Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Die Auferstehung - Kapitel 9 – Blutrausch

von Tjeika

Das rote Nass breitete sich vor ihren Füßen aus. Langsam bildete sich eine immer weiter wachsende Pfütze. Es war beinahe einladend, sich darin zu suhlen. Den Geschmack des Todes ein weiteres Mal zu kosten. Lächelnd stellte Lethe fest, dass dieser Weißhaarige durchaus recht gehabt hatte. Das Töten war leichter, als dass man sich es vorstellen könnte. Es war sogar besser, als er es ihr beschrieben hatte. Das Lächeln wurde breiter, als sie ein leichtes Stöhnen des jungen Zauberers zu ihren Füßen vernahm. Er lebte sogar noch. Oh, wie er leiden musste in diesen Sekunden. Ein paar Augenblicke wollte sie sein Leid noch auskosten. Das hieß, dass sie ihr Werk noch nicht vollendet hatte. Und dieser Gedanke missfiel ihr keinesfalls. Sie hockte sich in das tiefrote Blut, welches aus seinen Schläfen quoll, den Blick nicht von seinen Augen abwendend, die so wehleidig und fast schon mitleiderregend wirkten. Ihr Zeigefinger berührte seicht den Lebenssaft. Sie wollte kosten, wie der Tod schmeckte. Ganz leicht berührte ihre Zungenspitze sein Blut. Und der Tod schmeckte. Sie genoss ihn. Leicht süßlich, aber dennoch angenehm. Es war nicht so, dass sie unbedingt mehr davon trinken wollte. Dennoch fand sie, dass sie das Blut ihres ersten Opfers schon kosten konnte. Es war immerhin ihre Premiere. Eine wirklich wunderbare Premiere.

Ihr Herz begann zu rasen, als sie das letzte Fünkchen Leben aus ihm herausquetschte. Sie hatte genug von seinem mitleidigen Stöhnen und so trennte sie kurzerhand den Kopf von seinem Rumpf. Noch mehr dieses roten Saftes breitete sich vor ihr aus. Sie war darauf bedacht gewesen, ihre Kleidung nicht zu beschmutzen, was ihr durchaus gelungen war. Sie war geschickt vorgegangen. Der Kopf rollte eines Balles gleich zu seinen Füßen. Irgendwie gab dieser Anblick ein lustiges Bild ab. Leicht schmunzelnd strich sie über die nun freiliegenden Stellen, die zuvor der Kopf bedeckte. Interessant fühlte es sich an, den Gefäßen nun näher sein zu können, als jeder andere. Für einen kurzen Augenblick dachte sie daran, den Kopf ihres Opfers mit zu nehmen und ihn als Trphäe auf zu bewahren. Doch diesen Gedanken verwarf sie wieder. Ihr gefiel die Vorstellung viel mehr, dass eine ihm nahe stehende Person ihn in dieser äußerst misslichen Lage vorfand. Es sah auch wirklich entwürdigend aus, wie er seine eigenen Füße zu küssen schien.

Wieder schmunzelte sie. Dann machte sie sich daran, seine Taschen zu durchwühlen. Irgendwo musste es doch einen Hinweis geben, die sie zu einer ihm nahe stehenden Person führte. Und tatsächlich fand sie das Photo eines kleinen Mädchens, welches seine Tochter zu sein schien. Sie war höchstens sechs Jahre alt und winkte, wie es typisch auf magischen Bildern war, in die Kamera. Ein Lachen entrann ihrer Kehle. Es klang beinahe schon diabolisch. Und das war ihr Plan auch. Dieses kleine, unschuldige Ding würde sein ganzes Leben das ihr bevorstehende Ereignis nicht vergessen. Lethe würde schon dafür sorgen, dass sie ihren Vater vorfinden würde, so wie er in diesem Augenblick vor ihr lag. Tot. Grausam ermordet. Im Tode noch entwürdigt. Sie genoss es.

Es war herrlich. Diese Macht über das Leben und den Tod zu haben. Und sie wollte mehr davon. Noch immer pumpte sich das Adrenalin durch ihre Venen. Noch immer schlug ihr Herz im verdreifachten Rhythmus. Noch immer schmeckte sie das lieblich schmeckende, süße Blut auf ihrer Zungenspitze. Und nochimmer winkte ihr dieses unschuldige kleine Mädchen von dem Bild entgegen. Doch dieses winken galt nicht ihr. Auch wenn es ihr schien, als wäre es das Lob für ihre tödliche Tat. Sie beschloss, dass dieses Wesen auch noch ihre Muggelmutter verlieren sollte. Und zwar in genau jenem Augenblick, wenn des Vaters Grab geschlossen würde. Die Vorfreude bahnte sich durch ihre Adern. Es würde ihr Vergnügen bereiten, wieder das Leben eines unschuldigen Menschen zu nehmen. Und dieses Mal würde dieses Vergnügen verdoppelt werden. Denn dieses Mal würde es sich um eine Muggelfrau handeln. Und sie fand, dass diese es nicht verdient hätten, auf dieser Welt zu wandeln. Sie waren wertlos. Ohne jegliche Bedeutung.

Allein ihr Blut bedeutete unermesslichen Reichtum – für sie, Lethe, die in jenem Augenblick den Sinn ihres neuen Lebens gefunden hatte, das bisher nur aus leeren, weißen, unbeschriebenen Blättern bestand. Denn noch immer ahnte sie nicht einmal, wer sie war. Sie ahnte nicht, dass sie so eben ihr altes, ungekanntes Leben verraten hatte. Dass sie alle ihre einstigen Ideale verraten hatte. Dass sie ihre Liebe und ihre Freunde verraten hatte. Sie hatte nicht den leisesten Schimmer davon, dass sich Sirius Black, der sie nun schon seit über zwei Dekaden für tot hielt, noch immer nach ihr verzehrte. Dass er auch in dieser Nacht wieder von ihr träumte, wie er es vor seinem eigenen Tod auch jede Nacht tat. Wie sollte sie auch wissen, dass sie es einst genau so tat, auch wenn er nur wenige Meter neben ihr schlief. Damals, in Hogwarts, als sie im Slytherin Turm von ihm träumte, und es ihm im Gryffindor Turm genau so mit ihr erging. Wie sollte sie es auch wissen, wenn der, den sie einst unbewusst bekämpfte, ihr jegliche Erinnerung daran nahm, um sie für seine Ziele zu benutzen.

Nein, sie ahnte nicht, dass sie einst das verachtete, was sie nun dachte, was sie nun getan hatte, was sie nun fühlte. Ja, sie hatte es verachtet, wenn die anderen Slytherins über Reinblüter und Halbblüter sprachen. Auch wenn sie selbst ein Reinblut war, und dazu aus einer der angesehendsten Reinblutfamilien stammte, so konnte sie mit den Ansichten ihrer Familie nie etwas anfangen. So wurde sie verstoßen, und so teilte sie das Schicksal mit ihm, den sie später zu lieben lernte. Vielleicht waren sie auch nur deshalb in der Lage sich zu lieben und offen dazu zu stehen. Vielleicht. Wie sollte sie nur wissen, was sie soeben getan hatte. Wie sollte sie nur wissen, dass ihre Familie nun wohl sehr stolz auf sie gewesen wäre. Wie sollte sie nur wissen, dass sie diesen Stolz mehr als alles andere auf dieser Welt hassen würde. Wie sollte sie nur wissen, dass sie sich selber dafür verdammen würde, wenn sie sich erinnern könnte. Wie sollte sie nur wissen, dass sie sich selbst hassen würde, dass sie nie wieder in den Spiegel blicken könnte. Wie sollte sie...


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Buch: Der Heckenritter von Westeros: Das Urteil der Sieben
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Robert Pattinson ist die Rolle Cedrics praktisch auf den Leib geschrieben; er ist ein typischer Engländer mit dem attraktiven, gut geschnittenen Gesicht eines Privatschulzöglings.
Mike Newell