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Fanfiction

All the lost souls - I walk alone

von Leah Black

Sirius und Moody starrten auf Claire, die vollkommen ruhig in ihrem Sessel saß und in Gedanken wohl schon bei einem möglichen Kampf war. Bill Weasley war bereits verständigt und es konnte sich nur noch um Minuten handeln, bis er in Thistle Hall eintreffen würde. Eisige Stille herrschte in dem sonst so gemütlichen Salon und nur das gelegentliche Winseln Percy’s unterbrach sie.
“Was du vorhast, ist gegen die Abmachung.” sagte Sirius plötzlich, der nun unruhig auf und ab lief. Er wusste, dass Claire ohnehin tun würde, was sie wollte und genau das machte ihn auch so wütend. Diese Machtlosigkeit gegen ihren Sturkopf, die heftigen Gefühle die ihm brannten wie ein Feuer. Er würde Rabastan zur Strecke bringen, sogar liebend gerne. Doch zu wissen, dass Claire vielleicht dort draußen sein würde, allein, hilflos und völlig ohne Schutz, dass zeriss ihn innerlich. Das sie nicht hilflos war, sondern stark und bereit, ihren Bruder ohne mit der Wimper zu zucken auszulöschen, wollte er sich nicht eingestehen. Eine zarte und schöne Frau wie Claire sollte nicht so sein. Nicht so hart, so hasserfüllt und beinahe wahnsinnig vor Rachegelüsten.
“Nun ja, dass stimmt so nicht.” entgegnete Moody langsam, der Claire aufmerksam beobachtete, welche abwesend in das Feuer starrte und Sirius nicht zu hören schien oder wollte.
“Was?” blaffte Sirius ungehalten und konnte nur mit Mühe seinen grenzenlosen Zorn in Zaum halten. Es machte ihn schier rasend, wie sie so ruhig und gelassen da saß, ohne sich dieser Gefahr bewusst zu sein.
“Damals als Lestrange zur Spionin ausgebildet wurde, gab es eine Vereinbarung zwischen Dumbledore und ihr.” Moody schüttelte die Whiskyflasche und seufzte, als könne er es selbst nicht glauben. “Sie kann jederzeit auf eigene Verantwortung gehen.”
“Was ich auch tun werde.” meinte Claire resolut, aus ihrer Abwesenheit nun endlich erwacht. “Es ist eine Familiensache, die ich selbst erledigen werde.”

Bevor Sirius etwas entgegnen konnte, zog Moody seinen Taschenspiegel aus dem Umhang und verkündigte die Ankunft von Bill, der am Rande des Anwesens wartete. Und schon wenige Sekunden später, nachdem die Speere vom Gelände genommen war, stolperte Bill schimpfend in den Salon.
“Beim Barte des Merlins! Was für ein verdammtes Unwetter!” Bill schüttelte seinen Umhang und versuchte einige Blätter aus seinem feuerrotem Haar zu zerren. Voller Ungeduld sprang Claire auf ihn zu und packte ihn am Kragen, bevor überhaupt jemand etwas sagen konnte.
“Was hast du gesehen?”
“Ich bin nicht einmal bis zu seiner Wohnung gekommen, als schon diese alte Frau aufgetaucht ist und-.” Bill stoppte und räusperte sich, bevor er das sagte, was Claire insgeheim schon längst wusste. “- mir mitgeteilt hat, dass Ryan vor einigen Tagen auf mysteriöse Weise verstorben sei und in einem kleinen Friedhof außerhalb Londons beigesetzt wurde. Sie hat mich trotzdem in die- Claire!”

Doch Claire apparierte sofort in das obere Stockwerk, kaum das Bill ausgesprochen hatte. Sirius stieĂź ein wĂĽtendes Knurren aus und wollte ihr nacheilen, doch Moody hielt ihm am Ă„rmel fest.
“Sirius, laß sie das tun.”
“Nein! Versteht überhaupt einer von euch, was passieren wird, wenn Claire da raus geht? Wollt ihr sie ihrem Schicksal ausliefern?”
“Sie will kämpfen?” fragte Bill verblüfft und ließ sich auf das Sofa fallen. Sirius raufte sich sein ohnehin schon unordentliches Haar und nickte gequält.
“Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was daran so schlimm ist.” meinte Moody vollkommen gelassen. “Erstens habe ich sie ausgebildet, sie weiß also wie sie sich zu verhalten hat. Und zweitens ist sie dermaßen stur, dass sie sowieso keiner daran hindern kann. Auch nicht du, Sirius.”
“Du willst sie allen Ernstes allein gehen lassen? Ohne Schutz? Ohne Hilfe?” Sirius hatte Mühe, leise zu sprechen. “Willst du sie in den sicheren Tod schicken?”
“Dürfte ich vielleicht fragen, warum du diese panische Angst hast?” fragte Moody dagegen und ein schnelles Lächeln huschte über sein vernarbtes Gesicht. “Dann hat Remus also doch Recht gehabt, was? Die kleine Lestrange hat es dir angetan.”
“Halt deine verdammte Klappe oder ich prügel dich aus meinem Haus hinaus!” zischte Sirius so bleich vor Wut, dass Bill merklich zusammen schrumpfte. Im Gegensatz zu Moody, der zufrieden grinste und seine Hände in seinem Schoß faltete. Alles verlief genau nach seinem Geschmack. Es würde einen Kampf geben, ein weiterer Todesser würde das Zeitliche segnen und damit wäre die Welt um einiges besser.
“Claire sollte nicht allein kämpfen.” sagte Bill nachdenklich. “Wir sind allesamt kampferprobter als sie, dass wäre mit Sicherheit ein großer Vorteil. Aus dem Hinterhalt agieren, sobald Claire uns ein entsprechendes Zeichen gibt.”
“Nichts davon wird passieren.” Mit einem leisen Plopp erschien Claire und war bereits umgezogen. Wie anders sie aussah! Die langen Beine steckten in einer schwarzen Hose, langen Stiefeln und einem engem Pullover, der den schönen Hals verdeckte. Die dunklen Locken waren streng nach oben gesteckt und ließen das zarte Gesicht wie aus Marmor gemeißelt wirken; einzig ihre blutroten Lippen verliehen ihr etwas Farbe. Gefährlich, dass war der einzige Begriff, der Sirius zu diesem Anblick einfiel. Es war nichts mehr von der sinnlichen Frau da, die er vor wenigen Stunden noch in seinen Armen gehalten da. Nur noch ein Mensch, der bereit war, Rache zu üben.

“Ich gehe alleine, dass das klar ist.” sagte Claire ruhig und überprüfte zwei silberne Dolche, die sie in ihre Stiefel steckte. “Das ist eine Sache zwischen mir und Rabastan.”
“Wie zum Teufel willst du seinen Aufenthaltsort herausfinden? Willst du durch ganz England rasen?” knurrte Sirius, der argwöhnisch diese Waffen betrachtete, die nach und nach in irgendwelchen Taschen verschwanden.
“Nein. Es gibt nur einen Ort, zu dem Rabastan gehen würde und genau dort werde ich auch hin apparieren.” Claire ging zum Kamin und murmelte ein paar Worte, bis sich einige Steine aus der Mauer lösten und sie zur Überraschung aller, einen Tarnumhang aus dem Vorsprung zog.
“Merlin!” stieß Sirius aus. “Kann ich bitte erfahren, was du noch alles in meinem Haus versteckt hälst?”
“Das war eine erforderliche Maßnahme, nachdem du mir damals meinen Zauberstab abgenommen hast. Ich konnte nicht wissen, ob du vielleicht auch mein Zimmer nach Waffen absuchst.”
“Kluges Mädchen.” Moody grinste zufrieden. “Dann sollten wir vielleicht einen Plan ausarbeiten, bevor es los geht.”
“Ich brauche keinen Plan.”
“Du gehst hier nicht raus, ohne gewisse Sicherheitsvorkehrungen.” zischte Sirius und baute sich vor Claire auf. “Und damit eines klar ist, ich begleite dich.”
“Teddy ist auch noch da, also kümmere dich lieber um ihn.” entgegnete Claire eiskalt, schon längst dabei, eine Strategie in ihrem Kopf zu formen. “Wenn ihr unbedingt darauf besteht, dann kann ich euch folgendes anbieten. Wenn ich in zwei Tagen nicht zurück bin, dann schickt einen Suchtrupp in die Grafschaft Norfolk. Dort werde ich suchen.”
Moody und Bill warfen sich einen heimlichen Blick zu, ein schnelles Kopfnicken und schlieĂźlich wandten sie sich an Claire.
“In Ordnung. Dennoch, überlege dir ganz genau, wann und wo du angreifst.”
“Ja.” Claire nickte ihnen zu und wollte dann an Sirius vorbei, dessen Hand reflexartig vorschnellte und sie ungestüm packte.
“Moment mal. Es gibt da noch etwas zu besprechen und zwar allein.” Mit schnellen Schritten zerrte er Claire aus dem Salon und drückte sie gegen eine der Säulen in der Vorhalle. Sein heißer Atem traf wie Feuer auf ihre kühle Haut und schlagartig wurde Claire aus ihrer Trance hinausgerissen. Sirius Augen leuchteten vor Furcht und Angst, so deutlich, dass sie für einen Moment Zweifel an ihrem Vorhaben bekam.
“Ich wollte, ich könnte es dir wirklich verbieten.” Sirius presste sie fest an sich und drückte seine Lippen gegen ihre Stirn. “Deshalb bitte ich dich, nicht die Heldin zu spielen. Versprech es mir.”
“Wenn du es wärst, dem er das angetan hätte-.” flüsterte Claire erstickt und krallte sich an seiner Brust fest. “- dann würde ich dasselbe tun, Sirius. Versteh, dass ich nicht anders kann.”
“Du unglaublich stures Ding.” Sirius schob sie von sich und atmete tief ein. “Ist es das wert? Ist dein Leben nicht schon gefährlich genug? Musst du es auch noch herausfordern?”
“Das sagst ausgerechnet du.”


Und mit diesen Worten verschwand Claire schließlich in die Dunkelheit. Ein letzter Blick, eine flüchtige Berührung und der leise Knall, bis eine unheimliche Stille eintrat. Sirius lehnte sich gegen die Säule und unterdrückte die aufkommende Angst. Er hasste dieses Gefühl, diese Sorge um einen anderen Menschen.
“Ich verfolge sie.” Bill trat neben Sirius und legte ihm eine Hand auf die Schulter. “Claire wird nicht allein sein, auch wenn sie tatsächlich denkt, wir würden sie einfach so gehen lassen.”
“Ja.”
“Manchmal ist Schmerz ein Gefühl, dass einem unglaubliche Kräfte verleihen kann.” sagte Bill leise, damit Moody nichts hörte. “Sie hatte niemals ein unbeschwertes Leben, doch mit Ryan’s Tod, ist ihre Familie zu weit gegangen.”
“Hm.” Sirius streckte sich und gab sich betont unbekümmert. “Es ist ihre Sache, sie wird schon wissen was sie tut.”
“Verdammter Sturkopf.” murmelte Bill, doch Sirius war schon längst zurück in den Salon gekehrt. Mit einem leisen Seufzer verließ er das Haus und machte sich auf dem Weg.


Bill hatte einige MĂĽhe, Claire zu folgen und allein seinem guten Geruchssinn war es zu verdanken, dass er es ĂĽberhaupt schaffte. Seit er damals von Greyback gebissen worden war, waren nicht nur sein Appetit auf blutiges Fleisch, sondern auch sein Geruchssinn extrem gesteigert worden. Doch Claire war schnell, verdammt schnell sogar und er fragte sich mehr als einmal, wie ein Mensch so schnell rennen konnte. Von Skye aus apparierte sie als erstens nach London und stieg in ihrem Tarnumhang verborgen in das kleine Appartment von Ryan ein. Und Bill blieb nichts anderes ĂĽbrig, als geduldig zu warten und zu hoffen, sie nicht zu verpassen.


Mit langsamen Schritten durchquerte Claire die Wohnung und murmelte leise “Lumus”, um mehr sehen zu können. Sie wusste noch von früher, dass Ryan’s Eltern ihm bereits im Alter von sechzehn Jahren dieses Appartment geschenkt hatten und er immer von einer gemeinsamen Zukunft gesprochen hatte. Natürlich war alles anders verlaufen. Ihre kalten Finger strichen über die mittlerweile verstaubten Möbeln, fühlten das glatte Holz und berührten die wenigen Bilderrahmen, die die Wohnung etwas zierten. Das eines dieser Bilder auch sie beinhalten würde, war ihr klar gewesen. Dennoch konnte sie sich nicht an die Aufnahme erinnern. Es war definitiv in Hogwarts, doch Claire saß vollkommen in Gedanken am See und spielte mit einer Blume. Wahrscheinlich hatte er es heimlich aufgenommen; vielleicht auch noch bevor sie miteinander ausgegangen waren.
“Es tut mir leid.” murmelte Claire und holte tief Luft. Sie durfte auf gar keinen Fall ihren Emotionen nachgeben, bevor sie nicht die Sache erledigt hatte. Danach… ja danach. Dennoch schnitt es ihr ins Herz und dieses Gefühl breitete sich wie Gift in ihrem Körper aus. Voller Entschlossenheit verließ sie die Wohnung.

Norfolk. Die nächste Station und Bill wusste instinktiv, dass Claire nicht lange fackeln würde. In einigem Abstand folgte er ihr und musste sich mehrmals hinter einem Baum verbergen, weil sie ständig ihren Weg änderte und sogar - Moody wäre stolz gewesen - einen Teil der Route zurücklief. Bill konnte sich nicht erklären, warum sie sich so sicher war, dass Rabastan hier sein würde. Aus Erzählungen wusste er noch, dass die Lestranges hier ein kleines Anwesen hatten und Claire hier stets ihre Sommerferien verbracht hatte. Den Tarnumhang hatte sie schon auf halber Strecke hinter sich gelassen und Bill war einem Herzinfarkt nahe gewesen, denn das glich schon fast purer Fahrlässigkeit. Doch ihr Spürsinn war beinahe schon perfekt, denn tatsächlich war das Anwesen der Lestranges spärlich beleuchtet. Innerlich holte Bill tief Luft, dachte an seine Frau und Tochter und nahm all seine Konzentration zusammen.


Claire zögerte keine Sekunde. Fast lautlos umkreiste sie das ihr so bekannte Haus und konnte drei Personen im geräumigen Wohnzimmer ausmachen. Todesser, deren Gesichter ihr leider verborgen blieben. Ihr Vorteil war, dass sie dieses Gebäude in- und auswendig kannte und diesen auch nutzte. Sie hatte zwei Möglichkeiten. Entweder nahm sie einen der Geheimgänge oder sie stürmte das Haus einfach direkt. Claire war Claire. Sie entschied sich für die zweite Möglichkeit.
Sie schloss die Augen und versetzte sich selbst in eine Art Trance. Situationen wie diese waren nicht neu und dennoch war es jedesmal wieder das Adrenalin, dass wie Feuer durch ihre Venen brannte. Sie liebte es.
Dann nahm Claire Anlauf, beschleunigte bis auf Maximum und sprang in die Luft. Wie eine Kanonenkugel stürzte sie durch das Fenster, fühlte wie das Glas zersplitterte und hörte die erschrockenen Schrei der Todesser. Überraschungsmoment. Und den würde sie voll auskosten.

Die Todesser standen vollkommen überrascht da und dennoch waren sie schnell genug, um zu reagieren. Voldemort hatte sie gut ausgebildet. Claire konnte schon binnen weniger Sekunden erkennen, dass Rabastan sich nicht unter den Personen befand. Die anderen waren ihr gänzlich unbekannt, wohl die Söhne einiger Todesser der ersten Ära. Das machte keinen Unterschied.
Claire benutzte lautlose Zauber, darin war sie eigenhändig von ihrer Familie geschult wurden und niemals hätte sie gedacht, sie so einzusetzen. Seile schossen aus ihrem Zauberstab hervor, fesselten zwei der Todesser, die an die Wand gepresst wurden. Der dritte im Bunde zog seinen Zauberstab und feuerte sofort einen Fluch auf sie.
“Lestrange!” brüllte der junge Mann und duckte sich geschickt, als Claire auf ihn zu sprang.
“Wo ist Rabastan?”
“Verräterin!” Der Todesser bog scharf um eines der Sofas und zielte auf sie. “Avada Kedavra!”


Bill stand nur wenige Meter vom Haus entfernt und beobachtete gebannt die Szene. Doch als er den unverzeihlichen Fluch vernahm, wusste er, dass er eingreifen musste. Er rechnete jedoch nicht mit Claire. Genau in diesem Moment, als er ebenfalls durch das Fenster springen wollte, holte sie aus und schleuderte den Fluch mit solch unglaublicher Kraft zurück, dass der Todesser sprichwörtlich zerfetzt wurde. Sein Herz setzte für einen Moment aus, als er einen Blick auf Claire’s eiskaltes Gesicht erhaschte, keinerlei Emotion zeigend und noch lange nicht fertig mit ihrem Werk. Keine Sekunde später richtete sie ihren Zauberstab auf die zwei verbliebenen Todesser und fegte sie mit einer schnellen Handbewegung aus dem Haus heraus, wo sie stöhnend auf dem Boden landeten.
Bill reagierte blitzschnell und rannte zu einem der Bäume zurück, wo er sich versteckte. Sie war wie ein Wirbelsturm und ihm war klar, dass niemand sie aufhalten konnte. Blanker Hass und Wut verzerrten die schönen Gesichtszüge, als sie sich vor dem am Boden liegenden Todessern aufbaute.


“Habt ihr gesehen, was ich mit eurem Freund getan habe?” Claire’s Stimme war ruhig und scharf wie ein Messer. “Wo ist Rabastan?”
“Mmm.” gurgelte einer der Männer hervor, der kaum älter als zwanzig Jahre sein konnte. Der Aufprall musste ihm einige Rippen gebrochen haben, denn er lag schmerzverzerrt am Boden. Genauso wie der andere, der benommen auf allen Vieren kroch. Claire machte sich nicht die Mühe, die beiden abermals zu fesseln.
“Steht auf und kämpft!”
“Blutbeschmutzer.” zischte einer der Beiden, der sich unter lautem Stöhnen aufrichtete und versuchte, auf Claire zu zielen. Ein feines Lächeln huschte über ihr Gesicht, als der Kampf endlich begann. Das Ende war ihr in diesem Moment egal; es zählte nur noch die Rache.



Den Schlaf fand Sirius erst in den frühen Morgenstunden und dementsprechend erledigt war er auch, als ein brabbelndes Etwas mit vollem Anlauf auf ihn draufsprang. Kleine Händchen betatschten sein gequältes Gesicht und pieksten ihm solange in die Augen, bis er sie schließlich öffnete.
“Teddy.”
“Guten Morgen.” antwortete Teddy vergnügt und setzte sich auf seine Brust, bevor er sich Sirius Haare vornahm. Wie konnte man denn bitte so gut gelaunt sein? Sirius verzog das Gesicht zu einem Lächeln und ließ sich als Trampolin benutzen, bis er den kleinen Mann schließlich packte und aufstand.
“Hast du Hunger?”
“Jaaaa.” Teddy strampelte wie verrückt und schlang seine Ärmchen um Sirius Hals, der gähnend mit ihm das Schlafzimmer verließ und in die Küche schlürfte. Während er dem Kleine eine Schüssel Cornflakes - Teddy hatte da natürlich auch seine Lieblingssorte mitgebracht - zubereitete, beobachtete er kritisch den weißen Schlafanzug mit den kleinen Häschen. Definitiv würde er mal mit Tonks reden müssen. Pinke Häschen gingen auf gar keinen Fall. Etwas abwesend starrte er auf den grünen Haarschopf, der vergnügt mit den Händen im Essen herumpantschte.
“Wo ist Claire?”

Sirius stutzte einen Moment und fühlte plötzlich wieder die jähe Angst in sich aufsteigen. Es war schrecklich und wäre Teddy nicht da, er hätte wohl schon längst eine Flasche Whisky geleert. Mehr als einmal war er in dieser Nacht kurz davor gewesen, einfach zu Claire zu eilen und sie zu beschützen. Wie lächerlich. Eine Frau wie sie brauchte wahrlich keinen Schutz. Und dennoch wollte er ihn ihr so gerne geben, ja es war schon fast ein unwiderstehlicher Drang.
“Sie kommt bald wieder.” Sirius schnippte mit dem Finger und beseitigte das Chaos auf dem Küchentisch. “Und um uns bis dahin die Zeit zu vertreiben, gehen wir jetzt mal schwimmen. Was hälst du davon?”
Teddy jauchzte und schoss schon in sein Zimmer, um seine Badehose zu holen. Ein leiser Seufzer entwich Sirius und er nahm sich zusammen, er musste es jetzt einfach.


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Solche Menschen gibt es viele: Äußerlich sind sie ausgesprochen charmant, aber unter der Oberfläche brodelt es. Für mich als Schauspielerin eine schöne Herausforderung. Ich bin überzeugt, dass Dolores ihr Vorgehen für absolut korrekt hält. Sie tut, was sein muss, und das sind die Schlimmsten, denn sie haben kein Verständnis für die andere Seite. Kompromisse gibt es nicht.
Imelda Staunton ĂĽber Umbridge