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Fanfiction

Dein letzter Hauch... - Dein letzter Hauch...

von evilelli

Es war eine stürmische Nacht, der Regen peitschte an unser Fenster und ich erinnere mich, als wäre es gestern gewesen, dass mich dein Schreien aus einem unruhigen Schlaf riss.
Wie so oft zu dieser Zeit lagen wir gemeinsam in meinem großen Bett, das nicht wirklich wärmende Laken hattest du mit deinen Beinen fortgestrampelt und auf deinem angespannten Körper glitzerten im Mondlicht die Schweißperlen.
Wie immer wenn dich die Angst und der Schrecken der letzten Monate in deinen Träumen heimsuchte.

Die Luft war stickig, das ganze Zimmer schien zu glühen. Der Sommer würde unglaublich heiß werden.

Ich erinnere mich, aufgestanden zu sein und das Fenster geöffnet zu haben. Ich wusste, wecken konnte ich dich nicht. Das konnte ich nie. Du musstest von allein erwachen.

Und dann war ich da. Nahm dich schützend in meine Arme und versprach dir den Halt, den du dein Leben lang suchtest.

In diesen Momenten waren wir uns näher als am Tage. Näher als wir es je wieder waren.

Eine leichte Briese ließ die Vorhänge am Fenster wehen, ich roch dein Haar, spürte das stetige Zittern deines dünnen Körpers, fühlte den Schweißfilm auf deiner nackten, erhitzen Haut und wusste, dass die Erinnerungen dich zerfraßen.
Dein Kopf lag an meiner Schulter vergraben, als wünschest du dich weg. Ich wusste, wenn du gekonnt hättest, hättest du geweint. Aber deine Tränen schienen tief in dir verschlossen. Du hast nie geweint.

Mit sanftem Druck strich ich dir über den Rücken. Konnte jeden Wirbel, jede Rippe unter meinen Händen fühlen. Die Narben des letzten Kampfes waren noch recht frisch und ich fragte mich nicht zum ersten Mal ob sie je heilen würden. Du wirktest zerbrechlicher denn je und ich wusste immer, es fehlte nicht viel und du würdest unter meinen Händen einbrechen.

Wie du es schafftest so lange durchzuhalten ist mir bis heute ein Rätsel.

So lagst du also in meinen Armen. Immer. Jede Nacht. Und wie jede Nacht zu dieser Zeit, kamst du nicht zur Ruhe. Ich wusste, solltest du es noch mal schaffen heute Nacht zu schlafen, würden dich deine Dämonen erneut gefangen nehmen. Wie immer.

Warum ich mich also grade an diese Nacht erinnere, wenn ich an dich zurückdenke?

Weil du dort, das erste Mal seit wir uns kennen, deine Gedanken preis gegeben hast. Ich weiß nicht ob es wirklich das Vertrauen zu mir war, was dich zum reden gebracht hat. Vielleicht warst du auch einfach nur wirklich verzweifelt. Aber deine wenigen Worte bestätigten meine Ahnungen. Und ich wünschte es wäre anders gewesen.

„Bleibst du hier, Dray?“

Du wusstest, ich würde bleiben. Immer. Du wusstest, dass ich dich niemals verlassen würde. Und mir war klar, dass dies nicht wirklich deine Frage war. Du wolltest reden. Du wolltest erlöst werden von deinem Kummer und ich hätte alles auf dieser Welt mögliche getan um dir deinen Schmerz zu nehmen.

„Natürlich, dass weißt du doch, Engelchen.“, flüsterte ich also zurück, strich dir durch dein schwarzes, verwuscheltes Haar und hätte dir am liebsten die Welt zu Füßen gelegt.

„Ich hab sie alle sterben gesehen…“

Stille erfüllte den Raum. Ich zog dich wenn möglich noch näher an meine Brust, setzte einen federleichten Kuss auf deine heiße Stirn und betete an alle Götter, sie mögen dich erlösen. Denn ich konnte es nicht. Ich konnte nicht mal erahnen wie sehr dich diese Bilder quälten.

Deine Hände krallten sich in meinen Rücken, suchten nach etwas Halt im freien Fall.

„Du lässt mich nicht alleine, stimmt’s?“

Es war noch weniger als ein Flüstern. Ein Hauch von Hoffnung an meiner Haut.

„Nicht wenn ich es verhindern kann.“

Und wieder entstand diese Stille. Diese Stille die nur wir beide kannten. Wir brauchten nichts sagen. Nie. Ich wusste um deine Ängste, du wusstest um meine Sorge. Und wir beide wussten, dass es nicht ewig halten würde. Das wir nicht ewig verweilen konnten. Und im Nachhinein muss ich gestehen, ich hatte nie in meinem Leben mehr angst als in diesem Moment, als du dich endgültig offenbartest.

„Ich kann nicht mehr, Dray!“

Das war es. Dieser eine Satz, der meine Welt und mein Herz für immer zerbrechen würde. All die Jahre, die nach dir kamen, habe ich nie wieder so gefühlt wie in dieser Nacht. Nie wieder einen Menschen so sehr geliebt. Und nie wieder gehofft man würde mich nicht verlassen.

Warum ich mich noch grade an diese Nacht erinnere?

Weil dies unsere letzte Nacht war. Das letzte Mal, dass du in meinen Armen lagst. Ich dich halten und deinen Herzschlag fühlen konnte. Du an meiner Schulter keine Ruhe gefunden hattest und doch meine Nähe suchtest. Die letzte Nacht in der uns etwas verband was ich bis heute nicht beschreiben kann.

Die letzte Nacht in der du lebtest.

Ich habe nie erfahren, wie du gestorben bist. Wir fanden deine Leiche im verbotenen Wald, kurz vor den Sommerferien. Und den Schmerz den ich fühlte, als ich deine leeren und leblosen Augen sah, lässt sich nicht in Worte fassen. Deine Augen, die mich immer in diesen Bann gezogen haben.
Und doch fühlte ich so etwas wie Erleichterung. Jetzt, nach all den Jahren, gestehe ich mir ein, dass ich froh über deinen Tod war. Denn ich bin mir sicher, du wärst so oder so gestorben. Die Welt war immer gegen dich und diese Qualen hätte selbst ich dir nicht nehmen können.

Auf deiner Beerdigung habe ich nicht geweint. Ich habe nie geweint. Genauso wie du, habe ich es irgendwann verlernt. Doch die Verzweiflung und die Trauer brachen etwas in mir, was sich bis heute nicht mehr zusammensetzten lässt.

Du warst es, den ich das erste Mal liebte. Du warst mein Leben. Du warst das Blut in meinem Körper was mich funktionieren ließ und die Luft die ich zum Leben brauchte.

Deinen Verlust habe ich bis heute nicht verkraftet und doch denke ich mit einem Lächeln an dich zurück.

Alles was mir von dir bleibt, ist ein letzter Hauch.


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