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Fanfiction

Die Geschichte des Regens - Das Tagebuch der Emma Foley - Gryffindor gegen Slytherin

von >Rumtreiberin<

Hallo ihr!
Hier ist das neue Kapitel meiner FF, ich hoffe, es gefällt euch wieder! :)
Leider hab ich grad eigentlich gar keine Zeit, weshalb die übliche "Kolumne" hier oben mal ausfällt. Und auch die Re-Kommis kann ich heute Abend nicht mehr schreiben - die reiche ich dann morgen nach! ;)
Zu der Häufigkeit meiner Updates: Jede Woche war wohl utopisch von mir, aber alle 1-2 Wochen werde ich schaffen, denke ich. :)
So, ich räume den PC (ist nicht meiner) und lass euch jetzt alleine mit "Gryffindor gegen Slytherin"!
Hoffentlich viel Spaß damit!

~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~

1.11.1976, abends.

Ich kann nicht einschlafen.
Oh mein Gott, ich bin so was von aufgeregt! Mein Magen fühlt sich an, als ob jemand mit einem überdimensionalen Kochlöffel darin herumrühren würde. Wenn ich mal poetisch umschreiben darf, dass mir kotzübel ist.
Und dabei ist das Spiel erst morgen früh!
Erst. Das ist es ja gerade, was mich so nervös macht.
Weil ich nämlich in exakt 10 Stunden, 43 Minuten und 11 Sekunden das Spielfeld betreten werde.
8 Sekunden.
5 Sekunden.
1 Sekunde.
Stopp, ich muss aufhören. An etwas anderes denken.
Aber ich kann einfach nicht anders, als mich selbst verrückt zu machen.
Es ist diese Ungewissheit. Wenn ich wüsste, was auf mich zukommt… Das ist immer so bei mir, auch bei Prüfungen. Sobald ich die Fragen in der Hand hab, bin ich auf einmal ganz ruhig. Aber vorher hat mein Kopf die lästige Angewohnheit, sich ganz genau auszumalen, was alles schief gehen kann.
Anstatt abzuschalten und mich schlafen zu lassen.

Ich wurde genommen; als Hüterin, meine ich. Das Testspiel vorhin war okay. Damit will ich sagen: es ist zwar nicht schlecht gelaufen, aber auch nicht gerade super. Das hat mir James zwar nicht so gesagt (wohl, um meine Motivation aufrechtzuerhalten), aber dank meines unerklärlichen Talents, Gespräche mitzuhören, die mich nichts angehen, hab ich ihn das zu den anderen Rumtreibern sagen hören.
Nicht, dass ich es nicht schon selbst gewusst hätte.
Ehrlich gesagt, hat es mich überrascht, dass er mich überhaupt ins Team genommen hat. Eigentlich gibt es dafür nur zwei Erklärungen:
a) Er hofft, dass ich besser bin, wenn ich erst mal wieder ins Spiel gekommen bin, oder
b) es gab einfach niemanden, den er sonst noch hätte fragen können.
Was beides nicht unbedingt aufbauend ist.
Wenn ich jetzt optimistisch wäre, würde ich auch auf a) vertrauen; und ich versuche es, ehrlich. Nur mein verdammter Kopf will nicht.

An etwas anderes denken.
Halloween in Hogwarts gestern war wirklich etwas Besonderes. Ich meine, wir haben zwar zu Hause auch ein bisschen gefeiert (besonders, wenn wir gerade in Irland waren - Dads jährlichen Halloween-kommt-ursprünglich-aus-Irland-Vortrag und Mas Kommentare dazu kann ich inzwischen auswendig), aber nicht so. Nicht mit schwebenden, ausgehöhlten Kürbissen, die Hagrid „gezüchtet“ hat und in die sich bestimmt drei Leute hätten hineinstellen können. Nicht mit echten Fledermäusen, die wie Schatten durch die Große Halle huschten. Nicht mit schwarzen Spinnen, die über die Wände krabbelten und manchen Schüler in Unbehagen versetzten, aber nie zu nah an die Haustische kamen. Nicht mit langen bunten Girlanden, die die Wände verzierten, nicht mit den Geistern, die sich heute einen besonderen Spaß daraus machten, unvermittelt aus Wänden aufzutauchen und nicht mit unglaublichen Mengen an Totenkopf-Kuchen und Kürbis-Muffins. Alle hatten ihre schwarzen Umhänge und Spitzhüte an, so dass die Masse der Schüler wie ein dunkles Meer anmutete, und Professor Dumbledore saß in der Mitte des Hohen Tischs der Lehrer und in seinem strahlenden Lächeln lag die gleiche Begeisterung, die ihm von uns entgegenleuchtete.
(Hach, ich bin schon wieder poetisch. Aber wenn man die Zeit hat, an den Sätzen herumzufeilen…)
Ich glaube, gestern Abend habe ich kein einziges Mal an das Spiel gedacht, oder an Hausaufgaben, oder an irgendeins meiner anderen Probleme. Es war lustig zu sehen, wie Katie aufschrie, als der Fast Kopflose Nick aus ihrer Torte auftauchte; wie Lindsay von einer hartnäckigen Fledermaus (die ihre Haare wohl als das Attraktivste in der ganzen Halle ansah) den Tisch entlang gejagt wurde und wie Sirius immer noch mit Essen beschäftigt war, als alle anderen schon seit einer Viertelstunde fertig waren. Oh, und wahrscheinlich auch, wie ich alle mit Kürbissuppe bespritzte, indem ich aus Versehen mit voller Wucht den Ellbogen auf den Löffel in Remus' Teller schlug. Wäre ja auch zu schön gewesen, wenn mir einmal in meinem Leben nichts passiert wäre…

Langsam merke ich, wie ich müde werde.
Ich versuche jetzt, zu schlafen.
Drück mir die Daumen, Tagebuch, dass es klappt.

2.11.1976, früh morgens

Vielleicht lag es daran, dass Tagebücher normalerweise keine Daumen besitzen. Aber ich glaube, ich war einfach schon zu nervös, um schlafen zu können. Es lag auch noch nicht mal daran, dass Lindsay leise vor sich hin murmelte. Es war einfach…kaum, dass ich mich hingelegt und die Augen zugemacht hatte, merkte ich, dass ich hellwach war. Und je mehr ich versuchte, einzuschlafen, desto wacher wurde ich.
Irgendwann stand ich auf, zog mir Socken und einen Pulli an und ging zur Tür. Als ich die Klinge runterdrückte, flüsterte plötzlich eine Stimme hinter mir: „Geh nicht weg!“
Ich hätte fast das ganze Haus zusammengeschrieen, so sehr erschrak ich. Aber es war nur Lindsay, die im Schlaf geredet hatte. Sie hatte mich noch nicht einmal bemerkt. (Ich beschloss zu meiner eigenen Sicherheit, ihr das nicht unter die Nase zu reiben.)
Unten im Gemeinschaftsraum saß jemand vor dem Kamin, den nur noch eine schwache Glut erhellte. Mein Herz machte einen eigenartigen Hüpfer; ich hatte mich wahrscheinlich schon wieder erschreckt. Als ich mir einen Weg durch die Sessel bahnte und näher kam, sah ich, dass es Remus war.
„Schnarcht Sirius wieder?“, fragte ich seinen Hinterkopf.
Er zuckte zusammen, gähnte und drehte sich mit verquollenen Augen zu mir um. Ich hatte ihn gerade aufgeweckt. Hab ich gestern was gesagt, von wegen ich wäre taktvoll geworden?! Das hier war eher wieder eine Aktion aus Blacks kleinem Konversationslexikon - Die richtigen Worte zur richtigen Zeit.
Remus gähnte noch einmal, winkte aber nur ab, als ich mich stammelnd entschuldigte. „Was hast du gesagt? ...Ja, ich glaube, er will heute Nacht einen Rekord aufstellen“, sagte er und brachte ein schwaches Lächeln zustande. „Und was ist mit dir?“
„Ich kann einfach nicht einschlafen“, seufzte ich und ließ mich auf einen Sessel fallen.
Was ihm ziemlich seltsam vorgekommen sein muss in Anbetracht der Tatsache, dass ich zwei Minuten später tief und fest schlummerte.

Der Nachteil am Ãœbernachten im Gemeinschaftsraum ist, dass die Sonne hier morgens ungehindert und unbarmherzig hereinscheinen kann. Auf jeden Fall war es vorhin, als ich aufwachte, so hell, dass ich panisch aufsprang und ins Bad rennen wollte (ich hatte vergessen, wo ich war). Nachdem Remus mir geholfen hatte, unter einem Tisch und zwei Sesseln hervorzukriechen, und ich einen Blick auf die Uhr werfen konnte, musste ich feststellen, dass es erst 6 Uhr war.
„Hab ich im Schlaf geredet?“, erkundigte ich mich dann. Leider habe ich diese Angewohnheit, zumindest, wenn man der Aussage von Serafina Moor, mit der ich bei einem Schulausflug ein Zelt geteilt habe, Glauben schenken kann (wobei ich mir da aber nicht ganz sicher bin). Allerdings hab ich Englisch geredet und sie hat kein Wort verstanden - haha, Serafina!
Jedenfalls kann man ja nie wissen, oder?
Es war sehr interessant, zu beobachten, wie Remus mit sich rang. Einerseits, wollte er nichts sagen, was mir peinlich gewesen wäre. Andererseits wollte er nicht lügen. Ich merkte, dass ich lächeln musste - bis mir einfiel, dass das wohl bedeutete, dass ich geredet hatte.
„Was hab ich gesagt?“, fragte ich trübsinnig.
„Nur was mit Quidditch - dass du nervös bist…nichts Wichtiges.“
„Na dann, gut.“

Oben wachen die anderen jetzt langsam auf, was bedeutet, dass die „Stunde der Wahrheit“ naht. Remus hat wohl eben etwas Ähnliches gedacht, denn er hört gerade mit dem Schreiben an seinem Aufsatz auf. (Verdammt, ich habe noch keinen Strich für die Hausaufgaben getan. Ich konnte mich die ganze Zeit einfach nicht konzentrieren…)
Dann werde ich jetzt wohl auch Schluss machen.
Hochgehen, mich anziehen, Besen holen, Frühstück runterwürgen.
Und dann - geht es los.

2.11.1976, nachmittags

Ich kann mich nicht mehr erinnern, wie ich in die Umkleide gekommen bin - ich muss wohl völlig neben mir gestanden haben vorhin. Ich weiß nur noch, dass ich meinen Besen - oder eher gesagt den von Cole - vergessen hatte und gerade pünktlich zu James' „WO IST FOLEY?!“-Ausraster erschien. Als endlich die ganze Mannschaft fertig war, hielt er eine kurze Teamansprache, die uns wohl Mut machen sollte, aber sehr verbissen klang; und wir marschierten aufs Feld.
„Mach dir keine Sorgen“, sagte Sirius, der neben mir her lief, ruhig. Er hatte einen seltsamen Ausdruck auf seinem Gesicht, den ich nicht richtig deuten konnte. „Wir sind nur die Ersatzspieler. Okay, das heißt wahrscheinlich, dass alle ihre Wut an uns auslassen, wenn wir verlieren, aber im Großen und Ganzen…“
Ich hörte sofort auf, mir Sorgen um ihn zu machen. „Danke, Sirius!“, fauchte ich ziemlich aggressiv; und dass er tatsächlich den Mund hielt, lag wohl nur daran, dass er überrascht war.
„Sie hat Recht, hör auf damit“, sagte Evangeline, die zu uns aufgeschlossen hatte und mir jetzt zuzwinkerte und Sirius' Hand nahm.
„Okay, Leute, stellt euch auf!“, rief James vorne und wir nahmen unsere Plätze ein, was bedeutete, dass ich ganz hinten stand und einen guten Überblick hatte (abgesehen davon, dass mir gewisse Hinterköpfe die Sicht versperrten).
Ein leichter Wind wehte und ließ mich ein stummes Dankeschön an Lily schicken, die mir einen Zopf geflochten hatte; ansonsten war erstaunlich gutes Wetter für Oktober. So kalt die Nacht gewesen war, so mild war es jetzt, am Vormittag.
„Hallo und herzlich willkommen zur diesjährigen Quidditchbegegnung Gryffindor gegen Slytherin!“, schallte sogleich die Stimme des Stadionsprechers in Gestalt eines kleinen Monsters namens Jimmy Patterson über das Gelände. „Kommen wir gleich zu den Mannschaftsaufstellungen. Bei den Gryffindors musste Kapitän James Potter einige Veränderungen vornehmen, da Hüterin Megan Cole und Treiber Joey Jenkins noch im Krankenflügel liegen.“ (Lauter Applaus vonseiten der Slytherins) „Stattdessen spielen heute Potters bester Freund Sirius Black…“ (lautes Kreischen) „…und Emma Foley, die neu an unserer Schule und ebenfalls in der 6. Klasse ist. Böse Zungen werden vielleicht behaupten, dass es bei den Gryffindors ganz nützlich zu sein scheint, mit dem Kapitän befreundet zu sein, aber…“
Den Rest des Satzes konnte ich nicht verstehen, weil Sirius, der nun vor mir stand, knurrte: „Tu nicht so, als ob das irgendjemand außer dir sagen würde!“, was Corbin neben ihm mit einem beherzten „Arschloch!“ bekräftigte.
„Ansonsten ist alles beim Alten geblieben: Alice Bryant, Stephen 'Stubby' Boardman und Evangeline Devine treten als Jäger an; zweiter Treiber ist Corbin Menshov.“
Auf den Tribünen schrieen die Fans und schwenkten rot-goldene Banner. Ich hatte das Gefühl, das ganze Spektakel aus weiter Ferne zu beobachten.
„Kommen wir zu den Slytherins… Kapitän Kevin Foster spielt zusammen mit Roger Haddix und Fiona MacPherson als Jäger…Sucher ist wieder Regulus Black…Als Treiber treten Austin Crabbe und Crispian Avery an…und Hüterin ist dieses Jahr unsere Austauschschülerin aus Durmstrang, Arina Volkova.“
Jetzt war es die grün-silber gekleidete Menge, die jubelte. Neben Jimmy saß Professor McGonagall, die einen Gryffindor-Schal trug und ins Mikrofon schnauzte: „Machen Sie's kurz, Patterson, oder soll das Spiel erst übermorgen anfangen?!“
„Kapitäne, gebt euch die Hand!“, rief Alex Dawson, der Schiedsrichter. James und Kevin Foster zerquetschten sich kurz die Hände, dann ließ Dawson den Schnatz und die Klatscher frei und warf den Quaffel in die Luft. Auf seinen Pfiff stießen sich alle Spieler vom Boden ab, was mich schlagartig wieder in die Realität zurückkatapultierte. Gleichzeitig fiel jegliche Nervosität von mir ab. Aus einem mir unbekannten Grund habe ich in der Luft eine gewisse Sicherheit, die mir auf festem Boden fehlt - ich habe einfach das Gefühl, weniger falsch machen zu können. Ob das tatsächlich stimmt, ist eine andere Frage.
Ich lenkte meinen Besen zu den Torringen - zu den Richtigen, ich hatte mich extra vergewissert - und versuchte, mich zu sammeln. Ich beobachtete die drei Jäger der Slytherins. Roger Haddix und Kevin Foster schienen einen kräftigen Abzug zu haben, der Größe ihrer Oberarme nach zu schließen, wobei Kevin dabei wohl zumindest noch ein bisschen Köpfchen hatte. Fiona MacPherson passte so etwas von überhaupt nicht zu den beiden, so zierlich wie sie ist. Sie machte auch eher den Eindruck, als ob sie - mal so gesagt - die verbleibende Zeit vor dem Spiel genutzt hätte, um ihre Haare so vorteilhaft wie möglich zusammenzubinden. Ich beschloss allerdings, sie lieber nicht zu unterschätzen.
Währenddessen war Gryffindor bereits im Ballbesitz; eine schöne Passkombination zwischen Alice und Stephen führte schon nach 10 Sekunden zu einer guten Torchance, aber Arina Volkova faustete den Quaffel weg. Sofort starteten die Slytherins einen Gegenangriff, der von einem gut gezielten Klatscher beendet wurde; Fiona MacPherson fing den Quaffel aber kurz vor dem Boden auf, wich geschickt Alice und Evangeline aus, flog auf mich zu holte aus und -
Irgendwie hielt ich den Quaffel auf einmal fest in den Händen; ich war so verblüfft, dass ich ihn erstmal eine Sekunde nur anstarrte, bis Stephen rief: „Emma! Hier!“ und ich endlich reagierte.
„Und den ersten Ball hat Emma Foley gehalten, fragt sich nur, ob sie einfach Glück hatte oder ob es wirklich noch einen anderen Grund dafür gibt, dass sie in die Mannschaft gerutscht ist…“, rief Jimmy Patterson dort unten in sein magisches Mikrophon, begleitet von Gryffindor-Jubel und Slytherin-Pfiffen.
Es waren vor allem Fionas Würfe, die mir zu schaffen machten. Die von den beiden Jungs waren zwar so hart, dass ich manchmal das Gefühl hatte, mir würden sämtliche Finger gebrochen; doch nachdem ich eine Weile gespielt hatte, bekam ich ein Gefühl dafür, wohin sie zielen würden. Fiona MacPherson dagegen war völlig unberechenbar und ich musste einsehen, dass es wohl einen Grund hat, warum sie in der Hausmannschaft spielt.
Zum Glück wurden viele der Angriffe schon vor dem Tor gestoppt, was mir zumindest ein paar Ruhepausen verschaffte.
Gryffindor führte gerade mit 10 Punkten, als auf einmal Roger Haddix mitten in der Luft stehen blieb, um dem Sucher der Slytherins nachzuschauen, der offenbar - mein Herz blieb fast stehen - den Schnatz gesichtet hatte und schon einen guten Vorsprung auf James herausgeholt hatte.
„Und Regulus Black hat anscheinend den Schnatz gesehen!“, verkündete Jimmy Patterson eine Sekunde später, während die Sucher direkt auf meine Torringe zustürzten.
Moment mal - was hatte Jimmy gesagt? Regulus? Regulus Black?
Ich starrte den Sucher der Slytherins an und auf einmal erkannte ich, dass er der schwarzhaarige Junge war, an den ich mich erst vor ein paar Tagen erinnert hatte und den ich damals im Gang gesehen hatte. Und auf einmal realisierte ich auch, warum er mir so bekannt vorgekommen war - nicht, weil ich ihn gekannt hatte.
Sondern weil ich seinen Bruder täglich zu Gesicht bekam.
„EMMA! PASS AUF!“
Ich drehte mich um und sah gerade noch, wie Sirius einen Klatscher genau in meine Richtung hämmerte. Im letzten Moment machte ich eine Art unbeholfener Rolle nach unten; der Klatscher fegte über mich hinweg und zwang Regulus einen halben Meter vom Schnatz entfernt, auszuweichen; James flog voll gegen ihn und in der darauf folgenden Verwirrung verschwand der goldene Ball wieder. Regulus warf seinem Bruder einen undefinierbaren Blick zu, worauf sich dieser abwandte und seinen Besen in Richtung Spielfeldmitte lenkte.
In meinem Kopf überschlugen sich die Gedanken. Sirius hat einen Bruder? In Slytherin? Aber warum bei Merlins Feinrippunterwäsche hat er ihn nie erwähnt, noch nicht einmal in einem Nebensatz?
Dass ein Quidditchspiel nicht die geeignetste Zeit dafür ist, um über die Familienverhältnisse eines Klassenkameraden nachzudenken, wurde mir kurz darauf klar, als der Quaffel an meinem Ohr vorbei in einen Torring zischte, Kevin Foster mir triumphierend zugrinste und James brüllte: „VERDAMMT, EMMA, WAS MACHST DU?!“
Danach konzentrierte ich mich wieder aufs Spiel und schaffte es (abgesehen von einem schmerzhaften Zusammenstoß mit einer Torstange), größere Katastrophen zu vermeiden. In der Tat hatte ich sogar das Gefühl, langsam wieder in Form zu kommen…und mit der Zeit sank sogar Fionas Trefferrate. Und glücklicherweise wurde ich dann schon nach knapp einer halben Stunde erlöst, als James plötzlich in einen scharfen Sturzflug ging, beinahe senkrecht auf den Boden zuraste und sich einen halben Meter vor dem sicheren Aufprall noch in die Waagrechte riss - und bevor irgendjemand verstand, was gerade passiert war, den Schnatz schon in der Hand hatte. Alex Dawson pfiff das Spiel ab und sofort brach ein ohrenbetäubender Jubel aus…die Gryffindors stürmten auf das Spielfeld…irgendjemand hatte Jimmy sein Mikrophon entrissen und brüllte jetzt immer wieder „Gryffindor gewinnt das Spiel! Gryffindor gewinnt!“…Alice und Evangeline flogen auf mich zu und rissen mich fast vom Besen…das ganze Team umringte James und wir landeten in einem einzigen Gewirr, kurz bevor die Schülermasse uns überrollte…Und ich brauchte eine ganze Weile, bis ich begriff, dass das Spiel vorbei war. Ich habe es überstanden.
Es ist vorbei, und wir haben gewonnen.

Ich bin total erschöpft, aber glücklich. Manchmal denke ich, gleich wache ich auf und muss aufs Spielfeld. Ich weiß nicht, wie viele Hände ich geschüttelt habe und wie lange die Gryffindors schon feiern. Tatsache ist, sie machen nicht die geringsten Anstalten, aufzuhören. Deshalb hab ich mich mal für eine halbe Stunde hier hoch in den Schlafsaal verzogen, um endlich ein bisschen Ruhe zu haben und aufzuschreiben, was passiert ist.
Nach dem Spiel sind die Slytherins mit bedrückten Mienen vom Spielfeld getrottet und ich konnte nicht anders, als ein bisschen Mitleid mit ihnen zu haben. Naja, vielleicht nicht unbedingt mit Avery oder Crabbe, die ihre Klatscher ziemlich rücksichtslos auf die Spieler gejagt und Corbin Menshov mit den Schlägern attackiert haben.
Nur Arina Volkova ging zu allen Spielern, gab uns die Hand und sagte: „Gutes Spiel!“ Meine Hand fühlte sich danach etwas matschig; trotzdem fand ich es eine nette Geste von ihr. Allerdings war es meiner Meinung nach etwas übertrieben, dass sie James und Sirius dabei breit anlächelte und mit den Wimpern klimperte und dasselbe dann bei Remus wiederholte, der sich zusammen mit Lindsay einen Weg durch die Menge gebahnt hatte (Lily, Katie und Peter waren unterwegs verloren gegangen).

So, jetzt tut meine Hand langsam unerträglich weh, weshalb ich lieber aufhöre.
Bin ja mal gespannt, wann die Leute von ihrer Euphorie wieder runterkommen.
Aber was sag ich da. Ich kann ja selbst kaum aufhören zu lächeln.

Wir haben tatsächlich gewonnen!

~+~+~+~+~+~+~+~+~+~

Kommi???
*ganz lieb guckt und mit der virtuellen Keksschale wedelt*

Bis bald - >Rumtreiberin< *winkt*


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Elisabeth Sparrer, Abendzeitung