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Fanfiction

Die Geschichte des Regens - Das Tagebuch der Emma Foley - Wut und Enttäuschung

von >Rumtreiberin<

Huhu! :]
Hier ist also das neue Chap, diesmal wieder nur aus Emmas Feder (bzw. Kuli). Ich glaube, es ist ein bisschen kürzer als die letzten. Ich hatte noch überlegt, die nächsten Ereignisse noch mit reinzunehmen, aber dann hätte ich es heute noch nicht hochladen können und auch nicht gewusst, wo ich das Kapitel beenden soll. Also gibt es diesmal einen kleinen Cliff. ;)
Re-Kommis findet ihr diesmal hier. :)
Ich hoffe, es gefällt euch wieder!


~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~

13.1.1976, GroĂźe Halle, Abendessen
 
Endlich hab ich dich wieder!!

Ich glaube selbst kaum, wie sehr ich das Schreiben während der Ferien vermisst habe! Ich hab sogar versucht, auf Zettel zu schreiben, um sie dann später einzukleben, aber das war einfach nicht dasselbe… Deshalb sitze ich auch hier und jetzt, beim Halbjahresanfangsfestessen (was für ein Wort), mit der Gabel in der einen und dem Kuli in der anderen Hand da, um keine Zeit zu verlieren. (Leider führt das dazu, dass ich die Bratkartoffeln dauernd fallen lasse oder neben den Mund schiebe. Lindsay hat mir schon geraten, dir auch etwas zu essen anzubieten. Sirius meint allerdings, er könne sich kaum vorstellen, dass es noch jemanden gibt, der denselben Geschmack hat wie ich - und sei es nur ein Tagebuch.) Ich würde dir am liebsten alles erzählen, von Anfang an, die ganzen Ferien, aber ich glaube, dann hätte ich endgültig kein soziales Leben mehr. Aus diesem Grund habe ich entschieden, nur die Briefe einzukleben, die ich während der Ferien übersetzt habe, und fange stattdessen mit dem heutigen Tag an.
 
Es war schön, Lily und Katie am Bahnhof wieder zu sehen! Sie hatten hinter dem (unspektakulären) Durchgang zum Gleis auf mich gewartet und nachdem wir einige Minuten alle gleichzeitig aufeinander eingeredet hatten, suchten wir uns ein leeres Abteil im Zug. Wenn ich jetzt zu meinem ersten Schultag zurückblättere, kann ich gar nicht glauben, dass wirklich erst ein halbes Jahr vergangen ist, seit ich mich zu drei Sechstklässlerinnen gesetzt habe, weil im ganzen Zug kein freies Abteil mehr zu finden war, Hogwarts von einem dieser kleinen Boote aus zum ersten Mal gesehen und mit einer Horde Elfjähriger in Erwartung der Häuserwahl die Große Halle betreten habe. Inzwischen komme ich mir vor, als wäre ich schon immer hiergewesen - oder zumindest ein kleines bisschen länger. (Immerhin ist es schon Wochen her, dass ich mich zum letzten Mal verlaufen habe.) Und trotzdem habe ich es, glaube ich, nicht geschafft zu verbergen, wie sehr ich mich darüber gefreut habe, dass jemand am Zug auf mich gewartet und mich begrüßt hat.
Gleich geblieben ist eigentlich nur die Sorge um meine Eltern, die, wie ich ehrlich zugeben muss, nicht ganz unabhängig von Heimweh ist… Obwohl „Heimweh“ vermutlich nicht das richtige Wort ist. Mein Zuhause müsste jetzt wohl unser Haus in Irland sein, aber wie kann man von mir erwarten, es nach fünf Wochen Aufenthalt dort als Zuhause anzusehen? Es ist meine Familie, die ich vermisse, weil ich sie früher jeden Tag sehen konnte.

Dabei wollte ich eigentlich nur erzählen, was passiert ist. Wo war ich stehen geblieben?
Auf dem Weg durch den Zug zeigte uns Katie als Erstes Fotos von ihrem Bruder und sagte dazu immer wieder: „Ist Matt nicht süß? Ist er nicht süß?!“ Bevor Lily oder ich jedoch etwas darauf erwidern konnten, drängte sich plötzlich Madeleine Zabini an uns vorbei und warf Katie einen abfälligen Blick zu. „Könntest du deiner Schwärmerei vielleicht etwas leiser Ausdruck verleihen, Lynn? Oder legst du es darauf an, dass dich dein Angebeteter hört, weil du sonst nie einen Jungen abkriegen wirst?“
Ich starrte sie mit einem Ausdruck vollkommenen Unverständnisses an, doch Lily neben mir lächelte nur freundlich. „Da liegt wohl ein Missverständnis vor, Madeleine. Katie hat nicht Matthew Murray gemeint, sondern ihren kleinen Bruder, der genauso heißt.“
Katie schien sie nicht gehört zu haben, und hinterher wurde mir klar, dass sie Madeleines Worte nicht auf Matt Murray bezogen hatte. Sie lief rot an, zog blitzschnell ihren Zauberstab aus der Hosentasche und richtete ihn auf Madeleine. Diese wich erschrocken zurück und drehte sich suchend nach ihren Freundinnen um, aber niemand war zu sehen. Lily packte Katie am Arm, zog sie weiter, obwohl sie sich sträubte, und warf Madeleine, die sich jetzt wieder ein hämisches Grinsen erlaubte, einen warnenden Blick zu. Da diese anscheinend nicht riskieren wollte, gleich am ersten Schultag Punkte abgezogen zu bekommen, ließ sie ihren Zauberstab stecken und verzog sich in ihr Abteil, jedoch nicht, ohne noch über die Schulter zu rufen: „Du spinnst doch, Lynn! Aber total!“
Während wir den Gang entlang liefen, beruhigte Lily Katie, der ihr Ausbruch jetzt sichtlich peinlich war. „Tut mir leid“, murmelte sie mehrmals, „ich dachte, sie…ich wusste nicht…“
Im nächsten Wagen fanden wir ein leeres Abteil, das wir in Beschlag nehmen konnten, und bald war die alte Stimmung wieder hergestellt. Jeder erzählte von seinen Ferien, Katie zeigte uns die Fotos und schilderte uns jede Einzelheit von Matts Lächeln, wir winkten den drei Rumtreibern durch die Glastür zu und teilten uns eine Tüte Bertie Bott's Bohnen in allen Geschmacksrichtungen. Dann wurde Lily ins Vetrauensschülerabteil gerufen. Kurz darauf klopfte es und unerwarteterweise war es Peter, der seinen Kopf durch die Abteiltür streckte. „Hallo“, sagte er verlegen und betrachtete den Fußboden. Er stand da wie meistens, die Hände tief in den Hosentaschen vergraben und die Schultern leicht hochgezogen. „Könnt ihr mir vielleicht sagen, was wir in VgdK aufhatten? Ich glaube nämlich, ich habe die Hausaufgaben vergessen, und Remus ist grad nicht da, und James ist es egal, weil er meint, er kann eh alles…“ Seine Stimme wurde immer leiser, bis er schließlich ganz abbrach. „Ja, Moment!“, sagte ich schnell, weil ich wusste, wie verlegen er war. Ich sprang auf und begann meine Tasche zu durchwühlen. Zwei Minuten später gab ich auf. „Ich hab sie gemacht! Ich finde sie nur nicht…“
„War es nicht ein Aufsatz über Patroni?“, fragte Katie und runzelte die Stirn.
Peter schlug sich gegen die Stirn. „Stimmt, Die Patronus-Beschwörung und was sie uns über unsere Persönlichkeit verrät! Danke!“ Er lächelte wieder verlegen und schob die Abteiltür zu.
„Das hab ich nicht gemacht!“, sagte ich entsetzt. Doch bevor Katie antworten konnte, ging die Abteiltür ein weiteres Mal auf.
„Was für ein Ansturm!“, seufzte ich, während ich die auf dem Boden liegenden Bücher wieder einpackte.
„Ähm, Emma?“
Diese Stimme kannte ich nicht. Ich wirbelte herum und brauchte selbst dann einige Augenblicke, bis ich den Jungen erkannte, der an der TĂĽr stand. Ich blinzelte.
„Regulus?!“
Er warf einen kurzen Blick von mir zu Katie, dann sagte er schnell: „Ich wollte nur fragen, ob du dieses Halbjahr wieder als Hüterin spielst. Wegen dem Training und so.“
Ich zwang mich, nicht zu bescheuert dreinzublicken. „Ähm, ich weiß noch nicht. Kommt drauf an, ob Megan Cole wieder spielen kann…“
„James Potter wäre dumm, wenn er Cole einsetzen würde. Du spielst besser“, sagte Regulus und wandte sich dann an Katie. „Ich habe euren Brief gelesen. Ich…herzlichen Glückwunsch.“ Er schien sich unwohl zu fühlen. „Das wollte ich dir nur sagen. Weil wir ja verwandt sind“, fügte er ausdruckslos hinzu.
„Black? Was machst du da?“, fragte hinter ihm eine Stimme und er schob hastig die Abteiltür wieder zu. „Nur was wegen Quidditch fragen“, hörten wir ihn noch sagen, dann entfernten sich die Schritte.
Ich drehte mich zu Katie um, die abwesend auf das Foto in ihrer Hand schaute. „Früher waren wir befreundet, weißt du?“, sagte sie leise. „Als er nach Hogwarts kam. Er ist ein Jahr jünger als wir. Aber ich habe dir ja erzählt, dass er jetzt andere Freunde hat…und andere Ansichten.“
„Und Sirius weiß echt nicht mehr, dass ihr verwandt seid?“, fragte ich ungläubig. Katie lächelte. „Deshalb kann ich ihm keinen Vorwurf machen - wir waren noch so klein, als Dad und ich aus der Familie ausgeschlossen wurden. Vielleicht sag ich's ihm bei Gelegenheit, mal sehen.“
Sie wechselte das Thema und begann mich weiter nach meinen Ferien auszufragen, bis Lily wieder zurĂĽckkam.
 
Übrigens hätte ich schon längst eine neue Überschrift setzen müssen. Jetzt sieht das ja so aus, als ob ich das ganze Essen durchgeschrieben hätte. In Wirklichkeit bin ich nämlich schon wieder im

13.1.1976, Gemeinschaftsraum
 
So. Weiter im Text. Zum Schloss kam ich heute, wie normalerweise auch zu Schulbeginn für alle außer den Erstklässlern üblich, mit Kutschen, die von selbst fuhren. Jedenfalls sah es so aus. Lily hat mir erzählt, dass sie von Hagrid, dem Wildhüter, weiß, dass es in Wirklichkeit Thestrale sind, die die Kutschen ziehen, aber keine von uns dreien konnte sie sehen - wofür wir, wenn ich mich richtig erinnere, wohl dankbar sein müssen.
In der Eingangshalle warteten Lindsay und Sirius schon auf uns, Sirius natürlich mit einem breiten Grinsen, aber auch Lindsay strahlte auf ganz ungewohnte Art und Weise (wenn auch zurückhaltender). Ungewohnt war vor allem auch, die beiden so friedlich nebeneinander stehen zu sehen, aber dass sie ihre Sticheleien auch während der Ferien nicht abgelegt haben, merkten wir spätestens beim Abendessen. Als Sirius nämlich die vorhin erwähnte Bemerkung über meine Essgewohnheiten machte, konnte Lindsay es nicht verkneifen, mit hochgezogenen Augen auf seinen vollbeladenen Teller zu gucken und zu sagen: „Ich weiß nicht, ob du der Richtige für solche geistreichen Kommentare bist.“
Sirius: „Wenn ich mir dieselbe Frage in Bezug auf das stellen würde, was du immer von dir gibst, käme ich zu nichts anderem mehr.“
Lindsay: „Ich bezweifle, dass du deine Gehirnkapazität auf viel sinnvollerer Art und Weise nutzt.“
Sirius: „Und ich erwarte nicht, dass jeder die verschlungenen Wege meines Geistes versteht.“
Lindsay schüttelte nur noch den Kopf, verkniff sich aber ein Grinsen, während Sirius die Arme in Siegerpose nach oben reckte.
Ich gratulierte ihm zu seinem Triumph über die Lindsay'sche Schlagfertigkeit, was Lindsay mit einem bösen Blick honorierte.
Als wir dann vorhin in den Gemeinschaftsraum kamen, erwartete uns die nächste Überraschung. Die Hobgolins standen bereits an ihrem Stammplatz in der Nähe des Kamins und übten ein neues Lied, doch als sie uns sahen, brachen sie ab und Stubby rief zu uns herüber: „Hey, Cohen, hör dir mal den neuen Refrain an!“ Auf ein Zeichen von ihm begannen die vier zu spielen.

„There is no perfect world
For you to find
What you're looking for
Lives within your mind


Besser so?”
Lindsay hob den Daumen. „Yeah, jetzt reimt's sich sogar. Einigermaßen.
Ich hab ihnen ein bisschen mit ihren Texten geholfen in den letzten Tagen“, erklärte sie, während die Band ihr Lied weiterschrammelte. „Ich hab es einfach nicht mehr ausgehalten. Es war schrecklich.“
„Jetzt muss ihnen nur noch jemand die Musik schreiben, dann wird das noch was mit dem großen Erfolg“, sagte Sirius trocken. „Wobei ich zugeben muss, dass das hier sogar geht. Im Vergleich zu den anderen Liedern. Kann also nicht von Stubby stammen.“
„Stubby schreibt nur die Texte“, sagte Lindsay. „Avitus ist für die Melodie verantwortlich.“
„Gut, dann weiß ich, wen ich ausschalten muss“, knurrte Sirius und schmiss seine Tasche auf einen Sessel.
 
13.1. 1976, Schlafsaal

Bevor ich jetzt endlich einschlafe (ich bin todmĂĽde!), muss ich noch einen Satz hier reinschreiben. Einen wichtigen Satz.

Es ist schön, wieder hier zu sein.

14.1.1976, Verwandlung

Bis Freitag: Eineinhalb Pergamentrollen Aufsatz ĂĽber Animagi. Vorgang der Metamorphose, Gefahren, gesetzliche Regelung.
Außerdem: Neuen VgdK-Aufsatz schreiben! Wird in der nächsten Stunde eingesammelt!

14.1.1976, 14:19, in einem leeren Klassenraum in der Nähe des Krankenflügels

Hallo, Tagebuch. Ich war gerade im Krankenflügel, wieder einmal, aber diesmal ist wirklich nichts passiert. Ich habe nämlich den gesamten Vormittag ohne größere Katastrophen überstanden! Nur ist heute der gesamte Nachmittagsunterricht ausgefallen, weshalb ich die glorreiche Idee hatte, auf dem Rückweg von der Eulerei (Brief an meine Eltern) im Krankenflügel vorbeizugehen, um die Heilung der kleinen Platzwunde an meiner Schläfe voranzutreiben. Nichts schlimmes, ehrlich - ich bin nur mit dem Wohnzimmertisch meiner Großeltern kollidiert, aber je kürzer man mit einem Pflaster am Kopf heumlaufen muss, desto besser, oder?
Ich war nicht die einzige "Besucherin"; auch ein Junge mit braunen Haaren wartete auf Miss Pomfrey, die wieder einmal die schnarchende Madam Logan vertrat. Nach einem zweiten Blick zur Seite entpuppte er sich als Remus.
"Ă–h, hallo", sagte ich in der Hoffnung, dass meine ĂĽberaus geistreichen Sentenzen in schriftlicher Form ausreichend fĂĽr den Nobelpreis waren.
"Hey", sagte Remus und betrachtete seine Schuhspitzen. "Was machst du hier?"
"Hab nichts schlimmes", erklärte ich hastig. "Und du?"
Im gleichen Moment hätte ich mir am liebsten die Zunge abgebissen. Wo hatte denn unsere letzte normale Unterhaltung stattgefunden? Und was war ihr Thema gewesen? Richtig.
Ich sage nur: Blacks kleines Konversationslexikon.
"Neinvergisses", sagte ich so schnell, dass die drei Worte zu einem einzigen verschmolzen.
"Nein..."
"Nein, ich weiĂź doch, dass du nicht darĂĽber reden willst. Das ist okay."
Remus hob den Blick und sah mich an.
"Hör mal, ich wollte...", begann er, doch wie das bei mir anscheinend immer ist, kam Miss Pomfrey just in diesem Moment zurück, um den langen Kratzer auf Remus' Arm und meine Platzwunde zu heilen. Ich bin wohl dafür bestimmt, dass immer, wenn ich gerade in einem wirklich wichtigen Gespräch bin, irgendjemand dazwischenplatzt. Dagegen taucht nie jemand auf, wenn ich es mir wünschen würde. (Jedenfalls ist in Drachenfels nie jemand vorbeigekommen, wenn Serafina mit mir reden wollte.) Vielen herzlichen Dank.

Was Remus wohl sagen wollte???

14.1.1976, später, immer noch im Gemeinschaftsraum

Ich möchte gerne mal wissen, was die Leute meinen, die von einer "entspannten" oder "geruhsamen" Woche sprechen. Unsere hat noch nicht mal angefangen, und wir stecken jetzt mitten in einer ausgewachsenen Katastrophe. Einer selbstverschuldeten, wohlgemerkt!!
Ich erzähle lieber alles nochmal von Anfang an, vielleicht kapier ich's dann endlich.

Gerade auf dem Weg zum Gemeinschaftsraum habe ich Lily, Katie und Lindsay im Zauberkunstkorridor getroffen, wo sie es letztendlich geschafft hatten, sich von Professor Flitwick loszueisen. Wir beschlossen, eine verlängerte Mittagspause zu machen und später dann in der Bibliothek unseren Verwandlungsaufsatz zu schreiben. Doch dann ging auf einmal alles schief.
Auslöser war - beabsichtigt oder nicht, ich habe keine Ahnung - Selina Adams, die auf einem Sessel in der Nähe des Portraitlochs saß und ihren Freundinnen stolz etwas zeigte. Als wir an ihr vorbeigingen, rief sie plötzlich: "Hey, Lily - guck mal, was James mir zu Weihnachten geschenkt hat!" Sie ließ etwas Silbernes von ihrer Hand baumeln: eine Kette. "Hübsch, oder?"
Zu meinem Entsetzen sah ich aus den Augenwinkeln, dass Lily wütend einen Schritt auf sie zutrat. Ich verstand nicht, wie Selina ihr noch freundlich ins Gesicht strahlen konnte, während Lilys Augen schmal wurden und ihre roten Haare wie elektrisch geladen wirkten.
Lindsay nahm unauffällig ihre Hand und zog sie weiter. "Sieht so ähnlich aus wie die, die mir mein Bruder geschenkt hat", sagte sie über die Schulter und Selinas Lächeln verblasste.
Wir setzten uns in eine freie Sitzgruppe. "Was ist denn los?", fragte Lindsay ruhig.
Lily schĂĽttelte nur den Kopf, aber ihre Augen schienen immer noch Funken zu sprĂĽhen.
"Ist es wegen James?", fragte sie weiter. "Weil er Selina die Kette geschenkt hat?"
Katie und ich warfen uns einen bestĂĽrzten Blick zu, doch Lindsay lieĂź sich nichts anmerken.
"Dieses Arschloch!", zischte Lily plötzlich und lief wutrot an. "Dieser miese...kleine..."
Es war taktlos, aber ehrlich. "Du bist eifersüchtig auf James?!", fragte ich viel zu laut und viel zu ungläubig.
Irgendjemand trat mich unter dem Tisch.
Lily hob den Kopf. "Natürlich nicht!", sagte sie wütend. "Ich dachte nur, mit ihm könnte man sich doch normal unterhalten! Ich dachte sogar, ich hätte mich getäuscht und er sei nett! Aber wie kann er nett sein, wenn er mir gestern noch sagt, dass“, sie zögerte kurz und fuhr dann fort, „dass ich ihm wichtiger bin als jede andere und gleichzeitig Selina das Gefühl gibt, dass er sie mag?! Wie kann er nett sein, wenn er eine von uns schamlos belügt?!"
Ihre Stimme verriet Enttäuschung, doch gleichzeitig zitterte sie vor Wut. Dann sprang sie auf.
„Wo gehst du hin?“, fragte Katie alarmiert, aber Lily stürmte aus dem Gemeinschaftsraum, ohne sich noch einmal umzudrehen.

Ich weiß, dass wir nur schuld daran sind, aber - James! Du hast so lange nichts gesagt, warum nicht noch einen Tag länger??

14.11.1976, noch später, immer noch im Gemeinschaftsraum

Jetzt ist alles noch komplizierter geworden, als es ohnehin schon war. Katie ist ziemlich aufgelöst, weil sie sich die Schuld an dem ganzen Streit gibt. Sie sagt, sie hätte uns überredet und dass es nicht richtig war, Lily nichts zu erzählen. Vielleicht hat sie Recht mit dem zweiten. Ganz verstanden habe ich nicht, warum Selina Lily so provoziert hat. War das immer noch der Plan, den auch James kannte - Lily eifersüchtig zu machen? Lindsay glaubt, dass Selina in Wirklichkeit die ganze Zeit nur darauf aus war, James von Lily abzulenken, damit er irgendwann mit ihr geht, und mir geht zumindest nicht der triumphierende Blick aus dem Kopf, den sie uns hinterhergeworfen hat.

Als Lily eben zurückkam, war sie noch aufgebrachter als vorher. Ich habe sie ja schon wütend erlebt, als sie Severus Snape vor James gerettet hat, aber so habe ich sie nie gesehen. Sie ließ sich in ihren Sessel fallen und sagte zunächst nichts, doch sie zitterte vor Wut. Nach einer Weile fragte Katie vorsichtig: „Was hat er gesagt?“
Lily schüttelte nur wieder den Kopf. „Es tut ihm leid! Leid!“ Sie schnaubte.
„Sonst nichts?“
„Was sollte er denn gesagt haben?“, fragte Lily zurück und hob ihre Tasche vom Boden auf. „Ich geh hoch.“

Was sollen wir jetzt machen?
Wenn wir ihr nicht erzählen, wie unser Verkupplungsplan aus dem Ruder gelaufen ist, wird sie James in alle Ewigkeit hassen.
Und wenn wir es ihr erzählen, wird sie James, Selina und uns in alle Ewigkeit hassen.

Tolle Aussichten.

An dieser Stelle kann ich nur noch die Hobgoblins mit ihrem neuen Text zitieren:
I just hope everything turns out right.

~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~

* Song: „Dismissing the Myth“ by Dashboard Prophets

So. Ich hoffe, es hat euch wieder gefallen! Und natürlich würde ich mich sehr über Kommis freuen! :D Also bewegt euren Mauszeiger noch ein bisschen nach unten und klickt auf den Link - dann fällt ein Gratis-Keks aus eurem CD-Laufwerk.
SpaaaaĂź. ;D
Wäre trotzdem schön, wenn ihr draufklickt und was in das Kästchen schreibt! :)
Bis bald!


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