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Fanfiction

Auf den Hund gekommen - Im Mondschein

von *GiNgEr*

Ich bin zurĂĽĂĽĂĽĂĽĂĽck :D Ich hoffe, das freut euch genauso sehr, wie mich. ;D
Ach ja, falls ich es noch nicht erwähnt hatte: IHR SEID DIE BÄÄÄÄSTEN! <33
Sooo viele Kommentare, das ist echt der Wahnsinn. Vielen, vielen Dank an DragonGirl1000, Tari, Kaitlin La Veela, Belly (wuhuu 200. Kommentar :D *extra Keks zusteck*), Paddy, Herminqe, Naomi, Die Evans, Gabii_:)), Emma_Hermine, crazygirl, Inuki, love is black, lenimauser, darkangel9, Raia. *Kekspackungen durch die Luft werf*
@ Paddy, Herminqe, crazygirl, love is black, lenimauser und darkangel9: Neue Leser, das freut mich immer! :D Viel Spaaaaaaß mit dem nächsten Kapitel. Wünsch ich euch anderen natürlich auch. ;]
Ach ja, bevor ich es vergesse. Es freut mich, dass den meisten meine Vorstellungen von Sirius und Liam so gut gefallen haben und selbstverständlich haben die beiden auch einen Namen. Also Sirius wird verkörpert von Luke Pasqualino (er ist sooo toll *-* <3) und Liam von Mitch Hewer. Das sind beide britische Serienschauspieler.
So und jetzt hab ich genug gelabert! Viel SpaĂź mit dem neuen Kapitel.

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Im Dezember wurden mir drei Dinge klar:

1. Bellatrix Black und ich wĂĽrden nie mehr als Feinde sein.

2. Remus Lupin war ein Werwolf.

Und 3. Ohne meinen besten Freund, wĂĽrde ich die Radieschen jetzt wohl schon von unten betrachten.
Wir euch vielleicht aufgefallen ist, war mein erster Winter auf Hogwarts, auch der interessanteste meines Lebens. In mein, wann findet man schon mal raus, dass einer seiner (wenigen) Freunde, ein Werwolf ist?

Aber erst mal alles auf Anfang. Wo waren wir stehen geblieben?

Ah ja, kalter Novembertag, Quidditchfeld, ich und…Liam. Merlin, meine Wangen leuchteten immer noch glühend rot, wenn ich daran dachte. Und ich werde hier auch ganz sicher nicht alles berichten, was nach unserem ersten ähm Kuss passiert ist. Nur so viel, am nächsten Tag lang ich krank im Bett.

Damit ihr jetzt nicht die falschen Schlüsse zieht; Nein, Liam hatte mich nicht angesteckt, wir standen nur noch eine ziemlich lange Weile draußen im Regen und waren…beschäftigt. Und am nächsten Morgen bin ich mit einer dicken Erkältung aufgewacht.

“Claire, du siehst furchtbar aus”, meinte Alice nachdem ich aus dem Bad geschlurft war.

“Danke Alice, genau das will Frau morgens hören”, brummte ich und machte mich daran, meine Klamotten für den heutigen Tag rauszusuchen.

“Nein ehrlich Claire, hast du dich mal im Spiegel angesehen? Du bist krank. Du solltest heute wirklich lieber im Bett bleiben”.

Ich legte meinen Pullover zurĂĽck in den Schrank, zog meinen Bademantel aus, schmiss mich aufs Bett und zog die Decke hoch. Alice und Lily sahen mich perplex an.

“Wie, keine Widerworte?”.

“Alice, wenn man mir sagt, ich soll an einem Schultag im Bett bleiben, dann meckere ich nicht, dann tut ich das!”, meinte ich müde und drehte mich auf die andere Seite.

“Vielleicht solltest du aber bevor du wieder einschläfst mal zu Madame Pomfrey, nicht das es was ernstes ist”, sagte Lily. Hatte ich mich in meinem verschnupften Zustand überhört, oder hatte sich Lily’s Stimme für einen Moment wirklich sorgenvoll angehört?

Memo an mich: Den 30. November rot im Kalender ankreuzen!

“Ne, brauch ich nicht. Morgen geht’s mir bestimmt schon wieder besser”. Und nach einer kurzen Husttriade meinerseits, machten sich Lily und Alice (Mary war natürlich schon vorher weg gewesen) auf den Weg zum Frühstück.

Nach etwa zwanzig Minuten, die ich im Halbschlaf verbracht hatte, waren beide zurück und hatten einen Kelch Kürbissaft und drei Scheiben Toast für mich im Gepäck.

“Wir kommen nachher noch mal hoch und bringen dir was vom Mittagessen”, meinte Alice noch, bevor beide zum Unterricht verschwanden. Und was sollte ich nun machen?

Meine Nase war zu, mein Mund trocken, mein Hals kratze und ich hustete mir die Seele aus dem Leib. Schlafen war in diesem Zustand also keine Option. Stattdessen nahm ich mir vor Phinn nach langer Zeit mal wieder einen Brief zu schreiben. Ich hatte schon viel zu lange nichts mehr von mir hören lassen und ich hatte Angst, dass meine Mum mir irgendwann eine Heuler schicken würde. Das hatte sie schon mal gemacht, als ich noch auf Pailrush war. Die reinste Katastrophe. Nur so viel; ich hatte danach drei Stunden ein hohes Pfeifen im Ohr!

Schwerfällig hievte ich mich aus dem Bett und suchte in meiner Schultasche nach Pergament und Feder. Okay, Feder war da und Pergament? Fehlanzeige.

Dann hieß es für mich also bei den freundlichen Schlafsaalmitbewohnerinnen suchen. Lily hatte bestimmt noch irgendwo ein Blatt, das sie mir geben konnte. Aber noch nicht mal Gryffindors Streber (Jahh, den Spitznamen bekommt sie nicht mehr los) hatte noch eine Pergamentrolle und Alice genauso wenig. Und obwohl sich alles in mir sich dagegen sträubte, suchte ich in Marys Schublade ebenfalls nach was brauchbarem. Und ich fand wirklich noch zwei Rollen unbenutztes Pergament.

Als ich sie heraus nahm, wurde die Sicht auf ein kleines BĂĽchlein darunter frei. Okay, in schlechten Teeneromanen kann das immer nur eins bedeuten: Tagebuch!

Ich legte die beiden Rollen auf Mary’s Bett ab und hob langsam das dünne, in schwarzes Leder eingebundene Buch heraus. Also so, hätte ich mir Miss Perfect’s Tagebuch ja nun nicht vorgestellt. Wo war der Glitzerstaub? Und die Schmetterlinge? Und wieso war es nicht rosa?

Eine Weile wiegte ich das kleine Ding nur von der einen in die andere Hand und wusste nicht, was ich jetzt tun sollte. Einerseits hätte es auch ein ganz anderes Buch sein können. Ein Traumbuch oder…ich weiß auch nicht, ein ganz anderes halt. Aber irgendwas sagte mir, dass ich hier den Schlüssel zu Mary Anns Gefühlswelt in den Händen hielt. Und der Gedanke behagte mir so gar nicht.

Schnell ließ ich das Buch wieder in die Schublade gleiten, nah die Pergamentrollen und setze mich auf Bett. Ich tunkte die Feder zweimal in die königsblaue Tinte und begann zu schreiben.

Phinny, da bin ich wieder!
Ich weiĂź, ich hab (zu) lange nicht mehr geschrieben. Hoffe Mum hat sich nicht zu viele Sorgen gemacht.
Und wie geht es dir Bruderherz? Wie läuft die Schule? Wie geht’s Trisha??
Also, ich lieg hier gerade in meinem wunderbar kuscheligen Himmelbett, während die anderen die Schulbank drücken. Und falls du jetzt was falsches denkst Phinny, nein, ich schwänze nicht. Bin krank. Jahh, dein geliebtes Schwesterherz ist krank, weil sie...ähm, weil sie gestern bei Regen draußen…spazieren gegangen ist.


Was schrieb ich da eigentlich für einen Quatsch? Ich mein Phinn war fast zwölf, der würde sofort merken, dass da irgendwas nicht ganz richtig war. Egal, ich hatte keine Lust den Brief neu anzufangen.

Jedenfalls lieg ich nun flach und da hab ich mir gedacht, wieso nicht dem besten Bruder der Welt mal wieder schreiben.
Hier läuft eigentlich alles ziemlich rund. Mary und ich reden eigentlich immer noch kein Wort miteinander und wenn doch, dann sind es nicht gerade nette Sachen. Mit Lily versteh ich mich da schon besser, zwar auch nicht so 'Freundinnen- mäßig', aber immerhin.
Na ja, jetzt weiß ich auch schon nicht mehr, was ich dir schreiben kann….

AuĂźer natĂĽrlich, dass ich gestern Abend von einem Junge fast besinnungslos gekĂĽsst wurde.
GrĂĽĂź Mum, Dad und Grandma ganz lieb von mir, ja?
Ich vermiss dich Phinny…
Claire.


Ich lieĂź den Brief kurz trocknen und faltete ihn dann zusammen. Gut, wo war eine Eule, wenn man eine brauchte? Dann hieĂź es also warten, dass ich James zu Gesicht bekam.

Bis zum Mittagessen machte ich Hausaufgaben, langweilte mich, schlief, langweilte mich, machte noch mehr Hausaufgaben und langweilte mich noch mehr.

“Bete mich an! Verneige dich vor mir! Mache eine Parade zu meinen Ehren!”. So wurde ich von Alice geweckt, als sie Mittags in den Schlafsaal stürmte. “Nenn mich Königin Alice!”.

Lily bedachte sie mit einem teils genervten, teils amĂĽsierten Blick und lieĂź sich auf ihrem Bett nieder.

“Erstens; nein, werd ich nicht und zweitens, wieso überhaupt?”.

“Liebste Claire, wegen mir, hast du heute keine Hausaufgaben aufbekommen”, sagte Alice und grinste wie ein Honigkuchenpferd. Ich wollte ihr gerade um den Hals fallen, als ich kräftig niesen musste. Angeekelt verzog sie das Gesicht.

“Ähm, tschuldigung. Also, wieso hab ich keine Aufgaben bekommen?”.

“Weil Alice sich mal wieder total in was reingesteigert hat”, murmelte Lily.

“Von wegen reingesteigert”, meinte Alice empört. “Ich habe mich nur für eine, von der Krankheit gezeichnete, Freundin eingesetzt”.

Beim dem Wort Freundin wurde mir ganz warm und ich fragte mich, ob sich zu meiner Erkältung nun auch noch Fieber mischte.

“Ich hab den Lehren einfach nur gesagt, dass es dir so schlecht geht, dass du unmöglich deine Aufgaben erledigen kannst und das wir dann natürlich helfen werden den Stoff nachzuholen, wenn es dir wieder besser geht”.

“Alice, du bist die Größte”.

“Sag mir was, das ich noch nicht weiß”, grinste sie und schmiss sich auf ihr Bett. “Gott, was bin ich gut”.

Ich grinste Lily an und sie schenkte mir sogar eins ihrer selten Lächeln. Aber auch nur ganz kurz.

“Ach, könnte einer von euch vielleicht James fragen, ob er mir Hazel vorbei schicken könnte? Ich wollte meinen Brief an meinen Bruder abschicken”. Alice dachte kurz nach und stürmte dann ins Badezimmer.

“Lily, kannst du vielleicht gehen? Ich glaub Claire hat mich angesteckt. Mir ist auf einmal speiübel”, kam es kränklich aus dem Bad gerufen. Lily schien wie vom Blitz getroffen.

“Was? Aber eben ging es dir doch noch so gut!”, meinte Lily und ihre Wangen wurden ganz rot.

“Mensch Lils, frag doch einfach nach der blöden Eule. Wird dich schon nicht umbringen”, stöhnte Alice und ich meinte sogar, ihr Grinsen heraus zu hören. Lily warf mir einen kurzen Blick zu (ich hustete schnell wieder und setze einen leidenden Gesichtsausdruck auf), seufzte tief und machte sich auf den Weg.

“Sag James auch bitte Danke von mir”, rief ich ihr noch hinterher. Keine zwei Sekunden später ging die Tür vom Badezimmer wieder auf.

“Blitzgenesung?”, fragte ich Alice grinsend.

“Jah, war wohl doch falscher Alarm”, kicherte Alice und setze sich wieder auf ihr Bett. “Wird nicht verkehrt sein, wenn sie hin und wieder ein paar Worte mit ihm wechselt. Eigentlich ist James ja ziemlich nett.”

“Jahh, ich find ihn eigentlich echt cool. Ich mein, er ist nicht sehr arrogant, oder?”.

“Oh doch, das ist er schon. Wirklich, aber im Moment lässt er es ruhiger angehen.”

Wir lagen auf unseren Betten und hingen unseren Gedanken nach, bis Alice anscheinend wieder etwas einfiel.

“Ach, hab ich fast vergessen. Ich soll dir gute Besserung von Remus wünschen. Er hofft, dass er dir bald besser geht und wenn nicht, sollst du gefälligst in den Krankenflügel gehen”.

Ich lächelte stumm vor mich hin. “Danke, ich werd mich dran halten”.

“Blöder Idiot! Scheißkerl! Blöder Scheißidiot!”.

“Lily, du solltest dein Vokabular der Beschimpfungen ausbauen”, murmelte Alice.

“Du dachtest Potter hätte sich geändert?”, warf die Rothaarige ihrer Freundin beim Hereinstürmen an den Kopf. “Du hast gesagt, er ist erwachsener geworden, nicht mehr so unreif! Zu deiner Information, du lagst falsch! Potter ist und bleibt einfach ein arroganter Sack”. Verwundert zog ich die Augenbraue hoch.

“Was ist passiert? Hat er dich angefasst? Hat er versucht dich zu küssen? Hat er-”

“Er hat mich nach einer Verabredung gefragt!”, sagte Lily. Sie hatte hektische rote Flecken auf dem Hals bekommen.

“Und dann hat er dich küssen wollen?”, bohrte ich weiter nach.

“Nein, er hat mich nach einem Date gefragt!”. Lily sah mich ungläubig an. “Was verstehst du daran nicht?”.

“Na ja, ich versteh nicht wieso du dich so darüber aufregst. Ich mein, es gibt Mädchen die würden sich freuen, wenn James sich nach einer Verabredung fragen würde”.

Mich fixierten zwei Blicke. Einmal der Todesblick von Miss Evans und der warnende ’Pass auf was du sagst’- Blick von Alice.

“Wenn du ihn doch so toll findest, dann geh du doch mit ihm aus!”, keifte Lily und verließ wutentbrannt den Schlafsaal.

“Da versteh einer diese Frauen”, brummte ich und Alice kicherte leise.

Fünf Minuten später tauchte Hazel auf und nachdem ich ihr Phinn’s Brief ans Bein gebunden hatte, war sie auch schon wieder durch das offene Fenster verschwunden.

Bis zum späten Abend sah und hörte ich nichts mehr von Lily. Ich war mir fast sicher, dass sie bis spät abends im Gemeinschaftsraum sitzen würde, in der Hoffung, mich schlafend vorzufinden, um mir dann ein Kissen aufs Gesicht zu drücken. Okay, das würde sie natürlich nicht tun. Sie würde mir mit einem ihrer Bücher eins überbraten.

Ein Lichtblick an diesen verschnupften Tag, war aber die kleine pechschwarze Schleiereule die gegen 21.00 Uhr an unser Fenster klopfte. Nachdem ich mich aus der Bettdecke gekämpft und es geöffnet hatte, flog der kleine Kauz rein, ließ ein Stück Pergament fallen und war dann auch schon wieder verschwunden.

Neugierig hob ich den Zettel auf, hielt mich kurz am Bettpfosten fest, als mir fĂĽr eine Sekunde schwarz vor Augen wurde und begann dann zu lesen.

Hallo Claire,
Ich hab von Melinda gehört, dass du mit einer Erkältung im Bett liegst. Hoffentlich ist es nichts allzu schlimmes und es geht dir bald wieder besser.
Und auch, wenn du mich heute wohl schon oft verflucht hast, hoffe ich mal, dass es dir gestern gefallen hat.
Denkst du, wir könnten das wiederholen? Natürlich im trockenen.
Noch mal, gute Besserung. Ich freu mich, wenn wir uns wieder sehen.
In Liebe, Liam.


Gut, okay, ich war geschockt. Ich war aber auch wahnsinnig glĂĽcklich. Er hatte mir geschrieben! Und er wollte ES wiederholen. Und er hatte In Liebe geschrieben. In LIEBE! Mit glĂĽcklich, fiebrig roten Wangen lieĂź ich mich auf meine Matratze sinken, den Zettel fest an mich gedrĂĽckt.

Drei Wochen später fiel der erste Schnee. Es war nur noch eine Woche bis Weihnachten und das ganze Schloss war in Weihnachtsstimmung. Na ja, vielleicht nicht alle.

Bella Black sah man des öfteren jüngere Schüler verfluchen, die es wagten in ihrer Nähe ein Weihnachtslied zu summen. Leider gehörte ich auch schon mal dazu. Ich hatte sie nicht gesehen und idiotischer Weise 'Jingle Bells' vor mich hin gesummt, als mich ihr Fluch auch schon mitten in den Rücken traf. Keuchend blieb ich auf dem Boden liegen.

Bewegen konnte ich mich nicht mehr.

“Tss, kleines Halbblut. Heute so musikalisch unterwegs?!”. Ich sah wie Bella, ihre Schwester und Sirius 2 an mir vorbei gingen. Bella’s Fuß kam meinem Gesicht gefährlich nahe.

“Weißt du, wäre ich nicht so unwahrscheinlich freundlich, dann würde ich jetzt-”.

Was sie dann getan hätte, hörte ich nicht mehr, weil ein Fluch nur knapp an ihr und ihren zwei Begleitern vorbei surrte. Sie drehten sich um und Bellas Gesicht wurde zu einer Maske aus blankem Hohn.

“Sieh an, ein weiteres Halbblut. Gekommen um deine Freundin zu retten?”, spie sie Jemanden, den ich nicht sehen konnte, entgegen.

“Verschwinde Bellatrix und nimm deine Gefolgschaft direkt mit. Ich denke nicht, dass Slughorn sehr erfreut darüber sein würde, wenn er erfährt, dass du zum dritten Mal in dieser Woche eine Schülerin angegriffen hast”.

Remus.

“Von dir lass ich mir gar nichts vorschreiben, du wertloses Halbblut”, giftete sie und zog ihren Zauberstab. Und auch ihre Schwester tat das Gleiche. Sirius 2 stand eher gelangweilt daneben. Ich betete, dass Remus sich einfach umdrehen und gehen würde. Gegen zwei von dieser gruseligen Sorte, hatte selbst er keine großen Chancen, aber Remus blieb.

Es wurden ein paar Flüche ausgetauscht und einer traf anscheinend auch sein Ziel. Ich hörte Remus irgendwo leise stöhnen.

Ich versuchte mich zu bewegen, diesen beschissenen Fluch irgendwie abzuschütteln. Natürlich vergeblich. Bella blieben meine kläglichen Versuche nicht verborgen.

“Oh, seht euch das an. Gryffindor’s Trottel will seinem Freund helfen, wie süß”, höhnte sie, doch bevor sie noch irgendwas tun konnte, knallte sie an die gegenüber liegende Wand. Erschrocken riss ich die Augen auf.

Narzissa Black und Regulus hasteten sofort zu der am Boden liegenden Bella und schleiften sie aus dem Gang, nicht ohne noch ein paar Todesblicke in meine Richtung zu werfen.

Etwa fünf Sekunden später, wurde der Fluch, der auf mir lag aufgehoben.

“Alles okay mit dir?”. Sirius half mir ein wenig unbeholfen auf die Beine.

“Hmm. Wie geht’s Remus?”, fragte ich und sah an ihm vorbei. Remus lächelte mir schwach entgegen.

“Noch nicht mal an Weihnachten kann deine Cousine ihre Hasstriaden gegen Halbblüter stecken lassen”, murmelte er. Sirius ging auf ihn zu, schlang einen Arm um seine Hüfte und so torkelten die beide auf mich zu.

“Danke, das du mir helfen wolltest Remus”, meinte ich und lächelte ihn traurig an.

“Na ja, hat ja auch großartig funktioniert, wie du siehst”, meinte er schwach grinsend.

Ich begleitete die beiden noch zum Krankenflügel und nachdem Remus’ Arm wieder einigermaßen heil war und er wieder ohne Hilfe gehen konnte, machten wir uns auf den Weg zum Gemeinschaftsraum.

“Du hast gesungen, oder?”, fragte Remus mich.

“Nein, viel schlimmer, ich habe gesummt”.

“Wie kannst du nur so unvorsichtig sein Claire?”, fragte Remus mich und schon fingen wir an zu lachen.

“Ihr findet das witzig?”, zischte Sirius sofort.

“Nein, wir lachen immer, wenn irgendwas nicht witzig ist”, meinte ich ernst.

“Erstens, war der Witz gerade sehr mies und zweitens, was hättet ihr beide gemacht, wenn ich nicht aufgetaucht wäre?”.

Seinen bissigen Kommentar überhörte ich großzügig.

“Na ja, dann wären wir wohl oder übel zu Halbblutmatsch verarbeitet worden”. Sirius zog eine fein geschwungene Augenbraue hoch.

“Jones du solltest echt mal an deinen 'Witzen' arbeiten. Die sind echt grausam fürs Ohr”.

“Sind sie gar nicht”, murmelte ich und spürte Remus’ Grinsen im meinem Rücken.

Zwei Wochen später verging ihm dieses Grinsen.

Weihnachten war vorbei und seltsamer Weise machte mich das doch wirklich traurig. Ich mein, das war mein erstes Weihnachten auf Hogwarts gewesen und nach zwei Tagen besinnlichen Beisammenseins, war es schon wieder vorbei gewesen.

Meine Eltern hatten mir einen Brief geschrieben, in dem sie mir sagten, wie traurig sie es fänden, dass wir dieses Jahr nicht zusammen feiern würden, sie würden es aber natürlich verstehen, dass ich dieses Jahr lieber mit meinen Freunden feiern würde.

Freunde? Na ja, wie man’s nimmt.

Jedenfalls lief Weihnachten wie am SchnĂĽrchen. Mit Lily verstand ich mich besser den je, was so viel hieĂź wie, sie schenkte mir keine Todesblicke mehr und ich versuchte sie nicht mehr anzusprechen. Wir lebten in stiller Harmonie aneinander vorbei. Mit Mary war es das Gleiche. Herrliches Ignorieren.
Alice war da schon anders drauf gewesen. Wie ich feststellen musste, war Miss Roberts ein Weihnachtsfreak aller erster Güte. Sie dekorierte eigenhändig unseren gesamten Schlafsaal, beschaffte uns doch tatsächlich vom Wildhüter eine mini Tanne und schmückte diese mit viel zu großen Kugeln. Alles in allem sah es natürlich sehr schick und festlich aus.

Am 25. wurden die obligatorischen Grüße ausgetauscht und hier und da auch ein paar Geschenke. Sehet und staunet, sogar ich bekam welche. Anscheinend hielten mich doch nicht alle für total ätzend und bescheuert.

Nach Weihnachten hieĂź es nun fĂĽr die VertrauensschĂĽler die Silvesterparty zu organisieren, was Lily mit sehr viel Inbrunst tat. Sie lief die meiste zeit des Tages ziemlich gestresst herum, schrieb Dinge auf, hetzte in McGonagalls BĂĽro, traf sich mit anderen VertrauensschĂĽlern (abgesehen von James und den zwei aus Slytherin natĂĽrlich). Es kam mir manchmal so vor, also sie als Einzigste was auf die Beine stellte, denn James war die meiste Zeit in den Ferien entweder drauĂźen auf dem Quidditchfeld oder unterwegs mit seinen drei Schlafsaalmitbewohnern, von denen ich einen komischer Weise nur selten zu Gesicht bekam.

Remus war meistens nur spät Abends noch im Gemeinschaftsraum, wenn die meisten schon in ihren Betten lagen und selbst dann, redete er bloß sehr wenig. Meistens zog ich mich dann auch ziemlich schnell zurück, denn ein mürrischer Remus war nicht sehr angenehm, wie ich festgestellt hatte.
Dann kam der 29. Dezember. Die Mädchen in ganz Hogwarts waren total nervös. Sie liefen kichernd durch die Gänge, steckten die Köpfe beim Mittagessen zusammen und quatschten sogar die ganze Nacht. Und worüber? Über diese Silvesterfeier. Anscheinend war das hier so was wie der Big Deal. Ich mein, sogar die Jungs redeten unnatürlich oft darüber. Wer mit wem hinging, wo die Party weiter ging, wer welches Mädchen noch 'flachlegen' wollte.

So primitiv es sich auch anhört, so ein Gespräch konnte ich wirklich mit anhören. Ein hochgewachsener, ziemlich grimmig dreinschauender Slytherin hatte sich mit seinem Freund darüber unterhalten. Und wenn ich alles richtig verstanden hatte, dann würde Juliet McNamara die Silvesterfeier so schnell nicht mehr vergessen.

Um dem ganzen Trubel zu entkommen, beschloss ich ein paar Runden um den See zu laufen. Okay, laufen war etwas übertrieben. Ich würde gemächlich dahin schlottern. Es war Dezember, es war schweinekalt und ich war so todesmutig und machte mich auf den Weg nach draußen.
Ich hatte eigentlich Alice fragen wollen, ob sie Lust hätte mit zukommen, aber seltsamer Weise war sie nirgendwo aufzufinden, genauso wenig wie Frank Longbottom.

Den Satz lass ich jetzt einfach mal so fĂĽr euch stehen.

Liam konnte ich auch nicht fragen. Er und Melinda waren ĂĽber die Ferien nach Hause gefahren. Wir schrieben uns aber so gut wie jeden Tag. Er schrieb mir oft, dass er mich vermisste und seltsamer Weise hatte ich nach jedem seiner Briefe ziemlich rote Wangen.

“Claire, warte mal. Claire!”. Überrascht sah ich mich um. Lily Evans kam auf mich zu gerannt. So was sah man auch nicht alle Tage. Schlitternd kam sie vor mir zum stehen. “Du willst jetzt wirklich raus gehen?”.

“Jup. So wie du aussiehst willst du mich aber bestimmt nicht begleiten, oder?”. Lily trug eine graue Jogginghose und einen alten, ausgebeulten Pullover, den sie meistens zum schlafen trug.

“Ähm nein, wollte ich nicht”, meinte sie und wurde ein wenig rosa um die Nase. “Ich wollte dich eigentlich fragen, ob du James irgendwo gesehen hast. Wir müssen noch mal zu McGonagall wegen der Feier.” Ich musste nicht lange darüber nachdenken.

“Nein, tut mir Leid. Ich hab ihn heute noch gar nicht gesehen”. Und als ich so darüber nachdachte, die anderen drei hatte ich auch noch nicht gesehen. Bei Remus wunderte mich das nicht mehr. Er verschwand oft für den ganzen Tag. Aber Peter saß meistens im Gemeinschaftsraum und spielte mit Jemanden Schach, James war auf dem Quidditchfeld und Sirius…. ja, Sirius sah ich auch nicht mehr allzu oft. Aber heute, da war mir noch gar keiner von den Vieren über den Weg gelaufen.

“Gut, okay, danke”, meinte Lily dann noch und wirbelte wieder herum. Und auch ich setze meinen Weg fort. Es stellte sich als Schwerstarbeit heraus, das Eichenportal aufzubekommen und als ich es endlich geschafft hatte, knallte mir auch schon eisiger Wind mitten ins Gesicht.

Trotz meiner Winterausrüstung, bestehend aus Pullover, Mantel, Handschuhen, Schal, Mütze und Stiefeln, war es doch echt kalt. Der Wind suchte sich seinen Weg unter meine Kleidung und nach nur zehn Minuten klapperte ich ununterbrochen mit den Zähnen.

Es war schon dunkel, als ich meine zweite Runde um den See antrat. Irgendwann beschloss ich eine Abkürzung zu nehmen. Gerade als ich an der Peitschenden Weide ankam, die unnatürlich still da stand, hörte ich leises Geräusch. Zuerst konnte ich es nicht identifizieren, dafür war es zu leise. Dann wurde es ein wenig lauter. Es kam aus dem verbotenen Wald.

Okay, als kleine Anmerkung, ich bin nicht lebensmĂĽde oder so was. Ich bin eine Gryffindor. Muss ich noch mehr sagen?

Jedenfalls trat ich ein Stück an den Waldrand heran und tatsächlich. Das Geräusch wurde lauter und endlich konnte ich heraus hören was es war. Es war ein leises Wimmern. Wie von einem verletzten Tier.

Nur, was war das für ein Tier? Was für ein Tier würde so wimmern? Das erste was mir durch den Kopf schoss, war das Bild eines verletzten Hundes, aber nur zwei Sekunden später verwarf ich diesen Gedanken wieder. Im verbotenen Wald würden keine gewöhnlichen Hunde leben.

Ein paar Schritte wagte ich mich weiter vor, dem Wimmern kam ich immer näher. Dann trat ich auf einen Ast, der laut entzwei brach. Das Wimmern war abrupt verstummt. Ich schluckte und sah mich langsam um.

Es war nichts zusehen. Kein Blatt bewegte sich, der Schnee glitzerte im Mondlicht. Ich betrachtete für einen Moment meine Fußspuren. Sie reichten von der Peitschenden Weide bis zu meinem jetzigen Standort, aber dann sah ich plötzlich auch andere Spuren. Größere, längere, keine menschlichen. Sie endeten bloß ein paar Meter neben mir.

Ich wollte endlich ins warme Schloss, in den Schlafsaal und in mein gemĂĽtliches Bett.
Mein wunderbarer Plan, einfach zurĂĽck zu gehen, wurde leider vom jemandem durchkreuzt.
Die Äste brachen nun reihenweise unter meinen Füßen und jedes Knacken halte überlaut im Wald wieder. Dann hörte ich das Schnuppern. Erst leise, dann lauter, dann in meiner Nähe.
Es war ein Tier. NatĂĽrlich. Kein Mensch wĂĽrde schnuppernd durch den verbotenen Wald trotten.

“Verdammt”, fluchte ich, als sich mein Mantel in einem Gebüsch verfing. Als ich meinen Mantel wieder befreit hatte, sah ich es, ein zusammen gekauertes Bündel.

Ich wusste sofort, dass dieses BĂĽndel vorhin erst gewimmert und dann geschnuppert hatte. Das Einzige was ich nicht wusste, ich wusste nicht, was es war.

Ich verfluche mich heute noch für meine elendige Neugier, die mich dazu trieb, näher an das am Boden kauernde Bündel heranzutreten.

Mich trennte nur noch ein Baum von dem Tier und jetzt konnte ich erkennen, das es riesig war. Es hatte die Größe eines Einhorns. Es hatte gigantische Pfoten und helles braunes Fell. Das Wimmern fing wieder an. Vorsichtig trat ich hinter dem Baum hervor, um einen Blick auf das Gesicht des Tieres zu erhaschen.

Geschockt blieb ich stehen, als mich stechend grĂĽne Augen aufmerksam musterten. Mein Schrei ging bei dem Geheule des Werwolfs unter.

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Bella: Vielleicht wird das mit dem Halbblutmatsch ja doch noch was. *fies grins*
Ginger: Was suchst du in meinem Enddialog???
Bella: Hier war schon so viel Dreck unterwegs, da dachte ich, hier muss auch mal ein wenig Klasse rein.
Ginger: Ach und damit meinst du dich? Wenn du nicht aufpasst, gesellt sich zum Halbblutmatsch auch noch ein wenig ReinblĂĽtersahne.
Sirius. Au! Der war echt mies.
Ginger: AUF WESSEN SEITE STEHST DU EIGENTLICH???



So, Punkt 3. von Claire's Feststellungen wird im nächsten Chap. bearbeitet! ;D
Bis dahin,...
glg eure *GiNgEr* :]


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Als ich das erste Harry-Potter-Buch las, habe ich mir meinen Bademantel angezogen und so getan, als ob ich Harry wäre. Ich rannte im ganzen Haus herum uuund... kann nicht fassen, dass ich das gerade erzählt habe.
Matthew Lewis