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Fanfiction

All the lost souls - Sense and sensiblity

von Leah Black

Claire stand mit pochendem Herzen vor dem Salon und knetete ihre Finger, unsicher ob sie nun eintreten sollte oder nicht. Wie immer lag Sirius auf dem Sofa und kraulte Percy am Köpfchen, der gelegentlich ein Knurren ausstieß. Es war ein schönes Bild und noch schöner war Sirius selbst, der immer mehr Claire’s Gedanken für sich beanspruchte. Vielleicht war dieser Zwischenfall im Badezimmer vor zwei Wochen der endgültige Auslöser dafür gewesen, denn insgeheim hatte sie dieses feine Kribbeln schon länger verspürt. Und es hatte sich auch so einiges zwischen ihnen verändert, denn Sirius verließ kaum noch das Haus und schien sogar richtig Gefallen an ihren Gesprächen zu finden. Welche allesamt harmlos anfingen und von zweideutigen Bemerkungen seinerseits ein aufs andere Mal eine rasche Wendung annahmen, die Claire verunsicherte und nervös werden ließ. Er unternahm keinen Schritt, sich ihr anzunähern oder einige Dinge von den letzten Wochen zu wiederholen und doch lag etwas Knisterndes in der Luft, dem Claire sich nur schwer entziehen konnte.
“Muss ich jetzt jedesmal eine Einladung aussprechen, damit du dich endlich zu mir gesellst?” Sirius hob nicht einmal den Kopf, doch sein Grinsen konnte Claire deutlich spüren und schon wieder wurde sie nervös. Es ärgerte sie ungemein, doch irgendwie fand sie kein Gegenmittel.
“Du gehst nicht aus?” fragte Claire und nahm auf einem der großen Ohrensessel platz, in denen sie immer zu verschwinden schien. Aber das fiel nur Sirius auf, der sie mit einem amüsierten Lächeln betrachtete.
“Nein und auch diese Frage stellst du mir fast täglich.”
“Und warum nicht?”
“Deine Gesellschaft ist mir um einiges angenehmer.” meinte Sirius locker, setzte sich auf und nippte an seinem Weinglas. “Oder möchtest du mich los haben?”
“Nein, ich finde es auch … angenehm.” Claire rutschte unruhig in ihrem Sessel umher und drückte Percy an sich, der mittlerweile auf ihren Schoss gesprungen war. Konzentriert graulte sie ihm das kleine Köpfchen und versuchte Sirius’ forschenden Blick zu ignorieren, der sie traf. Schon wieder schien es ihr, als würde er in ihr lesen können. Und wenn er das tatsächlich konnte, dann würde er sehen, dass sie zutiefst verunsichert war. Von ihm und seinem Verhalten, dass komplett anders als noch zu den Anfangszeiten war. Er war relativ freundlich, bisweilen sogar redselig und es hatte sich sogar einbürgert, dass sie stets zusammen aßen. Dinge, die ihr merkwürdig vorkamen und einige Fragen in ihr auftaten. Warum tat er das? Warum blieb er so oft zu Hause? Und selbst wenn er weg war, dann höchstens ein paar Stunden und auch nur, wenn er einige Besorgungen zu erledigen hatte. Ob Frauen mit im Spiel waren, vermochte sie nicht zu sagen und doch brannte sie vor Neugierde.
“Vielleicht sollten wir mal einige Dinge klären, um diese ständige, anfängliche Spannung abzubauen, die irgendwie jedesmal da ist.” Sirius lachte leise und zündete sich eine Zigarette an, während er seinen Blick unnachgiebig auf Claire ruhen ließ. Natürlich wusste er, welche Wirkung das auf sie hatte und ja, er gab es zu, diese mädchenhafte Röte auf ihren Wangen gefiel ihm einfach zu gut. “Ich bin immer noch Sirius und mittlerweile müsstest du doch gemerkt haben, dass ich dir nichts böses will. Also hab keine Angst vor mir, denn darüber sind wir längst hinaus.”
“Und wo sind wir jetzt?” rutschte es Claire hinaus und biss sich sofort auf die Lippen, was ihr dennoch einen sinnlichen Ausdruck verlieh. Jedenfalls für Sirius, der diesen Mund nach wie vor faszinierend fand und darauf brannte, ihn wieder zu fühlen, zu schmecken. Dennoch gaben ihm Claire’s damalige Worte immer noch zu denken und führten wohl auch dazu, dass er begann, sie mit anderen Augen zu sehen. Und das war wohl genau das, was sie wollte. Nicht nur ein schönes Stück Fleisch, sondern ein Mensch der genauso Gefühle und Empfindungen hatte, wie er selbst. Ob er sich letztendlich diese Mühe machen würde, wusste er noch nicht.
“Hm, ich würde sagen, wir können wie zivilisierte Menschen miteinander umgehen und haben die Fronten geklärt.”
“Ja.” sagte Claire nur und starrte dann in das Feuer, um diesen Blickkontakt zu unterbrechen. Sie wusste nicht, warum sie mit dieser Antwort so unzufrieden war. Was wollte sie überhaupt? Wieso war sie ständig so hin- und hergerissen, wenn sie mit Sirius zusammen war? Manchmal spürte sie diese unbändige Wut auf ihn, wenn sie an all die vergangenen Dinge zurückdachte und dann war da wieder diese Sehnsucht nach seinen Berührungen, seinen Küssen, die ihr diese einzigartige Geborgenheit schenkten. Vielleicht war sie auch wütend auf sich selbst, weil sie im Grunde wusste, dass sie ihm nicht widerstehen konnte. Nicht auf Dauer, nicht wenn er so war, wie er jetzt eben war.

Sirius schüttelte den Kopf und fragte sich wieder einmal, was sie jetzt schon wieder dachte. Immer dieser abwesende Blick, die angespannten Gesichtsmuskeln, die sich deutlich unter der hellen Haut abzeichneten. In diesem Moment hätte er ihr wohl auch einen Fluch verpassen können und sie hätte wahrscheinlich nicht einmal reagiert. Sie war schon ein merkwürdiges Geschöpf. Manchmal forsch und überraschend scharfzüngig, dann wieder melancholisch und vollkommen in sich gekehrt. Und sie warf ihm seine wechselnden Stimmungen vor.
“Was hast du?”
“Nichts. Hier ist es mir zu heiß.” antwortete Claire nachdenklich und stand auf, um aus diesen Zimmer zu entfliehen, dass aus nichts anderem mehr als Sirius Black bestand. Es nahm ihr beinahe die Luft zum atmen, ihn so nah bei sich zu wissen und ihm nicht entkommen zu können.
“Ich frage dich nochmal! Was hast du?” Sirius Hand schnellte hervor und packte sie an ihrem Handgelenk, so unvorhergesehen, dass Claire stolperte und fast auf ihn drauf fiel.
“Sag mal, spinnst du?!” zischte sie aufgebracht und fand sich plötzlich auf seinem Schoß wieder, was ihre Verfassung mehr als nur verschlimmerte. Da saß sie nun, auf den muskulösen Schenkeln von Sirius, der einfach nur lachte und einen Arm um ihre Hüfte schlang.
“Seit wann bist du denn so zickig?”
“Laß mich einfach in Frieden, okay?”
“Kannst du mir vielleicht mal eine Antwort geben und nicht ständig eine Gegenfrage stellen?!” Sirius freie Hand schlug ungeduldig auf die Polsterung des Sofas, während die andere ihren Griff intensivierte.
“Hat es immer noch mit deinem Wiedersehen mit Ryan zu tun?”
“Nein hat es nicht. Ich bin nur-.” Claire starrte auf ihre Fußspitzen. Ich bin nur nicht mehr fähig, dir lange zu widerstehen, Sirius. Seit diesem einen Abend will ich dich, weil du auch eine andere Seite hast und zwar eine, von der ich mehr will. Ich will dich. Das war es, was sie ihm sagen wollte und es doch nicht tun konnte. Weil sie einfach wusste, dass es töricht war und schon eine einzige Nacht mit ihm reichen würde, um sich endgültig in ihn zu verlieben. Denn jetzt war es nur eine Schwärmerei für einen unglaublich attraktiven Mann.
“Schau mich an.” sagte Sirius sanft, aber bestimmt und strich ihr über den Rücken, nicht wissend, welche Emotionen er damit auslöste. Doch als sie ihm dann ihr Gesicht zu wandte, diese braunen Augen auf ihn trafen, dieses leichte Lächeln erschien… Solche Situationen machten es ihm alles andere als leicht. Sie hatte aber auch eine unverschämt süße Art, zu lächeln.
“Merlin, hast du diesen Killer-Blick einstudiert? Gratuliere, er schlägt voll ein.”
“Ach hör doch auf.” nuschelte Claire und schlug etwas beschämt die Augenlider nieder. Trotzdem huschte ein Grinsen über ihr Gesicht, dass Sirius ein leises Lachen entlockte und ihr einen kleinen Schauer über den Rücken jagte, als seine Finger ihr eine Haarsträhne hinters Ohr strichen.
“Du solltest aufhören. Denn so machst du es mir wirklich nicht leicht und ich habe dir versprochen, meine Finger bei mir zu lassen.”
“Dann dürfte ich jetzt auch nicht auf deinem Schoß sitzen und- du hast mir doch gar nichts versprochen, oder?”
“Hm. Vielleicht auch mir selbst.” murmelte Sirius und seufzte tief, bevor er weiter sprach. “Ob es mir passt oder nicht, aber bei dir bekomme selbst ich so etwas wie ein Gewissen. Du bist einfach- naja, eben keine Frau, die auf einen Kerl angewiesen ist.”
“Sagst du das einfach so oder meinst du es ernst?” Claire rückte sich etwas zurecht, um ihn besser sehen zu können und quiekte erschrocken auf, als seine Finger über ihre Rippen strichen.
“Du bist doch nicht etwa kitzlig?” erkundigte sich Sirius grinsend und piekste sie ein bisschen, um ihr noch einmal diesen hellen Laut zu entlocken. Und sie tat es, rutschte lachend auf ihn umher und schlug nach ihm, kaum noch Luft bekommend.
“H-hör a-auf.” quietschte Claire und sprang auf, doch Sirius packte sie abermals und zog sie zurück. Lachend hielt er sie an den Hüften fest und strich über die Oberschenkel, die rechts und links neben seinen Beinen ruhten. Wieder so eine Situation, die ihm mehr zu schaffen macht, als sie wohl annahm.
“Das ist mein Ernst.” Sirius ließ den Kopf nach hinten sinken und fuhr die Konturen ihr Taille nach, sich fragend, wie sich wohl ihre Haut anfühlen würde. Merlin, er konnte sich nicht erinnern, jemals eine Frau derart begehrt zu haben und er hatte wirklich viele von ihnen gehabt. Vielleicht auch welche, die noch makelloser gewesen waren und doch war Claire einfach… Claire. Schön, manchmal wild und doch so weiblich. Direkt, ehrlich und stark. Eigenschaften, die sie noch anziehender und reizvoller für ihn machten. Und doch war da dieses verdammte Gewissen, der ihn jeden weiteren Schritt verbot und Merlin, es fiel ihm schwer.
“Hm.” Claire stieß ein Schnurren aus und bewegte sich unruhig, als seine Finger ihren Rücken erkundeten und ihn leicht massierten. Es war gut, viel zu gut. Und da war sie wieder, die Magie des Augenblicks, die schon so oft zwischen ihnen vorgekommen war. Immer wieder und jedesmal mit einem unangenehmen Ende.
“Warte- du.” murmelte Sirius leicht keuchend und schloss die Augen, während sich seine Hände in ihren Rücken festkrallten. Ein weiterer Laut entschlüpfte Claire und sie rückte näher an ihn, ohne den Hauch einer Ahnung, was gleich passieren würde. Innerlich zählte Sirius bis drei, spürte ihre Hüften, die sich in seinen Schoß pressten und das atemlose Schnurren, dass an sein Ohr drang. Jetzt. Und beinahe zeitgleich begann sich das Blut gezielt in seiner Körpermitte zu sammeln und drückte gegen seine Hose, die zu spannen anfing. Mit einer schnellen Bewegung richtete sich Sirius etwas auf und schaffte Abstand zwischen ihnen, bevor Claire irgendetwas mitbekam.
“Was ist denn los?” hauchte sie und war sich gar nicht darüber bewusst, wie verrucht und prickelnd ihre Stimme auf Sirius traf, der ein gequältes Stöhnen von sich gab. Ihre Augen öffneten sich und trafen auf dieses Grau, dass förmlich zu glühen anfing.
“Du bist los.” Sirius wollte sie von sich schieben, doch ihre Arme schlangen sich um seinen Nacken, was ihm ein weiteres Aufkeuchen nur mit viel Beherrschung unterdrücken ließ. Ihr Lächeln… verdammt nochmal, dass war mehr als er jetzt aushalten konnte. “Ich gehe jetzt lieber, bevor ich hier gleich eine Dummheit begehe. Verstehst du?”
“Nein bleib bei mir.” Claire ließ ihre Stirn auf seiner ruhen und wusste es doch eigentlich besser. Aber er war da und sie fühlte sich so lebendig, wenn er sie berührte. Sein heißer Atem der auf sie traf, dieses Gestammel dass an ihr Ohr drang, seine Einwände und halbherzigen Versuche, sie von sich zu schieben. Er sollte bei ihr bleiben, egal was passieren würde.
“Nicht… Claire.” stöhnte Sirius verzweifelt auf, als ihre Finger über sein Schlüsselbein strichen und dort brennende Spuren hinterließen. Doch er konnte nicht anders, als ihn ihre Sinnlichkeit traf und vollkommen gefangen nahm. Und er las es in diesen tiefbraunen Augen, deren Verlangen sich in einem Funkeln sammelte und ihn mit voller Wucht überrannte. Es war zu spät. Mit einem sanften Griff zog er Claire zu sich und drückte sie in einen Schoss, dass ihm ein genussvolles Knurren entlockte. Ein unsicheres Lächeln war die Antwort ihrerseits und ohne weiter darüber nachzudenken, was er hier tat oder tun wollte, trafen seine Lippen auf sie. Fuhren über ihren schlanken Hals hinauf, berührten die samtweiche Wange und bissen verlangend in diese blutroten Lippen, die sich ihm so verführerisch darboten.

Ein leichtes Stöhnen entwich Claire, als er sie geschickt mit sich drehte und mit festem Griff auf das Sofa niederdrückte. Seine Hände schlossen sich um ihre Hüften und zogen sie an sich, pressten sie dicht an seinen Körper, jeden einzelnen Muskel spürend. Eine ungewohnte Hitzewelle erfasste sie in einem Zug und ließ sie von selbst ihren Mund öffnen, um ihn den begehrenden Einlaß zu geben, den er mit zügelloser Leidenschaft sofort nahm. Es gab kein zurück mehr für sie beide, die sich ineinander verschlangen und jede Regung des anderen mit einem Keuchen wahrnahmen.
“Oh … Merlin.” stieß Claire hervor, als ihr Rock nach oben rutschte und sie selbst durch den Stoff seiner Jeans seine Erregung spüren konnte. Unwillkürlich schlang sie ihre Beine um seine Hüften und presste ihn an sich, eine Revolte in ihrem Körper auslösend, als er sich gegen sie drückte. Ein tiefes Grollen entschlüpfte seiner Kehle und ließ seine Küsse härter und fordernder werden, während seine Finger dennoch zärtlich unter den dünnen Stoff ihres Höschens wanderten. Nach Luft ringend krallte sich sie sich in Sirius’ Haaren fest, als er den kleinen Punkt fand und einen Wirbelsturm in ihrem Inneren hervorrief.
“Laß dich fallen … für mich.” keuchte Sirius und konnte seine Erregung kaum noch unter Kontrolle halten, als ihre Laute immer fiebriger wurden. Mühevoll beherrscht hielt er sich zurück, drang sanft mit einem Finger in sie ein und spürte das Zucken ihrer Schenkel, die ihn fast in den Wahnsinn treiben wollten. Claire bog sich ihm entgegen, suchte mit ihren Händen Halt und spürte eine Hitzewelle über sich einbrechen, als er abermals den verborgenen Punkt reizte. Und sie fieberte ihrem Höhepunkt entgegen, sehnte ihn sich so sehr und ließ sie ein Knurren ausstoßen, dass Sirius nur allzu bekannt war.

“HALLO? Verdammt nochmal, wo steckt Black schon wieder?” Plötzlich und so unpassend, wie es nur in so einer Situation sein konnte, ertönte ein dumpfes Poltern in der Vorhalle und die noch lautere Stimme Moody’s. Sirius’ Kopf schoss nach oben und eher reflexartig hielt er Claire gerade noch rechtzeitig den Mund zu, die einen hellen Schrei von sich gab und entsetzt die Augen aufriss.
“Nicht mal die Appariersperre hat er auf diesem verdammten Haus, Remus! Wie kann man nur so unvorsichtig sein?!”
“Vielleicht ist ja auch etwas passiert.”
ertönte nun auch Remus’ Stimme, die deutlich besorgt klang.
“So eine verdammte Scheiße.” zischte Sirius heftig atmend und sprang von dem Sofa, während Claire hektisch ihren Rock zurecht zog. Mit einem Satz schoss er aus dem Salon und rannte fast in die beiden Männer hinein, die sich gerade in seine Richtung bewegen wollten.
“Verdammt nochmal, Black! Kannst du vielleicht antworten, wenn man nach dir ruft?” herrschte Moody ihn sofort an und stampfte wütend auf.
“Das ist immer noch mein Haus und ich antworte, wann es mir passt.” fuhr Sirius die beiden Männer bissig an und behielt es sich lieber vor, Remus’ Blick genauer zu interpretieren. “Was zum Teufel wollt Ihr hier?!”
“Stören wir etwa?” erkundigte sich Remus ruhig und betrachtete die roten Male am Hals seines Freundes, von dem halbgeöffneten Hemd ganz abgesehen. Sein Blick glitt an ihm vorbei und sah suchend nach Claire, die ihm jedoch verborgen blieb.
“Vollkommen egal.” schnappte Moody dazwischen. “Wir haben etwas zu besprechen, verstanden?”
“Und was?!” blaffte Sirius zurück und stemmte die Hände in die Hüften. Doch bevor einer der Anwesenden etwas antworten konnte, kam Claire aus dem Salon und zumindest Sirius’ Gesichtszüge entspannten sich etwas.
“Hallo Remus! Moody, freut mich dich-.”
“Ah, Lestrange! Dich gibt es also noch.” sagte Moody unfreundlich und nickte in Richtung Treppe. “Wir haben etwas zu klären, also laß uns allein.”
“Hier erteile immer noch ich die Befehle.” Sirius schnaubte verächtlich und wandte sich dann um einiges freundlicher an Claire, deren Augen wütend funkelten. “Warte oben in der Bibliothek, ja? Das wird nicht lange dauern.”
“Mhm.” Claire nickte langsam und erwiderte das flüchtige Lächeln Sirius’, dass sie für einen Moment gefangen nahm. Doch dann ging sie schnell die breite Treppe hinauf, froh darüber, dem Geschehen entfliehen zu können.
“Nun, wir brauchen deine Hilfe.” fing Remus an und beobachtete interessiert Sirius’ Blick, der Claire verfolgte. Doch dazu würde er ihn später befragen und vielleicht auch, in welchem Zusammenhang ihre leicht geschwollenen Lippen zu seinem Hals standen. “Wir haben versteckte Hinweise erhalten, dass sich eine Gruppe von ehemaligen Todessern zusammengefunden hat.”
“Das können die Auroren doch bestens erledigen, oder?”
“Nein, eben nicht.” sagte Moody sachlich und nippte an seinem Flachmann, bevor er sich räusperte. “Denn einige der Verdächtigen, sind Angestellte des Ministerium und unter anderem auch Auroren. Wir wisse nicht, inwiefern der Minister involviert ist, bessergesagt, ob die Todesser ihn eventuell gefügig machen. Klar soweit?”
“Wir haben alle Mitglieder des Ordens mobilisiert und sie in Zweiergruppen ins Land hinausgeschickt, um die vermeintlichen Todesser zu beobachten.” Remus lockerte seinen Kragen und sah missbilligend zu Moody, der einen weiteren tiefen Schluck des Whiskys nahm.
“Black, wir brauchen dir ja nicht erzählen, wie das Ministerium auf Geheimorganisationen wie unsere reagieren würde. Das ist eine extrem empfindliche Operation, die die Besten von uns erfordert.”
Damit hatte Moody eindeutig recht, denn selbst nach Voldemorts Sturz waren nicht offizielle Vereinigung wie der Phönix-Orden immer noch verboten und das Ausmaß, entdeckt werden, wäre mit Sicherheit fatal. Doch das Land war nichtsdestotrotz immer noch von dieser Schreckensherrschaft gebeutelt und es würde wohl noch Jahre dauern, die restlichen Anhänger des dunklen Lords nach Askaban zu bringen. Damit war das Ministerium heillos überfordert, besonders weil ihnen einfach erfahrene Auroren fehlten. Viele von ihnen war entweder im Kampf gestorben oder wie Moody, sozusagen in Rente gegangen. Und der hielt bekanntlich vom Ministerium genauso viel, wie von einem leeren Flachmann.
“Die Besten von uns, weilen schon lange nicht mehr unter uns.” Sirius vergrub die Hände in seinen Hosentaschen und fixierte Remus, der leise seufzte. Warum sah sein Freund in jedem unverfänglichen Thema die Vergangenheit?
“Bloß nicht sentimental werden, Black.” grunzte Moody.
“Das überläßt du mal schön mir, klar?”
“Sirius! Jetzt laß uns bitte ganz vernünftig darüber reden.” sagte Remus schnell, bevor wieder ein bahnbrechender Streit vom Stapel gelassen wurde. Denn die Kombination Moody/Black war hochexplosiv und oftmals temperamentvoll genug, um Dinge wie diese ins Wanken zu bringen. “Die Mitglieder des Ordens sind alle jung, mutig und wollen sich ins Abenteuer stürzen. Wir brauchen jemanden, der andere führen und eine Lage wie diese richtig einschätzen kann. Du bist neben Moody und mir der einzige, der noch aus der ersten Ära des Ordens übrig ist. Und wenn ich dich daran erinnern darf, warst du damals immer der Erste, der sich in einen Kampf gestürzt hat.”
“Natürlich.” meinte Sirius lässig und hob eine Augenbraue. “Wieviele Todesser?”
“Etwa zwanzig Stück, alle im Land verteilt und gut verborgen.” Moody wischte sich mit dem Ärmel über die Lippen und schüttelte den kleinen Behälter, der langsam leerer wurde. “Unser letzter Hinweis ist, dass sie sich heute gegen Mitternacht treffen wollen und das ist die Gelegenheit, um zu zuschlagen. Schätze, dass es ein offener Kampf werden könnte und da wäre es unumgänglich, einen von deiner Sorte dabei zu haben.”
“Was ist denn meine Sorte?!” zischte Sirius aufgebracht, der in jedem Wort einen versteckten Angriff auf seine Person sah.
“Mutig und bereit zu sterben, falls es sein müsste.” sagte Moody kurz und nickte in den Salon. “Hast du Whisky da? Brauch ein bisschen Proviant.”
“Bedien dich.” Sirius warf dem alten Auror einen abschätzigen Blick zu und verfolgte dessen humpelnden Gang, der laut vom Marmorboden hallte. Wenn es überhaupt jemanden gab, der noch mehr trank als er, dann wohl Moody.
“Sirius… auf ein Wort?” fragte Remus ruhig und nutzte den ungestörten Moment aus, um seinen Freund einige Dinge zu fragen, die ihn seit geraumer Zeit Kopfschmerzen verursachten.
“Du brauchst nicht an mein Ehrgefühl appellieren. Ich bin dabei und werde diese Brut ins Jenseits schicken. Zufrieden?”
“Ähm- ja. Nein, ich möchte dich etwas anderes fragen. Claire und du… sollte ich da etwas wissen?”
“Nein, finde ich nicht.” antwortete Sirius bissig.
“Bitte, ich wollte dich nicht angreifen. Ich hatte nur so ein Gefühl, als ich euch die letzten Wochen zusammen gesehen habe.”
“Aha. Was denn für eins?”
“Naja, es kam mir … sehr explosiv vor. Zwischen euch.” sagte Remus langsam und sah Sirius durchdringend an. “Oder habe ich mich getäuscht?”
“Ich hole jetzt meinen Zauberstab und du genehmigst dir besser auch einen Whisky, damit du wieder normal wirst.” Sirius schnaubte kurz und stieg dann eilig die Treppen hinauf, den fragenden Blick seines Freundes deutlich spürend.


Claire saß wie befohlen in der Bibliothek und tippelte ungeduldig mit ihren Füßen. Sie konnte immer noch nicht ganz begreifen, was gerade eben passiert war. Warum mussten Remus und Moody ausgerechnet in so einem Moment reinplatzen? Und noch viel mehr beschäftigte sie die Frage, was es so wichtiges gab, um sie außer Hörweite zu bringen.
“Verdammt nochmal, spring mir nicht ständig zwischen die Füße.” knurrte Sirius ärgerlich, als er zusammen mit Percy den Raum betrat und fast stolperte. Claire sprang auf und schoss wie ein Pfeil auf ihn zu.
“Was ist los?”
“Ich werde für ein paar Tage verschwinden.” Sirius schob Percy unwirsch zur Seite und atmete tief durch. “Wie lange ich weg sein werde, kann ich jetzt noch nicht sagen. Aber du weißt, an welche Regeln du dich zu halten hast, oder?”
“Ich darf dein Zimmer nicht betreten.” sagte Claire zittrig und sah ihn scheu an. Doch Sirius lachte und machte eine wegwerfende Handbewegung.
“Das meinte ich nicht, aber erstaunlich, dass du dich noch daran erinnerst. Du verläßt das Haus unter keinen Umständen und komm ja nicht auf die Idee, irgendwelche Eulen loszuschicken.”
“Wo musst du hin?”
“Todesser.” meinte Sirius nur und betrachtete Claire eingehend, deren Augen sich panisch weiteten. Sie schien anscheinend Angst zu haben. Ganz unwillkürlich verspürte er den Impuls, sie für einen Moment in die Arme zu nehmen und unterdrückte ihn vehement. Derartige Gefühlsausbrüche konnte er jetzt wirklich nicht gebrauchen. “Versprich mir, dass du dich an das hälst, was ich dir gerade gesagt habe!”
“Aber woher weiß ich, ob es dir … gut geht?” fragte Claire langsam und knetete ihre Finger.
“Mir passiert schon nichts. Ich kann gut auf mich aufpassen, dass braucht nicht deine Sorge sein.”
“Bist du dir sicher?”
“Ich bin mir immer sicher.” Sirius verzog das Gesicht zu einem Grinsen und versuchte diesen braunen Augen zu entkommen, die ihn seltsam anstarrten. “Also, tu nichts, was dich in Gefahr bringt. Ich kann nämlich nicht an zwei Orten gleichzeitig sein. Ich bin bald wieder da.”
“Sirius! Warte.” rief Claire und erwischte ihn gerade noch am Ärmel, bevor er durch die Tür schlüpfen konnte. Ihr Herz schlug in enormer Geschwindigkeit, als er sich ihr zuwandte und kurzfristig war sie versucht, einfach zusammen zu knicken. Ohne es wirklich zu begreifen, macht sich in ihre eine unbändige Angst breit. Angst um ihn. Angst davor, dass er nicht mehr zurückkommen würde. Sirius Black war vielleicht ein starker und unbezwingbarer Mann, aber er war nicht unsterblich.
“Was-.” fing Sirius an und wurde plötzlich von ihr in einen regelrechten Klammergriff gezogen, der ihn erstarren ließ. Unsicher spürte er ihren zierlichen Körper, der sich an ihn drückte und leicht zitterte. Es war ungewohnt für ihn. Ungewohnt, dass sich jemand um ihn Sorgen machte und es nicht einmal verstecken wollte. Langsam schlossen sich seine Arme um ihre Taille und wurde kurzfristig schwach, als er ihren Duft einatmete.
“Man könnte fast meinen, ich wäre dem Tod geweiht.” versuchte Sirius zu scherzen und doch wollte es ihm nicht gelingen. Denn Claire vergrub ihren Kopf an seinem Hals und atmete heftig ein, ihn nicht loslassend.
“Bitte pass auf dich auf und spiel nicht den Held. Alle wissen, wie gut du bist.”
“Und das sagt ausgerechnet das Mädchen, dass ihr Leben lang nichts anderes getan hat.”
“Du bist unmöglich.” seufzte Claire und löste sich dann von ihm, während sie zu dem kleinen Tisch ging und einen Gegenstand holte. “Steck das ein, ja?”
“Was soll ich denn mit einer Muschel?” fragte Sirius verwundert und spürte eine merkwürdige Wärme, als er sie in die Hand nahm. Claire schloss ihre Finger um seine große Hand und drückte sie fest.
“Nenn es einen Glücksbringer.”
“Okay.” Sirius lächelte und fragte sich, warum Frauen jedesmal so ein Drama veranstalteten. Dennoch musste er zugeben, dass er sich etwas geschmeichelt fühlte und ihre deutliche Sorge um ihn, ganz angenehm fand.
“Ich warte hier auf dich.” sagte Claire mit fester Stimme und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange. Leicht errötend lächelte sie ihn an, schob ihn dann bestimmend zur Tür hinaus und begleitete ihn bis zum Ende des Ganges. Sie konnte auch stark sein, wenn es die Lage erforderte und diese tat es.
“Das hoffe ich doch.” grinste Sirius anzüglich und stieg dann mit schnellen Schritten die Treppe hinunter, wo Remus und Moody bereits ungeduldig warteten.

Claire hielt sich absichtlich verborgen und rannte dann sofort zurück in ihr Zimmer, als die schwere Eingangstüre zufiel. Mit einem Satz sprang sie auf das breite Fenstersims und versuchte in der Dunkelheit die drei Gestalten auszumachen, während auch Percy zu ihr hinauf hüpfte. Und schon bald konnte sie den breitschultrigen Mann erkennen, der sie noch vor wenigen Minuten so leidenschaftlich in seinen Armen gehalten hatte. Eine unsichtbare Hand schloss sich um ihren Hals und ein mulmiges Gefühl breitete sich in ihrem Bauch aus, als ein kleiner Knall ertönte und mit ihm die drei Männer verschwanden.


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