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Fanfiction

Die Geschichte des Regens - Das Tagebuch der Emma Foley - Durch die Wand

von >Rumtreiberin<

1.9.1976 (Erster Schultag)

Ich starrte in den Spiegel und ein bleiches Gesicht starrte zurück. Ein bleiches Gesicht mit verquollenen Augen und verstrubbelten Haaren, wohlgemerkt. „Mein kleiner Hobbit“ nannte mich meine Mutter als Kind liebevoll. Heute Morgen hatte ich wirklich Ähnlichkeit mit einem der Auenland-Bewohner, meine Haare gaben sich nicht mit den üblichen Wellen zufrieden - sie standen in alle Richtungen ab.
Ich spritzte mir eine Ladung kaltes Wasser ins Gesicht. Das half insofern, dass ich meine Augen jetzt länger als zwei Sekunden aufhalten konnte. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es fünf Uhr morgens war. Mitten in der Nacht also.
„Emma! Komm runter!“, rief mein Vater aus der Küche, putzmunter und quickfidel.
Missmutig schnappte ich mir eine Bürste und versuchte, mir einen Weg durch das Dickicht meiner Haare zu bahnen. Wieder einmal wünschte ich mir, ich hätte sie mir abschneiden lassen; letztendlich kann ich mich aber nie von ihnen trennen und so reichen sie mir bis zur Hälfte meines Rückens. Was mich an ihnen stört, ist die Farbe. Sie sind weder braun noch blond. Irgendetwas in der Mitte, vielleicht beige - keine richtige Farbe also. Als ich in der Grundschule war, mischte ich im Kunstunterricht einmal die Haarfarbe meiner Mutter (dunkelbraun) mit der meines Vaters (rotblond). Was herauskam, war eine Art dunkelrotbraun. Stellt sich mir die Frage, was da bei mir schiefgelaufen ist.
Was mich auch an meinem Aussehen stört, sind meine Augen. Man sieht es nur, wenn man genau hinschaut, natürlich. Aber es ist nicht abzustreiten, dass sie nicht ganz dieselbe Farbe haben: Das rechte ist richtig blau, das linke dagegen fast grau. Und auch, wenn manche Leute vielleicht anders denken - der einzige vorprogrammierte Effekt ist, dass ich aussehe, als würde ich schielen. Wirklich toll.
„Ellie!", meldete sich nun meine Mutter, und gleichzeitig mein Vater: "Gwennie! Wir müssen gleich weg!“
Nein, ich bin nur eine Person; als ich geboren wurde, waren meine Eltern nur etwas übereifrig, glaube ich. Das oder sie konnten sich einfach nicht einigen. Anders kann ich mir kaum erklären, dass sie mir gleich drei Vornamen verpasst haben.
Emma - okay, so weit war ja alles noch in Ordnung.
Das "Elenya" verdanke ich Mama; sie ist ein leidenschaftlicher „Herr der Ringe“ - Fan. Es klingt ja auch gar nicht mal schlecht, wenn man nicht weiß, was es bedeutet. Sternentag. Der erste Tag des elbischen Kalenders, jawohl. Sie hat mich nach einem Tag benannt.
Dad steht mehr auf Science Fiction. Insofern darf ich mich wohl glücklich schätzen, dass er mich nicht BetaX2000 genannt hat. Stattdessen gab er mir einen „guten irischen Namen“, der obendrein noch in der Artus-Sage vorkommt - und den leider niemand aussprechen kann. Nicht falsch verstehen - ich mag meinen Namen, wirklich. Nur das ewige Buchstabieren nervt mich. Ich meine, in Deutschland haben sie sich ja schon mit meinem Nachnamen schwergetan.
Außerdem musste er mich ja mir ja nicht unbedingt Guineveres Namen geben. Sehe ich etwa so aus, als würde ich meinen Freund mit jemandem wie Lancelot betrügen?
Nicht, dass ich in der Situation wäre, einen Freund zu haben.
„Emma! Wer muss zum Zug, du oder wir?“
Ich ließ mich zu einem „komme gleich“ hinreißen. Man muss der Blume Wasser geben, sonst verdorrt sie.
Während ich meine Zähne putzte, dachte ich weiter über meine Eltern nach. Sie sind unglaublich stolz darauf, eine Hexe in der Familie zu haben. Manchmal glaube ich, dass sie diese Tatsache für den Lohn ihrer Erziehung halten. Man könnte wirklich darauf kommen, wenn man meine Babyfotos sieht: ein Wesen mit einer Hobbit-Frisur und Hemdchen mit Aufschriften wie „Little Skywalker“.
„Emma! Wenn du nicht sofort runterkommst, fahren wir nicht!“
Langsam wurde es ernst. Ich schlüpfe schnell in Jeans und T-Shirt und schnappte mir meine Jacke. Dann rannte ich die Treppe zwei Stufen auf einmal nehmend runter - und stolperte natürlich prompt. Glücklicherweise landete ich am Fuß der Treppe in den Armen meines Vaters, der mich lachend auffing. „Guten Morgen, Schatz“, sagte er auf Englisch.
„Morgen, Dad.“
Ich verstehe nie, wie man um diese Uhrzeit schon so gut gelaunt sein kann. Aber eigentlich ist mein Dad immer gut gelaunt - ich habe ihn selten ohne ein Lächeln auf den Lippen gesehen, sei es auch noch so schwach. Wo er hinkommt, verbreitet er gute Laune.
Er ist es gewesen, der sich nach Irland gesehnt hat.
Es gibt nicht viel, was ich vermisse.
Meine Großeltern vielleicht.
Ja, Oma und Opa ganz besonders.
Grandma und Grandpa hier kenne ich kaum, ich habe sie in meinem Leben ziemlich genau 15-mal gesehen: jedes Jahr an Weihnachten.
Mein Zimmer natürlich und den Wald, der fast hinter direkt hinter unserem Haus beginnt.
Der kleine Bach, den ich von meinem Zimmer aus leise plätschern hören konnte, im Sommer vor allem. Abends, wenn ich in meinem Bett lag, ließ ich immer das Fenster offen, damit sein leises Murmeln mich in den Schlaf sang.
Hier sind die Nächte ruhiger, zu ruhig. Ich schlafe nicht gut.
Ich werde wohl auch meine Wochenenden vermissen, jetzt, wo ich auf ein Internat gehe. Ich stelle es mir ziemlich schrecklich vor, den ganzen Tag in der Schule zu sein. Gruppenschlafsäle und so weiter. Von morgens bis abends mit den Klassenkameraden zusammen.
Trotzdem vermisse ich meine alte Schule nicht, freie Abende hin oder her. Eigentlich bin ich ganz dankbar für einen Neuanfang - wenn ich mir nur nicht so sicher wäre, dass ich alles wieder verbocken werde. Es gibt eben gewisse Dinge, die man an seinem ersten Schultag nicht machen sollte - zum Beispiel den Feueralarm auslösen (Emma Foley in der Albert-Einstein-Grundschule) oder einen Kessel explodieren lassen (Emma Foley in Schloss Drachenfels, Schule für Hexerei und Zauberei) - oder man wird schnell zum Außenseiter. Noch schlimmer, zum komischen Außenseiter.
In meine Grübeleien versunken stieg langsam die Müdigkeit wieder in mir auf. Ich schlief die ganze Bus- und Zugfahrt und den Flug durch und erwachte erst wieder, als wir in London landeten.

„Pass auf dich auf, Ellie“, sagte meine Mutter besorgt und strich mir eine Haarsträhne aus der Stirn.
Menschen schoben sich um uns herum, unglaublich viele Menschen; rennend, schwatzend, schimpfend. Zwischendurch immer wieder Ansagen über Lautsprecher, die sich in der riesigen Halle zu zweihundert Echos vervielfältigten. Züge rauschten vorbei oder hielten, bitte zurückbleiben, wo fährt der Zug um zehn Uhr fünfundfünzig ab, hast du meinen Rucksack gesehen, wo ist Michael… So war es also im Bahnhof einer Großstadt. London wie aus dem Bilderbuch.
Die letzten Stunden hatten wir in einem kleinen Café verbracht, so nah an Kings Cross, dass man den Bahnhof in endlicher Zeit erreichen konnte. Leider kann endliche Zeit sehr lang sein, wenn man keinerlei Orientierungssinn besitzt.
„Wir schon gut gehen“, ergänzte mein Vater aufmunternd.
Ich versuchte zu lächeln. „Schreibt mir nicht zu oft“, ermahnte ich sie streng. „Denkt immer daran, dass die Eule übers Meer fliegen muss. Sammelt am besten die Woche über und schreibt mir dann am Wochenende einen Brief.“
Meine Eltern haben sich nämlich von mir eine Eule kaufen lassen, als sie erfuhren, dass Hogwarts ein Internat ist. Putziges Vieh und sehr zuverlässig. Vielleicht sind sie die ersten Muggel, die eine Eule haben.
„Und du, antworte“, gab meine Mutter lachend zurück.
Ich versprach es.
„Stellt nicht zu viel Unsinn an, während ich weg bin“, witzelte ich, aber es klang recht kläglich. Verrückt oder nicht, ich war noch nie länger als zwei Wochen von meinen Eltern weg und jetzt ist es gleich ein halbes Jahr. Ich versuche mir zwar einzureden, dass ich mir Sorgen um sie mache, aber in Wirklichkeit habe ich Angst, dass ich Heimweh bekomme.
Mama und Dad haben vielleicht nicht immer ein offenes Ohr, aber immer einen offenen Arm für mich. Sie leben zwar ein bisschen in ihrer eigenen Welt, aber wenn es mir schlecht geht, merken sie es sofort.
Als ich erfuhr, dass ich eine Hexe war und meine ersten Jahre auf eine Zauberschule ging, machte ich mir oft Sorgen, dass es sie traurig machen würde zu sehen, dass ich magisch war und sie nicht. Vielleicht sogar neidisch. Doch ihre Freude für mich ist und war schon immer echt, und ihr Stolz auch. Es tut gut, wenn jemand stolz auf dich ist.
Ich bin mir nur nicht sicher, ob ich es verdiene.
Ein letztes Mal schmiss ich mich den beiden um den Hals und drückte sie ganz fest; versuchte, die Wärme und Zuneigung abzuspeichern wie in einer Teedose. Auch wenn sie irgendwann leer ist, ein bisschen von dem Geruch bleibt immer hängen. Ich hoffte, dass es mit der Umarmung genauso sein würde.

Schließlich löste ich mich von ihnen, ließ mich noch einmal ermahnen und mir viel Spaß wünschen. Dann winkte ich, drehte mich endgültig um und zwang mich, nicht zurückzuschauen.
Durch die Absperrung zwischen den Gleisen 9 und 10 musste man gehen, dann sollte man angeblich zum Schulzug gelangen.
Na, das war doch was für mich. Wie oft bin ich schon gegen Wände gerannt und hab mir gewünscht, sie wären nur ein klein bisschen weniger kompakt.
Falls es jemanden interessiert: es ist absolut unspektakulär. Man merkt es gar nicht.
Und von so was hab ich meine halbe Kindheit geträumt.

Als ich mich doch noch umdrehte, sah ich nur noch ein metallenes Tor mit der Aufschrift „Gleis 9 3/4“.

So, das war das erste Kapitel. Schön, dass du bis hierher gelesen hast! :) Lob, Kritik, Anregungen...? Bitte lass mir einen Kommi da... würde mich freuen!


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