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Fanfiction

Eulenpost - 30. Verschiedene Pronomina ODER Die Zeit ist reif

von Nirvanya

Kapitel 30
Verschiedene Pronomina ODER Die Zeit ist reif

„Sirius, warte!“, rief ich ihm hinterher, als er gerade wieder verschwinden wollte. Das er mich nur erwartungsvoll ansah, half mir nicht im Geringsten.

„Du…“, hast so wie ich eigentlich keine Ahnung, was du im Moment sagen sollst. „Ich…“, fühle mich auch so schon blöd genug, ohne in Gedanken meine Stotterei „Sie…“ sollten mich eigentlich aus dieser Misere befreien, würden es aber sicher nicht tun. Arg. Sag bitte etwas?

„Willst du noch weitere Personalpronomen aneinander reihen, bevor du sagst, was du wirklich willst?“ Danke. Aber in Anbetracht der Tatsache, was er in jenem Moment sagte war mir diese Version der mentalen Antwort lieber: Ächtet den verflohten Köter. Wirklich. Er musste schließlich nicht immer einen auf überintelligent machen. Wobei ich innerlich doch Respekt vor ihm hatte, immerhin hätte selbst ich nicht vermutet, dass er wusste, was ein Pronomen war. Geschweige denn, sie genauer zu ordnen zu können.

„Eigentlich hatte ich vor, mit Korrelativpronomen weiterzumachen, aber wenn es dir lieber ist, kann ich auch Possessivpronomen sinnlos aneinander reihen“, konterte ich. Wie du mir, so ich dir, liebster Köter.

„Du hast einen Knall!“, warf er mir an den Kopf, aber ehrlich, da es nicht das erste Mal war, dass ich diese, genauer betrachtet doch etwas unfreundlichen Worte von ihm zu hören bekam - und, ja, ich gebe es zu, wenn auch ungern, es beruhte auf Gegenseitigkeit - beruhte es mich dann doch nicht so sehr, wie es eigentlich sollte. Punkt. Mördersatz. Und ich hatte wirklich keine Ahnung, was ich gerade dachte.

„Und du denkst das wusste ich nicht schon vorher?“ Das wusste ich zumindest. Yeah me. Go Potter, go Potter. Aber, wenn man bedachte, dass ich mir gerade meine eigene Verrücktheit eingestanden habe, oder es eigentlich sogar Paddydypad gegenüber zugegeben habe, sollten mich meine inneren Cheerleader lieber nicht anfeuern. Wer wusste schließlich, wie das noch ausgehen würde.

Wortlos, zumindest dieses eine Mal, schüttelte Sirius den Kopf. Vielleicht musste er aber auch nur so wie ich seine Gedanken ordnen. Äh, ja. Am besten zurück zu dem, was ich vorher sagen wollte, bevor ich mich mit Aneinanderreihungen von Pronomen beschäftigt habe. „Mach es ihnen nicht so schwer.“

Ganz langsam, fast wie in Zeitfenster, oder wie man das auch immer nannte, drehte er sich wieder um. „Das ist nicht dein Ernst, oder?“ Äh?

„Doch.“ Schon. Auch für mich schwer verständlich, irgendwie.

„Ehrlich?“ Für Padfoot anscheinend viel schwerer. Aber hey, ich konnte es ihm wirklich nachfühlen. Hätte er das zu mir gesagt, und wäre unsere Situation umgekehrt, hätte ich ihn vermutlich schon ins Mungo's einliefern lassen. Ohne Umweg. Nunja. Fast. Wahrscheinlich jedenfalls. Egal.

„Sirius. Du kennst die beiden.“ Hörte ich ihn da etwa seufzen? Das war ein Zeichen seiner Kapitulation. Meistens, jedenfalls. Aber da derzeit nichts so war, wie ich glaubte es würde sein, wollte ich mich nicht darauf verlassen. Zumindest nicht hundertprozentig.

„Ja, und deshalb kann ich ihr Verhalten nicht nachvollziehen.“ Ehrlich, ich war ihr Sohn und verstand sie auch nicht wirklich. Es könnte natürlich auch sein, dass das Ganze auf Gegenseitigkeit beruhte, aber wirklich sicher konnte man sich da nie sein.

„Sie sind verrückt, wer könnte das also schon?“ Ich meine, seht euch doch nur an, was aus mir geworden ist! Das alleine sollte Zeugnis genug sein. Könnte jetzt noch jemand meinen Gedanken lauschen, wäre es aus mit meiner Freiheit! Denn glaubt mir, selbst eine schriftliche Wiedergabe jener ist nicht ohne Zensur möglich.

„Du kannst es offensichtlich.“ Äh, nein, liebster Padfoot. „Außer es macht mir mehr aus, als dir, dass sie…“

Ich würde ihn umbringen. Ihn quälen. Schmerzhaft. Ehrlich, wie konnte er nur?

Aber ich riss mich am nicht vorhandenen Halfter. Oder der Hirschleine. Was allerdings nicht damit gleichzusetzen war, dass ich ihm verzieh. Nein. Denn, wie konnte er das wirklich sagen? Mir nichts dir nichts. Er kannte mich besser!

„Genau, denn ich stehe liebend gerne daneben, während meine Eltern sterben, wissend, dass ich absolut nichts dagegen tun kann.“ Ich stand auf, und ging auf ihn zu. Nicht um meine Drohung wahr zumachen, sondern einfach, um nicht mehr tatenlos herumzusitzen, während er mich beleidigte. Er schien das allerdings als Drohung aufzufassen, und durch meine ihm nun nähere Position sah ich deutlich, dass er sich innerlich dafür schämte, das überhaupt nur gedacht zu haben.

„James, es war-“ nicht so gemeint. Wusste ich auch ohne es ihn laut sagen zu hören, deshalb unterbrach ich ihn, um uns beiden einen miesen Versuch einer Entschuldigung zu ersparen. Nein, danke. Heute nicht. Übermorgen vielleicht wieder.

„Ich weiß“, winkte ich ab. „Können wir bitte nicht darüber streiten? Es ist auch so schon schwer genug, auch wenn wir uns nicht die Köpfe einschlagen, weil keiner von uns weiß, wie er damit umgehen soll.“ Ich hoffte doch sehr, dass mein Gesichtsausdruck dem eines treuen Welpen gleichkam. Auch wenn Sirius da meistens mehr Erfolg hatte als ich.

„Ich hatte schon ein paar Tage mehr Zeit, darüber nachzudenken.“ Hatte mich zwar auch nicht um Meilen weitergebracht, aber immerhin. Ich hatte schon Zeit, mich mit der Idee, dass meine Eltern in nicht allzu ferner Zukunft sterben würden, schon auf ein Butterbier zu treffen, auch wenn es uns nicht zu Freunden gemacht hatte. Weit davon entfernt.

„Was auch immer.“ Du mich auch, Pad. „Jedenfalls, schreib Evans.“ Als hätte ich im Moment nicht auch so schon genug um die Ohren. „Sie macht sich Sorgen um dich.“ Oi? Wahrlich? „Hat zum wiederholten Male mit den Teuflischen Streit angefangen. Wegen dir.“ Mehr als eine fragend(hoffentlich zumindest) nach oben gezogene Augenbraue brachte ich nicht zu Stande. Was faselte der Köter? Streit mit den Teuflischen? Nun, das war nicht das erste Mal, aber würde sicher wieder zu ihnen zurückkriechen.

Stichwort für mein Gewissen, das mir zuflüsterte, dass es eigentlich meine eigene Schuld war. Wer predigte immer, dass Freundschaften wichtig waren? Selbst Schuld, kein Mitleid, du Elch.

„Sie haben dich, Joanne und Jonathan durch den Dreck gezogen. Du kennst Hogwarts. Die Gerüchteküche brodelt.“ Mögen Wind und Wetter sein wie sie wollten, meine Augenbraue blieb wo sie war. Wanderte eher noch weiter nördlich. „Aber sie hat dich verteidigt, auch wenn sie nicht weiß, warum du nicht in der Schule bist.“

„Das ist nicht dein Ernst, oder?“ Konnte es schließlich nicht sein.

Oder?

„Sehe ich so aus, als würde ich zu scherzen wagen?“ Normalerweise? Mehr als das. Heute? Was wusste ich schon über seinen derzeitigen Geisteszustand. Ich wusste noch nicht einmal, was in mir vorging. Und ich kannte mich schon seit über siebzehn Jahren. Auch wenn wir uns nicht immer so gut verstanden haben.

„Schreib ihr.“

Zu Befehl, Mr. Paddydy.

Ok, stellte sich dann doch etwas als eine Zitterpartie heraus. Schließlich war es schon einige Zeit her, verhältnismäßig, natürlich, dass ich mit Lily kommuniziert hatte. Auf welche Weise auch immer.

Lily?

Wie sehr ich in diesem Moment meine zittrige Handschrift verhexte. Ehrlich. Es sah so … bedürftig aus. Und das war ich nicht. In Ordnung, war ich schon, aber es musste doch nicht so offensichtlich sein.

James?

Innerlich hatte ich mich schon auf eine etwas längere Wartezeit eingestellt, also war ich nicht minder überrascht, als Lilys Schrift nach etwas mehr als 5 Minuten, aber hey, wer zählte denn so genau, auf dem Pergament erschien.

Nein, der Postbote.

Wer sollte ihr denn sonst schreiben? Ehrlich.

Wo bist du? Was machst du? Warum bist du nicht in Hogwarts? Wo ist Sirius? Seid ihr zusammen? James? Warum antwortest du nicht?

Äh, halt! Bitte. Stop!

Weil du mir schneller Fragen stellst, als ich sie beantworten kann? Warum schreibst du so schnell?

Beziehungsweise, wie konnte sie überhaupt die Fähigkeit besitzen, mehr als drei Worte pro Sekunde zu schreiben. Zumindest kam es mir so vor. Also, rein subjektiv.

Weil ich ungeduldig bin.

Darauf wäre ich niemals gekommen, liebste Lily. Danke, dass du mich gütigster Weise darauf hingewiesen hast. Wo wäre ich nur ohne dich?

Wo bist du, James?

Bezog sich das jetzt auf Körper oder Geist? Geistlich war ich irgendwo. Aber man gewöhnte sich daran. Das würde sie sicher nicht hören wollen.

Zuhause.

Obwohl sich das wohl genauso irgendwie auch auf Hogwarts bezog. Schließlich verbrachte ich fast dreiviertel des Jahres dort. Irgendwie musste das doch hängen bleiben.

Zuhause?
Einfach so?

Das ich nicht lachte.

Nicht einfach so. Einfach ist zur Zeit gar nichts.

Wollte ich, dass sie es wusste? Ich hatte keine Ahnung.

James?

Ja?

Lily?

Dieses Spiel konnte immerhin zwei spielen. Oder auch mehrere, aber da wir im Moment nicht mehr Mitspieler hatten…

Du bist so… Potter!

Das war das Beste, was sie hervorbrachte? Sie warf mir an den Kopf, natürlich nur sinnbildlich, denn anderes würde das etwas schwer werden, und absurd natürlich, ich selbst zu sein? Wohin sind die Zeiten verschwunden, in denen sie mir nur im Gang begegnen musste, und sofort fünf verschiedene Beleidigungen parat hatte. Nicht, dass es mir damals besser gefiel, aber irgendetwas daran war doch beunruhigend. Alles veränderte sich.

Danke.

Was hätte ich sonst darauf antworten sollen? Du bist so Evans? Das wusste sie selbst auch. Und ich stellte nur ungern das Offensichtliche fest. In Ordnung, das war vermutlich gelogen, aber was solls.

Bitte.

Der Gesprächskiller. Und ich saß einsam in meinem Zimmer und wusste beim besten Willen nicht, was ich ihr schreiben sollte.

James?

Dejá vù?

Lily?

Irgendwie schien es uns heute schwer zu fallen, ein Gespräch, oder als was auch immer man es bezeichnen wollte, aufrecht zu halten.

Was machst du Zuhause?

Ah… Ich hatte mich noch nicht entschieden, was ihren Grad der Einweihung anging.

Im Moment schreibe ich dir.

Und hoffe, dass du zu fragen aufhörst, bevor ich mich für eine der beiden Optionen entscheiden muss. Bitte!

Als ob ich das nicht gewusst hätte. Musst du immer das Offensichtliche feststellen?

Anscheinend.

Wenn ich nicht so angespannt wäre, ob sie weiterbohren würde, hätte ich vermutlich gegrinst. Oder auch gelacht, wenn ich sehr losgelöst gewesen wäre.

Weißt du, ich hatte mich gerade an die Abwesenheit deiner dummen Scherze gewöhnt.

Dumme Scherze? Sprach sie von mir? Unmöglich.

Achtung Sarkasmus. Schließlich wusste selbst ich, wie bescheuert mancher der Sachen waren, die mir in ihrer Gegenwart herausrutschten. Oder auch dann, wenn sie nicht dabei war. Egal.

Tja. Was kann ich dafür?

Du nervst.

Dann war die Welt noch in Ordnung. Zumindest für einige. Und ich wusste im Moment nicht, ob ich mich zu jenen zählte, oder nicht.

Ich bin nicht einmal anwesend, aber ich nerve dich?

Ich war eben doch der Beste. Yeah me.

Ja.

Muhahahahaharrr… Ich würde noch die Weltherrschaft an mich reißen. Oder auch nicht.

Warte.

Dein Wunsch sei mir Befehl, Lily.

Und ich wartete.

Und wartete.

Lily?

Lily?

Das hieß aber nicht, dass ich ewig warten würde? Ich meine, zumindest nicht darauf, dass sie mir zurück schrieb. Auf andere Sachen würde ich bedeutend länger warten.

Lily?

Diese Hexe machte keine Anstalten, mich von der Warterei zu erlösen. Böse durch und durch.

James?

Überhaupt, wenn sie gerade wie jetzt meine Strategie klaute. Aber ich würde den Spieß herumdrehen. Und wenn es das(hoffentlich nicht) letzte war, was ich tun würde!

Sirius hat gesagt du machst die Sorgen um mich. Und dass du mich vor den Teuflischen verteidigst.

War sie noch da? Oder ist sie einfach gegangen? Vielleicht hatten die Teuflischen von unserer kleinen Kommunikationseinheit erfahren. Oder… Potter, hör auf. Du machst dich nur selbst verrückt. Zugegeben, verrückter. Schließlich hatten wir doch schon an der einen oder anderen Stelle an meinem Geisteszustand gezweifelt.

Lily?

Sprich beziehungsweise schreib mit mir?

Er hat was? Ich bringe ihn um.

Nein, darauf habe immer noch ich das Erstrecht. Schließlich war ich ihm weit öfter und schlimmer ausgeliefert.

Tu das bitte nicht.

Warum? Er verdient es. Wirklich.

Ich sah förmlich, wie sie ihren Worten Nachdruck verleihen wollte, indem sie ihre Feder härter als wirklich nötig über das Stück Pergament, das uns beide verband, führte.

Weil er vermutlich bald die einzige Familie sein wird, die ich noch habe.

Ah, Potter. Musste das sein? Denken bevor handeln! Obwohl, wenn ich darüber nachgedacht hätte, hätte ich mich sicher anders entschieden. Eindeutig. Aber ob es so wirklich besser war, war eine andere Frage. Die sich sicher ein anderes Mal beantworten würde. Ob ich es wollte oder nicht.

James?

Dieses Mal schwieg ich.

Lily?

Zwar nicht so lange wie eben genannte, aber doch. Und schließlich zählte doch auch der Wille, oder?

Wie meinst du das?

Ah, so wie ich es gesagt habe? Oder geschrieben, wenn man es genau nahm. Aber da das so und so niemand tat. Oder doch. Keine Ahnung. Verwirrung im Hirne Potter!

Wie soll ich das meinen?

Als ob es jetzt nicht schon weit mehr als nur zu spät war, zurückzupaddeln. Toll. Nächstes Mal sollte ich den Filter zwischen Hirn und Hand wieder einschalten. Alleine um die Kollateralschäden zu minimieren.

Das frage ich dich!

Als hätte ich das nicht überzuckert. Aber sie hatte sicher auch geschnallt, dass ich ihrer Antwort auswich. Und ehrlich, was brachte mir das? Gar nichts.

Drachenpocken.

Sah auf Papier noch schlimmer aus, als nur gesprochen.

Was?

Wenn es nicht so ernst gewesen wäre, hätte ich vielleicht noch über ihre scheinbare Begriffsstutzigkeit gelacht. Hätte, wäre, wenn.

Drachenpocken.

Nein, auch beim zweiten Mal war es nicht besser.

James, ich…
Es…
Ich…

Darf ich präsentieren: Eine sprachlose Lily, die versuchte Sätze zu formulieren.

Du musst nichts dazu sagen, Lily.

Ehrlich nicht. Es würden später alle anderen genug für fünfmal so viele Leute sagen, und nichts davon würde mir etwas bedeuten.

Wie geht es dir?
Nein, antworte nicht. Dumme Frage. Wie soll es dir auch gehen.

Ich mochte sie wirklich. Hach.

Lily-

Glaubt es, oder glaubt es auch nicht, aber sie schaffte es sogar, wenn wir nicht direkt miteinander redeten ins Wort zu fallen, beziehungsweise mir dreinzureden.

Nein. Es tut mir leid. Ich bin unsensibel.

Ah, nein. Hör auf damit. Als wäre es deine Schuld.

Lily-

Auch der zweite Versuch war nicht wirklich von Erfolg gekrönt, aber ehrlich, was hatte ich auch erwartet?

Ich weiß einfach nicht, was ich sagen soll.

Weil mir das ja noch gar nicht aufgefallen war. Ehrlich.

Schreiben.

Glaubst du mal es geht nicht mehr, kommt von irgendwo eine Unze Ironie daher.

Das ist nicht witzig, James.

Himmel, Merlin und Zwirn!

Ich weiß das.

Ehrlich. Auch wenn es manchmal nicht so schien.

Es tut mir leid.

Und warum, liebste Lily?

Hör auf dich zu entschuldigen. Du kannst nichts dafür.

Und irgendwie ging es mir auf die Nerven. Hach, Stimmungsschwankungen erster Klasse.

Ich fühle mich aber irgendwie dafür verantwortlich.

Das ich nicht lachte. Tat ich dann auch nicht.

Lily, du bist nur für den kleinsten Bruchteil eines Bruchteils für die Dinge verantwortlich, die in der Welt geschehen.

Irgendwer hätte sie schon längst zur Rechenschaft gezogen, wenn es wirklich so wäre.

Ich weiß.
Eigentlich müsste ich diejenige sein, die dir gut zuredet.

Wer war ich, dass ich ihr widersprach, wenn sie doch so offensichtlich Recht hatte? Auch wenn ich es ungern zugab.

Da du aber anscheinend für den Job nicht geschaffen zu sein scheinst…

Würde ich es nicht besser wissen, würde ich wirklich sagen, ich bin schwanger. Aber da das anatomisch zumindest in meiner Welt nicht möglich war, musste ich meine Stimmungsschwankungen und komischen Essgelüste auf irgendetwas anderes zurückführen.

Potter?

Ich konnte sie förmlich vor mir sehen-

„Warten in unmittelbarer Nähe noch weitere ungelüftete Geheimnisse auf mich? Vielleicht noch welche, in die du vor mir eingeweiht wurdest?“

Jetzt nicht mehr. Lily wurde ausgetauscht gegen einen, wer hätte es anders erwartet, nicht erfreut aussehenden Mr. Black.

Mist.

Lily, ich muss gehen.

Oder eigentlich: Aufhören zu schreiben, aber das war im Moment gehüpft wie gehinkt.

Warte.
Wann kommt ihr wieder? Kommt ihr überhaupt wieder?

Gute Frage.

Nächsten Montag.

Wenn Paddydypadad mich nicht vorher umbrachte. Was hatte ich jetzt wieder verbrochen?

Wir sehen uns, James.

Lass uns darauf hoffen, denn im Moment standen die Chancen nicht ganz so gut.

„Kannst du mir jetzt wieder deine Aufmerksamkeit schenken, oh du mein anscheinend bester Freund?“ Ah, angrifflustiger Hund. Als ob ich davon nicht schon genug hätte. Warum musste was immer meine Eltern, denn wer konnte es sonst sein, diesmal wieder verbrochen hatten ich ausbaden?

„Was willst du, Padfoot?“ Erspar uns bitte das unnötige Vorspiel. Oder überhaupt, besser, die ganze Diskussion, in die das hier wieder ausarten würde. Ich war zwar kein Hellseher, Merlin sein Dank, die spinnen doch alle, aber ich kannte Sirius gut genug. Und mich.

„Sagt dir der Orden des Phönix etwas.“ Ah. Was sollte ich darauf anderes antworten als: „Ja.“

„Ich bin nur überrascht, dass du etwas damit anfangen kannst, um ehrlich zu sein.“ Hatte Albus mir nicht ausdrücklich verboten, ihm nichts davon zu erzählen? Also, wie auch immer es durchgesickert war, ich war mir keiner schuld bewusst. Und da wir momentan nicht im selben Zimmer schliefen, konnte ich es nicht einmal während eines nächtlichen Monologs meinerseits ausgeplaudert haben. Außerdem hätte er mich schon früher darauf angesprochen.

„Hattest du irgendwann vor, mir davon zu erzählen?“ Die ersten paar Minuten nachdem ich davon gehört hatte schon. Danach eigentlich nicht mehr. Nein.

„Ich durfte nicht.“ War vermutlich die bessere Antwort. Obwohl, wenn man das funkeln seiner Augen betrachtete vielleicht auch nicht. Und ich hatte keinen anderen Ausweg als das Fenster. Toll. Adieu, Leben, ich hatte dich gerne. Die meiste Zeit jedenfalls.

„Du durftest nicht?“ Uhhh… und der Unterton in seiner Stimme.

„Ja?“ Ich widerstand dem Drang mich unter meinem Schreibtisch zu verstecken nur ungern.

„Wann hat es dich zuvor jemals gekümmert, ob du etwas durftest oder nicht?“ Ja, manchmal. Meistens zwar nicht, und noch seltener, wenn ich mit Sirius gemeinsam etwas ausfraß, aber doch.

„Albus hat mich darum gebeten.“ Und das änderte zumindest für mich die Sache dramatisch. Aber für meinen besten Freund anscheinend nicht.

„Ach, hat er?“

Wäre er in diesem Büro gesessen, hätte er vermutlich nicht anderes gehandelt. Schließlich wusste ich, dass er es früher oder später erfahren würde.

„Ja. Er meinte, wenn die Zeit reif wäre, würde er selbst mit dir reden. Es war nicht mein Platz es dir zu erklären.“ Ich klang bei weitem nicht so überzeugt wie ich klingen wollte.

„Offensichtlich war die Zeit jetzt reif. Oder dein Vater hält sich nicht so sehr an die Regeln, wie du.“ Das war ein Witz, oder?

„Du glaubst, dass du mich damit provozieren kannst?“ Glaubte er das wirklich? Wie wenig kannte der Junge mich? Als ob es mir nicht mehr als egal wäre.

„Nicht wirklich, nein.“ Merlin sei Dank. Ich hatte schon an seinem Verstand gezweifelt. Mehr als sonst, jedenfalls. Und das hieß etwas. Ah, hör auf ihn in deinen Gedanken immer herunterzuziehen, Potter! Ja, schlechtes Gewissen. Vielleicht. Irgendwann.

„Gut.“ Huh. „Also, was denkst du darüber?“ Und das wollte ich wirklich wissen. Ich heuchelte das nicht.

„Dass es auch langsam Zeit wird, dass jemand dem dunklen Lord“ nachdem meine Augenbraue sich von ihrem vorherigen Aussichtspunkt wieder zurück begeben hatte, wanderte sie nun wieder gen Norden, „in den Allerwertesten tritt.“

„Sirius, es ist kein Spiel.“ Das war einfach so typisch. Manchmal fragte ich mich ernsthaft, ob er irgendwas ernst nahm. Eher unwahrscheinlich.

„Aber es hat auch niemand gesagt, dass man es todernst nehmen muss.“ Das sagte den meisten der gemein Hausverstand. Aber der schien bei Sirius nicht im Packet enthalten zu sein. Ich konnte nichts dafür.

„Sag das bitte Cambria Beckett.“ Und all den anderen.

„Wem?“, fragte er, und ließ sich auf mein Bett plumpsen. Herzlich willkommen, Flöhe. Ich hoffe ihr macht es euch nicht allzu gemütlich.

„Oder jedem anderen, der wegen Voldemort ein Familienmitglied verloren hat.“ Langsam aber sicher wurde ich erwachsen. Denke ich zumindest. Oder so erwachsen, wie ich es eben sein konnte.

„Weißt du, in gewissem Sinne gehöre ich auch dazu.“ Hm? So hatte ich ihn schon lange nicht mehr reden hören. Seeeehr lange. Für meine Verhältnisse jedenfalls.

„Sirius?“

Dejà vú.

„James?“

Erster Klasse.

„Sirius.“

Nur, dass ich mich von Sirius nicht so schnell erweichen ließ. Hoffte ich zumindest. Aber hey, er war schließlich nicht Evans. Lily. Pardon.

„Wie ich sehe hast du Evans endlich geschrieben.“ Konnte er meine Gedanken lesen? Nein, vergesst es, er versuchte nur ungeschickt das Thema zu wechseln.

„Nicht dass es dich etwas angehen würde.“ Ehrlich, er war zwar mein bester Freund und Gelegenheitsbruder, aber wirklich. Irgendwo endete es dann. Hoffentlich zumindest. „Übrigens, schlecht abgelenkt.“ Sehr plump. Normalerweise hatte er mehr klasse.

„Aber doch abgelenkt.“ Eins zu Null für Padfoot. Ich war so großzügig, das zuzugeben. Auch wenn es nur James Potter intern war. „Außerdem ist sie nicht dir in den Ohren gelegen, sondern mir.“ Zwei zu Null? „Und du weißt wie empfindlich ich bin.“ Das ich nicht lache. Wer versuchte hier immer wem ein tierisches Ohr abzukauen?

„Schon klar, Padfoot.“ Sicherlich nicht ich ihm.

Wenn ich erwartete hätte, dass noch etwas kam, dann wurde ich doch ziemlich enttäuscht, denn er besetzte nur weiter mein Bett. Und an das, war ich nach zahlreichen ähnlichen Episoden schon gewöhnt. Leider.

Kapitel 30 Ende

@Mrs.Black: Wir werden sehen, wie Lily sich in Hogwarts gegenüber verhält. Danke für dein Review, lg Nirvanya

@Blackfan90: Wer weiß, wer weiß. vielleicht geht Joannes Wunsch noch in Erfüllung, aber dazu muss sich Lily endlich entscheiden, und James aufhören, ihr dreinzureden. Danke für dein Review, lg Nirvanya


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