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Fanfiction

A Family Affair - A Family Affair

von lilac butterfly

Alles war ruhig. Eine bedrückende Stille lag über der Großen Halle und niemand konnte ihr entgehen.
Niemand schien zu atmen, niemand schien auch nur irgendein Lebenszeichen von sich zu geben.
Die Zeit um Hermine herum schien stehen geblieben zu sein.
Dies alles war so neu für sie, so unbekannt, so unerwartet und so überfordernd.
Sie hatte schon öfters Situationen erlebt in denen niemand es gewagt hatte, ein Wort zu sagen, doch eine solche Stille wie jetzt, das hatte sie noch nie erlebt.
Es war, als wollten die Toten, die zu ihren Füßen lagen, einen letzten Tribut von ihnen. Von denen, die noch lebten. Von denen, die es geschafft hatten, die den Flüchen der Todesser entkommen waren.
Doch was bedeutete das jetzt schon? Viel lieber würde Hermine jetzt selbst dort unten liegen. Vor den Füßen der Überlebenden und so ruhig schlafen, wie ihre Freunde es jetzt taten.
Dann würde all der Schmerz und die Gewissheit verschwinden, dass dieser letzte Kampf noch nicht vorüber war.
Es war erst der Anfang gewesen und Hermine konnte einfach nicht glauben, dass sie es ein zweites Mal schaffen konnten.
Dafür war sie zu schwach. Sie ertrug momentan ja nicht einmal diese erdrückende Stille. Wie konnte sie dann einen weiteren Kampf überstehen?
Viele Fragen irrten durch ihren Kopf und machten es ihr nur noch schwerer, nicht einfach dem Schmerz nachzugeben, der ihren Körper durchfloss, und einfach auf die Knie zu sinken.
Doch auch wenn sie im Moment viele Fragen beschäftigten, eine Sache wusste sie doch ganz genau.
Aufgeben würde sie nicht. Denn egal wie sehr sie sich anstrengte, eine Sache viel ihr immer ein, für die es sich lohnte weiter zukämpfen, eine Sache für die es sich lohnte in diesem Kampf zu sterben. Die einzige Sache, für die es sich ihrer Meinung nach wirklich zu leben lohnte.
Hermine wandte langsam ihren Kopf Ron zu, der zu seiner Mutter und George auf die Knie neben Fred gesunken war.
Bill hatte seine Hand auf seiner Schultern, während die andere fest um die weinende Fleur geschlungen war.
Percy stand mit steifer Miene neben ihnen und nahm seine Augen nicht von der leblosen Gestalt seines Bruders am Boden.
Hermine hatte Ginnys Hand in der ihren und stand etwas abseits.
Ginny weinte stumme Tränen und klammerte sich an Hermines Hand.
Doch im Moment konnte Hermine einfach nicht weinen.
Die Trauer war zwar da, doch sie schaffte es nicht, ihr freien Lauf zu lassen.
Dafür fehlte ihr die Kraft.
Ihr Blick auf weiterhin auf Ron gerichtet und sie erinnerte sich an den Ausdruck auf seinem Gesicht, den er gehabt hatte, nachdem Fred gestorben war.
Diese Verzweiflung, dieser unbändige Wunsch nach Rache, dieser Hass, all das bereitete Hermine mehr Schmerzen, als ihre toten Freunde.
Ron so zu sehen, so zerstört und verletzt, das war das Schlimmste, was sie sich je hatte vorstellen können.
Ron, das Einzige was sie am Leben hielt. Sie wusste nicht, was sie tun würde, sollte sie ihn verlieren.
Hermine schüttelte leicht den Kopf.
An so etwas durfte sie jetzt nicht denken. Nein, daran durfte sie nie denken.
Mrs. Weasley erhob sich langsam von Freds Brust.
Wie George und Ron kniete sie jetzt neben der Leiche ihres Sohnes.
Sie hielt Freds leblose Hand und in ihren Augen konnte Hermine sehen, dass sie hoffte, Fred würde gleich den Druck erwidern.
Doch genauso wie Hermine wusste Molly Weasley, dass sie nie wieder den Druck seiner Hand spüren, nie wieder sein Lächeln sehen, nie wieder mit ihm streiten und nie wieder einen seiner Witze hören würde.
Mrs. Weasley wandte ihren Blick von Fred und sah abwechselnd in die Augen ihrer anderen Kinder.
„Ginny.“, sagte sie mit krächzender Stimme und kaum hörbar, als ihr Blick auf dem verweinten und müden Gesicht ihrer Tochter ruhen blieb.
Sie hob langsam ihren freien Arm und streckte ihn nach Ginny aus.
Die löste sich aus Hermines Griff und ging langsam auf ihre Mutter zu.
Sie fiel neben ihr auf die Knie und nach einigen Sekunden, in denen nichts geschah, warf sie sich in die Arme ihrer Mutter und begann, all ihren Schmerz hinaus zu weinen.
Hermine senkte den Kopf und sah auf den steinernen Boden der Halle
Sie atmete tief und langsam ein und ihr Herz schien immer langsamer zu werden, als versuche es mit aller Kraft, ihrem Leben ein Ende zu setzten.
Doch Hermine riss sich zurück in die Realität und wandte ihren Blick wieder auf Rons Hinterkopf, der ebenfalls gesenkt war.
Die Weasleys waren näher an Freds Leiche herangerückt und nun knieten auch Bill und Fleur sich neben die Anderen.
Hermines Herz wurde schwer und als auch Percy sich zu seiner Familie fallen ließ, wusste sie, dass es für sie an der Zeit war zu gehen.
Mit einem letzten, traurigen Blick auf die Weasleys wandte sie sich um und ging in Richtung der großen Fenster.
Sie kam an weinenden Grüppchen vorbei. Vorbei an Menschen, die sie nicht kannte und trotzdem war es im Grunde der selbe Schmerz wie der ihre, die diese Menschen zerfraß.
Mit jedem Schritt den Hermines müde Beine taten, wurde sie sich ihrer Umgebung bewusster.
Sie vernahm leise Stimmen, Weinen, beruhigende Worte und den schnellen Atem von Menschen, die versuchten sich zu beruhigen.
Hermine vermutete, dass ihr all dies vorher nicht aufgefallen war, da sie die letzten Stunden über einem weitaus höheren Geräuschpegel ausgesetzt gewesen war.
Dieser plötzliche Umschwung in Stille war einfach ungewohnt.
Sie vermied es, einen Blick auf die Toten zu werfen, die in der Mitte der Halle lagen.
Sie wollte im Moment einfach nicht wissen, wer noch sein Leben gelassen hatte.
Dafür war sie noch nicht bereit.
Mit schweren Beinen kam sie an einem der Fenster zum Stehen, doch sie sah nicht richtig hinaus.
Es war als würden ihre Augen kein Signal mehr zu ihrem Gehirn senden.
Sie sah zwar etwas, doch begreifen konnte sie es nicht.
Ihr Herz lag ihr schwer in der Brust.
Sie hatte sich immer als Teil der Weasleys gefühlt und sie wusste, dass sie auch als solches akzeptiert wurde.
Doch in diesem Moment, in diesem Ausnahmemoment der Trauer, da wurde ihr schmerzlich bewusst, dass es nicht ihre Familie war.
Sie war kein Teil der Weasleys. Und jetzt war es eine Angeleinheit der Weasleys um Fred zu trauern. Gemeinsam.
Hermine würde um Fred wie um einem Freund trauern, nicht wie um einen verlorenen Bruder.
Sie würde mit ihrer Trauer allein sein.
Sie hatte keine Familie mit der sie um Fred Weasley trauern konnte.
Im Grunde hatte sie niemanden. Nur ihre Freunde. Und Freundschaften waren vergänglich. Familie war es nicht.
Sie begann leicht zu zittern und schlang ihre Arme um sich selbst.
Sie musste sich selbst den Halt geben, den ihre eigene Familie ihr nicht geben konnte.
„Hermine?“, ertönte eine ihr zwar bekannte, aber seltsam verzogene Stimme hinter ihr.
Hermine drehte ihren Kopf langsam um und ein warmer Schauer durchfuhr sie.
Ron stand zwischen einer Gruppe weinender Zauberer und blickte zu ihr.
„Was machst du denn hier? Ich habe überall nach dir gesucht.“, sagte er und kam langsam auf sie zu.
„Ich... ich wollte nicht stören.“, sagte Hermine und wandte ihren Blick wieder von Ron ab.
Es hatte keinen Sinn sich eine Ausrede einfallen zu lassen. Ron würde es ohnehin nicht glauben.
„Warum stören?“, fragte er ruhig und Hermine spürte, wie er hinter ihr zum Stehen kam.
Sie schwieg eine Weile und Ron drängte nicht nach einer Antwort.
„Ich... du solltest bei deiner Familie sein. Dein Bruder...“, begann sie schließlich, doch sie wusste nicht, ob sie die klare Erkenntnis so direkt ansprechen konnte.
„Ich weiß, dass ich bei meiner Familie seien sollte. Aber du musst doch nicht weggehen. Du gehörst doch-“, sagte Ron doch Hermine wandte ihm erneut ihren Blick zu und fiel ihm ins Wort.
„Nein Ron. Ich gehöre nicht zur Familie. Nicht so, dass ich in diesen Stunden bei ihr sein sollte.“, sagte sie direkt, aber trotzdem ruhig.
Sie brachte es einfach nicht übers Herz, Ron jetzt anzufahren. Sie wollte es auch gar nicht.
Sie wandte ihren Blick von Ron ab.
Schweigen trat ein und Hermine bereute, so direkt über ihre Gefühle gesprochen zu haben.
„Das mag sein.“, sagte Ron und Hermine war ein wenig erleichtert, dass er die Stille durchbrach.
„Es mag sein, dass du kein vollwertiges Mitglied der Familie bist. Es mag auch sein, dass ich in diesen Stunden bei meiner Familie sein sollte. Aber im Grunde gibt es nur eine Person bei der ich im Moment sein will. Und das bist du.“, sagte Ron und klang dabei ein wenig nervös.
Hermine zeigte keine offene Reaktion, sondern blickte stur weiter ins Leere.
Ihr Herz pochte jedoch schneller, als in der ganzen zeit, seit sie das Schloss wieder betreten hatten.
Sie zuckte leicht zusammen, als sie Rons Hand auf ihrem Oberarm spürte.
Sie drehte ihren Kopf und blickte in Rons tiefblaue Augen.
Er stand direkt hinter ihr und eine angenehme Wärme ging von ihm aus.
„Ich-“, begann er, doch Hermine schüttelte den Kopf.
„Später.“,. sagte sie mit einem Lächeln, dass Ron glücklich erwiderte.
Hermine legte ihre Hand auf die seine und wandte ihren Blick wieder von ihm ab.
Während Ron mit seinem Daumen sanft über ihren Arm strich, machte Hermine einen Schritt zurück, um sich gegen Ron zu lehnen.
Sie spürte sein Herz schlagen und wagte es, einen verstohlenen, hoffnungsvollen, verträumten Blick durch das Fenster zu werfen.
Und was sie da sah war nicht das mitgenommene Gelände der Schule, sondern Träume und Vorstellungen davon, was passieren könnte, sollte sie die Kraft aufbringen, diesen letzten Kampf zu gewinnen.
Träume, von einer Familie.

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Ich hoffe es hat euch gefallen und ihr schenkt mir ein paar Kommis.

*dackelblick*


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