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Fanfiction

All the lost souls - Arbitration

von Leah Black

Remus faltete die Hände ineinander und beobachtete Sirius nachdenklich, der mit düsteren Gesichtsausdruck am Kopfende des Tisches saß und bisher keinen wirklich vollständigen Satz von sich gegeben hatte. Ein Zufall hatte ihn wieder nach Thistle Hall gebracht und er wollte diese Chance nutzen, um seinen Freund ein wenig aus der Reserve zu locken. Denn seit Claire’s Ankunft waren beinahe zwei Monate vergangen und entgegen seiner Natur brannte die Neugierde - vielleicht auch Sorge - in ihm, wie die beiden miteinander umgingen.
“Wo ist Claire?” fragte Remus in die lästige Stille hinein und versuchte in der steinernen Miene Sirius’ einen Anhaltspunkt zu finden.
“Irgendwo im Haus.” Sirius machte eine unbestimmte Handbewegung und machte sich erst gar nicht die Mühe, freundlich zu klingen. Er hatte keinen Grund dazu und schon gar nicht nach diesem einen Ereignis, welches mittlerweile ein paar Tage zurück lag. Sein Zorn war nach wie vor ungemindert und selbst die deutliche Spur an Claire’s Stirn ließ ihn nicht schwächer werden. Hätte er sich nicht so gut unter Kontrolle gehabt - für seine Verhältnisse war es das nämlich - dann wären die Konsequenzen noch weitaus unangenehmer für sie ausgefallen. Und daran änderte auch rein gar nichts, dass Claire eine Frau war. Er hatte es immer gewusst, Frauen waren gefährlich und am besten nur fürs Bett zu gebrauchen. Alles andere wäre fataler Leichtsinn, auch wenn James ihn in diesem Punkt immer wieder aufs Heftigste widersprochen hatte. James. Seit diesem Aussetzer musste er wieder ständig an seinen Freund denken, der tot und begraben in Godric’s Hollow lag. Und das nur, weil Claire Lestrange ein verdammt hinterhältiges Miststück war.
“Mhm. Weißt du, ich müsste mir ihr reden.” meinte Remus und überging den aggressiven Unterton, der ihn selbst am Ende des Tisches noch erreichte.
“Dann such sie doch.”
“Also bitte, was ist denn los?!”
“Was los ist? Ihr habt mir nicht nur eine Spionin ins Haus gebracht, sondern obendrein noch eine, die sich in Dinge einmischt, die sie nichts angehen.”
“Ich kann mir kaum vorstellen, dass Claire so etwas tut.”
“Was deine Vorstellungskraft und deinen merkwürdig guten Glauben in die Menschen betrifft, warst du schon immer eher … geblendet.” bemerkte Sirius spitz, während er langsam anfing, die Flasche aufzudrehen. Nicht nur, dass er ununterbrochen an James denken musste, nein er trank auch noch wie ein Loch.
“Und dein Feingefühl ist wie immer einzigartig.” schnappte Remus augenblicklich zurück, atmete jedoch dann tief durch und schloss die Augen. Sirius war kein einfacher Mensch und so kompliziert gestrickt, dass schon ein falscher Blick genügte, um aus dem Haus gejagt zu werden.
“Dann hätte wir die Prioritäten ja geklärt.”

Remus entgegnete daraufhin nichts mehr, sondern starrte nur verärgert auf den Tisch. Es würde nur wieder zu einem Streit führen und der letzte war ihm noch sehr gut in Erinnerung. Welcher letztendlich damit endete, dass Sirius ihn erst nach etlichen Wochen wieder beachtete und in sein Haus ließ. Meist waren es völlig unbedachte Äußerungen, die auf ihn aber eine regelrecht verheerende Wirkung hatten und man tat gut daran, jedes Wort ganz genau abzuwägen. Auf Dauer sehr anstrengend und es hatte Zeiten gegeben, da hatte Remus sich überwinden müssen, überhaupt nach Thistle Hall zu kommen. Er selbst war eben ein sensibler Mensch, dem Streit und Auseinandersetzungen sehr zusetzen konnten. Worin Sirius Black ein unbestreitbares Talent hatte und Remus dachte im Stillen, dass er es manchmal sogar darauf anlegte. Und wieder einmal war er es, der den ersten Schritt unternahm und erneut das Gespräch aufgriff. Wie er es verabscheute…
“Könntest du mich bitte zu Claire bringen?”


Vorsichtig fuhr Claire über die Tasten des Klaviers und stimmte ein Lied an, dass sie noch aus Kindheitstagen kannte. Sie verbrachte viel Zeit in der Bibliothek, las dutzende von Büchern oder spielte wie jetzt auf dem Flügel. Das alles waren Dinge, die in Augen anderer vielleicht banal und selbstverständlich waren, aber für sie sehr wichtig. Durch solche Kleinigkeiten fühlte sie sich am Leben, kam zur Ruhe und konnte entspannen. Denn viel zu lange hatte sie immer wieder über ihr Schicksal nachgedacht und dabei vergessen, dass es nun einmal unumgänglich war. Sie konnte es drehen und wenden wie sie wollte, aber es kam doch immer wieder auf dasselbe hinaus. Also musste sie es akzeptieren und verdammt, es war einfach so. Woher sie diese Entschlossenheit und Kraft nahm, wusste sie nicht und eigentlich war es ihr auch egal.

Claire machte sich dementsprechend auch nicht die Mühe, sich bei Sirius zu entschuldigen oder diesen Ausrutscher zu erklären. Erstens, weil er sie nicht anhören würde und zweitens, weil sie es verdammt nochmal satt hatte, sich immer wieder aufs Neue von seinen Wutausbrüchen ins Selbstmitleid zu stürzen. Das war nicht Claire Lestrange, sondern irgendein kleines verunsichertes Mädchen in ihr drin, dass dort nichts verloren hatte. Selbstmitleid, dass war in jeglicher Hinsicht Gift für ihre Seele und sie konnte es nicht leisten, zu ertrinken. Das überließ sie lieber Sirius, den sie nun als einen cholerischen und überempfindlichen Mann mit einem Alkoholproblem abgestempelt hatte. Ein Mann, der nicht mit der Vergangenheit abschließen konnte und seine Gefühle nicht im Geringsten unter Kontrolle hatte. Und das war nicht ihr Problem, sondern seins und mit diesem Vorsatz hatte sie sich die letzten Tage ganz passabel durchgeschlagen. Sogar festgestellt, dass ihr diese Gleichgültigkeit ihm gegenüber gut tat und ihre eigene Selbstsicherheit wieder wachsen ließ. So wie damals, als sie ohne mit der Wimper zu zucken in den innersten Kreis der Todesser einstieg und gleichzeitig als Spionin für Dumbledore fungierte. Sie hatte nie Probleme damit gehabt, jedenfalls solange man sie nicht gezwungen hatte, Menschen zu töten… Und sie hatte ihre Sache gut gemacht, den Orden mit Informationen versorgt und vor den Todessern die Reifeprüfungen bestanden, bis man sie als wertvolles Mitglied geschätzt hatte und als unentbehrlich einstufte. Über diese Kälte und Selbstbeherrschung wunderte Claire sich noch heute und fragte sich oft, was aus dem sechzehnjährigen Mädchen denn eigentlich geworden war. Natürlich stumpfte sie mit der Zeit ab und die Anfänge hatten ihr zu schaffen gemacht, aber sie hatte schnell begriffen, dass es eben für sie nur diesen Weg gab. Gegen den dunklen Lord anzukämpfen, ihn zu zerstören und zum Fall zu bringen. Und das alles war…

“Claire?”

“Was-.“ Sie fuhr herum und starrte einen Moment perplex in das gutmütige Gesicht von Remus, der freundlich lächelte. Dicht gefolgt von Sirius, dessen Blick um einige Stufen kühler war, aber das interessierte Claire nicht.
“Remus!”
“Ja ich bins!” Remus umarmte die junge Frau herzlich und schob sie ein Stück von sich, um sie zu betrachten. “Dir scheint das raue Klima sehr gut zu bekommen!”
“Danke.” sagte Claire strahlend, so sehr freute sie sich über Remus’ Besuch. Auch wenn er leider nicht ganz so gesund aussah, aber das behielt sie für sich. Sie wusste, dass er ein Werwolf war und hatte es doch nie gewagt, ihn einmal darauf anzusprechen. Obwohl er wahrscheinlich nicht unbedingt so aggressiv wie Sirius reagieren würde…
“Was ist mit deiner Stirn?” fragte Remus und starrte auf die leichte Schwellung. Hätte er in diesem Moment einen Blick über die Schulter geworfen, dann hätte er einen Sirius gesehen, dessen Augen funkelnd blitzten. Tat er aber nicht, sondern wartete schließlich auf eine Antwort von Claire, die kurz zu Boden sah und dann schief grinste.
“Ich bin gestolpert.”
“Mhm.” Remus beließ es dabei, auch wenn er Claire durchdringend ansah und mit dieser Antwort nicht ganz zufrieden zu sein schien. Sirius räusperte sich vernehmlich und ließ sich dann in einen der Sessel fallen, da ihm dieses Herumgestehe allmählich auf den Geist ging. Und trotzdem beobachtete er jede einzelne Bewegung von Claire, als würde er jeden Augenblick eine erneute Attacke erwarten. Es war nämlich so, dass sie nicht wie sonst, still und verängstigt war, sondern verdammt nochmal diese arrogante Gelassenheit an den Tag legte, die ihn wahnsinnig machte. Diese Nichtachtung seiner Person, dieses Desinteresse und dieser überhebliche Blick… Das war sein Part und nicht ihrer!
“Und ansonsten geht es dir gut?”
“Ja.” Claire nickte und holte dann tief Luft. “Hast du nochmal mit Moody wegen dem dunklen Mal geredet?”
“Hm… ja.” sagte Remus langsam. “Nun, er ist der selben Ansicht wie ich.”
“Das mag sein, aber es geht hier schließlich um mich!”
“Claire, versteh doch, dass so ein Schritt nicht ungefährlich ist. Es ist nicht nur eine harmlose Tätowierung!”
“Ach nein?” Claire zog spöttisch die Augenbrauen nach oben und perfiderweise fühlte sich Remus kurzzeitig an Sirius erinnert, der diese Geste auch gerne mal benutzte. Welcher interessiert das Gespräch verfolgte, aber ansonsten still blieb. “Ich war mein ganzes Leben Gefahren ausgesetzt, also sprich nicht um den heißen Brei herum.”
“Hör mir zu, es ist nicht einfach so, dass man ein paar Zaubersprüche murmelt und die Tätowierung verschwindet.”
“Du wiederholst dich.”
“Merlin… es ist ein komplizierter Eingriff in die Seele und dazu sind Kräfte nötig, die dir erheblichen Schaden zufügen könnten. Von den körperlichen Schmerzen mal ganz abgesehen. Und es ist noch nicht einmal klar belegt, dass das dunkle Mal überhaupt zerstört werden kann.”
“Voldemort ist tot. Seine Macht ist verschwunden und somit sollte auch der Bann dieses Zeichens aufgelöst sein.”
“Claire bitte! Wir wissen es nicht und die Gefahr, dass etwas schief geht… ist es dir das wirklich wert?”
“Verdammt nochmal Remus, sie ist kein kleines Kind okay?” fuhr Sirius plötzlich dazwischen, dem dieses ausweichende Verhalten seines Freundes deutlich missfiel. “Wenn sie das Ding loswerden will, dann laß sie doch. Sie muss die Konsequenzen tragen und nicht du oder ich.”
“Gerade du solltest dir doch darüber bewusst sein, dass so ein Schritt reiflicher Überlegung bedarf und-.” fing Remus an und zuckte zusammen, als Sirius ihm abermals das Wort abschnitt.
“Unsinn! Es ist ihr Wunsch und ihr Problem. Wenn etwas schief geht, dann hat sie eben Pech gehabt und das wars dann.”

Claire gefiel zwar die Art und Weise von Sirius nicht und ebenso wenig seine Begründung, aber zumindest stand es nun zwei gegen einen. Mit einer fahrigen Bewegung strich sie sich ihr Haar zurück und dachte an diesen einen Tag, als man ihr das dunkle Mal eingebrannt hatte. Und sie hatte sich geschworen, es irgendwann wieder loszuwerden. Mit welchen Mitteln auch immer. Sie musste einfach, denn diese Tätowierung erinnerte sie täglich an die Dinge die sie getan hatte und wenn sie weg sein würde… Es könnte vielleicht besser werden.
“Remus bitte! Erzähl mir mehr davon!”
“Wie gesagt, muss man in die Seele der betreffenden Person eintauchen und sie offenbaren.” Remus räusperte sich leise und gab sich geschlagen. Es hatte keinen Sinn gegen zwei Sturköpfe anzukämpfen. “Es sind einige Zauberformeln notwendig und die feste Verbindung der Gedanken, der glücklichen Gedanken wohlgemerkt. Es ist fast wie bei einem Patronus-Zauber… nur das du hier viele - wirklich viele - positive Ereignisse brauchst, um gegen die dunkle Kraft anzukämpfen. Claire, man wird alles sehen können! Alles was du jemals erlebt oder getan hast!”
“Na wäre doch mal eine Abwechslung, oder?” bemerkte Sirius sarkastisch und warf Claire einen Blick zu, der dunkler als die finsterste Nacht aller Nächte war. Remus sah fragend zu den Beiden und startete erst gar nicht den Versuch, um Aufklärung zu bitten. Dazu waren ihre Mienen zu versteinert und … verletzt? Nein, er hatte sich versehen. Oder?
“Ich will es trotzdem.” sagte Claire leise, aber mit fester Stimme. “Tu es bitte.”
“Nein. Das- ich bin … nicht geeignet.” meinte Remus krächzend. “Es ist so, dass ich Mitleid mit dir haben könnte und dann- ich bin die falsche Person. Es muss jemand machen, der eiskalt ist und stark genug ist, um diese Macht zu beherrschen.”
“Dann soll er es machen!” Claire nickte in Richtung Sirius, ohne sich über die Wirkung ihrer Worte bewusst zu sein.
“Was?!” fragten Sirius und Remus wie aus einem Mund, vollkommen überrascht und irgendwie auch perplex. Sirius jedenfalls, der sie entgeistert anstarrte und sie jetzt für komplett übergeschnappt hielt.
“Er ist garantiert der letzte, der auch nur irgendwie Mitleid für mich empfinden könnte. Ganz im Gegenteil.”
“Nein.” rief Remus sofort.
“Wieso nicht?” meinte Sirius und ließ seinen Blick über Claire gleiten. Ausgleichende Gerechtigkeit wäre das dann nämlich und die hatte er sich verdient.
“Du bist labil.”
“Wie bitte?!”
“Sirius, du bist doch selbst viel zu sehr mit dir beschäftigt. Und außerdem hast du keine Ahnung, wie das funktioniert.”

Sirius gab ein unverständliches Knurren von sich und starrte auf eines der Bücherregale, welchen er ansonsten nie größere Beachtung schenkte. Das Problem war, dass Remus Recht hatte und er es hasste, wenn andere Leute seinen seelischen Zustand diagnostizierten. Und schon gar nicht, wenn Lestrange anwesend war, deren Blick ziemlich kampflustig war. Wollte sie sich mit ihm anlegen? Sie würde den Kürzeren ziehen, definitiv.
“Wer dann?”
“Severus Snape.” antwortete Remus bedacht ruhig und wusste doch, dass gleich ein Sturm losbrechen würde.
“Snape?” riefen Claire und Sirius gleichzeitig und zum wiederholten Male sahen sie sich dabei so ähnlich, dass Remus unwillkürlich ein Lächeln unterdrücken musste. Eine Bemerkung dazu würde er sich für einen anderen Moment aufheben.
“Ja, Severus kennt sich-.”
“Schniefelus kommt mir nicht ins Haus!” brüllte Sirius und die Frage erübrigte sich wohl, ob er einen persönlichen Affront gegen Snape hegte.
“…hervorragend mit den dunklen Künsten aus.” beendete Remus seinen Satz und wandte sich an Claire, die einfach nur blaß war. “Severus hat sein Hilfe angeboten, wenn dir das Recht ist.”
“Bleibt mir wohl nichts anderes übrig, oder?” murmelte Claire unbehaglich, die Snape nur noch als brummige Gestalt in Erinnerung hatte. Und als man sie schließlich auch als Spionin einsetzte, war seine Reaktion damals alles andere als freundlich gewesen. Trocken und geprägt von einer überdeutlichen Portion Sarkasmus, aber Claire hatte sich nichts anmerken lassen. Oder bessergesagt: ihre Abneigung unterdrückt.
“Es ist deine Entscheidung.”
“Snape als Folterknecht, interessante Kombination wie ich finde. Mit Sicherheit wird es ihm Spaß machen.” warf Sirius bissig ein und fühlte plötzlich den fixierenden Blick von Claire auf sich.
“Dir etwa nicht?” Claire starrte ihn funkelnd an und nickte dann zu Remus, der abermals verblüfft da stand und von einem zum anderen sah. “Sag ihm, dass ich sein Angebot annehme und es so schnell wie möglich tun will.”
“In Ordnung.” sagte Remus und straffte die Schultern. “Ich schicke eine Eule, sobald ich näheres weiß.”
“Danke. Entschuldige mich bitte, aber ich brauche frische Luft.” Mit diesen Worten verschwand Claire aus der Bibliothek und der Grund für ihr plötzliches Aufbrechen war klar.

Remus biss sich auf die Lippen und stellte sich neben Sirius, der am Fenster stand und auf den Garten hinunterblickte. Die Luft war zum schneiden und so explosiv, dass es ihn einige Überwindung kostete, das Wort an seinen Freund zu richten. Denn es galt hier einige Dinge zu klären, bevor Severus Snape sein Werk beginnen konnte und es war wichtig, Sirius die Dringlichkeit klar zu machen.

“Es ist kein Kinderspiel, was Claire erwarten wird und ich will sicher gehen, dass… sie braucht Unterstützung.”
“Bitte, tu dir keinen Zwang an.” knurrte Sirius, während er die Konturen Claire’s wahrnahm, die sich ein Plätzchen unter einem Baum gesucht hatte. Natürlich wusste er, dass diese Aufgabe ihm zugedacht wurde und er sich ihrer schwerlich verweigern konnte. Doch dieses Wechselspiel zwischen Abneigung und Verlangen nach ihr, brachte seine ohnehin schon verwirrte Welt gewaltig ins Wanken. Sie hatte etwas an sich, was ihn immer mehr beunruhigte und wozu das führte, hatte der letzte Abend in ihren Armen gezeigt. Da waren Lust und Begierde so rapide nach oben geschnellt, dass seine Erektion schon fast schmerzhaft gewesen war.
“Sirius, ich denke nicht, dass wir uns auf dieses Niveau begeben sollten.” bemerkte Remus scharf, dessen Bedarf an dieser Art von Gespräch allmählich gedeckt war. “Claire scheint nicht wirklich zu wissen, was sie genau erwartet.”
“Dann solltest du sie vielleicht entsprechend aufklären.”
“Sie ist stur, das hast du doch gerade eben mitbekommen oder? Egal was ich ihr sagen würde, ihr Entschluss steht fest.”
“Hm-hm.” Sirius starrte auf den schwarzen Haarschopf, der sich ihm im Halbprofil bot. Sie war stur und stolz, soviel stand fest. Er hatte diese Erfahrung ziemlich schnell gemacht und akzeptieren müssen, dass sie ihn in dieser Hinsicht leider ebenbürtig war.
“Was genau - außer den Schmerzen - erwartet sie?”
“Nun ja, es ist ein langwieriger Prozess, in dem Severus immer wieder bestimmte Zauberformeln sprechen und versuchen wird, mit Hilfe ihrer glücklichen Erinnerungen die Barriere des Bösen zu überwinden. Es ist schwer, weil die Kraft des dunklen Males auch nach dem Fall Voldemorts nicht unbedingt verpufft ist.”
“Und weiter?”
“Ihre Seele wird komplett offenbart und Severus hat mir erklärt, dass ein Mensch niemals verwundbarer ist als in diesem Moment. Die Möglichkeit das … das diese Sache böse enden könnte, ist nicht gering.” erklärte Remus und konnte nicht verhindern, dass die Sorge um Claire deutlich aus seiner Stimme herausschwang.
“Seit wann kennt sich Schniefelus mit der Seele eines Menschen aus?!” erkundigte sich Sirius mit unverhohlener Abneigung. Der Zwist zwischen den beiden Männern hatte sich auch nach all den langen Jahren nicht gelegt und beide machten kein Geheimnis draus. Und der Grund dafür war genauso trivial wie unbegreiflich, denn es gab an sich nichts, was die beiden jemals in irgendeiner Weise verbunden hatte. Höchstens Sirius grenzenlose Arroganz und Neigung seine Launen an schwächeren Menschen auszulassen, zu welchen Snape seiner Meinung nach zweifelsohne zählte. Snape war bestimmt niemals ein braves Lämmchen gewesen und es hatte Dinge gegeben, die es selbst Remus schwer machten, ihn neutral zu sehen. Doch letztendlich war es nur der geistlose Einfall Sirius’ gewesen, damals in dieser Vollmondnacht, der diese Fehde ausgelöst hatte.
“Das tut jetzt nichts zur Sache und ich bitte dich, im richtigen Moment bei Claire zu sein.”
“Was gibt dir denn Anlaß dazu, tatsächlich zu glauben, ich würde das Bedürfnis danach verspüren?!”
“Du bist nicht das Arschloch, für das du gerne gehalten werden möchtest. Darum.” Remus lächelte versonnen und beobachtete Claire, die mit Percy spielte. Ein sehr schönes Bild, wie er fand und insgeheim fragte er sich, was genau zwischen ihr und Sirius alles vorgefallen war. Die feindliche Stimmung war offensichtlich gewesen, aber da war noch etwas anderes… schwer für ihn einzuordnen, aber vorhanden.

Sirius verzog die Lippen zu etwas, was ein Grinsen sein sollte und riss sich schließlich vom Fenster los. Noch länger auf diese Frau zu starren, machte ihn wütend und zugleich auch erregt. Oh herrlich, er verwandelte sich nun also auch noch zu einem schizophrenen alten Sack, der sich nicht entscheiden konnte. Vielleicht sollte er tatsächlich einfach mal mit ihr vögeln und dann hoffentlich feststellen, dass sie grottenschlecht war. Ja, ihr zeigen, dass Sirius Black verdammt nochmal ein Mann war, der sich von kleinen Gören wie ihr nicht auf der Nase rumtanzen ließ. Und dann würde sie definitiv ihre überhebliche Art ablegen.
Sirius schüttelte seinen Kopf und verdrängte die Vorstellung einer nackten Claire, die sich vor ihm räkelte und ihre Lippen langsam um seinen…
Es reichte, er musste endlich aufhören, ständig von ihrem Anblick scharf zu werden, sondern daran zu denken, zu was diese Frau alles fähig war.


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