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Fanfiction

Die Geschichte des Regens - Das Tagebuch der Emma Foley - Wer Fragen stellt, darf keine Antwort erwarten

von >Rumtreiberin<

Hey ihr!

Ich habe das Gefühl, mich ständig zu wiederholen, aber dieses Kapitel hat wieder länger gedauert als geplant. Hinter der Verzögerung steckt eine Menge privater und schulischer Stress. Ich hoffe, dass die nächsten Wochen jetzt endlich besser werden und ich mehr Zeit zum Schreiben finde. Ansonsten möchte ich mich bei Eo-Lahallia, Schwesterherz, *Amira*, Nelly Potter, Tatze Sirius Black, Chilly, Mrs.Black, nora^^, Miki, greenday, ew4ever und Minimuffin bedanken!! Ich hätte nie gedacht, dass ich mal so viele Kommis bekommen würde und bin bei jedem einzelnen immer total aus dem Häuschen. =)

Deshalb möchte ich an dieser Stelle DANKE an alle sagen, die meine Geschichte kommentieren - ihr wisst gar nicht, wie sehr ihr mich motiviert und wie sehr ich mich über eure Reviews freue. =)

Ich werde versuchen, die Re-Kommis am Wochenende zu schreiben.
So, dann bleibt nur noch: Ich hoffe, euch gefällt das Kapitel! =)

~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~

3.2.1977, morgens im Schlafsaal

Ich bin völlig kaputt. Keine Ahnung, wie ich den Tag überleben soll. Hatte heute Nacht einen wirren Traum (irgendwas mit Glaskugeln, die herumgeflogen sind) und bin um drei Uhr morgens aufgestanden und hab mich angezogen, um zum Frühstück zu gehen. Hab erst im Gemeinschaftsraum bemerkt, dass es ziemlich dunkel für 7:30 ist. Bin dann erst eine halbe Stunde, bevor mein Wecker geklingelt hat, wieder eingeschlafen. Super. Die Woche fängt ja wieder gut an.

3.2.1977, Zaubertränke

Wir sollen einen Schlaftrank brauen. Ich glaube, ich fang gleich an zu lachen.

3.2.1977, Kräuterkunde

Ich hab den Trank natĂĽrlich versaut. Bin beim UmrĂĽhren eingeschlafen. Remus hat mich zwar geweckt, aber zu diesem Zeitpunkt hatte der Trank schon angefangen, nach Drachenmist zu stinken.

3.2.1977, nachmittags im Gemeinschaftsraum

War in der Mittagspause mit Peter in der Bibliothek, um über Animagi zu recherchieren. Unsere Gespräche liefen ungefähr nach folgendem Schema ab:

- Meinst du, wir brauchen das hier?
- Nee, glaub ich nicht.
- Mmh, ja.
- Also, ich weiĂź es auch nicht.
- Nein, ich denke auch.
- Ja, gut.
- Mmh.

Ich kann jetzt leider nicht weiterschreiben, weil ich noch Hausaufgaben machen muss und dann herausfinden will, wie die Verwandlung in ein Tier abläuft, während Peter darüber reden wird, wie man die Verwandlung steuern kann. Scheint praktisch zu sein, das mit den Animagi. Es sei denn, man ist irgendein großes Tier, wie, keine Ahnung, ein Hirsch oder so. Ich meine, damit fällt man dann doch eher auf, oder?

3.2.1977, abends, wieder im Gemeinschaftsraum

Nein, heute war kein verdammt schrecklicher Tag. Heute ist immer noch ein verdammt schrecklicher Tag! Es ist 22:17, ich bin vor einer halben Stunde aus dem Training zurückgekommen und muss jetzt noch Hausaufgaben machen. Ja, genau, Training. Montagabends. Das liegt daran, dass James, der eigentlich genauso viel zu tun hat wie ich und jeder andere in unserem Jahrgang zurzeit, seit dem Spiel am Samstag völlig besessen ist. Er meint, wir wären zwar gut, aber nicht gut genug, blabla, deshalb gibt es jetzt jeden Abend ein Training statt dreimal pro Woche und am liebsten würde er zweimal pro Tag trainieren, was wir vermutlich auch machen würden, wenn April sich nicht geweigert und Joey keinen Klatscher auf James gejagt hätte. Ich habe noch nicht mal geduscht. Soll heißen: Ich sehe aus, als ob ich in eine Pfütze gefallen wäre. Draußen regnet es in Strömen, verdammt! Und jetzt muss ich diesen Kräuterkundeaufsatz schreiben, bei dem ich keine Ahnung habe, was von mir erwartet wird, aber zu dem ich zu einer solchen Uhrzeit auch niemanden mehr fragen kann, und ich bin müde und frustriert und BIN SO WAS VON FERTIG, DASS ICH MEINEN STIFT KAUM NOCH HALTEN KANN.

Ich bin so mĂĽde.
MĂĽde.
MĂĽde.
MĂĽde.

4.2.1977, Pause nach Verwandlung, Zauberkunstkorridor

Gestern Abend, als ich schlafen gegangen bin, hab ich gedacht, dass heute bestimmt ein besserer Tag wird.
Heute Morgen war ich so langsam beim Anziehen, dass ich den Mädels gesagt habe, sie sollen schon zum Frühstück runtergehen, woraufhin ich dummerweise noch mal eingeschlafen bin.
Woraufhin ich zu spät zu Verwandlung gekommen bin.
Woraufhin mich Professor McGonagall angemotzt hat.

Woraufhin ich mich am liebsten wieder ins Bett gelegt und mir die Decke über den Kopf gezogen hätte.

4.2.1977, Mittagessen, GroĂźe Halle

Wollte nur kurz bescheid sagen, dass ich es gerade geschafft habe, mir einen halben Topf Brokkolisuppe überzukippen. Zum Glück war sie nur noch lauwarm. Aber wer hätte sich bitte nicht erschreckt, wenn ihm aus seinem Suppenteller plötzlich ein Geist entgegengegrinst und seinen Kopf zur Seite gekippelt hätte?!
Oh, und als ich meine Kleider mit einem Zauber säubern wollte, hab ich es geschafft, meine Haare blau zu färben. Dank Lily haben sie inzwischen zwar wieder ihre normale Farbe angenommen (bzw. nicht-Farbe), aber trotzdem war das ziemlich peinlich. Weil mich wegen der Suppe sowieso schon alle angestarrt haben. Und eine Strähne auf der rechten Seite hat sich hartnäckig geweigert, wieder normal zu werden, weshalb ich jetzt wie Kayleigh aussehe, das Mädchen, das für einen Tag testen wollte, ob blaue Haare cool sind. (Es gibt keine Kayleigh. Die hab ich mir gerade ausgedacht.)
Hunger hab ich inzwischen keinen mehr, deshalb mach ich mich mal wieder auf in die Bibliothek. Bis dann.

4.2.1977, abends im Schlafsaal

So. Es ist zwar schon wieder fast elf, aber das ist mir jetzt egal. Ich muss endlich mal wieder ausfĂĽhrlich aufschreiben, was passiert ist. Mir geht die ganze Zeit so viel im Kopf herum und ich denke: den Gedanken musst du zu Papier bringen, sonst ist er weg, aber ich komme einfach nicht dazu! Und ich weiĂź gar nicht, warum das auf einmal so ist.
Okay, gut, prinzipiell liegt es natĂĽrlich daran, dass ich
1. am Freitag einen Vortrag ĂĽber Animagi halten muss,
2. zusätzlich jeden Tag den üblichen Berg Hausaufgaben zu bewältigen habe und
3. dauernd zu irgendwelchen Sonder-Trainingseinheiten gerufen werde (warum musste Ravenclaw am Samstag auch so verdammt gut spielen?!).

Aber trotzdem, letzte Woche hatte ich ja auch Zeit.

Egal. Jedenfalls war heute eigentlich so ähnlich wie gestern, nur ein bisschen anders. Ich war nach dem Mittagessen wieder mit Peter in der Bibliothek, dann war der übliche Unterricht ohne besondere Zwischenfälle (es sei denn, man zählt Sirius' Versuch, die Schulklingel so zu manipulieren, dass sie eine Viertelstunde früher klingelt, dazu), dann hab ich mich durch meine Hausaufgaben gekämpft (der Kräuterkunde-Aufsatz hatte eine Überarbeitung dringend!! nötig), bin zehn Minuten zu spät zum Training gekommen, hab mich von James anmotzen lassen, der den Gemeinschaftsraum exakt 30 Sekunden vor mir verlassen hatte, und mich mit gefühlten 100 Quaffeln bombardieren lassen. Nichts Besonderes also, auch wenn ich beginne mich zu fragen, wieso James ausgerechnet in dieser Woche auf die Idee kommt, uns jeden Tag trainieren zu lassen. Ich meine, ich finde Quidditch zwar auch wichtig und alles, aber so besessen bin ich dann doch nicht.
Jedenfalls bin ich erst ziemlich spät zurück in den Gemeinschaftsraum gekommen, was bescheuert war, weil Peter die ganze Zeit auf mich gewartet hatte. Ich beeilte mich beim Umziehen deshalb doppelt so sehr wie sonst und das muss ich wirklich mal sagen, im Vergleich zu Alice und Evangeline bin ich verdammt schnell im Umziehen. (Sachen in denen ich schnell bin = Umziehen, Reden, Kofferpacken und Schreiben wohl auch, sagen jedenfalls die anderen.) Trotzdem waren die meisten schon schlafen gegangen, als ich endlich durchs Portraitloch stolperte, geräuschvoll auf den Boden fiel und fast meinen Besen in den Kamin schleuderte. Es spricht irgendwie für sich, wenn sogar die Siebtklässler schon hochgehen, unser gesamter Jahrgang aber noch mit Arbeit eingedeckt ist. Na gut, Lindsay und Sirius saßen vor dem Kamin und lästerten darüber, dass sie ein Projekt mit Schülern aus einem anderen Haus vorbereiten müssen, trotzdem den Gemeinschaftsraum nach zehn nicht mehr verlassen dürfen, aber Remus und Katie waren hinter einem Stapel Bücher kaum zu sehen und Lily und Peter warteten ungeduldig auf James und mich. Sirius applaudierte zu meiner Bruchlandung, Lily half mir hoch und fragte mit einem leicht gereizten Unterton in der Stimme: „Kommt James jetzt auch?“
Ich nickte und hob meinen Besen auf. „Ja, gleich.“ (Notiz für mich selbst: Darüber nachdenken, James vor möglichen Auswirkungen des Sondertrainings auf Lilys Gemütszustand zu warnen.)
Zu Peter sagte ich: „Tutmirleiddassdusolangewartenmusstest dasTraininghatlängergedauertalsgedacht.“
„Kein Problem“, murmelte Peter und betrachtete eingehend den Einband eines Buches namens „Das Tier in mir - Die wahre Geschichte eines Animagus“, das sich weniger durch Fakten als durch einen blumigen Erzählstil auszeichnet, wie ich mittags festgestellt hatte. „Ich hab meinen Teil fast fertig und, ich hoffe das ist okay, ich hab schon ein bisschen was für dich rausgesucht. Für deinen Vortrag.“
In diesem Moment flog das Portraitloch auf, James stürzte herein, schmiss sich auf einen Sessel und stieß völlig außer Atem hervor: „Ich bin da, wir können anfangen!“
Lily verschränkte die Arme vor der Brust. „Du hast gesagt, spätestens um halb zehn. Jetzt ist es viertel nach zehn. Und ich glaube, für unseren Vortrag brauchst du den Besen nicht“, fügte sie mit einem Stirnrunzeln hinzu (James verstaute den Besen, den er fest umklammert gehalten hatte, hastig unter dem Tisch.)
Ich konzentrierte mich wieder auf mein eigenes Gespräch. „Rausgesucht?“, wiederholte ich. „Das heißt, du hast vorgearbeitet?“
Peter zog die Schultern ein bisschen hoch. „Ja, also, du musst es ja nicht verwenden.“
Ich ließ mich in den Sessel fallen und zog den Bogen Pergament heran, den er beschrieben hatte. „Nein, so war das nicht gemeint!“, sagte ich. „Ich bin nur, ähm, verblüfft. Du hättest das nicht machen sollen, hattest du nichts anderes zu tun?“
„Ich hatte keine Idee“, nuschelte Peter.
„Achso“, sagte ich und nickte. Dann runzelte ich die Stirn. „Häh, Moment. Keine Idee?“
Peter kaute hektisch auf seinem Daumennagel. Dann, ganz plötzlich, zog er seine Hand weg und schob sie in seine Hosentasche. „Ich wollte es mir doch abgewöhnen…“, murmelte er und beobachtete eine Fliege, die lautstark gegen das Fenster dotzte.
„Blödes Vieh, da ist noch Glas dazwischen!“ Ich stand auf und öffnete das Fenster, um die Fliege herauszulassen, aber anstatt mein Angebot auf Freiheit anzunehmen, schlug sie nun eine andere Richtung ein und verschwand in den Tiefen des Gemeinschaftsraums.
Ich setzte mich wieder neben Peter. „Was macht die überhaupt hier?“, fragte ich ihn. „Es ist doch viel zu kalt für die!“
„Keine Ahnung.“ Peter zuckte mit den Schultern.
„Äh, wo waren wir gerade?“
„Mmh…“
„Achso, du hast gesagt, du hattest keine Idee.“
Irgendwie schien Peter in sich zusammenzusacken. Er räusperte sich. „Ja, das stimmt.“
„Tut mir leid für dich“, sagte ich mit dem Gefühl, das Gespräch langsam aber sicher in die Absurdität abdriften zu lassen. Wo war noch mal der rote Faden? Ich nahm eine Haarsträhne in die Hand und pinselte mir damit die Backe. (Dabei will ich mir das doch auch abgewöhnen!) Dann hatte ich auf einmal den Geistesblitz des Jahrhunderts:
„Ähm. Für was hattest du keine Idee? Für den Vortrag?“
Peter starrte mich einen Moment lang verblüfft an, dann nickte er heftig. „Genau, ich, ich, ähm, hatte keine Idee, wie man, ich meine, den Vortrag, etwas, ich weiß nicht, interessanter gestalten könnte. Dass wir nicht die ganze Zeit nur reden, meine ich.“
In diesem Moment hatte ich nicht den geringsten Verdacht, dass das nicht die ganze Wahrheit sein könnte. Um genau zu sein, ist mir dieser Gedanke gerade eben erst gekommen. Als ich die Gänsefüßchen gemacht habe. Denn wenn ich mir unser Gespräch noch mal durchlese, macht es doch irgendwie keinen Sinn, dass er vorgearbeitet haben soll, weil er keine Idee für die Gestaltung hatte. Ich meine, hey. Das wäre schon seltsam.
Naja, wie gesagt, vorhin nickte ich nur, sagte „achso“ und las mir durch, was er auf das Papier geschrieben hatte. Was teilweise ziemlich schwierig war, weil Peter eine sehr verschlungene Schrift hat. Allerdings ist sie um einiges ordentlicher als James' und Sirius' (besonders Sirius'! Ich sage nur: Silas Bloke). (Aber Remus' Schrift ist schöner.) Als ich fertig war, war ich dafür umso verwirrter.
„Ähm. Peter?“
„Ja?“
„Du hast ja praktisch meinen ganzen Vortrag schon fertig gemacht?!“
„Ähm, ja, also wie gesagt, du musst es nicht verwenden, wenn du es nicht gut findest…“
„Nein!“, protestierte ich. „Das ist verdammt gut! Als hättest du mit einem Animagus gesprochen oder so!“
„Äh, ja, das mit der Verwandlung ist ziemlich einfach“, nuschelte Peter. „Also, ich hab nicht lange dafür gebraucht und ich dachte, dann haben wir mehr Zeit zum Vorbereiten und so…“
(Mir fällt gerade auf, dass die Verwendung von Füllwörtern wie „äh“, „ähm“ oder „achso“ in einem Gespräch zwischen Peter und mir überdurchschnittlich hoch ist. Also wenn ich ein Buch schreiben würde, würde ich uns sicher nicht oft zusammen auftreten lassen. Wobei es in den letzten Tagen schon deutlich besser geworden ist. Ich verweise auf gestern Mittag.)
Nein, ich habe nicht vergessen, mich zu bedanken. Und ich habe darauf bestanden, dass ich dafĂĽr morgen die Bilder in der Bibliothek raussuche, die wir verwenden wollen.

Komisch, wie man aus der Übung kommt, aber ich glaube, mein Arm fällt gleich ab. Ich gehe jetzt lieber schlafen, sonst komm ich morgen früh wieder nicht aus dem Bett. Oh Mann, wie soll das erst vor den Prüfungen werden?! (Wer kommt auch auf die blöde Idee, Jahresabschlussprüfungen einzuführen? Also da schreib ich lieber meine Klausuren über das Jahr verteilt. Naja, dieses Jahr hätte ich ja sowieso die ZAGs machen müssen…)

Das war nett von Peter, oder? (Genau, als ob ich von einem zusammengeklebten Stapel liniertem Paper eine Antwort erwarten könnte!)
Also das hätte ich nicht gedacht. Generell finde ich Peter eigentlich ziemlich nett. Es ist schade, dass er so still ist. Ich meine, ich habe das ganze Halbjahr fast nichts mit ihm zu tun gehabt. Okay, das trifft auch auf 99% der anderen Hogwartsschüler zu, aber Peter ist immerhin in meinem Jahrgang. Und mir fallen spontan nur zwei Gespräche ein, die wir vor diesem Projekt geführt haben:

- Kchchchch!
- Hast du dich verschluckt?
- Kchchchch!
…
- Danke.
- Kein Problem.

- Darf ich mal dein Schälmesser benutzen?
- Ă„hm. Ja klar.
- Danke. Aua.
- Oh, alles okay?
- Ja, nicht schlimm.

Faszinierend, was? (Notiz für mich selbst: Sich klarmachen, dass Tagebücher weder eine Meinung haben noch diese äußern könnten, wenn sie sie denn hätten. Es sei denn, sie sind irgendwie besessen oder so. Was ich nicht hoffe.)
Oh, Moment. Ich habe den ersten Schultag vergessen, als wir zusammen den Klassenraum säubern mussten.
Gut, jetzt hab ich schon wieder den Faden verloren. Egal. Ich bin müde. Habe ich das erwähnt? Und die anderen schlafen auch schon. Gute Nacht.

5.2.1977, mittags in der Bibliothek (ja, ich habe die Bilder schon rausgesucht!)

Genau. Deshalb hab ich auch (oh Wunder) mal wieder Zeit zum Schreiben.
Ich bin schon wieder völlig fertig. Wenn du dich zum Beispiel fragst, liebes Tagebuch, warum ich die Namen Lindsay, Lily, Katie oder auch Remus schon ewig nicht mehr verwendet habe, kommt hier exklusiv die Erklärung: Ich habe auch schon ewig nicht mehr richtig mit ihnen geredet. Okay. Ich neige mal wieder zu Übertreibungen. Seit Montag, um genau zu sein. Ist trotzdem viel für Leute, die man jeden Tag sieht, oder?
Gut, ich nutze meine knappe Zeit besser etwas effizienter und wende mich den Themen zu, bei denen ich gerade das Bedürfnis verspüre, über sie zu berichten. Ich habe noch gar nicht erzählt, dass Katie als einzige von uns am Wochenende in Hogsmeade war, oder? Und auch nicht, dass sie mit Matt hingegangen ist! Ja, genau, mit Matthew Murray!!! Der, nur zur Erinnerung, Ravenclaw-Siebtklässler ist und sich die vermutlich einzige Abfuhr in seinem Leben von Katie eingehandelt hat. Und um das klarzustellen: Ich bin nicht die einzige, deren Weltbild dadurch in den Grundfesten erschüttert wurde. (Wie war das mit den Übertreibungen? Ich klinge ja schon wie diese komische Tagesprophet-Praktikantin, wie hieß die noch mal?)
Aber trotzdem!
Als wir versucht haben, Katie ein bisschen auszufragen, hat sie nur gesagt, dass es schön war und dass sie jetzt leider an ihrem Referat weiterarbeiten muss. Lily hat aber schon versprochen, sie bei nächster Gelegenheit auszuquetschen. (Dabei ist sie sonst immer die Diskrete.) Allerdings ist diese Gelegenheit aufgrund unserer (muss ich es noch mal sagen?) chronischen Überbeschäftigung noch nicht eingetreten.

Heute Morgen beim Frühstück ist mir aufgefallen, dass Lindsay auf einmal wieder den Tagespropheten liest. Dabei hat sie in den letzten Monaten immer nur allen, die die Zeitung auch nur angeschaut haben, einen verächtlichen Blick zugeworfen und die Meinung vertreten, er sei ein absolutes Schundheft geworden und auf die Glaubwürdigkeit der Informationen könne man sonst was geben. Freiheraus, wie ich bin (ein schönes Wort, oder?), habe ich sie natürlich gleich danach gefragt. Und mich in Erwartung einer bissigen Antwort schon mal nach Deckung umgeschaut. Stattdessen hat Lindsay sich auf die Lippe gebissen und gesagt: „Ich lese nur die Artikel über festgenommene Todesser.“
„Festgenommene Todesser?“, schaltete sich James gleich ein, der eigentlich gerade in den Sportteil vertieft gewesen war. „Seit wann nehmen die Todesser fest?“
Lindsay deutete auf einen kleinen Artikel: „Blake Cunningham wegen zehnfacher Brandstiftung in Muggelwohngebieten angeklagt. Wenn dem Ministerium das Verbrechen ins Gesicht springt und schreit ?Ich bin böse!', können sie ja nicht einfach in eine andere Richtung gucken. Das funktioniert eben nicht. Das bewegt sich dann nämlich mit.“
„Wer ischt Bake Hunningham?“, fragte Sirius, nachdem er erfolgreich den Versuch unternommen hatte, ein halbes Brötchen auf einmal herunterzuschlucken.
Lindsay hielt ihm das Bild eines etwa 20-jährigen, hageren Mannes mit Brille unter die Nase.
„Schreiben sie auch was über die Hintermänner?“, fragte James interessiert. „Der Typ hat das doch sicher nicht allein gemacht, oder?“
„Der 22 Jahre alte Cunningham, vermutlich ein Einzeltäter…“, las Lindsay aus dem Artikel vor.
„Aber das ist doch bescheuert!“, protestierte James, der sich langsam in Rage redete.
„Natürlich ist es bescheuert.“ Sirius betrachtete nachdenklich sein drittes Brötchen. „Das ist der Tagesprophet, Krone. Schon vergessen?“
„Warum liest du das?“, flüstere ich Lindsay zu.
„Immer noch nicht kapiert?“, murmelte sie zurück. „Ich will sicher gehen, dass sie meinen Bruder nicht wegen irgendwas festnehmen.“

5.2.1977, nach dem Training. Im KrankenflĂĽgel.

Ja, schön. Ich bin schon wieder hier. Ist aber nichts schlimmes, Brian, ehrlich. Hab nur einen Quaffel an den Kopf bekommen und die sind bei weitem nicht so hart wie die Klatscher. Jetzt muss ich nur eine halbe Stunde ruhig liegen bleiben und diese Zeit kann ich ja mal wieder zum Schreiben nutzen.
Also, vorhin musste ich so plötzlich aufhören, weil es genau in dem Moment, als ich „festnehmen“ geschrieben habe, geklingelt hat und wir danach Kräuterkunde hatten, was bedeutete, dass ich noch über die halben Hogwarts-Ländereien rennen musste. Okay, übertrieben. Ich habe aber auch nicht weiter mit Lindsay geredet, weil das Frühstück dann fertig war. Nur noch ein bisschen nachgedacht. Es ist irgendwie einfach zu vergessen, dass so Sachen passieren. Besonders Lindsay macht es einem leicht, weil sie nicht gerade oft über Sachen spricht, die sie beschäftigen. Und ich komme mir ziemlich mies vor, weil ich die ganzen letzten Tage kein einziges Mal daran gedacht habe, was ihr Bruder geschrieben hat. Das muss sie doch eigentlich ziemlich mitnehmen. Allein schon die Tatsache, dass sie mir das einfach so erzählt hat, ist bei ihr ja schon ein Warnzeichen.

Wir haben allerdings vorhin mit Katie über Matt geredet. In der 15-Minuten-Pause hat Lily sie einfach aus heiterem Himmel gefragt: „Tut mir leid, dass ich so indiskret bin, aber es interessiert mich wirklich, warum du mit Matt nach Hogsmeade gegangen bist.“
Katie zwirbelte ihre kurzen Haare hektisch um den Zeigefinger. „Nun ja“, sagte sie zögernd, „er hat mich gefragt und ich hab ja gesagt.“
„Was? Er hat dich gefragt?“ Lindsay schüttelte mit einem gespielt ungläubigen Gesichtsausdruck den Kopf. „Und ihr habt euch verabredet? Und ich hatte gedacht, er hat dir auf dem Flur aufgelauert und dich nach Hogsmeade geschleift…Aua!“ Sie warf Lily, die ihr auf den Fuß getreten war, einen bösen Blick zu.
„Ähm, ich glaube, Lily meinte eher, dass es uns gewundert hat, dass du mit Matt ausgegangen bist, weil du doch eigentlich den Eindruck gemacht hast, als wolltest du dich nicht mehr mit ihm treffen, nachdem du im Herbst mit ihm in Hogsmeade warst“, schaltete ich mich mit einem Satzungetüm ein.
Lindsay klopfte mir auf die Schulter. „Genau, Emma. Wenn schon indiskret, dann richtig.“
Ich beschloss, nichts zu ihrer Laune zu sagen, weil sie vermutlich auf die Sache mit ihrem Bruder zurĂĽckzufĂĽhren war.
„Ähm, Leute“, sagte Katie und lief rosa an. „Das mit Matt, also, das hat nichts zu bedeuten. Ich hatte nur den Eindruck, dass da noch, wie soll ich sagen, Klärungsbedarf bestand. Ihr wisst doch genau, dass ich…“
„…dass du auf den Geheimen Typen stehst, ja“, vervollständigte Lindsay den Satz.
„Remus?“, fragte ich. Komischerweise klang das nicht so neutral, wie ich es beabsichtigt hatte, sondern eher wie ein Grummeln. Vielleicht hatte ich zu wenig gegessen?
„Psst!“
„Tut mir leid.“
„Ähm, ja. Wollen wir dann langsam mal wieder reingehen?“, sagte Katie. „Wir müssen in den 6. Stock und die Stunde fängt gleich an.“

Apropos Remus. Ich hab ihn vorhin getroffen, als ich auf dem Weg zum Quidditchfeld war und er von der Bibliothek zurückkam. Ich war ziemlich spät, weil ich zwar schon mal im Erdgeschoss angelangt gewesen war, dann jedoch bemerkt hatte, dass ich meinen Besen vergessen hatte. (10 von 10 möglichen Punkten gehen an Emma Foley.) Deshalb war ich ziemlich hektisch und wäre auf der Treppe zum 5. Stock fast in ihn reingerannt. In Remus, meine ich.
„Huh? Emma, alles okay?“
Ich sammelte hastig meine Quidditchsachen vom Boden auf. „Ja tut mir leid ich hab keine Zeit das Training fängt gleich an und James bringt mich um wenn ich wieder zu spät komme! Wo ist denn der zweite Handschuh?“
Remus reichte ihn mir. „Dann muss James aber einen ziemlichen Massenmord begehen“, sagte er. „Mir sind vor einer halben Minute April, Evangeline und Stubby entgegengekommen.“
„Der schreckt vor nichts zurück, wenn es um Quidditch geht“, grummelte ich. „Tut mir leid, ich muss los.“
Ich setzte mich wieder in Bewegung und bemerkte erst nach zehn Sekunden, dass Remus neben mir herlief.
„Häh? Was machst du?“
„Ich laufe neben dir her.“ (Bitte an dieser Stelle ein Remus-Lächeln dazudenken.)
„Und wieso?“
„Nur so. Weil wir die ganze Woche noch nicht geredet haben.“
„Oh, ähm. Das ist nett von dir.“
„Kein Problem. Ich hatte gedacht, das Training fällt aus, bei dem Wetter?“
„Wetter?“ Ich starrte ihn verständnislos an. Remus deutete auf ein Fenster, an dem dicke Tropfen herunterliefen.
„Was, es regnet schon wieder?“, fragte ich entsetzt. Nicht, dass ich was gegen Regen hätte, aber beim Quidditch kann ich mir echt Schöneres vorstellen.
„Noch mehr als gestern“, sagte Remus. „Und es ist ziemlich kalt draußen.“
Ich gab ein Geräusch von mir, das man wohl am ehesten als „Grmpf!“ verschriftlichen könnte. „Sag mal, ist James schon immer so besessen?“
„Seit ich ihn das erste mal gesehen habe“, sagte Remus. „Im Flugunterricht in der ersten Klasse hat er, sagen wir, manchmal ein bisschen genervt.“ Er grinste mich an.
„Kann es sein, dass James generell dazu neigt, sich in Sachen reinzusteigern? Ich denke nur an Lily…“
„Mmh, ich glaube, mit Lily ist es etwas Besonderes“, antwortete Remus nachdenklich. „Er mag sie wirklich.“
„Und sie mag ihn auch, irgendwie. Wenn er sich nicht immer so, ich weiß nicht wie, bei ihr verhalten würde.“
„Ja, da geht irgendwas bei ihm durch, wenn er mit ihr redet“, pflichtete Remus mir bei.
„So als ob das Gehirn vom Mund abgetrennt wäre“, murmelte ich. „Kenn ich von irgendjemandem.“
Inzwischen waren wir auf der Haupttreppe angekommen. „Ach, wie weit seid ihr eigentlich mit eurem Referat und welches Thema habt ihr noch mal?“, fragte ich schnell noch.
„Verwandlungen infolge von Flüchen“, sagte Remus abwesend. „Wir sind fast fertig.“
„Wir auch“, laberte ich vor mich hin. Remus dachte anscheinend über etwas nach. „Wir haben Animagi und gestern hat Peter fast meinen ganzen Vortrag vorgearbeitet… Ich habe die Verwandlung und er schien eine Menge darüber zu wissen… Er hat gesagt, er hat gar nicht lange dafür gebraucht…“
„Was sagst du?“ Remus blieb auf einmal stehen und starrte mich an.
„Ähm. Wir hatten Animagi und gestern hat Pe -“, begann ich, aber Remus unterbrach mich. „Er hat deinen Vortrag geschrieben? Über die Verwandlung in einen Animagus?“
„Ja, komisch, oder? Ich meine, ich habe dafür heute die Bilder rausgesucht, aber das hätte er doch nicht machen müssen, oder?“
„Nein, das hätte er nicht“, murmelte Remus, die Stirn in Falten gelegt. Dann schaute er auf seine Uhr. „Du musst dich beeilen, es ist schon fast zehn nach halb!“

Komisch, oder? Also, ich meine, ich stimme Remus ja zu, aber seine Reaktion war schon seltsam. Da muss ich noch mal drĂĽber nachdenken.
Aber es war schön, mal wieder mit ihm zu reden. Und nett, dass er extra mit runter gegangen ist.

Zum Training selbst muss ich jetzt wohl nicht so viel sagen, außer, dass es genauso beschissen war wie das Wetter. Wenigstens hatten wir keine Zuschauer, denn was wir da zustande gebracht haben, war wirklich nicht berauschend. Ich habe nur jeden 10. Ball gehalten, hab ich den Eindruck. Und auch die anderen Spieler waren völlig fertig. Ich glaube, die waren mir sogar dankbar, dass ich diesen Quaffel übersehen und an den Schädel bekommen habe, weil somit das Training abgebrochen wurde. (James: „Aber morgen trainieren wir weiter und dann will ich eine bessere Form sehen als heute, das war ja gar nichts!“)
Überraschenderweise hat Evangeline angeboten, mich zum Krankenflügel zu bringen, als meine Beteuerungen, ich könne schon allein gehen, dadurch widerlegt wurden, dass ich gegen eine Wand lief. Sie war total nett und hat mich gefragt, ob ich okay bin und alles. Ich finde es immer noch komisch, dass Leute wie sie (Siebtklässlerin, hübsch, beliebt) nett sein können. Vermutlich habe ich mir das etwas zu sehr zu Herzen genommen. Jedenfalls war es total bescheuert, sie beim Warten auf Madam Logan (die erst noch geweckt werden musste) zu fragen: „Warum haben Sirius und du euch eigentlich getrennt?“
Evangeline starrte mich mit offenem Mund an und fing dann an zu lachen, was mich wiederum dazu veranlasste, sie anzustarren. „Tut mir leid“, kicherte sie dann und warf ihre langen Haare zurück. „Wenn du es wirklich wissen willst: Wir haben gemerkt, dass wir eher Freunde geworden sind. Weißt du“, fügte sie nachdenklich hinzu, „diese ganze Sache, dass wir zusammen waren, das war eher so eine beliebter-Junge-beliebtes-Mädchen-Sache, wenn du verstehst, was ich meine.“
„Kann sein“, sagte ich verwirrt.
„Außerdem ist da ja noch diese Freundin von dir, von der er öfters redet. Lindsay.“
„Was redet er denn?“, fragte ich.
„Du bist ziemlich neugierig, weißt du das? Meistens regt er sich über sie auf.“
„Und warum meinst du dann…?“
„Wir können wetten, wenn du willst“, zwinkerte Evangeline. „Sagen wir, eine Packung Schokofrösche, okay? Bis zum Ende des Schuljahres.“ Sie hielt mir die Hand hin und ich schlug unsicher ein. „Ähm, wenn du meinst…“
Sie kicherte wieder. „Tut mir leid, ich bin heute irgendwie komisch drauf. Ich glaube, ich brauche jetzt einen Kaffee. Naja, jedenfalls ist Sirius ein ganz lieber Mensch, auch wenn er manchmal nicht so wirkt. Ist bei dir alles okay so weit?“
In dem Moment kam endlich Madam Logan angeschlurft und deutete mit dem Zauberstab auf Evangeline.
„Bitte warte draußen, wenn du warten willst“, krächzte sie und bohrte ihren Zeigefinger in meine Schläfe. „Tut es da weh?“
„AUA! Äh, ja. Ähm, Evangeline? Du musst nicht auf mich warten.“
„Gut, dann sehen wir uns später. Ich hol mir jetzt einen Kaffee.“
„Wo holst du dir einen Kaffee?“
„Musst du Sirius fragen. Bis dann!“

Oh, da hinten kommt Madam Logan. Ich glaube, ich darf jetzt gehen. Bis später!

5.2.1977, später, im Gemeinschaftsraum

Habe gerade kurz mit den Mädels geredet. Das Gespräch war allerdings davon geprägt, dass Lindsay sich ziemlich aufgeregt hat. Zuerst über Melinda Levian, ihre Projektpartnerin in Verwandlung. Zitat Lindsay: „Das Mädchen macht mich noch wahnsinnig!“ Angeblich redet sie ununterbrochen von ihrem Freund Benjy, wie toll und nett er ist und alles. Und (was vermutlich das Schlimmste für Lindsay ist), sie lässt sich von schroffen Antworten in keinster Weise beeindrucken. „Ich glaube, wenn ich diesen Benjy irgendwann zu sehen bekomme, springe ich ihm an die Gurgel!“, knurrte Lindsay gerade ziemlich gereizt, als ich mich zu ihnen setzte. „Aber wenn ich Melinda glauben kann, wird das ja ein einmaliges Erlebnis werden.“
„Welcher Benjy ist das überhaupt?“, fragte Katie interessiert.
„Er heißt Benjy Fenwick, geht in die siebte Klasse, ist 17 Jahre alt und will nach seinem Abschluss Auror werden“, antwortete Lindsay mit imitierter Begeisterung.
„Ist der nicht in Gryffindor?“
Lindsay zuckte die Schultern. „Kann sein. Interessiert mich jetzt nicht so brennend.“
„Wie ist James eigentlich so?“, erkundigte sich Katie bei Lily.
Nun war es an ihr, die Schultern zu heben. „Er bemüht sich, nett zu sein“, sagte sie. „Ganz okay, würde ich sagen. Bei dir muss ich natürlich nicht fragen, und wie ist es bei dir, Emma?“, wandte sie sich an mich.
„Mmh, gut, würde ich sagen. Am Anfang wusste ich nie, was ich mit Peter reden soll, aber inzwischen geht es. Wir sind schon fast fertig.“
„Ihr habt's gut“, brummte Lindsay genervt.
„Ahaaa, würdest du lieber mit unserem vierten Rumtreiber-Freund zusammenarbeiten?“ Katie grinste Lindsay an und wackelte mit den Augenbrauen.
„Ich glaube, das würde Black nicht so gut gefallen“, sagte Lindsay spöttisch. „So wie Mia Fox sich an ihn ranmacht, da würde ihm doch was fehlen.“
Sogar Katie, sonst immer top informiert, war überrascht. „Was, Mia Fox macht sich an Sirius ran?“
„Ja, und auf eine ziemlich billige Art und Weise“, antwortete Lindsay. „Ich habe das Vergnügen, ihr dabei zusehen zu können, weil ich mit Melinda auch immer in der Großen Halle sitze. Sehr interessant, solltet ihr auch mal machen.“ Sie verdrehte die Augen und stand dann auf. „Wo wir schon beim Thema sind, ich muss dann mal los.“
Und ich jetzt langsam auch. Wo ist eigentlich Peter?

5.2.1977, noch später, Schlafsaal

Okay, eigentlich wollte ich schon längst schlafen gehen, aber das muss ich jetzt noch loswerden. Vorhin habe ich nämlich mal wieder mein Talent unter Beweis gestellt, Gespräche mit anzuhören, die mich nichts angehen. Dabei wollte ich doch nur Peter fragen, ob wir heute Abend noch was an unserem Referat machen sollen. Aber nein, stattdessen stolpere ich und falle direkt hinter der Sitzgruppe der selbsternannten Rumtreiber auf den Teppich, so dass ich bequem und unerkannt ihr Gespräch mithören kann. Super gemacht, Emma. Respekt. Und es war noch nicht mal interessant. Ich habe nämlich kein Wort verstanden. Mal wieder ein Versuch, ein komplettes Gespräch aus dem Gedächtnis wiederzugeben:

Sirius: …den Trank, James?
James: Jep, ist fertig.
Sirius: Gut, dann kann die Sache ja morgen steigen.
Remus (besorgt): Das wird ziemlichen Ă„rger geben, wenn wir erwischt werden, das ist euch hoffentlich klar.
James: Ja, Moony, weil du uns immer wieder dezent darauf hinweist. (Moony?)
Sirius: Wenn wir erwischt werden, sagen wir einfach, wir waren das nur zu zweit.
Remus: Nein, das macht ihr nicht.
Peter: Was ist denn jetzt eigentlich genau der Plan?
Sirius: Naja, wir positionieren uns morgen im Korridor im dritten…
James: Psst!
Sirius: Was denn? Uns hört doch eh keiner.
Remus: Trotzdem wäre es vielleicht besser, das nachher zu besprechen…
Peter: Ich wollte eigentlich nur wissen, ob wir uns dazustellen oder nicht.
Sirius (klopft jemandem auf die Schulter): Das siehst du dann schon, Pete.
James: Jedenfalls wird es mal Zeit, dass wir wieder Präsenz zeigen.
Sirius (mit beinahe hörbarem Grinsen): Das Wort hast du von Lily…?
James (übergeht den Einwurf): Und mir wäre es persönlich lieb, wenn, äh, niemand mitbekommt, dass wir das waren.
Sirius: Wie willst du Präsenz zeigen, wenn niemand weiß, dass wir dahinterstecken?
James: Okay, dann eben, dass es niemand offiziell mitbekommt.
Sirius: Mit anderen Worten, du willst nicht erwischt werden.
James: Wieso sollte ich auch erwischt werden wollen? Das will doch niemand, also echt.
Remus (höchstwahrscheinlich lächelnd): Hat das vielleicht irgendwas mit Lily zu tun?
James: Nein, überhaupt nicht, das ist nur prinzipiell… Hör auf, so zu grinsen, Moony! Jedenfalls finde ich, es war zu lange still um uns.

James hat das mit dem Themenwechsel einfach nicht so drauf wie Remus. Naja, an der Stelle bin ich ein paar Meter zurückgekrabbelt (komischer Blick eines Zweitklässlers inklusive), bin aufgestanden und habe auf dem Rückweg zu den Jungs extra ein paar Möbel angerempelt, damit sie mich kommen hörten.
Und jetzt gehe ich wirklich schlafen, sonst geht das Ganze von wegen morgens nicht aufstehen können wieder von vorne los.

Notizen fĂĽr mich selbst:

- Über einige doch sehr seltsame Gespräche nachdenken.
- Sirius nach der Kaffee-Quelle fragen (?)
- Den anderen von dem Rumtreiber-Gespräch erzählen und ggf. herausfinden, ob sie etwas vorhaben.
- Remus fragen, warum James ihn Moony genannt hat.

Hoffentlich vergess ich's nicht.

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Ich hoffe, es hat euch gefallen! =)


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Wer gebeten wird, in einem Harry-Potter-Film mitzumachen, würde niemals ablehnen. Und mir hat die Rolle Spaß gemacht. Bellatrix’ Persönlichkeit ist offenbar ernsthaft gestört. Sie findet es richtig toll, besonders böse zu sein. Wahrscheinlich ist sie in Lord Voldemort verliebt; immerhin hat sie für ihn 14 Jahre im Gefängnis gesessen. Jetzt ist sie wieder draußen und noch fanatischer als je zuvor.
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