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Fanfiction

The Twins' Story - Die Rebellion beginnt

von ~cloverleaf~

Bei diesem Chap musste ich ein paar Sätze aus dem Buch übernehmen, es ließ sich eben nicht vermeiden.
Naja, ihr wisst, was jetzt kommt. Ich sag nur: Cover your ears!

Fred und George saßen auf einer glänzend polierten Arbeitsplatte, in der Küche des Ligusterweg Nummer 4 und grinsten einem ebenso strahlenden Harry Potter entgegen, der offensichtlich sehr glücklich über die Ankunft so vieler Freunde war.
Harrys Gesichtsausdruck verfinsterte sich jedoch mit jedem weiteren Wort, mit dem Moody ihn über den neuen Plan einweihte.
„Nein!“, sagte er laut, als Moody ein Fläschchen Zaubertrank herausnahm, das wie Schlamm aussah und er den Rest des Plans begriffen hatte. „Kommt nicht in Frage!“
Die Meisten schienen sich über diese Reaktion nicht sonderlich zu wundern. Auch Fred und George nicht, denn sie kannten Harry und wussten, dass er nicht wollte, dass sie alle für ihn ihr Leben aufs Spiel setzen.
„Also, keiner von uns ist wirklich scharf drauf, Harry“, sagte Fred ernst. „Stell dir vor, es geht was schief, dann stecken wir für immer als pickelige dürre Trottel fest.“
Harry lächelte nicht.
Nach einigem Hin und Her, in dem Moody sogar drohte, Harry die Haare mit Gewalt abzunehmen, ließ er sich schließlich doch darauf ein.
Alle beobachteten ihn nun, wie er sich ein Büschel Haare herauszog und sie in Moody's Zaubertrankfläschchen fallen ließ.
Der Trank nahm eine klare, helle Goldfarbe an und Mad-Eye Moody wies die falschen Potters jetzt an, sich in einer Reihe vor der Spüle aufzustellen.
Ron, Hermine, Fleur, Fred, George und Mundungus, auch wenn er nicht sehr glücklich damit war, folgten den Anweisungen und nahmen jeder ein kleines Gläschen des Vielsafttranks entgegen.
Fred und George prosteten sich grinsend zu mit den Worten: „Auf Harry!“ und tranken, genau wie alle anderen falschen Potters.
Die Wirkung des Vielsafttranks setzte augenblicklich ein. Fred fasste sich an die Kehle und wandte sich von seinem Bruder ab. Der Trank schmeckte einfach, trotz der schönen Farbe, ekelhaft. Freds ganzer Körper verkrampfte sich schmerzhaft, er schrumpfte in sich zusammen. Sein Gesicht schlug Blasen und seine Augen verschlechterten sich immer mehr, er sah jetzt nur noch verschwommen.
Und dann, schlagartig, hörte der Schmerz auf und er richtete sich keuchend, in seinen zu großen Klamotten auf. Jetzt drehte er sich wieder George zu, George, der jetzt auch ein perfektes Harry-Double abgab. Sie wandten sich einander zu und sagten:
„Wow - wir sind absolut gleich!“
Ron, der neben den Zwillingen stand, murmelte etwas von wegen, als ob das 'ne Neuigkeit wär. Nach einiger Zeit, in der alle falschen Harry's ihr eigenes Spiegelbild in sämtlichen Küchengeräten gemustert hatten, ergriff Mad-Eye Moody wieder das Wort.
„Wem seine Klamotten ein wenig zu weit sind - ich hab hier kleinere“, sagte er und deutete auf den ersten Sack. „und umgekehrt. Vergesst nicht die Brillen, in der Seitentasche sind sechs Stück. Und wenn ihr angezogen seid, findet ihr in dem anderen Sack Reisegepäck.“
Alle begannen in den Säcken zu kramen, zogen ihre eigenen Klamotten aus und ersetzten sie durch passende, setzten sich eine Brille auf und nahmen ihren Eulenkäfig, mit der ausgestopften Schneeeule entgegen.
Als dann sieben angekleidete, mit Brille und Gepäck ausgestattete Harry Potters vor ihm standen, begann Moody die Gruppen einzuteilen.
„Die Paare sehen folgendermaßen aus: Mundungus wird mit mir fliegen, auf dem Besen, Arthur und Fred - “
„Ich bin George“, sagte der Zwilling, auf den Moody deutete. „Kannst du uns nicht mal auseinanderhalten, wenn wir Harry sind?“
„Sorry, George - “
„Ich führ dich nur am Zauberstab herum, in Wirklichkeit bin ich Fred - “
„Genug mit dem Blödsinn!“, fauchte Moody. „Der andere - George oder Fred oder wer du auch bist - du gehst mit Remus, Miss Delacour und Bill, auf einem Thestral, Miss Granger mit Kingsley, auch auf einem Thestral und Ron mit Tonks, auf einem Besen.“
„Un' du kommst mit mir Harry. Is' das in Ordnung?“, sagte Hagrid mit leicht besorgter Miene.
„Das ist prima“, sagte Harry.
Nach einigen letzten Diskussionen, in denen Moody Harry erklärt hatte, warum er gerade mit Hagrid fliegt, verließen sie alle die Küche durch die Hintertür.
George begab sich zu Remus Lupin und stellte sich mit ihm draußen neben Fred und Mr Weasley. Zum letzten Mal meldete sich jetzt Moody, der in der Mitte mit einem Harry stand, der in Wirklichkeit Mundungus war.
„Na dann - alles klar“, sagte er. „Bereitmachen bitte; ich will, das wir alle genau zur selben Zeit abfliegen, damit der ganze Clou von dem Ablenkungsmanöver nicht verloren geht.“
Sie bestiegen ihre Besen; Fleur und Hermine wurden je auf einen Thestral gehoben.
„Viel Glück, allesamt“, schrie Moody. „Wir sehen uns in etwa einer Stunde im Fuchsbau. Ich zähle bis drei. Eins...“
Fred wandte sich noch einmal seinem Zwillingsbruder zu.
„Fall nicht vom Besen Georgie“, sagte er grinsend.
„...zwei...“
George grinste zurück, er wusste genau, was Fred damit eigentlich meinte.
„Dir auch viel Glück Bruderherz“, entgegnete er und richtete seinen Blick wieder gen Himmel.
„...DREI!“
Zum zweiten Mal in dieser Nacht, stieß sich George kraftvoll vom Boden ab. Er blieb dicht bei Lupin, um sich genau an den Plan zu halten, denn sie sollten auf keinen Fall von ihren Begleitern getrennt werden. Es war schon Stockfinster und in dem Fahrtwind so eiskalt, dass George hoffe, nicht an dem Besen festzufrieren.
„Wir müssen noch ein bisschen höher“, sagte Lupin laut, damit George ihn gut hören konnte. Sie flogen noch etwas höher und George drehte sich zu allen Seiten, doch er konnte keinen von ihnen sehen. Weder seinen Vater und Fred noch Harry und Hagrid, die nun wirklich nicht schwer zu übersehen waren. Man konnte nur noch die Lichter der Häuser erkennen, die wie Sterne von unten herauffunkelten. Sie spendeten das einzige Stückchen Wärme und Trost in dieser kalten Nacht.
Trotzdem war es eine sehr unheimliche Nacht, für eine solche Mission, dachte George. Irgendetwas war äußerst merkwürdig. Hagrid's Motorrad, das einmal Sirius gehört hatte, durchbrach die trügerische Stille noch, das dröhnen des Motors, verebbte jedoch langsam und erstarb schließlich völlig. Jetzt war es vollkommen ruhig. Zu ruhig.

Und dann, plötzlich, waren sie umzingelt. Mindestens 30 Gestalten, mit schwarzen Umhängen und Kapuzen, waren aus den Schatten der Dunkelheit erschienen, aus dem Nichts.
Schreie und grünes Licht blitzten von allen Seiten.
„Wir sind in der Falle“, schrie Lupin neben George. „Halt dich bei mir fest, wir müssen hier so schnell wie möglich raus!“
George zögerte nicht lange und folgte Lupins Anweisungen. Lupin zückte seinen Zauberstab und suchte verzweifelt nach einem Ausweg. Doch die Todesser waren überall.
Sie hatten von dem Plan gewusst, das war die einzige Erklärung, dachte George.
„Jemand hat uns verraten!“, rief Lupin, der offensichtlich dasselbe dachte wie er.
Und plötzlich ergriff George ein Gefühl von Panik. Er hatte Angst um seine Freunde, seine Familie, seinen Zwillingsbruder. Sie mussten zurück, sie mussten Fred finden und ihnen helfen, gemeinsam hätten sie eine größere Chance.
„Wo sind Dad und Fred?“, schrie George. „Wir müssen zu ihnen, wir - “
„Nein!“, brüllte Lupin zurück, um die Schreie Ringsum zu übertönen. „Wir müssen zu unserem sicheren Haus, der Plan muss eingehalten werden.“
George wollte Lupin gerade seine Meinung entgegenschleudern, als ein grüner Lichtstrahl, direkt an Remus' Ohr vorbeisauste. Vier Todesser hatten die Verfolgung aufgenommen und schleuderten ihnen unaufhörlich Todesflüche hinterher.
Das verdrängte fast jeglichen Gedanken aus Georges Kopf. Das einzig wichtige war, lebend aus diesem Schlamassel herauszukommen. Er zielte mit seinem Zauberstab hinter sich und brüllte: „STUPOR!“
Der Zauber verfehlte seine Wirkung nicht. Er traf einen der Todesser mitten in die Brust und er fiel rücklings von seinem Besen.
„Brilliant!“, rief Lupin beeindruckt und zerrte George weiter mit sich. Sie hatten inzwischen ein solches, gefühltes Tempo, dass George schon darauf wartete, wann sie die Schallmauer durchbrechen würden.
Doch die anderen drei Todesser ließen sich nicht so leicht abschütteln. Einen Zweiten konnte Lupin mit einem Körperklammerfluch vom Besen fegen. Doch obwohl Lupin einige perfekt gezielte Flüche auf sie richtete, schienen die Todesser immer den passenden Gegenfluch auf Lager zu haben.
George hatte völlig die Orientierung verloren. Er wusste nicht wo sie waren oder wie lange sie noch brauchen würden. Er flog einfach weiter, ständig mit der Gewissheit, dass ihn oder Lupin, oder einen der Anderen, vielleicht doch einer der Todesflüche treffen könnte.
„Stupor!“, brüllte Lupin noch einmal und diesmal verfehlte der Fluch nur knapp sein Ziel. Der Todesser, verlor dabei seine Kapuze und offenbarte sein Gesicht.
George erkannte den Mann sofort. Schließlich hatte er jahrelang in Hogwarts unterricht bei ihm gehabt. Blanker Hass machte sich in ihm Breit. Er wusste, was dieser Todesser getan hatte, dass er Dumbledore umgebracht hatte.
„Snape!“, schrie Lupin, als auch er ihn erkannte. Er schien kurz irritiert, was sich als fataler Fehler herausstellte. Der zweite Todesser baute sich blitzschnell vor Lupin auf, richtete seinen Zauberstab auf ihn und dann passierten mehrere Dinge gleichzeitig.
„Percificus - “
„Avada - “
„SECTUMSEMPRA!“

~~~~~

Blut. Ãœberall Blut.
George fühlte keinen Schmerz. Doch er wusste genau, dass etwas nicht stimmte. Er war wie benebelt und fasste sich an den Kopf und stellte erschrocken fest, dass sein Ohr fehlte. Blut tropfte von seinem Gesicht auf den Umhang, doch George begriff einfach nicht, was gerade geschehen war.
Er hörte Lupin noch etwas rufen, doch er verstand ihn nicht, es hörte sich an, als käme es von weiter Ferne, von dort unten, wo er vor kurzem noch die Lichter, der warmen Häuser gesehen hatte. Doch diese Lichter waren verschwunden. Er konnte sie nicht mehr sehen, er konnte überhaupt nichts mehr sehen. Ihm wurde schrecklich übel, wie nach einer Überdosis Kotzpastillen. Er sah nur noch verschwommene Gestalten vor sich, die wie Geister um ihn herumschwebten und spürte nicht, ob er noch in der Luft schwebte, oder bereits in die Tiefe fiel. In den Tod.
Der Tod. Er war so nah, wie noch nie zuvor. George konnte förmlich spüren, wie er nach ihm griff und versuchte, ihn mit sich in die Tiefe zu reißen.
Würde er mit ihm gehen müssen? George wusste es nicht. Und wenn, er könnte nichts dagegen tun. Er hatte keine Angst, da war er sich sicher.
Er nahm nichts mehr war, er hörte keine Schreie, sah keine Lichtblitze. Das einzige, was er noch fühlte, war die Angst um seine Freunde, seinen Bruder und das Blut, das sein Gesicht herunterfloss. Er dachte an Fred und die Anderen und hoffe, betete fast, dass es ihnen gut ging. Denn er war sich nicht sicher, ob es ihm selbst noch gut ging.
Alles um ihn herum begann sich zu drehen. Es wurde kalt.
Und dann, wurde alles schwarz.

~~~~~

„FRED! Beeil dich!“, brülle Mr Weasley. „Wir müssen hier raus!“
Fred folgte seinem Vater, er glaubte noch nie in seinem Leben so schnell geflogen zu sein. Er wusste nicht einmal, dass sein Sauberwisch so schnell fliegen konnte.
Sie wurden noch von drei Todessern verfolgt. Am Anfang waren es fünf, doch sie hatten es geschafft zwei von ihnen abzuschütteln.
Mr Weasley und Fred waren unverletzt und hatten ihr Ziel nicht aus den Augen verloren, auch wenn Fred zwischendurch drauf und dran gewesen war, umzukehren und die Anderen zu finden.
„Es ist nicht mehr weit!“, schrie Mr Weasley, als ein weiterer Todesfluch ihn knapp verfehlte. Sie setzten jetzt zu einem rasanten Sturzflug an und Fred konnte nun auch die Häuser unter ihnen erkennen.
„STUPOR!“, schrie Fred und zielte blind mit dem Zauberstab hinter sich. Zu seiner Überraschung, hatte er einen Todesser am Arm erwischt und er wurde zurückgeworfen.
„Das war für den Todesfluch, du miese Ratte!“, rief Fred kämpferisch. Sein Vater packte ihn am Arm und sie näherten sich einem der Häuser. Die Todesser hatte es jetzt alle weit zurückgeworfen; sie waren bald in Sicherheit.
Und dann ehe er sich's versah, schlugen sie hart auf dem Boden im Garten des Hauses auf. Fred krümmte sich vor Schmerz und hoffte, dass nichts gebrochen war. Erst jetzt wurde ihm klar, dass es nicht nur der Schmerz des Aufpralls war, sondern auch die Wirkung des Vielsafttranks, die langsam nachließ und ihn in Rekordgeschwindigkeit wachsen ließ. Er rollte sich auf den Rücken und blickte zum Himmel. Da waren keine Todesser, keine Lichtblitze, es war alles ruhig, als wäre nichts geschehen.
Zwei kräftige Arme packten ihn unter den Achseln und zogen ihn auf die Beine. Mr Weasley stand ihm gegenüber, mit schweißnassem Gesicht, aber glücklicherweise unverletzt.
„Ist alles in Ordnung?“, fragte Mr Weasley und Fred nickte.
„Wir sind zu spät, wir haben unseren Portschlüssel verpasst.“
Fred begriff es erst nicht, er sah sich im Garten um. Er wusste nicht wo sie waren oder wem dieses Haus gehörte und es war ihm auch ziemlich egal. Das Wichtigste war, so schnell wie möglich zum Fuchsbau zu kommen und dort hoffentlich die Anderen unverletzt anzutreffen. Wo war George? Ging es ihm gut? Das fragte er sich immer wieder.
„Was machen wir jetzt?“, fragte Fred, der wieder zu sich gekommen war.
„Ich denke wir können apparieren“, sagte Mr Weasley. „Ich muss wissen, wie es den anderen geht. Bist du bereit?“ Fred nickte wieder.
Fred drehte sich auf der Stelle, das schreckliche Gefühl, das seine Lunge zuschnürte erfasste ihn wie jedes mal beim apparieren und ehe er glaubte zu erstickten, verschwand es schlagartig und er erschien vor dem Eingang des Fuchsbaus mit einem gewaltigen Knall.
Er stürmte seinem Vater hinterher in die Küche, wo sie auf Kinsley trafen, der überprüfen wollte, ob sie wirklich sie selbst waren.

~~~~~

George kam wieder zu sich. Sein Körper war von Wärme umgeben und er spürte ein weiches Kissen unter sich. Er war tatsächlich noch am Leben.
Er hörte einen gewaltigen Krach und eine Stimme, die er als die seines Vaters erkannte, die schrie: „Ich beweise, wer ich bin, wenn ich meinen Sohn gesehen habe, Kingsley, und jetzt verzieh dich, oder du wirst es bereuen!“
Fred folgte Mr Weasley in das Wohnzimmer, wo einige Familienmitglieder um das Sofa herum knieten. Er sah Mrs Weasley, mit besorgtem Blick, und seine Schwester Ginny vor dem Sofa knien. Dahinter stand Harry mit einem etwas erleichterten Gesichtsausdruck, als er sah, dass Fred und Mr Weasley unverletzt waren.
Mr Weasley ging um das Sofa herum und fragte: „Wie geht es ihm?“ Fred verstand nicht, was er meinte und stierte über die Sofalehne.
Der Schock durchfuhr ihn wie ein eiskaltes Messer. Es schien ihm die Luft abzuschnüren, er konnte sich nicht bewegen und nichts sagen. Er war wie versteinert.
George lag auf dem Sofa, völlig reglos und die rechte Seite seines Gesichts war mit erschreckend scharlachrotem Blut überströmt. Tiefe Schnittwunden waren zu sehen und ein großes Loch an der Stelle, wo eigentlich George's Ohr hätte sein sollen. Fred konnte einfach nicht fassen, was er da sah.
Jetzt regte sich George.
„Wie fühlst du dich, Georgie?“, flüsterte Mrs Weasley.
George tastete mit den Fingern seitlich an seinem Kopf.
„Wie ein Schweizer Käse“, murmelte er.
Fred verstand überhaupt nichts mehr, er war immer noch völlig erschrocken über das, was er sah und begriff nicht, von was George überhaupt redete.
„Was ist los mit ihm?“, krächzte Fred mit erschrockener Miene. „Tickt er jetzt nicht mehr richtig?“
„Wie ein Schweizer Käse“, wiederholte George, öffnete die Augen und blickte zu seinem Bruder auf. „Verstehst du ... Schweizer Käse. Löchrig, Fred, kapiert?“
George wunderte sich über die Begriffsstutzigkeit seines Bruders. Er hatte es noch nie erlebt, dass Fred einen Witz nicht verstanden hatte. George konnte das Gehirn seines Bruders praktisch rattern hören, bis dessen Gesicht schlagartig Farbe annahm und er wieder ein altbekannt, schiefes Grinsen aufsetzte.
„Schwache Leistung“, sagte er zu George. „Ehrlich! Dir steht das ganze weite Feld der Ohrenwitze offen und du entscheidest dich für Schweizer Käse?“
„Tja“, sagte George und grinste seiner in Tränen aufgelösten Mutter zu, „jetzt kannst du uns jedenfalls auseinanderhalten, Mum.“
Er blickte sich um.
„Hi, Harry - du bist doch Harry, oder?“
„Jaah, bin ich“, sagte Harry und trat näher an das Sofa heran.
„Na, wenigstens haben wir dich heil wiedergekriegt“, sagte George. „Warum drängen sich Ron und Bill nicht um mein Krankenlager?“
„Sie sind noch nicht zurück, George“, sagte Mrs Weasley. Georges Grinsen verblasste.
Harry und Ginny verließen den Raum und gingen in den Garten, wo auch Kingsley und Hagrid waren um auf die Anderen zu warten.
„Wie ist das passiert?“, fragte Mr Weasley George nun.
„Es war Snape“, antwortete er und seine Eltern und Fred machten entsetzte Gesichter.
„Sectumsempra. Ich weiß nicht, ob er damit wirklich mich treffen wollte oder Lupin, wahrscheinlich war's ihm auch egal.“
„Mum, kriegst du sein Ohr denn wieder hin?“, fragte Fred.
Mrs Weasley schluchzte erneut auf.
„Nein. Wenn er es durch schwarze Magie verloren hat, dann kann man es nicht nachwachsen lassen“, sagte sie und brach wieder in Tränen aus. Fred wirkte bedrückt.
Lärm drang vom Garten her in die Küche und Mr Weasley sprang auf.
„Das könnten Ron und Tonks sein!“, sagte er aufgeregt.
Mrs Weasley folgte ihrem Mann in den Garten. Fred blieb bei George im Wohnzimmer.
Er ließ sich neben dem Sofa auf dem Boden nieder und sah seinem Bruder in die Augen.
„Tu das nie wieder“, sagte er zu George. „Wenn du das noch mal machst, bring ich dich um, noch bevor dich irgendein anderer kriegt.“
„Das wird nicht nötig sein“, antwortete George. „Ich habe nicht vor, das in nächster Zeit zu wiederholen. Ich häng an meinem Ohr weißt du?“
George stemmte sich auf seinem Kissen hoch um Fred besser in Augenschein zu nehmen.
„Du hast mir aber auch einen Schrecken eingejagt“, fügte er hinzu.
„Ich meine Schweizer Käse. Komm schon, selbst Percy hätte diesen Witz verstanden. Du hast mich echt enttäuscht.“
„Da liegst du allerdings falsch, Bruderherz“, konterte Fred, wobei er sein Sprechtempo mit jedem Wort beschleunigte. Das war bei Fred immer ein Anzeichen dafür, dass er sich wirklich aufregte. „Percy würde einen Witz nicht mal erkennen, wenn er mit einem „Tütü“ auf dem Kopf vor seiner Nase Hula-Tanzen und dabei „Odo, der Held“ singen würde. Und außerdem, der Witz mit dem Schweizer Käse war der Schlechteste, den du je von dir gegeben hast. Ich würde eher sagen, du hast mich enttäuscht.“
„Ist ja schon gut“, sagte George. „Reg dich ab. Bei dieser ganzen Aufregung fallen einem ja noch die Ohren ab... .“
Fred lachte.
„Das war schon besser“, sagte er anerkennend.
„Ich hab's halt immer noch drauf“, sagte George grinsend. „Tja, am Ende ist es wohl doch zu einer Runde Todesserquidditch gekommen, was?“
Fred erinnerte sich an ihre Unterhaltung, bevor sie den Fuchsbau verlassen hatte.
„Jaah“, sagte Fred. „Und nach dem, was passiert ist, können wir die Punkte für einen Klatscher gegen Snape auf 100 erhöhen, meinst du nicht?“
„1000 - mindestens“, trumpfte George auf. „Ist dir mein Ohr etwa nicht so viel wert Freddie?“
Fred zog die Augenbrauen hoch.
„Oh, ich liebe dein Ohr, Georgie!“, sagte Fred dramatisch. „Es war einfach zu knuffig, wie es da immer an deinem Kopf rumhing. Es sah meinem unglaublich ähnlich. Man könnte fast meinen sie wären Zwillinge! Ich werde es wirklich vermissen... .“
George musste sich mittlerweile sehr zusammenreißen um nicht loszulachen. Er und sein Bruder verstanden es einfach, in absurden Diskussionen auszuschweifen. Selbst wenn ihm jetzt ein Ohr fehlte, dachte George, das hielt ihn noch lange nicht davon ab, endlos Witze zu reißen. Nichts und Niemand würde ihn davon abbringen.
„Ach Fred, wenn ich das gewusste hätte, hätte ich euch mal alleine gelassen“, entgegnete George ironisch und fing an zu lachen.
Plötzlich schwang die Haustür auf und Mr und Mrs Weasley kamen herein. Gefolgt von Harry, Ron, Hermine, Bill, Fleur, Lupin, Tonks und Hagrid. An ihrem Gesichtsausdruck konnte man ablesen, dass etwas nicht stimmte.
„Was ist los?“, sagte Fred, der sie argwöhnisch ansah. „Was ist passiert? Wer ist - ?“
„Mad-Eye“, sagte Mr Weasley. „Tot.“
Fred und George waren entsetzt und aus ihrem Grinsen wurden entsetzte Gesichter.
Mad-Eye tot? Fred konnte es nicht glauben. Er war sich nicht mal sicher, ob man diese beiden Wörter überhaupt zusammen in einem Satz verwenden konnte.
Dieser Krieg hatte sein erstes Opfer gefordert.
Und etwas wurde im schlagartig bewusst. In dieser Nacht hatten sie einen Freund verloren, was ein schmerzlicher Verlust für sie alle war. In dieser Nacht, hätte er, Fred, auch mehr als nur „George's geliebtes Ohr“ verlieren können.


So jetzt ist es vollbracht. Es war echt keine Freude, George das Ohr abzuschneiden, aber das ist ja schließlich auch nicht auf meinen Mist gewachsen...^^

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