Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Eulenpost - 39. Der Anfang vom Ende ODER Momente, Augenblicke, hier und jetzt

von Nirvanya

Kapitel 39
Der Anfang vom Ende ODER Momente, Augenblicke, hier und jetzt

Kennt ihr das Gefühl, dass wenn einmal etwas anfängt schief zu gehen, es solange weiter geht, bis dass Nichts mehr übrig ist, das davon nicht betroffen ist. Jep, so ging es mir derzeit.

Lily redete seit unserem durchaus als katastrophalen ansehbaren Streit nicht mehr mit mir. Remus redete auf mich ein, dass ich es ihr einfach sagen sollte. Peter versuchte sich aus dem Ganzen raus zu halten. Sirius ging mir auf die Nerven. Die Teuflischen feixten. Und das waren nur die im Moment wichtigsten Personen.

Und das ging seit Tagen so. Es war zum Mäuse melken. Ehrlich. Als hätte ich es nicht von vorneherein eigentlich besser gewusst als dass ich Lily zu etwas gedrängt hätte, das sie nicht wollte.

Jetzt könnte man natürlich fragen, warum ich es ihr nicht einfach sagte, wenn Remus schon damit einverstanden war. Das Problem war nur, dass wir Marauder uns gegenseitig besser kannten, als wir uns selbst und ich wusste, dass Remus ein Problem damit hatte, wenn noch mehr Leute über ihn Bescheid wissen würden. Also tat ich, was jeder gute Freund tun sollte, ich stellte sein Glück über meines.

Mittlerweile war ich jedoch so davon abgelenkt, dass Lily mich scheinbar nicht wahrnahm, und ehrlich, das war wahrscheinlich das Schlimmste daran, sie könnte mich liebend gerne anschreien, mich mit Schimpfwörtern betiteln die selbst Sirius die Schamesröte ins Gesicht treiben würde, aber mich zu ignorieren, war boshaft, dass auch meine schulischen Leistungen darunter litten. Ich gebe ja zu, dass ich in Zaubertränke noch nie überdurchschnittlich gut gewesen war, aber so schlecht wie in den vergangenen Tagen war ich noch nie gewesen. Selbst Slughorn dürfte gemerkt haben, dass etwas mit mir nicht stimmte, denn obwohl ich beinahe den Kerker abgefackelt hatte, und er hat nicht ein Sterbenswörtchen darüber verloren.

Das Selbe konnte man von Gonni natürlich nicht behaupten, sie tat schließlich Nichts lieber als mich niederzumachen. Sei es wegen des desaströsen Quidditchtrainings dieser Tage oder dass ich, ihr einst bester Schüler die einfachsten Verwandlungen nicht schaffte. Danke, ich weiß schon, dass ich diesen UTZ brauche. Aber überhaupt kein Druck.

Und auch überhaupt Nichts, was mich von meiner Lernerei ablenken könnte. Wie sollte man auch auf diese Idee kommen? Keine Ahnung. Wirklich nicht.

Ich glaube, wenn das noch ein paar Tage mehr als es jetzt schon waren weiterging, würde Sirius die Sache in die Hand nehmen und auf seine Weise versuchen uns wieder zu versöhnen. Ha. Viel Glück dabei. Überhaupt weil Lily scheinbar nicht nur mich, sondern auch den Rest der Marauder zu ignorieren schien.

Und als ob das alles nicht schon genug wäre, um jeden halbwegs ausgeglichenen und vormals glücklichen Zauberer etwas an der Gerechtigkeit des Universums zweifeln zu lassen, kam das Beste erst.



Donnerstagmorgen, also zwei Tage, bevor die Osterferien beginnen sollten, und zwei Tage nachdem ich Lily wieder zu etwas drängen wollte, was nur einen Augenblick lang eine gute Idee gewesen zu sein schien, kam Nebo wie auch schon so oft zuvor mit meiner Post. Nur an diesem Tag, hatte ich schon seit dem Aufstehen ein ungutes Gefühl in der Magengegend. Im Nachhinein gesehen scheint es dumm von mir gewesen zu sein, das alles auf die Situation mit Lily zurückzuführen. Überhaupt nachdem ich in Stille gefrühstückt hatte und mich auf den Weg zur ersten Unterrichtsstunde machen wollte, mich Albus abfing. In dem Moment wurde mir einiges klarer, das ungute Gefühl in meiner Magengegend stärker, und die Aussichten, dass meine Woche sich bessern konnte, schlechter.

Ich konnte mich kaum noch daran erinnern, dass ich mit Albus und Sirius in sein Büro ging. Also, jetzt nicht in das nicht vorhandene Büro des Mannes, den ich als Bruder betrachtete. Ich weiß noch, dass ich es unendlich verwirrend fand, dass Dumbledore keinen Boten schickte, sondern uns selbst holte, aber mehr war ich nicht mehr im Stande ins Gedächtnis zu rufen, was wohl durchaus einem jeden passieren konnten. Immerhin hatte ich in dem Moment Wichtigeres um das ich mich kümmern musste.

Selbst die Blicke, die man uns zuwarf als Sirius und ich uns halb betäubt auf den Weg zum Gryffindorturm machten, über die wir uns sonst lustig gemacht hätten, sogar noch Tage danach, waren nichts mehr, als eine extrem verblasste Erinnerung, von der ich nicht wusste, ob es ein Traum, oder ein Ereignis das wirklich geschehen war, war. Vielleicht war es, im Nachhinein gesehen auch besser so.

„James, Sirius“, sprach Albus uns an und mir lief bei dem Ausdruck in seinen Augen ein kalter Schauer über den Rücken, und dieses Mal hatte es nichts damit zu tun, dass der Blutige Baron meinte, er könne mir nicht ausweichen. Begleitet wurde dieses Gefühl noch durch ein unangenehmes Ziehen in der Magengrube.

„Joanne und Jonathan halten es für das Beste, dass ihr auf schnellstem Wege Nachhause kommt. Da morgen bereits Osterferien-“

Was er sonst noch gesagt hatte, ging im Rauschen in meinen Ohren unter. Joanne und Jonathan. Mum und Dad. Nachhause kommen. Mum. Dad. Nein. Ich wusste genau, was er uns mit diesen Worten sagen wollte. Es ging dem Ende zu. Nein. Bitte. Bitte. Bittebittebittebitte.

Einmal mehr brach die Welt über mich herein, und ich wurde mir dessen bewusst, dass außerhalb unseres geschützten Lebens in Hogwarts alles Mögliche auf uns wartete, auf das wir nicht vorbereitet waren, nicht im Geringsten.

Schweigend stiegen Sirius und ich die Stufen zum Schlafsaal empor, obwohl es mir in jenem Augenblick egal sein konnte, was ich, und was ich nicht mit Nachhause nahm und warf wahllos Kleidungsstücke und einige andere kleine Schnickschnacksachen in meinen Koffer. Es war ja nicht so, als würde sich meine Mutter darüber aufregen, dass mein Hemd zerknittert war. In diesem Moment bedauerte ich das sogar.

In meinem Anfall von sentimentalem Packwahn achtete ich nicht darauf, dass sich die Tür hinter uns öffnete. Warum sollte es mich in dieser Situation auch im Geringsten jucken?

„James.“ Nein. Nicht jetzt. Nicht hier. Vielleicht gar nicht mehr. Nein. Ich wollte weiter gehen, wollte nicht denken, nicht fühlen, nicht reden, nicht ihre Blicke sehen, nicht ihr Getuschel hören. Nicht hier sein. Ich konnte nicht stehen bleiben, denn wenn ich es tun würde, würde ich mich vielleicht nicht mehr von der Stelle rühren können, und das konnte ich nicht verantworten.

„James“, sagte sie wieder, mit genauso viel Erfolg wie zwei Momente zuvor. „Sieh mich an.“ Ich fühlte ihre Hand auf meiner Schulter, aber ich wollte sie nicht ansehen. Andernfalls würde meine mit Bedacht erbaute Fassade zu bröckeln beginnen. „Ich habe es von Mary gehört.“ Und wenn sie es von Voldemort persönlich gehört hätte, würde es nichts an der Situation ändern. „Es tut mir leid.“ Und was machte das besser? Gar nichts. Absolut gar nichts. Es änderte nichts daran, dass mein Leben durch diesen Tag einmal mehr auf den Kopf gestellt wurde. Daran würden ihre leeren Worte auch nichts ändern.

„Sirius, bist du fertig?“, fragte ich meinen besten Freund, der vielleicht der einzige Mensch war, den ich in dieser Situation ertragen konnte. Immerhin traf es ihn genauso wie mich, vielleicht noch mehr, vielleicht auch nicht, vielleicht war es auch egal, er verstand mich. Egal wie oder warum. Von ihm würde ich keine leeren Worte hören.

Ich sah auf, gerade noch rechtzeitig um zu sehen, wie Lily sich verletzt abwandte. So sehr ich diesen Ausdruck in ihren Augen in diesem Moment nicht sehen wollte, wollte ich noch viel weniger noch mehr Zeit mit Plattitüden verschwenden, wenn ich an einem anderen Ort sein sollte.



Kennt ihr das Gefühl, wenn man weiß, man muss so schnell es geht irgendwohin, und dann, wenn ihr da seid, würdet ihr euch wünschen ihr wärt an irgendeinem anderen Ort? An jedem anderen Ort nur nicht hier?

Dieses Gefühl und ich, wir kannten uns in diesem Moment besser als mir lieb war. Einerseits konnte ich nicht darauf warten, durch die Tür zu gehen, und wieder diesen Duft einzuatmen, der für mich einfach nur Zuhause bedeutete, wenn sich mein Zuhause, sobald ich es betreten würde in Bruchstücke zerteilen würde. Schließlich war mein Zuhause nur deshalb mein Zuhause, weil meine Familie hier war. Aber was wäre es, wenn meine Familie nicht mehr vollständig hier unter einem Dach wäre? Nur ein Haus, in dem ein Bett stand, dass ich mein eigen nannte, und mit dem ich gute Erinnerung verband.


„Gut, dass ihr so rasch gekommen seid“, sagte mein Vater zu uns, nachdem wir das Haus betreten hatten. „Es sieht nicht gut aus.“ Als ob wir uns das in der wenigen Zeit die zwischen Erhalten der Nachricht und unserem Eintreffen vergangen war nicht selbst denken hätten können. „Sie ist sehr schwach.“ Ich kam nicht umhin zu bemerken, dass auch mein Vater nicht sonderlich kräftig wirkte. Er hatte dunkle Ringe unter den Augen und wrang immer wieder die Hände während er Blicke über seine Schulter hinauf zu ihrem Schlafzimmer warf, als wollte er eigentlich nicht zu lange von meiner Mutter getrennt sein.

„Bringt euer Gepäck auf eure Zimmer und seht dann nach eurer Mutter.“ Als hätten wir etwas anderes geplant gehabt.

„Hi, Mum“, grüßte ich sie, nachdem Sirius vor mir das Zimmer verließ, und nahm anschließend schweigend meinen Platz am Sessel neben ihrem Bett ein.

„Was liegt dir auf dem Herzen, Schatz?“ Was mir auf dem Herzen lag. Das musste sie noch fragen? Ehrlich? Diese Frau, ich schwöre.

„Im Ernst jetzt?“ Ich konnte nicht umhin meine Frage laut zu stellen. Schließlich konnte es doch sein, dass sie wirklich den Verstand verloren hatte.

„Du weißt, dass ich was ich sage immer ernst nehme. Ob ich immer ernst genommen worden bin, ist eine andere Frage.“ Nicht immer. Ich meine, wir redeten hier wahrscheinlich, zumindest nahm ich das an, von Sirius und mir, im Entferntesten vielleicht auf von meinem Vater, dem man diese andere Seite die er hatte oft gar nicht zutraute.

Ich rührte mich nicht von der Stelle. Starrte weiter auf den Zipfel ihrer Bettdecke. Manchmal war das leichter als sie anzusehen, und zu sehen, dass sie nicht mehr so war, wie früher, wie ich sie in Erinnerung hatte.

„Ich weiß, dass das hier nicht leicht ist für dich.“ Sie atmete schwer und im Inneren hasste ich mich dafür, dass ich ihr Kummer bereitete. Denn nichts anderes tat ich hier. Wie oft hatte sie mir und Sirius gepredigt, dass der Schmerz der Kinder auch deren Mutter verspürt? Offensichtlich war doch mehr hängen geblieben, als manche glaubten. „Das ist es für niemanden.“ Warum schien es dann für sei so leicht zu sein, während ich hier saß und mit den Tränen kämpfte? „Aber da gibt es noch etwas anderes, nicht wahr?“

„Wie machst du das?“, lachte ich heiser.

„Kind, ich bin deine Mutter.“ Offensichtlich hatte ich doch nicht alle ihre Lektionen in mich aufgesaugt. „Und nun rede.“

„Lily“, sagte ich einfach nur. Das sollte genügen.

„Aaahhh.“ Tat es offenbar auch. Immerhin war sie meine Mutter.

„Sag das nicht so.“ Und ich wäre nicht ihr Sohn, wenn ich nicht zumindest irgendetwas auszusetzen hätte.

„Also. Lily?“, sagte sie erneut und grinste mich mit diesem verschmitzten Funkeln in den Augen an.

Lily. Jemand anderen ihren Namen sagen zu hören - in den eigenen vier Wänden meines Kopfes dachte ich ihn schließlich oft genug - öffnete offenbar die Schleusen und all das, was zwischen mir und ihr so falsch lief, sprudelte nur so aus mir hervor. Die Teuflischen, meine Geheimnisse - nicht dass ich sie meiner Mutter erzählen würde, aber ich konnte es zumindest andeuten - und all die anderen Sachen die wie ein unüberwindbares Hindernis zwischen uns standen.

Und wie immer, genauso wie damals, als ich noch ein kleiner Junge war, der sich das Knie aufgeschürft hatte, weil er von seinem neuen Silberpfeil fiel und zu ihr in die Küche gerannt war, in der Erwartung, dass sie alles besser machte, tat es tatsächlich. Sie machte alles besser. Er sah wieder den Silberstreifen am Horizont.

Einige Tage vergingen, die wir abwechselnd am Bett meiner Mutter verbrachten. Egal ob sie gerade schlief, oder nicht, es war immer jemand bei ihr. Nicht weil sie es brauchte, sondern weil wir es so wollten. So und nicht anderes.

Ich war gerade in der Küche, als sich einmal mehr jemand ziemlich unbemerkt an mich heranschlich.

„James.“ Schon wieder diese Stimme. Schon wieder wenn ich ihr den Rücken zukehrte. Schon wieder, wenn ich es eigentlich im Moment nicht brauchte. Einfach schon wieder.

„Lily.“ Mehr sagte sie schließlich auch nie. „Was machst du hier?“, warf ich ihr noch einen Happen zu, nachdem sie nicht reagierte und ich doch nicht so herzlos war als die Liebe meines Lebens vor mir zappeln zu lassen, auch wenn wir nicht im Guten auseinander gegangen sind.

„Ich-“ In diesem Moment sah sie aus, als hätte sie ihre Zunge verschluckt. In jeder anderen Situation hätte ich darüber gelacht und gedacht Sirius hätte ihr einen Fluch aufgehalst, aber nicht hier, nicht heute.

Im Endeffekt entschied sie sich für: „Für dich da sein.“ Und wenn ich nicht wollte, dass jemand für mich da war? Wenn ich alleine einem Häufchen Elend gleichen wollte? Wenn ich niemanden wollte, an den ich mich lehnen konnte?

„Es tut mir leid.“ Wobei ich nicht genau wusste, ob es ihr leid tat, dass meine Mutter sterben würde, oder dass wir beide einfach unsere Sturköpfe nicht überwinden konnten. Oder vielleicht war es auch etwas ganz anderes, an das ich in meiner derzeitigen geistigen Umnachtung nicht dachte.

„Ich weiß.“ In diesem Augenblicke - ich wusste, dass ich zu diesem Zeitpunkt viel von Momenten und Augenblicken und hier und jetzt redete, aber wenn einem die Sterblichkeit der eigenen Rasse vor Augen geführt bekam, begann man darüber nachzudenken, wie viel Zeit man selbst noch hatte, und wie wichtig es war, im Augenblick zu leben - hasste ich meine Stimme dafür, wie brüchig und unsicher sie klang. Als hätte ich in den letzten Tagen nicht schon genug Tränen für ein ganzes Leben vergossen. Vielleicht bedeutete es auch, dass wenn ich sie jetzt alle aufbrauchte, kein Leid mehr auf mich zukam. Als wäre das wahrscheinlich. Eher würde mich ein Blitz streifen während ich die Äpfel eines Birnbaums erntete.



An diesem wunderbare schönen Tag im April - es sah fast so aus, als würde der Himmel über uns alle lachen - als Lily mir einfach einen Nachmittag lang einfach nur Gesellschaft leistet, ohne mit mir zu reden, sondern mich einfach nur sein ließ, wollte meine Mutter mit uns beiden gemeinsam sprechen.

„Lily, James, sitzt mit mir“, bat sie uns beide und beobachtete uns nur. Wenn es die Situation nicht beinahe verboten hätte, hätte ich gelacht. Lily und ich sahen einander immer wieder an, wichen jedoch dem Blick des anderen aus. Einfach lächerlich.

„Carpe diem“, sagte sie mit schwacher Stimme. „James?“ Sie sah mich auffordernd an und ich wusste ich kam nicht davon, ohne zu kooperieren. Nicht dass ich ihr in dieser Situation einen Wunsch ausgeschlagen hätte.

„Nütze den Tag“, murmelte ich leise und warf ohne es zu wollen Lily wieder einen verstohlenen Blick zu. Dieses leidige Katz und Maus Spiel.

„Guter Junge.“

„Mrs. Potter-“ Lily hätte es besser wissen müssen, als zu glauben, dass meine Mutter es zuließ, dass sie Mrs. Potter genannt wurde.

„Joanne, Liebes“, korrigierte sie, genau so, wie ich es geahnt hatte. Mum wusste, wie ernst es mir mit Lily war, auch wenn ich es wieder auf königliche Weise verbockt hatte. Einmal mehr.

„Wenn ich die Zeit hätte, die ich brauchen würde, um euch beiden ordentlich die Leviten zu lesen, Merlin stehe mir bei, ich würde es tun.“ Ich glaube man sah, von wem ich die Fähigkeit geerbt hatte elendslange Schachtelsätze zu bilden, die hoffentlich irgendwie doch noch etwas Sinn ergaben. „Da ich sie aber nicht habe“, auch die Logik hatte ich von ihr geerbt, „müsst ihr beide schneller als sonst diese Kindereien sein lassen.“ Beschämt duckte ich den Kopf und sah aus dem Augenwinkel, wie Lily es mir gleich tat.

„Was sich liebt, das neckt sich, aber ihr beide treibt es zu weit.“ Als ob wir das nicht wussten. Aber vielleicht brauchten wir einfach jemanden, der es uns endlich so sagte, wie es war? „Dass ihr beide euch gerne habt, sieht man.“ Lily wurde bei ihren Worten rot. „Lasst nicht euren Stolz oder Gekränktheit zwischen euch kommen.“ Immer wieder musste sie eine längere Pause machen, um Luft zu holen. „Es ist es nicht wert.“ Damit hatte sie Recht. „Macht das Beste aus der Zeit, die euch bleibt. Ihr wisst nie, wann der Zeitpunkt gekommen ist, an dem ich euch das letzte Mal seht.“ Trotz der Kraft die es sie kostete, und die sie eigentlich nicht hatte, setzte sie sich auf und sah sie uns beiden bestimmt in die Augen.

„Egal was James sagt, oder in nächster Zeit zwischen euch beiden passiert, willkommen in der Familie, Liebes.“

„Danke, Joanne.“ Lily strahlte über das ganze Gesicht. Würde ich auch, wenn ich wüsste, dass ich den Segen ihrer Familie hätte. Denn, seien wir uns ehrlich, wenn eine Frau die künftige Schwiegermutter auf ihrer Seite hatte, war alles andere eine Kleinigkeit dagegen.

„Und nun schickt mir Sirius“, sagte sie auf eine Art und Weise, die Lily und mir sagte, dass wir entlassen waren. „Ich brauche jemanden, der mir einen unanständigen Witz erzählt.“ Ich hauchte ihr einen Kuss auf die Wange, bevor ich nach Lily das Zimmer verließ.

Schweigend blieben wir im Flur stehen. Ich konnte es beinahe fühlen, dass es einiges gab, was sie mir sagen wollte, und mir ging es nicht anders. Aber wir wussten beide, dass dies nicht der Zeitpunkt der für war. Und keiner von uns beiden wollte die Worte aussprechen, von denen wir beide wussten, dass sie wahr waren. Dass wir reden mussten, wenn das alles hier vorbei war. Der Gedanke daran, was es war, was vorbei wäre, schnürte mir die Kehle zu.

„Ich bin für dich da, wenn du mich brauchst.“ Ich nickte nur, und sah ihr nach, als sie langsam die Treppe hinabstieg, nachdem sie mich umarmt und einen Moment lang an sie gedrückt hatte.



Uns war allen bewusst, dass es nicht recht viel länger dauern konnte. Das hieß allerdings nicht, dass wir darauf vorbereitet waren, als es zwei Tage nach Lilys Besuch wirklich so aussah, als würde unsere Zeit in wenigen Stunden auslaufen.

„Wir können uns glücklich schätzen, dass wir wussten, was auf uns zukam, Junge“, sagte mein Vater zu mir, als er sich neben mich stellte, um gemeinsam aus dem Fenster zu starren. Glücklich? Ich sollte mich glücklich schätzen, dass meine Mutter - ich konnte es nicht einmal denken.

„Viele der im Krieg ums Leben Gekommenen hatten nicht den Luxus sich von ihrer Familie zu verabschieden.“ Es zu wissen machte es jedoch auch nicht leichter. Dagegen zu kämpfen ebenfalls nicht, also versuchte ich gar nicht erst zu argumentieren, sondern nickte nur leicht. „Komm. Es wird Zeit.“

Schweigend fanden wir uns bei Mum ein. Dad zu ihrer linken, ihre Hand haltend. Sirius und ich auf der anderen Seite.

„Lächelt, und seid froh. Ihr wisst, dass ich Abschiede hasse. Also machen wir es uns nicht noch schwerer.“

Ich nickte nur, wissend, dass ich meine Tränen nicht länger zurückhalten würde können, versuchte ich etwas zu erwidern. Worte waren jetzt nicht wichtig. Wichtig war, dass wir hier waren. Miteinander. Als Familie.

Draußen ging gerade die Sonne unter und die letzten Vögel spielten miteinander fangen, als Mum im Kreise ihrer Familie ihren letzten Atemzug nahm und friedlich einschlief.

Kapitel 39 Ende

Noch ein Kapitel + ein Epilog. Ich hoffe ich schaffe es zeitgerecht, jetzt wo wirklich ein Ende in Sicht ist.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Soundtrack: Der Hobbit 3
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Es hat mich beruhigt, zu sehen, dass eigentlich niemand die Szenen beim ersten Take schafft.
Evanna Lynch