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Fanfiction

Auf den Hund gekommen - Wenn der Streuner mit dem Löckchen...

von *GiNgEr*

Ja, ihr seht richtig. Ich habe es endlich geschafft, ein neues Kapitel hoch zuladen. Ich weiĂź, es hat echt eeeeewig und drei Tage gedauert und das tut mir auch sehr leid. :(
Aaaaber ich bin wieder da und das jetzt hoffentlich auch wieder regelmäßiger. :D
Viiielen Dank an Emma_Hermine, Die Evans, Belly, Lilyfairy, crazygirl, Inuki und R.A.Black fĂĽr die wunderbaren Kommentare. *Kekse bereit stell*
@ Lilyfairy und R.A.Black: Neue Leser! :D *extra Schokokeks gib* Ich hoffe ihr seit immer noch dabei! :'D
Und jetzt geht’s endlich weiter.
Bye!

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Die spitzen Zähne bohrten sich in das nachgiebige Fleisch. Immer und immer wieder. Dann ertönte ein Knacken, wie ein Gewehrschuss. Der Knochen war gesplittert.

Ein markerschütternder Schmerzensschrei war die Folge. Das Blut floss in Strömen aus den Wunden. Den Werwolf schien das nur noch mehr anzustacheln. Er holte aus und schlug zu. Seine scharfen Krallen rissen der leblosen Person die Brust auf. Noch mehr Blut. Noch mehr Schmerzenschreie, dieses Mal schon viel leiser. Noch ein Schlag und noch ein Biss und dann waren selbst die letzten Schreie abgeklungen.

Die schwarzen Locken der Person waren blutdurchtränkt. Die grauen Augen leblos und kalt.

“AHHHHH!”. Schweißgebadet saß ich auf einmal kerzengerade im Bett. Für einen Moment war ich verwirrt. Als mein Blick dann jedoch auf den immer noch schlafenden Sirius neben mir viel, atmete ich erleichtert aus.

“Er lebt. Ihm geht es gut. Alles ist in Ordnung”, murmelte ich und versuchte mich selbst zu beruhigen. “Es war nur ein Albtraum”.

Ein Albtraum, der mich Jahre später noch fast jede Nacht heimsuchen würde.

Den Rest der Nacht befand ich mich in einer Art Trancezustand. Ich war nicht wach, aber am schlafen war ich auch nicht wirklich. Alle zehn Minuten schreckte ich hoch und vergewisserte mich, dass Sirius noch atmete.

“Der Sandmann war ein Slytherin, so viel steht fest”, grummelte ich am nächsten Morgen, als James wie versprochen kam und mich ablöste.

“Was?”, lachte er und musterte mich grinsend.

“Nichts. Ich hab bloß nicht so gut geschlafen”.

“Ich mein man sieht’s”, meinte er immer noch grinsend. James bewegte sich auf sehr, sehr dünnem Eis. Sich morgens über mich lustig zu machen, war wirklich mutig. Aber er war ein Gryffindor, die hatten Mut ja bekanntlich mit Löffeln gefressen. Mich jetzt mal ausgeschlossenen.

James sah ziemlich verschlafen aus. Seine Jeans hing mehr schlecht als recht an ihrem Platz, der dicke Pullover schien wahllos aus dem Schrank gegriffen und gekämmt hatte er sich augenscheinlich auch noch nicht. Seine pechschwarzen Haare standen in alle Himmelsrichtungen ab. Seine Brille rutschte ihm immer wieder ein Stück an der schmalen Nase herunter.

“Also, ich geh kurz duschen und dann hole ich uns was zum frühstücken, okay?”.

James hatte sich wieder einen Stuhl geschnappt und ihn neben Sirius’ Bett gestellt. Die Füße legte er ans Ende und verschränkte die Arme vor der Brust. Anscheinend hatte da noch jemand nicht so gut geschlafen.

“Soll ich vielleicht Kaffee mitbringen?”, fragte ich ihn und dieses Mal war ich dran zu grinsen.

“Das wäre toll”, gähnte James und schloss schon kurz darauf die Augen.

Die paar Schüler die schon unterwegs waren, schenkten mir ein paar dieser berühmten: 'Guckt euch mal, wie die rumläuft'- Blicke. Von mir kamen ein paar: 'Avada Kedavra'- Blicke zurück.

War ein seltsames Pailrushfeeling. So von wegen, ich hasse alles und jeden. Aber es war mir eigentlich ziemlich egal.

Ich mein, ich hatte eine Nacht mit einem Werwolf hinter mir, da durfte ich ein bisschen zerzaust aussehen, oder?

“Oh mein Gott Claire, wo warst du? Was ist mit dir passiert? IST DAS BLUT?”, rief Alice, als ich den Gemeinschaftsraum betrat.

“Blut? Was meinst du Alice?”. Ich war sichtlich verwirrt. Erst jetzt bemerkte ich, dass alle im Raum mich geschockt anstarrten. Mit einer unguten Vorahnung, sah ich an mir hinunter.

“Ach du scheiße”, flüsterte ich. Meine Hose war blutbespritzt, mein Pullover war zerrissen und nicht minder blutrot gefärbt, meine Hände waren von Kratzern übersäht. Ich wollte nicht wissen, wie mein Gesicht aussah.

“Alter, was ist denn mit Jones passiert?”, rief plötzlich ein Typ aus meinem Jahrgang, von dem ich überrascht war, dass er überhaupt meinen Namen wusste.

“Claire geht es dir gut?”. Alice stand nun direkt vor mir und musterte mich mehr als besorgt.

“Jah, geht schon. Ist eine lange Geschichte. Ich geh erst mal duschen”, sagte ich schnell und eilte in den Schlafsaal hinauf.

Keine zwei Sekunden später waren auch Alice und Lily da.

“Jetzt sag schon, was los ist!”, meinte Lily und auch sie schien sehr unruhig.

“Es ist nichts Schlimmes. Gestern Nacht wollte ich noch einen Spaziergang machen und irgendwie bin ich in den verbotenen Wald geraten und hab mich verirrt. Als ich wieder rausgefunden habe, war es schon morgen”.

Merlin noch mal, die LĂĽge roch man doch kilometerweit.

“Das erklärt aber nimmer noch nicht das ganze Blut”, meinte Alice erstickt und deutete auf meinen Pullover.

“Jahh, also, wisst ihr, das war so…”, stotterte ich und dann rannte ich auch schon ins Bad und schlug die Tür hinter mir zu. Ich war so was von geliefert.

“Was zum-?”, hörte ich Alice undeutlich. “CLAIRE! KOMM SOFORT DA RAUS UND ERZÄHL UNS, WAS PASSIERT IST!”.

“Drachenmist, Drachenmist, Drachenmist”, murmelte ich wie ein Mantra vor mich hin, als ich mich an der Badezimmertür hinunter gleiten ließ. “Dann fang mal an dir eine gute Story auszudenken”.
Nachdem ich geduscht hatte, war mir immer noch nichts eingefallen. Ich wartete noch eine halbe Stunde im Bad, in der Hoffnung, dass Lily und Alice gegangen waren.

Vorsichtig, um ja kein Geräusch zu verursachen, öffnete ich die Tür. Die Betten waren leer, alles war leise und ich trat einen Schritt hinaus.

“Wirst du jetzt endlich reden oder dich weiter wie ein Kleinkind verstecken?”, meinte Alice trocken neben mir und ich sprang wie von der Tarantel gestochen nach oben.

“Himmel Herr Gott noch mal Alice!”, fauchte ich. “Willst du mich umbringen?”.

“So wie du eben noch ausgesehen hast, hat das gestern anscheinend schon fast jemand anderes übernommen”.

“Ich hab doch gesagt, dass war nichts schlimmes. Ich hab-”

“Mich im verboten Wald verirrt”, wiederholte Lily, die ich jetzt erst auf meiner rechten Seite wahrnahm, meine Worte. “Das hatten wir schon Claire. Willst du nicht endlich mal anfangen, uns die Wahrheit zu erzählen?”.

Was sollte ich dazu noch sagen? Wenn man eine Katze in die Ecke drängt, dann muss man damit rechnen, dass man gekratzt wird. Und ich, nun ja, ich hab in diesem Moment ziemlich schmerzhaft gekratzt.

“Was geht euch das eigentlich an?”, fuhr ich die beiden an. Ich sah, wie sie fast schon synchron die Augenbrauen hoben. “Ich muss mich vor euch nicht rechtfertigen! Ich hab euch gesagt, dass ich mich im verboten Wald verlaufen habe. Damit solltet ihr euch zufrieden geben!”.

Merlin! James war mir so was von einen Gefallen schuldig! Um ihn nicht in Schwierigkeiten zu bringen, hatte ich Alice und Lily angezickt. Jetzt, wo Lily angefangen hatte, sich mir gegenüber menschlich zu verhalten, hatte ich alles in nur zwei Sekunden zerstört. Und das nur, um James seltsames Geheimnis zu wahren. Ich war so dumm.

“Ich bin frühstücken”, meinte ich und ohne die beiden anzusehen, verließ ich schnell den Schlafsaal. Im Gemeinschaftsraum lief ich Peter über den Weg.

Er ist ein Animagus, fuhr es mir als erstes durch den Kopf.

Wir standen voreinander und Peter sah mich fragend an. Ich öffnete den Mund, wollte etwas sagen. Irgendwas, das nicht mit den Worten; 'Ich weiß, dass du ein Animagus bist', anfing. Es ging nicht. Stattdessen lies ich einfach stehen.

“Ein halbes Jahr Claire, ein halbes Jahr”, seufzte ich. Ich war seit einem halben Jahr in Hogwarts und es lief so gut wie alles schief.

In der GroĂźen Halle ging ich schnurstracks auf den Gryffindortisch zu und fing an ein paar Toast mit Butter zu bestreichen, ein paar mit Marmelade und zwei Scheiben belegte ich mit Schinken. Ich hoffte, dass James hungrig war, denn ich war es nicht mehr.

Gerade als ich mir eine Kanne mit Kaffe nehmen wollte, traf die Post ein. Überall hoben Schüler die Köpfe, suchten die Decke nach einer vertrauten Eule von zu Hause ab, fingen kleine Päckchen auf, Propheten und Briefe.

Jetzt wo alle abgelenkt waren, schnappte ich mir die Kanne und die Brote und wollte mich schon wieder davon machen, als eine Eule genau auf mich zugeflogen kam. Im Sturzflug. Ich wusste noch nicht mal, dass die Schuleulen das ĂĽberhaupt konnten.

Die Eule schien nicht wirklich gerade clever zu sein, denn anstatt mir den Brief einfach vor die FĂĽĂźe fallen zu lassen, krachte sie voll in mich rein. In einem Haufen aus Armen, Beinen und Federn gingen wir zu Boden. Da lagen wir nun. Die Eule und ich, voller Federn und in meinem Fall auch noch voller Kaffee und Schinken.

“Das macht dir Spaß da oben, oder?”, murmelte gen Himmel. Die Eule hatte sich schnell wieder verzogen und ließ mich in dem Chaos alleine auf dem Boden zurück. Mir den Blicken aller bewusst, erhob ich mich so würdevoll wie möglich, wischte mir den Kaffee vom Gesicht und zupfte mir zwei Streifen Schinken aus den Haaren. Den Brief bemerkte ich erst, nachdem McGonagall mich gefragt hatte, wieso ich schon morgens so ein Chaos verursachen musste und nachdem ich die ganze Kaffee-Schinken-Marmelade Schweinerei weggemacht hatte.

Wütend öffnete ich den Brief, wischte mir eine nasse Strähne aus dem Gesicht und brauchte eine Sekunde, bevor ich begriff, von wem der Brief war.

Morgen Claire,
wie geht’s dir? Wie laufen deine Ferien?
Ich schreib dir eigentlich nur, um dir zu sagen, dass ich morgen wieder da bin. Das heißt also pünktlich zur Silvesterfeier. Ich hoffe du kannst tanzen, sonst wird es peinlich für uns beide, denn ich kann’s überhaupt nicht.
Freu mich, dich morgen endlich wieder zusehen.
Ich vermisse dich.
Dein Liam.

P.S. Melinda lässt dich grüßen. Sie dreht gerade total durch und redet immer was davon, dass sie unbedingt mit Regulus Black tanzen will. Muss ich ihr anscheinend noch ausreden! Wünsch mir Glück.


Der Kerl war lustig. Ich sollte ihm tanzen beibringen? Ich? Das wandelnde Chaos? Egal, ich konnte Liam nicht böse sein. Dafür vermisste ich ihn zu sehr.

Nach dieser Erkenntnis fuhr ich mich seufzend durch die klebrigen Haare. Ich vermisste ihn, ergo ich mochte ihn. Ich mochte ihn vielleicht viel zu sehr. Verliebtsein konnte ich im Moment wirklich nicht so gut gebrauchen.

Ich stopfte den Brief in die kleine Tasche, die sich vorne an meinem Pullover befand und machte mich wieder daran Toast mit allerlei Sachen zu bestreichen und zu belegen. Mit einer nicht ganz so vollen Kanne Kaffee machte ich mich dann zwanzig Minuten später endlich auf den Weg zum Krankenflügel. Hoffentlich war James nicht schon vor Hunger zusammen gebrochen.

War er nicht. Stattdessen unterhielt er sich lautstark mit Jemand. Mit Sirius.

Zum zweiten Mal an diesem Tag landete der Kaffee auf dem Boden und floss in kleinen Rinnsälen über den Boden.

“Oh nein! Der schöne Kaffee”, jammerte James und schenkte mir einen fragenden Blick. “Wieso lässt du denn die Kanne fallen Claire?”.

“Vielleicht, weil dein Freund, der gestern Nacht halb zerfleischt wurde, gerade seelenruhig mit dir geredet hat?”, fragte ich ihn sarkastisch und fing an die Scherben der Kanne aufzuheben. Sirius hatte seinen Blick abgewandt, als ich reingekommen war, ich hatte es gesehen. Scheiß Heuchler!

“Lass mich das machen”, murmelte James entschuldigend. “Ich geh auch kurz neuen Kaffee holen. Pad, Kaffee oder Kürbissaft?”.

“Kaffee”, meinte Sirius bloß.

Dann war James weg.

“Toast?”, fragte ich ihn und setze mich auf James’ verlassenen Stuhl. Jetzt wandte er sich doch endlich mir zu. Die größten Kratzer waren verschwunden.

“Was hast du?”, wollte er wissen.

“Butter, Marmelade und Schinken”.

“Schinken wäre gut”.

Mit verzogenem Gesicht reichte ich ihm eine Scheibe Toast und zwei Streifen Schinken.

“Was hast du?”, mampfte er zwischen zwei Bissen.

“Ich bin kein Fan von Schinken”. Das war untertrieben. Ich hasste dieses Zeug.

“Ach so”, meinte er bloß und aß still weiter. So ging das fünf Minuten. Er aß und ich sah zu. Er nahm noch einen Bissen, ich musterte seinen geschundenen Körper. Er schnippte ein paar Krümel von seiner Bettdecke, ich knete unruhig meine Hände.

Als er fertig war, hielt ich es nicht mehr länger aus.

“Du bist also ein Animagus?”. Er seufzte tief und richtete sich schwerfällig auf.

“James hatte schon so was angedeutet, dass du es wüsstest”.

“Ja, ich mein, du hast mir gestern das Leben gerettet, wofür ich mich noch bedanken wollte und dich dann vor meinen Augen zurückverwandelt. Ich müsste echt ziemlich blond sein, wenn ich dass nicht merken würde”.

Er grinste schief. “Hab ich das gerade richtig verstanden, du wolltest dich bei mir bedanken?”.

“Ähm, ja.” Ich wurde rot und zerrupfte ein Stück von der Serviette. “Also danke, dass du mir das Leben gerettet hast. Ohne dich wäre ich jetzt wahrscheinlich irgendwo da draußen und würde mir die Flöhe aus dem Fell kratzen”.

“Flöhe kannst du dir nicht einfach so rauskratzen. Die kleinen Biester beißen sich richtig an deiner Haut fest”.

Wir lachten beide und plötzlich war alles wieder so wie vorher.

“Also, James hab ich umarmt, fühlst du dich schon in der Lage für eine Umarmung?”, meinte ich und spürte, wie ich seltsamer Weise rot wurde.

“Du kennst mich Löckchen, für eine Umarmung bin ich immer zu haben”, grinste Sirius frech und breitete übertrieben weit seine Arme aus.

Ich setze mich auf die Bettkante, schlang vorsichtig die Arme um seinen Oberkörper und legte meinen Kopf für einen Moment auf seiner Schulter ab. Ich merkte, wie er sich verkrampfte und scharf Luft holte. Sekunden später war es vorbei.

“Du riechst lecker”, murmelte er in meine Haare. “Kaffee und Schinken. Köstlich”. Ich lächelte, was er natürlich nicht sehen konnte.

“Kleiner Unfall eben in der Halle”, meinte ich und schloss die Augen.

“Natürlich”, meinte er, als wäre es das Normalste der Welt und drückte mich noch einmal kurz.

“Ein Hund also”, meinte ich und hustete kurz gekünstelt. Auch Sirius schien ein wenig verlegen. Vorsichtig zog er seine Bettdecke ein Stück nach oben.

“Ja, weißt du, das kann man sich nicht aussuchen. Aber du musst zu geben, ein Hund ist schon cool”.

“Cool vielleicht, aber vor allem sehr süß”, grinste ich. “Das müsstest du dir mal vorstellen. Hogwarts’ gesamte Erstklässler wären vernarrt in dich. Sie würden dich knuddeln und streicheln und dir Zöpfchen flechten und-”.

“Wuah Löckchen, da kriegt man ja Albträume von”, murrte Sirius.

“Ah, apropos Löckchen, ich hoffe du bist bereit für deinen neuen, ultimativen Spitznamen”. Er verzog das Gesicht.

“Das meinst du nicht ernst oder? Nimmst du denn keine Rücksicht auf einen verletzten Mann?”.

“Du müsstest mich besser kennen, Streuner”. Sirius jaulte gequält auf.

“Streuner? Ich mein Streuner? Wie ein Straßenköter? Echt mal Claire, selbst von dir hätte ich etwas mehr Ideenreichtum erwartet, so was wie King oder Rambo.”

“Dir wäre Rambo also lieber als Streuner? Der Werwolf hat dir gestern Nacht anscheinend mehr zugesetzt als ich dachte”, lachte ich, verstummte aber, als ich bemerkte, dass Sirius das Lachen vergangen war. “Was ist?”.

“Ich hab mich gerade nur gefragt, wie du es eigentlich gestern so lange geschafft hast, nicht in Stücke gerissen zu werden”. Seine Stimme war kühl und ich fragte mich, was ich nun schon wieder falsch gemacht hatte.

“Keine Ahnung, wahrscheinlich ein Adrenalinkick oder so was. Ich bin einfach gelaufen und dann war James auch schon da”.

“Ich hoffe du weißt, was für ein verdammtes Glück du hattest! Wären James und ich und….wären wir nicht draußen gewesen, dann wärst du jetzt vielleicht-”. Er brach ab und fuhr sich mit der flachen Hand übers Gesicht. “Was hattest du eigentlich um die Uhrzeit noch draußen zu suchen?”.

“Ich brauchte ein wenig frische Luft und keiner hatte Zeit und du hast nicht mehr mit mir geredet und da wollte ich-”

“Dein Leben aus Spiel setzen, schon klar”, meinte Sirius und klopfte auf den kleinen Platz neben sich.
“Setz dich mal zum Onkel Sirius”.

“Das wäre echt schräg, wenn du mein Onkel wärst”, murmelte ich und quetschte mich trotzdem neben ihn. Er legte seinen Arm um meine Schulter und zog mich mit ihm nach hinten in die Kissen.

“Versprichst du dem Onkel Sirius, dass du dich nicht mehr abends allein nach draußen schleichst? Und versprichst du dem lieben Onkel Sirius, dass du ihn immer fragst, ob er mit spazieren gehen will?”.

“Nur, wenn der liebe Onkel Sirius endlich mal die Klappe hält”, grinste ich und schlug ihm spielerisch gegen die Schulter. Sofort zog er scharf die Luft ein. “Oh verflucht, entschuldige, das wollte ich nicht. Ich hatte bloß vergessen, dass du im Moment ein wenig sensibel bist”.

“Sensibel?”, knurrte er und beugte sich ein wenig über mich und plötzlich war sie wieder da. Die angespannte Stille. Seine Hände lagen links und rechts neben meinem Kopf, sein Oberkörper schwebte über meinem, sein warmer Atem streifte mein Gesicht.

Verflucht, was passierte hier?

“Claire?”, murmelte er und starrte mich mit seinen grauen Augen in Grund und Boden.

“Hmm?”. Zu mehr war ich schon gar nicht mehr in der Lage.

“Hast du eigentlich….?”

“Jah?”. Merlin, diese Lippen! Wieso war mir das vorher noch nie aufgefallen? Sie waren perfekt. Voll und perfekt und geschwungen und perfekt und Liam.

Was? Liam? LIAM!

Liam würde morgen wieder kommen, Liam wollte mit mir tanzen, Liam war mein…Freund?

Ich sah, wie Sirius langsam die Augen schloss und sich weiter zu mir hinbeugte. Sein herbstlicher Geruch stieg mir in die Nase und bevor ich ĂĽberhaupt wusste, was ich tat, drehte ich meinen Kopf zur Seite und seine seltsam weichen Lippen landeten auf meiner Wange.

Verwirrt schlug er die Augen auf und sah mich an. Mit hochrotem Kopf starrte ich zurĂĽck.

“Was sollte das?”, fragte er mich. Hatte ich mich verhört oder hatte seine Stimme tatsächlich verletzt geklungen?

“Was hattest du vor?”, fragte ich ihn stattdessen.

“War das nicht offensichtlich?”, knurrte er und setze sich wieder neben mich.

“Doch schon, aber wieso wolltest du mich du-weißt-schon?”.

“Was, küssen?”, blaffte er. “Mensch Claire! Wir schleichen jetzt schon seit Monaten umeinander herum und ich dachte, ich beende das Ganze mal”.

“Und was wolltest du damit bezwecken?”, fragte ich ihn entgeistert. “Das wir knutschen und das dann alles ganz normal weiter läuft?”.

“Jah, zum Beispiel. Wir wären weiterhin Freunde.”

“Ach und das Rumgeknutsche würden wir einfach vergessen oder wie?”.

“Ganz genau”, meinte Sirius und nickte wichtigtuerisch.

“Sag mal, hörst du überhaupt was du sagst? Wir gehen uns in jeder freien Minuten an die Gurgel, beleidigen uns, bringen uns in Todesgefahr und dann willst du, dass wir...hmpf!”.

Sirius hatte meinen Redefluss auf ziemlich effektive Weise gestoppt. Er hatte sich wieder blitzschnell ĂĽber mich gebeugt, mich mit seinem gesamten Gewicht weiter nach unten gedrĂĽckt und seine Lippen auf meine gepresst.

Im ersten Moment war ich zu überrumpelt, um zu reagieren. Sirius hatte seine Augen fest zusammen gekniffen und hielt mein Gesicht nun in seinen bandagierten Händen.

Als er anfing seine Lippen zu bewegen, kam wieder Leben in mich. Ich versuchte ihn von mir runter zu drĂĽcken, doch meine Arme wollten einfach nicht so wie ich wollte und dann, nach ein paar Sekunden, in denen ich immer noch starr da lag, kapitulierte ich.

Ergeben schloss ich meine Augen und begann den Kuss, mit meinem vielleicht einzigen Freund auf dieser Welt, zu erwidern. Das hört sich nicht nur schräg an, es war auch schräg.

Nicht das Sirius nicht kĂĽssen konnte, ganz im Gegenteil, aber trotzdem. Er war doch so was wie mein bester Freund und trotzdem kĂĽsste ich ihn in diesem Moment.

An Liam dachte ich seltsamer Weise nicht.

Viel zu sehr war ich mit der Zunge beschäftigt, die gegen meine Lippen stupste. Bloody Hell, es wurde immer surrealer.

Meine Hände wanderten in seinen Nacken und weiter in seine schwarzen Haare. Sirius' Körper presste sich noch mehr an meinen und ihm entwich ein kehliges Stöhnen, was mir die Schamesröte ins Gesicht trieb.

Plötzlich spürte ich raue Fingerkuppen auf meiner Haut. Seine Hand war unter meinen Pullover gefahren und streichelte langsam über meinen Hüftknochen. Eine Gänsehaut breitete sich über meinen gesamten Körper aus. Sirius grinste gegen meine Lippen und wurde anscheinend mutiger.
Seine Hand fuhr weiter an meiner Seite hinauf, er rutschte währenddessen ebenfalls ein Stück weiter nach oben.

Ich wusste immer noch nicht genau, was ich machen sollte, deshalb legte ich meine Hände auf seinen Rücken und drückte ihn noch ein wenig zu mir runter.

Gerade, als Sirius zweite Hand unter meinem Pullover verschwunden war und Anstalten machte, ihn mir auszuziehen, bemerkte ich es. Etwas hartes, etwas was ich eigentlich nie von meinem besten Freund hatte spĂĽren, geschweige denn sehen wollen, drĂĽckte sich gegen meinen Oberschenkel.

Das war der Moment, indem ich endlich wieder anfing zu denken. Den Pullover schon halb über den Kopf gezogen, bäumte ich mich plötzlich auf und warf Sirius, mit einer Kraft die ich mir selbst nie zugetraut hätte, von mir runter.

Da saĂź er nun. Rieb sich den Kopf, den er sich am Bettpfosten gestoĂźen hatte, starrte mich aus seinen aufgewĂĽhlten grauen Augen an.

“Was hast du auf einmal?”, krächzte er und leckte sich hektisch über die rot geschwollenen Lippen.

“Merlin, was haben wir getan?”, keuchte ich.

“Uns ein bisschen amüsiert?”, meinte Sirius und versuchte sich an einem schiefen Grinsen.

“Wir haben sie doch nicht mehr alle! Wir knutschen hier rum, obwohl James wahrscheinlich schon wieder auf dem Weg zurück in den Krankenflügel ist und Madame Pomfrey vielleicht schon an der Tür steht”, sagte ich viel zu schnell. “Sirius! Überleg doch mal! Freunde knutschen nicht einfach miteinander rum. Sie reden miteinander, unternehmen irgendwelche Sachen, aber knutschen tun sie ganz sicher nicht!”.

“Nicht wenigstens ein klitzekleines bisschen?”.

“Lass uns das einfach vergessen und normal weiter machen”, überging ich seinen letzen Satz.

“Gerade wo’s lustig wurde Claire. Du kannst einem echt jeden Spaß verderben”, grinste er, aber irgendwas sagte mir, dass ihm nicht zum grinsen zu mute war. Immer noch grinsend fuhr er sich durch die dunkeln Haare.

“Was machen wir jetzt?”, wollte er wissen.

“Wir machen bestimmt nix mehr”, murmelte ich. “Ich geh zurück in meinem Schlafsaal und leg mich noch was aufs Ohr”.

Immer noch ziemlich durch den Wind stand ich auf und zog mir meinen Pullover wieder richtig an.

“Ist dir klar, was hier vielleicht passiert wäre, wenn wir nicht aufgehört hätten?”, fragte ich ihn leise, als ich die Hand schon auf der Türklinke liegen hatte.

“Ja, darüber bin ich mir völlig im Klaren Claire”, hörte ich ihn sagen. “Und wäre das wirklich so schlimm gewesen?”.

“Du kannst dir nicht vorstellen wie schlimm”, flüsterte ich und öffnete die Tür.

“Schon wieder auf dem Weg?”, grinste James mich breit an.

“Ja, ähm, brauch noch was Schlaf”, nuschelte ich und rannte den Weg zurück zum Gemeinschaftsraum.

Ich sah wahrscheinlich aus wie eine Bekloppte, aber das war mir mehr als egal. Ich hatte Sirius gekĂĽsst. Nein, falsch! Sirius hatte mich gekĂĽsst. Wir hatten uns gekĂĽsst. Ich mein, wir hatten geknutscht.

Mir wurde schlecht.

Lily und Alice waren ein Glück nicht im Schlafsaal. Ihre Blicke hätte ich in diesem Moment bloß schwer ertragen können. Und auch Mary verzog sich, nach einem abfälligen Kommentar über meine Haare, aus dem Raum. Ich war allein. Mehr wollte ich gar nicht.

Am nächsten Abend tauchte Sirius mit Mary Ann bei der Silvesterfeier auf.
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Claire: Mit Mary? Wieso gerade mit Mary?
Ginger: Wäre dir Snape etwa lieber gewesen?


Dam da da daaaaaaaaam.
So, gespannt, was als nächstes passiert?
Ich auch! :D
Bis dahin, liebste GrĂĽĂźe, eure *GiNgEr*

P.S. Ein Kommi wäre toll. :DD

AHH! WARTET! Jetzt hab ich doch tatsächlich das Wichtigste vergessen! Ich hab Claire gefunden. So richtig gefunden, mein ich. :D
http://images.veer.com/IMG/PIMG/CCP/CCP0017971_P.JPG
So, ich hoffe der Link klappt & ihr seit einigermaĂźen zufrieden mit meiner Claire Jones. :]


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Manchmal ist es auch sehr schade, dass eine Figur verschwindet und im nächsten Band nicht mehr vorkommt. Dazu zählt beispielsweise Gilderoy Lockhart, den ich sehr mochte, weil er so furchtbar eitel war und ich mir einen Spaß daraus machte Leute aus dem Showbusiness mit seiner Charakterisierung zu veralbern.
Rufus Beck