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Fanfiction

All Can Be Changed - Kapitel 21 - Der erste Horkrux

von datsnoew

@*Phönixfeder*, danke, dass du immer fleißig reviewst :D
@Ginny86 , ich mit dem Zaunpfahl winken? :o ich doch nicht. wie kommste denn darauf :o
@GinnyNic, ja, ist mir in diesem Kap häufiger aufgefallen und habs korrigieren können. :D danke
@jules1210, yeah neuer Leser :D darüber freu ich mich immer tierisch. es ist schön für einen leser reviews zu bekommen =)
@Sarah potter-radcliffe, klar, war ja auch beabsichtigt :D hormone drehen durch. mal sehen wann das kind kommt ;)

so weiter gehts und wehe es beschwert sich wer über die länge :k dann schreib ich nur noch 1 seite kapitel :D

--


James fuhr die Konturen von Lilys Oberarm geistesabwesend entlang. Die Sonne behellte bereits das geräumige Schlafzimmer und die Gedanken von James Potter widmeten sich dem heutigen Tag. Heute sollte der erste Horkrux vernichtet werden und dies wollte er auf keinem Fall verpassen. Früher als sonst war er aufgewacht, denn man hatte erst nur einen rotgelb gefärbten Himmel gesehen. Ansonsten stand die Sonne immer höher und seine Frau musste sämtliche Methoden ausprobieren um ihn zu wecken. Nur heute war es andersrum. Seine Frau schlief an ihn geschmiegt. Ihr Atem war flach und gleichmäßig und was machte er? Er lag hellwach im Bett. James verzog leicht das Gesicht und stieg aus dem Bett. Wie so leise er die Zimmertüre öffnete, schloss er sie auch hinter sich. Kurz war er einen Blick in das angrenzende Zimmer, wo sein kleiner Sohn friedlich vor sich hinschlief und machte sich dann auf den Weg zur Dusche. Wenn er jetzt schon wach war, konnte er auch schon aufstehen und nachher für die anderen das Bad nicht blockieren. Schnell war sein T-Shirt und Boxershorts gefallen und er stieg unter die Dusche. Warmes Wasser war aufgedreht und prasselte auf seinen Körper nieder. Seine Gedanken waren wieder zu dem heutigen Tag geschweift. Würden sie es schaffen den Horkrux zu vernichten ohne, dass sich jemand ernsthaft verletzte? Es war mit die höchste schwarzmagische Magie, die es gab und Horkruxe konnten wer weiß was auslösen. Harry hatte erzählt, dass das sie das Medaillon immer abwechselnd getragen hatten, weil es einen ansonsten um den Verstand brachte. Das wollte er nicht unbedingt erleben. Jedenfalls sehnte er sich nicht danach.
Ob die anderen jetzt auch schon wach waren? James drehte die Dusche aus, band sich ein Handtuch um seine Hüften und trat aus der Dusche. Er lauschte. Nein, alles war ruhig. Was sind das nur für Langschläfer.
Nachdem er sich abgetrocknet hatte, ging er ins Schlafzimmer zurück und schlüpfte in ein paar gemütliche Klamotten. Aber seine Aufmerksamkeit richtete sich nun Lily, die sich im Bett gedreht hatte und ihre Hand tastete über seine leere Hälfte. Langsam öffneten sich ihre Augen und verwirrt sah sie sich um. James war bereits am Bett angekommen und ließ sich darauf fallen. „Guten Morgen Flower!“, hauchte er in ihr Ohr und gab ihr einen guten Morgenkuss.
„Ich hab verschlafen!“, gähnte Lily und schlang ihre Arme um James Hals.
„Nein, hast du nicht. Sagen wir mal so, ich bin vor dir wach. Da hast du nicht gleich verschlafen.“
„Vor mir wach? Das passiert äußerst selten. Aber ich könnte mich daran gewöhnen nicht immer zu harten Methoden greifen zu müssen, um dich wach zu bekommen.“ Lily grinste ihren Mann frech an und zog ihn zu sich um ihn zu küssen. „Selbst im Bad warst du schon.“, meinte sie uns strich durch sein nasses schwarzes Haar.
„Warum denn auch nicht? Dann habt ihr mal länger Zeit im Bad für euch. Außerdem ist heute Samstag. Kein Arbeiten! Erst am Montag muss ich wieder hin.“

Nach und nach waren die anderen Aufgestanden und hatten sich frisch gemacht. Ginny hatte ihre Hand auf dem Rücken abgestützt, während die andere auf ihrem Bauch lag. „Das Kind wird von Tag zu Tag schwerer.“, brummte sie und ließ sich langsam auf einen Stuhl gleiten. Lily lächelte ihr mitfühlend zu. „Ja, das ist besonders am Ende einer Schwangerschaft so. Ich hätte damals alles dafür gegeben, wenn James auch einmal die Last tragen dürfte.“, seufzte die andere rothaarige Hexe und stellte einen Korb voller dampfender Brötchen auf dem Tisch ab. Sie ließ sich neben Ginny nieder und strich ihrem kleinen Sohn über den dichten Haarschopf.
„Schön wäre es.“, gab Ginny seufzend von sich und angelte sich ein Brötchen. „Aber ich bin froh, wenn es endlich vorbei ist. Lily, ich habe Angst vor der Geburt.“
„Glaub mir ,dass haben alle Frauen.“ Lily legte eine Hand auf Ginnys Schulter und lächelte sie aufmunternd an. „Aber da müssen wir leider durch. Das Schicksal einer schwangeren Frau.“
„Kann ich mich nachher in eine Liege bei euch im Garten legen?“
„Klar, da brauchst du doch nicht fragen.“

Kurze Zeit später war Sirius sowie Remus ebenfalls eingetroffen. „Und wann geht’s los?“ Waren Sirius seine Begrüßungsworte, bevor er sich den Resten vom Frühstück widmete. Lily quittierte dies mit einem kurzen Kopfschütteln, begrüßte Remus und hob ihren kleinen Sohn aus dem Hochstuhl. „Ich glaube wir baden dich, während die Männer auf Tour sind. Ginny, möchtest du mir dabei helfen?“
„Gerne.“, erwiderte Ginny leicht lächelnd und erhob sich ebenfalls vom Frühstückstisch. „Dann kann ich für unser Kind schon einmal Erfahrung sammeln.“ Sie küsste Harry kurz auf den Mund und machte sich dann mit Lily auf den Weg nach oben.
„Ich sagte doch, dass sie sich wieder einkriegen wird.“ Sirius grinste durch die Runde und schob sich den letzten Bissen des Brötchens in den Mund. „Können wir los?“, fragte er schmatzend.
„Achja, ich bitte euch beide nicht allzu viel Lärm in der Eingangshalle zu machen. Meine ‚geliebte’ Mutter hat dort ...“
„ihr Portrait hängen. Man kann es nicht entfernen, weil sie es mit einem Klebefluch an die Wand gezaubert hat.“
„Harry, woher weißt du?“, erstaunt sah Sirius ihn an.
„Du hast es mir damals erklärt.“, meinte Harry breit grinsend, holte das Schwert vom Wohnzimmertisch und trat mit den drei Männern vor die Haustüre. Arthur hatte vorgehabt zu kommen, musste aber absagen, weil die Zwillinge krank geworden waren. Er wollte Molly mit der Horde Kindern nicht alleine lassen
„Okay. Ich würde sagen wir Apparieren-Seit-an-Seit. Harry, du weißt wo sich Sirius sein Elternhaus befindet?“, fragte Remus.
Harry nickte. „Ja, bin mehrmals dahin appariert. Dann würde ich vorschlagen, dass ich mit Dad appariere und Remus geht mit Sirius?“
Harry sah nur noch wie Sirius Remus am Ärmel packte und mit ihm verschwand. „Dann wollen wir auch mal.“ Harry schloss die Augen und hielt seinen Vater an der Seite. Er konzentrierte sich fest auf den Grimmauldplatz und kurz darauf fühlte es sich an, als würde er durch einen Gummischlauch gequetscht. Die Luft blieb ihm weg. Wie sehr er doch diese Art von Fortbewegung verabscheute.

Leise fluchend kam Harry neben seinem Vater am Grimmauldplatz an, wo Sirius und Remus bereits auf die Beiden warteten. „Was ist denn los?“, fragte Sirius grinsend und schlug mit der Hand auf Harrys Schultern. „Ich verabscheue es zu apparieren.“, brummte Harry und richtete seinen Blick auf das Haus der Blacks. „Ohne Fideleus-Zauber?“
„Äh ja, das Haus ist nur nicht für die Muggel sichtbar. Meine Eltern wollten es so. Immer wieder kommen Touristen und bewundern die Zahlenreihenfolge. Schließlich sehen sie dieses Haus nicht.“ Sie waren an die Haustür getreten und Sirius erinnerte die drei noch einmal daran leise zu sein. „Hoffentlich lässt sich Kreacher nicht blicken!“, knurrte der junge Black und öffnete die Haustüre. Im Haus war es muffig. Es war dunkel und der Staub kitzelte in ihren Nasen. „Der dumme Hauself hält es nicht für nötig zu putzen. Hat sich bestimmt in der Küche verschanzt und trauert meinen Eltern und meinem Bruder nach.“
Harry schüttelte seinen Kopf über diese Worte. Er kannte ihn besser aus der Zukunft. In der Wirklichkeit war der Hauself total in Ordnung. Er wurde einfach nicht von Sirius akzeptiert und dazu noch schlecht behandelt. Wer würde sich denn dann noch wohl fühlen? Harry kannte es behandelt zu werden wie ein Nichts und genauso würde Kreacher sich fühlen.
Leise schritten sie durch die Eingangshalle und die Blicke aller waren auf das zugezogene große Portrait gerichtet. Jetzt sah es noch so friedlich aus, aber keiner verspürte den Drang es zum Leben zu erwecken. Die Schreie einer wütenden Mrs. Black konnte keiner von den Vieren gebrauchen.
Die Vorhänge zu den großen Fenstern des Hauses waren ebenfalls zugezogen und Sirius fragte sich, wann Kreacher das letzte Mal hier unten gewesen sei. Dieses unnütze Ding... Was fand seine Familie nur an ihm?
Mit großen Schritten näherten sie sich der Treppe, wo ein Hauself in einem Lumpen sich ihnen entgegen stellte. Seine Augen funkelten vor Wut. Die kleinen Hände waren zu Fäusten geballt und die Ohren standen vom Kopf ab. „Blutsverräter in dem edlen Haus der Blacks. Der junge Black hat kein Recht das Haus zu betreten. Die wahren Blacks hätten es nicht gewollt. Kreacher ist außer sich.“
„Ach halt den Rand Kreacher und verzieh dich dahin, wo du dich sonst eh rumtreibst.“, zischte Sirius sauer. Seine Augen funkelten vor Wut.
„Lass ihn!“ Harry legte eine Hand auf seinem Oberarm. „Geh einfach an ihm vorbei und ignorier ihn. Bitte, reiß dich zusammen.“
Zögernd nickte Sirius seinem Patensohn zu, atmete tief durch und schritt ohne einen weiteren Blick auf den Hauselfen zu werfen, die Treppenstufen hinauf. Er widerstand dem Drang Kreacher eine rein zutreten. Dieser Hauself konnte einen auf die Palme bringen. Sein Inneres jubelte den erstaunt zurückblickenden Kreacher ignoriert zu haben.
Der Holzboden unter ihnen knarrte, als die vier sich dem Zimmer von Regulus näherten. Schon von weitem konnten sie die Initialen auf der Türe prangen sehen. Er war so stolz gewesen ein Black zu sein. Total in dem Glauben verfallen dass nur Reines Blut gut sei. Typische Slytherin Ansichten. Wie konnte man nur so in den Glauben verfallen? Er hatte seine Eltern nie verstanden.
Inzwischen waren sie an der Zimmertür seines Bruders angekommen. „Mein Zimmer ist in Gryffindorfarben gehalten und da könnt ihr euch sicherlich denken wie das Zimmer meines Bruders aussieht...“
„Ich würde sagen, dass es in silber-grün gehalten ist?“, meinte Remus und hob seine Augenbrauen ein kleines Stück.
Ein Schmunzeln umspielte Harrys Lippen und drückte die Türklinge herunter. Muffige Luft kam ihnen entgegen. Das Zimmer war abgedunkelt und der Staub kitzelte abermals in ihren Nasen. Trotz der Dunkelheit, die in dem Zimmer herrschte, konnten die vier die typischen Slytherin-Farben an den Wänden entdecken. Selbst der vom Staub bedeckte Teppich, stieß einen leichten Grünton aus. „Wo befindet sich der Horkrux Harry? Ich möchte liebend gerne so schnell wie möglich wieder von hier verschwinden.“, murmelte Sirius, während sein Blick durch das Zimmer schweifte.
„In dem Schrank auf der rechten Seite müsste er sein.“, entgegnete Harry und ging zu dem besagten Schrank hinüber und öffnete eine Schublade nach der anderen.
„Wenn mein geliebter Bruder wüsste, dass wir in seiner Unterwäsche wühlen. Er würde sich im Grabe umdrehen.“, spottete Sirius und schmiss die Kleidungsstücke einzeln auf den verstaubten Boden nieder.
„Dann soll er mal froh sein, dass er es nicht sieht. Wenn dein Hauself es wüsste, würde er bestimmt zu seinem Grab rennen und es ihm erzählen.“ James lachte bei seinen Worten laut auf und musterte die auf dem Boden liegenden Boxershorts. „Deine Eltern haben ihn nicht in Geschmack gelernt oder waren sie so schlecht?“
„Nö, den hatte er noch nie. Wie du siehst Prongs, habe ich Geschmack. Ich trage schließlich keine Schlangen auf meiner Boxershort.“
„Ich will gar nicht wissen, was so alles auf deinen abgedruckt sind.“ Neckend blickte Remus auf den entsetzt blickenden Sirius.
„Du zweifelst an meinem Geschmack?“ Seine Augen waren weit geöffnet, sein Mund stand leicht geöffnet und er hatte in seiner Bewegung inne gehalten, die Boxershorts auf den Boden zu befördern. Was dachte nur einer seiner besten Freunde von ihm? Das er keinen Geschmack besaß? Das konnte er unmöglich auf sich sitzen lassen, aber jetzt seine Boxershort zu zeigen, wäre auch nicht angebracht... wenn sie doch nur wüssten. Eine leichte röte Umspielte Sirius seine Wangen. Er drehte den Kopf weg und widmete sich weiter seiner Aufgabe die Kleidung auf den Boden zu schmeißen.
„Bist du sicher, dass es der Schrank ist?“, fragte James, welcher bisher nur daneben gestanden war und grinsend Sirius zu geschaut hatte.
„Ich weiß es nicht. Sirius geh mal ein paar Schubladen tiefer. Ich glaub, dass es zwischen anderen Gegenständen lag und nicht zwischen gewaschenen Boxershorts.“
„Hättest du das nicht früher sagen können?“, brummte Sirius und öffnete eine der unteren Schubladen, die eindeutig keine Unterwäsche beherbergte. Kleinere Gegenstände stachen ihnen ungeordnet entgegen. Mit Feingefühl griff Harry in die Schublade und schob ein paar Gegenstände beiseite, bis sein Blick auf ein schimmerndes Medaillon fiel, welches in der hintersten Ecke versteckt lag. „Na bitte.“, meinte Harry und schwang seinen Zauberstab. Das Medaillon fing an zu schweben und ohne es aus den Augen zu lassen, ließ er es auf Regulus Bett gleiten.
„Sieht eigentlich ganz normal aus!“ James hatte sich darüber gebeugt und konnte nichts feststellen, was auf einen Horkrux deuten könnte. Kein Funkeln, kein Ausstrahlen von dunkler Magie. Nichts. Es lag da wie jedes andere.
„Dad, so soll es ja auch sein. Was denkst du denn? Das einzige, was du damit nicht machen kannst, ist es von Hand zu öffnen.“
„Also kann man es anfassen?“
„Ja. Wie hätten wir es denn damals aussortieren können und wie hätte meine ehemalige Lieblingslehrerin in Verteidigung gegen die dunklen Künste, es tragen können? Das einzige was passieren kann ist, dass wenn man es zulange trägt man Verrückt wird und Hass breitet sich in einem aus.“
„Also könnten wir alle Horkruxe normal anfassen, ohne das etwas passiert?“, fragte Remus, aber Harry schüttelte verneinend den Kopf.
„Nein, auf Horkruxen liegt ein Fluch, der verschiedene Auswirkungen haben kann. Ihr denkt doch nicht, dass Voldemort so dumm ist und seine Seele einfach so herumliegen lässt – ohne Schutz. Tut mir bitte einen Gefallen und fasst die Horkruxe nicht an, denn schwarzmagische Flüche sind gefährlich. Sie können sich in eure Haut einbrennen – ohne dass ihr es wollt. Im Fall von Dumbledore in meiner Zeit war es, dass er mit einer toten Hand davon gekommen ist.“
Schock stand auf den Gesichtern der drei Männern und fassungslos sahen sie das Medaillon vor ihnen an. Konnte es wirklich so schlimme Auswirkungen haben? „Aber wie?“
„Seht, der Horkrux hier sieht so friedlich aus. Aber so sehen alle aus. Aber kaum will man das Geheimnis offenbaren, breiten sich die Flüche aus und diese Flüche können einem das Leben kosten. Wenn Hermine damals nicht gewesen wäre, hätte sich ein Horkrux in mein Herz gebrannt. Sie konnte es in aller letzter Sekunde von mir lösen. Seitdem trage ich eine große Narbe über meinem Herzen. Also bitte passt auf euch auf und überlasst mir das Ganze. Wenn ich eure Hilfe brauche, werde ich es sagen. Macht nichts überstürztes.“
„Können wir die... die Narbe sehen?“, fragte James. Seine Hand lag auf Harrys Schulter und in seinen Augen glitzerte es leicht. Was musste sein Sohn so alles in seiner Zeit durchmachen? Und das ohne die Unterstützung seiner Eltern. Er hatte nur noch seine Freunde, die ihm zur Seite standen und mit ihm durch Dick und Dünn gingen. Ja, so zeichnete sich wahre Freundschaft aus.
Zögernd nickte Harry und öffnete die Knöpfe zu seinem Hemd. Alle sogen die Luft ein, als die große Narbe über seinem Herz sichtbar wurde. „Sagt es bitte Mom nicht. Sie würde uns nirgendwo mehr hingehen lassen, wenn sie es wüsste.“ Die Männer schwiegen und James deutete ein kurzes Nicken an. Sein Blick war weiter auf die große Narbe über Harrys Herzen, gerichtet und er musste leicht schlucken.
Hastig knöpfte Harry die Knöpfe seines Hemdes wieder zu. „Ich brauche die Hilfe von einem um es zu zerstören. Ich werde es nicht alleine schaffen.“
„Inwiefern Hilfe?“, fragte Remus nach.
„Ich werde den Horkrux durch Parsel öffnen. Anders geht es nicht auf und einer von euch muss mit dem Schwert zustechen.“
„Ich mache es!“ Remus war entschlossen vorgetreten und ließ sich von Harry das Schwert reichen. „Soll ich irgendetwas besonderes beachten?“
„Ja, der Horkrux wird versuchen mit dir zu sprechen zu wollen. Ignoriere es, egal was er sagt und steche zu! Lasse dich nicht abbringen. Okay?“
Der Werwolf nickte, schloss seine Augen für einen Moment und seine Hände umkrampften den Griff vom Schwert.
„Ich werde bis drei zählen und es dann auf Parsel öffnen. Bist du bereit?“ Harrys Blick suchte Remus, der leicht verkrampft neben ihm stand und schließlich nickte. Er hatte seinen Blick wieder ein wenig gehoben und sah nun entschlossen auf das Medaillon nieder. „Ich bin bereit. Öffne es!“
„Dad, Sirius, tretet zurück! Okay, dann eins...zwei...drei Öffne dich!“ Das Medaillon fing auf dem Bett an zu vibrieren und drehte sich. Es hörte sich an, als würden Schlösser knacken, bevor der Deckel sich langsam hob. Ein schwarzer Dunst stieg hervor und breitete sich über ihnen aus. Remus war vorgetreten und hielt das Schwert empor. „Das willst du doch nicht wirklich tun, Remus Lupin. Ich habe in dein Herz geblickt. Du wurdest nie richtig akzeptiert. Denkst du, dass deine Freunde, dich wirklich richtig akzeptieren wie du bist? Du bist für etwas anderes gemacht...“
„Remus, stech zu, lass dich nicht beeinflussen!“, hörte Remus eine leise Stimme neben sich, aber die des Horkruxes war lauter. Seine Freunde akzeptierten ihn, auch wenn er ein Werwolf ist. Er war ihr Freund.
„Richte dich gegen deine angeblichen Freunde Remus, wende dich der Dunklen Seite zu, zu der du gehörst. Du kannst nicht das ungeschehen machen, was das Schicksal für dich bereit hielt!“
Remus presste die Lippen aufeinander, seine Augen zeigten Zorn. Seine Hände zitterten und entschlossen stach er zu. Der Horkrux sollte seine Freunde nicht schlecht machen, denn sie waren die einzigen die er hatte und er würde sich niemals der Dunklen Seite zuwenden.
Sie alle zuckten zusammen, als der Horkrux anfing zu schreien, zu leuchten. Eine löchrige Gestalt, die Tom Riddle zum verwechseln ähnlich sah, bildete sich aus dem Dunst. Zorn stand ihm ins Gesicht geschrieben, wollte etwas erwidern als er verschwand. Das Medaillon lag nun geöffnet da. Das Schwert hatte sich ins Innere gebohrt.
„Also so sieht es mir schon eindeutig angenehmer aus.“, meinte Sirius grinsend und zog das zerstörte Medaillon vom Schwert ab.
„Remus alles okay?“ Harrys Blick hatte sich auf Remus gerichtet, der bleich und zitternd neben dem Bett stand. Sein Blick war abweisend auf einen unbestimmten Punkt gerichtet. Er zuckte zusammen, als er Harrys Hand auf seiner Schulter spürte.
„Ja, du hattest mich ja vorgewarnt, dass der Horkrux mit mir sprechen wird, um nicht von mir vernichtet zu werden. Er versuchte mich schlecht zumachen, dass ich doch ein Werwolf sei und keine wahren Freunde haben könnte. Außerdem sollte ich mich der Dunklen Seite zuwenden, wie die anderen Werwölfe. Aber ich wollte dies nicht. Ich will für das Licht kämpfen und nicht für die Dunkelheit.“
„Das ist auch richtig so Remus. Und mit Dad und Sirius hast du wirklich wahre Freunde gefunden. Sie würden ihr Leben für deins geben. Vergiss es nicht. Außerdem halten wir in der Zukunft auch alle zu dir. Niemand hat Angst vor dir und deinem kleinen Problem.“ Harry lächelte den Werwolf aufmunternd an und klopfte ihm auf die Schulter. „Ron hat damals die Horkruxe zerstört und ich muss sagen, dass du bei diesem hier schneller warst als er. Bei ihm hatte es eindeutig länger gebraucht zu zustechen!“
Leicht grinsend blickte der Werwolf den erwachsenen Sohn seines besten Freundes an. „Können wir dann gehen, oder haben wir hier noch etwas zu erledigen?“
„Gleich!“ Harry war neben Sirius getreten und klappte das Medaillon, welches er in den Händen hielt zu. „Tu mir bitte einen Gefallen. Gebe es Kreacher. Schließlich ist es von deinem Bruder. In der Zukunft sind ihm diese Sachen sehr viel wert und bitte beherrsche dich!“
Sirius biss sich bei diesen Worten auf die Lippen. Er sollte diesem Hauself das Medaillon geben? Er schnaubte leise, aber nickte dann schließlich. „Aber nur, weil du es bist Harry.“ Dankbar reichte Harry das Medaillon wieder an Sirius und schob ihn zur Tür hinaus. „Geh vor.“

Sirius schluckte, warf einen Blick zurück zu seinen beiden Freunden und seinem Patensohn. Was machte er hier eigentlich? War er wirklich gerade auf dem Weg hinunter zu dem bescheuerten Hauselfen seiner Familie? Der schwarzhaarige zog eine undefinierbare Grimasse und betrat schließlich die Küche, wo Kreacher gerade in sein Quartier zurückgehen wollte. „Kreacher warte!“, sprach Sirius. Wut ballte sich in ihm aus, so schleimig fühlte es sich an nett zu ihm zu sein, aber er würde sich beherrschen. Dieses eine Mal.
Erstaunt hatte sich Kreacher umgedreht. Seine Ohren waren aufgerichtet, während er Sirius leicht wütend anblickte.
„Lass dich nicht provozieren!“, flüsterte Sirius zu sich selbst und blieb neben dem Hauselfen stehen. „Hier, das ist für dich.“ Er reichte das Medaillon an Kreacher weiter, welcher dieses mit seinen kleinen Fingern dankbar entgegen nahm. Erstaunt blickte er auf das goldene Medaillon nieder. Sein Mund war leicht geöffnet und er brachte kein Wort heraus.
Sirius hatte, nachdem sein gehasster Hauself das Medaillon entgegen genommen hatte, auf dem Absatz kehrt gemacht und hatte die Küche verlassen.
„Was ist an dem Medaillon so wichtig gewesen?“, fragte Sirius, als er bei den anderen ankam, die etwas abseits auf ihn warteten.
„Das hat etwas mit Kreachers Geschichte zu tun, die er mir selbst erzählt hat. Er wäre beinahe ums Leben gekommen, aber ich finde, er soll euch die Geschichte selber erzählen. Sie hat uns damals alle ziemlich mitgenommen!“ Liebend gerne hätte Harry die Geschichte erzählt, aber es war Kreachers Geschichte und wenn er sie jemanden erzählen wollte, sollte er dies tun. Aber er wollte sie nicht einfach so ausplaudern. Harry erinnerte sich noch wage daran, wie Kreacher sie ihm erzählt hatte. So viel Leid war in seiner Stimme gewesen. Wer sah schon gerne seinen eigenen Tod entgegen. Kreacher hatte Glück gehabt, dass Regulus ihn in diesem Moment zurückgerufen hatte. Ansonsten wäre der Hauself jetzt tot.
Schweigend ging Harry neben den anderen her. Vor dem Grimmauldplatz 12 blieben sie stehen und apparierten Seit-an-Seit zurück nach Godrics Hallow.

Langsam neigte sich der Nachmittag ihnen entgegen, als sie vor dem Haus der Potters auftauchten. Ein paar Vögel zwitscherten in den Bäumen, eine leichte Brise ließ die Äste schaukeln. Die Kieselsteine unter ihnen knirschten und bevor sie an der Haustüre ankamen, wurde sie bereits aufgerissen und Lily rannte ihnen entgegen. „Ihr seit zurück? Wir haben uns Sorgen gemacht. Kommt rein und erzählt uns alles!“
Hinter ihnen wurde die Tür unsanft geschlossen und Lily schob die vier ins Wohnzimmer, wo Ginny in einem Sessel saß und die Männer mit großen Augen betrachtete. Auf ihrem Schoß saß Harry, der vergnügt mit ihren Haaren spielte. Harry musste bei diesem Anblick lächeln und ließ sich auf der Armlehne nieder. Er strich dem kleinen Jungen durchs Haar, während er Ginny mit einem leidenschaftlichen Kuss begrüßte.
Remus hatte währenddessen das Schwert auf dem Wohnzimmertisch abgelegt und Lily musterte ihn besorgt. Immer noch war er weiß um die Nase. „Remus, du bist so blass. Was ist denn passiert?“
Remus ließ sich auf die Couch gleiten und fing an zu erzählen was alles im Haus der Blacks passiert war. Lily hatte ihn in den Arm genommen, als er bei den Worten ankam, welche der Horkrux zu ihm gesprochen hatte. „Remus, wir sind deine Freunde und wir akzeptieren dich wie du bist. Du bist unser Freund und wirst es auch bleiben. Mach dir keinen großen Kopf über die Wörter. Vertrau deinem Herzen – vertrau deinen Freunden!“ Die rothaarige Frau lächelte den Werwolf aufmunternd an.
Bei diesen Worten war Remus warm ums Herz geworden und dankbar blickte er in die Runde. Ja, hier war er richtig. Hier bei seinen Freunden – bei seiner Familie. Er würde sein Leben für sie geben, so wie sie ihres für ihn geben würden. Wahre Freundschaft. Ja so fühlte es sich an, wenn man sich aufeinander verlassen konnte. Aber eins verstand er immer noch nicht, wie Peter sich so abwenden konnte. Er war auch ihr Freund gewesen. War es die Angst vor dem Lord gewesen? Die Macht? Fühlte er nichts dabei, seine Freunde zu verraten? Es war ihnen allen ein Rätsel. Was er jetzt wohl gerade trieb? Voldemorts persönliche Schoßratte? Vor mehreren Wochen hätten sie an seiner Loyalität nicht gezweifelt und wenn Harry nicht aufgetaucht wäre, würden sie es immer noch nicht tun. Sie wären in ihr Verderben gelaufen und man hätte Remus alles genommen, was ihm lieb ist, was ihm am Leben hält.
Seufzend fuhr sich Remus durch die Haare und blickte abwartend in die Runde. „Was passiert jetzt eigentlich mit Peter?“
James zuckte die Schultern. Sirius sein Blick war zu Boden gerichtet und Lily beobachtete ihren Sohn. „Wir können ihm nichts nachweisen. Noch hat er uns nicht verraten und schließlich haben wir ihn nicht als Geheimniswahrer genommen. Ich denke, wir sollten uns vorerst normal verhalten und so tun als sei nichts. Wenn wir jetzt nichts mehr mit Peter zu tun haben wollen, dann würde es auffallen und ich denke, dass er weiß, dass wir ihm auf die Schliche gekommen sind.“, sprach James und verzog sein Gesicht leicht. Er fühlte sich selbst mit dem Gedanken nicht wohl, ihn wieder in die Runde aufzunehmen. „Vielleicht verrät er sich ja selbst. Er war ja noch nie der Schlauste!“


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