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Fanfiction

Eulenpost - 32. Angst Essen Seele Auf ODER Verächtlich schnaubender Lilydrache

von Nirvanya

Kapitel 32
Angst essen Seele auf ODER Verächtlich schnaubender Lilydrache

Ich hatte keine Ahnung wie lange ich nur auf die Tür starrte, die Lily gerade eben erst leise hinter sich geschlossen hatte, als mich Padfoot unsanft in die Rippen stieß.

„Willst du ihr nicht nachgehen?“ Ehrlich? In ihrem derzeitigen geistigen Zustand? Während mir die Meute dabei zusah, wie ich es tat? Nicht zu vergessen, dass ich, wenn ich mich jetzt bewegte, die Aufmerksamkeit der Teuflischen darauf ziehen würde, dass ihr derzeitiges Hassobjekt noch unschuldig neben ihnen saß? Ich hatte doch nicht den Verstand verloren! Noch nicht, zumindest.

Oder doch, denn kaum hatte Sirius' Ellbogen meine Rippen unfreundlichster Weise begrüßt, strengten sich meine Muskeln auch schon an, mich auf schnellstem Wege, ohne jedoch die Teuflischen auf mich aufmerksam zu machen, zur Tür und hinter Lily her zu bringen. Verräter. Alles billige Verräter. Werft mich doch dem Fuchs zum Fraß vor. Werdet schon sehen, wo ihr dann ohne mich bleiben werdet. Ehrlich.

Tief in meine innerliche Schimpftirade versunken lief also nun wagemutiger als ein, keine Ahnung, schließlich war ich noch zu sehr damit beschäftigt Sirius, Merlin und die Welt zu verfluchen, anstatt mir irgendeinen Vergleich auszudenken, hinterher.

„Wie geht es dir, James?“ Himmel, Merlin und Zwirn! Ich dachte ich wäre ihr auf den Fersen, nicht umgekehrt. Wundern würde es mich auf gar keinen Fall, wenn ich jetzt an einem Herzangriff sterben würde. Ehrlich, konnte sie sich nicht vorher räuspern oder husten oder sonst irgendwie bemerkbar machen? Mich so aus dem Hinterhalt zu überfallen. Und wo kam sie überhaupt her. Das und mehr werde ich wohl nie erfahren.

„Es tut mir leid, was sie über dich gesagt haben.“ Mir tut es leid, dass ich noch nichts erwidert habe, aber der Schock saß mir noch etwas in den Knochen. Und wehe irgendetwas von meinem derzeitigen geistigen Zustand geriet an die Öffentlichkeit. Sie würden mich noch alle für verrückt halten. Ok, mehr als jetzt schon.

Offensichtlich kommunizierte ich auch ohne etwas zu sagen mit Lily, denn sie sagte: „Und wehe du kommst auf die Idee, mir zu sagen wie wichtig Freundschaften sind“, und funkelte mich dabei herausfordernd an. Als ob ich mich im Augenblick mit ihr anlegen würde. Nein, danke. Ich hing noch etwas an meinem Leben.

„Das wäre mir als letztes in den Sinn gekommen.“ Da seid ihr ja Stimmbänder! Und Wörter habt ihr auch gleich mitgebracht? Wie nett von euch. So haben wir mit vereinten Kräften sogar einen ganzen Satz zu Stande gebracht. Danke. Nur brachte mir das von Lily im Moment nicht mehr Sympathie entgegen. Sie funkelte nur noch mehr. Als ob ich das nicht schon gewöhnt wäre.

Irrte ich mich gerade, oder schnaubte Lily auch noch verächtlich? Es war eine außerordentliche Freude, euch alle kennen zu lernen, aber wenn Lily schnaubte, bedeutete das meist nichts Gutes. Rechnete man noch einen Marauder in die Gleichung ein, konnte es nur den Weltuntergang bedeuten. Rette sich also, wer noch konnte.


In diesem Fall schloss das mich aus. Leider. Würde ich also wohl oder übel dem verächtlich schnaubenden Lilydrachen entgegen treten müssen. Lebet wohl. Sirius, du bekommst meine Schokofroschkartensammlung. Nein, wartet, vergesst das, die ging besser an Remus. Peter sollte meine Fotos bekommen. Und die Notizen, die ich vielleicht oder vielleicht auch nicht während des Jahres schon geschrieben hatte. Sirius sollte im Fall meines wahrscheinlich bald eintretenden Todes mein Bett bekommen.

Oh oh. Wenn ich mir vielleicht bis jetzt gedacht hatte, es konnte nicht gruseliger kommen, als wenn Lily verächtlich schnaubte, dann bitte ich, zur Kenntnis zu nehmen, dass James Potter zugab, sich geirrt zu haben.

Sie sah mich an, als wäre ich verrückt! Ich und verrückt! Ha, das ich nicht lache. Ok, schon in Ordnung, ich war verrückt, das konnten unter anderem meine irren und wirren Gedanken bestätigen, aber hey, ich wollte wirklich auf keinen Fall wissen, was in ihren Gedanken vorging. Miss heiß-kalt oder doch lauwarm. Argh. Sie würde meinen viel zu frühen Tod einleiten, egal wie sie mich ansah, oder wie sie auf mich reagierte.

„Du wirst dich auch nicht besser fühlen, wenn du mir jetzt auch noch an die Gurgel gehst.“ Merlin, wer hat mich nur verhext das zu sagen? Ah, ja, mein Überlebensdrang, denn irgendwie musste ich sie von ihren derzeitigen Gedanken ablenken. Sonst stände die Chance weniger als schlecht für meine Zukunft.

Ich glaube, am Besten würde es sein, wenn ich jetzt einfach den Mund halten würde. Es würde einfach nicht mehr besser werden. Nein. Es würde mich nur einen Schritt näher in mein Grab bringen.

„Damit hast du vielleicht Recht.“ Bitte, was? Hatte sie das wirklich gesagt? Oder spielte mir meine Imagination einen Streich? Ich würde ja eher auf letzteres tippen… Aber die Hoffnung starb zuletzt. Oder so. Meistens. Oder auch nicht. Egal, hatte sie das wirklich gesagt?

„Sieh mich nicht so an, als wäre ich verrückt, Potter.“ Ah, Lily? Hilfe? Angst essen Seele auf?

„Ach, weißt du, gleich und gleich gesellt sich gerne“, erwiderte ich und ehrlich, ich hatte keine Ahnung, wo das wieder herkam. Langsam aber sicher sollte ich die Leitung zwischen Hirn und Mund untersuchen lassen. Jep, morgen würde ich mich als allererstes im St. Mungo's melden. Vielleicht würden mir die weiterhelfen können. Zur Not sollten sie mich einfach einweisen. Ihr wisst schon, Selbstmordgefahr und so, schließlich konnte man meine Aussage Lily gegenüber einfach nicht anders interpretieren.

„Das heißt es gibt also wirklich einen Grund dafür, dass du mit Black befreundet bist.“ Auf Lily war immer Verlass, wenn es darum ging mir die Worte im Mund zu verdrehen. Ehrlich. Vertraut auf sie, meine Aussagen immer falsch zu interpretieren. Bewusst oder unbewusst, das konnte ich meistens nicht sagen. Nur heute war es mit Sicherheit bewusst.

Ich begnügte mich damit, einfach den Kopf zu schütteln. Schließlich konnte jede meiner Aussagen gegen mich verwendet werden. Und das wurde sie auch. Aber manchmal lernte ich aus meinen Fehlern. Selten zwar, aber es kam vor.

„Also, du hast mir meine Frage nicht beantwortet, James. Wie geht es dir?“ Könnten wir nicht einfach über etwas anderes reden? Das Wetter? Das politische Geschehen in Butan? Bitte? Ich wollte nicht darüber nachdenken. Und wenn ich nicht darüber nachdachte, würde ich ihr keine vernünftig klingende - zumindest in ihren Augen - Antwort geben können.

„Können wir über etwas anderes reden?“ Irgendetwas? Und sieh mich nicht so an Lily! Argh. Nicht, dass ich das jetzt laut sagen würde, immerhin war ich doch schon mächtig froh, dass sie mich überhaupt ansah. Aber nicht so. Und ja, ich bin ein Meister der Verdrängung. Aber das nur so nebenbei. Nicht hauptberuflich. Und schon wisst ihr wieder nicht mehr, um was es eigentlich gerade ging, gebt es zu! Oh, der gefährliche Blick kehrte zurück. Nicht gut, gar nicht gut. Ich brauchte eine Ablenkung. Schnell. „Hast du den Teuflischen gerade wirklich für immer die Freundschaft gekündigt, oder ist das nur wieder eine dieser Phasen?“

Innerlich zuckte ich bei meinen Worten zusammen. Wie dumm konnte ein einzelner Zauberer eigentlich sein? Potter! Daa da da daa, da da daa, da da, da daa. Auch bekannt unter dem Namen „Chopin“.

„Kannst du ein einziges Mal nicht von den auf der Hand liegenden Problemen ablenken?“ Äh, klare Antwort, oder? Nein! Konnte ich noch nie, und würde ich auch nie können. Warum auch, wenn man ein Meister der Ablenkung war?

„Machst du nicht gerade genau das Selbe?“ Die beste Verteidigung war schließlich immer wieder der Angriff. Außerdem, hatten mich Padfoot und CoKG nicht gerade um eine Antwort auf diese Frage zu erhalten der Füchsin vorgeworfen? Schließlich hätte auch Mary ohne weiteres meinen Platz einnehmen können. Man könnte fast meinen, sie wollten mich loswerden. Wie in um die Ecke bringen. Denn etwas anderes als mein Tod konnte früher oder später nicht aus dieser Zusammenkunft zwischen Lily und mir herauskommen.

„Touché!“ Huch, irgendwas stimmte heute gewaltig nicht. Ehrlich. Ich wagte es gar nicht zu denken, aber konnte es sein, dass Lily mir heute schon mehr als einmal Recht gegeben hatte? Rette sich doch bitte, wer konnte. Bald würde die Welt in sich zusammenstürzen, dessen war ich mir mehr als nur sehr sicher. Sichriger ging es gar nicht mehr.

Langsam ließ ich mich auf den Treppenaufgang sinken. Nein, ich war nicht schon alt und klapprig, aber ein Zusammentreffen mit Lily alleine konnte schon anstrengend sein. Schmeißt noch ein paar der Marauder, ein paar Teuflische und ein paar unschuldige Schüler in den Mix, und ich hatte einfach keine Kraft mehr. Und das so kurz nach dem Aufstehen. Davon abgesehen waren die Stufen in Hogwarts wirklich sehr viel gemütlicher, als die meisten aussahen. Das galt natürlich nicht für alle, aber wann hat es schon jemals ein allgemein gültiges Gesetz für die Allgemeinheit gegeben? Genau.

Sehr zu meinem Erstaunen, brauchte ich nur kurz blinzeln, und Lily saß schon neben mir. Huch. Wenn das auch so ging? Warum hatte mir das nicht schon früher jemand erklärt?

Die Frage die sich mir nun wirklich stellte, war, wie wir von hier aus weiter vorgingen. Nein, ich hatte nicht vor, das ganze wie ein Quidditchspiel aufzubauen und Strategien zu entwickeln, aber irgendwer musste doch den nächsten Schritt machen. Aus was auch immer jener bestand.

„Wie geht es dir, James?“ Und das war definitiv der falsche nächste Schritt. Ich seufzte. Hörte sich vielleicht genervt an, aber das sollte es eigentlich auch.

„Lily-“ Hatte ich etwa meine Sprechmarken alle aufgebraucht? Oder hatte Sirius sie mir gestohlen? Dann ansonsten konnte ich mir wirklich nicht erklären, warum ich kaum ihren Namen fertig ausgesprochen hatte, bevor sie mich schon unterbrach.

„Ich will wirklich wissen, wie es dir geht.“ Ach nein. Wer wäre je auf den Gedanken gekommen. Und wie sich mich dabei noch treuherzig ansah. Konnte sie nicht einfach damit aufhören? Bevor ich böse wurde? Und glaubt mir, wir waren auf dem besten Weg dazu.

„Lass es einfach.“ Bitte. Um Deinetwillen. Wie du aus dieser Sache raus kommst, macht mir mehr Sorgen, als wie mein Seelenleben es übersteht. Mehr oder weniger, jedenfalls. Alleine schon deshalb, weil mein Seelenleben sich so und so schon so anfühlte, als hätte man es in eine Box gezwängt, und ordentlich durchgeschüttelt.

„Aber-“ Argh! Lily!

„Lass. Es. Bleiben!“, fuhr ich sie an. Und wären mir nicht Fetzen der Gespräche mit meinen Eltern durch den Kopf geschwirrt wie wild gewordene Klatscher, hätte ich mich vielleicht für meinen Ton entschuldigt. … Drachenpocken, James… … wenige Monate… …nicht mehr geholfen werden… …es ist aussichtslos…

Ich würde sie nicht mehr wieder sehen. Und so einfach war ich mitten in einer angehenden Panikattacke. Mit jedem Atemzug fiel es mir schwerer Luft zu bekommen und ich spürte, wie ich zu zittern begann. Immer weitere Szenarien bestürmten mein Hirn, in denen ich nur zu schmerzhaft die Abwesenheit meiner Eltern bemerken würde.

Als könnte ich so die Flut an Bildern stoppen, schloss ich die Augen und japste weiter nach Sauerstoff. „Zwing mich nicht dazu, darüber zu reden“, presste ich irgendwie hervor und spürte nur nebensächlich, wie sich ein Arm um mich legte, und mich daran hinderte, mich weiter hin und her zu wiegen.

Wie ein ertrinkender, der ich in gewisser Weise auch war, klammerte ich mich an ihren Arm, bis sich ihr ganzer Körper um meinen geschlungen hatte und mich fest hielt. Nur nebenbei bemerkte ich, dass sie beruhigend auf mich einzureden versuchte. Viel zu sehr war ich damit beschäftigt alle möglichen Horrorszenarien aus meinem Kopf zu halten. Was sich als schwieriger erwies, als man annehmen könnte. Wie bei einem Quidditchunfall bei dem man wusste, man sollte nicht hinschauen, aber trotzdem nicht wegsehen konnte, ließ sich auch meine Bilderflut kaum aufhalten.

Statt auf Lily zu reagieren, versuchte ich mich wieder unter Kontrolle zu bringen. Oder nicht noch weiter auseinander zufallen.

„Es tut mir leid“, flüsterte sie nach einer Weile(oder hörte ich sie erst jetzt?), und hörte nicht auf, meinen Rücken zu kraulen. Sie kraulte meinen Rücken? Seit wann? Ich war wirklich weggetreten.

Und wenn ich auch nicht die Kraft dazu hatte, sie anzusehen, antwortete ich ihr dennoch: „Ich weiß.“ Zitternd atmete ich aus. Erstaunlich wie schnell sich der eigene Körper gegen einen wenden konnte, denn egal wie viel Luft ich kurz zuvor auch geholt hatte, es hatte doch scheinbar sehr wenig ihr Ziel erreicht.

Mit einer geübten Bewegung schob ich mir die Brille zu Recht. „Es ist schwer genug so damit klar zu kommen. Mach es nicht noch schwieriger, indem du mich dazu zwingst, darüber zu reden.“ Denn leicht war es auch so schon nicht. Weit davon gefehlt. „Bitte.“ Ich sah ihr in die Augen, musste jedoch den blick wieder abwenden, weil ich diesen mitleidigen Blick von ihr nicht ertrug.

„Irgendwann. Ja. Aber nicht heute.“ Erschöpft lehnte ich mich an die Wand, was sich als schwieriger herausstellte als angenommen, mit Lily um mich gewickelt. „Nicht hier.“ Und sehr zu meiner inneren Freude, ließ sie mich nicht gehen. „Einfach nicht jetzt.“ Möglichst auch noch nicht morgen, oder überhaupt diese Woche. „Lass mich einfach in meiner Seifenblase aus Ignoranz leben, bis ich irgendwie damit umgehen kann.“ Falls ich das jemals konnte. „Oder muss.“ Denn der Moment würde kommen. Ob ich es wollte oder nicht. Aber jetzt konnte ich ihn noch abwenden.


Im Nachhinein gesehen, hatte ich keine Ahnung mehr, wie lange wir hier saßen und die Welt um uns herum vergaßen. Oder zumindest versuchten es zu tun, ganz gelang es mir nicht wirklich. Aber wer hätte das auch erwartet. Komisch irgendwie auch, dass während dieser ganzen Zeit(denn ich vermutete es war länger als ein paar Minuten, also war dieser Ausdruck wirklich nicht übertrieben) nicht eine einzige Menschenseele(schließlich könnte es auch ein Geist gewesen sein) vorbeigekommen ist. Nun, es hätten auch die Marauder etwas damit zu tun haben können, zugegeben. Denn auch ohne mich hatten sie es noch faustdick hinter den Ohren.


„Was machst du nächsten Freitagabend?“ Potter, eines mussten sie dir alle lassen, du hattest das beste Zeitgefühl überhaupt. Ich hatte natürlich keinen besseren Zeitpunkt für diese zwar wichtige, aber im Moment etwas unpassende Frage finden können. Überhaupt, nachdem ich ihr wahrscheinlich gerade einen riesengroßen Schrecken eingejagt hatte(nicht, dass sie nicht eigentlich ziemlich selbst daran Schuld war, aber das war nur eine Nebensache), nein, ich hatte mich noch nicht einmal dafür bedankt, dass sie nicht wie vor einem Verrückten - der ich zugegebener Maßen wahrscheinlich auch war - davongerannt war. Hundert Punkte für James Potter.

Kein Wunder, dass sie mir nicht antwortete. Zumindest nicht verbal. Denn was sich nonverbal so abspielte, ließ mir wenig Hoffnung auf eine positive Antwort.

Langsam wurde ich immer bemitleidenswerter. Ich vermisste jetzt schon ihre Umarmung! Nach wenigen Augenblicken. Argh. Was machte diese Hexe nur mit mir?

Ich schluckte den Frosch, der sich in meiner Kehle gefangen hatte hinunter und fragte weiter: „Was hältst du von einer Verabredung?“ Was blieb mir auch anderes übrig? Jetzt hatte ich diese Frage gestellt, jetzt sollte ich es auch durchziehen. Sonst würde ich noch verrückter wirken, als ich es ohnehin tat und war.

„Mit dir?“ Zuallererst: Danke, Lily, dass du wenigstens irgendetwas sagst. Ich hatte schon mit weniger gerechnet, eigentlich. Aber ehrlich?

„Nein, mit Padfoot.“ Duh. Mit wem denn sonst? Aber im Moment war ihr wahrscheinlich eine Verabredung mit Paddady so und so lieber. Obwohl. Ihr könnte dann das selbe Schicksal noch einmal zu teil werden, wie heute schon. Und ich weiß nicht, ob sie auch bei Sirius wusste, was sie tun sollte, um ihn zu beruhigen. Selbst ich wusste das nicht immer. Und jetzt hör auf wieder darüber nachzudenken, Potter, und konzentriere dich auf die Gegenwart. Himmel, Merlin und Zwirn!

„Ah, ich weiß nicht so recht.“ Ich schluckte. Das war nicht ihr Ernst, oder? Oder? Lily? Warum funkeln deine Augen so schelmisch?

„Kannst du mich nicht einmal ernst nehmen?“ Ich hasste wie weinerlich sich meine Stimme anhörte, aber im Nachhinein konnte ich auch nichts mehr daran ändern. Was für eine Geschichte, die wir unseren Enkelkindern eines Tages erzählen konnten. Wir würden uns wohl oder übel wahrscheinlich eine Alibigeschichte einfallen lassen müssen. Niemals im Leben würden sie erfahren, wie es sich wirklich zugetragen hatte.

„Kannst du das?“ Überhaupt wenn sie mich hier zum Narren hielt! Diese… Diese…

„Lily!“ Ja, welch Schimpfwort, das mir da eingefallen war. Aber es wäre wahrscheinlich ein gravierender Fehler meinerseits, wenn ich sie im selben Moment in dem ich sie dazu überreden will mit mir auszugehen, auch noch beschimpfe.

„James!“ Lachte sie mich hier aus? Irgendwie kam ich mir leicht verspottet vor. Aber nur leicht. Wirklich. Nicht mehr als einen Hauch, eine leichte Brise, wie auch immer ihr es nennen wolltet.

Ich beschloss zum eigentlichen Thema zurückzukehren. „Bekomme ich eine Antwort?“ Verschwinde du blöder Unterton! Dich braucht hier niemand. Absolut gar keiner. Nicht Lily, nicht ich!

„Ich kann dich genauso wenig ernst nehmen, wie du dich, anscheinend.“ Das wagte ich zu bezweifeln, herzallerliebste Lily.

Genervt schüttelte ich den Kopf. „Du wirst noch meinen frühzeitigen Tod einleiten.“ Dessen war ich mir im Moment fast sicher. Da zog man einmal wirklich komplett blank vor ihr, und was bekam man? Ich meine, mitten drinnen war super, aber am Ende? Nein, danke. Das nächste Mal könnt ihr mich wirklich gerne haben.

Wenigstens schien sie meine derzeit eher bereuenden Gedanken hören können. „Ah, sei nicht so“, sagte sie, und knuffte mir aufmunternd, oder keine Ahnung wie, ich deutete es so, obwohl es einen großen Spielraum für Fehlinterpretationen gab, gegen die Schulter. Danke. Jetzt bekam ich wahrscheinlich auch noch einen blauen Fleck um lange an diesen absolut echt zu vergessenden Morgen erinnert zu werden.

„Also?“ Ich starrte trotz meiner Frage, obwohl ich nicht wusste, ob dieses eine Wort überhaupt dieser Bezeichnung bedurfte, geradeaus. Der Zeitpunkt meiner Frage war zwar mehr als nur bedenklich, aber das gab ihr nicht das Recht sich so über mich lustig zu machen. Und ja, mir war sehr wohl bewusst, dass ich gerade launischer als ein schwangerer Drache war.

„Ja. Ich gehe mit dir aus. Erfahre ich auch, wo es hingeht?“ Sie versuchte mich dazu zu bringen, sie anzusehen, aber ehrlich, ich wollte einfach nicht. Also stand ich auf, putzte mir noch schnell den Staub vom Umhang - denn ehrlich, ich mochte die Hauselfen in Hogwarts zwar, aber selbst sie konnten nicht alles staubfrei halten, immerhin war es ein mehr als riesiges Gebäude - und machte mich zum Gehen bereit, bevor ich ihr brüsk antwortete: „Nein.“ Damit sie sich wieder über mich lustig machen konnte? Nein, ich denke nicht.

„Warum nicht?“ Ah ha hardy haha. Wirklich nicht. Sie hörte sich zwar etwas verletzt an, verständlich, meiner Meinung nach, aber ehrlich, im Moment könnte es mich wirklich nicht weniger kümmern.

„Du würdest mich ohnehin nicht ernst nehmen.“ Und ja, ich konnte ihr das durchaus verübeln. Wirklich.

„Touché.“ Der verletzte Ausdruck in ihren Augen würde mich vermutlich noch den ganzen Tag verfolgen. Geschah mir recht, und geschah auch ihr recht. Vermutlich würden wir nie erwachsen werden. Und wenn ich sonst damit angab, war es mir heute gar nicht recht. Ich hoffte nur, dass dieser betrübliche Tag bald ein Ende finden würde. Merlin sei Dank hatten wir wenigstens die erste Stunde bereits verpasst. Blieben nur noch zu viele. Und mein überaktives Hirn. Welch Freude.

Kapitel 32 Ende

Nächstes update gibt's um den 11. Mai. Einen Tag aufwärts oder abwärts.


Hpx:
@Blackfan90: Ich hoffe dieses Kapitel gefällt dir auch so gut wie das letzte, auch wenn es wieder eeeeeewwwwig gedauert hat. Aber ich bemühe mich wirklich, die Story bald fertig zu bekommen. Nur erweist sie sich als länger als eigentlich geplant und angenommen. Mist. Jedenfalls danke für dein Review, lg Nirvanya

@Cuty_Lily: Ah, ich gebe es zu, Twideldum und Twidldi habe ich nicht nur falsch geschrieben, sondern auch noch aus Alice im Wunderland. Nur konnte ich mich nicht mehr daran erinnern, wo ich geborgt habe. Also sehen wir das bitte einfach als Popkultur Referenz an. So wie viele andere Wortspielereien. ^^ Ja, blöd wenn Freundschaften auseinander gehen, aber oft ist es wirklich zum Besten. Ich sehs grad im wirklichen Leben, und ich war selten so froh über etwas. Tat zwar anfangs etwas weh, meiner besten Freundin die Freundschaft zu kündigen, aber letztendlich ist es besser so. Ich habe ehrlich gesagt nichts gegen „Lils“, aber ich habe es mir irgendwie zur Aufgabe gemacht, möglichst vielen klischees zu widersprechen, und wenns nicht anders geht, sie aufs Korn zu nehmen. So entstand mein Plot. ^^ Danke für dein Review, lg Nirvanya

@Ginnyyy: Weißt du, ich mag meine Schwarzleser genauso gerne wie die Leute, die tatsächlich reviewn. ^^ Bin selber eine bekennende Schwarzleserin. Also, wenn ich wem ein Review schreibe, dann ist die Story entweder so grottenschlecht, dass ich mir einfach nicht helfen kann, und ein wenig von meinem Frust loswerden muss, oder genial ende nie. Schnell werde ich hoffentlich jetzt weiterschreiben. Die nächsten 3 ½ Wochen habe ich nicht viel anderes vor. Danke, dass du dich geoutet hast, lg Nirvanya

@Mrs. Black: Und was für ein Schlag für die Teuflischen… Hätten wahrscheinlich nicht gedacht, dass die liebe, nette Lily sich wirklich einmal so gegen sie wenden würde. Aber wenn sie die Zeichen gelesen hätte, hätten sie es wahrscheinlich geahnt. Ja, Sirius und James. Ich liebe sie einfach. Wie könnte man das auch nicht. Die beiden Chaoten. Danke für dein Review, lg Nirvanya

@Lotusblüte: Aaahhh, ich weiß ich weiß, ihr habt alle wieder lange warten müssen, aber mittlerweile lächle ich nicht mehr nur drüber, wenn wer sagt, dass studieren anstrengend ist. Ah. Aber ich war ja jetzt internetlos für zwei Wochen, und hatte eine Ablenkung weniger. Heißt da ging was weiter, kapitelmäßig. Danke jedenfalls für dein Review, lg Nirvanya


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Schon als mir zum ersten Mal klar wurde, dass Bücher von Menschen geschrieben werden und nicht einfach so auf Bäumen wachsen, stand für mich fest, dass ich genau das machen wollte.
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