von RonundHermine
Viel Spass beim Lesen!
Ich mag auch Kommis (oder auch Kritik) ;-)
VeRgAnGeNe NaChT
Eine kalte Brise zerzauste Bellatrix das Haar, als sie aus der Höhle von vergangener Nacht stampfte. Sie atmete die frische Luft ein und schloss für ein paar Sekunden die Augen.
So wie Du
traf mich keiner
Mitten ins Herz
mit Gewalt
So wie Du
nahm mich keiner
Alles verlangt
Alles von mir
Dunkle Wolken säumten den sonst so blauen Himmel, der erste Regentropfen fiel auf Bellas Nasenspitze. Ruckartig öffnete sie ihre Augen, erwachte aus ihrer Erinnerung. Letzte Nacht mit ihrem Lord war so aufregend gewesen, so toll. Bellatrix grinste. Eigentlich war es richtig dreckig gewesen, so wie sie es am Liebsten mag. Sie knöpfte sich noch kurz ihre Bluse zu, ehe sie der Klippe entlang zum Meer hinunterlief.
Und jetzt; wo war er?, fragte sie sich traurig. Wo war er hingegangen? Als sie aufgewacht war, lag er nicht mehr neben ihr. Er war einfach weg!
Mit ernstem Gesicht setzte sie sich auf einen Felsen und schaute mit leerem Blick den plätschernden Wellen zu. Bella zog die Knie an und schlang ihre Arme darum. Er hatte sich nicht einmal verabschiedet.
Nichts mehr da
Alles nahmst Du fort
Nichts von mir
was noch bleibt
Doch ich würd' es wieder tun
jedesmal mit Dir
Lieber geb ich alles her
als daß ich Dich verlier
Hatte ihm denn die letzte Nacht nichts bedeutet? Bella schaute in den Himmel. Warum konnte er sie nicht lieben? Warum nicht? War das für ihn so schwer?
Der Regen wurde stärker, er durchnässte Bella richtig. Doch das war ihr völlig egal. Zitternd sass sie da und versank wieder in Gedanken.
So wie Du
packt mich keiner
Pure Lust
Ohne Halt
So wie Du
tötet niemand
Raubst den Kopf
Läßt das Herz
Warum musste ihr Leben nur so verdammt kompliziert sein?, fragte sie sich. Hatte sie es denn nicht verdient, glücklich zu sein? Sie schenkte ihm doch all ihre Zuneigung, sie tat alles für ihn und doch lässt er sie hier jetzt sitzen.
Auf einmal wurde Bella wütend über sich selbst. Sie verspürte den plötzlichen Drang, jemanden foltern zu gehen. Als ein greller Blitz vom Himmel herabstiess, stand Bellatrix auf. Himmel, so kannte sie sich gar nicht. Sie war doch keine Frau, die ihren Gefühlen freien Lauf liess.
Mit eiskalten Fingern und eisernem Griff umklammerte sie ihren Zauberstab. Nein, sie war stark und knallhart und genau deswegen musste sie jetzt zu ihrem Meister zurückkehren. Mit dem undurchschaubaren Blick wird sie sich nichts von letzter Nacht anmerken lassen.
Das Einzige, dass er wirklich nicht kennt, ist die Liebe!, lautete ihre Schlussfolgerung. Wenn er sie aber irgendwann noch einmal ausnutzen und mit ihr schlafen wollte, dann würde sie sicher auf keinen Fall zögern. Schliesslich wollte sie alles für ihren Lord tun!
Nimm Dir mehr
Alles was Du brauchst
Nichts von mir
was noch blieb
Möglichst konzentriert dissaparierte sie mit einem leisen Plopp!
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