von *GiNgEr*
Alaaf ihr Karnevalsjecken da drauĂen (wahlweise auch Helau!). :D Ich habe endlich ein neues Kapitel fĂŒr euch fertig bekommen und ich hoffe es gefĂ€llt euch.
Und jetzt erstmalâŠWIR HABEN DIE 300. GESCHAFFT!!! Danke, danke, danke! Ihr seid wunderbar!!
Vielen, vielen Dank an Quileute-Seth-Lover<3, crazygirl, Helina, Claire Greene, Tink- Blume, Blackfan90, Emma_Hermine, sophiekoppmann und nora^^. *groĂes StĂŒck Schokokuchen mit Schokoglasur schenk* *Karnevalsbonbons durch die Luft werf*
@ Quileute-Seth-Lover<3: Vielen Dank fĂŒr dein tolles Kommi & dieses Mal bekommst du einen PlĂŒschwolf. (:
@ crazygirl: HaHa! XD Danke fĂŒr dein Kommi & die Post geht bestimmt ab, aber wahrscheinlich nicht so, wie du es dir vorgestellt hast. (; *Extrakeks geb*
@ Helina: Wer liebt sie nicht, die 12- jĂ€hrigen Edward - Fans? :D Vielen Dank fĂŒr dein wunderbares Kommi und wahrscheinlich ist Marcus wirklich das schwarze Schaf der Jones Familie, aber auch schwarze Schafe wollen geliebt werden. *Extrakeks schenk*
@ Claire Greene: Vielen lieben Dank fĂŒr dein Kommi liebste Claire (ich findâs immer noch toll, dass dein Nickname der gleiche ist, wie der Name meiner Hauptperson :D). *Extrakeks geb*
@ Tink- Blume: Ich hab versucht mich zu beeilen. :'D Danke fĂŒr's Kommi! *Keks geb*
@ Blackfan90: Das mit der Geschichte aus Marcus' Sicht zu beschreiben, find ich an sich eine gute Idee, aber ich spiele schon lĂ€nger mit dem Gedanken mal ein Chap. aus Sirius' Sicht zu schreiben. WĂŒrde das auch gehen? :D Danke fĂŒr dein Kommentar und...*Keks*
@ Emma_Hermine: Aww, vielen Dank fĂŒr das Kompliment und auch fĂŒr's Kommi. Hoffe dir gefĂ€llt das Kapitel von heute auch. *Keks geb*
@ sophiekoppmann: Ai, ein neuer Leser! :)) Vielen, vielen Dank fĂŒr dein Kommentar und vielleicht bis zum nĂ€chsten?! :D *Keks geb*
@nora^^: DANKEEEE! Vielen, vielen Dank fĂŒr das 300.Kommi *KarnevalsstrĂŒsschen schenk* Hmm und du magst Marcus auch nicht? Wieso haben die Charaktere die ihr nicht mögt eigentlich ein M als Anfangsbuchstaben? Marcus und Mary AnnâŠ.na, das wĂ€re doch mal ein PĂ€rchen, oder? :D Okay, danke noch mal und..*groĂen Keks schenk*
Ui, wieder zu viel gequatscht. Jetzt aber viel SpaĂ meine Lieben. : )
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Das war wohl wirklich das erste Mal, dass ich Sirius Black sprachlos sah. So richtig und vollkommen sprachlos. Er stand einfach nur da und sah meinen Vater an (den Mund hatte er zu, sonst wÀre sogar sein Coolness-Faktor gesunken).
Mein Vater lĂ€chelte schwach und gebot Sirius ihm zu folgen. Ein paar Minuten spĂ€ter stolperte dieser schon wieder in mein Zimmer, ein BĂŒndel Klamotten unter den Arm geklemmt.
âDein Dad hat mir ein paar Klamotten von deinem Bruder gegeben. Anscheinend zieht er sie nicht mehr anâ, meinte er und setze sich wieder auf mein Bett.
Er hatte Recht. Jetzt erkannte ich eine alte Sporthose von Marcus und einen ausgeleierten Sportpullover, den er wirklich nur noch zum schlafen anzog.
âĂhm, das Bad ist denn Flur runter, die erste TĂŒr rechtsâ, meinte ich, nachdem Sirius keine Anstalten gemacht hatte von meinem Bett aufzustehen. Plötzlich grinste er mich fast schon zu dreckig an und zwinkerte mir zu.
âWieso denn im Bad umziehen? Ich könnt doch auch genauso gut hier bleiben, dann hĂ€ttest du auch was davonâ. Meine Wangen glĂŒhten, als ich seinem Blick nicht standhalten konnte und auf den Boden starrte.
Sirius lachte los, der bellende Unterton klang in meinem Kopf nach. Der Animagus hatte seinen Spuren hinterlassen. Er lachte immer noch, jetzt ein wenig leiser, als er mein Zimmer verlieĂ.
Laut seufzend lieĂ ich mich jetzt endlich auf mein Bett fallen. âWie soll ich diese Nacht ĂŒberleben?â.
âIndem du schlĂ€fst und nichts anderes tustâ, sagte Marcus, der plötzlich in der TĂŒr stand.
âWas zum Teufel machst du hier? Ich hĂ€tte mich umziehen können!â, fauchte ich aufgebracht, doch Marcus hob nur gelangweilt die Schultern.
âIch hab schon schlimmeres gesehenâ, meinte er trocken und meine HĂ€nde entwickelten den Drang sich um seinen Hals zu legen, zu zudrĂŒcken und nie wieder loszulassen.
âWas willst du hier?â, sagte ich stattdessen.
âDad hat mir die Sachen fĂŒr deine Klappcouch gegeben, damit Black nicht auf dem Boden schlafen mussâ, meinte Marcus und warf mir das Bettzeug zu.
âEr heiĂt Siriusâ, sagte ich gereizt.
âUnd ich Marcusâ, sagte mein wirklich urkomischer Bruder und war kurz darauf auch schon wieder verschwunden. Wieso war der eigentlich noch wach? Sirius schien sich das Selbe zu fragen.
âDein Bruder ist ziemlich Ă€hm...witzigâ, meinte er, als er in den alten Klamotten meines Bruders, die ihm ein wenig zu groĂ waren, wieder in meinem Zimmer stand.
âWitzig? Ich wusste schon immer, dass dein Humor wirklich ganz unten liegtâ, meinte ich und grinste ihn an. Er hob elegant eine Augenbraue.
âVielleicht nicht wirklich witzig. Wie wĂŒrdest du es nennen, wenn er zu Jemanden 'Wag es dich heute Nacht auf falsche Gedanken zu kommen' sagt?â.
Meine Mund stand wahrscheinlich sperrangelweit offen. âDas hat er nicht gesagtâ, keuchte ich entsetzt ĂŒber die Dreistheit meines Bruders.
âHmm, doch hat erâ, sagte Sirius und entblöĂte jetzt eine Reihe strahlender ZĂ€hne. Doch ich hatte keine Zeit darauf zu achten. WĂŒtend stĂŒrmte ich an ihm vorbei, mit dem festen Vorsatz meinen Bruder heute noch zur Strecke zur bringen, doch Sirius lieĂ es gar nicht erst soweit kommen. Immer noch grinsend packte er mich um die Taille herum und zog mich zurĂŒck.
âHey, er meinte das bestimmt nicht soâ.
âUnd wie er das meinteâ, keuchte ich, als ich mir Sirius' plötzlicher NĂ€he bewusst wurde. Was verdammt war los mit mir? Wurde ich jetzt auf einmal krank? Ich, das MĂ€dchen mit dem Immunsystem eines Elefanten?
âSo, gehen wir jetzt endlichâŠschlafen?â, murmelte er, viel zu nah an meinem Gesicht und ich mochte die Art wie er 'schlafen' sagte so ganz und gar nicht. Sie machte mich furchtbar nervös.
âIch muss mich noch umziehenâ, murmelte ich und packte mir meinen Pyjama (einen normalen, nicht dieses pinke UngetĂŒm). âDas Bettzeug liegt da, wenn du Hilfe brauchst, warte einfachâ.
Und bevor er noch was erwidern konnte, war ich schon aus dem Zimmer geflĂŒchtet. Im Bad lieĂ ich mir extra viel Zeit, weil ich hoffte, dass Sirius und dann schon eingeschlafen war und mir eine halbwegs normale Nacht bevor stand. Ich putze mir die ZĂ€hne, wusch mir das Gesicht, kĂ€mmte mir die Haare (das nahm merkwĂŒrdiger Weise die meiste Zeit in Anspruch) und zog mit meinen Pyjama im Schneckentempo an.
NatĂŒrlich schlief er nicht. Wieso hĂ€tte er auch? Es war natĂŒrlich viel lustiger mich blöd anzugrinsen, wĂ€hrend ich mich in mein Bett legte.
Er selbst hatte es anscheinend geschafft die Klappcouch zu beziehen, denn er lag ebenfalls schon unter der Decke und sah mich abwartend an.
âBrauchst du noch irgendwas?â, murmelte ich, als mich die plötzliche MĂŒdigkeit mit einer Wucht traf, die ich ihr nicht zugetraut hĂ€tte.
âHmm, neinâŠobwohlâŠ.nein, heute nichtâ, meinte er kryptisch und schenkte mir einen langen Blick.
Na super, vielen Dank Sirius. Wie sollte ich JETZT ruhig schlafen können? Idiot verdammter.
âGut, dannâŠGute Nachtâ, murmelte ich, bevor ich das Licht ausknipste und mich auf die Seite drehte.
âNacht Löckchen, schlaf gutâ.
Ha Ha, sehr witzig. NatĂŒrlich lag ich wach im Bett. Es war stockdunkel und man konnte wirklich nichts sehen. Der Sternenhimmel war nicht hell genug, um mich irgendetwas erkennen zu lassen, alles was ich wahrnahm war Sirius' gleichmĂ€Ăiger Atem, der mein Zimmer erfĂŒllte. Wie benommen lag ich da und lauschte ihm. Ein paar mal gab es kurze Unterbrechungen, wenn er sich auf die andere Seite drehte oder anscheinend irgendwie in sein Kissen atmete, so, dass ich nichts hören konnte.
Er schnarchte nicht und ich find das hatte einen groĂen Pluspunkt verdient. Ich merkte es in diesem Moment nicht, aber ich hatte die ganze Zeit ĂŒber dĂ€mlich vor mich hingelĂ€chelt.
Oh Merlin, ich wĂŒrde mich doch nicht etwaâŠ.
Ich drehte mich auf die andere Seite und versuchte Sirius auf der anderen Seite des Zimmers zu erkennen, aber ich sah nichts auĂer schattenhaften Umrandungen. Ein kleiner, dunkler HĂŒgel musste wohl Sirius sein.
Irgendwann musste ich dann auch eingeschlafen sein, denn ich driftete in einen unruhigen Traum ab. Bis heute kann ich mich an jede Einzelheit dieses (Alb-) Traums erinnern.
Ich stand im Gemeinschaftsraum und der war nicht wie sonst voll mit SchĂŒlern, sondern leer. Also so richtig leer. Keine Tische, keine Sessel, nichts. Ich stand bloĂ da und wartete, dass etwas passierte.
Irgendwann hörte ich sie dann. Die Stimme. Zuerst konnte ich sie nicht verstehen. Nicht verstehen was sie sagte, nicht verstehen wen sie rief. Sie wurde auch nicht lauter, sondern blieb immer noch in derselben LautstÀrke, doch sie wurde deutlicher.
Dann verstand ich endlich, dass sie meinen Namen rief. Selbst im Traum war ich noch naiv genug, mich umzuschauen. Die Stimme hÀtte ja auch eine andere Claire meinen können.
Ich folgte der Stimme, aus dem Gemeinschaftsraum hinaus, die dunklen GÀnge des Schlosses entlang. Normaler Weise hÀtte ich Angst gehabt, es war unglaublich finster und immer wieder hörte ich die Stimme die meinen Namen rief und sie kam mir bekannt vor.
Ich wusste, dass ich sie kannte, obwohl ich sie so gut wie nie gehört hatte.
Irgendwann stand ich dann auf dem SchlossgelÀnde und dann sah ich auch endlich die Person, zu der die Stimme gehörte.
Peter. Er stand unter einem Baum und sah mich stumm an. NatĂŒrlich kannte ich seine Stimme, aber oft hatte ich sie noch nicht gehört. Wir redeten ja kaum miteinander.
Ich ging zu ihm und blieb ein paar Meter vor ihm stehen. Er lĂ€chelte. Ich lĂ€chelte zurĂŒck, bis mir etwas auffiel. Es war nicht ehrlich. Sein LĂ€cheln war nicht ehrlich gemeint, es war gehĂ€ssig, kalt und höhnisch. So hatte ich Peter noch nie gesehen und ich verstand es auch nicht.
Ich wollte ihn fragen, was mit ihm los war, doch er zeigte plötzlich mit einem seiner kleinen Finger in eine Richtung. Ich folgte seinem Blick und mein Herz machte einen HĂŒpfer.
Sirius kam auf uns zu geeilt und lĂ€chelte uns strahlend an. Er sah nie hĂŒbscher aus.
Ich konnte nicht anders, als ihn auch an zustrahlen und ging auf ihn zu, nicht ohne noch einen skeptischen Blick zu Peter zu werfen, der immer noch so kalt lÀchelte.
Als Sirius bemerkte, dass ich ihm entgegen kam, strahlte er, wenn das möglich war, sogar noch mehr und mein Herz schien förmlich zu explodieren.
Ich war noch nicht mal annĂ€hrend in seiner NĂ€he, als plötzlich etwas auf ihn zustĂŒrzte und ihn zu Boden riss.
Remus. NatĂŒrlich nicht der menschliche Remus. Ich war mir nicht einmal sicher, ob Remus Sirius zu Boden hĂ€tte werfen können, der Werwolf in ihm konnte es jedoch.
Er stand ĂŒber Sirius und sah ihn eine endlose Sekunde an, Sirius starrte unglĂ€ubig zurĂŒck, bis der Werwolf plötzlich mit einer blitzschnellen Bewegung seinen gigantischen Kopf senkte und seine ZĂ€hne tief in das Fleisch seines Oberkörpers bohrte.
Ich weiĂ, es war bloĂ ein Traum, aber Sirius' Schrei werde ich wohl nie wieder vergessen. Er riss die Augen panisch auf, sah mich an und schrie.
Jede lauter das Schreien wurde, umso öfter biss der Werwolf zu, so kam es mir zumindest vor. Viel zu schnell fÀrbte sich das Fell am Maul des Werwolfs rot und viel zu schnell wurde Sirius blass. Er schrie noch immer, er litt immer noch Todesquallen, er sah mich immer noch an, doch dann hörte es auf.
Seine Brust lag nun offen. Ăberall war Blut, Hautfetzen, Knochen, Eingeweide, Siriusâ Gesicht, der letzte Schrei immer noch im Gesicht. Und der Werwolf ĂŒber ihm.
Und auch Peter war jetzt da, stand neben dem Werwolf, sah zu Sirius hinunter sah zu mir und-
lÀchelte. So abscheulich und widerwÀrtig, wie ich es ihm nie zugetraut hÀtte.
Und plötzlich registrierte ich erst, was passiert war. Sirius warâŠ
Ich lief los. Mir war es egal, dass der Werwolf immer noch neben ihm stand, egal das Peter anscheinend total durchgeknallt war. Alles war in diesem Moment wichtig war, war Sirius.
Keuchend lieĂ ich mich neben ihm ins Gras fallen, berĂŒhrte panisch sein Gesicht, seine Haare, seine HĂ€nde. Doch es passierte nichts. Er bewegte sich nicht mehr, atmete nicht mehr.
Er war tot. Getötet von einem seiner besten Freunde.
Mein Blick fiel auf Sirius' Brust oder auf das, was davon noch ĂŒbrig war. Mir wurde schlecht und die TrĂ€nen stiegen mir in die Augen. Und auf einmal konnte ich nicht mehr.
Irgendetwas in mir war mit Sirius gestorben. Irgendetwas war mit ihm gegangen.
Ich fing an zu weinen. Die TrĂ€nen liefen unkontrolliert ĂŒber meine Wangen, fielen auf meine HĂ€nde, fielen auf Siriusâ erstarrtes Gesicht, fielen ins Nichts.
Ich fing an zu schreien. Ich fing an auf Peter einzuprĂŒgeln, doch es schien ihm rein gar nichts auszumachen. Er bewegte sich nicht einen Zentimeter von seinem Platz, sondern lĂ€chelte bloĂ weiter. Es machte mich wahnsinnig. Die Trauer schien mich zu erdrĂŒcken, der Hass zu zerstören. Als ich merkte, dass ich Peter nichts antun konnte, lieĂ ich mich wieder neben Sirius nieder und weinte und schrie vor mich hin.
BerĂŒhrte seine Haare. Und weinte.
BerĂŒhrte sein Gesicht. Und schrie.
BerĂŒhrte seine Hand. Und weinte.
Immer und immer wieder berĂŒhrte ich ihn, nur um jedes Mal aufs Neue zu merken, dass er wirklich tot war.
âClaireâ.
Panisch drehte ich mich zu Peter und dem Werwolf um. Der Wolf stand immer noch an derselben Stelle, doch Peter war nÀher getreten.
âClaireâ.
âFass mich nicht an du Monster!â, schrie ich und die TrĂ€nen liefen weiter. Dann packte mich Peter plötzlich am Arm und ich schrie wie am SpieĂ und versuchte ihn loszuwerden.
âCLAIRE!â.
Er drĂŒckte und ich schlug zu. Ich war hellwach. Von irgendwoher dran ein leises Stöhnen zu mir durch, doch ich nahm es nicht wirklich wahr. Was ich jedoch wahr nahm war mein nasses Gesicht. Ich hatte also nicht nur im Traum geweint. Hatte ich dann vielleicht auch â
âWieso bei Merlins Unterhose hast du so geschrieen?â.
Frage geklĂ€rt. Sirius lag am FuĂende meines Bettes, hielt sich die Wange und starrte mich unglĂ€ubig an.
âSirius?â, krĂ€chzte ich. Meine Stimme war rauer als ein Reibeisen, also hatte ich tatsĂ€chlich geschrieen.
âWer denn sonst Claire?â, grummelte er und setze sich auf. Da saĂ er und sah mich fragend an. Er lebte. NatĂŒrlich lebte er, was auch sonst? Es war bloĂ ein Traum gewesen, aber dafĂŒr umso realer.
Ein erstickter Schluchzer kĂ€mpfte sich aus meiner Kehle und ich wischte mir schnell mit dem Ărmel meines Pyjamas ĂŒber das Gesicht. Sirius schien zutiefst verstört.
âWas hast du getrĂ€umt?â, fragte er mich und rutschte ein StĂŒck nĂ€her heran.
Ich wollte ihn berĂŒhren, wollte sicher gehen, dass er hier war. Das er lebte. Vorsichtig streckte ich meine Hand aus und berĂŒhrte sein Knie. Er erschauderte.
âMerlin Claire, hör auf so gruselig zu sein und sag mir was du getrĂ€umt hast!â, keuchte er, als er meinen verstörten Gesichtsausdruck sah. âDu hast geschrieen wie am SpieĂ und um dich geschlagen und mir dabei ein hĂŒbsches Veilchen verpasstâ.
âIch hab getrĂ€umt, dass Remus dich getötet hatâ, flĂŒsterte ich und das kleine LĂ€cheln, dass eben noch seine Mundwinkel umspielte hatte, war auf einmal wie weggeblasen.
âRemus hat was getan?â, fragte er mich.
âDich getötet. Also nicht Remus, sondern der Werwolf Remus. Er hat dir die ganze Brust aufgerissen. Ăberall war Blut und ich konnte deine Eingeweide sehen und deine Knochen und Peter war auch da. Er hat aber nichts getan. Er stand bloĂ da und hat gelĂ€chelt und dann hat er mich angegriffenâ
.
Ich hatte mich in Rage geredet und spĂŒrte wie mir die TrĂ€nen erneut in den Augen brannten. Unwirsch wischte ich sie weg.
âDas ist echt 'ne Menge kranke ScheiĂeâ, war Sirius eloquenter Beitrag zum schlimmsten Albtraum den ich bis dato jemals hatte.
âDu verstehst das nicht Siriusâ, fuhr ich ihn an. âDu weiĂt nicht, wie das war. Als ob es wirklich passiert ist. So real, als wĂ€rst du wirklich -â.
Ich beendete den Satz nicht, weil mir auf einmal klar wurde, wie bescheuert ich mich gerade anstellte. Es war bloĂ ein Traum. Sirius ging es gut. Er saĂ neben mir und schĂŒttelte innerlich bestimmt den Kopf ĂŒber so viel Dummheit.
âDu hast dir also wirklich Sorgen um mich gemacht?â, fragte er mich und sein Blick war unergrĂŒndlich.
âSorgen?â, meinte ich sarkastisch. âDas waren keine Sorgen, das war ein hysterischer Anfall. Sirius du warst tot! Ich hab gesehen wie du gestorben bist, wie du zerfleischt wurdest. Du solltest glĂŒcklich sein, dass ich nicht verrĂŒckt geworden bin, also nicht mehr, als sowieso schonâ.
Er saĂ einfach nur da, im Schneidersitz auf meinem Bett und studierte mein Gesicht. Ich musste immer noch völlig verstört wirken und natĂŒrlich total verheult.
âSag mal LöckchenâŠâ Ich seufzte. Den Namen wĂŒrde ich nie wieder loswerden. âKann es sein, dass du auf mich stehst?â.
BANG! Als hĂ€tte er mir ein Brett frontal vor den Kopf geschlagen. Ich offenbarte ihm hier so gut wie alles und der Idiot hatte nichts anderes zu tun, als das Thema wieder auf seine natĂŒrlich nicht vorhandene Anziehungskraft zu lenken.
âDu bist so ein Arsch Black!â, fluchte ich und warf das Erstbeste, das mir in die Finger kam nach ihm. Es stellte sich als mein Kissen heraus, was nicht wirklich etwas anrichtete.
Er wandte sich lachend um und fing das Kissen noch im Flug und warf es zurĂŒck.
âDas war nur ein Scherz liebstes Löckchenâ, kicherte er immer noch, als er aufstand und sich zu mir runterbeugte. âEs ist schön zu wissen, dass wenigstens einer um mich trauern wĂŒrde, falls der unwahrscheinliche Fall eintreten wĂŒrde, dass Remus mich zerfleischtâ.
âDu bist total -â, fing ich an, doch verstummte augenblicklich, als er sich noch ein StĂŒck vorbeugte und seine Lippen auf meine Stirn drĂŒckte, mir noch ein LĂ€cheln schenkte und sich dann wieder in sein Bett legte.
âBescheuertâ, beendete ich meinen Satz leise.
Oh man, ich war so was von erledigt.
In der Nacht schlief ich so gut wie gar nicht mehr. Immer wieder drehte ich mich von der einen auf die andere Seite, warf Blicke auf die gegenĂŒberliegende Seite, konnte Sirius jedoch nicht erkennen.
Irgendwann in den frĂŒhen Morgenstunden war ich dann doch noch in einen unruhigen Schlaf gefallen, wurde jedoch nur zwei Minuten spĂ€ter (so kam es mir jedenfalls vor) schon wieder geweckt. Ich hörte wie die TĂŒr leise aufgemacht wurde und langsame, schlurfende Schritte in meine Richtung tapsten. Phinn.
âClaire, bist du wach?â, murmelte er, erwartete aber eigentlich keine Antwort von mir. âIhr mĂŒsst aufstehenâ.
Er tapste weiter und wollte wahrscheinlich Sirius wecken gehen. Ich hörte ihn wieder
Etwas murmeln, doch auch Sirius schien ihm nicht zu antworten. War er wirklich noch nicht wach?
âIch hasse Schuleâ, fluchte ich, als ich meine Bettdecke wegstrampelte und Phinn aus mĂŒden Augen ansah.
âWer tut das nicht?â, fragte der mich und nickte dann in Sirius' Richtung. âDu musst versuchen ihn zu wecken. Der schlĂ€ft wie ein Toterâ. Und mit einem mĂŒden Grinsen auf dem Gesicht, war mein Bruder schon wieder aus dem Zimmer geschlurft. Die makabere Ironie zu meinem Albtraum war ihm wahrscheinlich nicht bewusst.
âIch hasse frĂŒhes Aufstehenâ, knurrte ich und trat immer wieder nach meiner Bettdecke. Haltet mich jetzt nicht fĂŒr einen total aggressiven Menschen oder so was, das bin ich nĂ€mlich wirklich nicht (und nein, das war jetzt kein Scherz, also hört auf zu lachen!).
Aber sobald ich morgens dieses Horrorteil von einem Wecker höre, brennt irgendwas in meinem Kopf durch und ich hab eine Mordswut. Wieso muss man immer genau dann aufstehen, wenn man es gerade so gemĂŒtlich hat? Wenn man die perfekte Schlafposition gefunden hat, das Kissen perfekt zusammengedrĂŒckt ist und die Decke wunderbar warm ist?
Wollt ihr wissen warum? Na gut, ich sag's euch. Weil Gott ein Slytherin ist, so sieht's doch aus.
Immer noch vor mich hingrummelnd durchquerte ich mein Zimmer, bevor ich vor meiner alten Klappcouch zum Stehen kam. Sirius lag friedlich schlafend unter der Decke und schien nicht mal gemerkt zu haben, dass Phinn versucht hatte ihn zu wecken.
âSirius?â, versuchte ich es. Ich klang sogar recht freundlich dafĂŒr, dass ich gerade erst aufgestanden war. Er zeigte keinerlei Regung. Ich versuchte es ein wenig lauter. Immer noch nichts.
Das machte der ja wohl extra! âBlack, beweg endlich deinen fetten Hintern!â.
Und -oh Wunder- er war wach. Das es auch wirklich immer die primitive Weise sein musste. Verschlafen blinzelte er zu mir hoch und fuhr sich gĂ€hnend durch die unordentlichen Haare. Er sah soâŠich weiĂ nicht, unschuldig aus. Total verschlafen und so sĂŒ-
Ăhem, jedenfalls schien er nicht genau zu wissen wo er war.
âLöckchen?â, murmelte er und ich hĂ€tte fast vertrĂ€umt gelĂ€chelt bei seinem Blick. âWas machst du hier?â.
âIch wohne hier?â, antwortete ich ihm und wies mit einer ĂŒbertrieben Geste auf mein Bett.
âAh ja, total vergessenâ, meinte er, gĂ€hnte noch einmal und drehte sich dann einfach wieder um und war kurz davor wieder einzuschlafen.
Der wollte mich doch wirklich verarschen, oder?
âSirius! Beweg dich endlich. Wir mĂŒssen zurĂŒck in die Schuleâ, fuhr ich ihn an, aber es zeigte keinerlei Wirkung auf Sirius. Wahrscheinlich klang ich immer noch total verschlafen.
âIch komm' spĂ€ter nachâ, nuschelte er und zog sich die Bettdecke bis zur Nase hoch. Ich schnaubte.
âIst klar. Als ob ich dich jetzt so lange in meinem Zimmer lassen wĂŒrdeâ.
âWieso? Gibt es hier noch mehr schmutzige Geheimnisse?â, murmelte er. Okay, er hatte es nicht anders gewollt. Ich packte seine Decke und zog sie mit einem krĂ€ftigen Ruck von ihm runter. Keine zwei Sekunden spĂ€ter taumelte ich mit hochrotem Kopf zurĂŒck.
âWieso zum Teufel trĂ€gst du nur deine Boxershorts?â, stammelte ich hilflos und versuchte ĂŒberall hinzugucken, nur nicht auf seinen Unterleib. Gott, das war so peinlich.
âEs war ziemlich warm gestern Nacht und die Hose hat da nicht geholfenâ, meinte Sirius bloĂ schulterzuckend und grabschte wieder nach der Decke. Ich war zu verstört, als das ich ihn hĂ€tte aufhalten können.
Wenn mein Vater, oder noch schlimmer Marcus, in diesem Moment in mein Zimmer gekommen wÀre, dann hÀtten sie diese Situation mehr als falsch interpretieren können.
âZieh dich endlich an Sirius, wir haben schon fast sieben Uhrâ, meinte ich deshalb schnell und suchte in meinem Schrank nach ein paar Klamotten. Eigentlich versuchte ich mich in diesem Moment bloĂ zu beruhigen und meine natĂŒrliche Hautfarbe wieder zu erlangen.
âSieben?â, spottete Sirius unbeeindruckt und wickelte sich wieder in die Decke ein. âDa hab ich ja noch eine gute halbe Stundeâ.
âDu fĂŒhrst dich gerade total idiotisch aufâ, murmelte ich und ging mit meinen Klamotten in Richtung Bad. Auf dem Weg kam mir Marcus entgegen.
âSchon wach?â, fragte er mich. Er selbst trug schon wieder Jeans und Pullover. Im Mundwinkel hing seine ZahnbĂŒrste und in der linken Hand hielt er den Tagespropheten.
âSieht so aus, oder?â. Daraufhin verdrehte er nur die Augen und verschwand in seinem Zimmer. Ein wenig schneller machte ich mich auf den Weg ins Bad, denn ich wusste, dass Marcus noch nicht fertig war und tatsĂ€chlich, ich hatte gerade die TĂŒr geschlossen, als seine Stimme durch den Flur drang.
âClaire! Ich war mir gerade die ZĂ€hne am putzenâ. Dann folgte noch ein wenig allmorgendliches Gefluche und dann gab er erst einmal Ruhe. Eigentlich hatte ich keine groĂe Lust zurĂŒck in die Schule zu gehen. Was erwartete mich dort schon? Langweilige Unterrichtsstunden, psychopathische Slytherins und na ja, das war es jetzt eigentlich auch schon. Eigentlich hĂ€tte ich an dieser Stelle noch geschrieben 'nervige Schlafsaalmitbewohnerin', aber Mary war in letzter Zeit irgendwie anders. Ich mein, sie mied mich immer noch, wo es nur ging, aber lieĂ nicht mehr so oft höhnische Kommentare fallen oder unterstellte mir irgendwas mit Sirius. Wobei sie letzteres wohl nur nicht tat, weil sie mich schon mit Liam gesehen hatte.
Oh, apropos Liam. Ich hatte ihm nichts gesagt. Also in Sachen Beerdigung. Keinen Brief oder Zettel, nichts. Aber vielleicht hatte er sich auch gar nicht gewundert, wo ich war. Vielleicht war ihm noch nicht einmal aufgefallen, dass ich nicht im Unterricht gewesen war.
Und es war ihm doch aufgefallen. Nachdem ich auch Sirius endlich dazu bewegt hatte aufzustehen (nur so viel, eiskaltes Wasser half manchmal Wunder), machten wir uns zusammen auf den Weg zurĂŒck zur Schule.
Phinn schenkte Sirius zum Abschied noch ein strahlendes LĂ€cheln, was dieser mit einem nicht minder strahlenden Grinsen erwiderte. Die Zwei hatten sich echt gesucht und gefunden.
Meine Dad war schon vor uns aus dem Haus gewesen und meine Mum werkelte in der KĂŒche herum, als wir unten ankamen. Marcus saĂ am Tisch und mampfte still vor sich hin.
âWir sind dann weg Mumâ, murmelte ich und strich mir eine StrĂ€hne hinters Ohr. Sirius stand seelenruhig neben mir und wartete nur darauf, dass ich mich in Bewegung setzte.
Meine Mum wandte sich vom Herd ab und starrte uns ĂŒberrascht an. Sie wirkte mĂŒde und erschöpft und auch ihre Augen verrieten, dass sie gestern Nacht nicht viel Schlaf bekommen hatte.
âOh, okay Schatzâ, meinte sie und ich stutze bei dem Kosenamen. Sie nannte mich nie Schatz, das hatte sie glaub ich, noch nie getan. Auch Marcus hatte sie nie so genannt, bloĂ Phinn und das auch nur ein paar Mal.
Die Situation war mehr als unangenehm. Sirius lÀchelte sie freundlich an und meine Mum musterte ihn skeptisch. Ob Marcus wieder getratscht hatte? Zugetraut hÀtte ich es ihm.
Nach kurzem Zögern ging ich auf meine Mum zu und umarmte sie kurz. Ihre Umarmung war kraftlos und kurz. Ohne ein Wort zu ihm zu sagen, ging ich an Marcus vorbei zu Phinn und drĂŒckte ihn an mich.
âIch schreib dir bald wiederâ, meinte ich und zog an einer seiner Locken.
âHmmâ, murmelte er abwesend und lĂ€chelte Sirius dann an. âTschĂŒss Siriusâ.
Innerlich stöhnte ich genervt auf. Hallo? War ich seine Schwester oder der fast fremde Typ neben mir?
âCiao Kleiner. Wir sehen uns bestimmt noch malâ. Dann streckte er Marcus die Hand hin und dieser kratze den Rest seiner kĂŒmmerlichen Manieren zusammen und schĂŒttelte Sirius die Hand, dann lĂ€chelte er meine Mum noch einmal an, die jedoch unverwandt mich musterte.
Ich konnte in diesem Moment nicht schnell genug wieder nach Hogwarts kommen.
âKann es sein, dass deine Mum etwas gegen mich hat?â, fragte Sirius mich, als wir aus Professor Dippets BĂŒro traten. Immer noch klopften wir uns das Flohpulver von den Klamotten.
âNein, bestimmt nicht. Marcus hat ihr wahrscheinlich irgendeinen hirnrissigen Quatsch ĂŒber uns erzĂ€hlt und deshalb denkt sie -â.
Weiter kam ich schon nicht mehr, denn plötzlich schoss Jemand um die Ecke und rannte wie ein Wahnsinniger auf uns zu. Schnaufend und nach Luft hechelnd blieb Liam vor uns stehen.
âWo warst du?â, war das Erste, was er sagte. Er wirkte verunsichert und besorgt und verzweifelt und so wunderschön.
Weiter konnte ich auch nicht mehr denken, denn plötzlich packte er mich, zog mich an sich und presste seine Lippen fast schon verzweifelt auf meine.
Und das vor Sirius! Na super.
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Alice: Ui, wie romantisch! *quietsch*
Sirius: Was soll denn daran romantisch sein? *WĂŒrgegerĂ€usche nach mach*
Alice: Halt die Klappe Black. Das ist Liebe, das kennst du nicht.
Sirius: NatĂŒrlich weiĂ ich was Liebe bedeutet!
Alice: Das eigene Spiegelbild zu lieben zÀhlt nicht.
Sirius: .....
So, wieder eins fertig. :)
Ăber Kommi's freue ich mich wie immer.
Beste GrĂŒĂe, eure *GiNgEr* :3
P.S. Ich hab das jetzt nochmal mit den Links versucht, hier das Ergebnis!
Liam:
http://i40.photobucket.com/albums/e232/cllmeaj/Mitch%20Hewer/03.png
Sirius:
http://i783.photobucket.com/albums/yy120/fatallyflawedgraphics/Icons/Luke%20Pasqualino/luke11.gif
und ein weiterer Kandidat fĂŒr Sirius:
http://i998.photobucket.com/albums/af105/tomorrowsmoon/ben/34444.png
Ihr könnt ja den nehmen, den ihr passender findet. :)
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