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Fanfiction

Die Auferstehung - Kapitel 6 – Verluste

von Tjeika

23 Jahre zuvor

Zwei Nächte waren vergangen, seit dem letzten Vollmond. Immernoch erschöpft von ihrem letzten nächtlichen Ausflug, lagen James, Remus und Sirius für ihre Verhältnisse recht früh in ihren Betten. Wo Peter steckte, interessierte sie in dieser Nacht recht wenig. Er hingegen war, nachdem sie eingeschlafen waren, in den verbotenen Wald verschwunden, nachdem er sich James' Tarnumhang klammheimlich geliehen hatte.
Sie beobachtete ihn nun schon seit einer halben Stunde. Leise schlich sie hinter ihm her, um nicht entdeckt zu werden. Sie wusste um die Gefahr, die von ihm und seinem Herrn ausging. Seinen Fußabdrücken im tiefen, weißen Winterschnee folgend, bemerkte sie nicht, dass auch sie beobachtet und verfolgt wurde. Sie spürte nicht die sorgenvollen Blicke der klaren, weißen Augen in ihrem Rücken. Sie wusste nicht, dass dies die letzten Minuten ihres noch sehr jungen Lebens waren.

Sie rannte. Die Angst trieb ihr den Schweiß auf die Stirn. Sie fror nicht, vergaß all die winterliche Kälte, vergaß die Schmerzen, die der "Crucio" ihr zugefügt hatte, vergaß die Erschöpfung, die sich allmählich in ihr ausbreitete. Sie spürte, dass er nicht weit war. Spürte seinen Atem in ihrem Nacken. Nur noch wenige Meter trennten sie von den rettenden Toren Hogwarts'. Nur noch einige Sekunden musste sie schneller sein, als er es war. Nur noch wenige Atemzüge, dann hätte sie es geschafft.

Ein fürchterlicher Schrei ließ sie aufschrecken. Remus, James und Sirius sahen sich an, sprangen aus ihren Betten in ihre Umhänge und rannten. Sie rannten so schnell sie konnten. Sie kannten die Stimme, die diesen Schrei ausgetoßen hatte. Sirius Atem raste schneller, als jemals zuvor. Sein Herz schien ihm in der Brust zu zerbersten. Nein, das konnte nicht sein. Nicht sie. Alle, nur nicht sie.

Blutüberströmt lag sie am Rande des Verbotenen Waldes. Peter hatte sich über sie gebeugt und starrte die drei mit sorgenvollen Blicken an. Sie wussten, dass sie zu spät kamen. Sie wussten, sie war tot. Sie wussten, wer ihre Mörder waren. Und in jenem Augenblick schwor Sirius, bei seinem eigenen Leben, dass er sie rächen würde. Er würde sich bei allen Totessern dieser Welt für sie rächen. "Ich habe diesen Schrei gehört... war am See... sie ist tot, oder?", flüsterte Peter unschuldig zu James. James nickte nur, ohne ihn auch nur eines Blickes zu würdigen, ohne auch nur den Hauch einer Ahnung zu haben, dass sie durch Peters Hand gestorben war, ohne nur den leisesten Schimmer zu haben, dass sie im Begriff gewesen war, ihnen zu sagen, wer der Verräter unter ihnen war und damit mit dem Leben bezahlen musste.

Es waren wieder ihre weißen, klaren Augen, die diese unheilvolle Szene beobachtete. Ein leises Seufzen drang aus ihrer Kehle. Es war das erste Mal in ihrer gesamten Existenz, dass sie Emotionen zeigte. Und sie bereute es sogleich, denn sie wusste, dass sie beobachtet wurde, sie wusste, dass der, der sie beobachtete, es nicht dulden würde, dass einer seiner Gefährten Emotionen zeigte. Das konnten sie sich nicht leisten. Immerhin waren sie für dieses Geschehen, für die Zukunft, für die Vergangenheit und die Gegenwart der hier anwesenden menschlichen Wesen verantwortlich. Jegliche Emotion stand ihnen nur im Weg, ihre Aufgabe zu vollenden.
Er trat neben sie. Sein Haar war ebenso schneeweiß, wie das ihre. Seine Augen waren von der gleichen Farbe, wie die ihren. Seine Gestalt war von ebensolcher Anmut geprägt, wie die ihre. Sie brauchte ihn nicht anzusehen, um zu bemerken, dass er enttäuscht von ihr war. Sie brauchte ihm nicht in die Augen zu blicken, um seinen enttäuschten Blick zu erhaschen. Sie brauchte nicht zu sprechen, um ihm mitzuteilen, dass sie wünschte, von dieser Aufgabe entbunden zu werden. Und sie brauchte nicht zu lauschen, um zu erfahren, dass er dies nicht zuließ. Ohne auch nur ein Wort gesprochen zu haben, denn sie verstanden sich blind, wussten sie, dass es Zeit war, diesen Ort zu verlassen. Sie konnten nichts mehr ausrichten, was das Schicksal, welches diesen Menschen nun bevorstand, abwenden könnte. Es war geschehen, was sie um jeden Preis verhindern wollten. Es war geschehen, was sie die ganze Zeit befürchteten. Und nun war es zu spät. Sie konnten es nicht verhindern. Sie konnten ihrer Aufgabe nicht gerecht werden. Nur noch die Hoffnung blieb ihnen, dass der dunkle Lord eines Tages von dem einen Erben gestellt werden konnte. Nur diese Hoffnung und das Wissen, dass sie eines Tages wieder gut machen würden, was ihnen nun nicht gelungen war zu verhindern.

Der Schmerz in ihm schien nicht nachlassen zu wollen. Ihr Blut klebte immer noch an seinen Händen, als Dumbledore sie endlich erreichte. Starr blickte er in ihr Gesicht, welches immer noch lebendig schien. Sie war so blass. Ihre Lippen waren mit roten Tropfen bedeckt. Und ihre Augen blickten ihn an, als ob sie ihm etwas mitteilen wollten. Allmählich realisierte er, dass es zu spät war, dass er ihr nicht mehr helfen konnte, so sehr er es auch wollte. Er wusste, dass Dumbledore etwas zu ihm sagte, doch er konnte es nicht verstehen. Seine Stimme schien nicht bis in sein Herz vordringen zu wollen. Er war, wie betäubt. Ihre Augen, sie waren so rein, so klar. Und dieses viele Blut, welches ihm noch den Verstand zu rauben schien. Eisige Wut stieg in ihm empor. Er wollte schreien, doch er konnte nicht. Seine Kehle war, wie zugeschnürt. Neben ihrem kalten Leib sank er nach etlichen weiteren kalten Sekunden zusammen, in der Hoffnung, auch er würde nun sterben.

Peter gab sich große Mühe, bedrückt zu erscheinen. Dabei hatte er es so sehr genossen. Sie war sein erstes Opfer und es war allein für ihn, seinem Herrn. Nochimmer spürte er das Adrenalin, welches sich durch seine Venen kämpfte. Er wollte mehr davon. Er wollte es wieder spüren, so wie es bei ihr war. Ihr erstickter Schrei hatte ihm eine bisher ungekannte Befriedigung verschafft. Ihr verzweifelter Blick, während er ihr das letzte Stückchen Leben, welches sie noch in sich trug, nahm. Er hatte es so sehr genossen und nun sollte er so tun, als täte sie ihm leid. Ja, in diesem Augenblick litt er, wie nie zuvor.


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