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Fanfiction

Auf den Hund gekommen - Lange Nacht und frĂĽher Morgen

von *GiNgEr*

Halli Hallo, da bin ich endlich wieder. Mit einem brandneuen Chap. nur fĂĽr euch :D
Erst mal ein grooooooßes Dankeschön an Lady_A, Kaitlin La Veela, Rumtreiberin, Belly, Sirius81, sue- black, sam, Rubyx und Penelope Pinkstone. DANKEEEEEEEE =D *Kekse für alle*
@ Belly: Ui, ein neuer Leser (: Danke fĂĽr dein Kommi. *dir einen BegrĂĽĂźungskeks zusteck*
@ Penelope Pinkstone: *auch dir einen Begrüßungskeks geb* Danke für dein liebes Kommi :] Hoffe das nächste Chap. gefällt dir auch :O
So und jetzt viel Spaß! (Das Chap. ist für meine Verhältnisse ziemlich lang geworden xD).


_________________________________________________________


In dieser Nacht war an Schlaf nicht mal zu denken. Wobei, daran denken tat ich schon, nur schlafen tat ich nicht. Die meiste Zeit lag ich ausgestreckt auf meinem Bett und starrte ausdruckslos an die Decke meines Baldachins.

Auch Schafe zählen half nicht wirklich. Bei 214 hatte ich keine Lust mehr und machte mich fast schleichend auf den Weg in den Gemeinschaftsraum.

“Wer schleicht nachts über Dreck und Staub? Es ist Claire, die kleine…”, murmelte ich vor mich hin, wusste aber nicht, mit welchem Wort ich meinen Reim beenden konnte. Da siegte dann doch die Müdigkeit. Meine sonst sie waches Gehirn, hatte den Schalter “Offline” umgelegte. Was reimt sich bitte auf Staub?

Egal, weiter im Text. Der Gemeinschaftsraum war wunderbar leer. Kein Wunder. Um 02.40 Uhr schliefen die meisten SchĂĽler. Dachte ich jedenfalls.

“Anderer Ort, andere Schlafmöglichkeit”, war mein Motto dieser Nacht und so ließ ich mit einem breiten Gähnen auf die Couch in der Nähe des Portraits fallen. Und, oh Wunder, Merlin hatte ein Nachsehen mit meinem kaputten Schlafrhythmus. Als meine Augen sich gerade an die Dunkelheit, die mich anlullte gewöhnt hatten, merkte ich, wie mir immer wieder für ein paar Sekunden die Augen zufielen. Und irgendwann war ich völlig weggedriftet. Doch gerade als mein Traum so richtig interessant wurde (ich sag nur so viel, er handelte von Jaspar Green, dem Sänger von Skulls and Skeleton und einer Menge Torten), als ein knarrendes Geräusch mich unsanft weckte. Als ich nach ein paar Schreckenssekunden wieder wusste, wo ich überhaupt war, registrierte ich auch endlich woher das knarrende Geräusch kam. Das Portraitloch stand offen!

Versteht mich jetzt bitte nicht falsch. Eigentlich bin ich kein Angsthase, aber wenn das Portraitloch mitten in der Nacht offen steht, wo doch alle Schüler schon in ihren Betten liegen sollten, da bekomme ich doch schon ein mulmiges Gefühl. Obwohl mein nun fast wieder wacher Verstand mit befiehl, meine Augen offen zu halten, fielen sie mir doch immer wieder zu. Und als ich sie das nächste Mal öffnete, sah ich in das erschrockene Gesicht von Niemand geringeren als Peter! Der schmale Lichtstrahl, der durch das offene Loch herein schimmerte, unterstrich seinen geschockten Gesichtsausdruck eindrucksvoll. Doch als ich geblinzelt hatte, war er plötzlich weg. Ich sprang wie von der Tarantel gestochen auf. Ein bisschen zu schnell, wie sich herausstellte. Für einen Augenblick wurde mir schwarz vor Augen, doch sobald ich mich wieder gefangen hatte, stürzte ich auf die Stelle zu, an der ich Peter vermutete.

“Peter”, wisperte ich. “Peter, bist du hier?”. Leute, jetzt halten mich bloß nicht für durchgeknallt. Ich sag es euch, ich hatte ihn gesehen! “Peter, verdammt noch mal, ich weiß das du hier warst!”. Immer noch fluchend, hörte ich bloß noch ein leises raschelndes Geräusch irgendwo in der Nähe der Treppen, dann war es für mehrere Minuten mucksmäuschenstill. Gerade als ich kopfschüttelend zurück in meinen Schlafsaal gehen wollte, hörte ich auf einmal wieder Stimmen.

“Wie lange braucht er denn?”, kam es geflüstert von draußen. Abrupt blieb ich stehen. “Es kann doch wohl nicht so lange dauern sich einen Pullover zu holen, oder?”. Irgendjemand lachte grimmig.

“Vielleicht ist er auf dem Weg eingeschlafen”, sagte Sirius sarkastisch. Moment mal, Sirius? Was tat der bitte mitten in der Nacht vor dem Gemeinschaftsraum? “Wenn Wormtail nicht in fünf Minuten draußen ist, gehen wir ohne ihn los!”.

Los? Wohin los? Jetzt war ich wirklich neugierig! Vorsichtig linste ich hinter dem Bild der fetten Dame hervor. Sirius und, wie sollte es auch anders sein, sein Zwilling James standen bloĂź zwei Meter von mir entfernt in Pyjamahosen und dicken Sweatjacken herum. Wenn sie auf Peter warteten, wo war dann Remus? Sonst waren die Vier doch so gut wie unzertrennlich.

“Vielleicht kann er nicht mehr rauskommen”, sagte James nun und Sirius runzelte die Stirn.

“Wieso sollte er nicht mehr rauskommen können?”. Er trippelte von einem auf den anderen Fuß. Anscheinend fror der Gute ein wenig.

“Na ja, kann doch sein, dass irgendeiner noch wach ist und er jetzt nicht mehr an demjenigen vorbei kommt!”. Also hatte ich Peter doch gesehen! Aber wieso wollte er nicht von mir gesehen werden?

“Na super”, sagte Sirius genervt. “Prongs, lass uns gehen. Wroms weiß, wo er uns findet. Und außerdem könnte er sich auch verwandeln und an demjenigen vorbei laufen, wenn da überhaupt einer ist!”. Ich musste mich überhört haben. Das Wort verwandeln passte einfach nicht in den Satz.

James seufzte. “Merlin Padfoot, wenn etwas an dir nervig ist, dann ja wohl deine verdammte Ungeduld!”. Ich kicherte und schlug mir Sekunden später die Hand vor den Mund. Hoffentlich hatten die beiden mich nicht gehört.

Natürlich hatten sie. Ihre Köpfe schossen bloß eine Millisekunde nachdem ich gekichert hatte herum, doch ich hatte meinen Kopf noch rechtzeitig zurück ziehen können. Mit rasendem Herzen lauschte ich auf das nächste Geräusch. Als sie wieder anfingen zu sprechen, atmete ich erleichtert aus.

“Egal, lass und jetzt endlich gehen!”, nörgelte Sirius weiter herum und anscheinend hatte James sich umstimmen lassen. Gemeinsam gingen sie mit schnellen Schritten den Korridor entlang und ich hatte dabei einen ziemlich guten Ausblick auf Sirius` Hintern. Seine Pyjamahose hing ziemlich tief und seine blaukarierte Boxershorts lugte raus. Mit glühenden Wangen und einen unverständlichen Grinsen im Gesicht war ich hin und her gerissen. Sollte ich mich jetzt endlich schlafen legen oder sollte ich den beiden Rumtreibern folgen?

Ich brauchte nicht lange um mich zu entscheiden. Wenn ich mich jetzt wieder ins Bett gelegt hätte, hätte ich sowieso nicht schlafen können, da mir tausenden Fragen im Kopf herum geschwommen wären. Als tapste ich den beiden so unauffällig ,wie es in einem leeren Gang nun mal ging, hinterher.
Ich fragte mich wohin die beiden wohl gingen. Die Frage war sogar noch stärker in meinem Kopf vertreten, als die, was sie eigentlich vorhatten. Als sie vor der Großen Halle stehen blieben, huschte ich schnell hinter einen Wandvorsprung. James lugte kurz über seine Schulter und ging dann weiter durch das offen stehende Eichenportal. Sirius blieb jedoch wo er war. Nach ein paar Minuten in denen Sirius immer noch hin und her tippelte, kehrte James mit gehetztem Gesichtsausdruck zurück.

“Okay, er ist soweit in Ordnung. Kommst du?”.

“Ich glaub wir werden beobachtet”, sagte Sirius ruhig.

“Was?”. James` Stimme war eine Oktave höher gerutscht. Mein Herz ebenfalls. Woher wusste er das?

“Bist du dir sicher?”.

“Ich denk schon”. Langsam wandte sich Sirius um und starrte in meine Richtung. Ich betete, dass die Zwei mich nicht finden würden.

“Sieh lieber mal nach”, meinte James und zog seinen Zauberstab. Was dann geschah, konnte ich nicht mehr erkennen, da Sirius sich über etwas gebeugt hatte. Nachdem James ein paar Worte gemurmelt hatte, versteiften sie sich plötzlich.

“Hast du ihr irgendetwas davon gesagt?”, zischte James. Okay, sie wussten, dass ich hier war.

“Für wie blöd hälst du mich?”, fauchte Sirius zurück. “Geh du raus und ich kümmere mich darum!”.

“Wenn sie irgendetwas weiß, sind wir alle geliefert, das weißt du!”.

“Prongs, verschwinde!”, knurrte Sirius und schon war James wieder in der Dunkelheit verschwunden. Laut seufzend drehte Sirius sich in meine Richtung. Ich hatte noch nicht mal mehr Zeit mich nach einem Fluchtweg umzusehen.

“Zu viel Neugierde kann dir den Kopf kosten, Löckchen”, seufzte er gequält und kam um den Wandvorsprung herum. Und als ich in sein müdes Gesicht sah, war mir die ganze Sache furchtbar peinlich. Ich fühlte mich schlecht, weil ich seine und die Privatsphäre seines Freundes nicht akzeptiert hatte.

“Es tut mir Leid Sirius, ich weiß nicht, was in mich gefahren ist. Ich war bloß neugierig”, sagte ich kleinlaut und traute mich noch nicht einmal ihm ins Gesichts zu sehen.

“Merlin Löckchen, wenn du nicht so unglaublich unschuldig und süß dreinschauen würdest, würde ich dir den Kopf abreißen”, lachte er leise und mir viel ein ganzer Zentner an Steinen vom Herzen. Erleichtert amtete ich aus. Das er mich süß genannt hatte, hatte ich in diesem Moment noch überhaupt nicht wahrgenommen.

“Du bist nicht sauer?”, fragte ich vorsichtshalber noch einmal nach. Er lachte wieder.

“Nein, nur ein bisschen überrascht. Wieso bist du um diese Uhrzeit noch wach?”.

“Das Gleiche könnte ich dich ja wohl auch fragen”, meinte ich nun schon wieder eine Spur bissiger, doch als ich Sirius` Blick sah, wurde ich wieder ziemlich kleinlaut. “Ich konnte nicht schlafen, deshalb bin ich in den Gemeinschaftsraum gegangen. Und was macht ihr beide hier draußen? Und warum habt ihr auf Peter gewartet?”. Ich hatte es mir nicht verkneifen können. Sirius sah mich scharf an und drehte sich dann einfach um.

“Komm mit Prinzessin, ich begleite dich zurück in den Gemeinschaftsraum”. Schmollend lief ich ihm hinterher.

“Sirius! Ich hab dir gesagt, wieso ich im Gemeinschaftsraum war und jetzt kannst du mir auch sagen, wieso ihr hier draußen seid!”.

“Ich hab dich nicht gezwungen mir deine Geschichte zu erzählen”, murmelte Sirius und sprang die Treppen hoch. Seine Pyjamahose rutschte ein ganzes Stück weiter nach unten und ich war für einen Moment aus dem Konzept.

“Ähm Sirius?”, sagte ich deshalb leise.

“Hm?”.

“Könntest du deine Hose vielleicht ein Stück höher ziehen?”. Verdutzt sah er mich. Ich hoffte inständig, dass er wenigstens einmal das tun würde, was ich ihm sagte ohne Fragen zu stellen. Natürlich konnte er es nicht.

“Wieso denn das?”, meinte er, zog aber trotzdem seine Schlafhose ein Stück nach oben. Das seine Unterhose immer noch rausguckte, half nicht wirklich.

“Na ja, weil es doch irgendwie ablenkt, wenn ich deine blaukarierte Unterhose sehen kann”. Um Sirius` Nase legte sich ein feiner roter Schimmer und er musste sich räuspern, bevor er weiter sprach.

“Niemand hat gesagt, du sollst auf meinen Hintern starren Löckchen!”.

“Wo soll ich denn sonst hingucken, wenn du deinen kleiner, sexy Apfelhintern so präsentierst”, sagte ich ernst. Sirius sah mich mehr als überrascht an und wenige Sekunden später lachten wir beide schallend los. Wir konnten uns gar nicht mehr einkriegen und immer wenn wir kurz eine Verschnaufpause machten und uns dann ansahen, mussten wir sofort wieder loslachen.

“Claire, hör auf mich anzugucken!”, sagte Sirius, als wir im siebten Stock angekommen waren. Sein Wangen waren ganz rot und irgendwie sah er dadurch sogar noch hübscher aus. Ich wollte gerade wieder zu einem neuen Lacher ansetzen, als ich völlig verdutzt in eine dunkle Ecke des Korridors schielte.

“Sirius, sitz da echt eine Katze in der Ecke?”, fragte ich ihn, immer noch ziemlich überrascht. Doch zu meiner größeren Verwunderung, war Sirius nicht erstaunt eine Katze im Schloss herumsitzen zu sehen, sondern eher geschockt.

“Oh verdammt. Löckchen, nimm die Beine in die Hand und lauf!”, keuchte er und spurtete schon los.

“Was, warum?”, fragte ich völlig verdattert, doch er blieb nicht stehen, sondern rannte einfach weiter. Und da ich so ein Verhalten von Sirius nicht gewohnt war, lief ich ihm so schnell es ging hinterher. Besser für mich, denn ein paar Sekunden später hörte ich die kratzige Stimme von Filch dem Hausmeister.

“Na meine Süße, hast du wieder ein paar von diesen kleinen Mistkäfern herumschleichen sehen? Dieses Mal werden wir sie kriegen und dann-”.

Doch was er dann mit uns gemacht hätte, bekam ich schon nicht mehr mit. Ich flog fast um die nächste Ecke. Eigentlich dachte ich, dass Sirius genau vor mir seien musste. Doch da dieser Idiot nicht auf mich warten konnte, hatte ich ihn völlig aus den Augen verloren. Völlig außer Atem rannte ich weiter und wurde plötzlich von einer Hand grob am Arm gepackt und hinter den nächstbesten Wandbehang gezogen.

“Wo warst du so lange?”, zischte Sirius mir zu. Er stand direkt vor. Hatte er sich auch den schmalsten Geheimgang aussuchen müssen. Ich spürte sogar seinen warmen, nach Pfefferminz riechenden Atem auf meinem Gesicht . Da hatte sich aber schon Jemand die Zähne geputzt.

“Tut mir ja unglaublich Leid, dass ich dich nicht sofort gefunden habe. Aber da du Feigling einfach abhaust und mich da stehen lässt, hat das halt etwas gedauert!”, fauchte ich nicht weniger giftig.

“Ich bin kein Feigling”, brauste er auf. “Ich hab bloß nach einem geeigneten Versteck für uns gesucht”. Ich schnaubte laut und verächtlich. “Und außerdem, hätte Filch mich erwischt, wäre ich fällig gewesen”.

“Ach und ich nicht, oder wie?”. Merlin, der Typ konnte so egoistisch sein.

“Dir hätte der doch keine Strafarbeit verpasst. Du bist ein Mädchen und überhaupt-”
“Was?”, rief ich laut, so das Sirius mir reflexartig die Hand auf den Mund presste. Wütend funkelte ich ihn an und schlug seine Hand unwirsch weg. “Was?”, sagte ich eine Spur leiser. “Weil ich ein Mädchen bin, hätte ich keine Strafarbeit bekommen? Was ist das denn bitte für eine bescheuerte Ausrede? Ich hab ja auch bloß schon zwei Mal Nachsitzen müssen und hab erst heute oder eher gesagt gestern das dritte Mal von dieser Honeybee bekommen!”.

Ich richtete mich zu meiner vollen Größe auf, um eindrucksvoller zu wirken, doch ich reichte Sirius gerade mal bis zur Nase. Scheiß Riese!

“Wärst du neunmalkluge Hexe uns heute Nacht nicht gefolgt, hätten wir gar nicht erst weglaufen müssen und ich hätte jetzt nicht die ganze verdammte Nacht Filch im Nacken sitzen!”, knurrte er aggressiv und für einen Moment wirkte er wirklich gefährlich.

“Mit dir kann man auch nichts anderes tun, außer streiten, oder?”, sagte ich kühl und versuchte die Stimmung wieder einigermaßen zu kitten.

“Glaub mir, mit mir kann man noch ganz andere Dinge tun, außer streiten, aber in diesen Genuss wirst du wohl nie kommen!”, zischte er und verschwand rauchend vor Wut aus dem Geheimgang. Sprachlos stand ich für ein paar Minuten wie ein begossener Pudel einfach nur auf einer Stelle, bevor ich mich überhaupt rühren konnte.

Innerlich fluchend ging ich zurück in den Gemeinschaftsraum, nicht ohne einmal um jede Ecke zu spähen, bevor ich weiter ging. Bei Filch und seiner kleinen Verräter Katze konnte man nie wissen.

Völlig egal, ob irgendjemand wach werden würde, trampelte ich die Treppen hoch und ging auch nicht gerade leise in meinen Schlafsaal. Hinter Lily's Vorhang hörte ich leises Gemurmel, aber auch das war mir in diesem Moment herzlich egal. Wenn ich die ganze Nacht wach liegen musste, warum dann nicht auch die anderen. (Ich gebs zu, in dieser Nacht war ich wirklich ziemlich egoistisch veranlagt!).

Zitternd vor unterdrücktem Zorn schmiss ich mich auf mein Bett und war in diesem Moment wütend auf alles und jeden. Auf Sirius, weil er einfach ein riesiger Idiot war, auf James, weil er ein Geheimnis hatte, auf Peter, weil ich ihn gesehen hatte und er sich nicht gezeigt hatte, auf Lily, weil sie perfekt war und dazu auch noch gut in der Schule, auf Mary, na ja, weil sie einfach Mary war, auf Regulus, weil ich wegen diesem Möchtegern Duellanten im Krankenflügel gelandet war und auch auf Liam, weil ich mich in diesen Typ mit den strubbeligen blonden Haaren und den grünen Augen Hals über Kopf verliebt hatte.

Ich vergrub mein Gesicht in den Kissen. Verdammt, verdammt, verdammt! So hatte das alles nicht laufen sollen. Ich wollte mich nicht verlieben. Niemals! Das brachte doch alles nichts, außer Probleme und Stress und den würde ich in der nächsten Zeit ganz sicher nicht gebrauchen können. Ich wünschte mir in dieser Nacht, dass der nächste Morgen nie kommen würde. Doch das war natürlich völlig unmöglich. Der nächste Morgen kam und das ziemlich früh.

“Claire, wach endlich auf!”, hörte ich Alice' schrille Stimme, doch ich versuchte sie zu ignorieren. Ich hatte erst vor knapp zwei Stunden Schlaf gefunden und ich wollte nicht, dass dieser jetzt schon wieder endete. Anstatt also aufzustehen, drehte ich mich einfach auf die andere Seite und kehrte so Alice den Rücken zu. “Steh endlich auf, du Schlafmütze!”. Ich hörte das Wasser im Bad rauschen und jemanden im Zimmer auf und abwandern. Am liebsten hätte ich sie alle verflucht. Der Schlaf hatte meine Wut nicht abflauen lassen. Ich war noch immer geladen und der Nächste der mich blöd anmachte, würde das zu spüren bekommen.

“Sie steht einfach nicht auf”, sagte Alice genervt und als nächstes hörte ich Lilys Stimme.

“Skulls and Skeleton haben sich getrennt. Stand heute morgen im Tagespropheten”. Obwohl ich wusste, dass sie log, da Jaspar Green sich lieber den kleinen Finger abgeschnitten hätte, als eine Trennung von SaS zu zulassen, schlug ich schlagartig die Augen auf.

“Haben sie nicht”, murmelte ich und ich hörte ein triumphierendes Lachen.

“Sie ist wach”, stellte Lily sachlich fest.

“Tatsache, Sherlock?”, sagte ich sarkastisch und schlug meine Bettdecke zurück.

“Keine zwei Minuten wach und schon so ungemütlich drauf?”, grinste Alice mich breit an.

“Keine zwei Minuten wach und ihr labert schon ohne Punkt und Komma”, fauchte ich und schloss mich im Bad ein. Blöde Frühaufsteher!

Nachdem ich geduscht war und mir die Zähne geputzt hatte, war ich ein wenig runtergekommen, doch ich hatte nicht vor mich bei Lily und Alice zu entschuldigen. Schließlich war es mein gutes Recht früh morgens schlechte gelaunt zu sein. Auch wenn es eher an Aggressivität erinnerte. Als ich wieder den Schlafsaal betrat, ging Alice ohne ein Wort an mir vorbei ins Bad. Die Tür fiel ins Schloss und Alice sah mich nicht einmal an. Lily saß auf ihrem Bett und flechtete ihre roten Haare zu einem langen Zopf. Auch sie sagte nichts mehr.

Grübelnd stellte ich mich vor den Kleiderschrank und überlegte, was ich anziehen sollte. Eigentlich hatten Lily und Alice mir ja helfen wollen, aber nach meiner Aktion hatte ich schon fast damit gerechnet, dass sie das jetzt nicht mehr tun würden. Obwohl ich für ein Mädchen eine erstaunlich kleine Auswahl an Klamotten besaß, viel mir die Entscheidung doch nicht einfach. Sollte ich mich für meinen Rock entscheiden oder doch eine Jeans? T-Shirt oder doch den dünnen Pullover? Ballerinas oder Turnschuhe? Jacke oder keine Jacke?

Nach 15 Minuten saß ich völlig verzweifelt auf meinem Bett und wog die Vor- und Nachteile einer Jeans ab. Ich hatte so lange vor dem Spiegel gestanden, dass meine Haare an der Luft getrocknet waren und jetzt so gut wie unmöglich zu bändigen waren.

Gerade als ich beschloss Liam eine Eule zu schicken, um unser Treffen abzusagen, lieĂź Alice sich dazu herab mir zu helfen.

“Graue Jeans, lila Pullover, Turnschuhe, keine Jacke”, sagte sie kühl und ging zusammen mit Lily auf die Tür zu.

“Danke”, murmelte ich leise und fing an die genannten Kleidungsstücke aus dem Schrank zu fischen. Nachdem ich alles an hatte, bewunderte ich Alice im geheimen. Woher wusste sie, was alles aus meinem Schrank zusammen passte? Die graue Jeans saß gut, aber nicht zu eng. Der lila Pullover war genau richtig für das immer noch ziemlich warme Wetter, so dass ich keine Jacke brauchen würde und Turnschuhe waren sowieso die beste Idee für einen Nachmittagsspaziergang ins Dorf. Ich sah wirklich ziemlich passabel aus, na ja abgesehen von meinen Haaren. Und obwohl ich eigentlich gegen Make- up war, hatte ich mich ein klein wenig geschminkt. Ich mein, Liam musste nicht sofort anhand meiner Augenringe erkennen, dass ich die halbe Nacht auf den Beinen war, oder?

Ich schnappte mir eine meiner Umhängetaschen, kramte ein wenig Gold zusammen und machte mich mit klopfendem Herzen auf den Weg zum Eichenportal. Das ich noch gar nicht gefrühstückt hatte, viel mir gar nicht auf. Ich war nicht hungrig. Mein Magen war voll-

von Schmetterlingen.

Auf dem Weg zum Eichenportal, kamen mir Sirius, James und Peter entgegen. James grĂĽĂźte mich, Peter nickte zaghaft, Sirius ging mit hartem Gesichtsausdruck an mir vorbei. Und in diesem Moment traf mich die Erkenntnis wie ein Blitz.

Wir konnten einfach keine Freunde sein! Wir waren nicht vorherbestimmt welche zu sein. Wir waren wie Feuer und Wasser. Wir würden niemals ein Gespräch führen können ohne uns am Ende fast an die Gurgel zu gehen. Egal wie oft wir versuchen würden, normal miteinander umzugehen, es würde am Ende immer auf einen Streit hinauslaufen.

Ich blieb kurz stehen und sah den Dreien nach und im selben Moment sah auch Sirius zurĂĽck. Doch als er meinem Blick begegnete wandte er sich schnell wieder seinen Freunden zu.

Freunde. Was hieĂź das schon?

Nach meiner Uhr nach zu urteilen, war ich 10 Minuten zu früh, also beschloss ich, vielleicht doch ein wenig was zu essen. Die Große Halle war ziemlich verlassen. Die meisten Schüler an den Tischen waren Erst- und Zweitklässler, aber auch Lily und Alice saßen noch am Gryffindortisch und unterhielten sich. Ich setze mich ein Stück abseits von ihnen hin. Sie taten so, als ob sie gar nicht bemerkt hätten, dass ich mich gesetzt hatte.

Eigentlich hatte ich gedacht, dass es mir nichts ausmachen wĂĽrde, wenn sie nicht mehr mit mir redeten, aber irgendwie tat es das ganz und gar nicht. Ich nippte ein meinem KĂĽrbissaft und kaute unendlich lange an meinem Marmeladentoast. Hin und wieder linste ich hinĂĽber zu Alice und Lily, doch die beachteten mich gar nicht. Gerade als ich mich zusammen gerissen hatte und mich entschuldigen wollte, fingen die beiden leise an zu kichern, standen auf und gingen, immer noch kichernd, aus der GroĂźen Halle.

“So viel zu, sich entschuldigen”, nuschelte ich genervt und folgte ihrem Beispiel ein paar Minuten später, um mich wieder in die Nähe des Eichenportals zu stellen. Und dann setzte mein Herzschlag für einen Moment aus.

Liam stand schon vor dem Portal und er sah einfach toll aus. Toll ist noch untertrieben. Er sah wie…wie ach, mir fiel noch nicht mal ein Ausdruck ein, um seiner gerecht zu werden (wie ihr seht, war ich wirklich ziemlich verknallt).Als Liam mich sah, strahlte er übers ganze Gesicht und ich schmolz fast dahin. Mit roten Wangen ging ich zu ihm rüber.

“Hey Claire, du siehst toll aus”, sagte er und grinste mich an. Ich sah toll aus? Wie sah dann erst er aus? Göttergleich kam der Sache schon verflixt nah.

“Danke”, sagte ich und versuchte meine Stimme unter Kontrolle zu halten. “Du aber auch”. Er lachte kehlig und ging einen Schritt aufs Eichenportal zu. Ich folgte ihm.

“Also, bereit für einen Nachmittag voller Spaß und Abenteuer?”, lachte er und nun musste auch ich lachen.

“Ich kann es kaum erwarten”. Und das konnte ich wirklich nicht. Woher sollte ich auch wissen, dass dieser Nachmittag anders als geplant laufen würde?

_________________________________________________________


Jaspar Green ("Skulls and Skeleton"- Sänger): Kriegen wir auch mal `nen vernünftigen Auftritt in dieser Geschichte?
Sirius: Damit Claire euch noch mehr verfällt? Das kannst du dir abschminken! *Die Schicksals Schwestern laut aufdreh* :D


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