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Fanfiction

Der Weihnachtsball mal etwas anders - Beschützerinstinkte und eine Nachtwanderung

von Aranael

Das Abendessen verlief angenehmer, als Harry es sich vorgestellt hatte. Die Schüchternheit und Verlegenheit wich zusehends von Ginny und zusammen zogen sie über Percys Pflichtversessenheit her, machten Witze über Rons Festumhang oder lachten über Crabbe und Goyle, die in ihren grünen Festumhängen wie moosbewachsene Felsblöcke aussahen.
Obwohl sich Harry nach außen hin ruhig und entspannt gab, tobten in ihm die Gefühle. Jedes Mal, wenn er Ginny lachen sah, hatte er ein Sturzfluggefühl im Magen; und als sich ihre Hände zufällig berührten, als sie gleichzeitig dem Gulaschtopf griffen, bekam er eine Gänsehaut.
Wenn der Gedanke nicht vollkommen absurd gewesen wäre, hätte Harry vermutet, dass er drauf und dran war, sich in Ginny zu verlieben.
Unsinn, sagte eine Stimme in seinem Kopf. Du hast nur einen Beschützerinstinkt entwickelt.
Selbstverständlich magst du sie – wie eine kleine Schwester, wohlgemerkt. Nicht weniger, nicht mehr. Und so nebenbei ist sie auch die Schwester deines besten Freundes. Was würde Ron wohl dazu sagen, wenn er wüsste, dass du in seine Schwester verliebt bist? Unmöglich. Du liebst sie nicht. Ende der Durchsage. Und hör auf, Ginny so anzuglotzen!
So sprach die Stimme seines Verstandes.
Die Stimme seines Herzens ignorierte er.
Als alle mit dem Essen fertig waren, erhob sich Dumbledore und bat die Schüler, ebenfalls aufzustehen. Mit einem Schlenker seines Zauberstabes rutschten die Tische an die Wände, so dass in der Mitte viel Platz frei wurde. Mit einem weiteren Wink seines Zauberstabes beschwor er eine Bühne samt Musikinstrumenten herauf.
Daraufhin stürmten unter Jubelrufen und begeistertem Beifall die Schwestern des Schicksals auf die Bühne. Alle trugen zerrissene und aufgeschlitzte Umhänge und schüttelten ihre wilden Mähnen. Sie nahmen die Instrumente auf, und Harry, der sie so gespannt beobachtet hatte, dass er fast vergessen hatte, was auf ihn zukam, erkannte plötzlich, dass die Lampen auf den Tischen ringsum ausgegangen waren und sich die anderen Champions und ihre Partner erhoben.
„Komm, Harry!“, wisperte Ginny ihm aus dem Mundwinkel zu und erhob sich ebenfalls. „Wir sollen doch tanzen!“
Die Schwestern des Schicksals stimmten eine langsame, traurige Melodie an. Harry konzentrierte sich darauf, ja niemanden anzusehen, und schritt auf die hell erleuchtete Tanzfläche. Sachte legte er eine Hand an Ginnys Hüfte und hielt ihre Hand fest in der eigenen.
Könnte schlimmer sein, dachte Harry und sah stur über die Köpfe des Publikums hinweg. Und schon bald waren so viele Mitschüler auf die Tanzfläche gekommen, dass die Champions nicht mehr im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit standen. Neville tanzte mit Padma ganz in der Nähe, die jedes Mal das Gesicht verzog, wenn er ihr auf die Füße trat. Daneben tanzten Dumbledore und Madame Maxime, die so viel grösser als er war, dass die Spitze seines Hutes gerade mal ihr Kinn kitzelte. Es tanzten Justin Finch-Fletchtley mit Susan Bones, Dean Thomas mit Lavender Brown, Lee Jordan mit Katie Bell; weiter hinten erspähte er Fred und Angelina, die so ausgelassen tanzten, dass die Leute um sie herum ängstlich zurückwichen.
Eigentlich, so stellte Harry fest, war das Tanzen gar nicht eine so unangenehme Angelegenheit, wie er es sich vorgestellt hatte. Seine und Ginnys Bewegungen gingen perfekt ineinander über, als hätten sie den Tanz schon lange einstudiert. Ihre Körper schienen regelrecht miteinander zu verschmelzen, entfernten sich voneinander, nur um im nächsten Moment noch näher zusammen zu sein. Ihr Blumenduft umwehte ihn, ließ ihn alles um ihn herum vergessen. Er verlor jegliches Zeitgefühl. Wie lange tanzten sie schon? Minuten?
Stunden? Tage? Er vermochte es nicht zu sagen. Alles verschwamm zu einem Wirbel der Leidenschaft, in dem es nur ihn und Ginny gab.

Der Abend war schon weit fortgeschritten, als sie schließlich etwas verschwitzt und leicht keuchend voneinander abließen. Harry war müde, doch er fühlte sich glücklich wie selten zuvor. „Lass uns etwas frische Luft schnappen“, sagte Ginny ausser Atem.
Harry nickte und Hand in Hand bahnten sie sich einen Weg durch die Tanzfläche hinaus in die Eingangshalle. Das Portal stand offen, und die flatternden Lichterfeen im Rosengarten funkelten, als sie die Vortreppe hinuntergingen. Ginny schmiegte sich an ihn; einen kurzen Moment lang zögerte Harry, dann legte er einen Arm um ihre Schulter. Sie folgten einem der gewundenen, von Rosenbüschen gesäumten Wege, waren aber noch nicht weit gekommen, als sie eine unangenehm vertraute Stimme hörten.
„…verstehe nicht, was du eigentlich von mir hören willst, Igor.“
Instinktiv machte Harry zwei Schritte zur Seite und zog Ginny mit sich hinter die Rosenbüsche. Dieser Person wollte er lieber nicht im Dunkeln begegnen.
„Severus, du kannst nicht so tun, als ob nichts wäre!“
Karkaroffs Stimme klang beunruhigt und gedämpft, als ob er Angst hätte, belauscht zu werden. „Es wird seit Monaten immer deutlicher, ich mache mir langsam ernsthafte Sorgen –“
„Dann flieh“, sagte Snape kalt. „Flieh nur, ich werde mir eine Ausrede für dich überlegen. Ich aber bleibe in Hogwarts.“
Aus dem Schutz der Dunkelheit heraus sah Harry, wie Snape und Karkaroff den Weg entlang kamen. Snape schaute sauertöpfisch drein und zerstückelte mit seinem Zauberstab die Rosen am Wegesrand.
„Was meinst du – wird er zurückkommen?“, fragte Karkaroff mit finsterem Blick.
Snape blieb direkt neben Harrys und Ginnys Versteck stehen. Harry hielt den Atem an. Wenn Snape sie jetzt erwischte, würden sie Nachsitzen bis zum Ende des Schuljahres aufgebrummt bekommen.
Plötzlich spürte er, wie Ginny ängstlich seine Hand ergriff und ihre Finger in den seinen verschränkte. Harrys Herz schien auf einmal doppelt so schnell zu schlagen; ob aus Angst, entdeckt zu werden, oder weil Ginny seine Hand hielt, vermochte er nicht zu sagen.
„Das glaube ich kaum. Doch wenn es tatsächlich so sein sollte“, sagte Snape eisig, „stehe ich garantiert besser da als du. Er wird nicht erfreut sein, wenn er erfährt, was du getan hast.“
Karkaroff keuchte. „Severus – verstehst du nicht – ich – “
„Ich verstehe durchaus, Igor. Doch wenn du glauben solltest, ich werde dich in Schutz nehmen, dann hast du dich geirrt.“
Mit diesen Worten wandte Snape sich um und ging raschen Schrittes Richtung Schloss. Karkaroff blieb wie erstarrt stehen. Dann, nach etwa einer Minute, schritt er hinaus auf das dunkle Land und hinüber zum verbotenen Wald.
„Komm“, sagte Harry leise zu Ginny und zog sie hoch. Wortlos folgten sie den gewundenen Wegen. Wäre Harry alleine unterwegs gewesen, hätte er sich gewiss Gedanken über das eben Gehörte gemacht, doch Ginnys bloße Anwesenheit schien auszureichen, um sein Denkvermögen drastisch einzuschränken. Genau genommen, so musste er sich eingestehen, war es ihm völlig gleichgültig, was Snape und Karkaroff in einer kühlen Nacht wie dieser zu bereden hatten. Das einzig wichtige war, dass Ginny seine Hand hielt, dass er ihren Atem hören konnte, sie in der Nähe wusste, sie –
Nein, halt!, schalt er sich selbst. Du liebst Ginny nicht – schon vergessen?
Am liebsten hätte Harry laut aufgeseufzt. Warum war im Leben immer alles so kompliziert?
Nach einer Weile erreichten sie eine kleine Bank neben einer großen steinernen Statue, wo sie sich niederliessen. Entspannt legte Ginny ihren Kopf auf seine Schulter. Harry wusste nicht, ob er zurückweichen oder den Augenblick genießen sollte. Einen Moment lang kämpfte er mit sich selbst, dann entschloss er sich für letzteres und legte den Kopf in den Nacken.
Über ihnen zogen die Sterne dahin, glitzernd und funkelnd wie Diamanten in der schwarzen Samtauslage eines Juweliers. Der Mond, nur eine dünne Sichel, schien herab und tauchte die Umgebung in schwaches, silbernes Licht. Und niemand bemerkte die beiden Gestalten, die sich im Schatten der Rosenbüsche aneinander schmiegten, sich gegenseitig Wärme spendeten und die Stille genossen.


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