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Fanfiction

Ridden by guilt - Kapitel 4

von Kraehenfeder

Vielen Dank für eure Kommentare :) Es ist sehr wichtig für mich, dass sich zeigt, dass auch irgendwer meine Story liest. Leider fehlt mir heute die Zeit einzeln auf jedes Kommi einzugehen, aber trotzdem an jeden von euch einen lieben Dank!
And here we go ;)

Kapitel 4


"Ich bin echt froh, dass du das getan hast, Harry."
"Hermine. Du solltest wissen, dass das, was ich gesagt habe, mein Ernst war. Ich mache das nicht aus Mitleid, ich möchte sie einfach kennen lernen."
Hermine und Harry saßen in zwei Sesseln im Gemeinschaftsraum der Gryffindors und starrten ins Feuer. "Nun", schmunzelte Hermine schließlich, "dann müssen wir uns ja nur noch Gedanken machen, wie wir Ron und Ginny davon überzeugen."

Ein leises Seufzen war von ihrem Freund zu vernehmen. "Ja, das wird schon schwerer sein. Aber die Beiden müssen einfach versuchen, sie wie jeden anderen zu sehen. Ehrlich gesagt möchte ich nicht in ihrer Haut stecken. Während der Zeit in der der Tagesprophet fast täglich Hetzartikel über mich gebracht hat, gab es immer Leute die zu mir hielten. Aber scheinbar ist jeder überzeugt, dass sie voll und ganz das Kind ihrer Eltern ist."
Hermine Granger hob den Kopf und furchte die Stirn. "Ich weiß. Dabei ist sie furchtbar nett, wenn man sich mal mit ihr unterhält. Vielleicht hilft es ja, dass die anderen sehen, dass wir keine Angst vor ihr haben." In ihrer eigenen Aussage klang wenig Hoffnung mit.

"Hermine, ich befürchte eher, dass es uns - vor allem ihr - eine Menge Ärger einhandeln wird", mutmaßte Harry dunkel und strich sich durch das wirre, schwarze Haar. Hermine nickte.
"Schon möglich." Nach kurzem Überlegen fügte die junge Gryffindor hinzu: "Aber ist dir mal aufgefallen, wie dünn sie ist?"
"Ja, sie müsste eindeutig mal Ferien im Fuchsbau machen", scherzte ihr Freund.
"Das ist mein Ernst", erwiderte Hermine nachdenklich. "Sie taucht fast nie zum Frühstück oder Abendessen auf, nur mittags. Ich verfolge das schon seit Wochen, Harry, und langsam macht mir das wirklich Sorgen."
"Hast du sie schon einmal darauf angesprochen?"
"Ja, aber sie weicht einem immer aus. Darin ist sie geschickt", antwortete sie.

"Ich seh's dir an, Hermine - du hast irgendeinen Plan. Spuck's schon aus." Harry zog die Augenbrauen zusammen während er seine Freundin taxierte.
"Naja, einen Plan würde ich nicht unbedingt sagen, aber ich denke wir sollten mal mit Professor McGonagall drüber sprechen."
"Mit McGonagall?", wiederholte Harry verblüfft.
Hermine nickte. "Ja, schließlich ist sie auch ihre Hauslehrerin und für solche Sachen zuständig."
"Schon", erwiderte Der-Junge-der-überlebte gedehnt, "aber laut dem, was sich in der Schule herumspricht, scheinen alle Lehrer außer Lupin ihr ziemlich feindselig gestimmt."

"Professor McGonagall hat für Grace genau so Sorge zu tragen, wie für uns", entrüstete sich Hermine leise. "Und ich glaube kaum, dass sie uns ihr Gehör verweigern wird."
"Wie du meinst, versuchen können wir es ja. Aber was soll das bringen?"
"Wir werden sehen, Harry", antwortete Hermine und zog ihre Schulbücher aus der Tasche. "Ich werde jetzt erstmal meinen Arithmanthik-Aufsatz fertig schreiben."

Am nächsten Morgen zog Hermine Harry nach dem Frühstück mit zum Lehrertisch. "Guten Morgen, Miss Granger, Mr. Potter", meinte Professor McGonagall verblüfft.
"Guten Morgen, Professor. Können wir uns vielleicht einen Augenblick mit ihnen unterhalten?"
"Natürlich, was gibt es denn? Wollen Sie mich in mein Büro begleiten?"
"Nein, es dauert nicht lange", warf Harry ein und nickte Hermine zu.
"Nun, wir wollten mit Ihnen über Grace Chadwick reden", begann diese unschlüssig.

Dass bei diesen Worten auch ein anderer Lehrer auf das Gespräch aufmerksam wurde, bemerkten weder Hermine und Harry noch ihre Hauslehrerin, deren Augenbrauen sich mit jedem Wort weiter zusammenzogen. So als hätte sie gehofft, dass man ihr einen Grund gab, Grace der Schule zu verweisen, anstatt ihr die Sorge um ihr Wohlbefinden nahe zu legen.
Auch Severus Snape lauschte verblüfft der besserwisserischen Granger und wie automatisch suchte sein Blick die Halle nach Grace Chadwick ab, ohne fündig zu werden.
"Nun", sagte Professor McGonagall schließlich als sie geendet hatten. "Ich werde mit ihr sprechen. Aber man kann sie schließlich nicht dazu zwingen zu essen." Ihre strenge Miene war unergründlich geworden.
"Aber jemand muss doch dafür sorgen, dass sie es tut. Ich meine, - nun, uhm... Also, Professor, ich glaube es geht ihr nicht so gut", erwiderte Hermine leise.
"So? Nun, das ist ja wirklich bedauerlich für Miss Chadwick", meinte die Verwandlungslehrerin etwas widerwillig und schickte sich an die Halle zu verlassen.

Hermine starrte ihr mit offenem Mund nach und Harry warf ihr einen Blick zu, der so viel sagte wie "Ich habe es dir doch gesagt." In diesem Moment rauschte Snape an ihnen vorbei und blaffte sie an, nicht im Weg rum zu stehen. Hermine zog die Stirn kraus und schüttelte den Kopf.


Grace hatte erst am nächsten Tag wieder Verwandlung, und bis dahin verlief der Unterricht wie immer. Es war zu ihrer Gewohnheit geworden, möglichst als Erste ihre Sachen zusammenzupacken und den Klassenraum zu verlassen, aber diesmal hielt sie Professor McGonagall zurück.
"Miss Chadwick, auf ein Wort bitte."
Einige der Erstklässler warfen ihr interessierte Blicke zu, als sie nach vorne ging, aber Grace war mehr damit beschäftigt, darüber nachzudenken, warum ihre Hauslehrerin sie sprechen wollte.
"Professor?", fragte sie schließlich, als sich ihre Klassenkameraden in alle Richtungen zerstreut hatten.
"Setzen Sie sich, Miss Chadwick", meinte Professor McGonagall mit undefinierbarem Unterton.

Die junge Gryffindor tat wie geheißen und ließ sich auf einen Stuhl sinken.
"Man hat mir zugetragen", sagte die Verwandlungslehrerin, "dass sie sehr unregelmäßig zu den Mahlzeiten erscheinen." Dabei glitt ihr Blick über Grace, wie um sich selbst ein Bild über diese Behauptung zu machen.
"Ich... ähm. Wer hat Ihnen das gesagt?"
Professor McGonagall antwortete auf diese Frage nicht und erwiderte stattdessen: "Ich schätze Sie für intelligent genug ein, dass Sie selbst wissen, dass es wichtig ist regelmäßig zu essen. Sind Sie mit ihrem Studium überfordert, Miss Chadwick? Sind zwei Klassen zuviel für Sie?"

"Nein", stieß Grace sofort hervor. Nun, sie konnte nicht leugnen, dass es inzwischen sehr stressig wurde Unterricht für zwei Stufen zu haben, aber es war tragbar, und sie wollte keinesfalls, dass jemand auf die Idee kam sie Jahr für Jahr wiederholen zu lassen. "Ich komme mit dem Stoff gut klar, Professor", fügte sie hinzu, als ihre Lehrerin noch immer kein Wort gesagt hatte.
"Gut, wie Sie meinen, Miss Chadwick. Sie sind alt genug um für Sie selbst Sorge tragen zu können."
Grace nickte und erhob sich. "Natürlich, Professor. War das alles?"

"Ja, das war alles. Beeilen Sie sich, ihre nächste Stunde beginnt bald."
Minerva McGonagall starrte ihrem Schützling nach, wie die junge Rothaarige eilig den Raum verließ. Immer öfter beschlich sie inzwischen das Gefühl, unfair diesem jungen Mädchen gegenüber zu sein und die dunkle Ahnung, dass Remus mit seinen Vorwürfen rechtgehabte hatte, ließ sie auf sich selbst wütend werden.
Sie würde insgeheim ein Auge auf Grace Chadwick haben. Ihre Eltern wären wohl kaum erfreut, zu hören, dass ihre Tochter vor Erschöpfung zusammenbrach.


Der Samstag kam unerwartet schnell, so dass Grace freitags bis spät in die Nacht aufblieb um den Großteil ihrer Hausaufgaben schon einmal zu erledigen. Dementsprechend schwer fiel es ihr Samstagmorgen sich aus dem Bett zu schälen und zur verabredeten Zeit in der großen Halle zu erscheinen. Zu ihrer Erleichterung war sie aber noch vor Harry und Hermine da, die die zwei äußerst säuerlich dreinblickenden Weasly Geschwister hinter sich herzerrten. Bei diesem Anblick meldete sich ihr Unbehagen wieder.

Hermine und Harry begrüßten Grace freundlich, Ron aber schaute nur stur in eine andere Richtung und nickte.
"Nun, - Hi", meinte Ginny schließlich.
"Guten Morgen." Grace lächelte vorsichtig, während das seltsame Gespann nach Hogsmeade aufbrach. Wie zu erwarten gewesen war, zogen sie viele Blicke auf sich und schließlich flüsterte Ron, der seinen Arm um Hermines Hüfte gelegt hatte, ihr etwas ins Ohr. Gerade als Grace darüber nachzudenken begann, warum eigentlich erst heute deutlich wurde, dass ihre Freundin mit Ron Weasly zusammen war, und ihren Blick zu Ginny und Harry schweifen ließ, die ebenfalls Hand in Hand gingen, unterbrach Hermines Aufschnauben ihre Gedanken.

"Nun hört mir mal zu", die junge Gryffindor war so abrupt stehen geblieben hatte, dass Grace, die hinter ihr lief, Mühe hatte nicht in sie hinein zu laufen. Doch diese Aufforderung schien auch weder ihr noch Harry zu gelten sondern vielmehr den Weasly Geschwistern.
"Uhm, was?", fragte Ginny unbehaglich.
"Ihr wisst ganz genau was ich meine. Grace", zu allem Überfluss deutete Hermine auch mit dem Finger auf die eben genannte, "hat sich sicherlich einen schönen Tag erhofft und nicht einen, an dem ihr Blicke zugeworfen werden, als wäre sie ein Schwerverbrecherin. Harry und ich kommen gut mit ihr aus, und wenn das für euch ein Problem ist, dann wäre das wirklich bedauerlich."

Grace Chadwick verzog das Gesicht. Sie freute sich zwar darüber, dass Hermine für sie Partei ergriff aber dies hier war eine der Szenen, die sie unbedingt vermeiden wollte.
"Irgendwie hast du ja recht", sagte Ginny, zu ihrer Überraschung, in die aufkommende Stille und klang dabei recht kleinlaut. Hermine lächelte triumphierend, doch Ron murmelte nur etwas.
"Was, Ron?" Das war nun Harry.
"Naja", er warf Grace einen kurzen Blick zu. "Ich meine, was die Leute so reden... - So ganz Unrecht haben, können sie ja wohl nicht... oder?"

Sein Freund setzte gerade zu einer Antwort an, als ein langer unterdrückter Zorn in Grace aufloderte. "So, glaubst du das?", keifte sie plötzlich und Ron wich zurück, als wäre er vollkommen überrascht, dass sie sich selbst zu Wort meldete. "Glaubst du, ich kann etwas dafür, wer meine Eltern waren? Glaubst du ich wohne gerne bei Menschen, für die Foltern und Töten ein Hobby ist? Glaubst du, es ist toll, dass mich jeder für eine Todesserin hält? Jemand wie du, der so behütet aufwächst, hat keine Ahnung davon, wie es ist, bei Menschen zu Leben für die man nur ein Mittel zum Zweck ist." Ihre Stimme war lauter geworden, und sie spürte wie Tränen in ihren Augen aufstiegen, während sich immer mehr Menschen zu ihnen umdrehten.

Das war auch kaum verwunderlich, denn auf den Straßen Hogsmeades war heute die halbe Schüler- und Lehrerschaft unterwegs. "Glaubst du das alles, ja?", rief sie schließlich erstickt. Dann wirbelte sie herum, wischte sich mit dem Handballen über die Augen.
"Hermine, Harry, ich wusste ja dass es eine schlechte Idee war. Es tut mir leid. Ich wollte euch den Tag nicht verderben."
In diesem Moment kamen einige andere Gryffindors vorbei, und Dean Thomas machte den Fehler, Grace erhobene Hand falsch zu deuten.
"Heh!", schrie er. "Macht sie euch Ärger?"
Grace drehte sich langsam um und blickte auf den näher kommenden Zauberstab. Ein leises, ersticktes Schluchzen entrang sich ihrer Kehle, dann machte sie kehrt und ließ das Schauspiel hinter sich zurück, Hermines verzweifeltes Rufen ignorierend.

Sie hatte es gewusst. Wahrscheinlich würden Harry und Hermine jetzt für ihre Freundlichkeit verspottet werden und sie selbst würde Ärger mit ihrem Vater bekommen. Und dafür hatte sie den anderen den Tag ruiniert. Aber mit ihren Tränen wuchs auch die Abneigung gegenüber Ron Weasly. Seine Schwester schien immerhin einsichtiger zu sein als ihr Bruder. Sie verließ gerade die Dorfstraße als sie auf einmal heftig gegen jemand stieß, den sie wegen ihres gesenkten Blickes nicht gesehen hatte.

Der schwarz gekleidete Mann und sie stürzten zusammen zu Boden, und noch ehe sie den Blick hob, erkannte sie an seinem Geruch, dass sie ausgerechnet mit Severus Snape zusammengestoßen war. Und er roch verdammt gut, fast so wie... - "Sind Sie blind, Miss Chadwick?", brüllte Professor Snape in diesem Moment, stieß sie zur Seite und erhob sich. "Aufstehen!", blaffte er als sie immer noch eingeschüchtert auf dem Boden lag. "Sind Sie noch zu retten? Haben Sie keine Augen im Kopf?"
Grace rappelte sich auf, versuchte den Kopf weiter gesenkt zu lassen, denn ihre rotgeweinten Augen würden die Situation mit Sicherheit nicht besser machen. "Tut mir leid, Sir", murmelte sie, hoffend dass er einfach weitergehen würde.

"Ich habe Ihnen schonmal erklärt, dass Sie mich anzusehen haben, wenn ich mit Ihnen rede, Chadwick." Da war er wieder. Dieser leise, drohende Unterton, der einen noch mehr fürchten machte, als das laute Brüllen. Und dabei hatte Snape eigentlich gar keine unangenehme Stimme, stellte Grace fest. Ehe sie darüber entsetzt war, dass sie ihm schon wieder positive Eigenschaften andichtete.
Sie wollte gerade den Kopf heben, als seine Hand brutal nach ihrem Kinn griff und sie zwang, ihn an zu blicken. Sie interpretierte den Ausdruck in seinen Augen als Abscheu, und die gehobene Augenbraue, als er sah, dass sie geweint hatte, versetzte ihr einen schmerzhaften Stich.

Severus seinerseits war jedoch verblüfft, als er ihre geschwollenen Augen sah. Um sich das nicht anmerken zu lassen, zog er Gryffindor eilends zehn Punkte ab, dann ließ er seine Hand sinken. "Passen Sie das nächste Mal besser auf", herrschte er sie abschließend an und beeilte sich, seinen Weg fortzusetzen. Grace verharrte noch einen Moment dort wo sie stand, und blickte ihm nach.

Im Schloss verbarrikadierte sich Grace sofort in ihrem Zimmer. Sie ließ das Abendessen ausfallen und öffnete nicht, als jemand an ihre Tür klopfte. Stattdessen vergrub sie sich in ihren Schulbüchern. Während der letzten Wochen hatte sie sich mehr denn je angewöhnt, Hunger einfach zu übergehen. Trotzdem erschien sie am nächsten Morgen zum Frühstück, wo sie erleichtert feststellte, dass Harry und seine Freunde abwesend waren. Im Nachhinein bereute Grace ihre Entscheidung jedoch.

Kurz nachdem sie die große Halle betreten hatten kamen die Posteulen, und als ein kleiner Waldkauz auf sie zuflog ahnte sie schon das schlimmste. Und nicht nur sie erkannte den Brief, der ans Bein der Eule gebunden war, als Heuler. Es wurde ruhig am Gryffindortisch. Grace näselte nervös am Brief herum und schloss resigniert die Augen, als sie Matthews Handschrift darauf erkannte. "Die Chadwick hat 'nen Heuler gekriegt", rief jemand neben ihr. Sie senkte den Kopf, bis ihre Haare ihr Gesicht verbargen und öffnete den Umschlag mit zitternden Fingern.

Einen Moment blieb es still. Dann erklang Matthews barsche, volle Stimme in die Stille hinein: "Du nimmst sie mit dir in den Abgrund, denk daran." Grace spürte wie jeder Blick in der Halle auf ihr ruhte. Matthew musste klar gewesen sein, dass bei diesem Wortlaut jeder das Schlimmste hinein interpretieren würde und das ihre momentane Situation noch verschlimmern würde. Und eigentlich hätten sie Recht. Es war eine Warnung gewesen. Jemand hatte Matthew von ihrem Hogsmeade Besuch erzählt.

Grace starrte ihren Teller noch einen Moment lang an, dann schob sie ihn zurück und erhob sich. Der Appetit war ihr gründlich vergangen. Doch als sie die Halle verlassen wollte, lief sie geradewegs Hermine in die Arme. Noch bevor die junge Frau Reißaus nehmen konnte, packte eine Hand sie eisern am Handgelenk. Harrys Gesicht tauchte vor ihr auf. "Du hörst uns jetzt erstmal zu", sagte er, bevor sie nur den Mund öffnen konnte.
"Grace", meinte Hermine sanft. "Das gestern ist blöd gelaufen."
"Es war zu erwarten", erwiderte die Angesprochene resigniert.

"Nein", widersprach Harry sofort. "Weißt du - Ron ist eigentlich kein schlechter Kerl, aber er hat ziemlich wenig Taktgefühl und bringt öfters mal Sprüche, die unnötig sind."
"Er sagt nur seine Meinung."
"Das ist nicht seine Meinung", wehrte Hermine ab und schien einen Moment zu zögern. "Weißt du, ich liebe Ron - Ich bin mit ihm zusammen, weil ich auch seine Macken mag, aber man kann leider nicht abstreiten, dass er sich manchmal recht schnell beeinflussen lässt."

Harry runzelte die Stirn. "Wir möchten nicht, dass du dich deshalb jetzt wieder verkriechst. Wir haben mit ihm geredet und er sieht ein, dass sein Benehmen unpassend war."
"Ich sollte mich aber lieber verkriechen, Harry. Es ist nicht gut, dass ich mit euch befreundet bin."
"Was soll das, Grace?" Hermine klang nun ein bisschen enttäuscht, doch Grace Züge blieben hart.
"Ich habe gerade eben einen Heuler gekriegt, - von Matthew."
"Aber du warst es doch, die gesagt hat, es stört dich nicht,..."

Die junge Gryffindor unterbrach Hermine unwirsch: "Mich stört es nicht, wenn Matthew seine Wut an mir auslässt. Aber was glaubst du passiert, wenn er oder auch Malfoy, wenn er zu Besuch ist, unbemerkt in meine Gedanken eindringen? Was ist, wenn sie Dinge über dich herausfinden, die Voldemort helfen, noch mächtiger zu werden? Ich sollte mich am besten von euch allen fernhalten, dann lauft ihr wenigstens nicht Gefahr, zum Spielball dunkler Mächte zu werden."

Harry wie auch Hermine war klar, dass die junge Frau irgendwo Recht hatte. Das schien sie jedoch nicht zu besänftigen. "Unser Leben ist seit wir das erste Jahr auf Hogwarts verbracht haben gefährlich, Grace. Jeder weiß, dass Voldemort alles dran setzt mich zu töten. Dieses Risiko nehmen wir gerne in Kauf." Harrys Worte wurden von einem bekräftigten Nicken seitens Hermine unterstrichen. Doch Grace schüttelte nur den Kopf.
"Ihr kennt diese Leute nicht so wie ich sie kenne. Ich würde alles dafür tun, Voldemort zu besiegen - und sicher nicht, um ihm genau in die Hände zu spielen."

Ein nachdenklicher Ausdruck trat in Harrys Augen. "Warum gehst du nicht eigentlich zu Dumbledore und sorgst dafür, dass das Ministerium eine Liste mit den Namen der Todesser kriegt, die du kennst?", fragte er mit gesenkter Stimme.
Noch bevor sie antworten konnte, tat Hermine dies schon für sie: "Das ist doch klar, Harry. Wer würde ihr Glauben schenken? Das sind alles hoch geachtete, und vor allem reiche Männer, die sich immer wieder als Sponsoren und Spender zur Verfügung stellen. Und dann stände Grace Wort gegen ihres. Es würde nichts bringen."
Der-Junge-der-überlebte seufzte leise. "Ja, da hast du wohl irgendwie Recht."

"Natürlich habe ich das", meinte Hermine lächelnd und nickte dann in Richtung der großen Halle. "Ich würde vorschlagen wir gehen jetzt frühstücken, - was ist mit dir, Grace?"
Die Angesprochene winkte ab. "Mir ist der Appetit gründlich vergangen, wir sehen uns heute Abend", damit verschwand sie die Treppe hinauf und die Beiden anderen Gryffindors schickten ihr bedeutungsschwere Blicke hinterher.


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