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Fanfiction

Auf den Hund gekommen - Ein Twycross kommt selten allein!

von *GiNgEr*

ENTSCHULDIGUNG! ENTSCHULDIGUUUUUNG! Merlin, es tut mir sooooooo Leid, dass ihr so unglaublich lange auf das neue Kapitel warten musstet, aber ich muss jeden Tag bis 16.30 Uhr arbeiten und Aufsätze für die Schule schreiben, Referate vorbereiten und irgendwie auch noch mein zerrüttetes Sozialleben aufrechterhalten! :( Ich kann mich nicht oft genug bei euch entschuldigen!! Ihr schreibt mir so wunderbare Kommentare und ich lass euch so lange warten! >< Ich bitte euch tausendmal um Verzeihung!! XD
So, aber jetzt zu der ziemlich verspäteten Danksagung an Emma_Hermine, Belly, Kaitlin La Veela, DragonGirl1000, sam und MaryJaneBlack :* Ihr seid die BÄÄÄSTEN! :D
Besonderer Dank gilt Emma_Hermine und DragonGil1000 die mich darauf aufmerksam gemacht haben, wie sehr ich euch vernachlässigt habe! ;D
*Keksdose und heiĂźen Kakao hinstell*
So, genug gelabert, jetzt geht es endlich, endlich weiter :] Viel SpaĂź!


_________________________________________________________



Wir traten aus dem Pub und ich atmete erst einmal tief durch. Es waren zwei Stunden vergangen und ich hatte mich völlig normal benommen. Mir war nichts peinliches passiert, ich hatte nichts kaputt gemacht. Wo blieb mein Applaus?

“Also, ich würde ja gerne noch einen Spaziergang mit dir machen”. Das mach es doch einfach, dachte ich mit klopfendem Herzen. “Aber ich muss echt los zum Training. Nächste Woche ist das Spiel gegen Hufflepuff”.

“Kein Problem. Du musst fit sein, um sie ähm von ihren Besen zu werfen”, faselte ich. Liam sah mich mit großen Augen an, dann lachte er los.

“Du interessierst dich nicht so für Quidditch, oder?”, grinste er breit. Ich strich mir eine meiner Locken aus dem Gesicht und sah ihn überrascht an.

“Wie kommst du darauf?”, fragte ich ihn mit todernster Miene, obwohl ich wusste, dass er recht hatte. Früher hatte ich hin und wieder mal mit meinem Dad ein Spiel gesehen, aber irgendwann fand ich es ziemlich langweilig. Ich mein, was ist so spannend daran Vierzehn Leuten dabei zu zugucken, wie sie Bällen hinterher fliegen?

“Ähm na ja, ich meinte nur, weil du das mit den Besen gesagt hast. Weißt du, eigentlich-”, fuhr Liam schnell fort.

“Werft ihr die Anderen nicht von ihren Besen. Keine Angst, ein bisschen weiß ich schon über Quidditch”. Wir blieben vor dem Honigtopf stehen. Das Geschäft gleich neben dem Eingangstor zum Dorf.

“Ein Glück”, meinte Liam und er schien wirklich ungeheuer erleichtert, dass ich kein vollkommener Sportignorant war. “Ich dachte schon, ich geh mit einem Sportmuffel aus”. Er hatte einen Witz gemacht. Das war mir natürlich aufgefallen, aber ich konnte nicht darüber lachen. Viel mehr freute ich mich über seine Wort. Er. Ging. Mit. Mir. Aus.

Einer der süßesten Typen von ganz Hogwarts verabredete sich gerade mit mir! Ich nahm mir vor, so schnell wie möglich ein Foto von Liam zu schießen und dieses dann meiner Erzfeindin Suzanne Mattox aus Pailrush zu schicken. Diese Zicke meinte, ich würde nie einen Typen abkriegen, wenn ich mich weiterhin so benehmen würde. Tjaha und was war jetzt?! Dieses kleine möchtergern Magermodel würde grün vor Neid werden und ich würde es aus vollem Herzen genießen.

“Also, sehen wir uns heute Abend noch?”, fragte er mich dann und zu meiner Verwunderung, wurde er doch tatsächlich ein wenig rot. Verkehrte Welt, oder wie? War nicht sonst ich immer diejenige, die die Farbe eines Feuermelders annahm?

“Ich denk schon, beim Abendessen, oder?”. Lag ich falsch oder war das wirklich Enttäuschung in seinem Blick?

“Jah, stimmt. Also, dann sehen wir uns ja”. Er stand noch kurz unschlüssig da, hob dann kurz die Hand, als wollte er sich etwas aus dem Gesicht wischen, wandte sich dann aber um. Und dann fiel es mir ein.

“Liam!”, sagte ich etwas lauter als nötig. Abrupt blieb er stehen und sah mich erwartungsvoll an. “Ähm, hättest du Lust, heute Abend noch ein wenig, ähm spazieren zu gehen? Also, nur wenn du willst. Na ja, vielleicht bist du auch ziemlich fertig, nach dem Training und allem, also könnte ich verstehen, wenn du-”.

“Ich würde gerne heute noch mit dir spazieren gehen”, stoppte er meinen Redefluss lächelnd. Ich strahlte ihn fast schon ein wenig zu verliebt an.

“Okay, dann bis nachher”, sagte ich immer noch wie eine Doofe grinsend. Er hob noch kurz die Hand und ging das auf das Eingangstor zu. Ich sah ihm nach, bis ein paar Drittklässler mit dem Finger auf mich zeigten.

“Da war ein Thestrahl, wisst ihr. Ich kann sie nämlich sehen. Seit letztem Jahr, als ich diese Gruppe von Drittklässlern hab sterben sehen”, sagte ich ruhig und setze einen verklärten Blick auf. Mit geschocktem Gesichtern rannten die fünf an mir vorbei. Ich musste mich stark zurückhalten, um nicht mitten auf der Straße in schallendes Gelächter auszubrechen. Stattdessen zog ich mit einem breitem Grinsen im Gesicht, in den nächsten Buchladen.

Ich liebte Buchläden. Ich liebte einfach diese ganze Atmosphäre. Obwohl es einem Niemand vorschreibt, verhalten sich Menschen anders, sobald sie einen betreten. Sie werden ruhiger, entspannter. Man sieht richtig, wie irgendwas von ihnen abfällt, wie sie sich in einen anderen Menschen verwandeln. In Bibliotheken ist es noch ein wenig anders. Da muss man leise sein, man kann sich nicht entspannen, weil man darauf achten muss, nicht zu laut zu sein.

In Buchläden ist das nicht so. Dort schreibt einem Niemand vor leise zu sein. Wenn man wollte, könnte man sich in normaler Lautstärke unterhalten. Doch keiner tut es.

Manchmal kommt es natĂĽrlich vor. Dann betreten irgendwelche Idioten einen Buchladen und verhalten sich nicht anders. Sie bleiben so, wie sie sind. Laut.

Man merkt sofort, dass so einer nicht oft in einem Buchladen ist. Meistens sucht er dann nur ein schnelles Geburtstagsgeschenk oder irgendein Schulbuch.

In Hogsmead laufen anscheinend nicht so viele von dieser Sorte rum. Gerade als ich Bromm`s magischen Buchladen betrat, verließ eine kleine Gruppe schnatternder Schüler den Laden. Missbilligend sah ich ihnen hinterher. Schulbuchkäufer. Was sonst.

Ich atmete einmal tief durch. Merlin, ich liebte den Geruch von Büchern. Egal ob von neuen oder doch von alten. Dieser herbe Geruch bescherte mir jedes mal eine Gänsehaut.

War ich verrückt? Womöglich. Oder ich war einfach nur ein Bücherkind. So hatte meine Mum mich oft genannt. Seid ich lesen konnte, hatte ich Bücher gerade zu verschlungen. Ich fand es einfach toll. Wenn man mal Stress mit den Eltern hatte, Ärger mit Freunden (bei mir war es überwiegend Stress mit den Eltern gewesen!) konnte man einfach in eine andere Welt eintauchen. Ein anderer Charakter werden. Jemand neues sein.

Man konnte die gefährlichsten Abenteuer bestreiten, mit Drachen fliegen, von einem Prinzen aus einem Turm gerettet werden oder einfach nur ein kleiner Junge sein, der durch die Straßen Londons zog.
Und irgendwann, ich weiß nicht, was es passiert war, hatte ich aufgehört so viele Bücher zu lesen. Wahrscheinlich hatte es angefangen, als ich mich in Pailrush angefangen hatte, unwohl zu fühlen.

Obwohl ich vielleicht genau in dieser Zeit eine andere Welt dringend gebraucht hätte, fasste ich kein Buch mehr an. Anstatt zu lesen, zog ich mir immer mehr zurück und wurde zu einem Einsiedler. Von diesen Tagen an, hatte meine Mum auch aufgehört mich Bücherkind zu nennen. Das war jetzt Phinn. Auch er war ein Bücherwurm.

Als ich vor der Abteilung für Pflanzen stand, fragte ich mich, ob auch er irgendwann einfach aufhören würde zu lesen. Ich hoffte nicht. Bücher konnten einem über schlimme Zeiten hinweg helfen.

Ich schlenderte weiter und blieb vor einem Regal am Schaufenster stehen. Gerade als ich 'Gnome und ihr Weg zur Weltherrschaft' in der Hand hielt und mir die Inhaltsangabe durchlesen wollte, wurde meine Aufmerksamkeit, auf etwas anderes gezogen. Auf eine kleine Gruppe von SchĂĽlern, die drauĂźen vorbei gingen. Unter ihnen auch Regulus Black. Eine leichte Brise schien drauĂźen zu wehen. Seine fast schwarzen Haare wurden ihm unelegant ins Gesicht gedrĂĽckt.

“Ist er nicht echt süß?”. Vor Schreck ließ ich das Buch fallen. Mit einem dumpfen Geräusch landete es auf dem Boden. Melinda Twycross sah mich entschuldigend an und bückte sich, um es aufzuheben.

“Tschuldige, ich wollte dich nicht erschrecken”. Sie hielt mir das Buch hin.

“Ähm, nein, kein Problem”, sagte ich bloß, nahm ihr das Buch ab und stellte es zurück ins Regal.

“Er hat so ein tolles Gesicht, findest du nicht?”. Zuerst verstand ich nicht, worauf sie hinaus wollte. Zu sehr lenkte mich ihre Stimme ab. Sie war laut. Noch Jemand, der nicht oft in Buchläden einkaufte. Erst ein paar Sekunden später sickerten ihre Worte bis zu mir durch.

“Bitte was?”. Vielleicht hatte ich sie auch bloß falsch verstanden. Sie konnte doch unmöglich gesagt haben, dass Regulus Black ein hübsches Gesicht hatte, oder?

“Na ja, ich meinte, dass Regulus Black wirklich ein hübsches Gesicht hat”. Sie konnte. Innerlich seufzte ich. Das war ein Gespräch, dass eindeutig nicht nach meinem Geschmack war.

“Hmm, wenn du meinst”, meinte ich deshalb wenig interessiert und hoffte, dass Melinda das Thema deshalb fallen lassen würde.

“Sag bloß, du findest er sieht nicht gut aus? Das kann nicht dein ernst sein”, sagte sie und klang doch tatsächlich empört.

Wie kannst du es ernst meinen?, wollte ich sie fragen. Er sieht genauso wie der Typ, mit dem du letztes Jahr zusammen warst und der dich anscheinend zum Sex zwingen wollte.

Natürlich hielt ich den Mund. Ich konnte ihr so etwas nicht an den Kopf knallen. Wer konnte das schon? Ich kannte sie gerade mal einen Monat und redete mir schon ein, mir eine Meinung über sie bilden zu können, obwohl ich sie bloß zwei mal die Woche sah.

Trotzdem wunderte es mich an bisschen. Letztes Jahr, war sie mit Sirius zusammen gewesen und nur ein paar Monate später, stand sie auf seinen kleinen Bruder, der ihm wie aus dem Gesicht geschnitten war?

Hier hatte anscheinend Jemand einem bestimmten Typ Mann im Auge.

Mir sollte es egal sein. Es war nicht meine Sache und ich wollte auch ganz sicher nicht, dass es zu meiner gemacht wurde. Melinda sah das wohl anders.

“Also, wie findest du Regulus?”, säuselte sie verträumt und ich fragte mich wieso ich Melinda am Anfang für selbstbewusst und cool gehalten hatte. In diesem Moment wirkte sie richtig…mädchenhaft.
“Ich weiß es nicht. Ich hab noch keine drei Sätze mit ihm gewechselt, deshalb-”, fing ich an, wurde aber schon kurz darauf unterbrochen.

“Jah, schon klar. Aber so vom Aussehen her. Wie findest du sein Aussehen?”. Irrte ich mich oder war sie wirklich erpirscht auf meine Meinung? Ich warf einen schnellen Blick in den Gang hinter uns. Ein kleiner, alter Zauberer warf uns einen missbilligenden Blick zu. Den gleichen, den ich vorher noch der Gruppe von Schülern zugeworfen hatte.

Merlin, ich wurde zu einem lauten, tratschenden Schulbuchkäufer.

“Melinda, lass uns raus gehen. Wir sind zu laut”, meinte ich deshalb im Flüsterton zu ihr und ging schon richtig Ausgang.

“Wieso denn? Wir sind doch nicht in einer Bibliothek, oder?”, kicherte sie, folgte mir aber trotzdem.

Als wir draußen standen, merkte ich, dass es eindeutig kühler geworden war. Die Brise, die eben noch durch Regulus` Haar gefahren war, war nun kräftiger. Meine Haare wirbelten in der Abendluft.

“Sollen wir zum Schluss hoch gehen? Ich krieg langsam echt Hunger”, murmelte ich und versuchte mir ein paar Locken hinters Ohr zu stecken. Es half natürlich nicht.

“Klar gehen wir”, meinte Melinda bloß und schon machten wir uns auf den Weg. Nach einer Weile, ich hatte mich schon an diese angenehme Stille gewöhnt, griff Melinda das Thema von vorhin wieder auf. “Also, was ist jetzt? Was sagst du zu Regulus Black?”.

Ich konnte förmlich hören, wie meine Zähne knirschten, so fest presste ich meine Kiefer zusammen. Konnte sie es nicht hören?

“Melinda, warum willst du das unbedingt von mir wissen?”, sagte ich schärfer als beabsichtigt. “Ich mein ja nur, du hast bestimmt Freundinnen, die dir da bessere Meinungen geben können”, bekam ich gerade noch die Kurve.

“Ach weißt du, die sind schon ziemlich genervt, von meinem ganzen Gerede über ihn. Es langweilt sie und da dachte ich mir, dann langweile ich halt mal Jemand neues”. Sie grinste mich an, doch irgendwie wirkte es falsch. Sie brauchte jemanden zum reden.

Merlin, wieso war ich so weich?

“Na ja, ich kenn ihn nicht gut, aber er sieht Sirius ziemlich ähnlich”. Okay, es war eine Antwort auf ihre Frage gewesen. Ob es die war, die sie hören wollte, dass war wiederum etwas anderes. Sie warf mir einen schnellen Seitenblick zu, vermutlich wollte sie sehen, ob ich grinste. Dann verengten sich ihre Augen plötzlich.

“Jah, sie haben eine gewissen Ähnlichkeit”, meinte sie plötzlich ziemlich knapp angebunden. Gewisse Ähnlichkeit? Hallo? Die waren Zwillinge! “Aber ich find immer noch, dass Reg viel süßer aussieht”, schwärmte sie nun wieder los und ich grinste verkrampft. Na dann mal viel Glück, dachte ich mir nur und ging ein wenig schneller. Sobald ich die Große Halle erreicht hätte, war ich gerettet.

Der Rawenclawtisch stand auf der anderen Seite der Halle. Gleich neben dem der Slytherins. Jetzt hatte Melinda genug Zeit Reg mit Herzchenaugen auszustarren und ich genug, um den Nachmittag Revue passieren zu lassen.

Ich hatte also ein Date (es fühlte sich sogar seltsam an das zu denken) mit Liam gehabt. Und was war jetzt? Was würde als Nächstes passieren?

Ich war so in Gedanken versunken, dass ich anstatt einer Kartoffel, die Serviette, die neben meinem Teller lag, aufspieĂźte sie geradewegs zu meinem Mund fĂĽhrte.

“Das würde ich an deiner Stelle nicht tun Löckchen”, sagte Sirius grinsend, der plötzlich erschienen war und beugte sich ein wenig vor. Er schnappte sich die Serviette und legte sie wieder an ihren ursprünglichen Platz. Erst jetzt erwachte ich aus meiner Traumwelt und blinzelte überrascht.

“Jetzt siehst du aus wie ein verschrecktes Reh”, kicherte James, sehr “Un-James-like”. Ich starrte die beiden immer noch an, dann erst fielen mir Peter und Remus auf, die links neben mir saßen.

“Oh man, ich muss echt weit weg gewesen sein, wenn ich noch nicht mal bemerke, dass ihr euch neben mich gesetzt habt”, murmelte ich ein wenig verlegen und trank schnell einen Schluck Kürbissaft, nur um etwas zu tun zu haben.

“Man bemerkt mich oft nicht”, hörte ich Peter flüstern und sah ihm überrascht an.

“Ehrlich?”, fragte ich ihn. Er riss die Augen auf und starrte mich entsetz an. Anscheinend hatte ich seinen letzten Satz gar nicht hören sollen.

“Öhm, und wie war dein Tag so Claire?”, sagte Remus schnell und versuchte unauffällig das Thema zu wechseln. Ich ging dankend drauf ein.

“Er war toll. Ich war erst eine ganze Weile in den Drei Besen und dann noch in einem Bücherladen”, sagte ich.

“Mit wem?”, fragte Sirius mich und kaute auf einem Stück Fleisch herum. Seine dunklen Augen ruhten auf meinem Gesicht. Ich schluckte. Was sollte ich jetzt sagen? Ich konnte den Vieren unmöglich was von Liam sagen. Das war sogar mir, dem Mädchen mit der größten Klappe der Welt, peinlich.

“Ähm, alleine”, log ich deshalb schnell und grinste ihn an. Ich versuchte es zumindest. Sirius lächelte milde.

“Ah ja”. James warf seinem besten Freund einen kurzen Blick zu. Er wollte gerade etwas sagen, als ihm das Wort auch schon abgeschnitten wurde.

“Ich fass es nicht! Ich- fasse- es - nicht!”, sagte Alice aufgebracht und ließ sich neben Sirius nieder. Lily folgte ihrem Beispiel ein paar Sekunden später. Schnell redete sie auf ihre Freundin ein, doch was auch immer Lily sagte, Alice wollte es nicht hören.

“Es ist mir so was von egal, ob sie ein Lehrkörper ist oder nicht. Sie könnte von mir aus auch ein Zylinder sein. Argh, ich hasse diese kleine, hinterhältige Hexe!”.

Die Rumtreiber und ich sahen Alice verdutzt an. Anscheinend hatte noch nie Jemand Alice so auĂźer sich gesehen.

“Öhm Roberts, ich hab zwar Angst zu fragen, aber was ist los?”, fragte Sirius sie und rückte doch tatsächlich ein Stück von ihr weg. Alice drehte sich so schnell zu ihm um, dass mir schwindelig wurde.

“Was los ist willst du wissen? Soll ich dir sagen was los ist?”, fauchte sie und ihre Augen blitzten gefährlich. “Ich hab Nachsitzen von dieser Honeybee bekommen”.

“Und was ist daran jetzt so schlimm? Ich mein, jeder bekomm-”, fing Sirius wieder an.

“WAS DARAN SO SCHLIMM IST?”, rief Alice und für einen kurzen Moment war es mucksmäusenstill in der Großen Halle. Alice zog scharf die Luft ein und versuchte sich zu beruhigen. Nachdem die meisten Schüler sich wieder ihrem Abendessen zugewandt hatten, sprach sie weiter. Zwar ruhiger, aber der zischende Unterton war nicht gerade angenehmer.

“Ich habe Nachsitzen von dieser Sabberhexe bekommen, weil ich sie nicht gegrüßt habe!”.

“Du hast was nicht getan?”, fragte ich sie ungläubig. Nun schoss Alice` Kopf wieder rum und dieses Mal fixierte sie mich. Ich schluckte.

“Ich habe sie nicht gegrüßt. Als ich eben aus Hogsmead wieder kam, ist sie am Eingangsportal über den Weg gelaufen und hat anscheinend irgendwas zu mir gesagt. Ich habs aber nicht gehört und bin einfach weiter gegangen und dann hält sie mich auf und redet irgendeinen einen Stuss von wegen Manieren und so und brummt mir Nachsitzen für heute Abend auf”.

Selbst Sirius schien es die Sprache verschlagen zu haben. Mit Honeybee war anscheinend nicht zu spaĂźen.

“Wenn Samuels nicht bald wieder kommt, dann lauf ich Amok und mein erstes Opfer wird unsere Honigbiene sein, dass schwör ich euch!”. Wütend pfefferte sie einen Löffel Kartoffeln auf ihren Teller. Ihre Hand zitterte so stark vor unterdrücktem Zorn, dass eine Kartoffel, die sie gerade aufspießen wollte von ihrem Teller flog und mitten auf Peters Pullover landete. Erschocken quiekte er auf.

“Tut mir Leid Peter”, sagte Alice matt und reichte ihm eine Serviette.

“Schon gut”, murmelte dieser und versuchte den Fleck, den die Kartoffel hinterlassen hatte, wegzuwischen.

“Ich geh einfach nicht hin. Da kann die mir sagen was sie will”, fing Alice wieder an. “Ich mein, ich sag einfach ich hätte es vergessen und damit hat’s sich!”.

“Ich glaub, dass mit dem vergessen, wird nicht so leicht”, meinte James und wackelte viel sagend mit den Augenbrauen.

Sieben Köpfe schossen herum. Alegra Honeybee schritt erhoben Hauptes in die Große Halle. Mit einem breiten Lächeln im Gesicht, machte sie sich auf den Weg zum Lehrertisch. Am Gryffindortisch blieb sie jedoch kurz stehen.

“Ah, Miss Roberts, gut, dass ich Sie sehe. Ich wollte Sie bloß daran erinnern, dass Sie sich in einer Stunde in meinem Büro zu befinden haben. Na dann wünsche ich Ihnen noch einen guten Appetit.”

Ich sah ihr sprachlos hinter und auch die anderen sahen wie vor den Kopf gestoĂźen drein. Lily wandte sich ab und stocherte mit rotem Kopf in ihrem Essen rum.

“Nehmt mir meinen Zauberstab weg oder ich vergesse mich”, zischte Alice durch zusammengepresste Zähne und ihre Hand zitterte so stark, dass ich glaubte die Gabel darin würde jede Sekunde in zwei Teile brechen. Ohne ein weiteres Wort stand sie auf und schleuderte sie mit voller Wucht in Richtung Tisch. Remus und ich stoben auseinander. Gerade im richtigen Moment. Die Gabel segelte munter weiter zum nächsten Tisch.

“Sie geht doch jetzt nicht allen ernstes zu Honeybee, oder?”, fragte James schnell und beobachtete Alice mit großen Augen. Doch gerade als Lily etwas sagen wollte, stapfte Alice aus der Großen Halle, nicht ohne noch ein paar Todesblicke in Richtung unserer neuen Lehrerin zu schicken.

“Honeybee sollte sich echt vorsehen, wenn sie das nächste mal alleine unterwegs ist. Ich glaube bei der nächsten Gelegenheit, legt Roberts sie um”, meinte Sirius.

“Halt die Klappe Black!”, knurrte Lily, aber ich konnte mir ein kleines Kichern nicht verkneifen. Lily sah mich giftig an.

“Tschuldigung”, murmelte ich und fragte mich im selben Augenblick, für was ich mich den bitte entschuldigen müsste. Jetzt durfte man noch nicht mal mehr kichern.

Als ich einen Blick auf mir spĂĽrte sah ich auf und bemerkte, dass Sirius mich beobachtet hatte. Doch gerade als ich seinen Blick erwidern wollte, wandte er sich wieder seinem Abendessen zu.
Hatte ich mich getäuscht oder hatte er gerade tatsächlich gelächelt?

Egal. Er wollte nicht mehr normal mit mir reden? Das Spiel konnte ich auch spielen. Wie hieß es doch so schön: Wie du mir so ich dir. Nur noch viel schlimmer.

“Was freu ich mich auf nächste Woche”, gähnte James nach einer Weile, in der wir alle still vor uns hin gegessen hatten. Er sah mich auffordernd an. Seine drei Freunde wussten anscheinend worauf er sich freute und Lily würde ihm keine Antwort auf seine Frage geben. Blieb also nur ich übrig.

“Öh. Und auf was freust du dich?”, fragte ich zaghaft, doch James bestätigte mir sofort, dass ich das richtige gefragt hatte.

“Nächste Woche gibt es endlich wieder das erste Quidditchspiel der Saison”, sagte er und sein Blick war doch wirklich ein wenig verträumt. Sirius schnaufte leise. Tjaha, Sirius im Gegensatz zu dir, ist dein bester Freund wenigstens etwas Sportinteressiert. Innerlich streckte ich ihm in diesem Moment die Zunge raus.

“Und wer spielt?”, fragte ich weiter, weil James sehr darauf erpirscht schien alles loszuwerden.

“Hufflepuff gegen Ravenclaw”. Ich verschluckte mich an meinem nächsten Bissen Marmeladendonut. Hustend wischte ich mir ein wenig von der roten Füllung, die wieder einmal den Weg auf meine Hose gefunden hatte, mit der Serviette weg.

Nächste Woche würde ich Liam also das erste mal spielen sehen. Ob sein Team gut war?

“Und, wer denkst du gewinnt?”, fragte ich deshalb so nebensächlich wie möglich. Es konnte nicht schaden, zu wissen, was der Sportcrack darüber dachte.

“Also”, fing James an, schon ein paar Gläser und Teller auf Seite, um mehr Platz für seine Demonstration zu haben. “Wenn Mitchell, der erste Jäger von Ravenclaw dabei ist, dann wird es auf jeden fall so laufen, -”.

Geschlagenen zwanzig Minuten redete James auf mich ein und erklärte mir alle Zügen die am besten für das kommende Spiel geeignet wären. Ich sah aus dem Augenwinkel wie Sirius nach 10. Minuten so tat, als würde er sich in seinem Kelch ertränken. Peter kicherte leise.

Na ja, wenigstens wusste ich jetzt, dass James auf Ravenclaw wettete, natĂĽrlich nur dann, wenn Mitchell, McGuire und Coobs dabei waren. Und natĂĽrlich nur dann, wenn Hufflepuff Saunders einsetze und der den dreifachen Shackler durchfĂĽhrte.

Kurz gesagt, ich hatte nicht ein Wort verstanden. Aber, eigentlich war auch nur wichtig, fĂĽr wen James war. Ich mein, er kannte sich mit so was aus. Er wusste also, wovon er sprach.

Nach weiteren 10. Minuten stand Lily auf und ging ohne ein Wort zu sagen aus der GroĂźen Halle. In diesem Augenblick kam ein groĂźer, schlacksiger, blondhaariger Ravenclaw auf unseren Tisch zugeschwebt. Merlin, dieser Typ sah aus wie ein Engel.

Liam musste während James` Vortrag hereingekommen sein und gegessen haben. Nun stand er, mit einem schüchternen Lächeln vor uns.

“Ähm, Claire, bist du schon fertig mit essen?”, fragte er und irgendwie hatte ich das Gefühl, dass er krampfhaft versuchte, nicht in meine Richtung zu gucken.

“Oh ja klar. Sollen wir dann?”, stotterte ich mit hochrotem Kopf und war mir den Blicken von James, Peter, Remus und nicht zuletzt Sirius bewusst. Liam nickte hastig. Schnell stand ich auf. Zu schnell. Mein Fuß verhackte sich im Stuhlbein und verlor prompt das Gleichgewicht.

Halleluja. Was dankte ich Remus in diesem Moment, dass er da saß, wo er nun mal saß. Mit voller Wucht krachte ich rücklings auf ihn drauf. Außer einem leises “Uff”, hörte ich nichts mehr. Ich glaub, Remus war nicht sonderlich begeistert von meinem Bodyslam, aber er gab es charmanter Weise nicht zu. Stattdessen stemmte er sich gegen mich, so dass ich mich wieder einiger Massen aufrichten konnte.

“Tut mir Leid Remus. Ich bin hängen geblieben und dann-”.

“Schon gut, Claire. Kein Problem”, sagte Remus mit roten Wangen und fuhr sich durch die zerzausten Haare. Liam beobachtete die ganze Szenen mit großen Augen.

Um nicht noch mehr Chaos zu verursachen, nahm ich meine Tasche und ging schnell um den Tisch herum. Verlegen packte ich Liam`s Arm und zog ihn mit mir aus der GroĂźen Halle.

“Vor mir ist echt nichts sicher. Weder Mensch noch Gegenstand”.

Ich hörte noch Liams kehliges Lachen, als wir in die kühle Abendluft traten.

_________________________________________________________


Regulus: Wie oft kam mein Name eigentlich in diesem Kapitel vor?
Sirius: Oft genug! *knurr*
Ginger: Hallo? Keine Streitereien in meinem Endialog, wenn ich bitten darf!
Sirius: Ach sei du mal ganz leise da! Ich hab in diesem miesen Chap. nicht zwei Sätze geredet!
Ginger: DafĂĽr hast du es jetzt getan Zicke. *Zunge rausstreck*
Regulus:Jahaaa! Gib's ihm ! *High 5 machen will*
Ginger: Wohoo kleiner Sly, so weit kommst noch.
Melinda: Ich geb dir "High 5"!! *Herzchenaugen* *sich auf Regulus stĂĽrzt*.
Regulus: Ă–hm, okay. *schulter zuck*
Sirius: Ă„hm, hallo? Was macht ihr da? HALLO? OH MEIN GOTT! WAS MACHT IHR DA??! LASST DAS SEIN! ARGH! ICH BIN BLIND!!! ICH BIN BLIND! MEINE AUGEN!!!


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