeitig eingeführt. An meinem dritten Schultag hier, um genau zu sein.
Ja, exakt, ich sitze um drei Uhr nachts im Gemeinschaftsraum, weil ich nicht schlafen kann, und lese mir alte Einträge aus meinem Tagebuch durch. Im Vergleich zu jetzt waren sie damals ziemlich kurz, fällt mir gerade auf. Aber ursprünglich hatte ich ja auch nie vor, hier großartig was reinzuschreiben. Tja, meine Wahrsage-Fähigkeiten sind wohl ähnlich erbärmlich wie mein Verständnis von Zaubereigeschichte. Zum Glück habe ich dieses Fach nie gewählt. Katie hat mal gemeint, die Lehrerin für Wahrsagen, Professor Blackbird, würde sich sehr gut mit Professor Swindlehurst verstehen, und das ist für mich Warnung genug.
Meine Liebe.
Aber ich glaube, ich rede ziemlichen Mist. Liegt vielleicht an der, sagen wir, fortgeschrittenen Uhrzeit. Dabei wollte ich doch eigentlich nur den Plan präsentieren, den ich beim Lesen alter Tagebuch-Einträge entwickelt habe.

Der ultimativ-meisterhafte Plan für zukünftiges Verhalten von Emma E.G. Foley:

Erster Grundsatz (oder auch: Der Grundsatz, auf dem alles basiert): So tun, als ob nichts wäre.
Zweiter Grundsatz: Normales Verhalten an den Tag legen.
Dritter Grundsatz: Alle Dinge, die mich dazu gebracht haben, zu glauben, ich wäre in ihn verliebt, einfach ignorieren.

So.
Das war's.

In jeder Hinsicht.

Und ich habe es auch endlich geschafft, es aufzuschreiben.

Ich glaube echt, ich bin in Remus verliebt.

„Ich habe die Befürchtung“ hätte es wohl besser getroffen.
Aber letztendlich ist es eh egal.

28.2.1977, 17:02, Gemeinschaftsraum

Erwähnenswerte Dinge, die heute bis jetzt passiert sind:

1. Heute Morgen hing im Gemeinschaftsraum ein Aushang am Schwarzen Brett, um den sich der gesamte sechste und siebte Jahrgang schon drängte, als wir die Treppe runterkamen. (Etwas spät, wohlgemerkt, da ich ziemlich lange gebraucht hatte, um wachzuwerden.)
„Was ist das denn?“, fragte Lindsay kritisch. „Gibt's was umsonst oder warum sind die so wild?“
Bevor irgendjemand etwas antworten konnte, kam ein strahlender James auf uns zugerannt, der gerade noch rechtzeitig abbremste, bevor er Lily über den Haufen lief und verkündete: „Die Apparierkurse!“
„Das ist kein Satz“, bemerkte Lindsay und Lily lachte.
James verwuschelte sich mal wieder die Haare. „Die Apparierkurse, na ja, wir können uns anmelden“, führte er aus. „Ich habe deinen Namen auch schon mal auf die Liste geschrieben, weil so ein Andrang war“, fügte er an Lily gewandt hinzu.
„Danke!“, sagte diese überrascht. „Dafür gehe ich aber nicht gleich mit dir aus“, ergänzte sie jedoch schnell, was dazu führte, dass James sich schon wieder die Haare verwuschelte.
„Merlin, ich war wirklich schlimm, oder?“, fragte er verlegen.
„Falsch, Potter“, korrigierte ihn Lily, „du bist immer noch schlimm.“
„Na gut, dann kann ich dich ja gefahrlos fragen, ob du mit mir ausgehen willst.“
Lily runzelte die Stirn: „Nicht in die alten Muster zurückfallen, Potter - du kennst die Antwort?“
„Ja?“, fragte er hoffnungsvoll.
„Nein!“, rief Lily, konnte aber ein leichtes Lachen nicht unterdrücken.
„Lassen wir die beiden allein und tragen uns auch ein“, murmelte Lindsay und begann sich einen Weg durch das Gedränge zu bahnen.
„Müssen wir bei diesem Kurs mitmachen?“, fragte ich Katie, als wir ihr folgten, und konnte den leicht beunruhigten Unterton nicht aus meiner Stimme verbannen.
„Willst du nicht apparieren lernen?“, fragte diese verblüfft zurück.
„Naja, doch, aber…“, begann ich zu erklären, dass ich das starke Gefühl hatte, dass dieser Kurs für mich so sicher zu einer Katastrophe führen würde, wie die Holyhead Harpies diese Saison den Pokal holen würden, doch Lindsay unterbrach mich: „Gibst du mir mal deinen Stift, Emma?“
Während Lindsay unsere Namen an das Ende der Liste setzte, hörte ich hinter mir Peter, der ein ebenso ungutes Gefühl bei der Sache zu haben schien wie ich, mit Sirius und Remus reden.
„Müssen wir da eigentlich mitmachen?“
„Ich glaube schon, und du willst doch auch apparieren lernen, oder?“, meinte Remus aufmunternd. Simultan ertönten das Geräusch eines Schlages und ein leises „Autsch!“ Offenbar hatte Sirius Peter gönnerhaft auf den Rücken geschlagen. „Mach dir keine Sorgen, Pete, das Einzige, was passieren kann, ist, dass sich alle über dich lustig machen oder dass du dich zersplinterst. Aber dann jagen wir entweder den Idioten, die lachen, einen Fluch auf den Hals, oder der Typ vom Ministerium bringt dich ins St. Mungo's. Also überhaupt kein Grund zur Sorge.“
Sirius' gute Absichten in Ehren, aber mich zumindest munterte seine kleine Ansprache nicht wirklich auf.

2. In VgdK hat Professor S. heute eine echte Glanznummer hingelegt. Also, ich weiß ja nicht, wie es den anderen geht, aber langsam wird mir das echt ein bisschen viel, immer über meine Ängste und Stärken und Schwächen und so weiter zu reden. Und vor allem auch noch mit Sirius. Naja, ich hab ja nichts gegen ihn, aber trotzdem. So gut kenne ich ihn jetzt auch nicht und, tja. Aber Professor S. liebt anscheinend Partnerarbeit. Heute gab es allerdings eine große Ausnahme: Wir haben Abwehrzauber durchgenommen und eine Duellierstunde gemacht. Natürlich nicht, ohne vorher über unsere Stärken und Schwächen im Zauberduell zu reden, aber trotzdem. Nun ja. Was soll ich sagen? Ich habe 19 von 20 Duellen sang- und klanglos gegen Sirius verloren und wir mussten bestimmt mehr als fünfmal unterbrechen, weil ein Zauber von mir auf diverse Art und Weise daneben gegangen ist. Aber beim 20. Mal hab ich gewonnen und 20 Punkte für Gryffindor für eine „kreative Taktik“ bekommen!
Dann am Ende der Stunde hat Professor S. dann noch eine kurze Ankündigung gemacht: „Meine Lieben! Um die Spannung etwas zu steigern, sage ich euch schon jetzt, dass ich im Laufe der nächsten Woche endlich verraten werde, welche Überraschung euch erwartet - unter Anderem natürlich deshalb, weil ich bei der Organisation die Hilfe von ein paar von euch benötigen werde. Also überlegt euch schon mal, ob ihr Zeit habt, ein außergewöhnliches Ereignis vorzubereiten!“
„Aber Professor“, wandte Alexa Proudfoot ein, „wie sollen wir uns das überlegen, wenn wir nicht wissen, um was es geht?“
„Das ist der Witz an der Sache“, erwiderte unsere Lehrerin nur und zwinkerte uns ein paar Mal zu.
„Können sie uns nicht einen Tipp geben?“
„10 Knuts, dass es was mit Gefühlen zu tun hat!“, sagte Sirius gut hörbar.
„20 Knuts“, erhöhte James. „Das ist eine sichere Wette, mein Freund.“
„Meine Lieben“, meinte Professor Swindlehurst milde lächelnd, „alles hat mit Gefühlen zu tun.“

3. In Geschichte der Zauberei ist auch endlich Sirius' Zauberstab wieder aufgetaucht, den ich mit meiner „kreativen Taktik“ in unserem letzten Duell hatte verschwinden lassen.
Mit einem ungesagten Zauber, um das mal hervorzuheben.
Allerdings zu einem Zeitpunkt, als ich eigentlich vorhatte, Expelliarmus einzusetzen.
Um genau zu sein, war das der Höhepunkt an Peinlichkeit in der ganzen Doppelstunde.

4. Vorhin hatten wir ein Training und ich war grottenschlecht und James hat mich ziemlich angemotzt. Wenn ich am Samstag so spiele wie heute, kann Gryffindor Ravenclaw den Schnatz auch gleich in Geschenkpapier verpackt überreichen.
Es war einfach nur schrecklich.

5. Das einzig Lustige war, dass April Corregan zu spät zum Training kam, weil sie ein Date mit Joel Wood hatte. Also ich fand das schön zu hören, aber James bekam infolgedessen seinen ersten Ausraster: „DIESES TRAINING HIER IST VERDAMMT WICHTIG UND DESHALB WERDE ICH ES NICHT DULDEN, WENN IHR ALLE ZU SPÄT KOMMT!“
„Ist klar, Chef“, meinte Corbin Menshov nur entspannt und drehte einen lässigen Looping auf seinem Besen.
„Ja?“, fragte James nach. Die Luft war anscheinend raus.
„Ja.“
„Ganz abgesehen davon, dass nur April zu spät gekommen ist“, fügte Stubby Boardman hinzu. „Wir anderen waren pünktlich.“
„Alice war sogar zu früh.“
„Ich hatte Angst vor James.“
„Kann ich verstehen, kann ich verstehen“, sagte Stubby verständnisvoll.
James verschränkte die Arme vor der Brust. „Jedenfalls bist du das nächste Mal pünktlich, April, oder du fliegst aus dem Team.“
„Schon klar, du findest sicher noch vor Samstag einen neuen Jäger, Chef“, stimmte Corbin zu. Anscheinend probierte er eine neue Taktik aus, um James zur Weißglut zu bringen. Dieser jedoch bemerkte die Ironie nicht oder ignorierte sie einfach. „Jaah, das werde ich, wenn sie nicht pünktlich kommt, und ich hoffe auch“, wandte er sich jetzt direkt an April, „du hast eine gute Entschuldigung.“
„Ja, ich hatte ein Date mit Joel“, verkündete diese strahlend, woraufhin Evangeline mit einem lauten „YEAH!“ auf sie zugerast kam und sie fast von ihrem Besen schmiss, während Alice mit einem leeren Gesichtsausdruck den Quaffel direkt auf Stubbys Kopf fallen ließ. James hingegen wirkte empört: „Du verbündest dich mit dem Feind!“, sagte er, aber es klang ein bisschen matt. „Wollen wir jetzt anfangen oder soll ich Kaffee holen?“
„Hey, du bist derjenige, der redet, Chef“, sagte Corbin, doch er wurde wieder nicht beachtet.

6. Aber abgesehen davon war das Training der absolute Horror. Es wundert mich, dass James nicht mich aus dem Team geschmissen hat. Wenn Megan Cole (?) noch spielen dürfte, wäre der heutige Tag eindeutig der letzte in meiner Karriere gewesen.

Nicht erwähnenswerte Dinge, die heute bis jetzt passiert sind:

1. Mr. Filch hatte einen kleinen Anfall wegen einer Stinkbombe in seinem Büro. Die Verantwortlichen dafür waren jedoch nicht die Rumtreiber („Eindeutig unter unserem Niveau“, kommentierte Sirius nur, was Lindsay mit einem sehr vielsagenden Augenverdrehen bedachte), sondern vier Jungs aus der ersten Klasse, darunter auch der Junge mit den igeligen Haaren, mit dem ich an meinem ersten Schultag geredet habe.

2. Ich habe meine Vielsafttrank-Strafarbeit in der Mittagspause fertiggeschrieben und abgegeben, was Professor Slughorn mit einem bloßen „Aha“, kommentierte und stattdessen Lily wieder einmal fragte, ob sie nicht zu einem Abendessen des „Slugclubs“ (wie ich erfahren habe, der Club seiner handverlesenen Lieblingsschüler) kommen wollte, was diese jedoch höflich mit der Begründung, sie habe heute Abend Vertrauensschüleraufgaben zu erledigen, ablehnte. Aber er mochte mich ja seit der ersten Stunde Zaubertränke nicht, also sollte ich mir darüber wahrscheinlich keine Gedanken machen.

3. Ich habe Miss Pomfrey auf dem Gang getroffen und sie hat mich gegrüßt. Notiz für mich selbst: Ich war schon zu oft im Krankenflügel.

4. Ich habe den ganzen Tag noch keine richtige Unterhaltung mit Remus geführt, aber ich bin ihm auch nicht offensichtlich aus dem Weg gegangen.

5. Ich hatte die Erkenntnis, dass es dumm ist, eine lange Liste von Ereignissen unter der Überschrift „nicht erwähnenswert“ zu führen.

28.2.1977, 18:12, Schlafsaal

Gerade hat Lily vorgeschlagen, am Wochenende einen Übernachtungsausflug in den Raum der Wünsche zu machen.
„Was?“, fragte Katie überrascht und sah von dem Portrait auf, das sie gerade zeichnete und auf dem Lindsay mit einem sehr arroganten Gesichtsausdruck dargestellt war. (Diese hat von ihrem Glück aber noch nichts bemerkt.)
„Das war ursprünglich mal deine Idee“, gab Lily ebenso überrascht zurück.
„Wir sind nur verblüfft, dass Miss Vertrauensschülerin Lily Evans uns vorschlägt, die Schulregeln von Hogwarts mit den Füßen zu treten“, sagte Lindsay trocken.
Lily lief rosa an, grinste aber.
„Naja, wir würden nur nachts unseren Schlafsaal und den Gemeinschaftsraum verlassen, riskieren, von einem Lehrer oder einem Geist erwischt zu werden, um einen Raum aufzusuchen, von dem außer uns hoffentlich niemand weiß, was auch so bleiben sollte“, versuchte ich sie zu unterstützen.
„Klingt super“, sagte Katie und lachte leise, „ich bin dabei.“
„Dürfte ich noch den Grund für diese außergewöhnliche Versammlung erfahren?“, fragte Lindsay mit hochgezogenen Augenbrauen.
Lily zuckte nur mit den Schultern. „Ich dachte, es wäre mal wieder Zeit für so was.“
Lindsay seufzte tief und setzte sich auf, um Lily eingehend zu mustern. „Schau mich mal an“, sagte sie streng. „A-ha.“
„Was?“, fragte Lily lachend.
„Du bist schwer krank“, sagte Lindsay, indem sie Miss Pomfreys besorgte Stimme perfekt nachahmte. „Eine schwerwiegende Form von Rumtreiberitis. Du musst dich angesteckt haben. Könnte es sein, dass du in letzter Zeit zu freundlich zu ihnen warst?“
Lily warf ein Kissen nach ihr.
„Wo ist meine Rumtreiber hassende Freundin geblieben?“, fragte Lindsay theatralisch. „Bin ich denn die Einzige, die noch an den alten Fronten kämpft?“
Katie presste sich die Hände vor den Mund, um ihr Kichern zu ersticken.
„Seit wann hast du ein Problem mit nächtlichen Ausflügen?“, fragte Lily zurück und grinste breit. „Ich hatte aber zugegebenermaßen einen Plan.“
Lindsay sagte nichts, doch man sah ihr das „Hab ich's nicht gewusst?“ deutlich an.
„Plan? Welcher Plan?“ Katie schmiss ihren Block auf ihr Bett und drehte aufgeregt eine Haarsträhne zwischen den Fingern.
„Nichts Besonderes“, wehrte Lily ab. „Ich dachte nur, wir fragen die Rumtreiber um Hilfe.“
Lindsay vergrub das Gesicht in den Händen, woraufhin Lilys Grinsen noch breiter wurde. „Wir sagen ihnen, was wir vorhaben und fragen sie, ob sie vielleicht wissen, ob es an diesem Abend Lehrer-Kontrollgänge gibt, weil sie doch immer so gut informiert sind und alles.“
„Und dann?“, fragte ich ratlos.
„Dann hoffen wir, dass sie einen netten Tag haben und für uns nachschauen.“
„Und dann?“
Lindsay hatte den Plan anscheinend durchschaut, denn sie hob den Kopf und ihr verzweifelter Gesichtsausdruck war wie weggewischt.
„Dann wollen wir doch mal sehen, ob wir nicht ein paar Hinweise auf ihre Methode bekommen“, sagte Lily und ihre grünen Augen blitzten.

Naja. Ich sollte jetzt besser mal wieder aufhören mit dem Schreiben und mit den Anderen zum Abendessen gehen. Übrigens hat mich Lily vorhin so vielsagend angeschaut. Vielleicht hat sie das eben ja wegen unserem Gespräch von gestern vorgeschlagen.
Wir sollten uns mal wieder…treffen und richtig miteinander reden.
Vielleicht meinte sie das ja.

~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~

So... ich bin gespannt auf eure Meinung! (:

Und dann wünsche ich euch allen noch einen Guten Rutsch ins Neue Jahr!
Liebe Grüße <3


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