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Fanfiction

Auf den Hund gekommen - Von roten Köpfen und SteinschlÀgen

von *GiNgEr*

N’Abend ihr lieben! :D
Ich hab’ s endlich geschafft das Kapitel fertig zu bekommen und ich hoffe natĂŒrlich ihr seid einigermaßen zufrieden damit! XDD.
An dieser Stelle vielen lieben Dank an DragonGirl1000, Belly, sam, Emma_Hermine, GoldenSnitch, Gabii_:), Raia und MaryJaneBlack :DD *WeihnachtsplÀtzchen hinstell*
@ GoldenSnitch: Neuer Leser! :D Danke fĂŒr dein Kommi & ein Liam Fan, ich bin begeistert. Es werden immer mehr. ;D *BegrĂŒĂŸungskeks*
@ Gabii_:) : Danke fĂŒr dein Kommi. <3 Hoffe das Kapitel gefĂ€llt dir auch. *auch dir einen BegrĂŒĂŸungskeks geb*
@ Raia: Noch ein neuer Leser und ein Sirius Fan :]. Willkommen im Fanclubchen, wĂŒrde ich mal sagen ;D. Auch dir danke ich sehr fĂŒr dein Kommentar. *Keks hinschieb*
So und jetzt geht’s endlich weiter.

_________________________________________________________




Merlin, war mir das peinlich. So was konnte auch nur mir passieren. Was war ich froh, dass es draußen schon ziemlich dunkel war, so konnte Liam meine feuerroten Wangen nicht sehen. Auch wenn ich glaubte, dass sie so sehr glĂŒhten, dass sie uns den Weg leuchten mĂŒssten.

Ich atmete einmal tief durch und bemerkte dabei, dass ich Liams Arm immer noch festhielt. Erschrocken ließ ich ihn los. Er warf mir einen kurzen Blick zu und lĂ€chelte verlegen.

“Und, wie lief euer Training?”, fing ich schließlich an, um diese bedrĂŒckende Stille zu durchbrechen, die sich seltsamer Weise immer ĂŒber uns ausbreitete.

“Es lief ziemlich gut”, meinte Liam und er schien sichtlich erleichtert ĂŒber unserer GesprĂ€chsthema. Wenigstens konnte er nun mitreden. “Na ja, bis auf, dass ich schon wieder zu spĂ€t gekommen bin”.

“Was? Aber du bist doch pĂŒnktlich nach unserem Da- nach unserem Treffen losgegangen”, verhaspelte ich mich und hoffte, dass Liam nicht bemerkte, wie peinlich mir das gerade alles war.

Wir erreichten das Seeufer und verlangsamten unsere Schritte automatisch. Hier und da waren ein paar Fenster von Schloss zu sehen. Der Rest lag im Dunkeln.

“Jahh, aber ich musste meine Sachen noch holen. Ich hatte sie ĂŒber die Sommerferien mit nach Hause genommen, deshalb lagen sie oben bei mir im Schlafsaal und nicht wie die von den anderen, im Trainingsraum. Tja, und als ich dann 10. Minuten spĂ€ter eintraf, konnte ich mir von Coobs gleich wieder ein paar blöde SprĂŒche anhören, von wegen `Na, hast du dich zu lange mit deiner Freundin amĂŒsiert?` oder-”.

Doch ich hörte ihm schon nicht mehr zu. Viel zu sehr hatten mich seine Worte aus dem Konzept gebracht. Sein Mannschaftskamerad betrachtete mich schon als Liams neue Freundin. War ich das jetzt? Seine Freundin? Ich mein, wir hatten uns noch nicht einmal gekĂŒsst. Merlin, was wenn er mich heute-

“Claire, hörst du mir ĂŒberhaupt zu?”, lachte Liam neben mir und ich schaute ihn fĂŒr einen Moment fragend an.

“Oh tschuldigung. Ich war nur so ĂŒberrascht, dass dein MitschĂŒler so direkt ist”, versuchte ich meine kurze geistige Abstinenz zu erklĂ€ren.

“Oh ja, Coobs sagt immer das, was er gerade denkt. Nach einer Weile kann das aber auch ganz schön nerven, kann ich dir sagen”.

“Da gibt es so einige von”, murmelte ich.

“Was meinst du jetzt genau?”.

“Na ja, es gibt viele von diesen Menschen, die immer sofort sagen, was sie denken”.

“Und hast du da Jemand spezielles im Kopf?”, schmunzelte er, als wir gerade eine halbe Runde um den See gegangen waren. FĂŒr einen kurzen Moment huschte Sirius` Gesicht durch meine Gedanken.

“Nein, eigentlich nicht”, sagte ich ruhig und wartete ab, was er als nĂ€chstes sagen wĂŒrde. Doch Liam sagte nichts. Er sagte auch nichts, als wir schon die erste Runde um den See hinter uns hatten. Er sagte auch nichts, als mir schon die ZĂ€hne klapperten, weil es arktisch kalt geworden war.

Okay, vielleicht nicht arktisch kalt, aber doch schon so -25 Grad. Mindestens!

Erst als ich schon daran dachte, dass sein Kiefer vielleicht eingefroren war, tat sich endlich wieder etwas. Und was sich da tat!

Ich wollte meine HÀnde gerade aneinander reiben, um die Eiszapfen an meinen Fingern zum schmelzen zu bringen, als sich plötzlich etwas warmes, um meine rechte Hand legte.

Verwirrt sah ich an mir runter und mein Herzschlag setze fĂŒr eine Sekunde aus. Liams Hand lag ganz ruhig auf meiner. Sie tat nichts, außer auf meiner Hand zu liegen. Er wartete auf meine Reaktion. Und die kam. UnĂŒbersehbar zitternd, schlangen sich meine blauen Finger um seine ungewöhnlich warmen. Als ich seinen Blick bemerkte, löste ich meinen von unseren ineinander verschlungenen Fingern und sah ihn an. Seine Wangen waren gerötet und auch seine Nasenspitze hatte einen feinen Rotschimmer bekommen. Er lĂ€chelte mich an. Und auf einmal war mir ĂŒberhaupt nicht mehr kalt.

Ich hĂ€tte ewig um den See gehen können. Anscheinend gingen wir auch ewig, denn als wir am Schlossportal angekommen waren, schlug die Uhr gerade 22.00 Uhr. Wir waren ĂŒber zwei Stunden in dieser PolarkĂ€lte gewesen. In der WĂ€rme der Eingangshalle fing ich endlich wieder an, alle meine Gliedmaßen zu spĂŒren und auch Liam schien erleichtert.

Da standen wir nun. Vor der Großen Halle. Nach 22.00 Uhr. Hand in Hand und keiner wollte zuerst gehen.

Merlin. War das klischeehaft? Wurde ich jetzt vielleicht zu einer Pailrushzicke, die andauernd und immer kicherte und total verliebt war?

Auch wenn ich Liam wirklich sehr gerne hatte, so wollte ich garantiert nicht werden. Er drĂŒckte kurz meine Hand und ich sah ihn erwartungsvoll an.

“Ich wĂŒrde gern-”, fing er an und wurde scharlachrot.

“Jahh?”, sagte ich schnell.

“Also, wenn es dir nichts ausmacht, wĂŒrde ich gern-”. WĂ€hrend er sich einen zurecht stotterte, ließ er meine Hand los, die sich sofort wieder eiskalt anfĂŒhlte und legte seine Hand langsam an meine Wange.
Das er sie nicht sofort wieder schreiend sinken ließ, wunderte mich nur einen Moment, bis mir klar wurde, dass meine Wange unmöglich so heiß glĂŒhen konnte, dass er sich verbrennen konnte. Auch wenn es mich in diesem Moment sehr wunderte.

Er beugte sich ein wenig zu mir runter, ich schloss mit rasendem Herzen die Augen, als-

“Oh Scheiße Prongs! Kannst du nicht aufpassen, wo du hintrittst?”.

Ich hatte noch nicht mal Zeit zu blinzeln, als Liam auch schon zwei Schritte zurĂŒck gesprungen war. Und erst in diesem Moment merkte ich, dass auch ich nicht mehr an meinem ursprĂŒnglichen Platz stand. Wann war ich bitte von ihm weggesprungen?

“Wer-?”, fragte Liam mich leise, doch ich schĂŒttelte bloß mit aufgerissen Augen den Kopf. NatĂŒrlich wusste ich, wer da herumschleichen musste, doch wieso sah ich Sirius nirgendwo? Auch Liam wandte sich ein wenig panisch um. Irgendwie verstĂ€ndlich. Man hört Stimmen, sieht aber nirgends den passend Körper dazu.

“Sei mal leise Alter. Ich glaub da ist Jemand!”. Die andere Stimme. James. Er sprach leise, doch wir hörten ihn trotzdem. NatĂŒrlich, so wie wir die Luft anhielten, hĂ€tten wir sogar eine Stecknadel fallen gehört.

Liam schien das ganze fĂŒr einen schlechten Scherz zu halten. Er hatte seinen Mut anscheinend wieder gesammelt und nahm meine Hand wieder in seine.

“Ich bring ich noch zu deinem Turm”, murmelte er und sah noch einmal ĂŒber seine Schulter. Er tat mir wirklich leid. Aber wie sollte ich ihm erklĂ€ren, dass das bloß James und Sirius waren, wo ich sie doch selber nicht sehen konnte?

Liam stieg gerade die ersten Stufen der Treppe hoch und zog mich eilig hinter sich her, als er plötzlich laut aufstöhnte.

“Verdammte scheiße, was-?”, fluchte er ziemlich laut, doch schon im selben Augenblick verschlug es ihm die Sprache. Und auch ich konnte nichts tun, außer einen leisen Schrei los zu lassen. Mitten in der Luft, genau vor uns, schwebten die Köpfe von James und Sirius! Die zwei sahen uns nicht minder schockiert an.

“Claire, was tust du-”, sagte Sirius, doch als sein Blick auf meine Hand fiel, die immer noch von Liams festgehalten wurde, verstummte er und sah mich an.

“Was zur Hölle lĂ€uft hier?”, sagte Liam und starrte immer noch wie gebannt auf die Stelle, an der eigentlich Sirius` und James` Körper hĂ€tten seien sollen.

“Also, das ist so-”, fing James an und plötzlich tauchte sein rechter Arm wie aus dem Nichts auf und machte ein paar wegwerfende Bewegungen.

“Langsam wird’s richtig gruselig”, meinte ich und sah immer noch Sirius an. Wieso konnte er nicht einfach wegsehen? “Wie macht ihr das?”.

“Neuer Zauber Jones. Unsichtbar in drei Minuten”, sagte Sirius spöttisch und seine Augen verengten sich so sehr, dass nur noch ein kleiner grauer Spalt zu sehen war.

“Du hast einen Tarnumhang James?”, fragte Liam stattdessen und Sirius wandte sich zu ihm um und schickte Todesblicke ab.

James sah ziemlich ertappt drein. Doch anstatt etwas zu sagen, zog er kurz an etwas, was mitten in der Luft zu schweben schien und binnen einer Sekunde standen James und Sirius in ihrer ganzen Pracht vor uns.

“Prongs, was soll der Scheiß?”, fauchte Sirius und sah seinen besten Freund unglĂ€ubig an.

“Jahh, das hĂ€tte es ja jetzt auch voll gebracht, wenn wir uns ihn einfach wieder ĂŒber den Kopf geworfen hĂ€tten du Vollidiot”, knurrte James und ging einfach an uns vorbei. Am Fuß der Treppe blieb er jedoch noch einmal stehen und sah zu Liam und mir hoch.

“Ich wĂ€re euch sehr verbunden, wenn das unter uns bleiben könnte”. Liam sah ihn immer noch verwundert an, nickte aber und auch ich konnte nichts tun, außer zu nicken.

Dann war James verschwunden. Den Tarnumhang immer noch in der Hand. Erst als er nach draußen gegangen war, fiel mir auf, dass Sirius immer noch bei uns stand.

“Sirius, ich wollte-”, versuchte ich schnell diese ganze surreale Situation zu erfassen, doch ich wurde unterbrochen, noch bevor ich einen vollen Satz gesprochen hatte.

“Rede bloß nicht mit mir Jones”, knurrte er und rauschte an uns vorbei.

“Ich wollte doch bloß sagen-”.

“Hast du mich nicht verstanden? Du sollst nicht mit mir reden! Nicht! Merk dir das!”, sagte er einfach doppelt so laut, um meine Stimme zu ĂŒbertönen. Dann war auch er auf die LĂ€ndereien geeilt.

“Merlin, der Typ ist echt Ă€tzend”, murmelte Liam.

“Aber-”.

“Und so verdammt eifersĂŒchtig”.

Wuah. ZurĂŒckspulen. Aber ganz schnell. Was hatte er gerade gesagt? Sirius war eifersĂŒchtig? Wo war der Fehler in diesem Satz? Richtig. Ein Sirius Black war nicht eifersĂŒchtig. Auf was auch?

“EifersĂŒchtig? Denkst du nicht, du ĂŒbertreibst ein bisschen?”, fragte ich Liam deshalb vorsichtig. Dieser schnaufte verĂ€chtlich.

“Übertreiben? Hast du nicht seine Blicke bemerkt? Der wollte mich verfluchen”. Er klang so, als ob er daran zweifelte, dass Sirius es wirklich getan hĂ€tte.

Wir standen endlich vor dem PortrĂ€t der fetten Dame und irgendwie war ich froh, dass der Tag vorbei war. Ich war auf einmal unglaublich mĂŒde.

“Auch wenn der Abend nicht ganz so nach Plan verlaufen ist, hoffe ich, dass dir der Tag trotzdem gefallen hat”, meinte Liam leise und lĂ€chelte mich wieder so wunderbar verlegen an. Der Gedanke an Sirius schien er verdrĂ€ngt zu haben.

Leider konnte ich das von mir nicht behaupten.

“Jahh, es war wirklich ein schön. Eben ist es echt blöd gelaufen, aber dafĂŒr konntest du ja nichts”. Ich steckte mir eine meiner Locken hinters Ohr und sah zu ihm auf.

Er musterte mich einen Augenblick, bevor er einen Schritt auf mich zu machte. Ich wusste, was er tun wollte. Ich hatte es im GefĂŒhl, doch plötzlich war die Stimmung (wenn ĂŒberhaupt eine vorhanden gewesen war) kaputt. Wie hĂ€tte ich Liam kĂŒssen können, wenn ich Sirius` Gesicht die ganze Zeit vor Augen hatte?

“Wir sehen uns dann morgen”, meinte ich knapp. Als er mich so bedröppelt ansah, konnte ich jedoch nicht widerstehen und stellte mich auf Zehenspitzen. Schnell drĂŒckte ich ihm einen kleinen Kuss auf die Wange. Danach machten wir uns beide keine Konkurrenz mehr in Sachen Gesichtsdurchblutung. Scharlachrot im Gesicht grinsten wir uns an.

“Gute Nacht”, haspelte ich.

“Gute Nacht Claire”, sagte Liam leise und wandte sich mit einem glĂŒcklichen LĂ€cheln in die andere Richtung. Ich sah ihm nach, bis er um die nĂ€chste Ecke bog.

“Willst du jetzt rein oder nicht?”, hörte ich die fette Dame hinter mir murren.

Der Gemeinschaftsraum war zu meiner großen Überraschung noch nicht gĂ€nzlich leer. Hier und da saßen noch ein paar SchĂŒler herum. Es war Samstagabend. Morgen konnten sie ausschlafen. Auch ich hatte beschlossen, noch nicht ins Bett zu gehen. Ich musste erst noch was klĂ€ren.

Es dauerte eine geschlagene Stunde, bis Sirius und James endlich auftauchten. Als sie den Gemeinschaftsraum betraten, redeten sie kein Wort miteinander. Ich stand auf und ging auf sie zu. Sirius wollte sich an James vorbeidrĂ€ngeln, um eher in den Schlafsaal zu kommen, doch der ließ ihn nicht.

“Red mit ihr!”, zischte James und Sirius schickte ihm einen wĂŒtenden Blick hinterher.

“Hey”, sagte ich vorsichtig und wie mir auffiel, war das ein ziemlich blöder Anfang fĂŒr ein VersöhnungsgesprĂ€ch. Doch allein dieses kleine Wort brachte Sirius zum explodieren. Er wirbelte herum und fixierte mich.

“Hey? HEY? Das ist das Einzige was dir einfĂ€llt? Hey?”, sagte er ruhig und genau das machte mich so nervös. Ich wusste, dass er vor Wut schĂ€umte, auch wenn ich nicht genau wusste, warum. Das er da so ruhig sprach, ließ mich nervös auf meiner Unterlippe kauen.

“Ich dachte `Tut mir Leid, dass wir dich und James unter dem Tarnumhang gesehen haben`, wĂ€re der falsche Anfang”. Falsch war, das GesprĂ€ch ironisch fortfĂŒhren zu wollen.

“Oh, jetzt heißt es schon wir? Das ging aber schnell”, zischte er und ich zog eine Augenbraue hoch.

“Was genau ist eigentlich dein Problem?”, fragte ich ihn und hĂ€tte mir nur Sekunden spĂ€ter auf die Zunge beißen können. Mit zwei Schritten war er bei mir und sah zu mir herunter.

“Was mein Problem ist? Mein Problem? Du gehst mit diesen Ravenclaw aus, direkt, nachdem er dich gefragt hat und wie lange musste ich dich fragen, dass du mit mir ins Dorf gegangen bist? Und dann bist du auch noch abgehauen, um dich mit ihn zu vergnĂŒgen.”

“VergnĂŒgen? In was fĂŒr einer Soap lebst du? Was geht es dich an, mit wem ich wann wohin gehe? Ich wollte mich gerade bei dir entschuldigen und du musst natĂŒrlich alles wieder versauen!”.

“Ich versaue alles?”. Langsam fing es an zu nerven, dass er alles wiederholte was ich sagte. ”Na los, dann entschuldige dich, aber glaub ja nicht, ich nehme sie an!”.

“Du bist so ein Idiot Black! Wieso können wir nicht einfach normal miteinander befreundet sein?
Wieso musst du dich so reinsteigern? Wieso bist du auf einmal so eifersĂŒchtig auf-”.

“EIFERSÜCHTIG?”, donnerte Sirius plötzlich und ich trat einen Schritt zurĂŒck. “FĂŒr wen hĂ€ltst du dich eigentlich? Nur weil ich einen Tag mal nicht mit dir rede, glaubst du gleich ich bin eifersĂŒchtig auf Twycross? In deinem Kopf lĂ€uft irgendwas falsch Jones. Ganz falsch”. Mit den letzten Worten war er ein paar Schritte nĂ€her gekommen und ich ging ein paar zurĂŒck, bis ich die Couch an meinen Beine spĂŒrte und nach hinten fiel.

Dann drehte er sich um und ging auf die Treppen zu.

“Sirius-”. Ich verstand selber nicht, wieso ich immer noch mit ihm diskutieren wollte. Ich mein, er hatte mir seine Meinung klar und deutlich gesagt. Und das sah er anscheinend genauso.

“Lass es einfach gut sein Jones. Das wird doch hier eh nichts mehr”, sagte er leise und war dann auf den Treppen, zu den JungenschlafsĂ€len verschwunden. Wie betĂ€ubt starrte ich auf die Stelle, an der er eben noch gestanden hatte. Was war hier eben passiert?

Anstatt nach oben in mein Bett zu gehen, ließ ich mich einfach auf die Seite fallen, zog die Beine hoch und blieb einfach wo ich war. Auf der Couch. Mitten im Gemeinschaftsraum und fing an zu heulen.
Das muss man sich mal vorstellen. Es war Monate her, seit ich das letzte Mal geweint hatte und jetzt lag ich einfach an einem ziemlich öffentlichen Ort und heulte mir die Seele aus dem Leib. Und das wegen einem Typen der ich gerade mal drei Monate kannte.

Wie jÀmmerlich war das bitte?

Ich weiß nicht genau, wie lange ich einfach nur so da lag, mit offenen Augen, ins dunkle starrend und unterbrochen am weinen. Da musste sich ĂŒber die Monate hinweg echt eine Menge angestaut haben. Ich mein, wie lange kann ein Menschen heulen, ohne auszutrocknen?

Jedenfalls hatte ich in dieser Nacht Zeit ĂŒber alles noch einmal nachzudenken. Über meine ersten Monate auf Hogwarts, ĂŒber den Unterricht, ĂŒber die SchĂŒler, die Leute aus meinem Haus, die MĂ€dchen aus meinem Schlafsaal, ĂŒber Liam und auch ĂŒber Sirius.

Und schon schwappte der nĂ€chste Heulkrampf ĂŒber mich. Merlin, dieser Typ kostete mich noch meinen letzten Nerv. Alles was ich wollte, war mit ihm befreundet zu sein. Mal mit ihm lachen, mit ihm reden oder einfach nur zusammen Hausaufgaben machen. War das zu viel verlangt?

Ich mein, ich hatte nie einen Freund. In der Muggelgrundschule nicht, weil sie mich alle seltsam fanden. Auf Pailrush auch nicht, weil ich nicht groß, dĂŒnn und blond war. Tjaha und ich war so naiv und hab geglaubt, dass das in Hogwarts vielleicht anders werden konnte. Das ich hier vielleicht Freunde oder wenigstens ein paar lockere Bekanntschaften finden konnte. Und was war jetzt?

Ich hatte Niemanden. Gut, mit Alice redete ich eigentlich ziemlich oft. War sie deshalb schon als Freundin zu bezeichnen? Lily konnten wir ausgrenzen. Sie wollte sowieso nichts mit mir zu tun haben. Mary? Ein kleines hysterisches Lachen kĂ€mpfte sich aus meinem Mund, was sich ziemlich gruselig anhörte, da ich ja immer noch am heulen war. Eher wĂŒrde die Hölle gefrieren, als dass Mary Ann ‘Miss Schneewittchen’ Lynch und ich, Claire ‘ FrĂ€ulein Hasst alles und jeden’ Jones befreundet wĂ€ren.

Und die Rumtreiber? Es regte mich immer noch auf, dass ich nicht wusste, was dieser Name bedeuten sollte. Na ja, vielleicht hatten sie sich den Namen gegeben, weil sie sich einfach oft Àhm, rumtrieben?! Gut, mit Peter hatte ich keine zwei SĂ€tze gewechselt, mit Remus eigentlich auch nicht. James war nett, aber wohl auch nicht gerade Freundschaftspotenzial und Sirius war`n Arsch. So viel stand fest.
Der einzige Hoffnungsschimmer in diesem erbÀrmlichen Schuljahr war Liam.

Ich war gerade dabei weiter im Selbstmitleid zu baden, als ich leise Schritte auf der Treppe hörte. Anscheinend etwas zu spĂ€t. Ich wollte mit gerade ĂŒber das nasse Gesicht wischen, als plötzlich das Licht anging. Klasse gemacht Claire. Jetzt sitz du mitten im Gemeinschaftsraum, völlig verheult, verstrubbelten Haaren und einem dĂ€mlichen Fragezeichen im Gesicht. Ganz toll hingekriegt.
Okay, mal sehen, wem ich da jetzt einen Amnesia anhexen musste.

“Claire?”.

“Remus?”, sagten wir gleichzeitig. Ich war so ĂŒberrascht, dass ich sogar vergaß den Amnesia zu benutzen. Okay, ich geb’ s zu, ich wusste nicht wie der ging. Aber hĂ€tte ich es gewusst, hĂ€tte ich den auch angewendet. NatĂŒrlich nicht an Remus, sondern eher an mir, damit ich diese peinliche Situation vergessen konnte.

“Was machst du hier unten?”, krĂ€chzte ich.

“Ich hab mein Buch vorhin unten liegen gelassen und wollte eigentlich noch was lesen, aber sag mal, hast du geweint?”. Durchdringend sah er mich an. Irrte ich mich und waren seine Augen echt goldfarbend? Na ja, egal. Back to topic!

“Wa-? Quatsch! Ich hab nicht geweint, ich hab bloß-”.

“Wenn du jetzt sagst, du hattest bloß was im Auge, dann bist du wirklich eine schlechte LĂŒgnerin. Wenn mĂŒsste das schon ein ganzer Steinschlag gewesen sein, der dir da ins Auge geflogen ist”. Und obwohl ich ĂŒberhaupt nicht in der Stimmung war, lachte ich. Ein ersticktes, heiseres Lachen. Aber immerhin.

“Okay, da das mit dem Steinschlag im Gemeinschaftsraum doch mehr als unlogisch wĂ€re, ja ich hab geweint, aber nur ganz kurz”, setze ich schnell hinzu. Es hörte sich selbst in meinen Ohren kindisch an.

“Und wieso, wenn ich dich das fragen darf?”, fragte Remus mich und setze sich an das Ende der Couch.

“Also, weißt du, das ist eine lange Geschichte”. Sirius, Liam, Streit, Geflenne, Ende. Hmm, eigentlich doch ganz kurz.

“Ist es wegen Sirius?”, bohrte Remus weiter nach, aber er tat das ziemlich geschickt. Ich mein, bei ihm hatte man nicht das GefĂŒhl, dass er alles aus einem rausquetschen wollte. Bei ihm wirkte es eher so, dass er einem bloß seine Hilfe anbot.

“Jahh, irgendwie schon”, murmelte ich und zupfte an einem losen Faden der Couch. “Wir verstehen uns in letzter Zeit einfach nicht so gut.” Remus nickte verstehend.

“Weißt du, ich hab mein Buch eigentlich nicht vergessen”, meinte er dann. Ich blinzelte ĂŒberrascht.

“Was?”.

“Na ja, Sirius kam eben ziemlich aufgewĂŒhlt nach oben und dann hat er sich erst mal eine Viertelstunde im Bad eingesperrt. Als er rauskam, hat er mit keinem von uns geredet, aber James, na ja, er hat ein paar Andeutungen gemacht, dass es da bei euch ein bisschen gekracht hat und deshalb wollte ich gucken, ob du vielleicht noch im Gemeinschaftsraum bist. Und wie du siehst, hatte ich GlĂŒck”. Remus war der Meister der netten Untertreibungen.

“Ein bisschen gekracht, ist noch freundlich ausgedrĂŒckt”, sagte ich leise. “Er hasst mich!”.

“Er hasst dich nicht”, sagte Remus schnell. Ein wenig zu schnell. Meine Laune sank noch weiter, wenn das ĂŒberhaupt noch möglich war. “Sirius hasst Niemanden”.

“Er hasst Niemanden? Remus, deine Intelligenz in Ehren, aber was ist mit seinem Bruder? Liam? Snape?”.

Remus wurde ein wenig rosa, um die Nasenspitze, was ihm ein gesĂŒndere Gesichtfarbe einbrachte.

“Gut, sagen wir’s mal so, er hasst, wenn ĂŒberhaupt nur mĂ€nnliche Hogwartsbewohner. Er kann Frauen einfach nicht hassen”. Er grinste schief.

“Bella?”, war ich ein und Remus seufzte resigniert.

“Gut, so kommen wir nicht weiter. Was ich sagen wollte ist, dass Sirius dich nicht hasst. Ich mein okay, er ist bestimmt ein wenig sauer auf dich-”

“Ein wenig?”.

“Lass mich bitte ausreden Claire. Er ist bestimmt wĂŒtend auf dich, aber ich glaub noch viel mehr ist er enttĂ€uscht von dir.”

Jahh, ganz toll. Stich das Messer doch einfach noch tiefer in die Wunde. Am besten jagst du noch eine stumpfe Axt hinterher.

“Remus! Wolltest du mich nicht aufbauen oder so? So von wegen ‘Es wird alles wieder gut’?”, sagte ich verzweifelt und Remus schenkte mir einen mitleidigen Blick.

“Ich glaub ihr Zwei braucht einfach noch was Zeit”.

“Ich wird auch nicht jĂŒnger Remus”, brummte ich und wischte mir mit dem Ärmel ĂŒbers Gesicht. Er lachte rau und stand dann schon wieder auf seinen Beinen.

“Ich geh dann mal ins Bett und wenn ich das sagen darf, dir tĂ€te ein wenig Schlaf auch ganz gut”.

“Du bist immer so charmant Remus”, lĂ€chelte ich ironisch und auch er grinste schief.

“Wir sehen uns morgen Claire. Gute Nacht”.

“Nacht Remus”, gĂ€hnte ich noch und dann war er auch schon auf der Treppe verschwunden.

_________________________________________________________

Remus: Ich bin ĂŒberrascht. Ich durfte in diesem Kapitel einmal mehr als zwei SĂ€tze sprechen.
Ginger: Jetzt tu mal nicht so, als ob du sonst nie was sagst.
Remus: Das ist doch auch so. *grummel* Ich darf nie reden.
Ginger: Gut, dann halten wir an Traditionen fest und du bist jetzt auch einfach still.
Remus: Sei nicht so gemein. Vergiss nicht, ich beiße! *knurr*
Ginger: Ja ja, schon klar.....AUAAAAA! SAG MAL SPINNST DU???
Remus: Ich hab doch gesagt, ich beiße.
Ginger: Blödes FellknĂ€ul! *flĂŒster* *sich den schmerzenden Arm reib*
Remus: Was hast du gesagt??
Ginger: Nichts, gar nichts! *aus dem Zimmer schleich*


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