von *GiNgEr*
Huhuuu! Ja, ihr seht richtig. Ich lebe noch. :'D
Es hat zwar ewig und drei Tage gedauert (entschuldigung!!), aber das nÀchste Kapitel ist endlich fertig.
Wie immer gilt mein ganzer Dank meinen grrrrroĂartigen Kommischreibern. :DD
Einen extra groĂen Schoko-Cookie bekommen crazygirl, Chilly, R.A.Black, Belly, Die Evans, sam und Nadine. : )
@ Nadine: NEUE LESERIN! :D Ich hoffe dir gefĂ€llt die Story immer noch undâŠ*Nimm2 Lolli geb*
@ alle tollen Schreiberlinge: Viel Spaà mit dem nÀchsten Chap. Hoffe es gefÀllt. C:
[FĂŒr die, die gerne wissen wĂŒrden, wie Claireâs Kleid ungefĂ€hr aussehen soll: http://i.dailymail.co.uk/i/pix/2008/11/24/article-1088759-029252C2000005DC-300_306x487_popup.jpg
Vielleicht ein bisschen lÀnger. XD]
Und jetzt viel SpaaaaĂ. :]
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Nach diesem Abend sah ich Tucker Kent nie wieder. Das war der Typ der Lily betatscht hatte. Ich hatte den Verdacht, dass James zu Dippet gegangen war und ihm die ganze Geschichte erzÀhlt hatte, weil Lily sich bis zum Schluss dagegen gewehrt hatte, Jemanden etwas davon zu erzÀhlen.
Nachdem James wieder zu uns gestoĂen war, sagte er kein Wort ĂŒber Tucker, der jetzt wahrscheinlich zusammengeschlagen irgendwo in einem GebĂŒsch lag.
Er sah noch nicht mal Lily wirklich an, die immer noch stumm vor sich hin weinte.
âIch wollte sie gerade in den KrankenflĂŒgel bringenâ, meinte ich, nachdem keiner der beiden was gesagt hatte.
âDas ĂŒbernehme ich, wenn es Lily nichts ausmachtâ, sagte James und sah Lily nun ruhig an. Diese war immer noch starr vor Schreck, jetzt aber wahrscheinlich, weil James sie in den KrankenflĂŒgel bringen wollte.
Trotzdem nickte sie.
âSoll ich wirklich nicht mitkommen? Das macht mir wirklich nichts ausâ, versuchte ich es noch mal. Lily war immer noch ziemlich wacklig auf den Beinen, doch James war schon an ihrer Seite um sie zu stĂŒtzen.
Im ersten Moment zuckte Lily unheimlich zusammen, als sie seinen Arm, um ihre Taille spĂŒrte, doch als sie merkte, dass er einfach ruhig dort liegen blieb, entspannte sie sich so gut es in ihrem Zustand nun mal ging.
âSoll ich Alice bescheid sagen, wo du bist?â, meinte ich noch, doch Lily schĂŒttelte schnell den Kopf.
âOh, okay, dann, Ă€hm, komme ich spĂ€ter mal bei euch vorbeiâ.
âDanke Claireâ, sagte James zu mir und versuchte sich an einem LĂ€cheln. Muss ich noch erwĂ€hnen, dass er klĂ€glich daran scheiterte?
âDa gibt es nichts zu danken. Das war âŠnun, ganz selbstverstĂ€ndlich oder Ă€hmâŠ.â, stammelte ich verlegen.
Als James und Lily im nĂ€chsten Korridor verschwunden waren, machte ich mich, ziemlich neben der Spur, zurĂŒck in die GroĂe Halle. Auf halben Weg kam Liam mir schon entgegen.
âHey, da bist du ja endlich wieder? Wo warst du?â, fragte er mich und nahm meine Hand in seine.
âIch- ich hab Lily gesuchtâ, murmelte ich und schaffte es nicht ihm lang genug in die Augen zu sehen. Er wusste, dass irgendetwas nicht stimmte. Liam war jedoch taktvoll genug, das in diesem Moment nicht anzusprechen.
âNa ja, gut, dass du wieder da bist. Jetzt können wir endlich tanzenâ, strahlte er mich plötzlich an, doch ich wurde aschfahl.
âDas hast du ernst gemeint? Liam, ich weiĂ, das wird dich jetzt wahrscheinlich schockieren, aber ich bin eine miserable TĂ€nzerinâ, meinte ich theatralisch und schenkte ihm einen tieftraurigen Blick.
âDas macht doch ĂŒberhaupt nichts liebste Claire Jones. Ich kann noch viel weniger tanzen, das wird ein SpaĂâ.
Das Liam Twycross an ganz gemeiner LĂŒgner war, stellte ich an diesem Abend zu meinem Missfallen fest.
Er tanzte besser als John Travolta in Pulp Fiction (A/N Wir vergessen jetzt einfach mal, dass der Film erst 1994 rauskam xD)! Wahrscheinlich hatte er in den Weihnachtsferien heimlich an einem Tanzkurs teilgenommen.
Nach dem ersten Lied wurde es mir peinlich, mit ihm gesehen zu werden. Nicht wegen ihm -Merlin bewahre!- sondern wegen mir. Mittlerweile waren uns die Blicke unser gesamten MitschĂŒler sicher, was vor allem daran lag, dass ich mich alle zwei Minuten bei Liam fĂŒr meine grausige Art zu tanzen entschuldigte.
âVielleicht sollten wir einfach mal eine kurze Pause machenâ, meinte Liam nach 10. Minuten mit schmerzverzerrtem Gesicht. âIch mĂŒsste sowieso mal auf Toiletteâ.
âDeine blutigen FĂŒĂe verarzten?â, murmelte ich.
âUnter anderem, jaâ, grinste er und fing sich einen leichten Schlag gegen den Oberarm ein.
âHey, wenn ich wieder da bin, werde ich versuchen dir einigermaĂen menschliche Tanzschritte beizubringen".
âAls ob das möglich wĂ€reâ, meinte ich und lieĂ mich an der Bar nieder. WĂ€hrend ich an einem Butterbier nippte, lieĂ ich meinen Blick durch die Halle wandern. Ich sah viele die ich vom Sehen kannte. Seltsamer Weise waren kaum Slytherins in der GroĂen Halle. Hielten sich wahrscheinlich fĂŒr zu cool, um auf einen Silvesterball zu gehen.
Regulus Black war jedoch da. Er stand in einer der hinteren Ecken mit einer paar seiner Kumpels und redete hektisch auf sie ein. Die schĂŒttelten bloĂ ihre Köpfe. Melinda Twycross beobachtete die kleine Gruppe ebenso wie ich. Im Gegensatz zu ihr, hatte ich jedoch keinen Verliebten Gesichtsausdruck aufgelegt. Und als ich glaubte, es wĂŒrde nicht mehr seltsamer werden, sagte Melinda irgendwas zu ihren Freunden und ging hinĂŒber zu der Gruppe. Die hielten sofort inne in ihrem GesprĂ€ch und musterten Melinda mehr als skeptisch. Die jedoch hatte nur Augen fĂŒr den jĂŒngsten Black. Mit glĂŒhend roten Wangen redete sie drauf los und nach ein paar Sekunden nickte Regulus knapp und folgte Melinda aus der GroĂen Halle.
âSollten wir ihr nachgehen?â, meinte Sirius plötzlich neben mir.
âHeilige ScheiĂe!â, stieĂ ich erschrocken hervor und die Butterbierflasche landete mit einem lauten 'Klong' auf dem Boden. âWillst du mich umbringen?â.
âWie könnte ich das verantworten?â, grinste er schief, bestellte mir ein neues Butterbier und lieĂ die Scherben der alten Flasche verschwinden. âAlso, sollen wir Melinda sagen, dass sie sich den Falschen Traummann ausgesucht hat?â.
âHmm, ich denk da wird sie noch frĂŒh genug drauf kommen. Ich mein, vielleicht will sie einfach nur einen Vergleichâ.
âWas meinst du Löckchen?â.
OH MEIN GOTT! Ich hatte dieses Thema gerade nicht wirklich angeschnitten, oder?
âIch wollte bloĂ, Ă€hm, ich bin dann mal wieder wegâ, stotterte ich mit hochrotem Kopf. Doch Sirius lieĂ sich nicht so schnell abwimmeln. Bestimmt zog er mich zur TanzflĂ€che.
âTanz oder Wahrheit Claire?â, grinste er fast schon teuflisch.
âSirius, hör auf mit dem Quatsch! Ich kann nicht tanzen und weil du dabei bist, werden erst recht alle gucken! Tu mir das nicht anâ, meinte ich fast schon hysterisch, weil Sirius meine Hand einfach nicht loslieĂ und seine andere Hand auf meine HĂŒfte legte.
âTut mir Leid Claire, aber du hast eben so nett mit Twycross getanzt, da hab ich mir gedacht, das VergnĂŒgen muss ich auch noch bekommenâ.
âSirius!â, fauchte ich, doch ich hatte keine Chance. Zu meinem Entsetzen spielten sie jetzt auch noch einen langsamen Song, so dass Sirius sich auf mich konzentrieren konnte.
âAlso, dann erzĂ€hl mal. Was meintest du damit, dass Melinda einen Vergleich haben will?â.
Einen kurzen Moment sah ich ihm in die Augen. Er war misstrauisch und ich glaube, er wusste, auf was ich hinaus gewollt hatte. Ohne meinen Blick von seinem hĂŒbschen Gesicht abzuwenden, antwortete ich ihm.
âWeiĂt du, Liam hat mir vor ein paar Wochen mal gesagt, dass du und Melinda letztes Jahr mal was miteinander hattet und eben, da hab ich das nur so zum SpaĂ gemeint, von wegen, sie will einen Vergleich ziehen, zwischen euch zwei BrĂŒdernâ.
Er sagt eine ganze Weile nichts und tanzte nur. Seltsamer Weise trat ich ihm dabei nicht einmal auf die FĂŒĂe. Ich fragte mich, wieso es bei Liam und mir mit dem Tanzen nicht geklappt hatte, bei Sirius und mir aber schon.
âEr hatte bis jetzt keine Freundinâ, meinte er dann. Auf meinen fragenden Blick hin, meinte er nur âRegulusâ.
âNa ja, vielleicht wird Melinda ja dann seine erste Freundinâ, murmelte ich und trat ein kleines StĂŒck nĂ€her an ihn heran.
âDas glaub ich eher nichtâ, meinte er ruhig.
âWieso? Steht er nicht auf Frauen?â, meinte ich todernst und Siriusâ Kopf schoss wieder zu mir.
âWas? Nein, ich mein, ich denk nicht. Merlin Claire, das Bild in meinem Kopf, werde ich nie wieder wegkriegenâ, keuchte er und schĂŒttelte den Kopf.
âTut mir Leidâ, lachte ich. âAber wenn du sagst, dass Melinda nicht seine Freundin wird, dann denkt man halt sofort an was anderesâ.
âNein Löckchen, nur du denkst dann an was anderesâ, sagte Sirius und wir tanzten ein paar Sekunden ruhig weiter.
âIch denke er will nichts von Melinda, na ja, weil ich schon mit ihr zusammen war. Wie du vielleicht bemerkt hast, ist unser VerhĂ€ltnis nicht gerade das Beste und er will wahrscheinlich nichts, was sein Bruder schon vor ihm hatteâ.
âDas ist echt krankâ, meinte ich. âMelinda ist echt nett und ich versteh nicht, wieso ihr nicht mehr zusammen seidâ.
âGlaub mir, das mit uns, das wĂ€re nie gut gegangen. Ihr Bruder hat mich gehasst und tut es jetzt wahrscheinlich immer nochâ.
Ich dachte an den Nachmittag in Hogsmead zurĂŒck. Als ich mit Liam in den 'Drei Besen' saĂ und er mir gesagt hatte, wie sehr er Sirius und seinen Bruder verabscheute.
âDu hast also nur mit ihr Schluss gemacht, weil Liam dich nicht leiden konnte?â.
Das Lied war mittlerweile zu Ende. Es folgte ein wirklich kitschiger PÀrchen Song. Sirius entlieà mich aus seinem Griff und zog mich an der Hand von der TanzflÀche.
âNein, sie hat mir Schluss gemachtâ, meinte Sirius locker und jetzt erinnerte ich mich, wie Liam gesagt hatte, dass Sirius Melinda ein Ultimatum gestellt hatte. Von wegen, wenn sie hin lieben wĂŒrde, dann wĂŒrde sie mit ihm schlafen und aus Angst, dass Liam Sirius etwas antat, hatte sie sich von ihm getrennt.
âDu scheinst nicht sehr traurig darĂŒber zu seinâ, sagte ich ein wenig abgelenkt und suchte die Halle nach Liam ab. Er konnte ja nicht ewig auf der Toilette hocken.
âBin ich auch nicht. Melinda war sĂŒĂ und alles, aber ich mein, ich war FĂŒnfzehn, da liegt das Leben noch vor einem.â
âJetzt bist du Sechzehn und erwachsen?â, sagte ich ironisch.
âNicht erwachsen Claire, aber um einiges reifer. Ich angele mir bestimmt keine mehr mit einem Ă€lteren Bruderâ, lachte er rau und kratze sich am Hinterkopf.
FĂŒr eine Sekunde sah ich das Gesicht von meinem Bruder Marcus vor meinen Augen, schĂŒttelte jedoch schnell den Kopf. Das war doch bescheuert.
âUnd wieso kann Liam dich jetzt nicht leiden?â, bohrte ich schnell weiter nach. WĂŒrde Sirius mir sagen, zu was er Melinda hatte bringen wollen?
âAch du weiĂt schonâ, sagte locker, doch seine Stimme zitterte ein kleinwenig. âGroĂe BrĂŒder halt. Niemand darf ihren Schwestern zu nahe kommen. Wo wir gerade bei Twycross sind, da vorne kommt er und er scheint nicht sehr glĂŒcklich ĂŒber deinen GesprĂ€chspartner zu seinâ.
Er hatte recht. Liam kam ĂŒber die TanzflĂ€che gerauscht und schien alles andere als gut drauf zu sein. Seine Wangen glĂŒhten und seine grĂŒnen Augen funkelten angriffslustig.
In diesem Moment war ich heilfroh, dass er uns nicht beim tanzen gesehen hatte. Wahrscheinlich wĂŒrde Sirius dann schon mit einem Körperteil weniger im KrankenflĂŒgel liegen.
âSag mal versteckst du dich vor mir?â sagte Liam, sobald er bei uns angekommen war. Er versuchte zu grinsen, aber der scharfe Unterton seines Satzes halte immer noch in meinen Ohren wieder.
Neben mir murmelte Sirius so etwas wie 'VerĂŒbeln könnte man es ihr nicht' und Liam ballte seine HĂ€nde zu FĂ€usten und wandte sich Sirius zu. Schnell legte ich ihm eine Hand auf den Arm.
âLass und noch etwas trinken Liam. Ich bin echt am verdurstenâ. Dann zog ich ihm mit mir mit, nicht ohne Sirius noch einen warnenden Blick zu zuwerfen, der jedoch bloĂ mit einem schiefen Grinsen und einem synchronen Augenbrauen hochziehen quittiert wurde.
âDa hast du dir ja wieder âne nette Bekanntschaft angelachtâ, sagte Liam sarkastisch und setze sich auf einen der freien Barhocker.
âSirius ist nicht nur eine Bekanntschaft, er ist mein Freund und er ist nettâ, sagte ich hitzig und versuchte Liam in Grund und Boden zu starren. Der ging darauf gar nicht ein.
âDein Freund?â, meinte er pikiert und sah mich unglĂ€ubig an.
âJa Liam, mein Freund. Ich hatte bis jetzt zwar noch nicht wirklich viele Freunde, aber ich denke, ich kann selbst entscheiden, wenn ich als Freund bezeichne und wen nichtâ sagte ich kĂŒhl.
Ich hatte schon am Morgen wenig Lust auf den Silvesterball gehabt und die wenige, die ich gehabt hatte, war nun auch weg. Und das nur, weil Liam sich so auffĂŒhren musste.
âIch muss mal kurz auf Toiletteâ, murmelte ich ohne ihm in die Augen zu sehen und stand auf ohne noch ein Wort zu sagen.
âHey Claire, es tut mir Leid, okay?â, sagte er schnell und er bekam ganz rote Flecken am Hals. âIn einer halben Stunde beginnt das neue Jahr. Das sollten wir doch feiern, oder?â.
âNur wenn das besser wird, als die letzten Zehn Minutenâ, sagte ich ruhig und schĂŒttelte seine Hand, die auf meiner Schulter gelegen hatte, ab.
NatĂŒrlich ging ich nicht zur Toilette. Ich brauchte nur etwas Abstand von Liam. Ich konnte verstehen, wenn Liam Sirius nicht mochte. Die Sache mit seiner Schwester war echt blöd gelaufen, aber das gab ihm noch lange nicht das Recht, so ĂŒber Sirius zu reden und dann auch noch so aufgebracht ĂŒber die Tatsache zu sein, dass ich Sirius als Freund bezeichnet hatte.
Eine Weile schlenderte ich planlos durch die Halle, darauf bedacht so weit wie möglich von der Bar, an der Liam wahrscheinlich immer noch saĂ, entfernt zu sein, wie es nun mal ging.
Viele waren jetzt nicht mehr da. Die meistens hatten sich wahrscheinlich schon nach drauĂen verzogen und zĂ€hlten die Minuten bis Mitternacht.
Ich wollte gerade wieder zu Liam zurĂŒck gehen und mich wieder zusammenraufen, als ich Remus an einem Tisch mit einem kichernden PĂ€rchen aus der FĂŒnften sitzen sah.
âDu bist ja doch wieder aufgetauchtâ, lĂ€chelte ich ihn an. Doch mein LĂ€cheln verblasste bei dem Blick den er mir zuwarf.
Er schaute mich so erschrocken an, dass es mir fast schon weh tat. Er sah so schuldig drein und ich wusste nicht wieso. Als hÀtte er mir irgendetwas furchtbar schreckliches angetan.
âRemus, wieso siehst du mich so an?â, fragte ich ihn verdutzt.
âEs ist nichtsâ, presste er hervor, sah mich nicht an und sprang dann auf.
âRemus!â, rief ich ihm hinterher. âWieso lĂ€ufst du schon wieder vor mir weg?â.
Er eilte aus der GroĂen Halle. Ich ihm hinterher. So gut es eben in meinem Kleid ging.
âRemus! Jetzt bleib doch endlich stehen!â. Und das tat er zu meiner Verwunderung dann auch.
âWas willst du von mir Claire?â, fuhr er mich an und ballte seine HĂ€nde zu FĂ€usten.
âRemus- ich weiĂ nicht was los ist. Was hast du gegen mich?â, sagte ich traurig. Der erschrockene Gesichtsausdruck kehrte kurz auf sein Gesicht zurĂŒck. Aber eben nur kurz.
âLass mich einfach in Ruhe Claire. Das ist besser, fĂŒr beide von unsâ, murmelte er und ging dann hinaus zum Rest der SchĂŒler.
Es tat weh das von Remus zu hören. Es tat weh, weil ich nicht wusste, wieso Remus mich so mied. Es tat sogar noch mehr weh, weil ich Remus immer noch mochte. Ich mochte ihn, obwohl er mich so offensichtlich ablehnte.
Mein Abend war hiermit definitiv gelaufen.
Ich hasste Silvester. Ich hasste SilvesterbÀlle, ich hasste diese Schule und alle ihre Einwohner.
Ich hasste es, dass ich nicht wusste, was in anderen Menschen vorging. Ich hasste es wie andere mit mir umgingen und ich hasste es, dass ich so gut wie nichts dagegen tun konnte.
Ich ging auf die Treppen, die mich in meinen Gemeinschaftsraum bringen wĂŒrden, zu und war schon fast auf der dritten Stufe, als mich eine Hand zurĂŒck hielt.
âDu denkst doch nicht wirklich, dass du dich jetzt davonschleichen kannst? Gleich ist Neujahrâ, sagte Sirius und zog mich in eine kurze Umarmung. âSei nicht wĂŒtend auf Remus, er hat ein paar Probleme, die er lösen mussâ.
âIch hasse diese Schuleâ, murmelte ich und versuchte ein Schniefen zu unterdrĂŒcken.
âDas wird schonâ, murmelte er an meinem Ohr und zog mich dann mit sich.
âEigentlich wollte ich jetzt in mein Bettâ.
âDas kannst du auch noch in ein paar Minuten! Jetzt wird erst mal aufs neue Jahr angestoĂen. Sag mal, wo hast du Twycross gelassen?â.
âWahrscheinlich sitz er noch an der Barâ.
âWillst du ihn holen gehen?â.
âNeinâ, sagte ich sofort und nach einem ĂŒberraschten Blick von Sirius fĂŒgte ich noch hinzu: "Er wird mich schon finden, wenn er willâ.
Als wir drauĂen waren, gesellten wir uns zu Frank Longbottom, Alice, Peter, Mary, James und Lily.
Anscheinend hatte sie einen Trank von Madame Pomfrey gekommen, denn sie war wesentlich sicherer auf den Beinen. Jedoch blieb James verdĂ€chtig nah an ihrer Seite und Lily schenkte ihm hin und wieder einen schĂŒchternen Blick.
âSag mal weiĂt du was mit Evans los ist?â, flĂŒsterte Sirius mir zu, als keiner darauf achtete. âSie ist eben erst mit James hier aufgetaucht und verhĂ€lt sich seitdem fast schon menschlichâ.
âNein, keine Ahnungâ, meinte ich bloĂ und lĂ€chelte Lily zu, die uns bemerkt hatte. Sie lĂ€chelte kurz zurĂŒck und wandte sich dann wieder James zu.
âJetzt sag mir nicht Remus feiert noch nicht mal ins neue Jahr mit euch, weil ich hier bin?â, sagte ich und versuchte meine Stimme unter Kontrolle zu halten.
âClaire, hör mal, dass ist eine ziemlich verzwickte Situation fĂŒr Remus, weil-â
âWeil was?â, fauchte ich. âWas hab ich ihm getan, dass er mich so verachtet?â.
âEr verachtete dich doch nicht!â, sagte Sirius geschockt. âEr fĂŒhlt sich doch nur schuldig und-â
âWieso schuldig?â, unterbrach ich ihn und Sirius wurde plötzlich ziemlich rosa um die Nase.
âWeiĂt du, das kann ich dir nicht sagen-â
âFĂNFâ, begannen die SchĂŒler um uns herum plötzlich.
âVIERâ, riefen Frank und Alice.
âDREIâ, grölte Peter, ein wenig beschwipst, wie ich feststellte.
âZWEIâ, rief James und Lily kicherte.
âEINSâ, kreischte Mary und warf sich Sirius an den Hals.
âNullâ, flĂŒsterte ich und sah in Sirius aufgewĂŒhlte graue Augen, die er vor Schock weit aufgerissen hatte. Ich hatte es endlich verstanden. Wieso Remus mich mied, wieso er mich so erschrocken und auch schuldig angesehen hatte.
Ich rannte los. Durch SchĂŒlergrĂŒppchen hindurch, die sich alle in die Arme fielen, mit GlĂ€sern anstieĂen und sich NeujahrswĂŒnsche entgegen brĂŒllten. Doch alle das blendete ich fĂŒr diesen Moment einfach aus. Das Einzige, das jetzt wichtig war, ich musste mir Remus sprechen. Es dauert nicht lange, dann sah ich ihn ein wenig abseits von einer Gruppe SiebtklĂ€ssler stehen.
Als er mich bemerkte, zog er scharf die Luft ein und schloss kurz die Augen, als mĂŒsste er sich mental auf das Kommende vorbereiten.
âFrohes neues Jahrâ, fing ich vorsichtig an.
âWĂŒnsch ich dir auchâ, meinte er stockend. Anscheinend dachte er, dass das alles gewesen war und wandte mir wieder den RĂŒcken zu.
âRemus?â.
âJa?â. Ich merkte, dass er versuchte ruhig zu bleiben, doch anscheinend kostete es ihn einiges an Ăberwindung mich nicht anzubrĂŒllen.
âIch glaube, wir sollten mal miteinander sprechenâ.
âWas denkst du, tun wir hier gerade?â.
Ganz ruhig Claire, er ist bloĂ nervös, sonst nichts. Askaban ist nichts fĂŒr dich. Lass den Zauberstab stecken.
âRemus, wo warst du vorgestern?â.
Er wurde leichenblass und es schien als ob er jede Sekunde umkippen wĂŒrde.
âIch warâŠunterwegs. Wieso fragst du?â.
âIch weiĂ, dass du unterwegs warst. Du warst im verbotenen Wald, du hast mich gesehen, du wolltest mich..angreifenâ, sagte ich ruhig und sah, wie Remus immer wackeliger auf den Beinen wurde, aber ich musste es einfach aussprechen, damit ich Gewissheit hatte. âDu warst der Werwolf, der mich fast getötet hĂ€tteâ.
FĂŒr eine Sekunde hatte ich wirklich das GefĂŒhl, dass Remus mir sonst was auf den Hals hetzten wĂŒrde oder das er einfach umkippen wĂŒrde, doch stattdessen, wollte er sich wieder aus dem Staub machen.
Aber dieses Mal nicht.
âDu bleibst jetzt endlich stehen! Du kannst nicht immer abhauen, wenn du ein Problem hastâ, sagte ich zu ihm und hielt ihm am Arm fest. Er zuckte zurĂŒck, als hĂ€tte er sich verbrannt.
âWas willst du noch von mir Claire? Jetzt weiĂt du es endlich. Jetzt weiĂt du endlich was fĂŒr ein abscheuliches Monster ich bin. Was fĂŒr eine Kreatur. Ich hĂ€tte dich fast getötet! Und Sirius auch! Jetzt kannst du mich hassen und mich endlich in Ruhe lassenâ.
Vor Schock vergaĂ ich sogar ihn festzuhalten.
Remus glaubte, nur weil ich jetzt wusste, dass er ein Werwolf war, wĂŒrde ich ihn jetzt verabscheuen? Ihn hassen?
Ich tauchte gerade wieder rechtzeitig aus meinen Gedanken auf, dass ich sah, wohin Remus ging. Er ging wieder ins Schloss, lieĂ die feiernde Menge hinter sich. Als ich ihn in der NĂ€he der GroĂen Halle eingeholt hatte, hielt ich ihn fest und drĂŒckte ihn, heftig atmend gegen die Wand, was sehr merkwĂŒrdig aussehen musste, war er doch gut einen halben Kopf gröĂer als ich.
âDu glaubst wirklich ich wĂŒrde dich jetzt hassen, weil du ein Werwolf bist? Ich wĂŒrde dich fĂŒr etwas hassen, fĂŒr das du nichts kannst?â, meinte ich aufgebracht und wischte mir eine nervige Locke aus dem Gesicht. âWenn ich das wirklich tun wĂŒrde, dich hassen, fĂŒr etwas, was jemand anderes dir angetan hat, wer glaubst du wĂ€re dann das Monster? Das wĂ€re ja wohl ich. Remus, du kannst nichts fĂŒr all das. Du kannst nichts fĂŒr deine Verwandlungen. Du kannst nichts fĂŒr dein Verhalten an Vollmond.
Das du diese Strapazen einmal im Monat ĂŒberstehst, dass zeigt, das du stark bist, nicht, dass du ein Monster bist. Du bist Remus Lupin, der Junge mit dem haarigen Problem und ich mag dich, so wie du bist. Auch wenn ich mich in den nĂ€chsten Monaten hĂŒten werde abends nach drauĂen zu gehenâ.
Nach meinem Monolog atmete ich erstmal tief durch und lĂ€chelte Remus ein wenig verlegen an. Erst jetzt merkte ich, dass ich ihn mit einer Hand immer noch gegen die Wand drĂŒckte. Ich lieĂ die Hand sinken.
Remus sah mich an, als hÀtte ich mich plötzlich in einen Werwolf verwandelt. Als er nach ein paar Sekunden immer noch nichts sagte, rÀusperte ich mich laut.
âGut, also, ich wollte nur, dass du das weiĂt. Vielleicht kannst du jetzt aufhören mich so schuldig anzusehen. Ich lebe ja noch und vielleicht kannst du die ganze Sache vergessen, damit wir Freunde sein können oder so was in der Artâ.
Er nickte kurz und sah mich immer noch mit groĂen blauen Augen an.
âAlso, ich geh dann mal wiederâ, meinte ich.
âWarteâ, hielt Remus mich endlich zurĂŒck. Ich hatte wirklich geglaubt meine Ansprache hĂ€tte ihm die StimmbĂ€nder irgendwie weggehext. âIch war gerade nur sehr ĂŒberrumpeltâ.
âOh, ich wollte dich nicht ĂŒberfordernâ.
âNein, schon gut. Ich denke, ich sollte mich jetzt entschuldigen. Es war einfach schrecklich dich zu sehen und zu wissen, dass du vielleicht schon hĂ€ttest tot sein können und das wegen mir. Das was du gesagt hast, dass war wirklich unglaublich, aber ich werde mich nie anders sehen. Ich bin ein Monster und-â
âDu bist kein Monster!â, unterbrach ich ihn heftig. âSoll ich jetzt wieder von vorne anfangen?â.
âNein, schon gutâ, wiederholte er und lĂ€chelte schief. âIch hab nur nie verstanden wieso es Menschen gibt die mich mögen, obwohl sie wissen, was ich binâ.
âWeil du vielleicht nett bist? Klug? Witzig? Loyal? Möchtest du, dass ich weiter mache?â. Jetzt lachte er endlich mal.
âIch danke dir fĂŒr deine Rede vorhin Claire. Das hat mir wirklich viel bedeutet und es tut mir Leid, dass ich dich fast umgebracht hĂ€tteâ.
âAch, das kann doch jedem Mal passierenâ, grinste ich und auch Remus lĂ€chelte, wenn auch etwas gequĂ€lt.
âUnd die anderen drei, wussten schon immer, dass du ein Werwolf bist?â, fragte ich ihn nun.
âHmm, nein. Sie haben es irgendwann heraus gefunden und ich-â
âUnd du hast die gleiche Show wie bei mir abgezogen. Hast dich zurĂŒck gezogen, weil du dachtest, sie wollen nichts mehr mit dir zu tun haben?â.
Remus wurde knallrot.
âNun, ja. Ich dachte sie wĂŒrden Angst vor mir haben und mich als Monster sehen, doch stattdessen haben sie gelernt, wie man sich in Animagi verwandelt und schleichen nachts mit mir, wenn ich mich verwandelt habe, ĂŒber die LĂ€ndereien. Sirius und James sind ziemlich groĂ, wenn sie sich verwandelt haben und sie können mich so gut im Zaum halten. Und Peter ist so klein, dass er immer vorgehen kann, um zu sehen, ob die Luft rein ist. Vor zwei Tagen hat er da anscheinend etwas gepatztâ.
âSie haben extra fĂŒr dich gelernt, wie man sich in ein Tier verwandelt?â, sagte ich bewundert. âWow, das ist echtâŠunglaublich. Du musst echt froh sein die drei zu habenâ.
âDas bin ichâ, meinte Remus und lĂ€chelte.
âGut, jetzt wo wir das geklĂ€rt haben Wölfchen, können wir ja jetzt versuchen lĂ€nger als zwei Minuten zusammen an einem Tisch zu sitzen, wie wĂ€râs?â.
âWenn du mich nie wieder Wölfchen nennst, könnten wir das versuchenâ.
âTut mir Leid, aber Wölfchen ist einfach zu sĂŒĂâ, grinste ich und wir beide wandten uns dem Eichenportal zu, als wir erschrocken stehen blieben.
Ein paar Meter vor uns standen Sirius, James und Peter und grinsten ĂŒber beide Ohren.
âSieh an, sie hat unseren Wolf gezĂ€hmtâ, lachte Sirius. James und Peter stiegen sofort mit ein.
âDa hast du dir ja drei KnalltĂŒten angelachtâ, schmunzelte ich und ging mit Remus zu der kleinen Gruppe.
James und Peter legten jeweils einen Arm um Remusâ Schulter und zogen ihn, immer noch lachend, mit sich nach drauĂen. Sirius tat das Gleiche bei mir.
âDas was du da eben zu Remus gesagt hast, das war wirklich tollâ.
âEs war bloĂ die Wahrheitâ, murmelte ich und ruckelte mich ein wenig in Siriusâ Umarmung zurecht. âIhr hĂ€ttet genau das Gleiche gesagtâ.
âStimmt, hĂ€tten wir, wenn auch nicht so kitschigâ, grinste er. DafĂŒr bekam er einen unsanften Stoss in die Seite. âHey, ist ja gut Löckchen. Wo das jetzt alles geklĂ€rt ist, lass uns auf das neue Jahr anstoĂen-â
âDas hoffentlich besser wird, als das letzteâ, meinte ich.
âNicht alles im letzten Jahr war schlecht Prinzessinâ, grinste Sirius und kĂŒsste mich kurz auf den Kopf.
âWenn du meinstâ, brummte ich, wurde aber natĂŒrlich trotzdem knallrot.
âUnd jetzt, lassen wir die Korken knallen!!!â, rief Sirius plötzlich und bevor ich wusste, wie mir geschah, hatte er mich schon ĂŒber seine Schulter geworfen und rannte lachend mit mir nach drauĂen, wo noch immer die Silvesterkracher den Nachthimmel erhellten.
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Liam: Hallo? Was ist jetzt mit mir?
Ginger: Na ja, du sitzt wahrscheinlich immer noch in der Halle und blĂ€st TrĂŒbsal.
Sirius zu James: Sie hat blÀst gesagt! *kicher*
Liam: Damit kennt ihr euch ja bestimmt gut aus, was?
Ginger: *lachflash* :DD
Sirius: Das war eklig!
Ginger: Das war lustig! :D
Bis zum nÀchsten Mal.
& ein Kommi wÀre ganz toll. ; )
Eure *GiNgEr*
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