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Fanfiction

Die Suche nach dem verlorenen Ich - Aller Anfang ist schwer

von käfer

Vorab: Vielen Dank für die lieben Kommis! Ich glaube, ich lasse ihn doch noch ein bisschen zappeln, er soll erstmal fahren lernen! Vor dem Verrücktwerden wird ihn der gute Dr. Schuppski schon bewahren...
@ Alandra: Ich würde gerne öfter updaten, wenn ich mehr Zeit hätte! Die Geschichte an sich ist fertig, aber ich hänge mit dem Korrekturlesen!
´tschuldigung!



Die Fahrschultheorie hatte er so gut wie geschafft. In den letzten Stunden wurde für die Prüfung geübt und Vorfahrtsfragen diskutiert. Obwohl er alle Tests fehlerfrei bestanden hatte, lernte er stundenlang und war furchtbar aufgeregt. Der Fahrlehrer bot den jungen Mädchen an, sie in seinem Auto mit nach Z. zur Prüfung zu nehmen, für ihn war kein Platz mehr.
Also studierte er einmal mehr den Fahrplan und knurrte. Er würde mehr als eine Stunde zu früh in Z. ankommen und wenn nicht alles superpünktlich ablief, konnte er erst den Fünf-Uhr-Bus nehmen und würde es nicht mehr schaffen, Minna zu besuchen.

Genau eine Viertelstunde vor Prüfungsbeginn fand er sich in der alten Berufsschule ein. Gierig sog er die Gerüche ein, Schulen rochen irgendwie alle gleich nach Staub, Kreide und Schweiß. Und er liebte diesen Geruch. Warum nur?
Eine Minute „vor der Angst“ kam dann auch Herr G. mit den jungen Damen angerannt. Sie meckerten hinter seinem Rücken, weil G. so spät losgefahren und prompt im Stau stecken geblieben war.
Als er die Prüfungsfragen sah, brach ihm der Schweiß aus. Alles angelernte Wissen war weg. Wie war das, rechts vor links oder links vor rechts? Die Fragen verschwammen vor seinen Augen. Er schloss die Lider, atmete tief durch, verbannte sämtliche Gedanken aus seinem Hirn, zählte bis drei und sah erneut auf das Blatt. Voller Konzentration las er die Fragen durch, vor seinem geistigen Auge erschienen die Lehrbuchseiten mit den richtigen Antworten, er kreuzte an, las weiter, kreuzte an und war schneller am Ziel als er gedacht hatte. Es blieb ihm ausreichend Zeit, alles noch einmal genau durchzugehen; er war mit sich zufrieden und gab als erster ab.
Nach einer endlos erscheinenden Zeit wurden die Prüflinge wieder ins Zimmer gerufen. Der Bus war längst weg, den Besuch im Krankenhaus konnte er vergessen. Sein Magen knurrte, er dachte mit Grausen daran, dass der Kühlschrank so gut wie leer war. Also musste er auf dem Heimweg auch noch am Kaufmarkt aussteigen, einkaufen und dann wohl oder übel zu Fuß die letzten drei Kilometer zurücklegen. Scheißtag. Hoffentlich hatte er wenigstens bestanden.
Er hatte, und zwar als einziger Kandidat völlig fehlerfrei.

Etwas erleichtert machte er sich auf den Heimweg, warf zwei Steaks in die Pfanne, spülte jedes mit einem Bier hinunter und ließ es sich gut gehen. Bei dem Gedanken daran, wie Minna lästern würde, wenn sie die Portion sähe, wurde er ziemlich trübsinnig. Kaum zu glauben, aber das Gemecker, das ihm sonst ständig auf die Nerven ging, fehlte ihm.

Gleich am nächsten Tag sprach er in der Fahrschule vor und machte mit Herrn G. die ersten Termine für die praktischen Stunden aus.
Zwei Tage später war es soweit, G. holte ihn mit dem Fahrschulauto ab. Irgendwie hatte er das Gefühl, zum ersten Mal in einem PKW zu sitzen. Neugierig beobachtete er, was G. tat, aber vom Rücksitz aus bekam er nicht viel mit. Auf dem Beifahrersitz hockte ein blutjunges bebrilltes Mädchen mit hochrotem Kopf.
Er fragte sich, ob die dabei sein sollte, wenn er fahren lernte. Das würde er besser verweigern, die Kleine sollte schließlich überleben.
Seine Angst war unbegründet, G. hielt nach dreihundert Metern und ließ das Mädchen aussteigen. Mit den Worten: „Vielleicht üben Sie ja erst noch mal mit Ihrem Vater“, verabschiedete sich der Fahrlehrer.
Na, schönen Dank auch. Er hatte keinen Papa mehr zum üben. Außerdem hatte G. doch vor Fahrübungen auf öffentlichen Straßen und Parkplätzen gewarnt…
G. steuerte den hinteren, vollkommen leeren Parkplatz des Einkaufszentrums an. Hier stand normalerweise keiner, die Leute wollten alle am liebsten bis zum Eingang fahren. Vielleicht erfand ja einer mal den Drive-In-Supermarkt…
G. riss ihn aus seinen Gedanken. „So, Herr Meier, jetzt sind Sie dran! Platz nehmen und als erstes Sitz und Spiegel einstellen.“
Er zwängte sich hinter das Lenkrad, passte kaum auf den Sitz. Verdammt, er war immer noch zu fett, auch wenn er schon etliche Kilo abtrainiert hatte. Hilfesuchend sah er zu G.
„Der Hebel ist an der Seite. Sie müssen ihn hochziehen und dann können Sie mit dem Sitz nach hinten rücken.“
Es dauerte bestimmt eine Viertelstunde, ehe Sitz und Spiegel so eingestellt waren, dass er Platz hatte, alles sehen konnte und mit den Füßen an die Pedale kam.
Dann erklärte G. ihm die Bedienelemente des Fahrzeuges.
„Und jetzt üben wir erst mal anfahren und anhalten. Los geht´s.“
Ein Schweißbach rann ihm den Rücken hinunter. Was musste er jetzt tun?
„Na, kommen Sie schon, der Schlüssel beißt nicht. Kupplung treten und den Schlüssel umdrehen. Wenn der Motor läuft, lassen Sie den Schlüssel los und legen den ersten Gang ein.“
Er hielt die Luft an, fasste zögernd nach dem Schlüssel. Was kam noch? Ach ja, die Kupplung. Mit welchem Fuß bediente man die? Er schloss die Augen, rief sich die entsprechende Stunde in der Theorieausbildung ins Gedächtnis. Ach ja, links.
„He, Sie müssen die Augen aufmachen! Gewöhnen Sie sich das bloß nicht an; im Straßenverkehr kann es tödlich sein, wenn man die Augen zumacht!“
Danke schön!
Er atmete tief durch, hielt die Luft an, setzte den linken Fuß auf die Kupplung.
„Ganz durchdrücken!“, kommandierte G., er gehorchte. „Jetzt den Schlüssel drehen!“
Er drehte, der Motor machte dreimal „jaul“ und dann „brumm“ und lief. Er atmete aus und sah zu G. hinüber.
„Den ersten Gang einlegen.“
Er sah den Schaltknüppel an, studierte die Symbole darauf. Ah ja, Hebel nach links vorne.
Es ging nicht. Er sah zu G. hinüber.
„Sie dürfen die Kupplung nicht loslassen, wenn Sie schalten wollen. Vielleicht lesen Sie heute Nachmittag das Kapitel im Lehrbuch noch mal durch.“
Er biss sich auf die Lippe. Drückte die Kupplung durch. Aha, jetzt ließ sich der Hebel bewegen. Das ging ja ganz leicht!
„So, und jetzt den rechten Fuß auf das Gaspedal setzen und Gas geben!“
Wieso heißt das eigentlich „Gas“ geben? Das Auto fährt doch mit Benzin?
„Ganz langsam die Kupplung kommen lassen. – Und den Blick nach vorn durch die Windschutzscheibe!“ Gehorsam richtete er seine Augen auf den Baum, der am Ende des Parkplatzes stand.
„Lenkrad festhalten!“
Er erschrak, ließ alles los, ein Ruck, der Wagen stand, der Motor war aus. „Hilfe!“, flüsterte er.
„Ganz ruhig bleiben!“ G. drehte sein Fenster herunter. „Noch mal von vorn. Schlüssel nach links drehen, Gang rausnehmen, Motor wieder anlassen, linken Fuß auf die Kupplung, Gang einlegen, mit dem rechten Fuß Gas geben, Kupplung kommen lassen. Und mit ein bisschen Glück fahren Sie dann schon los.“
Au weiha!
Er atmete dreimal tief durch, drehte den Schlüssel nach links und nahm den Gang wieder heraus. Dann drehte er den Schlüssel nach rechts, der Motor machte dreimal „jaul“ und dann „brumm“ und lief. Er umfasste fest das Lenkrad, richtete seinen Blick geradeaus, drückte mit den rechten Fuß das Gaspedal bis zum Anschlag.
„Das ist zuviel! Nur bis zur Hälfte, sonst macht das Auto einen Satz, wenn Sie die Kupplung loslassen!“
Sch…!
Langsam zog er Meiers rechten Fuß zurück, bis G. „o.k.“ sagte. Dann zog er das linke Bein zurück. Seine Knie zitterten. Ein Ruck, der Motor war aus.
„Das Ganze noch mal von vorn, aber bitte ohne den Ruck.“
Er biss die Zähne zusammen, wiederholte alles – einschließlich Ruck und Motor aus.
„Die in der Theorie die Besten sind, lernen selten am schnellsten Fahren“, murmelte G. „Das machen Sie jetzt, bis es klappt.“
Im dritten Versuch gelang es ihm tatsächlich, das Auto zum Rollen zu bringen. Hilfe!!!
„Bremsen bis zum Stillstand“, forderte G., „das heißt: erst die Kupplung und dann die Bremse durchtreten, bis das Fahrzeug steht.“
Er gehorchte, das Auto blieb mit einem Ruck stehen. Er ließ die Pedale los, sie machten einen Satz nach vorn; der Fahrlehrer sagte ein paar unfeine Worte.
„Mensch, Meier, wenn Sie stehen, müssen Sie den Gang wieder rausnehmen! Erst dann können Sie die Handbremse anziehen und die Füße von den Pedalen nehmen.“
???
Nach einer mittleren Ewigkeit war er fünf Meter gefahren. G. wandte sich ihm zu. „Herr Meier, wollen Sie eigentlich Fahren lernen oder nicht?“
„Ich will und ich muss. Mein Problem ist nur, dass ich noch nie in einem Auto gesessen habe, nicht mal auf dem Beifahrersitz.“
Er biss sich auf die Lippe, bis er Blut schmeckte. Jetzt hatte er viel zu viel gesagt. Entsprechend ungläubig starrte G. ihn auch an. „Das ist ja wohl nicht Ihr Ernst?“
„Amnesie“, mehr fiel ihm nicht ein.
G. sog hörbar die Luft ein und begann, geduldig noch einmal die Abläufe beim Anfahren und Bremsen zu erklären.
Er biss die Zähne zusammen, nickte und probierte wieder. Mit vier Abwürgern schaffte er es endlich, bis zum Ende des Parkplatzes zu fahren.
„Wir hören hier besser auf“, stöhnte G.
Erleichtert ließ er Kupplung und Bremse los, ein Ruck nach vorn, der Motor war aus.
„Meier, können Sie sich nicht zusammenreißen!“, brüllte G. und entschuldigte sich gleich hinterher. „Ich brauch´ jetzt erst mal eine Zigarette, dann fahre ich Sie heim.“
Sie stiegen aus; er schwitzte wie ein Pferd, hatte keinen trockenen Faden mehr am Leib und glühte. G. hatte auch Schweißperlen auf der Stirn, war kreidebleich und zitterte.
Er sagte: „Ich muss noch einkaufen und fahre dann mit dem Bus heim, danke.“
G. war die Erleichterung anzumerken. Er fragte: „Überlegen Sie sich noch mal, ob Sie wirklich Auto fahren müssen.“
„Da gibt’s nichts zu überlegen; ich muss, sonst bin ich meinen Job los.“
G. stieß ein undefinierbares Geräusch aus. „Bis übermorgen dann.“
„Auf Wiedersehen!“ Er musste nicht wirklich einkaufen, so verschwitzt wollte er auch nicht in den Supermarkt gehen. Und der nächste Bus fuhr erst in einer Stunde. Vor dem Eingang stand ein Imbisswagen; er kaufte sich ein gebratenes Hähnchen, lief heim und badete, bevor er den Vogel verspeiste.
Das konnte ja heiter, äh teuer werden, wenn er sich weiter so anstellte! Warum nur hatte er vor dem Fahren solche Angst? Millionen Leute fuhren im Auto durch die Gegend, junge, alte, Männlein wie Weiblein. Warum also sollte er das nicht auch lernen?
Wie war er früher von einem Ort zum anderen gekommen?

Als er Minna am Nachmittag von seiner Pleite erzählte, fiel die fast aus dem Bett. „Aber, Herrmann, du musst Autofahren lernen, wie sollst du denn sonst nach M. zur Arbeit kommen?“ Leise fügte sie hinzu: „Ich hatte gehofft, dass du mich mit dem Auto abholen kommst, wenn ich hier raus darf.“
„Also, ich hoffe nicht, dass du so lange in der Klinik bleiben musst!“

Die zweite Fahrstunde lief nicht viel besser als die erste. G. war irgendwie heiser und er hustete, dass man meinen könnte, sein letztes Stündlein hatte geschlagen, und murmelte etwas von Nervenkrise und zu vielen Zigaretten.
Immerhin brauchte er nur zehn Minuten, bis er richtig saß und schaffte es schon im dritten Versuch, ein paar Meter zu fahren. Beim Abbremsen vergaß er jedoch, auf die Kupplung zu treten, der Motor war aus.
G. verdrehte die Augen. Er befahl: „Noch einmal. Und ich lasse Sie heute nicht eher hier raus, bis Sie die erste Runde durchgehalten haben.“
„Ist das eine Drohung?“, fragte er.
G. schluckte. „Ich habe einen Anruf von einem gewissen Herrn Englert bekommen; er bittet darum, Ihre Ausbildung zu beschleunigen.“
Ach du Schreck!
G. sprach weiter: „Aber Sie müssen sich Mühe geben, von nichts kommt nichts.“
Er nickte und fühlte schon wieder einen Bach auf seinem Rücken.
Nach noch einmal zwei Versuchen hatte er den Wagen am Rollen und näherte sich der Begrenzung. „Nach links lenken!“, forderte G.
Er drehte das Lenkrad nach links, das Auto kam bedrohlich ins Schlingern. G. fasste ins Lenkrad und brachte das Auto zum Stehen. „Sie müssen langsamer lenken. Noch mal.“
Wieder das alte Lied: anlassen, anfahren, abwürgen, noch mal von vorn. Erstaunlicherweise fuhr er schon beim zweiten Versuch langsam los. G. legte die Hand auf das Lenkrad und zeigte ihm, wie man um die Kurve fuhr.
Wieder waren sie auf der langen Geraden und näherten sich dem Ende. „Links herum!“
Er spürte die Spannung, unter der G. stand. Der Fahrlehrer hielt die linke Hand bereit zum Zugreifen, die Füße verharrten Millimeter über seinen Pedalen.
Langsam drehte er das Lenkrad nach links. Diesmal war es zu wenig, aber wenigstens durfte er weiterfahren. Schließlich schaffte er es, eine Runde selbständig zu drehen und hielt an, ohne den Motor abzuwürgen.
„Handbremse anziehen!“
Er zog.
„Fuß vom Gas, den rechten!“
Er nahm das rechte Bein zurück.
„Gang raus!“
Schalten.
„Linken Fuß vom Pedal!“
„Motor ausmachen!“
Er brauchte drei Sekunden, um sich zu erinnern. Dann drehte er den Schlüssel nach links, das Brummen erstarb, aufatmend lehnte er sich zurück.
„Geht doch“, meinte G. „Ich gebe aber lieber noch keine Prognose ab, wie lange Sie brauchen.“ Der Fahrlehrer stieg aus und holte hastig eine Zigarettenpackung hervor.

G. fuhr ihn heim. Er stieg aus dem Auto und ging zur Haustür. Als er die Zeitungen auf den Couchtisch legte, sah er, dass G. noch immer neben seinem Auto stand und rauchte; die Türen waren weit aufgerissen. Er schämte sich, dass Meiers Körper so schwitzte und setzte sich in die Badewanne.


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