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Fanfiction

Erised - ERISED

von Ellen E.

Hallo!

Ich wünsche viel Spaß mit diesem Oneshot. Vielleicht kommt ihr ja schon vor dem Ende darauf, wer die zweite Person in dieser kurzen Fic ist!

Erised


Es war kalt.

Doch Riddle Manor war ein Ort, an dem es nie Wärme gab. Harry fröstelte, als er die wenigen Stufen zum Eingang des alten Herrenhauses erklomm. Die Hände tief in den Umhangtaschen vergraben, schlich er sich langsam aber sicher in Richtung des alten Ballsaales.
Das Haus war verlassen, schon seit Jahren. Eine dicke Staubschicht hüllte alles ein, Harry hielt die Luft an. Immer wieder sah er sich um, blieb stehen, lauschte auf ein verdächtiges Geräusch. Ihm durfte nichts entgehen.

Doch er war allein.

Der Tag verabschiedete sich und eine kalte Winternacht hielt Einzug. Weiße Wolken bildeten sich vor seinem Mund, wann immer der schwarzhaarige Junge ausatmete. Harry starrte auf diese Wolken, sie waren ein Zeichen dafür, dass er noch lebte.

Erschöpfung und eine ungeahnte Müdigkeit lähmten ihn, und das schon seit Wochen, vielleicht seit Monaten. Fünf Horkruxe waren zerstört, nichts als Überreste erinnerten an die Seelenteile Voldemorts. Nur einer existierte noch, dann konnte der finale Kampf beginnen.

Die Tür knarrte in ihren Angeln, als Harry den Ballsaal erreichte und eintreten wollte. Das Geräusch hallte aus allen Ecken wieder, klang gespenstisch in der Stille der Nacht. Harry zuckte zusammen. Seine Nerven lagen blank, zu viel stand auf dem Spiel, zu viel hatte er schon verloren.

Der Ballsaal war riesig. Vereinzelt standen eingestaubte Tische und Stühle im Raum, doch die Tanzfläche stellte alles in den Schatten. Harry malte sich aus, was für rauschende Feste hier früher gefeiert wurden. Oder vielleicht irgendwann wieder gefeiert werden.
Die samtenen Vorhänge vor den hohen Fenstern sperrten das Mondlicht aus, nur am anderen Ende das Raumes fiel ein heller Lichtschein durch einen Spalt im Vorhang.

Der Lichtstrahl fiel auf einen großen Spiegel, der im hinteren Drittel der Tanzfläche stand.

Harrys Herzschlag begann sich zu beschleunigen. Auf einmal hatte er es eilig. Stoßweise ging sein Atem, durchschnitt die kalte Nacht und erhitzte sein eigenes Gesicht.

Dort stand er.

Der Spiegel Erised.

Voldemorts letzter Horkrux.


Lange hatte sich Harry den Kopf darüber zerbrochen, welche Gegenstände für die Horkruxe geeignet waren. Dumbledores Hilfe hatte ihn weiter gebracht, als er es je erwartet hätte. Nur bei diesem Gegenstand hatte ihm eine Person geholfen, von der er es nie erwartet hatte.
Harry hatte vertraut, war nachts allein nach Riddle Manor gekommen. Er hatte sein Leben in die Hände seines Informanten gegeben, er konnte es sich selbst nicht erklären. Doch er hatte es getan, und wie es aussah, war es richtig gewesen.

Kurz vor dem Spiegel blieb Harry stehen. Seine Gedanken wanderten zu der Magie, die diesen Spiegel umgab. Er zeigte das tiefste Begehren, die größte Sehnsucht eines jeden. Unsehbar für alle anderen, doch zu real für den Betrachter.

Was würde Harry sehen?

Vor knapp sechs Jahren hatte er zum ersten Mal hineingesehen. Seine Eltern hatten ihm entgegen gelächelt. Fast hätte sich Harry über diesem Anblick verloren, doch sein Professor und Mentor kam und rief ihn wieder zur Vernunft. Doch dieses Mal gab es niemanden, der Harry abhalten konnte. Niemand wusste, dass er hier war.

Mit einem großen Schritt trat Harry direkt vor den Spiegel.

Zuerst sah er nur sich selbst, eine einfache Reflektion seiner Person. Doch dann verlor er das Gefühl für Raum und Zeit. Es gab nur noch diesen Spiegel.

Harry wusste nicht, wann es war, oder wo es war, doch es war geschehen. Sein Herz krampfte sich zusammen, ein Druck ließ ihn aufkeuchen. Er nahm ihm alle Luft zum Atmen. Schwer drückte er auf seine Seele. Harry ging vor seiner größten Sehnsucht in die Knie.

Aus ausdruckslosen Augen blickte Harry in den Spiegel. Es schien ihn zu zerreißen, und doch konnte er den Blick nicht abwenden.

Harry sah sich selbst. Er stand auf einem Berg nahe Hogwarts. Sein eigener Blick war leer, jeglicher Glanz verschwunden. Der einstige Wunderjunge schien am Ende seiner Kräfte zu sein. Regen durchnässte seinen Umhang, mischte sich mit Dreck und Schweiß. Er war allein. Zumindest auf den ersten Blick. Langsam bewegte sich eine dunkle Gestalt auf ihn zu, Harry blickte sie an, doch reagierte er nicht. Er stand einfach nur da, hielt seinen Zauberstab gesenkt, und wartete. Er war nur ein Junge, noch nicht einmal achtzehn Jahre alt, der darauf wartete, sein Schicksal zu erleiden.

Die Gestalt kam näher, mit einem jeden Schritt pochte Harrys Herz härter in seiner Brust.

Plötzlich brach die Wolkendecke entzwei, der Mond erschien und hüllte die unwirkliche Szene in ein gespenstisches Licht. Harry hob den Kopf um sein Gegenüber anzusehen, doch alles was er sah, war eine weiße Maske. Sie leuchtete im Schein des Mondes, bildete einen erschreckenden Kontrast zu der schwarzen Kutte.


Harry konnte nicht mehr. Vor dem Spiegel kauernd hielt er seinen Kopf in den Händen, wippte apatisch vor und zurück. Nicht mehr als ein leises Wimmern kam über die rauen Lippen. Die Erkenntnis war wie ein Peitschenhieb. Sein größtes Begehren war der Tod, Erlösung von seinem Schicksal als Mörder, Befreiung von der Verantwortung, die auf seinen Schultern ruhte.

Er musste sich selbst überwinden erneut in den Spiegel zu blicken. Im ersten Moment sah er nur sich selbst. Ein bleicher Junge starrte ihn an, die grünen Augen stumpf, die Wangen eingefallen. Die Schrecken, die Harry in seinem Leben schon mit ansehen musste, standen ihm förmlich ins Gesicht geschrieben. Sein Lebensweg war geflastert mit Leichen von Menschen, die sich für ihn opferten, die für ihn und die Freiheit der Zauberwelt gekämpft hatten.

Nach wenigen Sekunden änderte sich das Bild, Harry sah sich selbst, wieder auf dem kleinen Berg stehen, vor ihm die maskierte Person.

Langsam ergriffen die schlanken Finger den Saum der Kapuze, und wie in Zeitlupe wurde sie heruntergezogen. Blonde Haare schienen das Mondlicht magisch anzuziehen und zu verschlingen. Harry erkannte nun sein Gegenüber, war er ihm doch mehr als vertraut. Mit großen Augen sah er dabei zu, wie sich die Person demaskierte. Erst als die weiße Maske vor ihm auf dem Boden aufkam, kam wieder Leben in den Dunkelhaarigen. Auf wackligen Beinen stand er nun vor der anderen Gestalt, sie waren auf einer Augenhöhe, sahen sich einfach nur an. Harrys Atem ging schwer, das Luftholen war schmerzvoll. Seine Brust hob und senkte sich unter einem jeden Atemzug.

Nach Minuten, oder waren es Stunden, die sich die zwei Zauberer gegenüber standen, ergriff der Blonde als erstes die Initiative. Mit einem großen Schritt trat er auf Harry zu, stand nun ganz nah vor dem anderen. Ihre Nasenspitzen berührten sich fast, ihr schneller Atem vermischte sich in der kalten Nachtluft. Ohne zu zögern griff der Blonde nach Harrys Schulter, legte eine warme Hand leicht darauf ab. Harry lief es bei dieser sanften Berührung kalt den Rücken runter.

Der Griff wurde fester, fast schmerzvoll drückten sich die langen Finger in Harrys Schulter, doch er wich nicht zurück. Noch immer waren ihre Blicke ineinander verhakt. Als sich der Griff noch einmal festigte, entwich Harry ein schmerzhaftes Wimmern. Doch keine Sekunde später spürte er das bekannte Ziehen hinter dem Bauchnabel. Der Blonde war mit ihm disappariert.


Als Harry eine warme Hand auf seiner Schulter spürte, wirbelte er herum. Tränen hatten ihre Spuren auf seinen Wangen hinterlassen, sein Herz hämmerte gegen seinen Brustkorb. Mit einem leisen Schrei war er auf den Beinen, hielt auch schon den Zauberstab in der Hand. Erst als er die Person hinter sich erkannte, beruhigte er sich langsam wieder. Tief durchatmend ließ er den Zauberstab sinken, fuhr sich mit einer Hand fahrig über das Gesicht.

"Du hast mich erschreckt.", sagte er tonlos, wandte sich im selben Augenblick wieder dem Spiegel zu. Die andere Person trat dich hinter ihn. Er konnte die fremde Körperwärme selbst durch seinen dicken Umhang spüren. Sie brannte sich förmlich in seinen Rücken. Nach kurzem Zögern lehnte er sich leicht zurück, vertraute darauf von dem Anderen gehalten zu werden. Zwei starke Arme schlangen sich um ihn.

"Warum hast du nicht gesagt, dass du heute schon herkommen willst?", es war nur ein Flüstern, direkt an Harrys Ohr, welches ihn erzittern ließ. Er zuckte leicht mit den Schultern. "Ich wollte nicht, dass mir jemand folgt. Es ist noch immer gefährlich hier." Sein Blick wanderte wachsam durch den Raum. In den dunklen Ecken glaubte er Schatten tanzen zu sehen, doch sein Verstand sagte ihm, dass ihn seine Augen betrogen. Sie waren allein.

"Auch ich nicht?", wisperte die hinter ihm stehende Person. Harry drehte leicht den Kopf und erhaschte mit seinen Augen eine blonde Harrsträhne, die nun an seiner Wange kitzelte. Ein freudloses Lächeln schlich sich auf seine Lippen. "Besonders du nicht", antwortete er. "Ich will dich nicht auch noch verlieren."

Der Griff um ihn herum festigte sich. Nach einem kurzem Schweigen bewegte sich der andere leicht unruhig. "Wirklich?"
Harry nickte als Antwort. Ihre Blicke fielen im selben Augenblick auf den Spiegel vor ihnen. Sie sahen ihre Reflexion, zwei junge Männer, die eng umschlungen in einem dunklen Raum standen. Beide legten kurz den Kopf schief, ihre Blicke trafen sich im Spiegel.

"Was siehst du?", fragte der Blonde leise und legte seinen Kopf auf Harrys Schulter ab. "Uns", sagte er nach einer kurzen Pause. "Warum hast du dann geweint?", fragte der andere weiter nach, sein Blick sprach von tiefer Zuneigung und Fürsorge. Harry seufzte.

"Du hast mich gerettet", sagte er schlicht. Erneut wandte er den Blick vom Spiegel ab und sah nun das Profil des Blonden vor sich. Hauchzart legte er seine Lippen auf die weiche Haut an der Wange des anderen. "Du hast mich aus der Einsamkeit gerettet", fügte er hinzu und verstärkte den Druck auf die Wange, doch nur für einen kurzen Moment. "Ich war allein, ohne Hoffnung, und dann kamst du und hast mich mitgenommen."

"Wohin?", fragte der Blonde und wandte nun ebenfalls sein Gesicht Harry zu. Dieser betrachtete kurz die eleganten Züge des anderen. "Ich weiß nicht. Irgendwohin." Der Blonde nickte und platzierte einen sanften Kuss direkt auf Harrys Mundwinkel.

"Wir sollten von hier verschwinden. Riddle Manor ist mir nicht geheuer. Lass uns endlich diesen Spiegel zerstören und abhauen.", der andere entließ Harry aus der Umarmung und trat auf den Spiegel zu. Erst da bemerkte er Harrys Zögern. Fragend hob er eine Augenbraue. "Was ist?"

"Ich weiß nicht. Irgendwie habe ich das Gefühl, mit dem Spiegel all meine Wünsche und Träume zu zerstören." Harrys Stimme zitterte, als er sprach. Langsam kam der Blonde wieder näher und legte seine Hände auf Harrys Hüften, zog den Dunkelhaarigen näher. "Aber du hast dein größtes Begehren doch schon. Ich bin hier und werde dich mitnehmen, sobald der letzte Horkrux beseitigt ist. Und glaube mir, so schnell geb ich dich nicht wieder her." Einen kleinen Kuss setzte er auf Harrys Nasenspitze und sah dabei zu, wie der andere diese kurz kraus zog. Er musste unweigerlich lächeln.

"Komm", gemeinsam traten sie näher, zogen ihre Zauberstäbe. Kurz sahen sie sich noch einmal in die Augen, dann murmelten sie im Einklang die lange Formel, mit der sie bereits die anderen Horkruxe zerstört hatten. Ein helles Licht schoss aus den Zauberstäben, traf auf den Spiegel, vereinte sich und ließ diesen rot glühen. Beide Männer blieben an Ort und Stelle stehen, fasten sich an den Händen und sahen dabei zu, wie der Spiegel zuerst Risse bekam und dann mit einem lauten Klirren in tausend Teile zerbrach. Nur der Rahmen blieb bestehen.

Sie hatten es geschafft, der fünfte Horkrux war gefunden und zerstört. Harry wandte sich dem anderen zu und vergrub sein Gesicht in dessen Halsbeuge. "Danke für den Tipp mit dem Spiegel", murmelte er an der warmen Haut und setzte einen kleinen Kuss darauf. Lächelnd sah er zu, wie sich eine zarte Gänsehaut von der Stelle über den Hals des Blonden ausbreitete. Der antwortete nicht, zog Harry nur enger an sich.

"Lass uns gehen.", murmelte er. Harry nickte und hielt sich an den breiten Schultern fest, das Gesicht noch immer an der Stelle zwischen Hals und Schultern verborgen. "Wohin willst du?", fragte der Blonde und strich eine dunkle Strähne aus Harrys Gesicht. Dieser sah kurz auf und lächelte.

"Ich weiß nicht. Irgendwohin. Solange du mich dorthin bringst, Draco." Sein Lächeln wurde erwiedert, graue Augen funkelten ihn an. Man hörte nur noch ein leises Plopp und die zwei Zauberer waren gemeinsam disappariert.


***fin***



Bis zum schluss war ich mir nicht sicher, ob ich Draco oder Lucius als den Blonden nehmen sollte, aber Draco passt besser, meiner Meinung nach.

Ich danke fürs Lesen und würd mich über ne kurze Kritik sehr freuen!

Lieben Gruß
Ellen


17.02.2008 - 19.29Uhr


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