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Fanfiction

Auf den Hund gekommen - Streuner & Bambi

von *GiNgEr*

So, ich hab’s dann auch nach langer Zeit wieder geschafft, ein Kapitel zustande zubringen, obwohl ich nicht so zufrieden damit bin!
Wie immer gilt mein Dank meinen wunderbaren Kommischreibern!!! :D Einen riesiges Schokoosterei bekommen crazygirl, Emma_Hermine, love is black, DragonGirl1000, Kaitlin La Veela, Die Evans, Belly, sam, Inuki und Rumtreiberin!! :D Ihr seit echt die BÀÀÀsten! <3 Hatte ich das schon mal erwÀhnt?! :>
@crazygirl: Also ĂŒber deine Frage musste ich echt lachen. XDD Aber ich kann dich beruhigen(?), Claire’s JungfrĂ€ulichkeit besteht noch. ;>
@DragonGirl1000: Ich mag Bella nicht!! :’( *sich an schwarzen Stoffhund klammer*
@sam: Gut zu wissen, dass du Liam nehmen wĂŒrdest. Da wĂ€re Siri bestimmt auch fĂŒr. XD
So, noch FROHE OSTERN an alle und noch ein kleinen Schokohasen hinterher. Und jetzt viel Spaß mit dem neuen Chap. :]
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Gut, vor mir stand ein riesiger Werwolf, fletschte die ZĂ€hne, kam nĂ€her und ich stand wie eingefroren immer noch auf der gleichen Stelle. Ich weiß nicht, was mit mir los war. Ich konnte mich einfach nicht bewegen. Mein Blick hing an den stechend grĂŒnen Augen des Werwolfs.

Ich glaube, es war die panische Angst die ich hatte. Angst lÀhmt einen. Und ich war gelÀhmt. Bis zu einem gewissen Moment.

Ein Baum trennte uns, den Werwolf und mich, noch voneinander und dann heulte er wieder. Dieser Laut ging einem durch Mark und Bein. Eine dicke GĂ€nsehaut legte sich ĂŒber meinen Körper. Dann rannte ich los.

Ich rannte und rannte. Im Zickzack zwischen den BĂ€umen hindurch, weil ich glaubte, dass es dem Werwolf so schwerer fallen wĂŒrde mich zu kriegen. Falsch gedacht, natĂŒrlich.

Ich hörte das schwere Aufschlagen seiner Pfoten dicht hinter mir. Es musste ein leichtes fĂŒr ihn sein, so einer unsportlichen Beute wie mir zu folgen. Und obwohl ich wirklich eine scheiß Angst hatte, wollte ich es dem Vieh nicht so leicht machen. Ich Ă€nderte plötzlich die Richtung und rannte weiter in den Wald hinein. Hinter mir hörte ich, wie der Werwolf scharf abbremste und mir folgte.

Lange wĂŒrde ich nicht mehr auf den Beinen bleiben. Mein Mantel verfing sich immer wieder in den abstehenden Ästen kleiner GebĂŒsche. Hinterher wĂŒrde er voller Löcher sein.

Vielleicht hÀtte ich mich irgendwo verstecken können, vielleicht hÀtte ich es geschafft ihm zu entkommen, vielleicht hÀtte ich Sirius nicht in solche Gefahr gebracht, wenn nicht dieser bescheuerte Schal gewesen wÀre.

Ich quetschte mich gerade zwischen zwei nahestehenden BĂ€umen hindurch, als mein rot goldener Gryffindorschal plötzlich an einem Ast hĂ€ngen blieb und mich fast strangulierte. Kurz war ich am wĂŒrgen, bevor ich mich mit zittrigen HĂ€nden daran machte, ihn wieder los zu bekommen. Ich hatte noch nicht mal den Stoff berĂŒhrt, als er wieder da war. Schnaufend stand er da. Stierte mich an und jaulte wieder. Er nahm eine gehockte Position ein und sprang los. Ich kniff die Augen fest zusammen, schloss mit dem Leben ab und wartete nur noch darauf, dass dieses gigantische Vieh seine ZĂ€hne in meinen Körper schlug.

Doch die Todesquallen blieben aus. Trotzdem hörte ich das durchdringende Knurren des Werwolfs in meiner NĂ€he. Mit klopfendem Herzen schlug ich die Augen auf und was ich sah, ließ mich doch an meinem Verstand zweifeln.

Werwolf, okay. Hirsch, auch okay. Unnormal großer Hirsch, auch noch okay. Werwolf und unnormal großer Hirsch am kĂ€mpfen, ganz sicher nicht mehr okay.

Da stand er also. Dieser unglaublich große Hirsch, der immer wieder den Kopf mit seinem Geweih senkte und den Werwolf so davon abhielt mich zu töten. Ich war völlig fasziniert von dem Szenario. Zu Tode verĂ€ngstigt, aber fasziniert.

Der Hirsch scharrte mich den HinterfĂŒĂŸen und versuchte nun, den Werwolf davon abzuhalten eine andere Richtung einzuschlagen.

Ich wusste, dass ich hĂ€tte weglaufen mĂŒssen. Der Hirsch versuchte mir hier gerade das Leben zu retten und ich stand einfach nur da und sah zu. Und dann, als ich doch tatsĂ€chlich einen Schritt nach vorne ging, riss mich etwas mit einer solchen Wucht zurĂŒck, dass ich auf den schneebedeckten Boden knallte.

“Was zum Teufel?!”, fluchte ich und vergaß fĂŒr einen kurzen Moment in welcher Situation ich mich gerade befand, als ich schon weggezogen wurde. Weg von den zwei kĂ€mpfenden Tieren, ĂŒber den kalten Schnee, Richtung peitschende Weide.

Ich drehte den Kopf ein wenig, um einen schwarzen Hund zu sehen, der seine ZĂ€hne in meinen Mantel gebohrt hatte und mich immer weiter weg zog.

Erst war ich zu ĂŒberrascht, um zu reagieren. Dann hob ich die Hand und schlug dem Hund, der seltsamer Weise auch ziemlich groß war, mit der flachen Hand auf die Schnauze.

“Lass mich los!”, fauchte ich und schlug ihm immer wieder auf die Schnauze. Ein gedĂ€mpftes, nichts desto trotz einschĂŒchterndes Knurren drang aus seinem Mund, als er die ZĂ€hne fletschte. Dann zog er mich weiter.

“Lass das, du wandelnder Flohzirkus”. Weiter kam ich schon nicht, als das laute Rufen des Hirschs mich ablenkte. Ich sah gerade noch, wie der Werwolf dem Hirsch einen unsanften Schlag gegen den Kopf verpasste und dann auf den Hund und mich zusprang. Ich reagierte instinktiv. Ohne darĂŒber nachzudenken, wandte ich mich um, griff in das struppige Fell des Hundes und zog ihn ein paar Zentimeter auf Seite. Wie sich herausstellte, retteten diese Zentimeter dem Hund und mir das Leben. Der Werwolf landete auf der Stelle, an der nur Sekunden zuvor der Hund gestanden hatte und war fĂŒr einen kurzen Moment irritiert. Dann bemerkte er uns wieder.

Der Hund hatte sich endlich wieder aufgerappelt und hob kurz seinen enormen Kopf, um mir ins Gesicht zu sehen. Es verschlug mir die Sprache.

Der Hund, dieser Hund, der die GrĂ¶ĂŸe eines irischen Wolfshund hatte und vielleicht sogar einer war, der Hund dem ich das Leben gerettet hatte, hatte dunkelgraue Augen.

Merlin, ich weiß, ich war so sau blöd, ich hĂ€tte es sofort wissen mĂŒssen. Kein normaler Hund auf der Welt hatte graue Augen, das war völlig abwegig, aber in dem Moment war ich einfach nur völlig fertig. Einen klaren Gedanken konnte ich schon lange nicht mehr fassen.

Doch ich kam nicht dazu den Hund noch lĂ€nger zu betrachten, denn er wurde urplötzlich von den Pfoten gehauen. Der Werwolf kniete nun ĂŒber ihm und schlug immer wieder mit seinen Krallen auf den viel kleineren Hund ein. Und schon war ein weiterer Kampf an diesem Abend in vollem Gange. Der Hund schlug sich gut. Er war kleiner, aber er war ein ebenbĂŒrtiger Gegner fĂŒr den Werwolf. Immer und immer wieder sprangen sie aufeinander zu, verbissen sich im jeweils anderen Fell, Knochen knackten und brachen wahrscheinlich auch. Und plötzlich wurden seine Bewegungen langsamer. Er teilte immer noch aus, steckte aber wesentlich mehr ein und bald wehrte der Hund sich gar nicht mehr. Es schien so, als versuchte er jetzt nur noch, den Werwolf lang genug abzulenken.

Dann war da ja noch Bambi, oder Bambis Vater, was auch immer. Jedenfalls schaffte es der Hirsch mich wieder auf die Beine zu bekommen und zog mich aus dem Wald, weg von dem Werwolf, weg von dem verletzten Hund.

“Wir mĂŒssen ihm helfen!”, schrie ich den Hirsch an und wusste wie verrĂŒckt das klingen musste. Ich redete mit einem Hirsch, ich hatte ganz eindeutig den Verstand verloren. Er schob mich immer weiter hinaus aus dem Wald, darauf bedacht mich nicht aus den Augen zu lassen. Sein Geweih bohrte sich schmerzhaft in meinen RĂŒcken.

Dann hatten wir es endlich geschafft. Wir waren wieder an der peitschenden Weide. Die letzten Lichter im Schloss waren nun auch gelöscht. Wie lange ich wohl im Wald gewesen war?

Der Hirsch stand regungslos neben mir und stierte in den Wald hinein. Hin und wieder scharrte er unruhig mit den Hufen. Ich hĂ€tte zurĂŒck ins Schloss gehen können, das wusste ich. Der Hirsch hĂ€tte mich gehen lassen, er hĂ€tte mir nichts getan. Aber ich ging nicht, weil ich wusste auf was der Hirsch wartete.

Er wartete auf den Sieger des Kampfes. Entweder wĂŒrde der schwarze Hund zwischen den BĂ€umen hervor kommen oder, ich erschauderte kurz, oder der Werwolf wĂŒrde den Kampf mit Bambi wieder aufnehmen.

Und dann, nach einer halben Ewigkeit, in der ich mich fragte, ob man Zehen auch magisch amputieren konnte, raschelte es. Die BlĂ€tter an den BĂŒschen bewegten sich, der Schnee knirschte und der schwarze Hund trotte aus den dunkeln Tiefen des Waldes zu uns. Doch weit kam er nicht. Nach zwei Metern gaben seine Beinen nach und er knickte weg. Fiel in den glitzernden Schnee.
Der Hirsch stieß wieder einen lauten Ruf aus und bevor ich mich versah, stand James neben mir.

“Ich
..du
.was
Scheiße!”, brachte ich schließlich wenig eloquent hervor. James ließ sich selbstverstĂ€ndlich nicht dazu herab mir eine Antwort zu geben, sondern rannte los, auf den Hund zu. Oder eher gesagt auf die Stelle, wo eigentlich der Hund gelegen hatte.

Doch nun lag an eben dieser Stelle keiner mehr.

“Bring ihn in den KrankenflĂŒgel. Sag Madame Pomfrey er braucht als erstes Diptam fĂŒr seine Wunden und danach den-”, fing James an zu plappern, als ich neben ihn getreten war, doch ich hörte ihm gar nicht richtig zu.

Stattdessen ließ ich mich mit wackeligen Knien neben Sirius’s Kopf fallen. Er hatte die Augen geschlossen und soweit ich das beurteilen konnte, atmete er nur sehr unregelmĂ€ĂŸig. Sein schwarzer Pullover war völlig hinĂŒber. Die losen Fetzen klebten an seinem blutverschmierten Körper. Auch sein Gesicht war völlig zerkratzt. Er trug keine Schuhe.

“Was
?”, fing ich an und fuhr mit einem Finger vorsichtig ĂŒber seine Wange. Ich konnte nicht weiter reden. Sirius war ein
und James auch und sie hatten nie etwas gesagt. Und jetzt lag Sirius hier. Mehr tot als lebendig und ich saß einfach nur hier rum und tat nichts! In zwei Sekunden war ich auf den Beinen.

“Wieso habt ihr mir nichts davon erzĂ€hlt?”, schrie ich James an. Der wirkte nun völlig verwirrt.

“Das können wir spĂ€ter klĂ€ren! Jetzt bring ihn erst mal in den KrankenflĂŒgel und dann-”.

“Was zum Teufel macht ihr abends im verbotenen Wald? Und wieso verdammt noch mal seid ihr Animagi?”, unterbrach ich ihn und ging einen Schritt auf ihn zu. James atmete tief durch, anscheinend um sich zu beruhigen. Das wiederum machte mich noch wĂŒtender.

“Ihr hĂ€ttet was sagen sollen, ihr-”.

“JETZT SEI ENDLICH STILL!”, brĂŒllte James zornig. “Du hast ihn doch selbst gesehen! Er braucht Hilfe! Bring ihn jetzt endlich in den KrankenflĂŒgel. Ich geh wieder in den Wald, falls er zurĂŒck kommt”.

Ich wusste, dass er den Werwolf meinte. Er funkelte mich zornig an.

“Wir klĂ€ren das spĂ€ter, aber erst nachdem-”, er hob Sirius mit einer Leichtigkeit hoch, die ich ihm nie zugetraut hĂ€tte. Ich ließ aus dem KrankenflĂŒgel eine Trage her fliegen und James legte ich vorsichtig hinauf. Er sah schrecklich aus. Es zeriss mir das Herz ihn so zu sehen. Überall war Blut. Und dann als ich hoch in James’ Gesicht sah, bemerkte ich erst, dass er nicht viel besser aussah. Er blutete zwar nicht, jedoch war seine Brille ziemlich kaputt. Ein Glas fehlte komplett, das andere war zerkratzt, sein rechtes Auge schwoll langsam aber sicher an und nahm eine ungesunde Farbe an.

“Du solltest mitkommen James, dein Auge”, krĂ€chzte ich und versuchte krampfhaft nicht loszuheulen.

“Ist nicht so schlimm, bring Sirius einfach sicher ins Schloss. Ich komm’ nach sobald ich sicher bin, dass
.der Werwolf im Wald bleibt”. Es schien im seltsamer Weise zu widerstreben das Wort Werwolf auszusprechen. Er wandte sich um und ich hatte bloß einmal geblinzelt, als der Hirsch schon wieder vor mir stand.

“Pass auf dich auf”, sagte ich leise. Der Hirsch senkte kurz den Kopf und galoppierte dann wieder in die dunklen Tiefen des Waldes.

Ich wandte mich wieder dem bewusstlosen Sirius zu. “Was hat er nur mit dir gemacht?”. Still schwebte er neben mir her, als ich ins Schloss zurĂŒck ging. Ich war froh, dass mir Niemand entgegen kam. Wie sollte ich diese ganze surreale Situation erklĂ€ren, wenn ich doch selbst keine Ahnung hatte, was eben passiert war?

In einer Art Trancezustand legte ich den Weg zum KrankenflĂŒgel zurĂŒck und klopfte drei Mal gegen die schwere HolztĂŒr.

“Komm schon Poppy, mach endlich auf”, murmelte ich wie ein Mantra vor mich hin und nach endlosen zwei Minuten öffnete sich die TĂŒr endlich. Eine ziemlich missgelaunte Krankenschwester stand nun vor mir und sah mich ziemlich verdrießlich an.

“Was in aller Welt machen Sie um diese Uhrzeit noch hier draußen Miss Jones?”. Ich sagte nichts, sondern trat nur einen Schritt zur Seite, damit sie einen freien Blick auf Sirius hatte.

“Du gĂŒtiger Gott”, hauchte sie und fasste sich mit der Hand an die Brust. Sehr melodramatisch Geste. “Kommen Sie rein!”.

Nachdem ich Sirius samt Trage auf ein Bett gelegt hatte, wuselte Madame Pomfrey sofort zu einem alten Holzschrank und zog ein paar FlÀchen heraus.

“S-Sie sollen zuerst Diptam nehmen, fĂŒr seine Wunden und dann irgendeinen Trank”, sagte ich, als mir einfiel was James gesagt hatte.

“Wer hat Ihnen das gesagt?”, fragte die Krankenschwester mich und begann damit die Fetzen von Sirius’ Pullover zu entfernen.

“James”, meinte ich bloß.

Die Krankenschwester sagte eine ganze Weile nichts mehr. Ich setze mich auf ein anderes Bett und beobachtete sie bei ihrer Arbeit. Nachdem sie die Fetzen entfernt hatte, reinigte sie Sirius’ Wunden, wischte das Blut weg und tupfte eine dickflĂŒssige Creme auf die grĂ¶ĂŸten Kratzer.

“Sie sollten zurĂŒck in Ihren Schlafsaal gehen”.

Erschrocken fuhr ich hoch und rieb mir meinen schmerzenden Nacken.

“Wie lange habe ich geschlafen?”, murmelte ich und sah als erstes zu Sirius’ Bett. Er sah immer noch nicht wie der alte Sirius aus, aber eine ganze Ecke besser, als noch vor ein paar Stunden. Der grĂ¶ĂŸte Teil seines Oberkörpers war von einem dicken Verband verdeckt, die gröbsten Kratzer verheilten langsam und auch seine Atmung ging wieder regelmĂ€ĂŸig.

“Nicht lang genug, Miss Jones”, meinte Madame Pomfrey und musterte mich eindringlich.

“Mir geht’s gut”, sagte ich schnell und setze mich wieder aufrecht hin. “Wann wird er aufwachen?”.

“Ich weiß es nicht genau. Ein paar seiner Wunden waren sehr tief und auch sein Kopf hat ein paar harte SchlĂ€ge abgekriegt und daher möchte ich Sie fragen, was mit Mister Black passiert ist?”.

“Ich weiß es nicht”, meinte ich schnell. Zu schnell.

“Ich bitte Sie Miss Jones, beleidigen Sie nicht meine Intelligenz. Wollen Sie mir etwa sagen, dass Sie Mister Black einfach zufĂ€llig mitten in der Nacht so vorgefunden haben?”.

“Ja, so war’s. Ich konnte nicht einschlafen und da bin ich noch etwas rausgegangen und draußen, hab ich ihn so vorgefunden”.

Sie glaubte mir nicht ein Wort. Ich sah’s in ihrem Gesicht. Sie hatte diesen Gesichtsausdruck, der sagt, “FĂŒr wie blöd hĂ€ltst du mich eigentlich?”.

“Und wieso hat Ihnen Mister Potter dann gesagt, dass ich Diptam nehmen soll? Konnte er auch nicht schlafen?“. Ihre Augenbraue wanderte nach oben und ich errötete stark.

“Ich weiß nicht genau wo er herkam, vielleicht aus dem Bad der VertrauensschĂŒler. Jedenfalls hat er, nachdem er Sirius’ Wunden gesehen hat, gesagt er sollte sofort Diptam kriegen“.

“Ich denke doch, dass er und Mister Black Freunde sind oder wie sehen Sie das?“.

“Ähm, ja, ich glaub sogar beste Freunde”, meinte ich leise.

“Und wieso ist Mister Potter dann nicht hier? Beste Freunde kĂŒmmern sich doch umeinander. Es wĂ€re nur selbstverstĂ€ndlich, wenn Mister Potter nun auch hier wĂ€re”.

Ich war so was von geliefert. Was sollte ich darauf antworten? Madame Pomfrey hatte recht, daran gab’s nicht zu rĂŒtteln.

“Auch wenn ich denke, dass Sie mir gerade nicht die Wahrheit gesagt haben Miss Jones, werde ich fĂŒr heute Abend erst einmal keine weiteren Fragen stellen. Jedoch denke ich, dass Sie Professor Dippet morgen frĂŒh ein paar beantworten mĂŒssen”. Ich brachte bloß ein Nicken zustande und seufzte innerlich erleichtert auf. “Es ist Zeit fĂŒr Sie ins Bett zu gehen”.

Und schon war ich wieder hellwach. “Madame Pomfrey könnte ich nicht dafĂŒr heute Nacht, Sie wissen schon, hier Ă€hm
”.

“Übernachten?”, fragte die Krankenschwester mich und zog wieder ihre Augenbraue hoch. Oho, das verhieß nichts Gutes.

“Jahh, nur heute Nacht. Ich geh auch sofort schlafen und bald ist es ja sowieso morgen und ich will da sein, wenn er aufwacht, weil
”, plapperte ich los, wurde jedoch schnell unterbrochen.

“Schon gut Miss Jones. Aber Sie gehen sofort ins Bett und bleiben nicht noch den Rest der Nacht auf den Beinen, verstanden?”.

“Ja, natĂŒrlich Madame Pomfrey. Gute Nacht”.

“Gute Nacht Miss Jones”. Dann war sie in ihren RĂ€umen verschwunden.

Sirius lag immer noch regungslos auf seinem Bett. Ich stand auf und ging zu ihm rĂŒber. Vorsichtig zog ich seine Bettdecke ein wenig höher. Er sollte nicht frieren.

Als ich mich wieder auf mein Bett gesetzt hatte, zog ich die Beine an, legte den Kopf auf die Knie und beobachtete Sirius eine Weile.

“Du bist so ein Idiot Black”, murmelte ich leise in die Dunkelheit hinein. “Du hĂ€ttest sterben können”.
Irgendwann, ich glaub es war gegen 02.00 Uhr morgens, fiel ich in einen traumlosen Schlaf, der leider aber nicht lange anhielt. Bevor ich es ĂŒberhaupt richtig registriert hatte, hatte die TĂŒr zum KrankenflĂŒgel sich kurz geöffnet und dann auch schon wieder geschlossen.

Ein Geist, war der erste Gedanke, der mir durch den Kopf ging, bis mir einfiel, dass Geister keine TĂŒren öffnen konnten.

“James?”, sagte ich leise und noch ziemlich verschlafen.

“Entschuldigung, ich wollte dich nicht wecken Claire”, meinte James, ganz in meiner NĂ€he. Sehen konnte ich ihn allerdings nicht.

“Hast du deinen Tarnumhang noch an?”.

“Oh ja, den hatte ich ganz vergessen”, sagte er leise und dann tauchte er plötzlich auf. Er hatte sich auf einen Stuhl neben Sirius’ Bett gesetzt und musterte diesen nun eingehend.

“Wie geht’s ihm?”.

“Besser, meinte Madame Pomfrey auf jeden Fall. Sie hat seine Wunden gesĂ€ubert, geheilt und den Verband drum gemacht. Sie meinte er hĂ€tte ein paar heftige SchlĂ€ge gegen den Kopf abbekommen”.

James nickte bloß, wandte den Blick jedoch nicht von seinem Freund ab.

“Hör mal James, Madame Pomfrey hat mir eben schon ein paar Fragen gestellt. Ich hab ihr gesagt, dass ich Sirius so draußen gefunden hĂ€tte. Sie hat mir nicht geglaubt und morgen muss ich auch noch mit Dippet reden. Ich weiß nicht, was ich ihm sagen soll.”

Endlich wandte er sich mir zu und sah mich aus seinen großen braunen Augen traurig an.

“Tut mir Leid, dass wir dich da mit reingezogen haben”.

“Ich kann nicht sagen, dass es mir gefallen hat, aber mich wĂŒrde eher interessieren, wieso ihr Animagi seit?!”.

Falsche Frage, ganz klar. James versteifte sich sofort und sah wieder weg.

“Anscheinend hatte ich nicht das GlĂŒck, dass du das vergessen wĂŒrdest, nicht wahr?”.

“Nun, nein. Aber wieso habt ihr das nie Jemandem gesagt? Oder weiß es Irgendjemand?”.

“Nein, Niemand weiß davon “, sagte er ein wenig lauter. “Das sollte eigentlich auch so bleiben!”.

“Schon klar, ich werd nichts sagen. Aber ich wĂŒrde gerne wissen, wieso ihr, du und Sirius, euch in Tieren verwandelt und abends durch den verbotenen Wald spaziert?”.

“Wir sind nicht spaziert. Wir waren aus einem bestimmten Grund da draußen”, brachte James zwischen zusammengepressten ZĂ€hnen hervor.

“Es gibt einen Grund, dass ihr euch im verbotenen Wald herumtreibt?”. Kurz sah ich seinen
Mundwinkeln zucken, als ich meinen Satz beendet hatte, dann war es auch schon wieder verschwunden.

“Den gibt es Claire, ich kann ihn dir aber nicht sagen. Es ist sozusagen ein-”.

“Ein Geheimnis, schon klar”, seufzte ich. “MĂ€nnerkodex oder so”.

“Wie meinst du das?”, wollte James nun wissen.

“Na ja, du weißt schon MĂ€nnersachen und der ganze Quatsch. Ich wette, wenn ich Sirius fragen wĂŒrde, er wĂŒrde mir auch nichts erzĂ€hlen. MĂ€nnerkodex halt”. Jetzt grinste James doch.

“Also, wieso gerade ein Hirsch?”. Ich war wirklich neugierig. Ein Hirsch. Irgendwie fand ich, passte das zu James. Stolz und stark.

“Keine Ahnung”, murmelte James und kratze sich am Hinterkopf. “Irgendwann in der fĂŒnften haben wir damit angefangen und irgendwann zum Ende hin, hat’s dann tatsĂ€chlich geklappt und dann war ich ein Hirsch. Merlin hört sich das bescheuert an”.

“Na ja, da draußen hatte ich dir den Namen Bambi gegeben”, grinste ich.

“Bambi?”, meinte James und verzog sein Gesicht. “Das ist ein klein wenig deprimierend”.

“Ich find der Name passt”.

“Sag das bloß nicht Sirius, sonst krieg ich den Namen gar nicht mehr los und außerdem mag ich Prongs”.

“Prongs?”, flĂŒsterte ich auf einmal unglĂ€ubig. “NatĂŒrlich! Merlin, ich bin so doof. Prongs, Krone, Geweih, Hirsch. Ich hĂ€tte sofort darauf kommen mĂŒssen, dass du das bist”.

“FĂŒr meinen Geschmack bist du viel zu frĂŒh drauf gekommen”, brummte James.

“Und wieso ist dein bester Freund ein Hund? Ich mein, bei Sirius hĂ€tte ich mir was protzigeres vorgestellt. So was wie einen weißen Tiger oder ‘nen eingebildeten Pfau. Aber ein Hund?”.

“Du vergisst, das Hunde die besten Freunde des Menschen sind”, grinste James. “Und außerdem wĂ€re ein weißer Tiger ziemlich auffĂ€llig, wenn er ĂŒbers SchlossgelĂ€nde schleicht, oder?”.

“Schon möglich”, meinte ich.

“Und er ist ein sehr loyaler Mensch, die meiste Zeit jedenfalls. Er ist treu und ich weiß, dass er fĂŒr seine Freunde wirklich alles tun wĂŒrde und na ja, sind das nicht irgendwie die Eigenschaften eines Hundes?”.

“Ich glaub du hast recht“, stimmte ich ihm zu. “Ist er als Hund genauso wie als Mensch?”.

“Na ja fast. Als Hund ist er sogar wesentlich netter. Alle kleinen Kinder wĂ€ren verrĂŒckt nach ihm. Ein großer, schwarzer Knuddelhund.” Jetzt lachten wir beide, leise natĂŒrlich, damit Madame Pomfrey nicht aufwachte.

“Sag mal, wissen Peter und Remus eigentlich von euren tierischen AusflĂŒgen?”, fragte ich ihn nun und bemerkte, wie er ein klein wenig rot wurde.

“Sagen wir mal so, sie sind ein Teil davon”.

“Was? Sag mir nicht, die beiden sind auch Animagi?”. Peter Petegrew ein Animagus? Der Junge, der gerade noch so in die sechste Klasse gerutscht war, wie ich von Alice wusste. Der Junge sollte sich in ein Tier verwandeln können?

“Na ja, Peter schon”, meinte James kurz. “Hör mal Claire können wir das Thema jetzt einfach fĂŒr ein paar Tage ruhen lassen? Ich kann dir nicht alles sagen, es geht einfach nicht und bitte sag Peter und Remus erstmal nichts von der ganzen Sache, ja?”.

“Öhm okay”, sagte ich ein wenig ĂŒberrumpelt.

“Gut, ich wird dann mal wieder in den Turm gehen. Poppy wĂŒrde ‘nen Anfall kriegen, wenn sie mich hier morgen finden wĂŒrde. Kommst du auch mit? Hier passen auch zwei drunter”. Er wedelte kurz mit einem Zipfel seines seltenen Umhangs.

“Nein, ich wollte heute Nacht lieber hier bleiben, weil
 einfach so eben”. Er lĂ€chelte mich seltsam verstĂ€ndnisvoll an und wollte sich den Tarnumhang schon ĂŒberstreifen, als mir noch etwas einfiel.

“James, warte noch kurz!”. Ich ging zu ihm rĂŒber und blieb dicht vor ihm stehen. Er sah mich verwirrt an. “Danke, dass du dir das Leben gerettet hast”. Dann umarmte ich ihn. Er war anscheinend ziemlich ĂŒberrascht, denn es dauerte ein paar Sekunden, bevor er die Umarmung erwiderte. Vorsichtig tĂ€tschelte er mir den RĂŒcken.

“Kein Problem Claire. Ich hĂ€tte es doch nicht verantworten können Sirius’ einzige Kontra- Geberin zu verlieren”, murmelte er in meine Haare. Ich schluchzte kurz. “Hey, er wird schon wieder, okay?”. Er brachte ein wenig Abstand zwischen uns und sah mir ins Gesicht. “Und wenn es ihm wieder gut geht, kannst du dich auch bei ihm bedanken. Ich mein, er hat ziemlich viel Arbeit heute Nacht geleistet, oder?”.

Ich musste lachen, obwohl mir immer noch ein paar TrĂ€nen ĂŒber die Wangen liefen.

“Ich komm’ morgen frĂŒh vorbei und löse dich ab. Dann kannst du uns was vom FrĂŒhstĂŒck mitbringen”. Er grinste wieder, als ob er ĂŒberhaupt keine Zweifel daran hĂ€tte, dass wir morgen mit Sirius frĂŒhstĂŒcken könnten.

“Ja okay. Nacht James”.

“Nacht Claire”, meinte er noch, dann war er verschwunden. Die TĂŒr öffnete sich noch lautlos und schloss sich zwei Sekunden spĂ€ter wieder.

Nachdem ich noch eine Minute gewartet hatte, ob noch Jemand kommen wĂŒrde, ging ich rĂŒber zu Sirius’ Bett und sah auf sein geschundenes Gesicht hinab.

“Jetzt sind nur noch wir beide hier Streuner”, sagte ich und musste kurz grinsen. Den Namen wĂŒrde Sirius nie wieder wegkriegen. Sagen wir mal so, dass war die Strafe fĂŒr Löckchen.

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Sirius: Steuner?
Ginger: *strahl* SĂŒĂŸ, oder?
Sirius: Jahh total sĂŒĂŸ, so sĂŒĂŸ wie du.
Ginger: *noch mehr strahl* Du findest mich sĂŒĂŸ?????
Sirius: Hmm, so sĂŒĂŸ wie Bella.
Ginger: Das war nicht nett. *grummel*


Und, hat's euch gefallen???! Ich freu mich wie immer ĂŒber Kommis. :D
Beste OstergrĂŒĂŸe wĂŒnscht euch eure *GiNgEr* *wink*


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Manchmal ist es auch sehr schade, dass eine Figur verschwindet und im nĂ€chsten Band nicht mehr vorkommt. Dazu zĂ€hlt beispielsweise Gilderoy Lockhart, den ich sehr mochte, weil er so furchtbar eitel war und ich mir einen Spaß daraus machte Leute aus dem Showbusiness mit seiner Charakterisierung zu veralbern.
Rufus Beck