Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Eulenpost - 33. Cricketys Schokoladekuchen ODER Der Anfang einer wunderbaren Beziehung

von Nirvanya

Kapitel 33
Cricketys Schokoladekochen ODER Der Anfang einer wunderbaren Beziehung


Ich konnte ja vieles von mir behaupten, aber sicherlich nicht, dass ich nicht nachtragend war (oh, wie sehr ich doppelte Verneinungen liebte). Und so sehr ich diese meine Eigenschaft manchmal verfluchte(nicht wenn es Sirius betraf, das verstand sich hoffentlich von selbst) konnte ich doch Nichts dagegen unternehmen.

Ich meine, ich war mir dessen bewusst, dass sich Lily gegenüber mir derzeit(Merlin, schick doch bitte bessere Syntaxfähigkeiten vom Himmel!) nicht gerade nett verhielt, aber was sollte ich den bitte tun? Da hatte ich allen Mut, den ich auch nur irgendwie auftreiben konnte zusammengenommen und sie um eine Verabredung gebeten, und sie machte sich über mich lustig. Und dann hieß es wieder, wie nett und freundlich Evans nicht war.

Ja, in meinen Gedanken war sie derzeit wieder Evans. Mittwochs hatte ich zwar meinen Groll(oder, wenn jemand „Dr.Phil“ Moony fragen würde, würde er wahrscheinlich sagen, dass es kein Groll war, den ich gegen Lily hegte, sondern, dass sie meine Gefühle verletzt hatte, aber da ihn niemand um seine Meinung bat, blieb das alles unter uns) wieder so weit unter Kontrolle, dass ich ihr nicht mehr ständig aus dem Weg ging(wohl wahrscheinlich auch wegen der Angst, dass sie mir absagen würde, wenn sie mich sah), aber mich dazu zu überwinden mit ihr zu reden, konnte ich mich auch nicht.

Obwohl ich wohl zugeben musste, dass es nicht ganz freiwillig war, dass ich am Mittwoch wieder mit Lily redete. Irgendwie schrie es gerade nach Padfoots Handschrift als sie mir am Mittwoch als ich nach dem Frühstück die große Halle verlassen hatte und mich auf den Weg zu Zauberkunst machte, den Weg abschnitt. (Für diese Mithilfe würde er später noch bezahlen, keine Sorge.)

Nicht dass wir an dieser Stelle viel geredet hätten, denn wie es mein Glück so wollte, hatten Sirius und Lily anscheinend Mary nicht in ihren Plan involviert, die mich Merlin sei Dank vor einem längeren Gespräch als ?Was ist los mit dir' und ?Was machen wir am Freitag' rettet.

Ja, ich sollte wirklich über meinen überdimensional großen Schatten springen was reden mit ihr betraf, aber ich wollte nicht. Und konnte nicht. Ich glaube es war zu verstehen. Zumindest bis zu einem bestimmten Punkt.

Also setzte ich was Kommunikation zwischen Ms. Evans und mir betraf wieder auf altbewährte Mittel. Nebo.



Sehr geehrte Ms. Lily,

Bitte sich freitags um 18:00 an der Statue von Gundhilda von Gorsemoor einzufinden.
Um legere Kleidung wird gebeten. Für Dinner ist gesorgt.

Hochachtungsvoll,
James Potter


Ihr konntet euch ja nicht einmal vorstellen, wie viele Pergamentrollen ich verschwendet hatte, bis diese simplen Worte auf ihre Reise geschickt wurden. Und wahrscheinlich auch nicht, wie sehr ich leiden musste, bis Nebo sich endlich dazu bereit erklärte, diese Einladung zu überbringen. Oder vielleicht doch. Schließlich war Nebo mittlerweile berühmt berüchtigt. Oder so. Ja. Egal. Jedenfalls, ich wusste nicht, wie viele Flügelhiebe ich einstecken musste, und wie viel Blut ich vergossen hatte, bis ich dieses äußerst wichtige Dokument an seinen grazilen Eulenfuß gebunden hatte. Und wahrscheinlich war es auch besser so. Schließlich konnte ich auch so meckern.



Wahrscheinlich überflüssig anzumerken, dass ich, als dieser jene sagenumwobene wahrscheinlich schicksalsverändernde Freitag endlich gekommen war, ein reines Nervenbündel war. Aber nur innerlich. Äußerlich konnte sich James Potter doch nicht etwa anmerken lassen, dass Lily ihn so aus der Fassung brachte. Was würden nur die Leute sagen? Die würden mich auslachen, keine Frage.

Jedenfalls stand ich nun hier, und wartete. Und wartete. Und wartete. Nein, Lily hatte mich nicht versetzt(zumindest jetzt noch nicht, aber was nicht war, konnte immer noch werden), ich war schlicht und einfach viel zu früh am vereinbarten(oder auch nicht, schließlich hatte ich es bestimmt, wo wir uns trafen) Treffpunkt, angekommen. (Oder man konnte auch sagen, ich hatte doch nicht so lange mit meinen Vorbereitungen gebraucht, aber das war hier glaube ich Nebensache, immerhin ging es eigentlich um meine Verabredung mit der Lily Evans.)

Sei still, mein schlagendes Herz - oder, wenn ich so darüber nachdachte, bitte nicht, schließlich wollte ich nicht gerade jetzt in die ewigen Quidditchfelder eingehen, aber wenn du dein Schlagtempo etwas bremsen könntest, wäre ich dir mehr als nur überaus verbunden. Warum mein Herz so schlug? Dumme Frage, Lily war gerade um die Ecke gebogen. Ha. Sie versetzte mich doch nicht. Außer sie wollte mich quälen und würde ohne ein Wort zu mir zu sagen an mir vorbei.

Halt die Klappe!!!

Ja, diese Verabredung raubte mir über kurz oder lang noch den Verstand. Nicht dass ich es nicht eigentlich auch erwartet hätte, aber schön wäre es gewesen, wenn ich mich zumindest jetzt geirrt hätte.

„Guten Abend, Lily!“ Kaum waren mir diese Worte entfleucht, wusste ich auch schon, dass ich einen Fehler gemacht hatte, sie überhaupt auch nur annähernd zu denken. Dazu musste ich Lily nicht einmal ansehen. Was nicht hieß, dass ich es nicht trotzdem tat, aber egal.

„Ach, du redest wieder mit mir? Auch ohne dass man dich dazu zwingen muss? Wie nett.“ Argh. Wieder einmal war ich dabei, mir mein eigenes Grab zu schaufeln. Und ich konnte anscheinend einfach nicht damit aufhören.

„Es ist auch schön dich zu sehen.“ Etwas weniger Überlegenheit hätte wahrscheinlich besser gewirkt, denn Lily sah genervt aus. Innerlich war ich es ehrlich gesagt auch. Da hatte ich diese riesige Möglichkeit, und wie es aussah, verhaute ich alles schon am Anfang. Nun ja, dann musste ich wenigstens nicht den ganzen Abend darauf warten. Denn irgendetwas würde ich früher oder später einfach verbocken.

„Potter-“

„Ja?“ Ich wollte sie eigentlich nicht unterbrechen, aber sie ausreden zu lassen, wäre sicher genauso schlimm. Wah. Wie ich diese ewigen Widersprüche hasste.

„Das ist nicht dein Ernst, oder?“ Ich schluckte. Konnte es noch schiefer gehen, als jetzt? Irgendwie war das schwer vorstellbar. Und das nur, weil ich wieder einmal mehr viel zu nachtragend war. Vielleicht hätte ich mich nicht darauf versteifen sollen, dass wir ein ach so tolles Paar abgeben würden. Wenn ich nicht… Ach, lass es, Potter.

„Was?“, fragte ich, während ich mich bemühte die was wäre wenn Szenarien in meinem Kopf zum Verstummen zu bringen.

„Das hier? Du meidest mich ständig, und hier sind wir wieder die besten Freunde?“ Eigentlich wollte ich, dass wir mehr waren, als beste Freunde, schließlich würde auch Sirius etwas dagegen haben, wenn ich einfach seinen Titel neu vergab, aber hey.

„Äh, ja?“, sagte ich dämlichster Weise. Schließlich konnte ich wie üblich nicht einfach meinen Fehler eingestehen. Waaaah. Verhext mich doch gleich, bitte, und erspart mir diesen ganzen … Mist.

„Du bist einfach unglaublich.“ Ich glaube viel fehlte nicht mehr und sie würde sich umdrehen und wutschnaubend davonlaufen.

„Danke, Lily.“ Leider hörte man den gequälten Unterton der in meiner Stimme mitschwang wohl nicht so gut wie ich gedacht hatte.

„Das war nicht als Kompliment gemeint.“ Als ob ich das nicht schon gewusst hätte. Was aus Lilys Mund was mich betraf war schon als Kompliment gemeint? Ha, genau. So gut wie absolut gar nichts.

Ok, ok. Ich musste das hier irgendwie retten. Und zwar schleunigst. Nur weil wir beide anscheinend echt nicht miteinander reden konnten, mussten wir nicht sofort alles über den Haufen schmeißen. Wir mussten nur lernen miteinander zu kommunizieren. Und vorher dieses, was auch immer es war was zwischen und gerade wieder einmal mehr falsch lief, klären.

„Lily, können wir einmal unsere antrainierten Verhaltensmuster wirklich hinter uns lassen, oder müssen wir uns jedes Mal wieder die Augen auskratzen? Weil wenn das so ist, können wir dann bitte diese Verabredung sein lassen und wieder Evans und Potter füreinander sein?“

„James-“ Zumindest war ich nicht Potter. Aber ich hatte noch nicht ausgeredet. Wenn ich es jetzt nicht sagen würde, dann würde ich das nie schaffen.

„Nein, ich meine es Ernst. Ich mag dich. Sehr. Wenn es dir entgegen aller Wahrscheinlichkeit noch nicht aufgefallen ist, aber das heißt nicht, dass ich alles ertragen muss, was du mir entgegen wirfst. Nicht jetzt… Nicht hier…“ Irgendwie hatte das was ich gerade gesagt hatte mit dem, was ich eigentlich sagen wollte nicht mehr viel gemeinsam. Wo war ein Erdloch, in das ich verschwinden konnte, wenn ich eines brauchte?

„Ok.“ Ok, was? Irgendwie… nein. Wie konnte sie einfach ok sagen? Da versuche bitte einmal irgendwer die Welt zu verstehen, denn ich schaffte es einfach nicht. Wirklich.

„Ok?“ Seit wann gab Lily dermaßen leicht nach? Normalerweise dauerte es- nein, vergesst das, wir einigten uns eigentlich nie.

„Jep.“

„Oh.“ Was sollte man sonst noch darauf sagen? Einfach nicht. Ich konnte es immer noch nicht fassen.

„Also James, was machen wir heute? Oder willst du das für immer geheim halten?“ Wer bei diesen ihren Stimmungsschwankungen kein Schleudertrauma bekam, dem war nicht mehr zu helfen. Wirklich nicht. Ich hatte schon Probleme noch zu wissen, wo oben und wo unten war. Ehrlich.

„Also… Äh… Eigentlich hatte ich das doch so vor. Ja.“ Ich meine, hilfe? Was ging hier gerade vor? Ich kannte mich vorne und hinten nicht mehr aus. Gar nicht. Und wie ich das hasste, dass mich Lily zu so einem verwirrten Idioten reduzieren konnte. Ehrlich. „Nein, ich dachte wir könnten so einen richtig typischen Abend miteinander verbringen.“

„Weil wir ja so ein richtig typisches Paar sind, nicht wahr, Potter.“ Sie grinste mich spitzbübig an. Innerlich schlug mein Herz den einen oder anderen Purzelbaum, weil sie uns gerade ein Paar genannt hatte. Vielleicht bestand doch noch Hoffnung. (Die starb schließlich zuletzt, und da wir beide noch am Leben waren…hofften wir noch.)

„Genau.“ Wo sie recht hatte, hatte sie schließlich recht, und wer war ich, dass ich ihr dagegensprechen würde?

Galant bot ich ihr meinen Arm am und sehr zu meiner Überraschung harkte sie sich tatsächlich ein. Obwohl ich eigentlich heute schon gelernt haben sollte, dass alles möglich war. Aber hey. Ich war schließlich nur ein Mann. Man(oder eher in diesem Fall Frau) habe Geduld mit mir.

„Also, was haben wir vor, Mr. James?“, fragte sie mich, als wir Richtung

„Zuerst essen wir, Ms. Lily. Darf ich Sie zu Ihrem Tisch begleiten?“ Elegant öffnete ich die Tür zu einem - vormals - leeren Raum zu unserer Linken und bat sie einzutreten. (Ich hoffte natürlich nur, dass es elegant aussah, wie es wirklich wirkte, mochte ich nicht wissen.)

„Mit Vergnügen, Mr. James.“ Aw. Was würde ich nur dafür geben, dass sie mich jeden Tag so anlächelte.


Leicht nervös führte ich sie zu einem bereits gedeckten Tisch und bot ihr einen Stuhl an. (Ja, wenn ich wollte, konnte ich ein Gentleman der alten Schule sein. Schließlich hatten mich meine Eltern gedrillt darauf. Auch wenn man es selten merkte.)

„Lammbraten mit Kartoffelpüree. Mit besten Grüßen aus der Küche“, erklärte ich, als ich unser Essen servierte, und erntete einen mehr als nur überraschten Blick.

„Aus der Küche?“ An all den Dingen an denen sie sich aufhängen konnte, war es gerade die Küche? Merlin.

„Ja?“ Was würde jetzt bitte kommen? Mit einer gewissen Vorsichtigkeit setzte ich mich an den Tisch ihr gegenüber. Wussten Merlin und seine sieben Brüder, was sie jetzt wieder hatte.

„Du hast das aus der Küche gestohlen?“ Diese Frage, gepaart mit einem entsetzten Blick aus grünen Augen, den schönsten Augen, nebenbei, die ich je in meinem Leben gesehen hatte und wohl noch sehen würde, ließ mich beinahe laut auflachen. Beinahe. Ich war schließlich schon eines besseren belehrt worden, und lachte nicht über meine Verabredung.

„Lily, warst du jemals in der Küche?“ Anders konnte ich mir ihr Verhalten einfach nicht erklären.

„Nein, warum sollte ich auch?“ Himmel, Merlin und Zwirn, war diese Hexe denn nie hungrig? Und was hieß hier, sie war noch nie in der Küche? Das. Ging. Einfach. So. Nicht. Schluss, Punkt, aus.

„Ok, das müssen wir revidieren. Du kannst nicht mit den Maraudern befreundet sein, und noch nie in der Küche gewesen sein. Das schließt sich einfach aus. Geht nicht. Nein.“ Ich glaube man merkte, wie sehr mir das zuwider ging. Aber ehrlich. Ich war ein Marauder, und wir hatten einen gewissen Ruf zu bewahren.

„Bin ich etwa mit den Maraudern befreundet?“ Nein, wie kam ich auch auf den Gedanken.

Wenigstens hatte sie den Anstand mir verspielt zuzuzwinkern, als sie einen weiteren Biss Lammbraten aß.

„Äh, ja? Mit einem hoffentlich auch etwas mehr als nur das?“ Ich konnte das immerhin nicht ganz so sorglos nehmen wie sie. Irgendwann musste sie mir schließlich auch einmal sagen, wie wir zueinander standen. Oder wir könnten einfach darüber reden, aber da Kommunikation nicht gerade unsere Stärke war, machte ich mir da nicht allzu große Hoffnungen.

„Ach, weißt du, nach genauerer Betrachtung ist Sirius doch nicht so mein Typ.“ Wollte sie mich verfrüht ins Grab bringen? Immerhin hätte ich mich fast verschluckt? Diese Hexe. Dieses Mal bitte das Wort mit all seinen Konnotationen und Denotationen wahrzunehmen. Argh.

„Warum habe ich nur geahnt, dass du mich nicht ernst nehmen wirst?“ Weil sie es vielleicht nie tat? Ach ja, genau deshalb. Warum sollten wir uns auch irgendwann einmal ändern.

„Ach komm. Wie kann ich das wieder gut machen?“ Ahhh, Lily. Wie kannst du mir so etwas antun? Eine Carte blanche. Aber hey, wenn sie sich offensichtlich ihres Angebots nicht bewusst war, würde sie wohl aus ihrem Fehler lernen müssen. Oder… Irgendwie irritierte mich ihr schelmisches Grinsen.

„Ich wüsste da etwas…“ Ah, Potter, pass auf, dass du deine Karten gut spielst. Genauso gut könnte mein derzeitiges vorhaben auch nach hinten losgehen, und ich hatte keine Zweifel darüber, wie das Endresultat aussehen würde. Nämlich fatal. Und es wäre sicher mit physischen Schmerzen meinerseits verbunden. Nein danke, darauf konnte ich verzichten.

„Komm her“, sagte ich und lehnte mich ihr über den Tisch entgegen. Natürlich darauf bedacht mich nicht unabsichtlich selbst anzuzünden. Mit der Kerze, die sich zwischen uns befand, natürlich. Das wäre nicht nur peinlich, sondern wahrscheinlich auch schmerzhaft. Und würde natürlich mein derzeitiges Vorhaben wirklich zum Scheitern bringen. „Näher.“ In einem äußerst wagemutigen Augenblick meinerseits strich ich ihr eine entfleuchte Strähne ihres Haares zurück und murmelte noch einmal: „Noch näher.“ Mittlerweile konnte ich, so klischeehaft es sich auch anhörte, ihren Atem spüren.

Man hätte vielleicht auch eine Gefühlsexplosion erwartet, die Filibusters Feuerwerk Konkurrenz machte, als wir uns nach scheinbar unerträglich langer Zeit wieder küssten, aber tatsächlich war dieser Kuss genau das Gegenteil von dem, was ich erwartet hatte.

Und auch das Gegenteil unseres letzten Kusses. Nicht so aggressiv. Eher schüchtern, fast verhalten. Aber genau das machte das Besondere daran aus. Dass wir es beide wollten, und eigentlich keiner vom anderen so dermaßen überrumpelt wurde, wie beim letzten Mal.

Jaja, ich weiß, ich hätte mich einfach auf den Kuss konzentrieren können, aber hey, mein Gehirn war nicht bekannt dafür, dass es auch einmal eine Auszeit nehmen konnte(ok, Lily würde da jetzt etwas anderes behaupten, und Sirius vielleicht auch, aber letzterer war Merlin sei Dank gerade nicht zugegen und erstere war hoffentlich noch von dem Kuss zu sehr aus der Fassung gebracht, um schon wieder gemein zu mir zu sein).

Langsam lösten wir uns wieder voneinander. Mehr wegen des Sauerstoffmangels, als aus einem anderen Grund. Und glaubt mir, auch wenn es im Moment vielleicht nicht den Eindruck machte, ich musste mich wirklich zusammenreißen, um nicht über sie herzufallen. Aber wir hatten heute noch etwas Anderes vor. Also, konzentrier dich, Potter!

„Komm, iss auf bevor alles kalt wird.“ Sie aß einen Bissen und grinste mich an. Und versuch möglichst nicht daran zu denken, wie sich ihre Lippen auf deinen angefühlt haben. Zu spät.

„Das sollte bei deinen Beziehungen in die Küche doch kein Problem sein, oder?“ Merlin sei Dank lenkte Lily mich ab. Aber nun ja, wo sie Recht hatte, hatte sie eigentlich Recht. Und wozu waren wir zudem noch Zauberer? Wäre doch gelacht, wenn wir beide, hochintelligente Wesen die wir waren an einen einfachen Aufwärmzauber scheitern würden.

„Nein, aber wenn das so weiter geht kommen wir nie zu Teil zwei unserer Verabredung.“ Ich zwinkerte ihr zu und mit einem übertrieben lauten Seufzer griff sie wieder zu ihrer Gabel und aß weiter.

„Schon gut, schon gut.“

Nach dem wir endlich fertig gegessen hatte(was im Nachhinein betrachtet einiges an Zeit in Anspruch genommen hatte, denn der Kuss hatte weitere nach sich gezogen, und zwar nicht zu wenige, auch wenn ich versucht hatte, mich nicht dazu verführen zu lassen, aber versucht bitte einer schelmisch grinsenden - immerhin wusste sie genau, was sie mir damit antat - Lily Evans zu widerstehen), fragte Lily, ungeduldig wie immer: „Also James, was ist Teil zwei? Und wie viele Teile gibt es noch?“

Ich schaffte es jedoch heldenhaft, mir mein Grinsen anlässlich ihrer Frage zu unterdrücken. Weiß Merlin was sie mir angetan hätte, hätte sie es gesehen. Bei dieser Frau musste man mit allem rechnen.

„Teil zwei ist Crickitys berühmter Schokoladenkuchen, womit wir auch schon einen fließenden Übergang zu Teil drei haben.“ Mit diesen Worten reichte ich ihr einen Dessertteller mit einem Stück des wohl besten Schokokuchens der ganzen Welt - und, so ungern ich es auch zugab, nicht einmal Mutters Vanillelakritzkuchen konnte dem das Wasser reichen - und führte sie Richtung Couch.

„Und Teil drei ist?“ War natürlich klar, dass Ms. Evans nicht einmal ihre Neugierde in Zaum halten konnte.

„Muss man dir immer alles sagen?“, murmelte ich um ein Stück Kuchen herum, ja ich weiß, das war nicht gerade die feine englische Art, aber da meine Eltern eher aus der walisischen Gegend stammten, machte ich mir darüber im Moment eher weniger Gedanken, außerdem war dieses Stück Dessert wirklich himmlisch.

„Ja, und wenn das zwischen uns was werden soll, würde ich vorschlagen, dass du dich langsam aber sicher daran gewöhnst, also?“ Herausfordernd, zumindest interpretierte ich es so, aber wie ich gelernt hatte - manchmal sehr schmerzhaft, ob physisch oder psychisch sei dahingestellt - hatte ich nicht immer Recht, was Lily betraf, zog sie eine Augenbraue nach oben.

„Schon gut, schon gut. Casablanca. Und jetzt setz dich endlich hin.“ Kaum zu glauben, dass, während gerade schon meine tägliche Portion Schokolade zu mir nahm, sie noch immer wie bedröpelt neben mir stand, nur weil ich einmal etwas Resistenz gegen ihre Verhörungsversuche gezeigt hatte. Unglaublich.

„Warum nicht gleich so.“

Ja, genau, warum eigentlich. Diese Frau würde mich noch weiter in den Wahnsinn treiben, als ich es ohnehin schon war.

„Also, warum gerade Casablanca?“, fragte Lily mich, nachdem wir uns zuvor schweigender Weise über unsere Sünde des heutigen Abends hergemacht hatten, während sie es sich gemütlich machte, und ich versuchte den Projektor zum Laufen zu bringen. (Remus und Peter würden mich für diese Wortwahl wieder ewig aufziehen, aber ich wusste eben, wie man sich den Muggel anglich. Im Gegensatz zu mach anderen… Sirius… .)

„Weil er der Lieblingsfilm meiner Mutter ist.“ Und mehr wollte ich dazu eigentlich nicht sagen.

„Oh.“ Sie offensichtlich auch nicht. Also setzte ich mich nach vollendeter Mission(den Projektor zum Funktieren zu bringen) neben sie. Und während der Film startete, und uns in frühere Jahre zurückversetzte, kämpfte ich innerlich mit mir, ob ich meinen Arm um sie legen sollte oder nicht.

Und ich hatte gedacht, dass ich heute keine schwierigen Entscheidungen mehr treffen musste. Wie falsch ich einmal mehr gelegen war.


"Küss' mich, küss' mich als wäre es das letzte Mal“, wiederholte Lily und sah mit dabei in die Augen.

„Küss mich, James!“, sagte sie, als ich mich keine Millisekunde nach ihrer ersten Aufforderung noch nicht bewegt hatte - so leid es mir tut, aber mein Gehirn hatte noch etwas Schwierigkeiten damit, solche Sätze nicht als Trick zu verstehen

„Dein Wunsch sei mir Befehl.“ Zärtlich - zu mindest meiner Meinung nach - zog ich sie mit meinem Arm, der mittlerweile nach was fast schien wie stundenlange Diskussionen in meinem Kopf ob oder ob nicht, seinen Weg um Lilys Schulter gefunden hatte, näher zu mir und küsste sie.

Und das schien die Schleusen zu öffnen. Ehrlich gesagt, so richtig wirklich viel bekam ich nicht mehr mit von dem Film. Warum das so war, musste ich nicht näher erläutern, oder? Außerdem war das etwas, was doch auch nur zwischen Lily und mir bleiben konnte. Zumindest vorerst. Bis Sirius es aus mir herausquetschen würde. Und wir es den Enkeln erzählten.

„Lily“, sagte ich, locker einen Arm um ihre Hüfte geschlungen, als wir uns auf dem Weg zurück befanden, „ich denke das ist der Beginn einer wunderbaren Beziehung.“

„Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben, James, hat dir das niemand beigebracht?“ Hatte ich gedacht sie würde es einmal einfach so gelten lassen? Ja. War ich dumm? Ja. Aber ich glaube an beidem würde sich nie etwas ändern.

Wäre auch zu schön, wenn sie mir einmal meine Freude lassen würde. Ehrlich.


Es war, als hätte sie schon zu jenem Zeitpunkt gewusst, dass wir uns in den verbleibenden Wochen vor Weihnachten kaum sehen würden. Ehrlich, es war zum Spitzmäuseriche Melken. Endlich war sie mit mir ausgegangen(mehr oder weniger, denn draußen waren wir ja eigentlich nicht, außer, man bezog sich mit innen auf den Gryffindorturm, dann waren wir schon draußen, aber egal, es ging hier schließlich um Wichtigeres) und dann schien sich wieder einmal das ganze Universum und was denn noch alles gegen uns verschworen zu haben.

Ehrlich, teilweise glaubte ich nicht mehr an ein ?und sie lebten glücklich und zufrieden bis an ihr Lebensende'. Nicht einmal ansatzweise. Nada. Niet.

Meine miese Stimmung schlug sich selbstvernatürlich auch auf die Stimmung meiner liebste Mitmaurauder nieder, allen voran litt natürlich Sirius wie kein anderer darunter(er strapazierte aber auch wie kein anderer mein ohnehin schon nicht vorhandenes Nervenkostüm, und glaubt mir, wäre Peter nicht das eine oder andere Mal dazwischen gegangen, hätte es einen oder mehrere Tote gegeben).

Und es war ja nicht so, als ob es scheinen würde, als hätten sich alle - Hexen, Zauberer, Muggel, Squibs und Geister - gegen Lily und mich verschworen. Ehrlich. Es war zum aus der Haut fahren.

Da hatten wir uns endlich zusammengerauft, waren uns mehr als nur näher gekommen - und dann wurden uns weiter Hindernisse in den Weg geworfen. Sei es ein Zusatzessay dort, oder ein Quidditchtraining da. Ja, man(oder auch frau) könnte meinen, dass zumindest das Quidditchtraining uns nicht in die Quere kommen dürfte, schließlich war ich Kapitän der Mannschaft und legte somit die Trainingszeiten fest, aber wer das wirklich dachte, der hatte Minerva McGonnagall in dieser äußerst heiklen Gleichung nicht berücksichtigt. Ja. Und hier war ich und dachte, dass sie uns mochte. Ich meine, ich wusste, dass sie Lily mehr mochte als mich, aber… egal.

Mittlerweile waren es Wochen, in denen ich Lily überhaupt nicht für mehr als gestohlene fünf bis maximal zehn Minuten hinter irgendwelchen Wandvorhängen einmal alleine zu Gesicht bekommen hatte.

Wisst ihr, würden wir unseren derzeitigen Beziehungsstatus nicht vor Merlin und Hogwarts(mit Ausnahme mancher auserwählten Personen) geheim halten, wäre das alles nicht so schlimm. Dann würden mich auch nicht immer wieder so widerliche Unsicherheiten überfallen, und mich an allem und jedem(oder in Lilys fall jeder) zweifeln lassen. Merlin, ich schwafelte wieder einmal. Und ich war mehr als nur pathetisch.

Es wurde Zeit für die Ferien. Ehrlich. Auch wenn das bedeutete, dass ich Lily nicht einmal von der Ferne anschmachten konnte. Außer aber- nein. Hm. Das musste ich noch einmal überdenken. Aber es war ein guter Anfang. Mal sehen, was daraus werden würde.

Kapitel 33 Ende

Die Gründe, warum dieses Kapitel eine dermaßige Verspätung hatte, sind scheinbar unendlich. Kurz und bündig: für 6 Wochen kein Internet, 2 Wochen eingeschickter Laptop, der dann neu aufgesetzt aus der Reparatur zurückgekommen ist(Ade ihr schon fertigen Kapitel), Semesterprüfungen, Arbeit und gröbere Probleme mit den Zähnen und danach generelle Unfreudigkeit was schreiben betrifft.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
DVD: Der Hobbit 3
[DVD] [Blu-ray]
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Die tiefere Psychologie, das Netz der Motive und die kriminalistischen Volten erweisen Joanne K. Rowling erneut als Meisterin.
Tagesspiegel