Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
HörbĂŒcher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
WĂ€hrungsrechner
Forum
F.A.Q.
Über uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Auf den Hund gekommen - Herbstlaub & Schokofrösche

von *GiNgEr*

O__o
11 Kommis! AHHH, ihr seid der Wahnsinn :D Danke, danke, dankeeeee!
Einen großen Schokoweihnachtsmann bekommen Raia, DragonGirl1000, Emma_Hermine, Belly, Naomi, Gabii_:), GoldenSnitch, sam, Thestralgirl1993, Die Evans und MaryJaneBlack :D
@Thestrahlgirl1993: Ein neuer Leser! :] *Extrakeks geb* Es freut mich, dass dir die Story so gut gefÀllt.
@Die Evans: *auch dir einen Extrakeks zu steck* Schön, dass du es geschafft hast, alle Chap.s durchzulesen XD.
@ all: Ich hoffe ihr hattet alle ein tolles Weihnachtsfest und habt krĂ€ftigt zugelangt, was Schokolade betrifft ;D Leider ist mein Schokoweihnachtsmann schon weg :‘D
So und nun wĂŒnsch ich euch erstmal einen guten Rutsch ins Jahr 2009. Lasst es krachen (aber natĂŒrlich nicht zu doll ;D) und feiert schön! =D
Und nun, viel Spaß!


_________________________________________________________



Es wurde eine lange Nacht. Ich lag in meinem Bett, den linken Vorhang hatte ich nicht zu gezogen, so konnte ich besser aus dem kleinen Turmfenster schauen. Der Himmel war dunkelblau, ja fast schwarz und hin und wieder sah ich einen kleinen Stern blitzten . DafĂŒr musste ich mich aber immer in eine gewisse Position bringen und diese war ziemlich unbequem, deshalb beließ ich es in dieser Nacht auf ein paar Blicke nach draußen.

Ist es bei euch eigentlich auch so? Wenn ihr nachts nicht einschlafen könnt, dass ihr die seltsamsten Dinge tut? Oder liegt ihr einfach nur da und starrt an die Decke? Wenn ich wach bin, dann mach ich die Augen zu und denke ich mir Geschichten aus. Richtige Geschichten, mit einer Hauptfigur, mehreren Nebenfiguren, einem Ort wo die Geschichte spielt und natĂŒrlich eine Handlung. Dann lieg ich nachts im Bett und stell mit die verrĂŒcktesten Sachen vor. Drei MĂ€dchen denen auf der Suche nach ihren TraummĂ€nnern, die witzigsten Dinge passieren oder ein furchtloser Krieger, der durch WĂ€lder reitet, in Schlachten kĂ€mpft und am Ende wie ein Held stirbt, in dem er sich fĂŒr SchwĂ€chere opfert. Im Moment arbeitete ich an einer Teenagertragödie. Welche Ironie das doch war, oder? Ich mein, ich steckte in dem Augenblick selbst in einer.

Geben wir es doch zu, mein Leben war in diesen Tagen echt beschissen. Sirius hasste mich, ich hatte keine Freunde, die Hausaufgaben stapelten sich schon unter meinem Bett, ich vermisste mein zu Hause und ich vermisste meine Familie, besonders Phinn. Obwohl er manchmal wirklich wie ein kleiner Bruder aus dem Bilderbuch war, nĂ€mlich frech und nervig, wĂŒnschte ich mir, dass er jetzt in diesem Moment bei mir wĂ€re. Es war zwar halb drei am Morgen und Phinn wĂŒrde mir wohl sonst was auf den Hals wĂŒnschen, wenn ich ihn um diese Uhrzeit wecken wĂŒrde, aber das wĂ€re mir egal. Ich brauchte jemanden zum reden, jemanden, dem ich wirklich alles anvertrauen konnte und das war fĂŒr mich einfach mein kleiner, nerviger und doch so liebenwerter Bruder.

Ich weiß, mit Remus konnte man sich auch wirklich gut unterhalten, aber ich konnte vor ihm doch nicht einfach meine GefĂŒhle ausbreiten. Das wĂ€re doch echt peinlich, geradezu lĂ€cherlich und ich glaub, Remus wĂŒrde sich bei seinem GesprĂ€ch auch nicht gerade wohl fĂŒhlen.

Ich mein, könnt ihr euch einen Remus Lupin in einem GesprĂ€ch ĂŒber Liebeskummer und den ganzen Scheiß vorstellen? Eben, ich auch nicht. Und Phinn war den Quatsch schon gewöhnt.

Es erstaunte mich immer wieder, wie ein kleiner Kerl von zehn Jahren so gut zuhören konnte. Er hörte mir zu und gab mir hin und wieder ein paar RatschlĂ€ge. In meiner Zeit auf Pailrush, hab ich ihm fast jede Woche mindestens zwei Briefe geschickt und in jedem habe ich ihm berichtet, wie nervig diese Zicken doch sind. Und jedes Mal fand ich am nĂ€chsten Abend einen Brief auf meinem Bett, in dem Phinn mir schrieb, wie genau ich diese MĂ€dchen noch mehr Ă€rgern konnte, als ich es ohnehin schon durch meine bloße Anwesenheit tat.

Ich seufzte und drehte mich auf die andere Seite. Nun sah ich nichts, außer meinen scharlachroten BettvorhĂ€ngen. Merlin, wenn ich jetzt nicht endlich einschlief, dann wĂŒrde ich morgen den ganzen Tag ĂŒber in den Seilen hĂ€ngen. Na ja, morgen war Sonntag, dass hieß ja eigentlich ausschlafen, aber leider nicht fĂŒr mich. Wie sollte ich meine Hausaufgaben fertig kriegen, wenn ich bis Mittags schlief?

Vielleicht wĂŒrde Alice sich ja erbarmen und mir in KrĂ€uterkunde und Zauberkunst helfen. In den FĂ€chern war sie einfach unschlagbar. Selbst spĂ€ter wĂŒrde ich mich noch wundern, wie sie sich als die Pflanzennamen merken konnte. Das kleine KrĂ€uterlexikon wĂŒrde ich sie spĂ€ter hin und wieder nennen und sie wĂŒrde es lachend hinnehmen.

Nach weiteren zehn Minuten, in denen ich bloß den Vorhang anstarrte, merkte ich erleichtert, wie meinen Augenlider immer schwerer und mein ganzer Körper schlaffer wurde. Halleluja, ich durfte auch endlich schlafen.

Tja, falsch gedacht. Ich war gerade dabei richtig wegzudriften, als die drei Butterbiere vom Nachmittag ihren Tribut wollten. Ich musste aufs Klo. Argh! Wieso gerade in diesem Moment? Wieso nicht vor einer Stunde, wo ich noch hellwach war?

WĂŒtend pfefferte ich meine Decke ans Fußende und kletterte aus dem Bett. MĂŒde schlurfte ich Richtung Bad. Aber glaubt ja nicht, dass mein Schicksal mich einfach mal fĂŒr drei Minuten in Ruhe auf Toilette gelassen hĂ€tte. Nein, wieso auch? Claire liebt es doch, ĂŒberrascht zu werden. Ich schlurfte also auf Zehnspitzen (was war ich wieder sozial und wollte meine Schlafsaalmitbewohnerinnen nicht wecken) durch den Raum und rieb mir mĂŒde die Augen und genau das war mein Fehler.

Nur weil ich eine Sekunde unachtsam war, sah ich Lilys Schuh nicht auf dem Boden liegen und klatschte der LĂ€nge nach hin. Den Vorsatz meine Mitbewohnerinnen nicht zu wecken, hatte ich in dem Moment völlig vergessen. Vor Schreck ließ ich einen spitzen Schrei los und binnen weniger Sekunden war der Schlafsaal hell erleuchtet.

“Ich warne dich, ich hab einen Zauberstab”, krĂ€chzte es hinter Lilys Vorhang.

“Den haben wir alle Lils”, meinte Alice ein wenig genervt und zog ihren Vorhang zur Seite. Ihr Blick schweifte kurz durch den Raum, bis sie mich auf dem Boden liegen sah. “Claire, ist alles okay?”.

“Ich glaub schon”, murmelte ich und wollte aufstehen, doch irgendwas stimmte nicht. Ich konnte nicht aufstehen.

“Was ist denn jetzt schon wieder los? Es ist doch erst drei Uhr morgens!”, zischte es hinter Marys Bett.

“Toll erkannt Superbrain”, fauchte Alice zurĂŒck und kniete sich neben mich. “Hast du dir wehgetan Claire?”.

“Ich weiß nicht genau, mein Bein tut höllisch weh”.

“Dann ist ja wohl klar, dass du dich verletzt hast, sonst könntest du dich ja auch bewegen”, murmelte Mary und ihr Vorhang zog sich ebenfalls zur Seite. Lily hatte sich unterdessen neben mein Bein gekniet und vorsichtig meine Pyjamahose hochgezogen.

“Dein Fuß ist geschwollen und ein wenig blau”, meinte sie fachmĂ€nnisch und fuhr langsam mit einem Finger ĂŒber die blaue Stelle. Ein beißender Schmerz zog sich durch meinen Körper und ich sog scharf die Luft ein.

“Könntest du das bitte lassen?”, zischte ich und schloss kurz die Augen.

“Wir bringen dich besser in den KrankenflĂŒgel”, meinte Alice und Lily nickte bekrĂ€ftigend.

“Was? Nein, geht schon wieder!”, sagte ich schnell. “Lasst mich einfach noch eine Weile hier sitzen, dann geht’s wieder”.

“Sei nicht albern”, meinte Alice unwirsch und hatte mich schon unter den Armen gepackt und hochgezogen. Lily folgte ihrem Beispiel und half mir auf der anderen Seite. Mit jeden Schritt den ich tat, wurde der Schmerz heftiger. Anscheinend war auch der andere Fuß nicht ohne Blessuren davon gekommen.

“Ich bin wohl ziemlich beschissen gefallen. Mein andere Fuß tut auch verdammt weh”, sagte ich leise und musste kurz stehen bleiben.

“Braucht ihr mich?”, fragte plötzlich Mary ziemlich desinteressiert. Überrascht stellte ich fest, dass es nicht Alice war die antwortete.

“Mary, halt einfach die Klappe und geh wieder schlafen”, meinte Lily kĂŒhl und ihre Wangen fĂ€rbten sich zartrosa.

Die beiden halfen mir aus dem Zimmer. Nach den ersten drei Stufen mussten wir wieder eine Pause machen. Diese scheiß Schmerzen. Ich biss die ZĂ€hne zusammen und wollte schon den nĂ€chsten Schritt machen, doch Alice hielt mich zurĂŒck.

“So kommen wir nicht weiter. Lily halt sie kurz richtig fest, ich komm gleich wieder”.

Und bevor Lily oder ich noch etwas sagen konnten, war Alice schon die Treppen hinunter geeilt. Eine peinlich Stille breitete sich zwischen Miss Evans und mir aus. Ich wandte mich kurz um und sah in fragende grĂŒne Augen. Anscheinend erwartete sie, dass ich irgendetwas sagte. Nur was? Was sagte man zu einem MĂ€dchen, dass sich einem gegenĂŒber, wie ein Eisberg verhielt? ‘Hey, gut geschlafen?’.

“Ähm, du hast tolle Haare”, kam es dann plötzlich aus meinem Mund.




Oh mein Gott! Das hatte ich gerade nicht gesagt, oder? Wie peinlich war das bitte? Erstens passte dieser Satz mal so was von ĂŒberhaupt nicht in diese Situation und zweitens hörte ich mich damit an, wie ein Stalker der am liebsten eine StrĂ€hne ihres Haares unter sein Kopfkissen legen wollte.

“Ähm, danke”, meinte Lily bloß verwirrt und sah dann stur in die andere Richtung. WĂ€hrenddessen versuchte ich meinen Kopf unauffĂ€llig gegen die Wand zu knallen.

Gerade als ich schon fast an die Wand rangekommen war, kam Alice wieder die Treppe hoch, aber sie war nicht alleine.

Hinter ihr tauchte Remus’ blonder Schopf auf und um meine DemĂŒtigung komplett zu machen, war Sirius auch dabei. Er sah genauso ĂŒberrascht aus, wie ich.

Ich hĂ€tte nicht damit gerechnet, dass er mir jetzt noch helfen wĂŒrde. Nicht nach unserem GesprĂ€ch vom Abend. Und wenn ich seinen ĂŒberraschten Gesichtsausdruck richtig deutete, hatte Alice ihm nicht gesagt, wer hier Hilfe brauchte.

“So, da ist sie”, sagte Alice und deutete ĂŒberflĂŒssiger Weise auf mich.

“Und dir tut welcher Fuß weh?”, fragte Remus und sein Blick huschte zu meinen FĂŒĂŸen. Sirius hielt sich still im Hintergrund.

“Ähm, also eigentlich tun mir beide höllisch weh”, meinte ich leise und versuchte nicht in seine Richtung zu sehen.

“Wo sind James und Peter?”, klinkte Lily sich nun wieder mit ein, auch wenn das ein ziemlich auffĂ€lliger Versuch war, etwas ĂŒber James zu erfahren.

“James war ziemlich fertig und deshalb haben wir ihn schlafen lassen”, sagte nun Sirius und seine Stimme klang ungewöhnlich rau. “Und als Alice meinte, wir mĂŒssten wohl eine von euch in den KrankenflĂŒgel tragen, haben wir Peter auch da gelassen.”

Lily nickte verstehend, aber ich riss panisch die Augen auf, bei dem Worten KrankenflĂŒgel und tragen. Wer sollte mich in en KrankenflĂŒgeltragen? Remus oder Sirius?

Ich betete instĂ€ndig, dass es Remus sein wĂŒrde. Er war zwar bloß ein paar Zentimeter grĂ¶ĂŸer als ich und auch ziemlich schlaksig aber ich wollte nicht, dass Sirius mich trug. So gut wie der im Moment auf mich zu sprechen war, wĂŒrde er mich glatt ĂŒber das nĂ€chste TreppengelĂ€nder werfen. Nur ĂŒber meine Leiche!

“Gut, sollen wir dann gehen?”, fragte Remus uns und kam dabei schon auf mich zu. Merlin sei Dank. Erleichtert atmete ich auf und Lily entließ mich ihrem klammerartigen Griff.

“Moony, ich glaub es wĂ€re besser, wenn ich Jones in den KrankenflĂŒgel bringe”, meldete sich nun Sirius wieder zu Wort und mir sank das Herz buchstĂ€blich in die Hose. Alice und Lily schienen kurz verwirrt, als Sirius mich beim Nachnamen nannte und auch Remus schien es bemerkt zu haben. “Du meintest selbst heute morgen, dass du dich immer noch etwas schwach fĂŒhlst und wenn ich das sagen darf, du siehst nicht gerade gesund aus”.

Und obwohl ich mich dagegen strĂ€ubte es zu zugeben, Sirius hatte recht. Jetzt wo Remus fast vor mir stand, sah ich wieder einmal wie blass er war und seine Augenringe sprachen fĂŒr sich.

“Ich- bist du dir sicher Sirius?”, fragte er ihn leise. Sirius nickte bloß. “Na gut und jetzt sollten wir uns wirklich beeilen, bevor Claire noch die FĂŒĂŸe absterben”.

Er scherzte oder versuchte es eher gesagt, doch mir war gerade ĂŒberhaupt nicht nach Scherzen zu mute.

“Okay, ich komm mit”, sagte Alice dann. “Ich mein Sirius kann Claire nicht tragen und gleichzeitig seinen Zauberstab halten”.

Lily verabschiedete sich nach einer weiteren Minute und ging zurĂŒck ins Bett und auch Remus war kurz darauf verschwunden.

Dann standen wir nur noch zu dritt im Flur. Sirius stand unschlĂŒssig auf einer Stufe.

“Ähm Black, wĂŒrdest du sie dann vielleicht endlich hochnehmen? Sie wird schlecht auf dich zugeschwebt kommen, oder?”. Sirius brummte irgendwas unverstĂ€ndliches und stand dann vor mir. Ich schluckte und sah zu ihm hoch. Seine Augen waren auf irgendeinen Punkt auf meiner Schulter fixiert. Jedenfalls sah er mich nicht an, als er mich in den Arm nahm.

Normalerweise stellt man sich ja so etwas immer total romantisch vor, wenn der Mann die Frau auf HÀnden trÀgt. Aber das war es nicht.

Sirius hatte einen ziemlich seltsame Art sich fortzubewegen. Ich weiß nicht, wie man es beschreiben kann. Einerseits war es ein starker und stolzer Gang anderseits auch ein federnder. Das war auch der Grund warum es ziemlich ungemĂŒtlich war. Jedes mal wenn er auftrat, ruckelte es mich von Kopf bis Fuß durch.

Alice ließ vor uns her und erhellte den Weg mit ihrem ‘Lumos’ Zauber. WĂ€hrenddessen versuchte ich ihn nicht allzu offensichtlich anzustarren, deshalb zupfte ich nervös an meinem Pyjama herum. Irgendwann wurde ich jedoch ziemlich mĂŒde und lehnte mich an seine Brust. Eigentlich wollte ich ihn nicht mehr als nötig berĂŒhren, doch mein Körper wollte nicht so wie ich wollte. Meine FĂŒĂŸe schmerzten, mein Kopf tat weh und meine Augenlider wurden immer schwerer.

Ich merkte, wie er sich sofort verspannte, als ich meinen Kopf gegen seine Brust lehnte, aber es war mir egal. Ich war mĂŒde und wenn er mich schon trug, konnte er auch als mein Kopfkissen herhalten. Die Augen ließ ich geschlossen und das war der Augenblick, in dem ich das erste mal wahrnahm, wie Sirius ĂŒberhaupt roch.

Er roch unglaublich. Es war eine seltsame Mischung aus rauem Aftershave, Schokofröschen und
 nach Herbstlaub. Sirius Black roch tatsĂ€chlich nach frischem Herbstlaub und ich fand es toll. Musste daran liegen, dass der Herbst meine Lieblinsjahreszeit war. Ich atmete tief ein und dann war da noch etwas außer dieser seltsamen Mischung und seinem Eigengeruch. Irgendetwas wilderes. Es war wahnsinnig schwer diese Note zu benennen, aber am Ende entschied ich mich fĂŒr animalisch. Ich weiß, das klang lĂ€cherlich, aber so was es nun mal. Es war eine animalische Note, als ob er oft draußen im Wald unterwegs war und, ich weiß nicht, Sport trieb oder so was.

Mehr Gedanken ĂŒber Sirius Black’ s Geruch konnte ich mir jedoch nicht mehr machen, da war nun fĂŒr der TĂŒr des KrankenflĂŒgels standen.

Alice klopfte zwei Mal und wartete dann, doch nichts passierte. Niemand öffnete die TĂŒr, keine Madame Pomfrey, die uns anherrschte und zu beeilen. Sirius’ HĂ€nde drĂŒckten nun schon fast schmerzhaft in meinen Oberarm.

“Was ist los Roberts?”, fragte er Alice.

“Es macht keiner auf.”

“Herr Gott noch mal, dann mach halt diese verdammte TĂŒr selber auf!”, fluchte Sirius und sein ganzer Körper begann zu zittern, der Druck seiner Arme wurde schwĂ€cher und ich merkte, wie er unregelmĂ€ĂŸiger atmete.

Scheiße, der war kurz davor mich fallen zu lassen.

“Aber ich kann doch nicht einfach so aufmachen, was wenn-”, fing Alice an zu argumentieren.

“Alice, mach einfach diese verdammte TĂŒr auf!”, kam es dann ziemlich ungehalten von mir. Alice murrte irgendwas und drĂŒckte dann langsam die schwere HolztĂŒr auf. Ohne lange zu fackeln, trat Sirius vor stieß sie mit einem Fuß weiter auf, was uns beide kurz zum wanken brachte. Dann steuerte er auf das erste Bett zu und ließ mich darauf nieder und bevor ich ĂŒberhaupt registrierte, was er tat, hatte er sich an das Fußende niedergelassen und atmete tief durch. Ich schnaubte. So schwer war ich nun auch wieder nicht!

“Ich geh mal gucken, ob ich Madame Pomfrey finde”, meinte meine Mitbewohnerin und machte sich auf, um im neben liegenden Raum nach der Krankenschwester zu suchen. Sirius seufzte leise und legte sein Gesicht in seine HĂ€nde.

“Alles okay bei dir?”, fragte ich ihn. Er warf mir bloß einen kurzen Blick zu.

“Bestens”, murmelte er undeutlich.

“Hmm, was ist eigentlich mit Remus los?”, fragte ich ihn und versuchte so unauffĂ€llig ein GesprĂ€ch in Gang zu setzen. Vorsichtig setze ich mich aufrecht hin und lehnte mich an das Eisengestell des Bettes.

“Was soll schon mit ihm sein?”, sagte er unwirsch. “Es geht ihm im Moment einfach nicht so gut!”. Da sein Gesicht immer noch in seinen HandflĂ€chen ruhte, verstand ich nicht wirklich fiel von dem, was er sagte.

“Ich mein ja nur, weil er -”.

“Was willst du eigentlich damit bezwecken?”, sagte er nun und starrte mich wĂŒtend an. Sein ganzes Gesicht wirkte plötzlich angespannt.

“Mit was?”.

“Mit deinem nervigen Geplapper”, sagte er kĂŒhl. Ich schnappte empört nach Luft.

“Tut mir ja leid, dass ich mir Sorgen um Remus machen”.

“Als ob du dir Sorgen, um ihn machst, du kennst ihn doch erst seit ein paar Monaten und außerdem, geht es dich gar nichts an”.

“Boah, hörst du dich eigentlich selber reden du Idiot?”, sagte ich nun ernsthaft wĂŒtend. “Es geht mich vielleicht nichts an, was ihr nachts manchmal macht und ich will es auch eigentlich gar nicht wissen, aber sag du mir nicht, dass ich mich nicht um Remus sorge! Er war in diesen drei Monaten ein besserer Freund , als du es jemals hĂ€ttest sein können! Das Einzige was ich wollte, war hier Freunde zu finden und ich war sogar so naiv und hab geglaubt, dass wir beide Freunde sein könnten.”.

Und er war sprachlos. Mit offenen Mund sah er mich an. Doch natĂŒrlich musste ich ihm jetzt noch eins reinwĂŒrgen.

“Bist du jetzt endlich zufrieden? Ich wollte bloß mit dir befreundet sein, stattdessen gehen wir uns in jeder freien Minute an die Gurgel. Glaubst du mir macht das Spaß? Glaubst du, ich find es toll mich mit dir zu streiten, wo ich doch lieber mit dir-”.

“Ah, da sind Sie ja Miss Jones”, unterbrach Madame Pomfrey meinen GefĂŒhlsausbruch. Mit hochrotem Kopf sah ich sie an. “Wir wollen hoffen, dass Sie nicht auch noch Fieber haben. Und Sie Mr. Black, wenn Ihnen nichts fehlt, dann wĂŒrde ich Sie bitten sich vom Bett zu erheben. Miss Jones soll sich bitte einmal ausstrecken”.

Sirius stand sofort auf und stellte sich neben Alice, die ich jetzt erst hinter Madame Pomfrey entdeckte hatte. Nachdem ich mich richtig hingelegt hatte, begutachtete die Krankenschwester von Hogwarts kurz meine FĂŒĂŸe, bevor sie zu einem schmalen Schrank wuselte und zwei Minuten spĂ€ter mit einer großen, runden Glasflasche zurĂŒck kam. Sie fĂŒllte etwas von der feuerroten FlĂŒssigkeit in einen Becher und reichte ihn mir. Mir schwante schon allein beim Anblick der Farbe nichts gutes. Ich schloss die Augen und setze den Becher an, aber zu meiner großen Überraschung brannte es mir kein Loch in meine Speiseröhre. Der Trank selbst schmeckte zwar echt eklig, aber eine angenehme WĂ€rme breitete sich kurz nachdem ich ihn getrunken hatte in meinem Körper aus.

“Gut, ich denke das sich die Schwellung vollstĂ€ndig weg ist und Sie wieder aufstehen können”. Bei diesen Worten war ich schon lĂ€ngst aus dem Bett gestiegen und stellte zu meiner Erleichterung fest, dass Madame Pomfrey wieder einmal recht hatte. Ich hatte keine Schmerzen mehr und die blauen Flecken auf meinen FĂŒĂŸen waren verschwunden.

“Vielen Dank”, sagte ich und ein erleichterter Seufzer unterstĂŒtzte diese Aussage noch.

“Gern geschehen, aber passen Sie das nĂ€chste mal besser auf. Ich möchte nicht, dass Sie Stammgast werden”, meinte Madame Pomfrey und hielt uns noch die TĂŒr auf. Nach einem dreistimmigen ‘Gute Nacht’, machten wir uns wieder auf den Weg in unseren Gemeinschaftsraum.

“Ich hĂ€tte nie gedacht, das sich noch so viele RĂ€ume nebenan befinden”, fing Alice plötzlich wieder an zureden. Ich schenkte ihr bloß ein kurzes LĂ€cheln und sah dann wieder auf Sirius’ RĂŒcken. Er ging ein paar Schritte vor uns und hatte die HĂ€nde in den Hosentaschen vergraben. Ob er gerade darĂŒber nachdachte, was ich ihm vorhin an den Kopf geknallt hatte? Vielleicht. Dann wĂŒsste er wenigstens, wie es sich anfĂŒhlte völlig verwirrt zu sein. Willkommen in meiner Welt, dachte ich bitter.

Lily war noch wach, als wir den Schlafsaal betraten. Sie saß auf ihrem Bett und blĂ€tterte in einer Zeitschrift. Von Mary sah man nichts, dafĂŒr hörte man sie um so besser. Leises Schnarchen erfĂŒllte den Raum und Lily warf uns einen vielsagenden Blick zu, der mich kurz zum grinsen brachte.

“Und, wieder alles in Ordnung?”, fragte sie mich und legte ihre Zeitung auf die Seite. Ich nickte und verschwand dann kurz im Badezimmer. Wegen dem ganzen Trubel hatte ich völlig vergessen, wieso das ganze eigentlich alles passiert war. Ich musste ja auf Toilette. Ein GlĂŒck hatte dieses Verlangen aufgehört, sonst wĂ€re es in Sirius’ Armen noch eine Ecke peinlicher geworden.

Nachdem ich mich noch brav bei Lily und Alice bedankt hatte, kletterte ich in mein Bett und war nur wenige Minuten spÀter erschöpft eingeschlafen.

Am nĂ€chsten Tag wachte ich erst gegen Mittag auf und stellte verschlafen fest, dass auch alle meine Mitbewohnerinnen noch schliefen, selbst Mary, die eigentlich eine echte FrĂŒhaufsteherin war.

WĂ€hrend ich mich fertig machte, war ich penibel darauf bedacht keine GerĂ€usche zu machen. Ich mein, die drei waren die halbe Nacht wegen mir auf den Beinen gewesen, da konnte sie heute wohl auch ausschlafen. Und ich wollte sogar, dass Mary weiterschlief. Ich zweifelte kurzzeitig an meinem Verstand, doch dann machte ich mich kopfschĂŒttelnd in Richtung Gemeinschaftsraum. Zu meinem Leidwesen, war dieser voll bis zum geht nicht mehr. Überall saßen schnatternde SchĂŒler, denen anscheinend draußen zu kalt war.

Sie saßen entweder an den Tischen und machten Hausaufgaben oder auf den Couchen und spielten Karten, Zauberschach oder Koboldstein. Unter den Spielenden entdeckte ich auch Peter und weil er der Einzige aus meinem Jahrgang war, setze ich mich zu ihm an den Tisch. Er sah sehr konzentriert aus, als er die nĂ€chste Figur, einen Springer zwei Felder weiter jagte. Der VierklĂ€ssler, mit dem er spielte, ließ seine Augen kurz ĂŒber das Spielfeld schweifen, bevor er triumphierend nach einer seiner Figuren griff und sie ĂŒbers Feld schickte. Peter seufzte genervt auf.

“Schachmatt”, meinte der schwarzhaarige ViertklĂ€ssler grinsend und rĂ€umte dann das Spiel zusammen.

“Gutes Spiel Pettigrew”, meinte er noch und war dann aus dem Gemeinschaftsraum gegangen.

“Spielst du oft Zauberschach?”, fragte ich ihn und Peter zuckte kurz zusammen. Er hatte doch wirklich jetzt erst bemerkt, dass ich mich neben ihn gesetzt hatte.

“Jaah, hin und wieder”, murmelte er. “Manchmal auch mit James, aber das nicht so gerne”.

“Wieso nicht?”. Ich war ziemlich ĂŒberrascht, da James ja einer seiner besten Freunde war. Glaubte ich zumindest.

“Na ja, er gewinnt jedes Mal”, nuschelte Peter und ich lachte kurz. Und auch Peter grinste schief.
“Und schlafen die bei dir auch alle noch?”.

“James und Sirius schon. Remus ist schon seit ein paar Stunden wach, er musste was mit Madame Pomfrey besprechen”. Er stoppte abrupt und sah plötzlich ziemlich verlegen drein. Anscheinend hatte er zu viele Informationen preisgegeben und das war der Moment, indem ich mich das erste Mal ernsthaft fragte, was mit Remus Lupin nicht stimmte.

Und einen Monat spÀter, sollte ich meine Antwort bekommen.

_________________________________________________________

Sirius: So muss das sein! Nicht ein einziges mal kam Twycross in diesem Kapitel vor.
Liam: DafĂŒr bin ich im Enddialog dabei, du eingebildeter Pfau.
Sirius: Nicht, wenn ich was dagegen tun kann.
Liam: Ach und was genau willst du dagegen tun?
Sirius: *fies grins* Ich ruf einfach nach den Kommischreibern.
Liam: *schluck* Aber ein paar davon, sind auch in meinem Team!
Sirius: Tjaha, aber die sind gerade nicht hier. LOS MÄDELS DES TEAM SIRIUS! ATTACKE!!!
-Kommischreiber stĂŒrzen in den Raum-
Liam: MĂ€dels des Team Liam helft mir!! *kreisch*
Sirius: Tut mir Leid mein Freund, die haben gerade Pause!


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
DVD: Game of Thrones - 4. Staffel
[DVD] [Blu-ray]
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Damit die SchĂŒler nicht so einförmig aussehen, boten wir jedem eine Auswahl an: Unterhemden, Pullis, Strickjacken und andere Uniform-Varianten.
Jany Temime, KostĂŒmbildnerin