von Emma Darrow
Luna Lovegood saß auf ihrem Bett und dachte nach. Eben noch hatte Harry Potter den mächtigen Lord Voldemort getötet, und sie war gar nicht dazu gekommen, sich bei ihm zu bedanken. Er hatte sie damals gerettet, nun, eigentlich war es Dobby gewesen, aber Harry war zusammen mit Ron und Hermine gekommen, um sie aus dem Landhaus von den Malfoys zu befreien. Damals wurde sie kurz vor Weihnachten gefangengenommen, um ihren Vater, den Herausgeber vom Klitterer, zu erpressen, denn sie war mit daran Schuld, dass die Zeitschrift immer öfter von den Widerständen gegen den Dunklen Lord und seine Todesser berichtete.
Gedankenverloren griff sie nach ihrer Kette aus Butterbierkorken und strich versehentlich über eine Wunde am Hals. Luna zuckte auf, sie blutete stark, aber sie machte sich nichts daraus. ‚Wunden heilen,’ dachte sie, und vergrub ihr Gesicht in den Händen, Tränen liefen ihr über die Wangen. So viele Leute hatten in der Schlacht um Hogwarts den Tod gefunden, doch sie, Luna Lovegood, deren Tod eigentlich schon viel früher bestimmt gewesen war, lebte noch. Dieser Gedanke machte sie traurig, sie hatte schon öfter darüber nachgedacht, auch, nachdem sie die anderen abgelenkt hatte, damit Harry sich den Tarnumhang überwerfen und allein sein konnte, doch gerade jetzt, wo niemand da war, wo absolut niemand da war, der glücklich sein konnte über den Sturz von Lord Voldemort, außer ihr selbst... beschäftigte sie dieser Gedanke besonders. „Und Harry...,“ flüsterte Luna. Sie stand auf und ging zum Fenster. Der Morgen war schon angebrochen, und Luna fühlte sich unglaublich müde, doch sie wusste, dass sie nicht schlafen könnte, nicht jetzt.
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