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Fanfiction

Ridden by guilt - Kapitel 9

von Kraehenfeder

Tut mir furchtbar leid, dass das so lange gedauert hat! Ich komm hier überhaupt zu nichts!
Außerdem bin ich für heute so fix und fertig, dass ich keine Konzentration mehr aufbringe, um eure Kommis zu beantworten. Trotzdem den größten Dank an alle die eines hinterlassen haben! Ihr seid die Besten!


Kapitel 9

Snape rauschte am nächsten Morgen mit einer selbst für ihn außergewöhnlich düsteren Miene in den Saal, so dass Grace der letzte Funke Appetit endgültig verging. Sie schob ihren unberührten Teller zurück und wurde sich der unangenehmen Tatsache bewusst, dass Snapes Blicke auf ihr ruhten. Als dieser bemerkte, dass sie nicht die Absicht hatte noch ein Frühstück zu sich zu nehmen tauchte er mit erschreckender Plötzlichkeit hinter ihr auf.
“Miss Chadwick”, herrschte er kalt, “Der Schulleiter wünscht Sie zu sprechen. Folgen Sie mir.”
Sie warf Harry und Hermine einen bedeutungsschweren Blick zu und Ron reckte den Daumen in die Höhe, was Snape mit einem verächtlichen Schnauben quittierte. “Können wir dann? Oder braucht es erst noch ein paar Abschiedsumarmungen?”

Auch ohne diesen spöttischen Kommentar war längst mehr als der gesamte Gryffindortisch darauf aufmerksam geworden, dass Dumbledore sie sehen wollte. So war ihr Weg zu den großen Flügeltüren von Getuschel darüber begleitet, ob dies nun ihren Rauswurf und die endgültige Erleichterung bedeuten sollte. Grace dachte bei sich, dass es absurd war. Die Hälfte der Slytherins waren die Söhne und Töchter von Todessern, wobei sie deren Philosophien wirklich noch vertraten und ihr Zaubertränkelehrer war Todesser, wenn vielleicht auch nicht mit Leib und Seele. Aber sie, die nichts mehr hasste als den dunklen Lord - Sie war diejenige, die dessen angeklagt wurde. Bitter musste sie jedoch auch daran denken, dass es ihre Eltern waren, die sich öffentlich als Mörder geoutet hatten und viele Menschen mit in den Tod rissen.

Bevor sie sich aber tiefer in diese Gedanken stürzen konnte, was sie unweigerlich irgendwann zu ihren verhassten leiblichen Eltern und dem ihr noch verhassteren Bruder ihres Vaters geführt hätte, beeilte sie sich Snape die Treppen zu Dumbledores Büro hinauf zu folgen. Ohne auf eine Aufforderung einzutreten zu warten, klopfte dieser an und öffnete die Tür.
“Guten Morgen, Grace”, meinte Dumbledore höflich. Seine Züge verrieten noch immer eine gewisse Anspannung, aber aus irgendeinem Grund hatte sie das Gefühl, er müsse das Lachen unterdrücken.

“Guten Morgen, Sir”, erwiderte sie unsicher und nahm auf seine Geste hin platz.
“Ich will ohne Umwege direkt zur Sache kommen”, begann der Direktor ohne Einleitung. “Ich hatte heute Nacht ein weniger erfreuliches Gespräch mit dem Zaubereiminister. Näher ins Detail zu gehen erspare ich uns allen, aber ich sehe mich gezwungen etwas zu unternehmen. Vor allem nachdem Jake Emms von Ihrer interessanten Todesdrohung erzählt hat.”
Grace starrte den weißhaarigen Zauberer vor sich schuldbewusst an und knotete unruhig den Stoff ihres Umhangs. Wollte er mit diesen Worten sagen, dass sie Hogwarts verlassen musste? Was sollte sie tun, wenn sie wegen dieses Vorfalls wirklich rausgeschmissen werden würde?

Als der Schulleiter einsah, dass er wohl keine Antwort auf seine Feststellung bekommen würde fuhr er sich mit den Fingern durch den langen Bart und nickte bedächtig.
“Sie haben ein großes Talent bewiesen in diesem Duell, meine Liebe. Deshalb habe ich uns eine Ausrede ausgesucht, die einerseits das Ministerium milde stimmt, andererseits auch ihren Fertigkeiten zu Gute kommen dürfte. Ich gehe doch recht in der Annahme, dass sie weder im Unterricht der ersten noch in dem der zweiten Klassen besonders viel über das Duellieren lernen?”
“Nein, tun wir nicht, Professor”, erwiderte sie irritiert.

Wieder nickte er. “Natürlich nicht. Nun, deshalb werden wir dem Ministerium erzählen, dass sie die Ferien bei einem unserer Lehrer verbringen werden um ihr zweifellos gut verborgenes Temperament besser kontrollieren zu lernen und so die Gefahr zu bannen, dass sie erneut derart überreagieren, wenn ein unreifer Schüler so tut, als wolle er einen der Unverzeihlichen verwenden. Obwohl der unschuldige Sohn einer Ministeriumsbeamtin natürlich nicht einmal dazu in der Lage wäre.”
Eine geschlagene Sekunde lang war Grace von dieser Darstellung der Ereignisse geschockt, dann zwinkerte ihr der Schulleiter zu und sie nickte leicht, als Zeichen dafür, dass sie die Ironie hinter seinen Worten verstanden hatte.
Dieser fuhr fort: “Das halte ich auch deshalb für eine äußerst günstige Ausrede, weil sie so noch einiges werden lernen können. Wobei ich keineswegs möchte, dass sie die ganzen Ferien damit verbringen sich im Duellieren zu üben. Sie werden ausreichend Freiheiten haben, aber leider werden Sie innerhalb des Hauses bleiben müssen. Und einige Lektionen können sicher nicht schaden, wer weiß... was es ihnen später noch bringen könnte ihre Fähigkeiten auszubauen.”
Hinter ihr murrte Snape etwas, das Grace das Gefühl gab, abermals würde direkt vor ihr etwas geschehen, dessen Bedeutung sie nicht verstand.

“Und... bei welchem Lehrer werde ich die Ferien verbringen? Bei Professor Lupin?” Das war der erste und auch einleuchtendste Name, der ihr in den Sinn kam. Schließlich war er ihr Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste. Aber zu ihrer Verwunderung schüttelte Dumbledore den Kopf.
“Nein, bei Professor Snape”, entgegnete er.
Für einen Moment vergaß die junge Frau all ihre gute Erziehung und starrte ihn mit geöffnetem Mund an. “Bei Professor Snape?”, wiederholte sie reichlich hohl und ungeachtet der Tatsache, dass der genannte keine zwei Meter hinter ihr stand.
“Ist das ein Problem, Grace?” Dumbledores Mundwinkel zuckten verdächtig.
“Natürlich nicht”, beteuerte sie hastig.

Bei all ihrem guten Willen hinter Snapes Fassade zu blicken, wirkte sich diese Ankündigung doch wie ein Schock auf sie aus. Fast vier Wochen bei Snape zu verbringen, ohne das Haus verlassen zu dürfen, ihm auf Gnade oder Ungnade ausgeliefert zu sein, sich mit ihm duellieren zu müssen, seinen Lebensraum teilen zu müssen... - Sie merkte wie ihre Gedanken abglitten und schalt sich selbst eine Närrin. Letztendlich würde sie so ja eine einmalige Gelegenheit bekommen ihr Vorhaben in die Tat umzusetzen.

“Ich habe mich bereits mit Matthew in Verbindung gesetzt und sein Einverständnis bekommen. Sie werden zu Beginn der Ferien mit Professor Snape zu ihm reisen und ich kann es ihnen leider nicht ersparen, dass Sie ihren Mitschülern die gleichen Gründe dafür angeben, wie dem Ministerium.”
“Damit kann ich leben, Sir”, erwiderte sie sarkastisch.
Dumbledore lächelte milde. “Das dachte ich mir. Die Details werden Sie mit Professor Snape klären, und zu diesem Zweck lasse ich sie Beide nun auch alleine. Danach kehren Sie bitte unverzüglich in den Unterricht zurück, für die Ihnen inzwischen fehlende Stunde sind Sie entschuldigt.”

Der Schulleiter erhob sich, zwinkerte erneut und winkte mit erhobener Hand. “Ich wünsche Ihnen viel Erfolg, meine Liebe.” Dann huschte er mit ungewöhnlicher Geschwindigkeit aus dem Zimmer und ließ die junge Frau wahrlich verloren zurück.
Snape trat mit verbiestertem Gesichtsausdruck vor. Grace räusperte sich leise.
“Sie können mir glauben, Chadwick”, zischte er böse, “dass dies die schlimmsten Winterferien zu werden drohen, die ich je erlebt habe.”
Ihr lag auf der Zunge zu sagen, dass auch sie sich etwas Besseres vorstellen konnte, aber das wäre ohne Zweifel eine grobe Unhöflichkeit gewesen. Außerdem war es eigentlich verständlich, dass er seine Unterrichtsfreie Zeit nicht unbedingt mit einer Schülerin verbringen wollte.

Deswegen atmete sie tief durch, verbannte jede Unsicherheit aus ihrem Blick und hob mit gestrafften Schultern den Kopf. “Tut mir leid, dass ich mich Ihnen aufdränge musste, Sir.”
“Wenn das so wäre, sollten Sie lernen ihr Temperament besser zu kontrollieren.”
“Verzeihen Sie meine Unbeherrschtheit, Professor.” Sie blinzelte nicht einmal, sondern gab sich alle Mühe seinem Blick so lange es ihr möglich war stand zu halten. Lange aber gelang es ihr nicht. Dann setzte sie ebenso ernst hinzu: “Aber dafür sind Sie ja jetzt da.”
“Vorsicht, Miss Chadwick”, erwiderte er scharf. Dennoch hatte sie für einen Moment das Gefühl gehabt, sie hätte seine Mundwinkel um einen Millimeter nach oben rutschen sehen.

“Nun, Ihnen sollte klar sein, dass ich in meinem Haus keine Respektlosigkeiten dulde. Sie werden auf mein Wort hören, sonst sitzen Sie schneller auf der Straße und können vom Ministerium wieder aufgelesen werden, als Sie glauben würden. Was auch immer Sie in meinem Haus zu sehen bekommen, kommen Sie niemals auf die Idee es gegen mich zu verwenden oder davon im Unterricht Gebrauch zu machen. Ich bin weiterhin Ihr Lehrer, also dulde ich genau so wenig, wenn Sie diese unglücklichen Umstände dazu nutzen, sich mit anderen Schülern über mein Privatleben auszulassen. Sollte ich der Meinung sein, dies wäre zu erwarten, werde ich mir das Recht vorbehalten ihr Gedächtnis zu verändern.”

Grace konnte sich nur schwer beherrschen nicht laut los zu lachen. Zum einen sprach er, als würde er sie in einen Top Secret Auftrag einführen und ihr Dinge anvertrauen, die unter höchster Geheimhaltung standen - möglicherweise hatte sein Privatleben für ihn aber auch einen solchen Stellenwert, das war bei seiner Erscheinung so gesehen sogar wahrscheinlich - und außerdem wusste Snape genau so gut wie sie selbst, dass diese Ermahnungen nur Show waren. Ihnen war beiden klar, dass sie nichts von den aufgezählten Dingen tun würde.

In dieser Manier ging es aber noch einige Zeit weiter, ehe er damit schloss, dass die Details über Regeln und Vorschriften bei ihm erfolgen sollten. “Dass Sie von mir keine Rücksicht oder Verhätschelung erwarten sollten, sollte Ihnen ebenfalls von vorne herein klar sein. Ich bin nicht dafür, die Jugend verweichlichen zu lassen. Sie sollen bei mir lernen sich zu duellieren, also werden Sie lernen zu kämpfen. Sie können jetzt gehen. Seien Sie Samstagmorgen pünktlich.”
In der Annahme, dass sie damit entlassen war, entfernte sich Grace eilig. In Gedanken war sie schon dabei sich die kommenden Wochen auszumalen - und ihre Phantasie färbte sie äußerst schwarz.

***

Nach dieser Hiobsbotschaft bekam sie von der letzten Verwandlungsstunde nicht mehr viel mit. Seltsamerweise hatte sie mehr als einmal das Gefühl die wissenden Blicke ihrer Lehrerin auf sich zu spüren. Es war der Unterricht der Zweitklässler und Grace war also nur angehalten sich Notizen zu machen, da es ihr sowieso verboten war aktiv am Unterricht teilzunehmen.
“Miss Chadwick”, bemerkte Professor McGonagall als sie bei ihrem Gang durch die Klasse an ihrem Tisch vorbei kam. Auch hier hatte die junge Frau sich in die hinterste Ecke des Raumes zurückgezogen und beobachtete nun den Rest der Klasse, um sich mögliche “Don’t”s aufzuschreiben, die man beim Ausführen dieses Verwandlungszaubers beachten sollte.
“Ja, Professor?”
“Professor Dumbledore hat mich angehalten, Sie zu fragen, ob sie in der Lage wären am Ende des Schuljahres auch die Prüfung der Zweitklässler zu absolvieren. Deshalb stellt sich mir die Frage, ob Sie die Zauber, die wir durchnehmen, auch außerhalb des Unterrichts üben.”

Grace nickte langsam. “Zu beidem Ja. Ich übe jeden zweiten Tag mit den Dingen, die ich außerhalb des regulären Unterrichts notiere und ich würde die Prüfung der zweiten Klassen gerne mitschreiben.”
“Der Schulleiter ist gewillt Sie in die dritte Stufe zu versetzen, sollten Sie auch nur drei der Prüfungen mitschreiben. Er hätte gerne eine Liste der Fächer in denen Sie sicher genug sind.”
“Sofort?”
“Wenn es Ihnen ohne größeres Nachdenken möglich ist.”
“Zaubertränke, Verteidigung gegen die dunklen Künste und Verwandlung”, erwiderte die junge Frau fast etwas schüchtern.
Professor McGonagall nickte nur. “Ich werde das weitergeben. Wenn ich mir diese Zusammenstellung anhöre, gehe ich davon aus, dass Professor Dumbledore an ihr... nun, Ferien-Arrangement”, sie senkte die Stimme bei diesem Wort etwas, wohl bewusst dass der Großteil der Klasse ihrem Gespräch lauschte, “weitergeben wird, dass Sie in dieser Zeit bereits mit den Übungen beginnen.”

Eigentlich wunderte es Grace nicht, dass die Verwandlungslehrerin bereits von der Sache mit Snape wusste. Wahrscheinlich war das gesamte Kollegium informiert oder wenigstens die Mitglieder, die auch dem Orden angehörten, dachte sie mit einem Schaudern. “Danke, Professor”, erwiderte sie nur und die strenge Schottin nickte erneut, ehe sie ihren Rundgang durch den Raum fortsetzte. Wenn es einen Grund dafür gab, dass Dumbledore ihr dies alles nur in mundgerechten Häppchen mitteilte, dann galt das wohl vor allem Snape - sie fürchtete sich jetzt schon vor seinen Launen. Egal wie sehr sie an den Menschen hinter ihrem Zaubertränkelehrer glaubte, ein ordentliches Maß an Angst vor diesem Mann war nur gesund.

Der Rest des Tages verflog für sie unerwartet schnell und sie fühlte eine verblüffende Erleichterung in den recht leeren Gemeinschaftsraum zu treten. Jedenfalls war sie bester Dinge, bis sie an Ginny vorbei kam, die in einem Sessel in der Ecke saß und ins Leere starrte. Für gewöhnlich hätte Grace das als Aufforderung aufgefasst, das junge Mädchen allein zu lassen, aber selbst im Feuerschein war nicht zu übersehen, dass die Wangen der jungen Weasly tränennass waren. "Ginny?"
Die Angesprochene reagierte nicht. Erst nachdem Grace vorsichtig nach der schlanken Hand des Mädchens gefasst hatte, hob sie den Kopf und blickte ihre Freundin an. Doch dieses Auftauchen aus ihren Gedanken bewirkte nur, dass Ginny noch heftiger zu weinen begann und Grace sie schließlich in eine vorsichtige Umarmung zog, während sie noch immer vollkommen ahnungslos war, was ihre Freundin belastete.

"Scht. Was ist denn los?" Etwas unbeholfen strich sie ihr sanft über den Rücken. Als sie merkte, dass Ginny sich wieder einigermaßen gefangen hatte zog sie sie ein Stück von sich weg. "Was ist denn passiert?", wiederholte sie sanft.
"Harry", würgte sie hervor und fuhr sich mit der Hand über das Gesicht. Einen Moment befürchtete Grace schon das Schlimmste, dann erinnerte sie sich daran, dass Ginny und Harry miteinander gingen - Liebeskummer war es also.
"Was ist mit ihm?" Sie versuchte ihrer Stimme einen ruhigen und verständnisvollen Klang zu geben. Sie war nicht gerade Meisterin im Trösten und es war auch noch nicht oft von Not gewesen, aber sie hoffte, dass dies die Richtige Methode war um die junge Gryffindor zu beruhigen.

"Er ist so furchtbar... stur. So dumm..." Sie schluchzte leise auf und Grace klopfte ihr erneut sanft auf den Rücken.
"Beruhig dich erstmal, Ginny. Wieso ist er stur?"
Sie riss den Kopf hoch. "Kannst du dir vorstellen... dass er mit mir Schluss macht, weil er sich um mich sorgt? Er will nicht, dass ich in den Endkampf mit hinein gezogen werde." Ihre Stimme klang ungläubig, ihr Ton driftete leicht in die Hysterie ab. "Deswegen ist es besser es jetzt zu beenden, bevor du leiden musst, weil ich mein Schicksal nicht ändern kann." Sie äffte seinen Tonfall nach und schüttelte den Kopf. "Er will mich beschützen... beschützen! Glaubt er, dass er mir das einreden kann? Warum sagt er mir nicht, wenn er eine andere hat? Wenn er jemanden gefunden hat, der besser und hübscher und reicher..."

"Ginny, Ginny - Stopp", unterbrach sie Grace leise, die eine ziemlich genaue Vorstellung davon hatte, wohinein sich das junge Mädchen steigern würde, wenn man sie gewähren ließ. "Sag so etwas nicht. Ich bin mir sicher, Harry liebt dich - und das, obwohl ich nicht viel über alle weiß. Aber ich weiß, was ich in Harrys Augen und seinen Zügen sehe, wenn er dich anblickt. Natürlich ist seine Argumentation dumm, tut weh und macht für dich keinen Sinn, aber ich bin überzeugt, dass er nur in besten Absichten handelt."
"Aber wie kann er glauben, dass es mir ohne ihn besser gehen würde? Grace, ich bin eigentlich schon immer in ihn verliebt gewesen. Erst weil er eine unbekannte Größe, der geheimnisvolle Held gewesen ist, dann hat Ron ihn das erste Mal mit nach Hause gebracht und seitdem war alles andere... nur eine Spielerei. Und jetzt soll ich zulassen, dass du-weißt-schon-wer mir auch noch meinen Freund raubt?"

Grace nahm Ginnys Hände zwischen ihre und schüttelte den Kopf. "Natürlich nicht. Ich kann deine Gefühle verstehen, wirklich. Du musst mit Harry darüber reden. Wenn er logisch, kühl und distanziert darüber nachdenkt, nicht von seiner Sorge und Liebe zu dir abgelenkt, dann wird er auch verstehen, dass er euch beiden so nur noch mehr schadet. Ihr braucht einander. Vor allem er selbst braucht jemand, an dem er sich festhalten kann."
"Er hört mir aber nicht zu. Er will das einfach nicht verstehen", murmelte sie leise.
Ihr Gegenüber zögerte einen Moment. "Möchtest du, dass ich mal mit ihm rede?"
Ginny hob den Kopf und blickte sie prüfend an. "Würdest du das tun?"
"Ich denke ich bin ganz überzeugend", entgegnete die junge Frau.

"Danke", flüsterte Ginny. Dann, als Grace sich erheben wollte: "Grace?"
"Hm?"
"Es tut mir leid, dass ich so unfair dir gegenüber war. Hermine hatte Recht."
Die Angesprochene zwinkerte. "Nicht der Rede wert." Damit steuerte sie auf das Portrait zu, denn Harry würde wahrscheinlich noch Quidditch-Training haben, wo sie ihn dann abfangen könnte, wenn sie schnell genug war.

Sie war schnell genug. Harry schulterte gerade seinen Besen als sie am Quidditch Feld ankam. Jake Emms schoss tödliche Blicke in ihre Richtung, doch sie ignorierte ihn einfach. Ihr Freund hingegen schien überrascht.
"Was machst du denn hier, Grace?"
"Ich möchte mit dir reden. Hast du einen Augenblick Zeit für mich?"
"Natürlich", erwiderte er neugierig und schlenderte mit ihr den Weg zum Schloss entlang.

"Weißt du, manchmal, da tut man den Menschen die man am meisten liebt auch am meisten weh. Weil die Liebe zu stark ist. Weil man eine solch große Verantwortung für die geliebte Person fühlt, dass man nicht ertragen kann, befürchten zu müssen, ihr würde etwas passieren."
"Ich schätze, Ginny hat mir dir gesprochen." Seine Stimme klang reserviert.
"Ja, das hat sie. Und glaub mir Harry, ich kann dich verstehen. Ich kann dich wirklich verstehen."
"Ich glaube kaum."
"Natürlich. Du kennst mich nicht gut, wenn du das abstreiten willst. Denn das was du für Ginny tust, ist das Gleiche was ich für dich und Hermine tun wollte. Erinnerst du dich? Nach diesem Morgen in Hogsmeade? Ich wollte mich von euch fern halten, weil unsere Bekanntschaft euch in Gefahr bringt. Das tut sie nämlich zweifellos. Genau wie es dich verwundbar macht und Ginny gefährdet, dass ihr euch liebt. Und trotzdem: Ich bin mit euch befreundet, und du solltest an deiner Liebe zu ihr Festhalten. Freundschaft und Liebe ist alles was dir bleibt, Harry."

"Du verstehst es einfach nicht", fuhr er unwirsch dazwischen. "Egal ob es alles ist, was mir bleibt, ich kann von niemandem verlangen, dass er sein Leben wegen mir in Gefahr bringt."
"Das tust du auch nicht. Du verlangst es nicht. Aber Ginny tut es freiwillig, genau wie Hermine und Ron es tun. Sie lieben dich alle Harry, jeder auf seine Weise. In Zeiten wie diesen, wo der Endkampf bevorsteht und unser Leben so dunkel ist wie selten zuvor, in solchen Zeiten solltest du gerade an Ginny festhalten. Ihr braucht einander. Jeder braucht eine Liebe, die ihm Trost spendet. Sie sind alle drei in Gefahr. Immer, so sehr du dich auch von ihnen fernhältst. Voldemort weiß, wer deine Freunde sind - er wüsste auch, wer sie waren. Es ist für jeden gefährlich momentan, man könnte jeden mit den geliebten Menschen erpressen. Aber du, Ginny, Hermine und Ron - ihr habt schon so viel zusammen durch gestanden. Ihr hängt alle zusammen in dieser Sache und das ist Schicksal. Es ist nicht deine Schuld. Wenn jemand das ertragen muss, was dir schon alles widerfahren ist, umso mehr. Du hast es versucht, hast ihnen allen die Möglichkeit gegeben sich zurückzuziehen und sich der Gefahr zu entziehen - aber wir alle sind bereit unser Leben dafür zu geben, dass du Voldemort besiegst."
Sie schwieg kurz. "Wir brauchen jemand den wir lieben können, Harry", wiederholte sie dann leise. Eindringlich.

"Ich weiß, dass du Recht hast, aber es fällt mir so unglaublich schwer zu akzeptieren, dass ich das Glück haben sollte, solche Freunde zu haben."
"Du hast es verdient, Harry. Nutze dieses Geschenk."
"Danke, Grace. Ich schätze, ich hätte es keinem der anderen geglaubt, aber dadurch dass du...", er errötete und schickte ihr einen entschuldigenden Blick, "dass du einfach noch nicht so richtig... dazugehörst, erklingt es viel logischer."
Grace bemühte sich den kurzen, schmerzlichen Stich bei seinen Worten nicht zu zeigen und lächelte stattdessen. "Geh hin und red mit ihr. Sie wird sich freuen..."
"Beantworte mir aber noch eine Frage."
"Hm?"
"Was ist mit dir?"

Grace sah ihn begriffsstutzig an. "Mit mir?"
"Wessen Liebe hält dich am Leben?"
Sie schwieg betroffen. "Ich bin nicht fürs Lieben geschaffen, Harry", erwiderte sie schließlich. "Außerdem kämpfe ich einen anderen Kampf als ihr."
"Ach, du musst deinen Kampf also alleine kämpfen?"
"Widersprich dir nicht selbst, mein Lieber", meinte sie leise, "du hast selbst festgestellt, dass ich nicht dazugehöre. Und ich gehöre auch sonst nirgendwo hin, außer vielleicht an den verkäuflichen Platz an den Matthew mich gestellt hat." Ihre Stimme bekam einen Hauch von Verbitterung aber sie hatte ihre Züge im Griff.
"Wie meinst du das?"
"Vergiss es. Wirst du nun mit deiner Freundin sprechen und alles wieder ins Reine bringen?"

Als keine Antwort kam hob die junge Frau den Blick. Harry hatte den Kopf nach hinten gedreht und seine Augen funkelten zornig. Sie folgte seinem Blick und erkannte bestürzt, dass Snape scheinbar die ganze Zeit über genau hinter ihnen gelaufen war. Auf dem Gesicht ihres Lehrers prangte ein spöttischer Ausdruck.
"Rührend, Chadwick. Sie mit ihrer Lebenserfahrung müssen die perfekte Krisenberaterin für Potter sein", sein Ton und seine Worte hatten eindeutig darauf abgezielt, verletzend zu werden. Sie spürte, dass Harry schon hochfahren wollte, legte ihm aber eine Hand auf den Arm.
"Wenn Sie fähig wären, die Liebe die Sie sicherlich für irgendjemanden empfinden, auch zu zeigen, würden Sie mit ihrem Spott sparen, Professor." Grace sprach nicht kalt, aber mit einer geheuchelten Höflichkeit, die auch Snape keinesfalls entging.
"Zehn Punkte Abzug", meinte er leise und sie sah den Zorn in seinen Augen lodern. "Ich warne Sie ein letztes Mal ihre Zunge im Zaum zu halten und mich mit dem gebührenden Respekt zu behandeln, oder sie werden die folgenden vier Wochen so schnell nicht vergessen." Damit rauschte er an ihnen vorbei.

Harry schauderte und warf ihr einen fragenden Blick zu. "Wie meint er das denn? Plant er ein Attentat auf dich?"
"Hermine hat es dir nicht erzählt? Ich habe es ihr vorhin beim Mittagessen bereits gesagt. Ich muss die Ferien bei Snape verbringen."
"Was?!" Ihr Freund schnappte nach Luft und blieb stehen.
Grace zuckte die Schultern. "Reit bloß nicht darauf herum, wie schlimm das ist. Das weiß ich auch so."
"Aber warum?"
"Um den Ministerium den Eindruck zu geben, man bringe mir bei, mein Temperament und meine bösen Vererbungen zu kontrollieren und um mich stattdessen ein wenig Training in Sachen Duell zu geben. Außerdem soll ich bei ihm für die Prüfungen der zweiten Klassen lernen."
"Und das Ministerium lässt zu, dass ein ehemaliger Todesser dir das beibringt?"
"Ich verstehe die Logik dahinter auch noch nicht ganz, aber ich habe so meine Vermutungen. Ich denke, sie sind von Snapes Loyalität überzeugt. Und für den dunklen Lord ist das auch ein passendes Arrangement, genau wie für Matthew, der sicher davon ausgeht, man würde mir seine Ansichten einimpfen. So hat Dumbledore zu allen Seiten Spielraum."

"Das klingt nicht danach, als ob du besonders erholsame und vergnügliche Ferien haben würdest. Eher nach Einsamkeit und Stress."
"Wird wohl auch so sein", meinte sie mit einem schiefen Lächeln. "Aber ich bin beides gewöhnt. Ihr schreibt mir doch sicher mal?"
"Natürlich", entgegnete Harry, ehe sich die beiden vor einem Korridor trennten. Er steuerte auf den Gemeinschaftsraum zu und Grace war versucht Hermine in der Bibliothek aufzusuchen.
Wie zu erwarten war sie erfolgreich. Obwohl die Bibliothek in spätestens einer halben Stunde schließen würde, saß die Brünette noch immer konzentriert über ein Buch gebeugt und bemerkte die Anwesenheit ihrer Freundin erst, als Grace unmittelbar hinter ihr stand.

"Da bist du ja wieder", stellte Hermine lächelnd fest. Sie legte den Kopf in den Nacken um zu Grace aufblicken zu können. "Bist du vor Harrys und Ginnys Auseinandersetzung geflüchtet?"
"Nein, ich bin dagegen angerannt, könnte man eher sagen."
Hermine stutzte und blickte die Rothaarige an. "Wie meinst du das?"
"Ich habe erst mit Ginny gesprochen, dann länger mit Harry und beiden klar gemacht, wie sie einander zu verstehen haben. Außerdem habe ich Harry überzeugt dass seine selbst auferlegte Isolation nichts besser machen würde", erwiderte sie grinsend und ließ sich auf einen Stuhl fallen.

Hermine starrte sie mit offensichtlicher Bewunderung an. "Wie hast du das geschafft?"
Grace' Züge wurden etwas bitterer. "Aus der Position einer Außenstehenden zu hören, was schlichtweg die Wahrheit ist, erscheint Harry viel logischer."
Die Brünette teilte Harrys Mangel an Taktgefühl nicht und verzog unwillig den Mund. "Ich möchte wetten, dass er wieder eine verletzende Bemerkung gemacht hat. Das ist grausam. Wenn es nicht Ron ist, der absolut unpassende Sachen sagt, dann ist es Harry."
Die Angesprochene zuckte mit den Schultern. "Wir wissen beide, dass er Recht hat, wenn er sagt, dass ich nicht zu euch gehöre."
"Du bist meine Freundin, Grace. Unsere Freundin."
Sie lächelte, schüttelte aber den Kopf. "Das weiß ich. Aber bei dem Freundeskreis um Harry Potter reicht das nicht." Dann hob sie abwehrend eine Hand. "Ich nehme euch das aber nicht übel. Keiner von uns kann was dafür. Harry hat sich sein Schicksal nicht ausgesucht, ich mir meines auch nicht. Doch es macht uns nun mal zu dem was wir sind."

"Lüg nicht, Grace. Wir tun dir weh, oder?"
Einen Moment herrschte Stille. Eine Stille, in der Grace mühsam um Beherrschung kämpfte. Als sie antwortete war ihre Stimme deutlich leiser und resignierter. "Es tut weh. Aber das ist nicht eure Schuld. Ihr gehört zusammen seit ihr das erste Jahr auf Hogwarts verbracht habt, und ich bin jetzt dazu gekommen. Ihr gehört alle vier zueinander. Du liebst Ron und bist Harrys beste Freundin. Harry liebt Ginny. Ginny ist Rons Schwester. Ron ist Harrys bester Freund. Du bist Ginnys beste Freundin." Sie lächelte. "Ihr seid eng miteinander verbunden. Und entgegen all seiner Absichten hat der dunkle Lord eure Lebenswege noch dichter miteinander verwoben."
"Aber du kannst dazu gehören", erwiderte Hermine.
"Nicht wirklich. Als Außenstehende. Ich werde mich immer von euch ausgeschlossen fühlen, genau wie jeder andere in diesem Schloss. Daran wirst du nichts ändern können. Glaube nicht, dass ich dir nicht dankbar für deine Freundschaft bin, Mine - Das bin ich. Aus tiefstem Herzen. Ich habe euch alle wirklich gern. Aber wie gesagt: Das reicht nicht."

Die Brünette seufzte leise. "Weißt du, all das... Harry und Ginny, ich und Ron - das hat schon festgestanden, ehe wir es selbst wussten. Ginny hat Harry schon als kleines Mädchen vergöttert, als er noch ein ungreifbarer Held war. Und Ron und Harry haben sich in Hogwarts sofort verstanden. Ich war damals", sie lächelte wehmütig bei der Erinnerung an ihre erste Fahrt im Hogwarts-Express, "ein furchtbares, nervend-besserwisserisches Gör. Noch schlimmer als heute, wenn du dir das vorstellen kannst."
Grace grinste sachte und erwiderte nichts, woraufhin ihr Gegenüber fortfuhr: "Aber auch zwischen mir und Ron war etwas, die ganze Zeit über, als Küssen noch vollkommen ekelhaft für uns war. Die Beiden haben mich damals vor einem Bergtroll gerettet, nachdem ich mich im Mädchenklo eingesperrt hatte, weil Ron sich über mich lustig gemacht hat. Danach haben wir zusammen den Weg in ein von Zauberbännen geschütztes Verließ freigekämpft. Damals ist Ron, bei einer riesigen Partie Schach mit uns als Figuren verletzt worden und ich habe ihn zurückgebracht - Harry ist allein weiter gegangen und hat sich das erste Mal Du-weißt-schon-wem gestellt. Oder jedenfalls dem, was damals von ihm übrig war. Das Jahr darauf hat er Ginny vor einem Basilisken und dem jugendlichen Geist Riddles gerettet."

Die Stimmung zwischen den Beiden war während Hermines Erzählung umgeschlagen. Die zwei Freundinnen blickten sich in die Augen und die braunhaarige der Beiden sprach leise weiter: "In unserem dritten Jahr haben wir einen vom Ministerium verurteilten Massenmörder, der aus Askaban geflohen war, zur Flucht geholfen."
"Sirius Black?", warf die Rothaarige ein.
Hermine nickte. "Außerdem haben wir tot geglaubte Todesser wieder gefunden und viel über Dinge erfahren, die wir uns ganz anders vorgestellt hatten. Dann haben wir Snape angegriffen", ein leises, ungläubiges Lachen entschlüpfte ihr. "Und herausgefunden, was du wahrscheinlich gar nicht weißt: Remus Lupin ist ein Werwolf. Er war nämlich damals ebenfalls unser Lehrer."
"Werwolf? Das ist... einleuchtend", murmelte Grace leise. "Und er darf unterrichten?"

"Erst seit diesem Jahr wieder. Deinem gepriesenen Zaubertränkelehrer war am Ende des Schuljahres dieses Geheimnis entschlüpft, aber der Professor kennt Mittel und Wege sein Wesen im Zaum zu halten. Deswegen hat Dumbledore erreicht, dass er dieses Jahr wieder lehren darf. Womit aber auch er es noch nicht geschafft hat, dieses Fach zwei Jahre am Stück zu unterrichten. Snape ist der erklärte Erzfeind von Sirius Black und Remus Lupin. Genau wie er es von James Potter war. Aber das ist eine andere Geschichte, bei der ich wirklich nicht diejenige sein sollte, die sie dir erklärt. Dann im vierten Jahr musste Harry am Trimagischen Turnier teilnehmen und es gab unseren ersten, wirklichen Streit. Und dann sah Harry ihn, dessen Namen nicht genannt werden darf, zurückkehren. Unser fünftes Jahr verstrich damit, dass Harry sich mit dem Ministerium auseinander setzen musste. Sie waren entsetzt über die Erkenntnis, dass ihr schlimmster Feind zurück war und... Dumbledore ergriff Maßnahmen. Der Orden wurde wieder aufgebaut und die Dunkelheit zog ins Land ein. Und nun stehen wir hier. Mit dem gottverdammten Gefühl das bald alles zu Ende geht wird - auf die eine oder die andere Weise. Aber wir haben einander und wir glauben daran, dass wir es schaffen können."

Grace fuhr sich durchs Haar. "Ich wünschte, ich hätte auch so ein Leben haben können."
"Es war oftmals alles andere als einfach."
"Das glaube ich dir gern. Aber du hast es gesagt: Ihr hattet einander." Sie seufzte leise. "Aber ich will mich nicht beklagen. Sag mir nur eins: Was ist inzwischen mit Sirius Black? Ich habe gelesen, dass man ihn rehabilitiert hat nach gewissem Hin und Her, aber es scheint kaum so, dass die Zauberergesellschaft ihn einfach vorbehaltlos wieder aufnehmen würde."
Hermine nickte. "Er kann sich zwar wieder frei bewegen, aber - kaum jemand außerhalb des Ordens vertraut ihm. Vielleicht wird das auch noch kommen, aber eigentlich zählt nur eins für ihn: Er hat Harry. Die Beiden sind wie eine Familie. Harry liebt seinen Paten."
"Er ist Harrys Pate?"
"Ja, er war der Beste Freund von Harrys Vater. Aber auch das ist eine andere Geschichte."

"Ihr habt so viele Geschichten zu erzählen. Hermine, ich glaube, wenn jemand diesen Krieg gewinnen kann, dann seid ihr es. Wenn ihr nur zueinander haltet und niemals vergesst, wofür ihr kämpft."
"Wir, Grace. Wir werden diesen Kampf kämpfen und hoffentlich siegen. Ich wünschte nur, dass ich darauf vertrauen könnte, dass es auch jemanden gäbe, der auf dich aufpasst."
"Ich denke nicht, dass sich in den nächsten Jahren jemand dafür finden wird, aber ich kann ganz gut auf mich selber aufpassen."
"Wenn die Beiden Damen", erklang eine eiskalte Stimme hinter ihnen. "Nicht augenblicklich in ihren Turm zurückkehren, wird jeder von Ihnen noch auf ganz andere Dinge aufpassen müssen."
Grace musste ein Aufstöhnen unterdrücken. Es konnte einfach nicht sein, dass sie schon wieder Snapes Wege kreuzte. Der Schatten dieses Mannes schien sie überallhin zu verfolgen. Schweigend erhob sie sich mit Hermine und steuerte die Tür an.
Impulsiv warf sie noch einen Blick zurück und erhaschte einen kurzen Moment, in dem Snape ihr hinterher starrte. Hermines Erzählungen und sein Blick erweckten in ihr eine unerklärliche Traurigkeit, die sie mit einem leisen Seufzen und gesenktem Kopf quittierte.


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Wir müssen lernen, mit Menschen auszukommen, die anders sind als wir. Wenn sie das Herz auf dem rechten Fleck haben, spielt es keine Rolle, woher sie stammen.
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